Montag, 04.07.2011 Independece Day
Carson City – Mono Lake – Tioga Pass – Sonora Teil2 Tioga Pass
Um 14:40 war es dann endlich so weit: Wir erreichten den Eingang zum Yosemite NP! Wir fuhren auf dem Tioga Pass entlang und waren enttäuscht, wie wenig Schnee hier noch lag, denn schließlich war diese Strecke noch vor 6 Wochen wegen Schnee gesperrt! Wir machten einige Stopps. Hier war der vergangene Winter noch deutlich sichtbar
und auch am Tennaya Lake, wo wir ein wenig umher wanderten. Es lag zwar kein Schnee mehr, aber überflutetet war es wohl aufgrund der Schneeschmelze
Frühlingsbote
Immer wieder gab es Stellen, an denen das Schmelzwasser den Fels hinunter auf die Straße lief
Sehr erfrischend...
Dieser Steingarten täte mir auch zu Hause gefallen...
Am Olmsted Point hielten wir uns auch länger auf, denn da ließ es sich prima herum kraxeln.
Hier gefiel es mir richtig gut und ich ließ es mir nicht nehmen und wanderte allein zu einem Aussichtspunkt bergabwärts. Ich fotografiert und guckte und stellte immer wieder beim Zurückblicken fest, dass das Finden des Weges zurück nicht einfach sein würde. Ich gelangte zu einem Aussichtspunkt, der recht schön war, aber auch nicht wirklich überwältigend. Und da stand ich nun. Wo ging es nun zurück? Ich konnte genau erkennen, wo ich hin musste, doch wo war der Weg? Ich ging auf gut Glück los. Ich kletterte rauf und runter, an manchen Stellen ging es definitiv nicht weiter, also umgekehrt und neuen Weg gesucht. Leichte Panik machte sich bemerkbar, da hier wirklich kein Mensch war. Aber die grobe Richtung wusste ich immerhin, so dass ich mich noch zusammenreißen konnte. Ich blickte nach oben. Und da sah ich ein paar Leute. Waaaas? Da oben ist der Weg? Ojeh, da war ich aber viel zu weit nach unten geraten! Also suchte ich Stufen, an denen ich nach oben klettern konnte. Auch immer mal wieder von Sackgassen gestoppt, fand ich aber letztendlich den Weg. Wieder oben angekommen, suchte ich Heiko. Der war auf einen anderen Berg hinauf gestiegen und hatte dort seine Bilder gemacht. Irgendwie hat es ja Spaß gemacht, aber ich glaube, ich werde nie wieder ganz allein einen kaum markierten Weg laufen! Zu zweit findet man die Wege einfach besser. Oder mir fehlt die Erfahrung. Naja, eine habe ich ja jetzt…
Um 16:35 ging es weiter. Allerdings meinte Heiko beim Ausparken, dass wir vermutlich einen Platten hätten. Ach du sch…! Wir stiegen aus und kontrollierten alle Reifen. Alles sah gut aus. Eigentlich hätte dann auch ein Lämpchen im Fahrzeug oder so leuchten müssen. Also fuhren wir los. Jede Kurve ließ sich laut Heiko richtig schwer fahren. Aber auch die Servoflüssigkeit war okay. Was war das bloß? Ich war etwas genervt, denn ich hatte keinen Bock irgendwo zur Werkstatt zu fahren oder bei Alamo das Auto zu tauschen. Aber ein Auto was nicht richtig lenkt war mir dann doch zu gefährlich. Wir machten noch einen kurzen Stopp am Yosemite Creek, aber es war nun Zeit nach Sonora zu fahren. Also verließen wir den Park um 17:35 und fuhren auf serpentinenartigen Straßen nach Sonora. War natürlich mit defekter Lenkung nicht leicht. Aber es war gar nicht so voll gewesen, wie ich erwartet hatte und auch die Strecke war nicht übermäßig voll. Gut für uns. Denn die Strecke zog sich unglaublich. Teilweise wurde mir im Auto übel, da ich immer irgendetwas las oder nachsah, so dass ich mich nicht auf die Straße konzentrierte. Sollte man bei so vielen Kurven und Steigungen/Senken nicht machen… Aber es ging alles gut und ich war froh, als wir endlich um 18:45 am Days Inn eintrafen.
Dieses Motel war sicher mal sehr schön gewesen, aber jetzt war es alt und recht abgewohnt. Am coolsten fand ich den Aufzug mit seinen Gittertüren. Lohnt für den ersten Stock zwar nicht, aber mit Gepäck war das schon okay. Es war hier alles recht plüschig eingerichtet mit dickem Teppich mit Blumenmuster auf den Holzdielen. Sie knarrten sogar ein wenig. Unser Zimmer war soweit auch okay und es genügte auf jeden Fall unseren Mindestmaßstäben. Also war es für 2 Nächte okay hier.
Am Empfang fragten wir anschließend die freundliche junge Frau, ob sie uns den Weg zum Walmart erklären könne. Das tat sie sehr gut und sogar mit einer Zeichnung, so dass wir ihn dann tatsächlich auch fanden. Was wir dort aber nicht fanden waren Lebensmittel! Es wäre auf der anderen Seite noch ein Safeway, erklärte man uns. Da gingen wir auch hin. Allerdings ist Safeway im Vergleich zu Walmart recht teuer, wenn man nicht Club Mitglied ist. Aber schöner war er irgendwie schon. Wir kauften ein paar Kleinigkeiten ein und das Mädel an der Kasse fragte natürlich nach der ClubCard. Als wir erklärten, dass wir Ausländer seien und wir deswegen nicht eingetreten sind, drückte sie eine Taste und schon bekamen wir Rabatt – sozusagen als Feiertagsgeschenk! Das ist ja total nett! Mal sehen, ob wir nicht beim nächsten Mal uns so eine Karte organisieren können, denn das Sortiment ist hier viel besser. Europäischer vielleicht…
Da wir nun aber auch total ausgehungert waren, hielten wir noch bei Jack in the Box. Wir gaben unsere Bestellung auf und dieses Mal bekamen wir keine Nummer, sondern ich hinterließ meinen Namen. War etwas irritierend am Anfang, aber wieso nicht?
Anschließend sollte es zurück zum Motel gehen. Doch noch bevor wir abgefahren sind, hatte Heiko eine Idee. Er hatte wohl versehentlich den 4WD eingeschaltet. Einmal Klick! Und schon ließ sich unser Yukon wieder vernünftig lenken!
Erleichtert fuhren wir zurück ins Motel, wo wir versuchten noch ins Internet zu gelangen. So richtig gelang es nicht, der offene Spot wurde um 22 Uhr geschlossen, so dass wir wohl beim Frühstück unsere Sachen erledigen würden. Im Frühstücksraum sollte nämlich der Empfang am besten sein. Hier oben war es wohl irgendwer anderes, der uns die Möglichkeit des WiFi bot. Irgendwie heikel…
Unterkunft: Sonora Days Inn 60,23€ über Expedia
gefahrene Meilen: 236