Sonntag 27.4.08 Smoky Mountain NPGegen meine Erwartung wurden wir nicht schon früh morgens vom knatternden Motorrädern geweckt. Die hatten wohl alle auch länger gefeiert
.
Frühstück gab es im Hotel. Dann haben wir uns auf den Weg zum Smoky Mountain NP gemacht, bei dichter Bewölkung aber immerhin noch im trockenen.
Im Oconaluftee Visitor Center haben wir uns mit Infomaterial eingedeckt und einen Wanderführer gekauft. Eine freundliche Rangerin hat mir noch die besten Wildflower Spots verraten. Dazu müsste aber erst mal die Sonne rauskommen. Wildflowers im Regen waren nicht das Motiv, das ich wollte.
Ein gutes hatte das Wetter aber wenigstens. Es waren zwar trotzdem einige Motorradfahrer unterwegs aber weit weniger als befürchtet.
Nachdem wir ein Stückchen die Newfound Gap Road gefahren sind haben wir am Smokemount Campground den ersten Stop eingelegt. Von hier startet ein netter Nature Trail in einen Wald voller Rhododendren.
Muss fantastisch aussehen, wenn die im Juli blühen! Nach etwa 40 Minuten waren wir wieder zurück am Auto, was auch gut war, denn es begann jetzt leicht zu tröpfeln.
Bei der Auffahrt Richtung Clingmans Dome regnete es immer mal wieder ein wenig und man näherte sich immer mehr den bdrohlich tief hängenden Wolken.
Am Morton Overlook haben wir ein wenig die „Aussicht“ genossen.
Machten ihrem Namen alle Ehre, die Berge, die rauchenden.
Den Abzweig zum Clingmans Dome haben wir daraufhin links liegen gelassen. Warum soll ich auf einen Gipfel fahren, wenn ich von dort außer Nebel und Wolken nichts sehen kann?
Auf der anderen Seite des Bergzuges sah es immerhin ein klein wenig besser aus.
Weiter sind wir durch Dutzende Serpentinen und Kurven immer hinter rigendwelchen Mopeds weiter bis nach Gatlinburg gefahren. Die Strecke war eigentlich sehr schön aber das Wetter (Grau, windig und regnerisch) drückte schon ein wenig die Stimmung.
Gatlinburg ist als Ort ungefähr genauso fürchterlich wie Cherokee. Nur Souvenirshops, Hotels und Fastfoodläden. Immerhin gab es wenigstens eine Tankstelle, wo ich für den bisherigen Rekordpreis von 3.90$/Gallone den Tank auffüllen konnte. Und ich kann jetzt behaupten, auch einmal in Tenessee gewesen zu sein.
Nach kurzer Beratschlagung haben wir uns entschieden trotz des miesen Wetters bei unserer Planung zu bleiben und sind auf die Straße nach Cades Cove abgebogen. Irgendwann wird sich das Wetter schon ändern.
Und ob es sich geändert hat!
Aus dem leichten Nieselregen wurde nun ein mittlerer Weltuntergang. Sehr beeindruckend, was da so alles an Wasser vom Himmel kam. Selbst im schnellsten Gang schaffte der Scheibenwischer es kaum, für freie Sicht zu sorgen. Zeitweise bin ich freiwillig nur noch 15 oder 20 mph gefahren.
Aus dem trägen Bächlein neben der Straße war inzwischen ein ganz munteres Gewässer geworden.
Immerhin ließ der Regen aber deutlich nach als wir in Cades Cove ankamen, so dass wir den Loop durch diese Wiesenlandschaft in Angriff nehmen konnten. Ein wenig Wildlife kam uns dabei auch noch vor die Linse. Einen Bären haben wir zwar leider nicht gesehen aber immerhin ein paar wilde Truthähne und diverse Hirsche.
Am Scheitelpunkt des Loops haben wir geparkt und uns die Cable Mill und die umliegenden Gebäude angeschaut. Die übrigen historischen Kirchen und anderen Bauwerke haben wir ausgelassen, weil keiner von uns nass werden wollte.
Die ganze Gegend hat mir recht gut gefallen und bei gutem Wetter hätten wir hier sicher wesentlich mehr Zeit verbracht und vielleicht auch noch den einen oder anderen Spaziergang unternommen.
So blieb uns nichts anderes übrig als bei wieder stärker werdendem Regen den Rückweg anzutreten. An der tief hängende Wolkendecke hatte sich nichts geändert, so dass wir auch diesmal nich zum Clingmans Dome kamen.
Inzwischen hatten wir alle ordentlich Kohldampf, so dass wir uns in Cherokee gleich auf die Suche nach einem netten Restaurant gemacht haben. Gefunden haben wir aber nur Andenkenbuden und allenfalls Fastfoodläden. Mokassins hätte ich zu Hunderten kaufen können, aber ein ordentliches Steak?
Vielleicht haben wir auch nur an de falschen Stellen gesucht aber so groß ist Cherokee ja auch wieder nicht.
Schließlich kam ich auf die Idee, mal im Harrahs Casino zu schauen. Ein Buffet oder ein Steakhouse wird es ja dort wohl geben.
Gab es! Das Buffet war gar nicht schlecht, wenn die Auswahl auch natürlich nicht so groß war wie bei den Top-Buffets in Las Vegas. Zum dick und rund futtern hat es auf jeden Fall gereicht.
Das Casino selbst war seltsam. Blackjack-Tische, wo statt echten Karten die Blätter auf einem Video-Monitor vor dem Spieler angezeigt werden? Kein Alkohol beim zocken?
Ne, nichts für mich!
Da sind wir doch lieber zurück in unser Hotel, wo die in Helen gekauften Weinvorräte auf uns warteten, und haben uns dort noch einen netten Abend gemacht.