19.9.08 Paradise Divide Loop – Kebler Pass - AspenDer Blick aus dem Fenster nach dem aufwachen war wenig vielversprehend. Wenig Sonne und viele Wolken. Also habe ich mich noch einmal für eine halbe Stunde ins Reich der träume entführen lassen und war erst mal in Ruhe frühstücken. Bis dahin hatte es soweit aufgeklart, dass ich mich guten Mutes auf den Weg gemacht habe.
Ich hatte mir den Paradies Divide Loop vorgenommen. Etwa 27 Meilen Gravelroad durch die Elk Mountains über 2 3000er Pässe. Ein wunderschöne Strecke, lt. Cahrles A. Wells (Guide to Colorado Backroads & 4WD Trails) „one of the most beautiful and stressless drives in the state“. Dem kann ich nur zustimmen (ohne die anderen zu kennen). Die Strekceist gut zu fahren und bietet keine Hindernisse, die einem den Schweiß auf die Stirn treiben würden. Allenfalls auf der Anfahrt zu den Pässen gibt es ein paar Passagen mit lockerem Geröll, die aber noch mit 2WD zu überwinden waren. High Clearance ist aber Pflicht.
Kurz hinter Crested Butte biegt man auf die Slate River Road ab, die am Nicholson Lake vorbei langsam nach oben führt.
Der letzte Anstieg zur Paradise Divide auf knapp 3400m Höhe führ auf einigen engen Serpentinen durch ein Waldstück, bevor man die Aussichten von dort oben genießen kann.
Leider hatte es nicht weiter aufgeklart, im Gegenteil, die Wolken wurden wieder mehr und immer dunkler, so dass ich mich nicht allzulange dort oben aufgehalten habe.
Es folgt die Abfahrt ins Paradise Valley bevor man zum Schofield Pass wieder auf über 3000 m ansteigt.
Danach beginnt einer immer besser werdenden Gravel Road der endgültige langsame Abstieg. Vorbei am Emerald Lake und diversen Campgrounds erreicht man irgendwann Gothic, ein Mininest mit 4 oder 5 Häusern und einem kleinen Laden.
Unterwegs ist man nur einige 100 Meter von der Grenze der Marroon Belss Snowmass Wilderness entfernt, in der auch die Maroon Bells liegen, die ich morgen von Aspen aus besuchen will. Per Auto sind es leider gut 120 Meilen.
Vorbei an Crested Butte Montain, einem Retorten-Skiort mit Hotels und Ferienhäusern erreicht man wieder Crested Butte. Dort habe ich getankt und mich dann auf den Weg zum Kebler Pass gemacht, den ich ja gestern schon ein wenig erkundet hatte.
Auch eine Strecke, die ich voll empfehlen kann, wobei man auch kaum daran vorbeikommt, wenn man Richtung Carbondale oder Glenwood Springs will. Auf Asphalt stünde ein Umweg von etwa 100 Meilen an.
Die Kebler Pass Road ist eine „High Speed Dirtroad“, die bei jedem Wetter zu fahren sein dürfte und auch mit PKW kein Problem darstellt.
Unterwegs schaut man auf sehr schöne Espenwälder bzw. fährt mitten durch.
Leider wurde das Wetter jetzt immer schlechter. Über den Bergen tobte ein nettes kleines Gewitter.
Auf der weiteren Fahrt Richtung Carbondale fing es dann an zu schütten, zum Glück aber nur kurz.
Gegen 5 Uhr war ich glücklich in Aspen und habe mir ein Zimmer gesucht. Fündig geworden bin ich im Annabelle Inn, einem B&B mit für Aspen-Verhältnisse noch bezahlbaren Preisen. Dort habe ich mich für 2 Nächte eingemietet. Die Anlage und das Zimmer gefallen mir richtig gut.
Abendessen war ich im Crystal Palace, sehr lecker aber auch sch**ßteuer. Man gönnt sich ja sonst nichts
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