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Autor Thema: Die Natur-Pur-Tour Mai 2014! Von Los Angeles über Yellowstone nach Denver  (Gelesen 52275 mal)

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SusanW

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Mit den Tiersichtungen hattet ihr ja Riesenglück

Die kleinen Bären sind ja genauso niedlich wie der Stoffteddy, den wir im Yellowstone gekauft haben  :D  Letzterer ist natürlich viel harmloser...
Liebe Grüße 
Susan

ElFabiano

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Welche Tiere habt ihr denn eigentlich nicht gesehen????  :?

Ulli hat keinen Wolf gesehen  :D

Mit den Tiersichtungen hattet ihr ja Riesenglück


Mai und Juni scheinen eine gute Zeit für Tierbeobachtungen zu sein  :wink:
2011: 3 Wochen Südwest Tour
03.09. - 21.9. 2012: West-Middle-West Tour
04.09. - 26.09. 2013: Nordwest Tour
20.05. - 13.06. 2014: Von LA nach Denver über den Yellowstone

ElFabiano

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03.06.2014
Tag 15
- Yellowstone Nationalpark -


Heute morgen klingelte der Wecker zwar schon um 6 Uhr, da uns aber die letzten Tage etwas geschlaucht hatten, blieben wir noch 20 min liegen. Gegen 7 Uhr ging es dann los. Das Wetter war heute nicht das Beste es waren nur 42° F  und bewölkt, ab und zu regnete es auch noch.

Wir entschlossen uns heute dazu, am Yellowstone Lake entlang ins Hayden Valley zu fahren und hofften wieder auf einige Tierbeobachtungen.

Die Strecke zog sich ziemlich lang bis ins Valley, auch weil bei dem Wetter keine schönen Blicke auf den See möglich waren. Kurz vor dem Valley sorgte noch ein Unfall für einen Stau und Verzögerungen. Im Valley schienen auch die Tiere bei dem Wetter nicht raus zu wollen und so zeigte sich uns nur eine Bisonherde:





Da es nicht viel zu sehen gab, fuhren wir direkt weiter zum Visitor Center  im Canyon Village. Wir nutzten schnell das WC und fragten einen Ranger anhand der Fotos, ob wir gestern einen Coyoten oder Fuchs gesehen hatten. Der Ranger bestätigte uns einen Coyoten und lobte die schönen Bilder  :D

Als wir fuhren, sahen wir drei asiatische Reisebusse, die gerade Horden abluden. *puh zum Glück ging es für uns weiter*
 
Nun ging es direkt durch nach West Yellowstone, wo wir im Runnin Bear Pancake House frühstückten.
Es war sehr lecker. Für Ulli gab es Pancake mit Erdbeermarmelade und für mich handgemachte Zimtschnecke und Rührei mit Paprika usw.

Nach dem Essen schlenderten wir durch den Ort und kauften ein paar Souvenirs, unter anderem eine Jogginghose und ein Moose Crossing Straßenschild für uns.

Gegen 11:45 Uhr waren wir wieder im Park. Wir entschieden uns dazu, momentan keine große Sehenswürdigkeit zu besichtigen, da diese mit Bussen überlaufen waren. Somit fuhren wir den Firehole Canyon Drive, wo wenig los war.

Am Ende des Weges liegt ein beeindruckender Wasserfall:



Als nächstes fuhren wir über den Fountain Flat Drive. Wir fuhren diesen ein Stück entlang und hielten dann am Straßenrand, um uns etwas umzusehen:





Hier ist es nicht spektakulär aber sehr schön.
Unser nächstes Ziel war die Fountain Paint Pot Area.







Es war ziemlich voll, aber wir konnten noch gut über die Planken gehen.





Aufgrund der Menge der Touristen waren wir froh, als wir zum Firehole Lake Drive fuhren, dort war es deutlich ruhiger:







Wir fuhren den Drive ab und hielten an allen Stationen an.
An den unterschiedlichen Stationen lernten wir eine amerikanische Familie mit zwei asiatischen Kindern kennen, die gleichzeitig die Stationen abfuhren. Sie sprachen uns an, weil wir deutsch sprachen. Der Vater war früher als Profisportler öfters in Deutschland und die Mutter als Au Pair. Wir versprachen per Mail in Kontakt zu bleiben, da wir von Denver aus fliegen würden und sie in Fort Collins (Vorort von Denver) wohnen.

Als nächstes hielten wir am Midway Basin. Hier war es total überfüllt, der PKW-Parkplatz war fast voll und drei Reisebusse parkten hier. Der Boardwalk war brechend voll und wir quetschten uns über diesen. Besonders rüpelhaft verhielten sich dabei die Asiaten, die kein Stück Platz machten und als „Gegenverkehr“ den ganzen Weg benutzten.
Nun fing es auch noch an zu regnen und die Pools dampften stark:



Wir fuhren erstmal zurück zur Lodge, wo wir die restliche Pizza von gestern und einen Joghurt aßen. Der Regen wurde immer stärker. Was macht man bloß bei so einem Wetter??? Wir entschieden uns dazu, nochmal zum Visitor Center zu gehen, wo wir meinen Passport stempelten.
Als nächstes gab es einen Kakao zum Aufwärmen und dann fuhren wir weiter Richtung Grand Canyon of the Yellowstone.
Plötzlich rannte wenige hundert Meter vor unserem Wagen ein Bär über die Straße, von einer Waldseite in die andere. Ich schrie nur „Bär“, als zwei Sekunden danach ein zweiter aus dem Wald sprang und mit zwei Sätzen auf der anderen Seite im Wald verschwand. Wow, was war das denn...?! Die waren ganz schön groß, es konnte sich eigentlich nur um Grizzly´s handeln. Wir hielten am Wegesrand, konnten aber nichts mehr sehen.
Jetzt kam auch die Sonne wieder etwas heraus, die Temperatur war aber mit 46° F nicht wirklich gestiegen.

Jetzt ging es also weiter zum Grand Canyon of the Yellowstone, auf dem Weg dorthin sahen wir wieder einen/den Elkbullen, an der gleichen Stelle wie vor zwei Tagen:



Wir hielten am Trailhead von Uncle Tom´s Trail, leider war dieser gesperrt:



Wir liefen ein kleines Stück zum Upper Brink Falls Viewpoint und genossen die Aussicht.



Weiter ging es nun zum Artist Point:



Bei den Lichtverhältnissen war es kaum möglich, ein Foto zu machen und so ging es schnell weiter. Nun stoppten wir am Lower Brink Falls Trail.
Wir kannten diesen steilen Abstieg schon, waren aber trotzdem wieder begeistert, als wir unten ankamen:







Es ist wirklich beeindruckend, das Rauschen direkt am Wasser, wir waren ganz begeistert, auch weil das Wetter endlich wieder gut war.
Der Aufstieg war erwartungsgemäß anstrengend, aber wir merkten, dass unsere Kondition deutlich besser war als vor 2 Jahren  :wink: Aus der Puste waren wir trotzdem, als wir oben ankamen.





Als nächstes stiegen wir den Red Rock Trail hinunter, auch dieser ist ziemlich steil, aber auch hier lohnt sich die Aussicht:



Nach dem steilen Aufstieg, den wir auch viel schneller schafften, machten wir uns auf zum Grandview Point:



Toll, da hatte der regnerische Tag doch noch ein gutes Ende.
Der Inspiration Point war leider auch geschlossen. Jetzt fuhren wir zum Canyon Village Visitor Center, wo wir nochmal das WC aufsuchten.

Als wir heute Mittag am Fountain Lake Drive waren, hatten wir gesehen, dass Great Fountain heute zwischen 8 pm und 12 am ausbrechen sollte.
Also fuhren wir dort vorbei und als wir um 9:40 pm dort ankamen, brach er gerade aus, außer uns waren nur 2 andere Autos da.

Leider konnten wir keine Bilder machen, da nur das Mondlicht zur Verfügung stand. Wahnsinnig beeindruckend war dieser Ausbruch.
Nach ca. 15 min ging es weiter, nun fing es auch wieder an zu regnen.
Nach 22 Uhr erreichten wir unsere Lodge. Ich reinigte noch unsere Kameras und wir aßen ein paar Chips. Auf einmal hatte ich Zahnstücke im Mund, mein Weisheitszahn war auseinander gebrochen. Nach dem ersten Schock stellte ich fest, dass ich kaum Schmerzen hatte, nur ein leichtes Druckgefühl. Zum Glück, auf einen Zahnarztbesuch konnte ich im Urlaub gut verzichten. Wir entschieden uns, nur einen Arzt aufzusuchen, wenn ich Schmerzen haben sollte.  :ohjeee:

Jetzt ging es aber ab ins Bett und Licht aus!

Gefahrene Meilen: ca. 150 Mi
Old Faithful Lodge 120 $ pro Nacht
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paula2

  • Paula
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ich drücke die Daumen dass der Zahn gehalten hat!

ein Geysirausbruch im Mondschein, das klingt vielleicht super, herzlichen Glückwunsch!

ElFabiano

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ich drücke die Daumen dass der Zahn gehalten hat!

...

Ja hatte zwar immer ein komisches Gefühl aber es ging  :D
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ElFabiano

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EIn Tag mit einigen Video´s die sich aber lohnen  :wink:

04.06.2014
Tag 16
- Yellowstone Nationalpark -


Um 6 Uhr standen wir heute wieder auf, es war nachts ziemlich kalt gewesen. Als Erstes ging es in die Lobby der Old Faithful Lodge, wo wir uns einen wohltuenden heißen Kaffee kauften.
Jetzt stand der Overlook des Grand Prismatic Spring auf dem Programm. Wir hofften auf ein paar Bilder ohne viele Leute auf den Boardwalks.
Jedoch sahen wir schon von weitem dicke Nebelschwaden vom Grand Prismatic aufsteigen.



So entschieden wir uns dazu, zu den Fairy Falls zu wandern.
Am Wegesrand sahen wir diesen kleinen Vogel, diese schöne Art gibt es hier viel zu sehen:



Der Weg führte über 2,6 Meilen durch eine schöne Waldlandschaft:





Der Trail ist sehr leicht zu laufen, da er kaum Steigung hat, wir wurden nur einmal überholt, sonst waren wir alleine. Zügig erreichten wir die Falls, die auch im Nebel lagen, aber trotzdem schön sind:



Wir setzen uns auf eine Bank nahe der Falls und aßen einen Dextro-Riegel.
Nach einiger Zeit kamen zwei Ranger, die anfingen an einer Brücke zu arbeiteten und so machten wir uns auf den Rückweg. Unterwegs sahen wir noch ein Deer, das schnell im Wald verschwand. Kurz vor dem Ende des Weges stiegen wir den Berg hinauf, um den Grand Prismatic zu sehen:



Bald kamen einige Asiaten den Berg hinauf, die die ganze Zeit rumbrüllten und Lärm machten. Sie kamen hoch, machten ein Bild und gingen laut krakeelend wieder runter.
Davon waren wir schon sehr genervt  :sauer2: und so gingen wir zurück Richtung Wagen. Unterwegs erklärten wir noch einer asiatischen Familie den Weg zum Overlook. Sie hatten etwas von dem schönen Ausblick in einem Reiseführer gelesen. Insgesamt waren wir von 7:15 Uhr bis 10:10 Uhr unterwegs, der Parkplatz war nun brechend voll und fast alle Parkplätze waren belegt. Die Temperaturen waren mit 95° F sehr angenehm und die Sonne schien. Beim herunterfahren vom Parkplatz gab es plötzlich einen Stau, über die Straße lief blitzschnell ein Tier. Es sah aus wie ein Wolf... Ein asiatischer Reisebus hatte den vorderen Platz im Stau, da er alle Fahrgäste auf der Straße zum Fotografieren ausstiegen ließ.

Dann ging es direkt zur Lodge, wo wir ein paar Cornflakes frühstückten und um 11:15 Uhr wieder los fuhren zum Canyon Village. Wir kauften eine Antijuckreizcreme und wollten nun ein paar Tiere im Hayden Valley beobachten. Auf dem Weg zog sich jedoch der Himmel zu und es wurde ziemlich windig, dann fing es an zu regnen und zu hageln und es gab ein Gewitter. Zudem stürzte die Temperatur erst auf 48° F und dann auf 36° F.
Und so drehten wir um und fuhren in Richtung Lamar Valley.

An einem Turnout am Mt. Washburn gab es ein großes Autoaufkommen und so stoppten wir.
Es bließ ein sehr kalter Wind. Durch andere Beobachter wurden wir auf einen Grizzly aufmerksam gemacht, der einen Elk fraß. Wir konnten ihn durch unser Fernglas und Objektiv gut beobachten:







Ulrike wurde es schnell zu kalt und sie verzog sich wieder ins Auto.
Nach ca. 20 Min fuhren dann weiter und kurz vor dem Lamar Valley gab es den nächsten Stau, ausgelöst durch diese Parkbewohner:



Wir sind uns unsicher, ob es sich hierbei um Dickhornschafe oder Dallschafe handelt, weiß das jemand? Irgendwie sehen unsere bisher gesehenen Dickhornschafe anders aus.

Ulli konnte auch ein kleines Video machen:

Video:
https://www.youtube.com/watch?v=gCcssddvq1A

Weiter ging es ins Lamar Valley, schon kurz nach der Einfahrt ins Valley sahen wir eine Pronghorn Mutter mit ihrem Kleinen:






VIDEO:
https://www.youtube.com/watch?v=lO_g_AAYIDw

Da war unsere Tour ja schon recht erfolgreich, also weiter. Nach kurzer Zeit fuhren wir in den nächsten Stau, wir hielten an und stiegen aus. Die Objektive und Scoops der Tierbeobachter war auf ein Erdloch gerichtet, aus dem in regelmäßigen Abständen Erde flog. Die anderen Leute erklärten uns, es sei ein Groundhog. Mmmhh, noch nie was von gehört.
Kurz danach sahen wir noch in weiter Ferne einen Schwarzbären, den wir aber nicht knipsen konnten. Wir fuhren bis zum Ospreynest, wo wir wendeten und zurück fuhren.

Kurz vor dem Ausgang des Lamar Valley konnten wir noch ein Bild von einem männlichen Pronghorn machen:



Auch dieses Bison schien die Sonne zu genießen und grunzte mich an, als ich von weitem ein Foto machte:



Einen richtig schönen Nachmittag hatten wir gehabt und so ging es zurück, weil sich nun hier der Himmel verdunkelte und es zu regnen anfing. Hinter Roosevelt besserte sich das Wetter, mittlerweile lag die Temperatur bei 55° F.

In der Lodge angekommen holten wir uns beim Geyser Grill Burger zum Abendessen, die wir in unserer Cabin aßen. Um 19:40 ging es das erste Mal in diesem Urlaub zum Old Faithful, wo wir unsere Kamera auf dem Stativ aufbauten, um den Ausbruch zu filmen:
 


Angegeben war 19:59 Uhr und 10 Min später um 20:09 Uhr ging es los:

https://www.youtube.com/watch?v=VmtPgzqOFvc

Da wir zu Fuß zur Cabin konnten, schlenderten wir noch durch das Geyser Gebiet und genossen es, dass kaum noch andere Leute da waren:





Obwohl der Tag sich langsam dem Ende neigte, was das Wetter noch genial und so entschieden wir uns, zum Observation Point hinauf zu wandern, den hatten wir letztes Mal ausgelassen. Unterwegs trafen wir zwei Wanderer und diesen kleinen Kerl der schwer beschäftigt war:





Gut aus der Puste erreichten wir den Point, die Aussicht ist sehr schön:



Wieder unten ging es vorbei am Solitary Geyser, den wir auch noch nicht kannten:



Dieser hat sich wohl stark verändert, da er früher mal als Warmwasserquelle für die Old Faithful Area genutzt wurde:



Wieder zurück in der Old Faithfull Area, konnten wir noch den Ausbruch der Lions Group bewundern. Da außer uns nur noch eine Familie da war, setzten wir uns auf eine Bank und genossen den  Anblick:



Video:
https://www.youtube.com/watch?v=dlf0Allm8OU

Jetzt aber schnell in die Cabin, es war ja schon 21:45 Uhr. Wir packten unsere Koffer, denn morgen sollte es weiter gehen und um 23 Uhr hieß es ab ins Bett und Licht aus!!!!

Gefahrene Meilen:  ca. 202 Mi
Old Faithfull Lodge 120 $ pro Nacht
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SusanW

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Und wieder so tolle Tiersichtungen  :shock: Beim nächsten Mal müssen wir uns auch noch mehr Zeit für den Yellowstone Park nehmen!

Ein bisschen erstaunt bin ich, dass es Anfang Juni so voll zu sein scheint. Wir waren das letzte Mal über den 4. Juli dort und bis auf Old Faithful war es eigentlich nirgends übermäßig belebt.
Liebe Grüße 
Susan

NähkreisSteffi

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Wirklich tolle Fotos. Da habt ihr großes Glück gehabt mit den vielen Tieren.

ElFabiano

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Wieder ein Tag mit Videos die sich lohnen.

05.06.2014
Tag 17
- Yellowstone Nationalpark – Cody -


Heute brach der letzte Tag im Yellowstone an und es stand noch eine Wanderung auf dem Programm, so klingelte der Wecker auch heute schon um 6 Uhr. Schnell zogen wir uns an und packten unser Auto. Um sieben Uhr verließen wir unsere Cabin.  Nachts hatte es gefroren und es waren immer noch kalte 35° F, da tat der heiße Kaffee aus der Lobby richtig gut. Für später kauften wir uns noch Sandwichs.

Für heute Morgen hatte Ulli uns den Trail zum Lone Star Geyser raus gesucht (hatte sie aus dem Forum). Um 7:40 Uhr erreichten wir den Trailhead und wir liefen die ca. 2 Meilen durch den Wald. Der Weg war eben und einfach zu gehen, zudem ist der Weg recht schön. Um ca. 8:45 Uhr erreichten wir den Geyser. Wir schauten in einem Logbuch vor Ort nach, wann der nächste Ausbruch sein sollte und hatten Glück, gleich müsste es wieder soweit sein. Wir frühstückten noch die Sandwiches und dann konnten wir den Ausbruch ganz für uns genießen:



Da wir ganz alleine waren konnten wir den Ausbruch von allen Seiten beobachten ohne jemanden zu stören, es gab erst mehrere kleine, bis es zum Hauptausbruch kam.



Auch ein kleines Video konnten wir machen  :wink:

Video
https://www.youtube.com/watch?v=GjKroJA5FZQ

Als der Ausbruch zu Ende war, gingen wir noch etwas den Wanderweg weiter und fanden noch einen schönen Pool im Wald, den wir über unsere Gaia App gefunden hatten, er lag etwas im Wald und ist sehr schön:



Nun machten wir uns bei super Wetter auf den Weg zurück:



Der Weg war bei der nun richtig aufgegangenen Sonne noch viel schöner:





Uns kamen auf dem Rückweg vier Gruppen entgegen, die uns alle fragten, wann der nächste Ausbruch sein würde. Gegen 11:15 Uhr waren wir wieder am Wagen und fuhren auch sofort weiter zum Black Sand Basin. Dieses lag als wir 2012 da waren in sehr schlechtem Licht. Dieses mal hatten wir Glück und die Pool´s lagen in gutem Licht. Wunderschön und hier war es auch überhaupt nicht voll:





Wir schlenderten durch das Gebiet und genossen das schöne Wetter:





Wir ließen den Wagen am Black Sand Basin stehen und liefen auf die andere Straßenseite und zum Black Sand Pool:



Danach fuhren wir weiter zum Biscuit Basin, wo wir auch die kleine Runde liefen:







Dieses Gebiet verließen wir wieder zu Fuß auf die andere Straßenseite in Richtung des Morning Glory Pools, vorbei an einigen anderen Pools, besonders ist uns dieser schöne große Pool aufgefallen. Er liegt unterhalb eines Abhanges und wirkt um so imposanter:



Der Weg war gut zu laufen und hatte nur ab und zu eine kleine Steigung.
Auch der Morning Glory präsentierte sich beeindruckend, einfach nur schön:





Als wir uns dann auf den Weg zurück machten, fiel uns dieses Schild auf:



Der handgeschriebene Zusatz machte uns tatsächlich etwas nervös und beeilten uns zurück zu kommen. Um 14 Uhr waren wir bei 62° F wieder am Wagen.
Wir fuhren an einen Picknickplatz zum Kelloggs essen.
Danach ging es in Richtung Lamar Valley weiter, auf einmal war mächtig viel los auf der Straße, mehrere Ranger sprangen am Straßenrand rum und winkten jeden weiter und auf einmal sahen wir den Grund! Ein Grizzly mit Cub. Im Vorbeifahren machten wir ein schönes Video:

VIDEO:
https://www.youtube.com/watch?v=hTfVjWLwdag

Da wir ohnehin nicht anhalten durften, fuhren wir weiter und hielten an der Stelle am Berg, wo wir gestern den Grizzly beim Fressen gesehen hatten, aber heute war hier außer einem kleinen Marmot nichts zu sehen:



Nach kurzer Zeit die nächste Wildlife Sichtung, Ulli fielen erst ein paar Autos am Wegrand auf und dann etwas braunes, sie schwor einen Grizzly gesehen zu haben, also hielten wir und liefen ein Stück zurück zu den anderen Leuten.
Es handelte sich jedoch um einen Cinamon Black Bear:



Ruckzuck war es brechend voll und wir fuhren wieder. Verrückt wie manche Leute parken bzw. fahren. Eine Frau hatte wohl versucht auf der engen Straße zu drehen, ist dabei ein Stück den Abhang herunter gefahren und hatte sich fest gefahren. Einige Männer retteten den Wagen.

Jetzt aber weiter. Ob wir wohl je das Lamar Valley erreichen würden?  :wink: Kurz hinter Tower Roosevelt der nächste Stau, und was gab es zu sehen? Einen schwarzen Schwarzbären, was für ein verrückter Tag:



Dieser lag unter dem Baum, ruhte sich aus und ließ sich von nichts stören. Wir hatten etwas weiter weg geparkt und liefen zurück, da es recht windig und etwas frisch war.
Auf dem Weg zurück sahen wir vor uns eine kleine Autoschlange an einem Abhang, wir liefen dorthin und schauten wie einige andere Leute nach unten:
 


Einen weiteren Bären 10 Yards unter uns. Wir waren ganz perplex und gerade als wir zurück gehen wollten, kam auch ein Ranger, der davor parkte und alle wegschickte. Als wir dann in Schritttempo an ihm vorbeifuhren, sahen wir einen Mann der direkt auf den Ranger zu ging. Der Ranger steigt aus und brüllt:“Sir, go back to your car!“ Der Mann schien total verwirrt und rief „The sheep is right there.“ Und zeigt auf den Berg. Er hatte ein Dickhornschaf auf der anderen Straßenrandseite gesehen, dass uns bisher gar nicht aufgefallen war. Der Ranger rief etwas ungehaltener“And I have a bear right here.“  :D
Die Ranger taten uns heute echt Leid. Die beiden letzten Schwarzbären waren vielleicht 300 m voneinander entfernt, und die Tierbeobachter wurden natürlich immer mehr. Wahrscheinlich hätten sie sich klonen müssen, um an allen Gefahrenpunkten gleichzeitig sein zu können.

Nachdem wir ohne weitere Stopps im Lamar Valley ankamen, sahen wir einige Leute auf einem Berg, wir gingen zu ihnen und können zwei Bighorn Sheep Männchen beobachten:





Auf dem Weg den Hügel hinunter machte Ulli sich lang, aber zum Glück ist nichts passiert. Wir fuhren durch das Valley und sehen rechts und links einige Bisonherden, aber alle sehr weit weg, bei dem Ospreynest wenden wir wieder.
Auf dem Weg zurück stürmten zwei Pronghornmännchen auf die Straße und kämpften:



Ein drittes Männchen schien die Gunst der Stunde zu nutzen, um um die Damen zu werben.
Bei der Ausfahrt aus dem Lamar Valley fängt es nochmal an zu regnen, was sich aber auf Höhe des Canyon Village wieder legte.
Jetzt machten wir uns durch das Hayden Valley auf den Weg Richtung Osten zum Parkausgang. Kurz nach der Einfahrt ins Hayden Valley ein weiterer kleiner Stau, wegen diesem kleinen Kerl:



Viele Leute sprangen viel zu nah um den kleinen herum und eine asiatische Frau stellte sich mit ihrem Sohn einen knappen Meter vor den Biber, um mit ihrem iPad die andere Seeseite zu fotografieren. Es schien, als hätten sie das Tier gar nicht bemerkt... Zum Glück kam ein Ranger, der sich dazu stellte, aber wir mussten eh weiter.
Kurz vor dem Parkausgang sahen wir nochmal einen Coyoten, der über die Straße rannte, leider zu schnell für ein gutes Foto. Wir fuhren die Straße sehr langsam und konnten noch ein richtig tolles Foto dieses Dickhornschafs machen:



Gegen 20:15 Uhr verließen wir den Park Richtung Cody. Außer einem Motorrad, dass uns teilweise recht dicht auffuhr war nichts los auf der Straße. Ich hielt einmal, um einen Apfel zu essen.

Dann, in der Dämmerung, fiel mir plötzlich was großes am Wegesrand auf. Ich erkannte einen Elch, aber da er so reglos stand hatte ich ihn zunächst für eine Figur gehalten. Trotzdem wurde ich geistesgegenwärtig sehr langsam und als er sich auf einmal auf die Straße zu bewegte ging ich voll in die Eisen und hielt mit Warnblinklicht in einem Turnout, von wo der Elch kam. Auch der Motorradfahrer hinter uns konnte zum Glück noch rechtzeitig bremsen, als die Elchmutter auf der Straße stehen blieb und auf ihr Junges wartete:

VIDEO:
https://www.youtube.com/watch?v=JrFIc3RiVzo

Noch so eine tolle Tiersichtung, aber ganz schön knapp. Den Rest der Strecke fuhr ich noch vorsichtiger, vor allem wegen einiger Deers direkt an der Straße. Man hat sie eigentlich erst gesehen, wenn sie auf der Beifahrerseite direkt neben dem Fenster auftauchten und Ulrike jedes Mal einen Schrecken bekam. Um 21:40 Uhr erreichten wir das Hotel Holiday Inn Cody, wo wir ein riesiges Zimmer bekamen, was normalerweise für Rollstuhlfahrer gedacht war:





Zum Essen fuhren wir durch den Drive In bei DQ. Ich orderte für Ulli das Menü mit Cola. Darauf kam die Antwort „Is Pesi ok?!“ Na klar war es das. Dann bestellte ich mein Menü versehentlich wieder mit Cola, woraufhin wieder die gleiche Frage „Is Pepsi ok?“ kam, diesmal aber hörbar genervt. Wie peinlich. Hinterher kriegten wir uns vor lachen über die Situation kaum ein  :D War einfach ein zu heftiger Tag. Das Essen war zwar zermatscht aber sehr gut.

Wieder im Hotel lud ich ein paar Bilder hoch und um 23:45 Uhr hieß es ab ins Bett und Licht aus!!


Gefahrene Meilen:  ca. 223 Mi
Holiday Inn Cody 22.110 Avios (Treuemeilen)
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Anti

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    • Anti walks...
So langsam wird es unverschämt mit euren Tiersichtungen!  :lol: Ein Wahnsinnstag mit schönen Wanderungen. Hat mir gut gefallen. Und ja, eure Tiersichtungen natürlich auch...  :wink:

SusanW

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Bin ganz Antis Meinung  :zwinker:
Das Black Sand Basin haben wir leider nicht geschafft, und das sind ja tolle blaue Pools dort! Ein Grund mehr nochmal wieder zu kommen  8)
Liebe Grüße 
Susan

sil1969

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Bin ganz Antis Meinung  :zwinker:

Ich auch!!

Ich bin ganz begeistert von dem Video mit der Grizzly-Bärin mit Jungem. So süß!

Habt ihr mal gezählt, wie viele Bären das waren? Ich hab aufgehört...  :wink:
LG Silvia

ElFabiano

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Bin ganz Antis Meinung  :zwinker:

Ich auch!!

Ich bin ganz begeistert von dem Video mit der Grizzly-Bärin mit Jungem. So süß!

Habt ihr mal gezählt, wie viele Bären das waren? Ich hab aufgehört...  :wink:

Es müssten 16 gewesen sein  :D
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ElFabiano

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06.06.2014
Tag 18
-Cody – Gooseberry Badlands – Devils Tower – Spearfish -


Heute morgen bemühte sich der Wecker um 6:30 Uhr und 6:45 Uhr vergeblich, uns aus dem Bett zu kriegen. Es war so bequem, dass wir uns erst um 7:20 Uhr aufraffen konnten...

Nachdem wir uns schnell fertig gemacht hatten, ging es zum Frühstück. Wir mussten für das Buffet 12,95 $ pro Person bezahlen und die Auswahl war nicht gut, auch gab es scheinbar viel zu viel Personal, denn dieses stand die ganze Zeit rum und lästerte über eine Kollegin.

Nach dem kläglichen Frühstück checkten wir aus und machten uns dann bei 47° F um 9:35 Uhr auf den Weg. Vorher nutzten wir noch schnell die Zeit um für 3,57 $ pro Gallone zu tanken. Jetzt steuerten wir die Gooseberry Badlands an, welche am Highway 431 liegen, dieses waren ein Tipp hier aus dem Forum  :wink:

Wir navigierten zur Gooseberry Creek Road (Highway 431) und fuhren diesen kurzen Highway entlang, irgendwann ca. 25 Mi westlich von Worland ist der Turnout der Badlands. Wir parkten dort als einziges Auto um 10:45 und trugen uns ins Logbuch ein, dann ging es durch eine Gittertür auf den 1,5 Meilen Trail durch die Badlands.







Der Trail war sehr interessant, es gab eine sehr gute Infokarte, wo die Umgebung erklärt wurde.
Die Wegführung führte komplett durch das Gebiet über schmale Treppen und Wege.







Eine wunderbare Landschaft:









Wir waren während der ganzen Zeit völlig alleine. Um 11:45 Uhr erreichten wir unseren Wagen und machten uns wieder auf den Weg.
Es ging weiter durch den Bighorn National Forest, wo wir extra eine besonders schöne Route wählten. Leider war es sehr nebelig und mit 41° F auch recht kalt. Wir konnten ab und zu am Straßenrand einige Elks sehen und an einem kleinen Fluss einen Moose:

Video:
https://www.youtube.com/watch?v=3oLk61mXyZM

Auch ein Deer zeigte sich kurz. Häufiger waren jedoch Pronghorns zu sehen.
Jetzt näherten wir uns immer mehr unserem nächsten Halt, dem Devils Tower. Und so war unser erster Blick auf den Tower:



Um 16:20 Uhr erreichten wir den Parkplatz und das Visitor Center, dort stempelten wir unseren Passport und gingen zu dem Trail um den Tower herum.
Der Tower lag beinahe komplett im Nebel und es war kaum ein Blick zu erhaschen:



Der Weg an sich war sehr schön angelegt und nicht besonders schwer zu laufen. Immer wieder kamen uns Leute entgegen, die auch eine Möglichkeit suchten, den Tower zu sehen. Auch kletterten einige Leute auf dem Tower herum, obwohl es viele Schilder gab, die deutlich machten, dass es verboten ist.
Dann hatten wir doch Glück und hatten einen halbwegs passablen Blick auf den Tower:





Gerade als wir die Runde beendeten, erreichte ein Bus mit einer Gruppe Asiaten den Tower und es wurde recht wuselig. So waren wir froh um 17:50 Uhr den Parkplatz zu verlassen.
Unterhalb des Towers gibt es eine Kolonie von Präriehunden, durch die wir ein Stück wanderten. Es war toll den kleinen Nagern zuzuschauen, wie sie pfiffen und durch das Gras huschten:





Auch diese konnten wir auf Video einfangen:

Video:
https://www.youtube.com/watch?v=LNpzzDBbEo4

Dann verließen wir das Gebiet und tankten noch einmal direkt am Tower für 3,49 $. Auf dem Rückweg konnten wir noch einmal einen Blick auf den Tower bekommen:



Gegen 19 Uhr erreichten wir unser Hotel, es war ganz nett und das Zimmer ausreichend groß:





Das Hotel liegt direkt an einer Kreuzung und einige Restaurants sind direkt in der Nähe. Heute probierten wir mal Applebees aus. Das Essen war sehr lecker und preiswert, besonders gut hat uns der Service gefallen.
Als wir um 21:30 Uhr wieder am Hotel waren, wuschen wir noch schnell unsere Wäsche. Während dieser Zeit lud ich einige Bilder hoch. Als ich die Wäsche aus dem Trockner holte, merkte ich, dass wir einen Akku meiner Kamera in meiner Hose vergessen hatten. Der war jetzt leider hinüber...

Um 0 Uhr hieß es dann ab ins Bett und Licht aus!

Gefahrene Meilen:  ca. 370 Mi
Days Inn 64,07 $
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Anti

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Schade, dass ihr so viel Nebel hattet. Aber solche Tage kann man eben schlecht umgehen.

Das Video mit den Präriehunden kann ich übrigens nicht anschauen, da "privat"