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Autor Thema: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt  (Gelesen 75177 mal)

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Anti

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #285 am: 28.10.2011, 10:15 Uhr »
@Kirkesgaard: Rate mal, warum Death Valley ein Top Ziel auf Heikos Wunschliste war? Weil dort so viele Horrorfilme entstanden sind...

Ob Stefanie auch Horror-Filme dreht? Dann bräuchten wir noch ein paar Komparsen, gute Special Effects Leute, und gute Make Up Artists... Freddy Kruger´s Hand hängt bei uns an der Wand, die könnte man sicher gut einbringen... :wink:


@Paula: Nunja, aber hier sind doch XL-Tours unterwegs... Und unser Bett zu Hause hat 2m. Wenn man sich da erst mal dran gewöhnt hat... 8)

Anti

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #286 am: 28.10.2011, 10:28 Uhr »
Tag 24 Montag 11.07.2011

Stovepipe Wells – Pahrump Teil1


Heiko ging es zwar etwas besser, aber wir beide hatten so gut wie gar nicht geschlafen und waren entsprechend angeschlagen. Während Heiko noch das Auto packte, holte ich im Laden gegenüber ein Brot, damit wir uns heute unterwegs Sandwiches machen konnten. Käse hatten wir ja noch in Visalia gekauft. Als wir um 9 Uhr auscheckten, waren es bereits 104°F. An der Tankstelle wurde noch schnell getankt, denn hier kostete Regular „nur“ $4.44. Wer weiß, wie teuer es in Furnace Creek sein würde oder wann wir überhaupt heute zu einer Tankstelle kommen würden.

Danach ging es aber los.





Unser erstes Ziel sollte der Zabriskie Point sein. Schon auf dem Weg dorthin kamen uns die ersten Marathonläufer entgegen. Was? Hier sind die schon? Naja, die ersten waren ja bereits um 6 Uhr in Badwater gestartet…

Als wir um 10 vor 10 am Zabriskie Point ankamen, war der Parkplatz relativ leer, aber wir sahen, dass man wohl noch ein Stück zum Aussichtspunkt laufen muss. Bergauf natürlich. Aber wir waren ja noch frisch (wenn man das nach dieser Nacht so sagen kann) und los ging es. Motiviert waren wir allemal. Vor allem, weil man schon so faszinierende Felsfarben sehen konnte und dass es auch so einige Leute dort hoch geschafft haben. Dann schaffen wir das doch auch!



Stetig ging es bergan und Heiko machte immer wieder Fotostopps, da jeder neue Meter hoch einen neuen Anblick hervorbrachte. Es war zwar schon ordentlich heiß, aber es war sooo schön hier! Die Felsen, die wie Sanddünen aussehen, schimmern in den unterschiedlichsten Farben. Von Weiß über Rosa oder Gelb bis Grau und Dunkelbraun. Einfach nur irre. Wie bunt muss es hier bei Sonnenaufgang gewesen sein? Ich stelle mir das schier unglaublich vor! Die paar Leute, die hier oben waren, ließen sich hier alle von jemand anderes mit diesem schönen Hintergrund fotografieren. Einer, der allein dort war, meinte, er brauche es als Beweis, dass er wirklich dort gewesen sei… 





















Als wir uns halbwegs satt gesehen haben, gingen wir wieder zum Parkplatz zurück. Obwohl wir natürlich auch ein Getränk unterwegs dabei hatten, tranken wir hier auch noch was und ich machte mir schnell ein Sandwich. Heiko stellte währenddessen unser Thermometer auf, dass sowohl Celsius als auch Fahrenheit anzeigen konnte und auch die Luftfeuchtigkeit. Während wir also beobachteten, wie die Temperatur sekündlich nach oben ging, hörten wir ein paar Harleys. Sehen konnten wir sie nicht, aber es waren mehrere. Und dann kamen sie um die Ecke. Eine große Gruppe Biker. Manche in Jeans, T-Shirt und mit Piratentuch auf dem Kopf, andere in voller Ledermontur. Fragt mich nicht, was da wohl angenehmer war. Ich denke nur, dass man bei dem Fahrtwind sicher nicht merkt, wie einem die Haut verbruzzelt…



Und dann kam auch schon der erste an unserem Auto vorbei und erspähte das Thermometer, das bei so etwa 49 Grad gerade angekommen war. Er schaute genauer und wollte wissen, ob es die Temperatur sei und ob das Fahrenheit oder Celsius sei. Celsius. Wir boten ihm auch die Version in Fahrenheit zum Fotografieren an. Nein, nein, er würde aus Europa kommen. Da misst man in Celsius. Wir outeten uns daraufhin als Deutsche und er erzählte, dass sie aus Slowenien seien. Und dann ging es los. Nacheinander wurden alle heran gerufen, sich doch mal hier das Thermometer anzuschauen. Jeder machte ein Foto. Mist, hätten wir doch bloß Eintritt genommen, dann wäre zumindest ein schönes Abendessen dabei herausgekommen!  :wink: Nein, im Ernst, das war schon echt cool. Leichter konnte man nicht mit den Leuten ins Gespräch kommen. Wir unterhielten uns noch kurz über das Wetter und als ich meinte, in Deutschland hätte es gerade mal 15 Grad und er erwiderte, in Slowenien seien es 30 und das könne er nicht glauben, meinte ein Typ, der gerade neben uns ein geparkt hatte, in Belgien hätte es auch die letzten Tage nur geregnet… Halb Europa im Death Valley, aber keine Amis. Die sind vernünftiger und kommen, wenn es kühler ist… Wir hatten mittlerweile 123°F überstiegen, also mehr als 50°C.


die Uhrzeit ist hier nicht korrekt eingestellt



 

mrh400

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #287 am: 28.10.2011, 10:49 Uhr »
Hallo,
Alles eine Frage der Definition: In Frankreich heißt sowas "grand lit" (sprich großes Bett) und ist die normale Möblierung eines Doppelzimmers....
nein - "sowas" (mit knapp 1,40) läuft in Frankreich (zumindest bei seriösen Hotels) als "double" und ist auch nicht die normale Ausstattung eines Doppelzimmers. "Normal" ist ein "grand lit", das (mindestens) 1,60 hat - auch nicht wirklich großzügig, aber für schlanke Leute einigermaßen aushaltbar.

PS: tolle Bilder aus Death Valley - ich muß da auch mal wieder hin (aber in kälteren Jahreszeiten  :wink:)
Gruß
mrh400

thomashh

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #288 am: 28.10.2011, 11:00 Uhr »
Hallo,
die Bilder vom Zabriskie Point sind einsame Klasse. Die Farben sind echt der Hammer.
Ich war vor 6 Jahren kurz im Death Valley und an diesem Point. Ich weiss noch, dass die Hitze unerträglich war. Ich hatte kaum Luft bekommen.
Für mich definitiv der heisseste Ort, an dem ich jemals war.

So, bin gespannt wie es weiter geht!!

LG Thomas

Dreamer

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #289 am: 28.10.2011, 11:02 Uhr »
Schon lustig, wie so etwas wie ein Thermometer zur Attraktion wird!!! Also für mich wär das nichts bei den Temperaturen.

Stefanie_GZ

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #290 am: 28.10.2011, 11:29 Uhr »
Ist uns im Death Valley auch aufgefallen, dass dort nur Europäer waren sowohl im "kalten" Oktober (ca. 31 Grad C) als auch im "kalten" April (ca. 36 Grad C).

Schöne Fotos vom Zabriskie Point.

Anti

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #291 am: 28.10.2011, 12:11 Uhr »
Tag 24 Montag 11.07.2011

Stovepipe Wells – Pahrump Teil2


Immer noch euphorisch von dieser tollen Landschaft und dem witzigen Treffen mit den Bikern schraubten wir uns nun zu Dante´s View hoch. Immerhin 45 Minuten hatten wir es in der Hitze ausgehalten und nun wurde es immer kühler, je höher wir die Straße hinauf fuhren. Ab einer Stelle war die Weiterfahrt für Wohnmobile untersagt. Ja, die Serpentinen waren schon recht eng, und wenn sich hier zwei WoMos begegnen würden… Wir aber durften weiter fahren und wir waren auch echt froh, dass wir dieses Stück nicht auch noch laufen mussten. Denn oben angekommen hatten wir eine tolle Aussicht, aber zu einem View Point musste man mal wieder eine ganze Weile laufen.



Hier oben waren es jetzt um 11 Uhr erst 83°F. Fast schon kalt, nachdem wir so lange in der Hitze gewesen sind. Aber umso besser, wenn wir jetzt noch ein Stück laufen müssen. Wir machten uns auf den Weg, aber der zog sich ganz schön in die Länge. Es ging immer nur leicht hoch und runter, aber durch die Höhe hier kam zumindest ich recht bald ein wenig aus der Puste. Schließlich waren wir eben noch auf Sealevel und jetzt auf 1669m Höhe!











Man hätte von dem Aussichtspunkt aus noch weiter gehen können, aber uns genügte der Ausblick hier schon. Auch eines unserer nächsten Ziele war hier zu sehen: Badwater. 85m unter Meeresspiegel. Irgendwie musste ich bei dem Gedanken, gleich dort unten zu sein, an die Taucherkrankheit denken…

Um halb 12 kamen wir wieder zum Auto zurück. Es ging die Serpentinen wieder hinab Wir überlegten, ob wir wohl nach den Artists Drive fahren sollen. Verlockend war das ja schon, aber es war auch recht spät. Schließlich ist dies unser letzter voller Urlaubstag und wir hatten noch so einiges zu tun. Und nach Pahrump mussten wir auch noch. Also beschlossen wir, den Artists Drive bei unserem nächsten Besuch zu fahren und machten uns auf den Weg nach Badwater.

Unterwegs immer wieder Marathonläufer und ihre Begleitfahrzeuge. Die Läufer kamen uns auf unserer Seite entgegen und wir wichen immer möglichst weit nach links aus. Wahnsinn! Manche gingen zwischendurch ein paar Schritte und andere waren total vekleidet. Oh Mann, bei der Hitze! Das ist schon heftig! Jens Vieler oder sein Begleitfahrzeug sahen wir allerdings nicht. Aber wir drückten ihm natürlich die Daumen. Ein Fahrzeug eines weiteren deutschen Läufers sahen wir aber auch noch. Letztendlich ist der Jens auf Platz 35 gelandet, wie ich später nachlesen konnte. Respekt! Auch zu lesen war dort, dass Joey Kelly (ja, der von der Family aus Irland oder heute auch bekannt von der Wok WM etc) irgendwo in den 60ern gelandet ist. Dabei dachte ich, dass der als bekannter Extremsportler doch recht weit nach vorne kommen müsste. Naja, da haben wir wohl mit Jens Vieler den wahren Helden kennen gelernt, wenn man das so nennen kann.



Um zwanzig nach Zwölf erreichten wir dann Devil´s Golf Course. Eine Dirt Road führte dort hin. Hier war nur ein weiters Auto. Wieder stellten wir unser Thermometer auf und es schoss in die Höhe. Währenddessen sahen wir und den Golfplatz des Teufels an. Es sei aus wie ein frisch umgepflügter Acker, nur das dies hier alles steinhart war und salzverkrustet. Selbst, wenn man drauf ging, gab der Boden nicht nach und wir sind ja nun wirklich keine Fliegengewichte. Man wurde sogar davor gewarnt darauf zu laufen. Klar, es war recht scharfkantig und sehr sehr uneben. Wenn man sich also mal den Knöchel brechen möchte, dann geht das hier bestimmt gut!





Zurück am Auto nur 10 Minuten später zeigte unser Thermometer gar nichts mehr an. Zu heiß? Das Auto zeigte bloß 112°F an…

Weiter ging es nach Badwater. Da war er. Der tiefste Punkt Amerikas mit 85,5m unter NN. 113°F zeigte hier das Autothermometer. War das ein Weiß! Alles Salz. Nur vorne am Steg gab es noch etwas Wasser – Bad Water…





Wir gingen mit ein paar Getränken los auf die Salzfläche. Wir wollten gerne zu der Stelle kommen, wo diese rautenförmigen Muster durch Salzkrusten zu sehen sind. Wir liefen und liefen. Die Sonne knallte gnadenlos auf uns hinab. Und durch das Salz reflektiert wieder zu uns hinauf. Ich meinte nur, dass es gut sei, dass ich keinen Rock trage, denn sonst würde ich darunter sogar noch einen Sonnenbrand bekommen.  :wink: Es fühlte sich auf der Haut an, als wenn man in Salz gewendet auf dem Grill lag. Das war also das, was Heiko mir zuvor beschrieben hatte. Wie er damals das Death Valley erlebt hat. Ich versuchte mich zu zwingen durch die Nase zu Atmen, damit die heiße Luft nicht direkt in meine Lunge kam. Aber das tat so weh und ich hatte das Gefühl, so nicht genug Luft zu bekommen.









Wir waren schon recht weit hinaus gelaufen, aber die richtige Stelle haben wir noch nicht erreicht. Vernünftigerweise kehrten wir aber um. Wenn wir morgen Abend in den Flieger steigen müssen und haben einen fiesen Sonnenbrand oder gar einen Sonnenstich, dann würde der Rückflug sicher nicht lustig! Aber da wir eh wieder kommen werden, können wir das ja noch einmal nachholen mit Badwater…

Immerhin 25 Minuten haben wir es ausgehalten. Am Auto wurde erst mal wieder reichlich getrunken. Heiko schüttete sich eine Gallone Wasser über den Kopf (Achtung! Nie mit kaltem Wasser machen!!!!) und fühlte sich gleich besser. Innerhalb von ein paar Minuten war er wieder trocken. Ich wollte noch die Toiletten dort besuchen, aber die Schlange wurde nicht kürzer. Also fuhren wir lieber weiter. Wir verließen jetzt das Death Valley. Wow, was für ein Abschluss unserer Tour! Auf dem Weg nach Pahrump hielten wir noch mal an einer Tanke, um endlich die Sache mit der Toilette zu erledigen.

Die Fahrt nach Pahrump war dann eher langweilig. Bis auf diese Staubteufel vielleicht



Um 10 vor drei hatten wir dann das Best Western dort erreicht. Eine nette Anlage, allerdings wieder direkt an der Hauptstrasse. Wir hatten hier das größte Zimmer überhaupt in unserem Urlaub, sogar eine kleine Küche gab es. Da wimmelte es allerdings vor Ameisen im Abfluss und auch eins zwei Käfer liefen durch den Raum. Also Haustiere inklusive… Aber Bett und Bad waren absolut okay, also kein Problem.



Ich hatte den Pool erspäht und wollte ihn nutzen. Ich sprang kurz hinein, aber so richtig sauber war er leider nicht. Das machte mir nicht so viel Spass und ich kam schnell zum Zimmer zurück. Heiko hatte sich derweil etwas hingelegt und ich schaute etwas fern.

Dann fingen wir an, das Auto komplett leer zu machen und zu sortieren. Wir haben so ziemlich alle Mülltonnen in der Nähe unseres Zimmers voll gemacht – was sich da so in dreieinhalb Wochen alles so ansammelt… Außerdem packten wir unsere Trolleys und wogen sie mit unserer mitgebrachten Kofferwaage. Alles in Butter. Und dann waren da noch die ganzen Sachen für die Wohlfahrt, die wir morgen in LA ansteuern wollten.

Abends gingen wir dann noch in die nebenan gelegene Sportsbar, wo wir lecker aßen. Mit etwas Fernseh schauen ging unser letzter kompletter Tag in den USA nun zu Ende.

Unterkunft: Best Western Pahrump um die $90...
gefahrene Meilen: 177

SusanW

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #292 am: 28.10.2011, 12:18 Uhr »
Uff,  habe jetzt den Marathon im Nachlesen hinter mich gebracht  :zwinker: Das ging ja flott voran hier

Soo viele tolle Eindrücke  8) Wirklich schade, dass sich die Tour nun schon dem Ende zuneigt
Liebe Grüße 
Susan

paula2

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #293 am: 28.10.2011, 12:50 Uhr »




Hallo Andrea,

also das schaut wirklich faszinierend aus!
Zwei befreundete Pärchen von uns waren auch schon im Death Valley haben uns aber vor der Reise erzählt, dass es da so heiß ist, dass man gar nicht aussteigen kann (sie waren da im Juni) und dass sie da nie wieder hinfahren würden. Jetzt weiß ich dass sie was verpaßt haben! Aber in der Hitze hätte ich es wohl keine 25 Minuten draußen ausgehalten, da muss ich wirklich irgendwann mal einen Winterurlaub in USA buchen.
Stell ich mir irgendwie super vor: erst ins Death Valley und dann irgendwo in Utah zum Skilanglaufen  :D

jodelkatze

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #294 am: 28.10.2011, 14:27 Uhr »
Respekt, dass ihr in Badwater ausgestiegen und gelaufen seid! Wir haben drauf verzichtet, es war uns einfach zu heiß! Aber wir haben immer wieder an den Fensterscheiben gefühlt, wie heiß die wurden war schon sehr beeindruckend!
Ich glaube auch solange wir auf Sommerferien angewiesen sind werden wir keine ewig langen Fußmärsche in dieser Hitze machen!

Grüße
Verena

Saguaro

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #295 am: 28.10.2011, 16:16 Uhr »
Sehr mutig, dass ihr euch in Badwater über die Salzkruste gewagt habt :zuberge:. Bei der Hitze sind da schon viele kollabiert. Einen Marathon würde ich da freiwillig auch nicht laufen :never:.

Da du die Taschen packst, kann es sein, dass sich die Reise so langsam dem Ende zuneigt :cry: ?

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #296 am: 28.10.2011, 18:58 Uhr »
Bei dem Gedanken an den Marathon bei dieser Hitze greife ich mir auch nur an den Kopf. Schade, dass eure Reise jetzt schon zu Ende geht .... hätte da noch ne Weile mitfahren können. Aber ein Tag kommt ja noch.

Angie

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #297 am: 29.10.2011, 01:46 Uhr »

Die Temperaturen vom Death Valley reißen mich jetzt nicht unbedingt vom Hocker, denn im Sommer haben wir hier bei uns in den Bergen Temperaturen von gut und gerne 47° C und da ist nichts mit den ganzen Tag drinnen hocken :nono: Im Gegenteil: Der Garten braucht mehr Pflege (= Wasser) als sonst. Das geht zeitweise wochenlang so dahin.

Was mich aber vom Hocker reißt sind die Bilder vom Death Valley, also wirklich, die sind traumhaft schön! :D :D :D

Andrea, kannst du den Urlaub nicht verlängern, sodass wir noch ein bisschen länger mit dir reisen können? :wink:


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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metalbishop

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #298 am: 29.10.2011, 09:51 Uhr »
Tolle Bilder aus dem Death Valley. Wir haben ungefähr das gleiche Programm dort gemacht wie ihr.

Lg Andi

Anti

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Re: Der Yukon im Westen der USA? XL-Tours auf Jungfernfahrt
« Antwort #299 am: 29.10.2011, 09:56 Uhr »
Tag 25 Dienstag 12.07.2011

Pahrump – Los Angeles


Wir schliefen mehr oder weniger aus. Eigentlich weniger. Letztendlich waren wir ziemlich erschöpft von dieser langen Reise, von den vielen Eindrücken, von den Temperatur- und Höhenunterschieden und von dauerhaft zu wenig Schlaf. Und gesunde Ernährung stand in diesem Urlaub ganz sicher nicht oben auf der Liste, auch wenn es immer mal Obst oder Gemüse zum Naschen zwischendurch gab. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, ich hätte mich die letzten Wochen nur von Pommes ernährt.

Wir packten unsere Sachen zusammen und entsorgten die letzten Lebensmittelvorräte, die wir nicht mehr essen würden. Falls wir Hunger bekämen, würden wir eben ein Fast Food Restaurant aufsuchen. Heute Morgen wollten wir aber mal Frühstücken. Wir hatten einen Gutschein vom Best Western bekommen, mit dem man kostenlos im Wulfy´s nebenan (die Sportsbar von gestern) Frühstück bekam. Und das war das reichhaltigste unserer ganzen Reise: Kaffee, Tee, Saft, Milch, Cerealien, Oakmeal, Toast, Bagles, Muffins, diese anderen süßen Dinger (Horns), Marmeladen, Waffeln zum selber machen, Rührei, Bacon, Würstchen, Kartoffelspalten… Da war bestimmt noch mehr! Wir schlugen uns die Bäuche voll, obwohl wir sonst nicht so die Frühstückstypen sind.

Anschließend misteten wir noch unsere Kulturbeutel aus. Alle Reste von Shampoo, Duschgel uns Zahnpasta flogen in die Tonne. Nur die Sonnencreme steckte ich vorsichtshalber in meinen Daypack, falls wir es uns noch irgendwo gemütlich machen wollen. Der Rest der 2l-Wodka-Flasche floss zu den Ameisen in den Abfluss im Spülbecken. Wohl bekommen´s! Dann war in der Kühlbox noch Bier. Hm, Heiko natürlich wieder ganz cool und quatscht mit seinem bisschen English einen Zimmernachbarn an. Der war natürlich skeptisch bis er die 8 Flaschen eisgekühlt in der Hand hielt und Heiko zum 10. Male betonte, dass er es geschenkt bekomme, weil wir heute die USA verlassen und wir das Bier leider nicht mitnehmen können. Also dessen Abend war gerettet  :grins: :drink: Alle anderen Getränke verblieben zunächst in der Kühlbox.

Während Heiko dann das Auto bepackte und noch ein paar Fotos vom Best Western machte, druckte ich mir die Boardkarten in der Lobby aus und reservierte Sitzplätze für den Flug ab London. Für den ersten Flug waren sie ja bereits seit langem gebucht. Wieder die drittletzte Zweierreihe in der 747.



Kurz vor halb 10 checkten wir aus und tankten noch einmal für $20. Es sollte ja auch nur bis LA reichen. Schließlich war die Tankfüllung ja inklusive und wir wollten bestimmt nicht zu viel übrig lassen. Wobei wir denen ja eigentlich so schon eine Menge Geld gezahlt haben und es dann auf 10 oder 20 weitere Dollars nicht ankam. Aber da waren wir eigen.

Unser Handy war auf die Wohlfahrt in Los Angeles programmiert und los ging es. Die Fahrt war eigentlich langweilig. Allerdings guckten wir noch einmal auf dieser Fahrt zurück auf den Beginn unserer Reise. Vor allem als die ersten Joshua Trees wieder zu sehen waren. Das, was ich jetzt zu sehen bekam, war im Prinzip das, was mir den ersten Eindruck von den USA verschafft hatte, nur umgekehrt.  

Fast, denn als wir auf LA zukamen, wurden die Straßen sehr voll. So hatten wir sie am ersten Tag nicht erlebt, aber das war ja auch ein Sonntag gewesen. Heute war es voll und wir schoben uns durch die Massen. Die Tanknadel senkte sich währenddessen gefährlich nahe der Null. Wir mussten noch einmal Tanken! So ein Mist! Dringend Tanken. Aber scheinbar gibt es in LA keine Tankstellen. Wir fuhren und fuhren. Keine Tankstelle. Die Gegend sah auch nicht wirklich einladend aus. Überall waren zwar Autowerkstätten oder ähnliches, aber keine Tanke. Gerade als Heiko meinte, dass wir jeden Moment stehen bleiben könnten, sahen wir sie. Eine Tankstelle, hurra! Wir fühlten uns zwar nicht wohl hier auszusteigen, aber es ging ja nicht anders. Man konnte die Tankstelle nicht betreten, sondern eine Kassiererin sass in dem Häuschen „hinter Gittern“ und es gab wie früher bei der Bank nur ein Schubfach zum Durchreichen von Geld oder Kreditkarte. Die asiatisch aussehende Frau verstand mich scheinbar nicht und ließ sich auch sonst sehr viel Zeit. Wir wollten doch nur schnell für $20 tanken und dann nichts wie weg hier! Irgendwann begriff sie es und wir konnten unserem Monster ein letztes Mal Futter geben…

A propos Futter: Es war mittlerweile 14 Uhr durch und wir konnten auch etwas Futter gebrauchen. Da kamen uns die zu einem M geschwungenen goldenen Bögen gerade recht. Ich ging wie immer zuerst auf´s Örtchen und als ich wieder kam, saß Heiko da mit seinem Burger und meinte: “Da hätte ich selbst drauf kommen können, die sprechen hier alle spanisch. Ich hab es erst gar nicht geschnallt, was die von mir will. Zum Glück merkte das Mädel dann schnell, dass ich Tourist bin und nur Englisch kann…“ Ich sah mich um und stimmt: Wir waren die einzigen Weißen hier.

Kurze Zeit später erreichten wir Goodwill am Sepulveda Blvd. Wir konnten sogar fast vor der Tür parken und gingen hinein. Dort war noch eine andere Frau, die offensichtlich vom Hinterhof her ihre Sachen hereingebracht hatte und nun noch ihre Spendenquittung bekam. Dann waren wir dran. Ich fragte, ob sie Bedarf an Schlafsäcken, Isomatten, Kühlbox, Konserven und so´n Zeugs haben. Die Frau verstand wieder mal nichts und als wir dann die Sachen  herein brachten freute sie sich ein Loch in den Bauch. Sie strahlte über das ganze Gesicht. Ja, ja, wir sollen alles dort lassen. Und als wir ihr in der Kühlbox das restliche Wasser zeigten und anboten griff sie selbst erstmal gerne zu. (Die restlichen amerikanischen Limos (Sodas) haben wir für den Rest des Tages aufbewahren wollen. Wasser haben wir auch zu Hause…) Wir wollten gehen und sie fragte, ob wir denn keine Quittung wollten. Nö, wir können ja nichts absetzten. Das Strahlen in ihren Augen wurde noch größer! Was soll´s. Zumindest hat diese Frau mal einen schönen Tag, auch wenn unsere Sachen vielleicht jetzt nicht bei Obdachlosen oder sonst wie bedürftigen ankommen. Wir haben also mindestens einen Menschen glücklich gemacht.

Und wir waren wieder ein Stück trauriger, denn jetzt wurde es Ernst. Jetzt waren nicht nur unser Isomatten weg, die schon so einige Urlaube mit uns erlebt und überlebt hatten (20 Jahre waren die schon fast alt und pumpten sich nicht mehr so ganz ohne Hilfe auf), sondern auch unsere supertolle Kühlbox. Gerne hätten wir die mit nach Deutschland genommen. Aber hier haben wir eine, sogar mit Stromanschluss, und die Gebühr für das Flugzeug wäre uns eh zu hoch gewesen. Schade, dass jeder nur 1 * 23kg mitnehmen durfte…

So, was jetzt? Unser Flieger ging erst um 21:25, das heißt spätestens um 19 Uhr wollten wir am Flugplatz sein. Jetzt war es aber erst kurt vor drei. Ein wenig in LA rumkurven, vielleicht das Hollywood Sign suchen oder den Sunset Boulevard? Oder vielleicht zum Strand? Sicher würde bald die Rush Hour losgehen. Und wer weiß, wie lange es dann zu Alamo dauert und wie lange es dann dort dauert. Aber jetzt schon zu Alamo? Was machen wir dann die ganze Zeit? Das war jetzt irgendwie doof. Da wir aber Schisser sind, fuhren wir zu Alamo. Und tatsächlich war dort eine lange Schlange. Als man aber uns entdeckte, wurde für uns eine neue Spur aufgemacht, wir waren sofort dran. Uuups, das ging jetzt aber schnell! Die Sachen raus, dem Mitarbeiter erklärt, das alles okay mit dem Wagen ist, nur dass in der Windschutzscheibe ein Steinschlag drin ist. Da der aber versichert ist, bekamen wir unser Okay und sollten an der Kasse unsere Abrechnung holen. Wieder eine lange Schlange. Nach etwa 10 Minuten kam wieder der Mitarbeiter von draußen und ließ uns die Abrechnung dort machen. Sie wollten scheinbar das Auto so schnell wie möglich waschen und reparieren, denn kaum war alles geklärt, war unser Wagen weg. Nur ein schnelles Foto war noch möglich. Ja, das war es jetzt?



Wir stiegen mit unseren beiden Trolleys, dem Daypack, der Kameratsche und zwei Laptoptaschen (in einer waren unsere Unterlagen samt Parkinfos und Maps. Papierkram ist echt schwer!) in den Shuttle Bus. In Null Komma Nix waren wir am Terminal. Natürlich war unser Flieger noch nicht aufgerufen, aber der nette Mann am leeren British Airways Schalter meinte, wir können das Gepäck gerne schon jetzt loswerden. Na, dann machen wir das doch!

Ob unsere Kofferwaage gute Dienste geleistet hat? Naja, fast. Heikos Tolley wog ein Pfund zuviel. Kommentar des Mitarbeiters: „I´ll make it fit“ Super, kein Umpacken mehr! Um ca. 46kg leichter suchten wir uns eine nette Ecke zum Hinsetzen aus. Wollte ich wirklich schon sitzen? Aber Stehen fand ich nach einer Weile auch doof und die Bänke sahen total bequem aus. Heiko holte dann irgendwann zwischendurch noch mal „Schnellfutter“ und ich bekam meine letzten Pommes für eine lange Zeit.  :wink: Heiko döste und ich schrieb eine E-Mail, die ich aber von dort nicht mehr abschickte. Endlich konnten wir zur Sicherheitskontrolle gehen. Wir verschenkten unsere letzten Getränkedosen an eine Familie mit drei oder vier Kindern, die sich sehr freuten. Bei den Kontrollen verlief dann alles glatt. Mal abgesehen von: Schuhe aus, Gürtel und Uhr ab, Laptop auspacken, Hosentaschen leer machen… Das nervt! Das erste Mal wurde ich hier „genacktscannt“. Alle haben es überlebt  8)

Wir saßen wieder herum. Eine Frau hatte furchtbaren Schnupfen und schwitzte wie verrückt. Da war ich echt froh, dass niemand weiteres in unserer Reihe sitzt. Dann lernten wir noch kurz ein junges Paar aus Bayern kennen. Es war auch für sie die erste Reise in die USA. Und obwohl sie locker 15 Jahre jünger als ich waren, haben auch sie die Städte nicht so toll gefunden. Den Las Vegas Aufenthalt haben sie sogar abgebrochen, weil es ihnen nicht gefiel! Gut, dass wir nicht die Einzigen sind!

Wir haben uns sehr gut unterhalten, jedoch saßen wir im Flieger zu weit auseinander. Als wir dann nämlich endlich in der Luft waren, gab es schnell etwas zu Essen und anschließend gingen die Lichter aus. Wir haben gerade noch einen Blick auf Las Vegas bei Nacht werfen können, dann mussten die Rollos unten bleiben. Schade eigentlich.


Kurz vor dem hintern Ausgang waren unsere Plätze

Zum Film gucken war ich irgendwie zu erschöpft. Richtig schlafen konnte ich auch nicht, sondern döste immer nur ein wenig. Insgesamt war der Flug aber erträglicher als der Hinflug, vielleicht weil ich zwischendurch mal ein wenig geschlafen habe.

Nächster Halt: London Heathrow