Freitag 03.10.2008 Abschied von PageDen gestrigen Wavetag haben wir am Abend dann noch bei einem chinesischen Essen ausklingen lassen. Das Essen war nicht schlecht, aber wir sind da von unserem deutschen Chinalokal etwas verwöhnt, oder ganz einfach geprägt. Deshalb glaube ich das Lokal nicht erwähnen zu müssen, außerdem weiß ich schon gar nicht mehr wie es geheißen hat.
Heute hieß es nun Abschied nehmen von Page und vom Lake Powell. Es ist schon eine sehr schöne Ecke hier und es gäbe ja auch noch so viel zu erkunden. Leider reicht unsere Zeit nicht mehr für Plätze wie den Alstrom Point oder die Whaheap Hoodos. Könnte ja ein Grund sein wieder zu kommen.
Also wir packen wieder mal alles zusammen und sind um 08:30 Uhr startklar, es geht auf die 89 South Richtung Flagstaff, über den Antelope Pass. Wir haben uns entschlossen den Grand Canyon South Rim anzusteuern. Schließlich waren wir hier vor 25 Jahren so überwältigt, dass wir damals schon diese Reise planten. Am 06.10.08 ist unser Abflug von Las Vegas nach Miami gebucht und so liegt der South Rim doch direkt auf der Route zurück nach Las Vegas.
Der Himmel zeigt sich bedeckt, es sind 66° Fahrenheit, also wieder mal so um die 19° Celsius. Nach der Fahrt über den Antelope Pass erlebe ich die Landschaft als harmonisch und freundlich. Weideland mit Kühen und Pferden, alles noch Navajo Nation.
In Cameron machen wir einen kurzen Stop, hier hatten wir vor 25 Jahren übernachtet. Ich kann mich an nichts mehr erinnern, bzw. hatte eine ganz andere Erinnerung an den Ort. Muss ich wohl mit einer anderen Ecke verwechselt haben, wir sind ja damals auch ganz schön viel unterwegs gewesen.
Kurz nach Cameron geht es auf die 64 und wir brausen bis zum Desert View Point durch. Hier machen wir dann erst mal Picknick, denn uns knurrt der Magen. Dann geht das mit dem Geknipse auch schon wieder los. Der Canyon zieht einen aber auch sofort wieder in seinen Bann, man möchte jeden Winkel festhalten. Das wird ein Sortierfestival geben, wenn wir aus den Bildern eine vorzeigbare Präsentation machen wollen.
Dieses tolle Auto hat uns eine Zeitlang begleitet.
und dann noch mal wir am South Rim
Diese tolle Stimmung ist ein von mir sogenanntes faked picture, denn mein Süßer liebt es in den Shops und Visitor Centern Bilder abzufotografieren und für seine eigenen auszugeben. Also kein Neid ist geklaut, bei uns war noch kein so tolles Licht.
Aber auch ohne dieses Licht können wir uns dem Zauber dieser unglaublichen Schlucht nicht entziehen.Wir arbeiten uns von Viewpoint zu Viewpoint vor bis wir schließlich an der Bright Angel Lodge angekommen sind. Hier schmeißt mich mein Süßer aus dem Toyota und geht auf Parkplatzsuche, während ich an der Rezeption mein Glück versuche. Wenn wir nämlich ein bezahlbares Zimmer bekommen, dann wollen wir hier eine Nacht bleiben.
Das einzige Zimmer das mir angeboten wird ist im El Tovar frei und kosten 300 und nochwas US Dollar. Man kann hier in jeder Unterkunft nachfragen, die werden alle von Xanterra verwaltet. Dieser Zimmerpreis ist uns nun doch etwas zu üppig, also wird das wohl nichts werden mit hier bleiben und in Memoriam den Bright Angel Trail nochmal gehen.
Jetzt stehe ich also vor der Bright Angel Lodge und von meinem Mann und Schneeweischen ist weit und breit und lange Zeit nichts mehr zu sehen. Ja will der mich nach 25 Jahren hier etwa loswerden? Irgendwann taucht er dann doch wieder auf, er musste eine große Runde drehen, denn hier ist alles Einbahnstraße.
Wir fahren dann zum Market Plaza Parkplatz und mit dem Shuttlebus zur Visitor Information. Im Vorbeigehen fragen wir nochmal, ohne große Hoffnung, in der Yavapai Lodge nach einem Zimmer. Und siehe da der gute Mensch findet noch was für schlappe 165,-- US Dollars in der Maswik Lodge. Das ist zwar auch nicht grad ein Schnäppchen aber es verführt uns zu bleiben. Wir buchen das Zimmer.
In der Visitor Center informieren wir uns über die Wetteraussichten für den nächsten Tag und die sind leider nicht sehr positiv. 50% Thunderstorms steht da und wir liebäugeln doch mit dem Bright Angel Trail Remake bis zum Viewpoint jenseits von Indian Garden. Na, dann schau mer mal.
Um 16:00 Uhr können wir unser Zimmer beziehen. An der Rezeption findet die Dame unseren Namen erst mal nicht. Ist aber auch kein Wunder. Z in amerikanisch zu buchstabieren führt oft zu Missverständnissen, doch letztendlich wird sie fündig und wir können einchecken. Es ist ein schönes großes Zimmer mit 2 Kingsizebetten, da können wir wieder fangen spielen. Na für schlappe 165,-- bucks kann man/frau doch schon was erwarten.
Dann geht es los um noch etwas Abendlichtstimmung einzufangen.
Als es dann endlich zu dunkel ist zum fotografieren, gehen wir in die Cafeteria der Maswik Lodge und bekämpfen erfolgreich, wenn auch nicht gerade kulinarisch erwähnenswert, unseren Kohldampf und dann geht es ab in die Kingsizebetten. Für 165,-- US Dollar sollte man/frau doch schon ne Weile drinnen liegen.
bis bald zimmerfrau