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Autor Thema: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008  (Gelesen 29424 mal)

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DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #90 am: 20.07.2008, 20:22 Uhr »
Und gleich der nächste Tag hinterher.

Montag 28.4.08 Blue Ridge Parkway – Chimney Rock SP

Morgens der bange Blick aus dem Fenster – hat sich das Wetter gebessert? Noch nicht so richtig :(. Aber ganz so dunkel wie gestern sieht es immerhin nicht mehr aus.

Da das Hotelfrühstück gestern genauso wenig überzeugt hatte, wie das Abendessen einen Tag vorher, entschlossen wir uns, nochmal im Ort was zu suchen. Einen Diner oder ähnliches haben wir auch diesmal nicht gefunden, sind schließlich bei Burger King gelandet und haben mal die Breakfast Rolls getestet. Was soll ich sagen?
Wären wir mal besser im Hotel geblieben! 

Bevor wir uns auf den Weg auf den Blue Ridge Parkway gemacht haben, waren wir noch im Museum of the Cherokee Indian. Gut gemachte und sehr interessante Ausstellung über die Geschichte, Sitten und Gebräuche der Cherokee. Absolut sehenswert.

Mir haben es insbesondere die Tonfiguren und Masken angetan.

      

   

Gegen Mittag haben wir Cherokee verlassen. Über den Blue Ridge Parkway wollten wir zum Chimney Rock SP.
Am Wetter hatte sich noch nicht viel geändert.



Deshalb haben wir diesen Abschnitt des Blue Ridge Parkway relativ zügig und ohne allzu viele weitere Fotostops hinter uns gelassen.
In Ashville haben wir uns einen Supermarkt gesucht und die Vorräte aufgefüllt, bevor wir Richtung Lake Lure  weiter gefahren sind.

Das letzte Stück ging über eine schöne, kurvige Landstraße durch eine Mittelgebirgslandschaft. Inzwischen hatte sich auch die Sonne gegen die Wolken durchgesetzt, so das einem Besuch des Chimney Rock SP nichts im Wege stand.
Über diverse enge Serpentinen sind wir durch einen lichten Bergwald zum Parkplatz hochgefahren. Man hat die Wahl, die letzten Höhenmeter zu Fuß zu überwinden oder den Aufzug zu nehmen. Klar, für was wir uns entschieden haben.


Der Aufzug, dessen Schacht direkt in den Fels gebohrt wurde, endet oben direkt in einem Cafe, von wo ein hözerner Walkway über eine kleine Brücke auf den eigentlichen Chimney Rock führt, einen vo der Erosion geschaffenen Felsen, der vor der Felswand steht und einen tollen Blick auf den Lake Lure gewährt.










Nach einer ausgedehnten Fotosession habe ich meine Eltern dort zurück gelassen und bin alleine noch ein Stück weiter den Berg hoch gelaufen.  Bis zum Exclamation Point auf der anderen Seite der Bergkuppe bin ich gekommen. Auch von hier gab es eine tolle Aussicht.


Devils Head


Exclamation Point

Man hätte noch bis zum Beginn der Hickory Nut Falls weiter laufen können aber hier oben wehte ein unangenehmer Wind, so dass ich umgedreht habe und zum Cafe zurück gelaufen bin. Meine Eltern habe ich mit dem Aufzug wieder nach unten geschickt und bin den kurzen Weg zum Parkplatz über diverse Treppen nach unten gelaufen.

Inzwischen war es später Nachmittag geworden, so dass wir die Wanderung zur Basis der Hickory Nut Falls auf den nächsten Tag verschoben haben und zum Hotel gefahren sind.

Ich hatte Zimmer im Lake Lure Inn & Spa reserviert. Wunderschönes altes Hotel (von 1927) direkt am Seeufer. Netterweise bekam ich auch noch ein kostenloses Upgrade auf ein Zimmer mit Whirlpool, so dass die nächste Stunde sehr entspannend war.





Leider ist das Restaurant des Hotels (das sehr gut sein soll) nur am Wochenende geöffnet. Auch die Bar hatte geschlossen. Die Dame an der Rezeption hat uns ein Steakhouse in zu Fuß erreichbarer Nähe empfohlen, wo wir alle ein recht ordentliches Stück Fleisch bekommen haben (nebst dem obligatorischen Martini und leckerem Yuengling Lager vom Fass).
Gruß
Dirk

Palo

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #91 am: 20.07.2008, 21:13 Uhr »
Das Museum of the Cherokee Indian scheint ja wirklich intressant zu sein, danke fuer den link. Habe mir deren website mal angeschaut.
Gruß

Palo

mrh400

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #92 am: 20.07.2008, 23:12 Uhr »
Hallo,
schon wieder ein alter Bekannter :D

Schade, daß Ihr in den Smokys so schlechtes Wetter hattet  :(
Gruß
mrh400

Davidc

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #93 am: 21.07.2008, 10:06 Uhr »
Hallo Doc!

Sehr tolle Bilder!
Bist du den ganzen Blue Ridge Parkway gefahren? Ich lese gerade, dass zwischen der Abzweigung zum Mt. Mitchel SP und dem Craggy Picnicplatz die Straße gesperrt ist?? (A rockslide and roadway failure has closed the Parkway to all activities including foot traffic and bicycling between the entrance to Craggy Gardens Picnic Area and the entrance to Mt. Mitchell State Park).

Wie hast du das umfahren?

Schollester

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #94 am: 21.07.2008, 12:13 Uhr »
Hi Doc,

jetzt weiß ich endlich wie der Park hieß wo wir waren 2005 waren. :lol: :lol:

2001 Florida, 2003 Suedwesten, 2005 Suedosten, 2006 Nordosten, 2007 Florida, 2008 Westen, 2009 Florida, 2010 Suedwesten, 2010 New York, 2012 Ostküste, 2013 Florida

DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #95 am: 21.07.2008, 12:59 Uhr »
@davidc: Ich muss ehrlich zugeben, ich weiß es gar nicht mehr genau. Wir sind ein Stück den Parkway gefahren und irgendwann wegen der schlechten Sicht auf den Highway Richtung Asheville gewechselt. Genauer kann ich es gar nicht sagen.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #96 am: 21.07.2008, 22:54 Uhr »
Di 29.4.08 Chimney Rock – Winston Salem

Nach einem leckeren Frühstück im Hotel sind wir bei strahlendem Sonnenschein aber recht kühlen Temperaturen und frischem Wind noch einmal in den Chimney Rock SP gefahren.  Da wir gestern erst nach 17:00h im Park waren, galt unser Ticket auch heute noch.

Wieder ging es die Serpentinenstrecke den Berg hoch, allerdings diesmal nicht ganz bis nach oben, da wir ja den kurzen Spaziergang zur Basis des Hickory Nut Falls machen wollten.

Nach etwa 20 Minuten durch einen lockeren Bergwald mit blühenden Azaleen und interessanten Durchblicken erreichten wir den Wasserfall, der wirlkich recht eindrucksvoll war. Über mehr als 100 m stürzt das Wasser hier eine glatte schwarze Felswand hinunter.










Nach diesem schönen Morgenspaziergang haben wir uns auf den Weg gemacht und sind zunächst nach Asheville zurück gefahren, wo wir wieder auf den Blue Ridge Parkway abgebogen sind. Allerdings mussten wir diesen schon nach ein paar Meilen wegen einer Sperrung wieder verlassen und landeten schließlich auf der I 40.Hier endete leider auch die Umleitungsbeschilderung. Da wir nicht wussten, ab wo der Blue Ridge Parkway wieder frei war und uns außerdem inzwischen ein ganzes Stück davon entfernt hatten, haben wir irgendwann beschlossen, auf direktem Wege nach Winston Salem zu fahren.

Unterwegs entdeckten wir einen Wegweiser zu einer Covered Bridge und einer Historic Mill. Wenn so etwas schon am Interstate ausgeschlidert ist, muss es ja wohl was besonderes sein. Zeit genug hatten wir auch, also runter vom Interstate. Nach einer guten halben Stunde Fahrt durch eine nette Gegend mit viel Grün und hübschen Dörfern fanden wir nach einigem Suchen den Zugang zur Bunker Hill Covered Bridge, einer der letzten Ihrer Art in North Carolina. Der Parkplatz war gesperrt aber wir haben einfach an der Straße geparkt und sind die paar Hundert Meter am Bach entlang zu der Brücke gelaufen.

Na ja, ein absolutes must see war das nun nicht aber immerhin.



Schauen wir mal, was die Historic Mill, deren Namen ich schon wieder vergessen haben, so zu bieten hat.
Je nun, die Mühle war zu, eine Baustelle und wohl auch in funbktionstüchtigem Zustand nicht der absolute Bringer.



Merke: Schilder am Interstate weisen auch nicht unbedingt auf die großen Highlights hin. Was solls, die Fahrt war ganz nett und immerhin waren wir ein paar Meter gelaufen. Manche verspürten sogar den Drang etwas zu joggen (oder auch: wer zulange trödelt, muss sich ranhalten, wenn er noch mit will). :gg:



Nun ging es ohne weitere Stops nach Winston-Salem. Die Aussicht unterwegs war nicht immer die allerschönste, aber was solls.



Am Nachmittag erreichten wir Winston-Salem, wo ich das Windham Hotel vorgebucht hatte. Gehobener Motelstandard in idealer Lage, genau auf der Mitte zwischen Historic District und Downtown.

Nach einem Boxenstop im Hotel haben wir uns im Historic District umgesehen. Um diese Zeit waren die Häuser und Läden zwar alle schon geschlossen aber dafür hatten wir die gesamte Gegend fast für uns alleine. War wahrscheinlich schöner als mit geöffneten Läden und jeder Menge Menschen.
Old Salem ist eine Gründung der Morawier, wie die Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeinde, einer böhmischen evangelischen Freikirche in Amerika genannt werden. Gegründet wurde die Stadt von einem Bischof mit dem schönen Namen August Gottlieb Spangenberg

Mir hat besonders der Friedhof gefallen, auf dem anhand der Gräber die Stadtgeschichte vom 18 Jhdt. bis heute nachvollziehbar war. Zuerst dominieren noch eindeutig deutsche Namen, später wird es immer amerikanischer.



Der „Rest“ war aber auch nicht übel.









Irgendwann siegte dann der Hunger, so dass wir umgedreht haben und ins moderne Downtown zurück sind. Dort hat sich leut Reiseführer in den letzten Jahren eine lebendige Restaurant- und Kulturszene entwickelt. Zur Kultur kann ich nichts sagen aber nette Restaurants gab es einige.



Das Essen war lecker, der Wein auch und da wir in North Carolina waren, durfte ich sogar rauchen, was will man mehr?!
Wäre ja auch seltsam wenn man in der Heimatstadt von RJ Reynolds und seiner gleichnamigen Tobacco Company, also quasi in Cameltown, zum rauchen auf die Strße gehen müsste.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #97 am: 24.07.2008, 22:51 Uhr »
Mittwoch 30.4.08 Blue Ridge Park Way – Mabry Mill – Luray

Heute wurden wir von strahlendem Sonnenschein geweckt. Na ja, ich eigentlich mehr vom nervenden Gepiepse meines Handies aber die Sonne hat auf jeden Fall geschienen. Zum Frühstück gab es im Hotel das übliche Continental Breakfast.

Danach konnten wir bei schönstem Wetter den Blue Ridge Parkway entlang fahren, ohne Sperrungen und mit guter Fernsicht. Na also, geht doch! :daumen:

Von Winston Salem aus sind wir zunächst der I74/US 52 bis zu einem Ort mit dem schönen Namen Fancy Gap gefolgt. Ab dort ging es dann auf dem Blue Ridge Parkway weiter bis Roanoke, von dort dann wieder per Interstate nach Staunton.





Nach ein paar Schönen Aussichtspunkten, deren Namen ich nicht mehr weiß haben wir den ersten längeren Stop bei der Brinegar Cabin eingelegt. Eine einsame Farm mitten in der Wildnis, wo von 1885 bis zur Mitte des 20.Jhdts. die Famile Brinegar von Landwirtschaft und Weberei gelebt hat. War sicher kein Zuckerschlecken hier oben. Alles musste auf den Berg geschleppt werden, der nächste Nachbar lebte x km entfernt, ...



Danach haben wir von oben den Stone Mountain (der halb kahle Hügel im Hintergrund) und einen namenlosen See bewundert.





Es gab zwar keine absolut spektakulären landschaftlichen Highlights aber es hat einfach Spaß gemacht an diesem wunderschönen Tag dieser Straße durch eine schöne Mittelgebirgslandschaft mit viel frischem Grün zu folgen. Mal was ganz anderes als die Wüstenlandschaften des Südwestens.



Der nächste Punkt, den ich fest eingeplant hatte, was die Mabry Mill eine alte Mühle (alt für amerikanische Verhältnisse, erbaut 1910) und angeblich eines der meist fotografierten Motive der USA.

Gleich bei unserer Ankunft wurden wir freundlich von Herrn und Frau Müllerin begrüßt:



Ein Foto ohne die Bewohner gibt es natürlich auch:



Und sogar eins von innen:



Die Mühle selbst war recht interessant, eine Multifunktionsmühle, die sowohl als Sägewerk, als Getreidemühle als auch als Antrieb für andere Maschinen benutzt werden konnte.

Offensichtlich hat man aber auch noch andere Verwendungszwecke für Getreide gefunden.



Der Mensch lebt halt nicht vom Brot allein.

In dem Cafe dort haben wir auch einen späten Lunch eingenommen, gar nicht mal sooo lecker aber dafür auch nicht besonders billig. Satt sind wir aber geworden.

Weiter ging es über zahllose Kurven und am diversen Aussichtspunkten vorbei.



Irgendwie hatten wir uns bis hierher ziemlich Zeit gelassen, so dass wir in Roanoke den Blue Ridge Parkway verlassen haben und die restliche Strecke nach Staunton über die I 81 gefahren sind.

Eigentlich hatte ich noch die Natural Bridge in der Nähe von Roanoke auf dem Zettel gehabt aber vom Interstate aus habe ich wohl den Wegweiser dorthin verpasst. Dafür wurde aber schon dutzende Meilen vorher x-mal die Luray Cavern angepriesen.

Die Fahrt über den Interstate war insofern interessant, weil ich zeitweise das Gefühl hatte, das einzige Auto unter 30 Tonnen weit und breit zu steuern. Und der Begriff Elefantenrennen bekommt eine ganz andere Bedeutung, wenn die Trucks alles deutlich schneller unterwegs sind als man selbst. Mit meinen Tempolimit plus 5 Meilen kam ich mir vor wie ein echtes Verkahrshindernis.



In Staunton hatte ich uns Zimmer im Stonewall Jackson Hotel gebucht, einem hoch herrschaftlichen Gebäude mitten in der Stadt. Die Zimmer waren zwar nicht so pompös wie die Lobby aber absolut in Ordnung.

Essen waren wir im Mill Street Grill, nur ein paar Schritte vom Hotel entfernt. Netter Laden, eine Mischung aus Restaurant, Jazz Club und Kneipe. Auch ohne Reservierung haben wir nach einem Drink an der Bar (auch hier durfte man rauchen!) rasch einen Tisch bekommen. Bei gutem Live-Jazz haben wir leckere Steaks und Ribs genossen und ein paar Bierchen getrunken. Der Laden schien überwiegend von Locals bevölkert zu sein und die Atmosphäre war recht familiär. Hat uns gut gefallen.
Gruß
Dirk

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #98 am: 25.07.2008, 00:07 Uhr »
Zitat
Die Fahrt über den Interstate war insofern interessant, weil ich zeitweise das Gefühl hatte, das einzige Auto unter 30 Tonnen weit und breit zu steuern. Und der Begriff Elefantenrennen bekommt eine ganz andere Bedeutung, wenn die Trucks alles deutlich schneller unterwegs sind als man selbst. Mit meinen Tempolimit plus 5 Meilen kam ich mir vor wie ein echtes Verkahrshindernis.

Und wenn die so ganz dicht neben dir sind und eine ähnliche Geschwindigkeit fahren, da hat man schnell das Gefühl buchstäblich unter die Räder zu kommen, weil die seitlich so hoch sind und keinen Schutz bis nach unten haben. Findest du auch?

DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #99 am: 25.07.2008, 00:14 Uhr »
Ja! ;)
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #100 am: 26.07.2008, 01:05 Uhr »
Erstmal noch ein Foto von gestern:



War wirklich ein netter Laden, dieser Mill Street Grill.


Donnerstag 1.5.08 Shenandoah National Park

Raider heißt jetzt Twix oder Blueridge Parkway heißt jetzt Skyline Drive aber sonst ändert sich nix!

Heute standen keine größeren Strekcen auf dem Origramm, so dass wir es etwas ruhiger angehen ließen. Nach einem gemütlichen Frühstück ging die Fahrt zunächst wieder Richtung Süden nach Waynesboro, wo wir in einem Visitor Center einen kleinen Wanderführer für den Shenandoah NP gekauft haben (den bewährten Falcon Guide, „Best easy day hikes ... NP“).
Über den südlichen Eingang (Rockfish Gap) sind wir anschließend in den Park gefahren. Zunächst mehr von der gleichen angenehmen Landschaft mit viel grün, ein paar blühenden Bäumen und einer schönen kurvigen Straße.



Heute sollte sich aber nicht immer nur das Auto bewegen, sondern auch mal wir.

Zum warm werden hatten wir uns den Spaziergang zum Blackrock Summit heraussucht, eine gute Meile ohne allzu viel Höhenunterschied. Der Blackrock Summit ist ein großer Haufen von der Erosion produzierter Granitbrocken, von dem man eine gute Aussicht auf die umliegende Landschaft hat.







Das war doch schon mal ganz hübsch. Weiter schlängelten wir uns den Skyline Drive entlang durch Berg und Tal.



Es ist erstaunlich wie sehr so ein paar Kurven und der eine oder andere Aussichtspunkt das vorwärts kommen verzögern. Obwohl wir gar nicht das Gefühl hatten, besonders zu bummeln, war es schon Mittag als wir beim Loft Mountain Visitor Center ankamen. Hier haben wir im angebauten Cafe einen kleinen Lunch zu uns genommen und dabei einen Blick auf andere Esser werfen können.



Zur besseren Verdauung war der Loft Mountain Loop, der direkt auf der anderen Straßenseite begann, genau das richtige.
Knapp 3 Meilen durch lockeren Bergwald zu mehreren Aussichtspunkten auf dem „Gipfel“ des Loft Mountains. Erst recht sanft bergauf und dann recht steil wieder hinunter.





Danach sind wir noch etwa 20 weitere Meilen den Kurven des Skyline Drive gefolgt bevor wir bei der Swift Run Gap Entrance Station wieder ins Shenandoah River Valley abgebogen sind und uns auf den Rückweg nach Staunton gemacht haben.


Zum fotografieren aussteigen? Wozu denn! ;)

Nach einer kurzen Pause im Hotel spazierten wir noch ein wenig durch die kleine aber ganz nette Altstadt bevor wir uns in einem Restaurant mit dem einfallsreichen Namen The Dining Room häuslich niedergelassen haben. Der Koch war zum Glück deutlich kreativer als der Namensgeber. Bouillabaisse, Steak und Fisch waren allesamt sehr gut.
Gruß
Dirk

EDVM96

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #101 am: 26.07.2008, 04:24 Uhr »
Mit meinen Tempolimit plus 5 Meilen kam ich mir vor wie ein echtes Verkahrshindernis.
Ein allzu bekanntes Szenario. Einfach mind. die Truck-Geschwindigkeit aufnehmen lautet die Faustregel.
Die haben schließlich Radarwarner und kennen die örtlichen Gepflogenheiten der Cops.
(natürlich nicht in Staaten wo der Truck Speed explizit runtergesetzt ist).



Palo

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #102 am: 26.07.2008, 05:24 Uhr »
Ein allzu bekanntes Szenario. Einfach mind. die Truck-Geschwindigkeit aufnehmen lautet die Faustregel.
Die haben schließlich Radarwarner und kennen die örtlichen Gepflogenheiten der Cops.
Ausserdem stehen die per Funk miteinander in Verbindung und warnen sich gegenseitig. Aber auch Pkws warnen sich gegenseitig, per Lichthupe.
Gruß

Palo

Marverel

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #103 am: 26.07.2008, 12:56 Uhr »
Moin Moin

Zum Endspurt quetsch' ich mich auch noch in den Wagen. Hab' die ersten Etappen weit oberhalb der erlaubten Höchstgeschwindigkeit nachgeholt :wink:

Tolle Tour, die ihr da unternommen habt. Wir planen fürs nächste Jahr etwas Ähnliches, da werden wir sicher ein bisschen was  hier "abkupfern".

Gruß,
Martin

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DocHoliday

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Re: Die Wiege der Nation - USA Südost 2008
« Antwort #104 am: 27.07.2008, 13:26 Uhr »
Freitag 2.5.08 Sheanadoah NP - Luray

Mal wieder strahlender Sonnenschein.  :sun:
Gemütliches Frühstück im Hotel, Klamotten gepackt, Check-out und dann ging es los. Zurück in den Shenandoah, wo heute 2 weitere Wanderungen/Spaziergänge auf dem Programm standen.
Bei der Swift Run Gap Entrance Station haben wir die Fahrt von gestern nahtlos fortgesetzt. Vorbei an diversen Aussichtspunkten ging die Fahrt zum Byrd Visitor Center in den Big Meadows.



Dort haben wir uns die sehr gute Ausstellung über die Entstehung dieses NPs angesehen. Schon ersteunlich, mit welcher Arroganz die Städter (Washingtoner Politiker und NPS-Funktionäre) sich über die Interessen der lokalen Bevölkerung hinweg gesetzt haben, die zwangsenteignet und umgesiedelt wurden. Die Begründungen lesen sich so als wären das alles Grenzdebile gewesen, die nicht lesen und schreiben konnten und denen man befehlen musste, was gut für sie war. Klingt zum Teil ähnlich wie die Begründungen für die x-malige Umsiedlung der Natives, wenn in irgendeinem Reservat mal wieder Bodenschätze gefunden worden waren oder man das Land sonst wie brauchte.

Auch die Entstehungsgeschichte des CCC (Civilian Conservation Corps), der den Skyline Drive gebaut hat wird dokumentiert.

Danach war etwas Bewegung angesagt. Zuerst sind wir den "Story of the forest trail" gelaufen, einen Naturlehrpfad, der direkt am Visitor Center startet. Auf den knapp zwei Meilen stehen immer wieder Schilder, die die verschiedenen Pflanzen des Bergwalds und ihre Funktion beschreiben. Schade nur, dass von den beschriebenen Pflanzen und Bäumen kaum noch etwas übrig ist. Wie schon auf den Bildern der letzten Tage zu erkennen, die ja zueinem großen Teil laublose Bäume wie im Herbst oder Winter zeigten, findet hier seit einigen Jahren ein Waldsterben erheblichen Ausmaßes statt. Ursache ist ein aus Europa (ich glaube es war Holland) eingeschleppter Pilz bzw. eine Flechte, der ein großer Teil der hier ansässigen Bäume nichts entgegen zu setzen hat. In einigen Jahrzehnten werden andere Baumarten sicher in die Lücke vorgestoßen sein aber im Augenblick sieht es zum Teil schon etwas traurig aus.





Immerhin hatten wir dank der kahlen Bäume einen guten Blick auf diese locals. Besonders gut genährt sahen die nicht aus. Ob's an einem langen Winter oder am geringeren Nahrungsangebot aufgrund des Baumsterbens liegt?





Zurück am Visitor Center haben wir auf der großen Wiese einen Kaffee und einen kleinen Snack genossen und uns etwas gesonnt.

Nur 100 oder 200 m weiter am Skyline Drive beginnt der Trail zu den Dark Hollow Falls. Der Weg führt stetig bergab an einem munteren Bach entlang zu einem Aussichtspunkt oberhalb der Fälle.



Von dort kann man über ein paar glitschige Stufen zur Basis der Fälle weiter laufen, was ich natürlich getan habe.

   


Auf dem Rückweg erscheint einem der Weg plötzlich doppelt so lang. Es geht doch steiler bergauf als es auf dem Hinweg den Anschein hatte. Wirklich anstrengend ist es aber nicht.

Inzwischen war es ordentlich heiß geworden, so dass wir froh waren ab jetzt wieder vom klimatisierten Auto bewegt zu werden. Wir sind dem Skyline Drive weiter Richtung Norden gefolgt, bis wir an der Thornton Gap Entrance Station den Park nach Westen verlassen  und die paar Meilen nach Luray hinter uns gebracht haben.

Dort hatte ich das Cardinal Inn reserviert. Sah auf der Webseite eigentlich ganz nett aus. Der parkähnliche Garten war auch wirklich recht hübsch, die Zimmer dagegen zwar sauber aber doch sehr einfach. Vor Ort hätte ich die geforderten 85$ pro Zimmer sicher nicht bezahlt, zumal außer uns kaum Gäste da waren.  Egal!

Bei einem noch schnell im Supermarkt gekauften Dinner und einem leckeren Wein haben wir den Tag ruhig ausklingen lassen.
Die Luray Caverns werden wir uns schenken (große Tropfsteinhöhlen haben wir alle schon gesehen), um mehr Zeit für Washington zu haben, wo es morgen auf direktem Weg hingehen soll.
Gruß
Dirk