Wie versprochen gibt es heute die Fortsetzung. Aber erstmal nur einen halben Tag. Muss Euch doch noch ein wenig bei der Stange halten.
21.9.08 Rocky Mountain NPZum Glück ist es gestern nicht ganz so spät geworden, denn um 5:30h klingelte erbarmungslos der Wecker. Das Wetter sah gar nicht so doll aus mit vielen Wolken und nur ganz wenigen Sternen. Egal, wenn ich schon mal auf bin fahre ich auch.
Ziel war heute morgen der Sprague Lake. Dort wollte ich mich mit Jürgen (lor.mon), seiner Frau und Sandra (Sandra33) zum Sonnenaufgang knipsen treffen.
Noch im dunklen bin ich auf dem Parkplatz angekommen, habe meinen Rucksack und mein Stativ gepackt und bin losgelaufen. Unterwegs war ich ganz fasziniert vom Spiel der ersten Sonnenstrahlen in den Wolken, so dass ich zunächst auf der "falschen" Seite des Sees diverse Bilder gemacht habe.
Das führte dazu, dass ich zum eigentlichen Sonnenaufgangsbild einen kleinen Augenblick zu spät dran war. Kurz vorher hatte es noch viel stärker geleuchtet und auch dei Wolken waren orange angestrahlt (werdet Ihr dann sicher irgendwann auf den Bildern der anderen beiden bewundern können).
Sandras Mutter fragte irgendwann, was das denn für ein Schatten auf der anderen Seite des Sees sei. ICh habe dann mal das Tele drauf gemacht und habe meinen Augen kaum getraut. Da stand ein junger Elchbulle im Wasser, obwohl es die nach Aussagen der Ranger auf der östlichen Seite des Parks gar nicht geben sollte. War mir egal. Ich habe mir mein Stativ geschnappt und bi um den See rum, um dem Tierchen etwas näher zu kommen. Leider war es etwas dunkjel (die Sonne war wieder hinter den Wolkern verschwunden), so dass ich trotz ISO 1000 immer noch recht lange Belichtungszeiten brauchte. Da das Vieh fast nie still gehalten hat, sind die meisten Bilder unscharf aber zwei oder drei brauchbare sind dabei heraus gekommen.
Am meisten Glück hatte Sandra, die an unserem ursprünglichen Standort stehen geblieben war. Der Elch lief nämlich durch den ganzen See hindurch und kam genau ein paar Meter vor ihr ans Ufer, so dass sie sogar ein paar "Portraitaufnahmen" von ihm machen konnte.
War ein tolles Erlebnis, so ein Tier mal in Ruhe beobachten zu können.
Als wäre das noch nicht genug, fing es leicht an zu regnen und wir bekamen als Sahnehäubchen noch einen Regenbogen spendiert.
Ich habe mich mit Sandra und ihrer Mutter noch ein wenig unterhalten und bin dann den lor-mons zum Bear Lake Trailhead gefolgt und habe mich auf den Weg zum Nymph Lake und Dream Lake gemacht. Am Nymph Lake (sehr hübsch, mit Seerosen) habe ich die beiden wieder getroffen.
Von dort sind wir zusammen zum Dream Lake. Unterwegs kamen wir schon in einen Regenguss und am Dream Lake fing es wieder an und sah auch nicht so aus, als ob es bald aufklaren wollte. Jürgen und seine Frau sind trotzdem weiter Richtung Emerald Lake, ich habe (auch wegen fehlender Regenjacke) darauf verzichtet. Nach einer Weile riss der Himmel dann aber doch auf.
Schon erstaunlich, was ein wenig Sonne ausmacht.
Ganz gemütlich bin ich im Sonnenschein wieder Richtung Parkplatz zurück und habe unterwegs noch diverse Bilder gemacht.
Der Sonnenschein war aber nur von kurzer Dauer. Schon kurz vor dem Parkplatz fing es wieder an zu regnen, so dass ich auf den Bear Lake (nicht besonders fotogen) nur einen kurzen Blick geworfen und die Alberta Falls ganz ausgelassen habe.
Ich bin dann kurz ins Hotel zurück, um meine Kamera-Akkus aufzuladen und einen Happen zu essen. Gegen Mittag bin ich bei besserem Wetter wieder zurück in den Park. Im Horseshoe Park konnte ich (mit ungefähr 40 oder 50 anderen) ein großes Elkrudel beobachten.
Langsam komme ich auf den Geschmack, was die Wildlifefotografie angeht.
Irgendwann habe ich mich aber losgerissen und bin über die nicht asphaltierte (aber auch mit PKW befahrbare) Fall River Road wieder zur Continental Divide hoch gefahren. Aber davon erzähle ich erst im nächsten Teil ...