Hallo Nordlicht,
Erst Cape Kiwanda und nun auch noch Opal Creek, der Blue Pool am McKenzie, drei Tage Gorge und dann noch Gifford Pinchot.
Wenn ich mal ganz ehrlich bin: das ist eine der ganz wenigen Reisen im Nordwesten von der ich nicht nur gerne Bilder sehe und den Bericht hier im Forum lese, sondern die ich auch liebend gerne im echten Leben mitgemacht haette.
Da hast Du Dir echt einige richtige Perlen rausgepickt!!!!
Danke!!
Sag mal, du scheinst dich ja aber in der Gegend gut auszukennen! Hast du solch eine Reise denn auch gemacht? oder woher kennst du sonst die Gegend? Würde mich interessieren, weil wir ja den gleichen Geschmack haben!
13.06.2013 Donnerstag
So, heute wird mal erst um 6 Uhr 15 aufgestanden. So lange haben wir in diesem Urlaub ja noch nie geschlafen. Mal ein Entgegenkommen von mir für euch Langschläfer!
Wir schauen aus dem Fenster und wir sind erstaunt. Viele kleine Wasserkügelchen fallen auf den Boden ! Was ist das denn ? Ein bekanntes Naturphänomen macht sich also breit. es regnet doch tatsächlich. Das war doch sehr ungewohnt nach den letzten Sonnentagen mit nur blauem Himmel.
Okay, für heute hatten wir bisher nicht so recht nen Plan und wir hatten uns verschiedene Optionen überlegt. Fakt ist nur, dass wir heute nach Bend fahren.
Duschen, Sachen packen und frühstücken ist angesagt und so fahren wir heute erst gegen 8 Uhr 30 los.
Erstes Ziel sollten die Sahalie Falls sein. ca. 2 Stunden Fahrt stehen an. Dazu fahren wir auf dem N Santiam Highway, die 22, und erreichen irgendwann den Detroit Lake. Es regnet aber in Strömen und Nebel lässt kein Aussteigen zu, da wir nichts sehen. Okay, dann nur Zigarettenpause und weiter zu den Sahalie Falls.
Von dem HWY 22 biegen wir dann auf den HWY 126 (Mc Kenzie HWY) ab. Geradeaus weiter würde der direkte Weg nach Bend gehen, aber es sind nur ca. 20 km zu den Fällen. Dann erreichen wir auch schon den recht kleinen Parkplatz und hier stehen überraschend viele Autos.
Wir geben schon mal den nächsten Ort ins Navi ein, den wir danach ansteuern wollen. Die Gooch Falls mit Marion Falls und Lake Ann. Das Navi zeigt uns an, dass wir dafür 1 Stunde benötigen. Hmmm.... und wir müssen die gleiche Strecke zurück, die wir eben gefahren sind. Da habe ich mich doch glatt verplant und die richtige Reihenfolge vertauscht. Nee, das wollen wir nicht.
Bei den Sahalie Falls beginnt aber der Waterfalls Trail mit 3 Meilen Länge. also ca. 5km. Gut, dann machen wir den zuerst.
Das ist übrigens ein Teilstück von dem populären Mc Kenzie River Trail, der 26,5 Meilen am Fluss entlanggeht.
Aber für die kompletten 26,5 Meilen haben wir keine Zeit, also keine Angst ihr Lieben.
Es nieselt noch leicht, trotzdem wird Regenjacke angezogen. Ein kurzer Weg führt zu den beeindruckenden Sahalie Falls. Ein imposanter Wasserfall in einer von Moos und herrlichem grün eingebetteten Landschaft:
Dann führt der Trail sehr steil bergab und wir laufen direkt neben dem wild rauschenden Fluss. Schon sehr imposant die Stromschnellen:
Es geht weiter stetig bergab, herrliche Landschaft hier am Mc Kenzie River. Dann erreichen wir nach einiger Zeit den zweiten grossen Wasserfall, die Koosah Falls:
Ebenfalls sehr beeindruckend. und wir sind mal wieder begeistert, mit welcher Macht und Gewalt die Wassermassen in die Tiefe stürzen.
Dann gehts weiter und wir kommen am Carmen Reservoir an. Hier müssen wir auf die andere Seite des Trails. Zunächst finden wir den Weg nicht, ist auch nicht gut ausgeschildert. Aber bei einem Toilettenhäuschen führt der Weg wieder hoch. Jetzt geht es allerdings sehr steil hoch und wir kommen ins Schwitzen, zudem ist der Weg recht matschig vom Regen. Die Aussichten sind aber weiterhin sehr schön:
Es geht weiter bergauf und schliesslich erreichen wir wieder die Sahalie Falls, diesmal von der anderen Seite:
So, jetzt zieht sich der Weg und die 3 Meilen scheinen doch sehr lang. Es muss ja bald mal eine Brücke kommen, denn wir müssen ja wieder auf die andere Seite. Und da ist sie auch schon.
Allerdings ist es eher ein Baumstamm, den wir überqueren müssen, unter uns die Strömung des Rivers:
Mike hat ein wenig Schiss und ich erschrecke ihn und hüpfe auf dem Baumstamm auf und ab, damit es wackelt.
Mike geht wieder zurück und weigert sich auf den Stamm zu gehen, so lange ich auch noch drauf bin.
Ich weiche natürlich nicht, aber er bleibt bockig und harrt der Dinge.
Naja, der Klügere gibt nach und überquere den Baumstamm und dann folgt ängstlich der Mike.
So schlimm ist es nun auch nicht, wie ihr seht.
Dann gehts zurück zum Parkplatz, vorher aber noch einen Blick auf den River:
Und die Sahalie Falls
Unser Zeitaufwand für diesen Waterfalls Trail: 2 Stunden
So, was jetzt? Schon nach Bend? Nee, paar Meilen weiter beginnt der Trail zu dem Tamolitch Pool. Okay, wir fahren dorthin. Nach dem Abbiegen führt das letzte Stück (so 500 Meter) zum Parkplatz auf Dirt road, aber auch für Wohnmobile kein Problem.
Hin und zurück beträgt die Gesamtlänge des Trails 4 Meilen, also ca. 6,5km.
Auch dieser Trail ist ein Teilstück des Mc Kenzie River Trails.
Die erste Meile verläuft ebenerdig auf weichem Waldboden direkt neben dem Fluss. Ach, was ist das herrlich hier. Diese Ruhe und saubere Luft. Einfach Natur pur!!
Nach einer Meile geht es dann stetig bergauf und statt auf Waldboden laufen wir dann über Lavagestein.
Hier mal ein Bild vom Trail:
Immer wieder hat man herrliche Aussichten von oben auf den Fluss. Wir sind mal wieder begeistert, weil eben auch schon der Trail an sich wunderschön und abwechslungsreich ist:
Ja und dann nähern wir uns dem Tamolitch Pool. Hier sehen wir ihn schon. Von weitem spiegelt sich alles in dem glasklaren Pool:
Und nach 2 Kurven stehen wir direkt an der Kante auf Lavafelsen und sehen diesen wunderschön blauen Pool:
Wunderbar. Außer uns ist hier auch eine amerikanische Familie, mit denen wir nett ins Gespräch kommen.
Dann picknicken wir. Obst haben wir nicht gekauft. Aber es gibt wieder reichlich Ships, Erdnüsse, Gummibärchen, Twix, Snickers und sogar Kinderschokolade. Zu Trinken gibt es Cola und Sprite.
Ach, was willst du noch mehr. Leider nieselt es wieder und wir müssen uns einen Platz unter Bäumen suchen.
Fotos werden natürlich jede Menge gemacht:
Wirklich sehr schön hier:
Auf dem Bild regnet es ein wenig doller, aber hat was:
Tja, dann heisst es aber auch hier wieder! Zurück zum Auto!
Insgesamt haben wir für die 4 Meilen 2,5 Stunden benötigt. Zurück geht es natürlich wie immer schneller.
Am Parkplatz angekommen sehen wir eine merkwürdige Dame. Buntes Blumenkleid an, aufgebrezelte Haare aber Flip Flops an. Zudem Handspiegel in der Hand und schminkt sich. Knallroter Lippenstift mal sie sich auf ihre Botox gespritzten Lippen. Sie kommt auf uns zu. Sie fragt auf englisch, ob der Pool schön ist. Wir bestätigen das mit amazing und beautiful. Sie fragt uns wieviel Zeit man für den Weg brauche. Na so 2,5 Stunden. Ihre Augen vergrößern sich in Milliesekundenschnelle und geht von dannen zu ihrem mit riesigen Rucksack am Auto wartenden Gatten, Geliebten, Freier?? keine Ahnung?
Auf jeden Fall steigen sie wieder ins Auto und fahren hinfort. Naja.........................................
So, dann geht es auf nach Bend. Einen Programmpunkt haben wir noch. Es geht in den Tumalo Falls State Park.
Unser Navi spinnt mal wieder und will trotz Hauptstrasse und Hinweisschildern vorzeitig abbiegen, was wir auch machen. Aber als es nach wenigen Metern auf dirt road geht und noch 20 km zu fahren sind, drehen wir um und kommen auch so zu den Fällen. Die letzten 4km sind aber trotzdem dirt road, was in keiner Beschreibung zu den Fällen steht bzw. diese Information haben wir nicht gefunden. So müssen wir sehr langsam fahren.
Am Parkplatz angekommen sehen wir auf den Tafeln erstmal, dass der Annual Pass hier gültig ist.
Ein kurzer Weg führt zu einem Aussichtspunkt. Hier die Tumalo Falls:
Die Lichtverhältnisse sind jetzt am Abend nicht mehr so gut, aber auch dieser Wasserfall ist absolut sehenswert.
Dann laufen wir noch den 0,25 Meilen langen Trail hoch zu den Falls. Die 0,25 Meilen haben es aber in sich und es geht wirklich sehr sehr steil nach oben. Puh, dieses Stück war ja anstrengender als die 7 Meilen zuvor.
Aber auch hier oben erwartet uns wieder ein beeindruckender Anblick:
Von hier starten noch mehrere Trail, allerdings mit 4 oder 8 Meilen Länge, aber dafür ist keine Zeit mehr.
Wir fahren zurück und suchen das Fairfield Inn and Suites by Marriott Bend. Unser Navi führt uns auch zu der eingegebenen Addresse. Aber............ kein Hotel da. Hmmmm........ nach 10 Minuten checken wir erst, dass das Hotel auf der anderen Strassenseite liegt. Da hatten wir wohl kurzzeitig einen Blackout !
Kosten 125 Euro die Nacht. Auch hier sind wir mit dem Zimmer sehr zufrieden!
Wir bleiben übrigens 2 Nächte!!
Dann fahren wir noch zur Pizzeria, die gut schmeckt und kaufen bei Safeway für die nächsten Tage ein.
Achja, hier in Bend scheint übrigens wieder die Sonne !!
Morgen erwartet uns wieder ein wunderschöner Tag und mal eine ganz andere Umgebung mit dem schönsten Aussichtspunkt des Urlaubes. Und nur ein Wasserfall!!!!!!
Lieben Gruss Sönke