Di 29.4.08 Chimney Rock – Winston SalemNach einem leckeren Frühstück im Hotel sind wir bei strahlendem Sonnenschein aber recht kühlen Temperaturen und frischem Wind noch einmal in den Chimney Rock SP gefahren. Da wir gestern erst nach 17:00h im Park waren, galt unser Ticket auch heute noch.
Wieder ging es die Serpentinenstrecke den Berg hoch, allerdings diesmal nicht ganz bis nach oben, da wir ja den kurzen Spaziergang zur Basis des Hickory Nut Falls machen wollten.
Nach etwa 20 Minuten durch einen lockeren Bergwald mit blühenden Azaleen und interessanten Durchblicken erreichten wir den Wasserfall, der wirlkich recht eindrucksvoll war. Über mehr als 100 m stürzt das Wasser hier eine glatte schwarze Felswand hinunter.
Nach diesem schönen Morgenspaziergang haben wir uns auf den Weg gemacht und sind zunächst nach Asheville zurück gefahren, wo wir wieder auf den Blue Ridge Parkway abgebogen sind. Allerdings mussten wir diesen schon nach ein paar Meilen wegen einer Sperrung wieder verlassen und landeten schließlich auf der I 40.Hier endete leider auch die Umleitungsbeschilderung. Da wir nicht wussten, ab wo der Blue Ridge Parkway wieder frei war und uns außerdem inzwischen ein ganzes Stück davon entfernt hatten, haben wir irgendwann beschlossen, auf direktem Wege nach Winston Salem zu fahren.
Unterwegs entdeckten wir einen Wegweiser zu einer Covered Bridge und einer Historic Mill. Wenn so etwas schon am Interstate ausgeschlidert ist, muss es ja wohl was besonderes sein. Zeit genug hatten wir auch, also runter vom Interstate. Nach einer guten halben Stunde Fahrt durch eine nette Gegend mit viel Grün und hübschen Dörfern fanden wir nach einigem Suchen den Zugang zur Bunker Hill Covered Bridge, einer der letzten Ihrer Art in North Carolina. Der Parkplatz war gesperrt aber wir haben einfach an der Straße geparkt und sind die paar Hundert Meter am Bach entlang zu der Brücke gelaufen.
Na ja, ein absolutes must see war das nun nicht aber immerhin.
Schauen wir mal, was die Historic Mill, deren Namen ich schon wieder vergessen haben, so zu bieten hat.
Je nun, die Mühle war zu, eine Baustelle und wohl auch in funbktionstüchtigem Zustand nicht der absolute Bringer.
Merke: Schilder am Interstate weisen auch nicht unbedingt auf die großen Highlights hin. Was solls, die Fahrt war ganz nett und immerhin waren wir ein paar Meter gelaufen. Manche verspürten sogar den Drang etwas zu joggen (oder auch: wer zulange trödelt, muss sich ranhalten, wenn er noch mit will). :gg:
Nun ging es ohne weitere Stops nach Winston-Salem. Die Aussicht unterwegs war nicht immer die allerschönste, aber was solls.
Am Nachmittag erreichten wir Winston-Salem, wo ich das Windham Hotel vorgebucht hatte. Gehobener Motelstandard in idealer Lage, genau auf der Mitte zwischen Historic District und Downtown.
Nach einem Boxenstop im Hotel haben wir uns im Historic District umgesehen. Um diese Zeit waren die Häuser und Läden zwar alle schon geschlossen aber dafür hatten wir die gesamte Gegend fast für uns alleine. War wahrscheinlich schöner als mit geöffneten Läden und jeder Menge Menschen.
Old Salem ist eine Gründung der Morawier, wie die Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeinde, einer böhmischen evangelischen Freikirche in Amerika genannt werden. Gegründet wurde die Stadt von einem Bischof mit dem schönen Namen August Gottlieb Spangenberg
Mir hat besonders der Friedhof gefallen, auf dem anhand der Gräber die Stadtgeschichte vom 18 Jhdt. bis heute nachvollziehbar war. Zuerst dominieren noch eindeutig deutsche Namen, später wird es immer amerikanischer.
Der „Rest“ war aber auch nicht übel.
Irgendwann siegte dann der Hunger, so dass wir umgedreht haben und ins moderne Downtown zurück sind. Dort hat sich leut Reiseführer in den letzten Jahren eine lebendige Restaurant- und Kulturszene entwickelt. Zur Kultur kann ich nichts sagen aber nette Restaurants gab es einige.
Das Essen war lecker, der Wein auch und da wir in North Carolina waren, durfte ich sogar rauchen, was will man mehr?!
Wäre ja auch seltsam wenn man in der Heimatstadt von RJ Reynolds und seiner gleichnamigen Tobacco Company, also quasi in Cameltown, zum rauchen auf die Strße gehen müsste.