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Autor Thema: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008  (Gelesen 29409 mal)

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DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #75 am: 11.07.2008, 23:53 Uhr »
Donnerstag 25.4.08 Ocmulgee NM – Macon – Atlanta

Morgens ganz komisches Wetter – warm, feucht und neblig. Egal, der Tag war sowieso im wesentlichen als Fahrtag geplant, 250 Meilen Interstate bis Atlanta. Fahren wir halt in einem durch.

Unterwegs besserte sich das Wetter aber recht zügig, so dass wir uns entschlossen, doch auf halbem Weg den geplanten Stop in Macon einzulegen. Nach einem Boxenstop bei Wendys sind wir zuerst zum Ocmulgee NM am südöstlchen Rand der Stadt gefahren.
Hier haben über einen Zeitraum von 10.000 Jahren Indianer gelebt. Von den ersten Siedlern in der Eiszeiz (9.000 vor Chistus) bis zu den modernen Creek Indians. Berühmt ist Ocmulgee vor allem, weil es hier eine bedeutende Siedlung der „Missisipian Culture“ war, einer frühen Hochkultur (ca. 900 bis 1200 n.Chr.), die hier diverse Pyramidenartige Bauten aus Erde und einen Höhlenartigen Versammlungshügel hinterlassen hat.

Zuerst haben wir uns die recht interessante Ausstellung im Visitor Center angesehen und vor allem diesen kleinen Kerl bewundert:



Danach sind wir trotz der Mittagshitze eine Weile durch die Überreste der alten Indianersiedlung gelaufen.


Versammlungshügel


Der Eingang ist mehr ein Einkriech und erzieht gleich zu einer demütigen Haltung ;)


Große und kleine Erdpyramide, auf denen wohl einmal Tempelbauten gestanden haben.


See und kleines Sumpfgebiet, gespeist vom Ocmulgee River


Faszinierend fand ich vor allem, dass von hier aus schon um das Jahr 1000 herum entlang diverser Routen Handelsbeziehungen in alle Teile Noramerikas bis herunter nach Mexiko und hoch nach Kanada unterhalten wurden.


Nachdem wir lange genug in der Mittagshitze gebraten hatten, wollten wir uns wenigstens noch ein wenig in Macon umschauen und sind nach kurzem Studium des Reiseführers zum Hay House gefahren. Sehr eindrucksvolles Gebäude aus der Mitte des 19.Jhdts., das prinzipiell auch zu besichtgigen war, an diesem Tag aber aus irgendeinem Grund geschlossen war.



Dafür haben wir uns noch ein Wenig in der Gegend drumherum umgeschaut und noch einige Beispiele sozialen Wohnungsbaus aus dieser Zeit gefunden.







So langsam war es jetzt Zeit, sich auf den Weg nach Atlanta zu machen. Also ab auf den Interstate und ohne weitere Pause durch. In Atrlanta hatte ich uns Zimmer im Hotel The Ellis, direkt an der Peachtree Street gebucht. Ein tolles Hotel mit für Metropolenverhältnisse durchaus moderaten Preisen (124$ für einen One-Quenn-Room und 154$ für ein Double-Double). Nach zweimaligem um-den-Block-fahren und einmaligem regelwiedrigem wenden (geschickterweise direkt unter einer Überwachungskamera) habe ich die Parkplatzsuche aufgegeben und einfach direkt vor dem Valetstand die Strße blockiert. Scheinbar war das auch die einzige und durchaus übliche Methode.

Nach kurzem Boxenstop auf dem Zimmer und unter der Dusche sind wir noch etwas die Peachtree Street bis Underground Atlanta heruntergelaufen. Undergraund Atlanta ist eine unterirdische Shopping uns Entertainmtent-Mall, die sich auf dem Gebiet der ehemaligen Terminus Station über drei Etagen erstreckt. Ganz interessant anzuschauen aber irgendwie waren wir „ein paar“ Jährchen zu alt für die hiesige Kneipenszene (das Publikum war durchschnitttlich vielleicht 20).


Ein Flatiron Building gibt es hier auch (schon mein drittes nach Toronto und New York)


Atlanta ohne Coca Cola geht natürlich nicht


Georgia Stae Capitol im letzten Licht

Essen gegangen sind wir dann etwas weiter nördlich an der Peachtree Street bei Max Lagers American Grill & Brewery. Das Essen war ganz o.k., das Bier lecker und die Location in einer alten Brauhalle auch nicht schlecht. Danach haben wir an der Hotelbar noch einen Absacker genommen (der ungefähr so teuer war, wie das Essen vorher – hier holen sie also das Geld wieder herein!).

Viel gesehen haben wir von Atlanta nicht aber das war uns klar, als wir Charleston um einen Tag verlängert und den Okefenokee mit in dir Route aufgenommen haben. Man kann halt nicht alles haben.
Morgen geht es zu den Wasserfällen und dann zum Great Smoky Mountain NP. Ab jetzt gibt es also bis Washington mehr Natur und weniger alte Häuser zu sehen.
Gruß
Dirk

Inspired

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #76 am: 12.07.2008, 01:04 Uhr »
Oh ja, in dem Monument waren wir auch 2005 und sind dann weiter gefahren zu dem Ort, an dem "Fried Green Tomatoes" gedreht wurde, also zum "Whistle Stop Café".

Diese Ecke hat mir so eine Art Aha-Erlebnis gebracht in bezug auf die vielen Orte und Plätze, an denen kaum ein Mensch unterwegs ist, die in Deutschland keiner kennt, die sehenswert sind und die im "kulturlosen" Amerika eher überraschen.

Und was ich an Macon mochte, das war der Barnes & Nobles, in dem wir noch bis zum späten Abend waren. Um die Uhrzeit noch in Bücherläden stöbern zu können, das kenne ich sonst nur von Kaufhaus Dussmann in Berlin, nicht aber von irgendwelchen ansonsten unspektakulären Städten irgendwo unterwegs.

DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #77 am: 12.07.2008, 10:52 Uhr »
Dass das Whistle Stop Cafe dort in der Nähe liegt, wusste ich gar nicht. Schade, sonst wären wir da vielleicht auch noch vorbei gefahren.
Gruß
Dirk

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #78 am: 12.07.2008, 11:42 Uhr »
Na ja, da stellst du dich halt hin und überlegst, was in dem Film anders aussah, kannst natürlich gebratene grüne Tomaten essen und ein T-Shirt kaufen, auf dem steht, dass du die gegessen hast. Wir hatten einfach vor allem Lust, noch ein wenig durch die schöne Südstaatenatmosphäre dort zu fahren!

Davidc

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #79 am: 12.07.2008, 11:56 Uhr »
Hey cool!

im Ocmulgee NM war ich auch schon! Haben sie das Visitor Center etwas aufpoliert? Als ich da war gab es einen Wasserrohrbruch in einer Toilette und der Boden stand 3 cm hoch unter Wasser .... ich war aber unschuldig!

Wie fandest du den Ort Macon? Schon ein wenig gruselig, oder?

DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #80 am: 12.07.2008, 12:23 Uhr »
Das Visitor Center war wieder trocken gelegt ;).

Von Macon haben wir nur die Gegend um das Hay House gesehen. Was meinst Du mit gruselig?
Gruß
Dirk

Davidc

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #81 am: 12.07.2008, 12:24 Uhr »
Das Visitor Center war wieder trocken gelegt ;).

Von Macon haben wir nur die Gegend um das Hay House gesehen. Was meinst Du mit gruselig?

Hallo,

der Ort hatte schon einige nicht so attraktive Ecken, um nicht zu sagen Slums. Außerdem war die Trennung Weiße / Schwarze sehr deutlich. In einer kleineren und älteren Mall war ich praktisch der EINZIGE Weiße. Das war schon sehr auffällig.

DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #82 am: 12.07.2008, 12:42 Uhr »
O.K., so viel haben wir von der Stadt nicht gesehen.
Gruß
Dirk

Biggi

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #83 am: 13.07.2008, 18:51 Uhr »
Ein toller Bericht mit sehr schönen Fotos aus dem Süden. Das bestärkt mich in dem Vorhaben, auch einmal dorthin zu reisen. Klasse.  :applaus:

mrh400

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #84 am: 13.07.2008, 19:16 Uhr »
Hallo,
Zuerst haben wir uns die recht interessante Ausstellung im Visitor Center angesehen und vor allem diesen kleinen Kerl bewundert:


schön, das Kerlchen wiederzusehen  :D

Macon fanden wir zwar nicht gerade gruselig, aber es war für uns eine der Städte, wo die beginnende Immobilienkrise (wir waren Mai 2007 dort) eklatant erkennbar war. Wenn man etwas ins "Hinterland" der von Euch begangenen Strecke Hay House - Woodruff House (der "Tempel") - bis zu dem hübschen Häuschen mit den Giebeln am Hang (hab ich auch ein nettes Foto  :wink: ) hineintauchte, waren etwa 25 - 30% der Häuser (von der Nobelvilla zum bürgerlichen Häuschen) mit Verkaufstafeln verziert. Da waren dann immer wieder welche dabei, die ein mehr oder weniger starkes Stadium beginnender Verwahrlosung (bem Gebäudezustand wie bei ab und zu sichtbaren Bewohnern) aufzuweisen hatten. Über kurz oder lang sind solche Quartiere qualitativ ruiniert, seien die Häuser noch so bombastisch. Also eher morbide im Anfangsstadium als gruselig.
Gruß
mrh400

DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #85 am: 17.07.2008, 23:13 Uhr »
Samstag 26.4.08 Amicalola Falls – Helen – Ana Ruby Falls – Bridal Veil Falls – Cherokee 

Trotz des Absackers gestern an der Bar waren wir relativ früh auf den Beinen. Frühstück haben wir zunächst durch stramme Haltung ersetzt, um möglichst schnell aus der Stadt zu komen.

Die Tankanzeige stand schon bedrohlich auf Null aber in einer Großstadt eine Tankstelle zu finden, sollte ja kein Problem sein. Denkste – zumindest in Downtown lag keine auf dem Weg. Kurz bevor wir auf den Highway mussten, fand sich dann aber doch noch noch eine. Nachdem das Autochen mit Sprit und wir mit Kaffee und Donuts versorgt waren, konnte es also bei zunächst noch recht dunstigem Wetter ganz entspannt losgehen. Heute stande Wasserfälle auf dem Programm.

Nach ca. 75 Meilen, überwiegend auf schmalen Landstraßen durch eine grüne Mittelgebirgslandschaft hatten wir unser erstes Ziel erreicht – den Amicalola State Park mit den gleichnamigen Falls. Von hier startet ein Zugangsweg zum Startpunkt des Appalachian Trails in etwa 7 Meilen Entfernung. Den haben wir uns aber geschenkt ;).

Inzwischen hatte sich die Sonne weitgehend gegen die Wolken durchgesetzt. Vom Visitor Center aus führte ein netter Wanderweg an einem Bach entlanng zur Basis der Fälle mit einem kleinen Fischteich. Von hier aus geht es zunächst über einen asphaltierten Weg, später über diverse Treppen hoch zu den eigentlichen Fällen.

Meine Eltern haben an der ersten Aussichtsplatttform beschlossen, dass die Aussicht von dort aus schön genug sei. Ob dieses Schid etwas damit zu tun hatte?



Ich bin natürlich die 175 Stufen hoch, um den Wasserfall aus der Nähe bewundern zu können. Das letzte Stück hoch bis zum Beginn der Fälle habe ich mir aber auch geschenkt.
Ich konnte meine Eltern ja nicht so lange warten lassen.  :pfeifen:



Auf dem Rückweg habe ich mich noch ein wenig als Blümchenfotograf betätigt.





Nach weiteren 50 Meilen Landstraße erreichten wir ein absolutes Highlight oder eher ein geschmackliches Lowlight dieser Etappe, wenn nicht der ganzen Reise – Helen, das „bayerische“ Dorf, wobei Bayern hier die Schweiz, Österreich, Holland und was weiß ich nicht noch alles einschließt. Da mir ob dieser Scheußlichkeit die Worte fehlen, hier nur ein paar Bilder.







Das Frühstück war ja heute nicht sehr üppig, so dass wir im wunderschönen „Old-Heidelberg“ einen Happen gegessen haben. Die Bestellung war ganz llustig. Die Gerichte standen stilecht in deutsch auf der Karte, die Bedienung hat einen aber nur verstanden, wenn man sie englisch ausgesprochen hat.  :grins:

Danach hatten wir genug Kulturschock für heute.
Wirklich unglaublich dieser Ort!

Immerhin haben wir am Ortsausgang noch einen gut sortierten Wine & Liquor Store gefunden und konnten unsere Weinvorräte auffüllen. Immerhin geht es ja heute noch ins Cherokee-Reservat und damit in eine verdammt trockene Gegend.

Gleich an der Stadtgrenze von Helen lag unser nächstes Ziel – die Ana Ruby Falls im Unicoi State Park. Nach einem netten Verdauungspaziergang erreicht man die Aussichtsplattform an der Basis dieser beide Fälle. Allerdings war es inzwischen ziemlich heiß, so dass der Verdauungsspaziergang mit einigem schweißvergießen verbunden war.





Faszinierend fand ich unterwegs diesen Baum, der aus dem nackten Fels heraus wuchs.



Im Visitor Center habe ich mir noch eines der obligatorischen Souvenir T-Shirts gekauft. Dann war es Zeit für die letzte Etappe Richtung Cherokee. Durch die erstan Ausläufer der Appalachen ging es über Berg und Tal und ein paar Serpentinen über eine landschaftlich recht hübsche Strecke. Eigentlich hatten wir vorgehabt, unterwegs noch den Dry Falls einen Besuch abzustatten aber die Zufahrt dorthin ist leider seit November 2007 wegen Bauarbeiten gesperrt. So blieben uns nur die Bridal Veil Falls direkt am Highway 64. Nichts dolles aber immerhin kann man ganz nette Fotos durch den Wasservorhang machen.



Am Abend kamen wir dann endlich in Cherokee an. Hier wurde uns auch klar, warum wir für ein Zimmer im (eher unterdurchschnittlichen) Best Western für diesen Samstag 190$ zahlen mussten. In der Stadt war ein Biker Treffen und alles war komplett ausgebucht. Wir hatten Hunger und keine Lust noch irgendwo ewig auf einen Tisch zu warten, so dass wir uns entschlossen haben, im Hotel Restaurant zu essen. Sagen wir es so: Eine kulinarische Offenbarung war es nicht aber wir sind satt geworden.

Morgen steht der Smoky Mountain National Park auf dem Programm. Hoffentlich in einem einzigen Stau aus Motorrädern!
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #86 am: 20.07.2008, 19:16 Uhr »
Sonntag 27.4.08 Smoky Mountain NP

Gegen meine Erwartung wurden wir nicht schon früh morgens vom knatternden Motorrädern geweckt. Die hatten wohl alle auch länger gefeiert ;).

Frühstück gab es im Hotel. Dann haben wir uns auf den Weg zum Smoky Mountain NP gemacht, bei dichter Bewölkung aber immerhin noch im trockenen.

Im Oconaluftee Visitor Center haben wir uns mit Infomaterial eingedeckt und einen Wanderführer gekauft. Eine freundliche Rangerin hat mir noch die besten Wildflower Spots verraten. Dazu müsste aber erst mal die Sonne rauskommen. Wildflowers im Regen waren nicht das Motiv, das ich wollte.
Ein gutes hatte das Wetter aber wenigstens. Es waren zwar trotzdem einige Motorradfahrer unterwegs aber weit weniger als befürchtet.

Nachdem wir ein Stückchen die Newfound Gap Road gefahren sind haben wir am Smokemount Campground den ersten Stop eingelegt. Von hier startet ein netter Nature Trail in einen Wald voller Rhododendren.



Muss fantastisch aussehen, wenn die im Juli blühen! Nach etwa 40 Minuten waren wir wieder zurück am Auto, was auch gut war, denn es begann jetzt leicht zu tröpfeln.

Bei der Auffahrt Richtung Clingmans Dome regnete es immer mal wieder ein wenig und man näherte sich immer mehr den bdrohlich tief hängenden Wolken.

Am Morton Overlook haben wir ein wenig die „Aussicht“ genossen.





Machten ihrem Namen alle Ehre, die Berge, die rauchenden.


Den Abzweig zum Clingmans Dome haben wir daraufhin links liegen gelassen. Warum soll ich auf einen Gipfel fahren, wenn ich von dort außer Nebel und Wolken nichts sehen kann?

Auf der anderen Seite des Bergzuges sah es immerhin ein klein wenig besser aus.



Weiter sind wir durch Dutzende Serpentinen und Kurven immer hinter rigendwelchen Mopeds weiter bis nach Gatlinburg gefahren. Die Strecke war eigentlich sehr schön aber das Wetter (Grau, windig und regnerisch) drückte schon ein wenig die Stimmung.

Gatlinburg ist als Ort ungefähr genauso fürchterlich wie Cherokee. Nur Souvenirshops, Hotels und Fastfoodläden. Immerhin gab es wenigstens eine Tankstelle, wo ich für den bisherigen Rekordpreis von 3.90$/Gallone den Tank auffüllen konnte. Und ich kann jetzt behaupten, auch einmal in Tenessee gewesen zu sein. ;)

Nach kurzer Beratschlagung haben wir uns entschieden trotz des miesen Wetters bei unserer Planung zu bleiben und sind auf die Straße nach Cades Cove abgebogen. Irgendwann wird sich das Wetter schon ändern.

Und ob es sich geändert hat!   :staunend2:
Aus dem leichten Nieselregen wurde nun ein mittlerer Weltuntergang. Sehr beeindruckend, was da so alles an Wasser vom Himmel kam. Selbst im schnellsten Gang schaffte der Scheibenwischer es kaum, für freie Sicht zu sorgen. Zeitweise bin ich freiwillig nur noch 15 oder 20 mph gefahren.

Aus dem trägen Bächlein neben der Straße war inzwischen ein ganz munteres Gewässer geworden.



Immerhin ließ der Regen aber deutlich nach als wir in Cades Cove ankamen, so dass wir den Loop durch diese Wiesenlandschaft in Angriff nehmen konnten. Ein wenig Wildlife kam uns dabei auch noch vor die Linse. Einen Bären haben wir zwar leider nicht gesehen aber immerhin ein paar wilde Truthähne und diverse Hirsche.





Am Scheitelpunkt des Loops  haben wir geparkt und uns die Cable Mill und die umliegenden Gebäude angeschaut. Die übrigen historischen Kirchen und anderen Bauwerke haben wir ausgelassen, weil keiner von uns nass werden wollte.





Die ganze Gegend hat mir recht gut gefallen und bei gutem Wetter hätten wir hier sicher wesentlich mehr Zeit verbracht und vielleicht auch noch den einen oder anderen Spaziergang unternommen.



So blieb uns nichts anderes übrig als bei wieder stärker werdendem Regen den Rückweg anzutreten. An der tief hängende Wolkendecke hatte sich nichts geändert, so dass wir auch diesmal nich zum Clingmans Dome kamen.



Inzwischen hatten wir alle ordentlich Kohldampf, so dass wir uns in Cherokee gleich auf die Suche nach einem netten Restaurant gemacht haben. Gefunden haben wir aber nur Andenkenbuden und allenfalls Fastfoodläden. Mokassins hätte ich zu Hunderten kaufen können, aber ein ordentliches Steak?
Vielleicht haben wir auch nur an de falschen Stellen gesucht aber so groß ist Cherokee ja auch wieder nicht.   :zuck:
Schließlich kam ich auf die Idee, mal im Harrahs Casino zu schauen. Ein Buffet oder ein Steakhouse wird es ja dort wohl geben.
Gab es! Das Buffet war gar nicht schlecht, wenn die Auswahl auch natürlich nicht so groß war wie bei den Top-Buffets in Las Vegas. Zum dick und rund futtern hat es auf jeden Fall gereicht.  :essen:

Das Casino selbst war seltsam. Blackjack-Tische, wo statt echten Karten die Blätter auf einem Video-Monitor vor dem Spieler angezeigt werden? Kein Alkohol beim zocken?
Ne, nichts für mich!

Da sind wir doch lieber zurück in unser Hotel, wo die in Helen gekauften Weinvorräte auf uns warteten, und haben uns dort noch einen netten Abend gemacht.
Gruß
Dirk

Grossinqusitor

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #87 am: 20.07.2008, 19:42 Uhr »
Echt schade mit dem Wetter im Smoky Mountain N.P.. Wir hatte vor einigen Jahren wesentlich mehr Glück - leider waren wir nur 1 1/2 Tage im Park - für Wanderer kann man locker einen weiteren Tag dranhängen. Hoffentlich wird es bei euch bald schöner!

Ihr wisst ja, ich sitz links hinten - kurbelt bitte wenigstens das Seitenfenster hoch; ich werde langsam nass.

Danke bis hierher für den tollen Bericht.

Gruß, Frank


Biggi

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #88 am: 20.07.2008, 19:49 Uhr »
Helen scheint ja wirklich ein skurriler Ort zu sein. Lief denn die Bedienung im Restaurant wenigstens im Dirndl herum?  8)

DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #89 am: 20.07.2008, 20:20 Uhr »
Die eine oder andere Verkäuferin in den Souvenirläden lief im Dirndl rum. Sah echt puzig aus  :D
Gruß
Dirk