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Autor Thema: Doc is on the road again! (Live)  (Gelesen 31094 mal)

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mrh400

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #45 am: 31.10.2006, 21:47 Uhr »
Hallo Doc,
jetzt kommt doch noch zutage, daß ich schon die ganze Zeit als blinder Passagier mitfahre.
Zitat von: DocHoliday

Kann mir jemand sagen, was das für ein Piepmatz ist?
Da liegt Sedona wohl ziemlich richtig. Eine Verwandte ist mir in Grand Teton über den Weg gelaufen:

Im Custer State Park gab's auch schon welche:

deshalb habe ich im Prairie Visitor Center in Wall eine Gedächtnisstütze mitgenommen:

Das Schildchen dort besagt "Sharptail Grouse" - das ist eine Variante von Prairie- oder Rauhfußhühnern; was dazu zu finden ist, deutet eigentlich auf einen eher nördlich gelegenen Lebensraum hin (Canada; nördliche USA); aber da gibt es sicher jede Menge Varianten.
Gruß
mrh400

DocHoliday

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #46 am: 01.11.2006, 06:27 Uhr »
Was den Vogel angeht, hätte ich auch am ehesten auf eine Art Rebhuhn getippt.

Jemand hatte sich ein Foto von der Reisschüssel gewünscht:



Hier ist sie und auch gleich der Fahrer dazu, dem Ihr Euch leichtfertig ausgeliefert habt (na gut, die Kappe hätte ich schon abnehmen können und ein wenig Bauch einziehen wäre auch nicht schlecht gewesen).

31.10. Bryce - Escalante

Kaum zu glauben, aber wahr, der Wecker klingelte zur richtigen Zeit, ich bin pünktlich aufgestanden und habe tatsächlich einen Sonnenaufgang gesehen! :)
War wunderbar, nur ein bisschen kalt (so etwa -6°C). Auch in dem Licht bevor die Sonne herauskam, sahen die roten Felsen schon sehr schön aus. Im Licht der ersten Sonnenstrahlen glühten sie dann richtig auf.







Danach war ich so richtig schön durchgefroren und brauchte erstmal einen heißen Kaffee und ein Frühstück. Mangels Alternativn habe ich mir nochmal das eher mäßige Frühstücksbufft im Rubys Inn gegönnt. Anschließen schnell die Bilder aufs Notebook geladen und kurz die Füße hochgelegt (sprich - ich bin eingepannt und erst um 10:30h wieder wach geworden ;) ).
Mit etwas Verspätung ging es also in Richtung Escalante. Im Visitor Center des BLM in Cannonville habe ich mich noch einmal nach den Sraßenverhältnissen im GSENM erkundigt. Und siehe da: Die Cottonwood Canyon Road wurde gestern gegradet (fürchterliches Wort) und war seit heute wieder geöffnet. Wer weiß, wie es hier in 10 Tagen aussieht, wenn ich in Page bin. Also gleich weiter, der Yellow Rock wartet ja auch noch auf mich.
Mit dem SUV war die Straße absolut problemlos zu befahren, mit einem PKW könnte es ein paar Schwierigkeiten geben. Besonders im mittleren und südlichen 1/3 gabe es einige Stellen, an denen die Straße wohl komplett weggespült war und wieder frisch aufgeschüttet wurde. Dort war der Untergrund noch sehr weich und dementsprechend tief waren die Spurrillen.
Landschaftlich einfach wunderschön! Die verschiedenen Farben und Formen der Felsen entlang der Straße, machen diese Strecke zu einem echten Sandstein-Wunderland. Dazu die Färbung des Herbstlaubs - toll!









Leider hat sich der Himmel immer mehr zugezogen, so dass ich den Yellow Rock auf später verschieben musste. Ab und zu kam die Sonne aber immer noch durch, so dass sich ein kurzer Besuch beim Pariah Movie Set doch noch gelohnt hat. Vom eigentlichen Movie Set ist ja leider nichts mehr übrig außer ein paar Fundamenten. Welche Idioten wohl auf die Idee gekommen sind, da Feuer zu legen?
Die umliegenden Berge mit dem wunderschönen Chinle-Sandstein sind aber weiterhin sehenswert.





Eigentlich wollte ich aber doch nach Escalante. Auf nochmal CCR hatte ich keine Lust. Außerdem sah das Wetter in der anderen Richtung besser aus. Also einfach weiter die SR89 über Kanab und Carmel zurück bis zum Bryce und dann die SR12 nach Escalante. Unterwegs am Red Canyon noch einen schönen Sonnenuntergang mitgenommen und gegen 18:15 im letzten Zwielicht in Escalante angekommen. Das Prospectors Inn hat inzwischen Internet, also gleich für 3 Nächte dort eingecheckt.

Man könnte sagen, ich wäre heute nur sinnlos über 200 Meilen im Kreis gefahren aber mir hat's Spaß gemacht. In dieser Gegend ist auch Auto fahren ein Genuss.

Leider scheint in Escalante die Saison schon endgültig beendet zu sein. Sowohl das Restaurant hier am Motel als auch Escalante Outfitters waren geschlossen (da muss ich mir noch was einfallen lassen, wie meinen neuen kanadischen Freund treffe). Weil ich keine Lust mehr hatte, Auto zu fahren und außerdem auch schon ein Bierchen getrunken hatte, gab's zum Abendessen nur ein Sandwich, das noch von heute Mittag übrig war und ein paar Cracker und Käse. War auch o.k.
Da leider die meisten Nebenstraßen der Hole-in-the-Rock Road noch gesperrt sind (u.a. auch die Straße nach Egypt (Neon Canyon, Golden Cathedral), die eigentlich für morgen geplant war), habe ich das Programm ein wenig geändert. Morgens will ich zuerst die Hells Backbone Road fahren und je nachdem, wie lange ich dafür brauche, anschließend zu den Lower Calf Creek Falls oder zum Moqi Hill. Evtl. noch Devils Garden zum Sonnenuntergang. Mal schauen, ob das Wetter mitspielt.
Gruß
Dirk

Leo68

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #47 am: 01.11.2006, 07:40 Uhr »
Hallo Doc,

oute mich auch auch noch als blinder Passagier. Ich habe mal im Vogelforum nachgefragt. Dort habe ich als Antwort (mit Bestätigung) "Tannenhuhn" , engl. spruce grouse, bekommen. Da noch eine gewisse Unsicherheit bezgl. des (angeblichen) Condors besteht, frage ich auch nach dem noch einmal.
Aber wie auch immer, auf jeden Fall tolle Fotos und ein sehr schöner Bericht.

Gute Weiterfahrt

Rainer

EasyAmerica

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #48 am: 01.11.2006, 10:06 Uhr »
Zitat von: DocHoliday
Die Cottonwood Canyon Road wurde gestern gegradet (fürchterliches Wort) ....

Jetzt ist die CCR auch graduiert, also deine Kollegin: Frau Dr. CCR!  :lol:
Dass in Escalante nix mehr auf hat, ist natürlich enttäuschend.  :(
Viele Grüße
Heinz

Sedona

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #49 am: 01.11.2006, 10:44 Uhr »
Hat die Cowboy Blues Bar (westlich vom Prospectors Inn  bzw Circle D) auch schon zu?
Sonst schau mal dorthin, die ist eigentlich nicht so übel, auch wenn sie von außen nicht so einladend aussieht.
Die Eigentümerin ist sehr nett und die Kost war für amerikanische Verhältnisse dort immer relativ fettarm.


PS: Das "Spruce" gibts laut meinem Vogellexikon nur in Kanada und den  nördlichsten Bundesstaaten. Aber Hauptsache ein "Grouse"...   :wink:

mrh400

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #50 am: 01.11.2006, 16:48 Uhr »
Hallo,
Zitat von: Sedona
Das "Spruce" gibts laut meinem Vogellexikon nur in Kanada und den  nördlichsten Bundesstaaten.
dasselbe habe ich ja im Prinzip zum Sharptail gefunden; vielleicht überwintern die weiter südlich?

Hier gibts ein paar Infos zu Grouses: Spruce, Sharptail, Blue (die gibts auch weiter im Süden, schaut aber etwas anders aus)
Gruß
mrh400

Sedona

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #51 am: 01.11.2006, 17:04 Uhr »
Zitat von: mrh400
Blue (die gibts auch weiter im Süden, schaut aber etwas anders aus)


Für mich sehen sich alle Grouse irgendwie zum Verwechseln ähnlich. Schau Dir mal dieses  Blue Grouse von der nps-Seite an.
Ich habe jene, die mir im Teton usw begegnet sind, auch nie wirklich identifiziert... außer als "Grouse".  :wink:


PS: Ich glaube, Dirk wird bald mit uns Vogelphilosophen schimpfen... Obwohl er hatte ja gefragt!  :lol: :wink:

Utah

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #52 am: 01.11.2006, 17:30 Uhr »
Wozu doch Reiseberichte alles gut sind, man lernt nie aus ;-)

@Doc

Weiterhin gute Reise!
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Leo68

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #53 am: 02.11.2006, 10:11 Uhr »
Wie versprochen gebe ich zum Thema California Condor noch kurz ein feedback. Habe mich im Vogelforum erkundigt. Die fast einhellige Meinung - "California Condor".

Viele Grüße
Rainer

Schneewie

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #54 am: 02.11.2006, 16:22 Uhr »
Bin jetzt auch wieder dabei.

"Mußte"  mich 12 Tage in der Sonne in der Türkei aalen. Bin aber nun auch mit an Bord und lese mit.  :D
Gruß Gabriele

DocHoliday

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #55 am: 02.11.2006, 23:02 Uhr »
@Schneewi: Du Ärmste ;)

@Vogelfreunde: Danke für die lebhafte Diskussion. Schon wieder einiges gelernt.

Gestern war die Internetverbindung hier so quälend langsam, dass ich es irgendwann afgegeben habe. Im Moment scheint es ganz o.k. zu sein, deshalb nutze ich jetzt schnell einen kleinen Zwischenstop im Hotel, um den Bericht von gestern hochzuladen.

1.11. Escalante

Volles Programm heute, also früh raus aus dem Bett, auch wenn's schwer fällt. Um 7:30h war ich „on the road“.
Erster Programmpunkt heute – die Hells Backbone Road. Gleich am Ortsausgang von Escalante links ab. Erst asphaltiert durch ein Wohngebiet und vorbei an einer Ranch, dann als gut ausgebaute Gravelroad langsam in die Höhe. Im ersten Teil hatte man eine schöne Aussicht auf diverse Sandsteinformationen.



Dann ging es immer höher und die Straße führte durch einen Bergwald aus Aspen und Nadelbäumen. Nach etwa 15 Meilen habe ich den Abzweig Richtung Lake Posey genommen. Ein schöner, einsamer Bergsee mit einem kleinen Campigplatz, der um diese Zeit leer war. Die nördlichen Teile des Sees waren bereits zugefroren, auf dem offenen Wasser schwammen diverse Wasservögel. Alles sehr malerisch. Eigentlich wollte ich dort einen kurzen Trail zu einem Aussichtspunkt laufen aber den scheint es nicht mehr zu geben. Der Hinweis auf dem Wegweiser war übermalt und den Weg habe ich auch nicht gefunden.



Was soll's, weiter geht’s. Zurück auf der „Hauptstraße“  ging es jetzt über diverse Serpentinen immer höher bis auf etwa 2800m die Hells Backbone Bridge erreicht war. Dabei handelt es sich um eine schmale, einspurige Brücke über eine tiefe Schlucht namens Death Hollow. Rechts und links ging es einige 100m tief runter. Nichts für Menschen mit Höhenangst!
Dort oben habe ich einen längeren Fotostop eingelegt. Die Aussicht war einfach atemberaubend.
Die Abfahrt Richtung Boulder war dann nicht mehr ganz so interessant. Alles in allem ein sehr schöner Trip. Vor allem im Sommer sicher sehr empfehlenswert, um der Hitze mal für ein paar Stunden zu entgehen.







Die nächste Stunde habe ich auf dem schönsten Stück Landstraße verbracht, das ich kenne. Der Highway 12 zwischen Boulder und Esclante ist einfach unglaublich! Nachdem ich an jedem Aussichtspunkt und verbotener weise auch ein paar mal zwischendurch angehalten und Fotos gemacht hatte, war es aber irgendwann Zeit für ein wenig Bewegung.



Die 8 km Zu den Lower Calf Creek Falls und zurück waren genau das richtige. Eine schöne einfache Wanderung durch einen sehenswerten Canyon mit den Wasserfällen am Ende als Highlight.







Nach gut drei Stunden war ich wieder im Auto. Bis zum Sonnenuntergang, den ich im Devils Garden an der Hole-in-the Rock Road verbringen wollte, war noch genug Zeit für ein wenig Geologie zum anfassen. Also auf zum Moki Hill. Auf der Fahrt dorthin war tatsächlich ein Auto mit High Clearance erforderlich. Neben mehreren kleineren Auswaschungen war die Straße an einer Stell komplett weggespült und die Umfahrung durch tiefen Sand war auch nicht viel besser. Aber die Reisschüssel hat es geschafft.
War schon interessant zwischen diesen hunderten von Eisen(?)_Kugeln umherzulaufen und sich zu überlegen, wie die wohl entstanden sein könnten. Nur von den sogenannten Tubes habe ich allenfalls ein paar traurige Reste gefunden.
Auf dem Rückweg zum Auto versperrten mir dann ein paar Kühe bzw. Bullen den Weg. Besonders einer hat mich ganz böse angeschaut. Nachdem wir uns eine Zeit lang gegenüber gestanden und überlegt haben, wer das größere Rindvieh ist, hat schließlich der klügere nachgegeben. Er hat den Weg frei gemacht und ich konnte weitergehen.





Leider hatte sich der Himmel inzwischen so zugezogen, dass es keinen Sinn mehr hatte, noch zum Devils Garden zu fahren. Stattdessen war ich einkaufen und habe beim Visitor Center vor verschlossenen Türen gestanden, obwohl ich 5 Minuten vor „Ladenschluss“ da war, Seeeehr pünktlich die Herren. Jetzt weiß ich immer noch nicht, ob die Straße zur Egypt Bench passierbar ist. Naja, werde ich dann halt selber raus finden müssen.
Das Treffen mit "meinem" Knadier hat leider nicht geklappt. Ich war um kurz nach 7 bei Escalante Outfitters und habe sicher 15 min gewartet aber es ist niemand aufgetaucht. Wahrscheinlich hat er schon gesehen, dass der Laden zu hat und hat es deshalb erst gar ncht versucht.
Gruß
Dirk

Westernlady

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #56 am: 03.11.2006, 02:29 Uhr »
Zitat von: DocHoliday
Auf dem Rückweg zum Auto versperrten mir dann ein paar Kühe bzw. Bullen den Weg. Besonders einer hat mich ganz böse angeschaut. Nachdem wir uns eine Zeit lang gegenüber gestanden und überlegt haben, wer das größere Rindvieh ist, hat schließlich der klügere nachgegeben. Er hat den Weg frei gemacht und ich konnte weitergehen.


 :lol: Die Beschreibung der Situation ist klasse  :lol:

americanhero

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #57 am: 03.11.2006, 07:11 Uhr »
Der Weg zu den Lower Calf Creek Falls im Herbstoutfit sieht ja klasse aus.
Gefällt mir fast noch besser als es Anfang Juni war, als ich mich dorthin aufgemacht hatte. Und da warst du garantiert nahezu alleine, oder?  :wink:

Zitat von: DocHoliday

War schon interessant zwischen diesen hunderten von Eisen(?)_Kugeln umherzulaufen und sich zu überlegen, wie die wohl entstanden sein könnten


Meines Wissens müssten das Konkretationen aus Sandstein mit Eisenoxidkern sein. Bin aber kein Experte in sowas. Aber schön sehen sie aus, die Moqui Marbles. Aber es freut mich zu hören, daß man trotz der letzten Unwetter wieder zum MOqui Hill hinkommen kann :wink:


Greetz,

Yvonne

Leo68

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #58 am: 03.11.2006, 09:21 Uhr »
Der Wasserfall sieht toll aus  :daumen:

Die weggespülte Strasse sieht nicht ohne aus. Schön, dass Du die Hürde gut genommen hast. Da kommt doch so schnell keiner vorbei, oder?

Weiterhin gute Fahrt

Rainer

DocHoliday

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Re: Doc is on the road again! (Live)
« Antwort #59 am: 03.11.2006, 22:41 Uhr »
Zitat von: DocHoliday
Jetzt weiß ich immer noch nicht, ob die Straße zur Egypt Bench passierbar ist. Naja, werde ich dann halt selber raus finden müssen.

Inzwischen habe ich es herausefunden:

2.11. Escalante

Auf zur Golden Cathedral. Die Hole-in-the-Rock Road war absolut problemlos zu fahren, auch für PKW geeignet. Auf der „Egypt Road“ sah es schon anders aus. Die ersten Hindernisse in Form von Auswaschungen und tiefem Sand waren noch kein Problem.



Hier habe ich dann aber aufgegeben.



Es wäre zwar möglich gewesen, da durch zu kommen, wie eine Reifenspur bewies, aber dafür hätte ich jemand zu einweisen gebraucht. Man hätte gleich bei der Abfahrt in den Wash scharf links abbiegen müssen, um eine hässliche Felsstufe zu vermeiden. An diesem Punkt habe ich aber statt der Piste nur meine Motorhaube gesehen. Nach dem Motto „Better safe than sorry“ habe ich lieber umgedreht, auch weil nicht abzusehen wr, wieviele solcher Stellen noch auf mich gewartet hätten.
Was jetzt? Weiterfahren bis zum Broken Bow Arch, nur um dann festzustellen, dass man da auch nicht hinkommt? Die einzige Straße, von der ich wusste, dass sie zu befahren ist, war die zu den Slot Canyons, und da war ich schonmal. Schließlich habe ich mich entschlossen zurück Richtung Highway 12 zu fahren. 3 Meilen bevor ich zurück auf dem Asphalt gewesen wäre bin ich auf die Cedar Wash Road abgebogen. Auch hier war hohe Bodenfreiheit erforderlich aber es gab keine größeren Hindernisse. Der Cedar Wash Arch liegt in einem hübschen Canyon aus weißem Sandstein und ist leicht zu erreichen (der Aussichtspunkt von dem man ihn am besten sieht).



Auf Schlider zu schießen scheint immer noch sehr populär zu sein. Na ja, besser auf Schilder als auf Touris ;).



Zurück auf dem Highway bin ich zum Escalante River Trailhead gefahren. An die Wanderung zum Phipps Arch oder die Escalante Natural Bridge war aufgrund des hohen Wasserstands des Escalante River nicht zu denken. Der kurze Hike zur Felsmalerei der 100 Handprints hat sich aber auch gelohnt. Ein paar Meter danben gibt’s es weitere Petroglyphs und eine schöne Aussicht in den Escalante Canyon.







Nachdem ich schon die halbe Strecke hinter mir hatte, bin ich weiter nach Boulder gefahren und habe mir das Museum in Anasazi State Park angeschaut. Ganz interessante Ausstellung über die Pueblo Indianer, die um 1200 hier lebten und die archäologische Arbeit dort. Unter anderem haben sie dort Wohn- und Vorratshäuser nachgebaut.



Leider war dort kein Ranger anwesend, so dass ich wieder zurück nach Escalante musste, um herauszufinden, ob denn wenigstens die Piste zum Sunset Arch befahrbar ist, den ich mir für heute Nachmittag vorgenommen hatte.
Immerhin, das sollte möglich sein. Außerdem wurde meine Entscheidung bestätigt, nicht mit aller Macht zu versuchen, bis zum Neon Canyon zu kommen. Der Ranger dort erzählte, dass er am Tag vorher mit der Straßenbau-Crew auch nicht durchgekommen wäre. Die Piste ist so mitgenommen, dass es wohl noch lange dauern wird, bis sie wieder befahrbar ist. Die Dirtroad zum Broken Bow Arch bzw. zum Trailhead gilt übrigens auh als impassable (wären also zusätzliche 3 Meilen zu laufen gewesen).
Nebenbei habe ich noch eine Kopie von einem interessanten Artikel aus Nature bekommen. Offensichtlich hat man bei der Mars-Rover Expedition dort oben Kugeln aus Hämatit gefunden, die denen am Moki Hill erstaunlich ähnlich sind.
Anschließend brauchte ich erstmal einen kurzen Boxenstop im Hotel zwecks Befriedigung eines menschlichen Bedürfnisses und um meinen Berichterstatterpflichten nachzukommen (s.o.).
Als ich mich wieder auf den Weg machen wollte, sah der Himmel schon wieder genauso aus wie gestern um die selbe Zeit: Eine immer dichter werdende Wolkedecke breitete sich aus. In der Hoffnung, die Wolken würden noch einmal aufreißen, bin ich trotzdem gefahren, allerdings nur bis zum Devils Garden. Das herumklettern zwischen den Hoodoos und auf den versteinerten Sandünen hat Spass gemacht, meine Hoffnung auf ein wenig Sonne hat sich aber nicht erfüllt, so dass die Fotos von dort leider nicht so doll geworden sind.





Zum Vergleich - so sah es dort vor 2 Jahren bei schönstem Sonnenschein aus:

Gruß
Dirk