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Autor Thema: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets  (Gelesen 8215 mal)

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carovette

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #45 am: 12.07.2008, 17:52 Uhr »
Da brauchts nicht viele Wort: Einfach nur toll!!! :applaus:

lg caro

usa-rookie

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #46 am: 12.07.2008, 18:32 Uhr »
Schließe mich Carovette an: GEIL !!!!!!!!

LG Romani

Kidrock

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #47 am: 12.07.2008, 18:33 Uhr »
Ich liebe die Strecke zwischen Page und Moab!!
"And its one more day up in the canyons
And its one more night in hollywood
If you think you might come to california...i think you should"
Counting Crows-a long December

Westernlady

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #48 am: 12.07.2008, 18:47 Uhr »

Da soll es runtergehen.

Bei dem Ausblick war ich mir zu 100 % sicher, nicht zu fahren  :lol:

Die Secret Spire ist wirklich eine wunderschöne Location!
Hat mir auch sehr gut gefallen.


americanhero

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #49 am: 12.07.2008, 19:06 Uhr »
toll, da werden viele Erinnerungen wach.  KLasse Bilder!! :daumen:


Greetz,

Yvonne

soehner7

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #50 am: 13.07.2008, 20:26 Uhr »
Hallo an alle Mitfahrer !
An dieser Stelle möchte ich mich einmal für alle positiven Kommentare bedanken. Ich hoffe, dass auch der Rest der Tour Euren Geschmack trifft.
Jetzt geht's weiter:


Donnerstag, 01.05.2008

Arches NP

Der Frühstücksraum war wieder einmal überfüllt. Als ich deshalb mit einem Bagel in der Rechten und einem Becher Kaffee in der Linken aus der Hotellobby trat, merkte ich es schon: Es war immer noch genau so frisch und der Wind war eher noch stärker geworden.

Kein Problem, Pulli über’s T-Shirt und ab in den Park. Am Eingang war ich erneut sehr erstaunt  über den Parkeintritt. Wie auch am Vortag im Canyonlands NP hätte der Ranger nur 10 Dollar von mir haben wollen. Da ich aber im Zion den NP-Pass gekauft hatte, bekam er noch nicht mal die.



Die Fahrt, die engen Serpentinen hoch in den Park war mal wieder unbeschreiblich. Ich weiss schon, warum der Arches NP einer meiner Lieblingsparks ist. Nur mit ein, zwei Kurzstopps, unter anderem am Skyline Arch...



...bin ich fast direkt nach ganz „hinten“ durchgefahren, ich wollte die Wanderung zum Double O Arch machen. Der Wind pfiff nur so über den Parkplatz und eine Sekunde lang überlegte ich, mir noch eine Jacke drüberzuziehen. Quatsch, das ist doch nur was für Weicheier, wird bestimmt wärmer und dann nervt sie dich nur !
Der Trail beginnt meist windgeschützt, führt am fragilen Landscape Arch vorbei.







Auch den Wall Arch bewunderte ich von einer windgeschützten Stelle aus. Aber dann kam der Abschnitt, an dem der Trail über den nackten Fels führt und es zog dermaßen, dass ich mich beeilte, diesen Teil des Weges hinter mich zu bringen.



Ich ging davon aus, dass es am Double O Arch wieder ruhiger sein würde. Weit gefehlt. Der Arch lag direkt in Windrichtung und als ich durch den unteren der beiden Bögen kletterte, wehte es mich fast wieder runter. Egal, weiter, schliesslich wollte ich ein Bild haben, das die unglaubliche Fernsicht durch den Bogen zeigt. Ich kletterte zum besten Fotopunkt hoch und fror, dass ich in Gedanken bereits die Schlagzeile sah: „Deutscher Tourist im Arches NP erfroren“. Meine Finger waren so klamm, dass ich kaum die Einstellung der Kamera ändern konnte. Eigentlich ist dieser Platz einer meiner absoluten Favoriten, aber heute hielt ich es keine zehn Minuten aus. Zum ersten Mal war ich auch ganz allein am Arch, normalerweise verirren sich immer ein paar Parkbesucher hierher.



Nach einer halben Stunde war ich wieder in der Gegend, in der es sich im Schutz der Felsen wunderbar windgeschützt laufen lässt.
Auf die Windows-Section hatte ich keine Lust mehr. Ich beschloss, Moab noch ein wenig unsicher zu machen und abends zum Sonnenuntergang in den Park zurück zu kehren. Der Delicate Arch fehlte zwar nicht mehr in meiner Sammlung, ist jedoch immer einen Besuch wert.
Dazwischen noch Mittagessen bei Dennys.
Als ich gegen 16.30 Uhr erneut in Richtung Park aufbrach, war es wieder wolkiger geworden. Die großen Wolkenlücken ließen jedoch hoffen. An der Wolfe’s Ranch ergatterte ich den vorletzten Parkplatz und machte mich an den Aufstieg zum wohl berühmtesten Arch. Diesmal mit Pulli und Jacke, man ist schließlich lernfähig. Oben angekommen wurde ich von einer Horde Japaner empfangen, die sich natürlich gegenseitig unter dem Bogen fotografieren mussten.





Die Sonne hatte sich hinter einer Wolke versteckt, also, was soll’s. Irgendwann waren sie dann auch fertig und es kamen zwei andere Leute, die doch tatsächlich meinten, sich sitzenderweise unter dem Arch niederlassen zu müssen. Im selben Moment lugte die Sonne zwischen den Wolken empor. Die Pfiffe und Rufe der Empörung der vielen Fotografen waren in etwa so laut, als wenn Olli Kahn sich in der Schalke-Arena daneben benimmt.
Die beiden verdufteten so schnell, wie sie gekommen waren.
Es dauerte ganz schön lange, bis die Sonne tief genug gesunken war, aber dann:



Das einzige Geräusch, das man hören konnte, war das Klicken der Verschlüsse der Objektive.
Nach ca. 20 Minuten, war der Schatten so weit den Arch hinauf gekrochen, dass ich es als nicht mehr attraktiv empfand, weiter zu machen. Ich wollte auch nicht unbedingt im Dunkeln den Berg hinunter laufen.
Trotz des eisigen Vormittages ein sehr schöner und abwechslungsreicher Tag. Aber wer sich nicht warm genug anzieht, ist selbst schuld.

Tschüss Moab, ich komme bestimmt wieder.
Schon alleine wegen der interessanten Schilder:



desertflower99

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #51 am: 14.07.2008, 22:33 Uhr »
Hui, diese Felsbögen sind ja fantastisch! :groove:
Da muss ich unbedingt mal hin.

(wieder ein Punkt mehr auf meiner Reiseliste.) :wink:

 :winke:


Westernlady

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #52 am: 14.07.2008, 23:25 Uhr »
und es kamen zwei andere Leute, die doch tatsächlich meinten, sich sitzenderweise unter dem Arch niederlassen zu müssen. Im selben Moment lugte die Sonne zwischen den Wolken empor. Die Pfiffe und Rufe der Empörung der vielen Fotografen waren in etwa so laut, als wenn Olli Kahn sich in der Schalke-Arena daneben benimmt.
Die beiden verdufteten so schnell, wie sie gekommen waren.

Da kann ich immer nur mit dem Kopf schütteln... - ich verstehe sowas einfach nicht.

Gut, dass sie es dann doch noch kapiert haben, dass man gerne Bilder ohne sie haben möchte.

Ein wunderschöner Tag im Arches National Park, mit dem Licht zum genau richtigen Zeitpunkt  :D

soehner7

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #53 am: 15.07.2008, 11:51 Uhr »
Freitag, 02.05.2008

Moab – Escalante

Es wurde wieder wärmer. Der Himmel war, wie fast immer morgens, stahlblau. Ich muss sagen, mit dem Wetter hatte ich bisher richtig Glück.

Die Frage war: Wie fahre ich von Moab nach Escalante ? „Oben“ oder „unten“ rum ? Ich entschied mich für die kürzere Nord-Variante, auch wenn sie die vielleicht etwas unattraktivere war.
Nach 30 Meilen in nördlicher Richtung mündet die 191 in die I-70, auf der ich auch nur für ca. 30 Meilen blieb. Ich bog in südlicher Richtung auf die 24 in Richtung Hanksville, vorbei am Goblin Valley SP, der interessiert mich nicht. Kurz vor dem Capitol Reef NP zweigt die Notom-Bullfrog Road in südlicher Richtung ab. Ich überlegte kurz, ob ich sie in Verbindung mit dem Burr-Trail nutzen sollte um eine Alternativroute zu fahren, die mich dann ja auch wieder zur 12 führt. Da ich aber die 12 in dieser Ecke noch nie gefahren bin, beschloss ich auf Asphalt zu bleiben.
Die Strasse ist eine der schönsten Strecken, die ich jemals gefahren bin. Meiner Meinung nach kann sie es ohne Probleme sogar mit dem California 1 aufnehmen. Abwechslungsreich, tolle Farben, einfach klasse !


Blick in den Calf Creek



Zu Hause hatte ich mir Escalante in Google Earth mal aus der Luft angeschaut. Mein Eindruck, den ich am PC gewonnen hatte, bestätigte sich. Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht. Zum Glück waren im „Prospector Inn“ noch genügend Zimmer frei.  Eigentlich hatte ich drei Nächte eingeplant, aber vorsichtshalber checkte ich mal nur für zwei ein. Verlängern kann man dann immer noch.

Was macht man mit einem angebrochenen Tag ? Wie wär’s mit zurück fahren und auf die Suche nach dem Volcano gehen ? Diese Fels-Formation hatte mich gereizt, seit ich das erste Foto davon gesehen hatte. Da man den Volcano über Google Earth finden kann, hatte ich zu Hause bereits die Wanderroute vorbeitet und musste sie jetzt nur noch ins GPS übernehmen.


An der Old Sheffield Road

Ich wusste, dass die Old Sheffield Road ab einer bestimmten Stelle gesperrt sein würde. Tatsächlich steht dort  nur ein Schild auf dem steht, dass Wanderer und Reiter willkommen seien. Kein Wort, dass die Durchfahrt verboten wäre. Es waren auch deutlich Reifenspuren jenseits des Schilds zu erkennen. Kurz durchzuckte mich der Gedanke...
Nein, brav geparkt und losmarschiert. Zuerst den Weg entlang, der mal sehr tiefsandig, mal fest war. Allzu weit hätte ich mit dem Auto sowieso nicht mehr fahren können.

Und überall lagen diese komischen schwarz-braunen Kugeln rum.   :D

An der Stelle, an der in meiner Karte das Ende der Old Sheffield Road markiert war, bog ich in die Pampa ab. Von hier aus geht es nur noch querfeldein. Es wurde immer anstrengender, weil sich Passagen mit tiefem Sand und Passagen mit Felsplatten abwechselten. Ebenso war es ein permanentes Hügel-auf bzw. Hügel-ab.  Immer, wenn es wieder in eine Senke ging lagen da die komischen Schwarz-braunen Kugeln.
Das war dann auch der Grund für mich, die Wanderung zum Moki-Hill zu streichen. Wozu auch ? Die Dinger liegen hier doch auch zu Hunderttausenden rum ! Keine Ahnung jedoch, was deren Faszination ausmacht. An esoterischen Hokuspokus glaube ich nicht. Wahrscheinlich ist es doch nur die Tatsache, dass alle, die diesen Platz kennen, eine Riesenschau abziehen, nach dem Motto: „Ich weiß was, was Ihr nicht wisst...“.  :roll:






Petrified Wood

Am Ende einer sehr anstrengenden Wanderung traf ich mit Hilfe des GPS den Volcano punktgenau. Sehr schön. Ich knipste ein paar Fotos und kletterte auf dem Hügel oberhalb ein wenig herum. Leider war ich zu spät dran, der Fels im Inneren des Volcano warf bereits einen störenden Schatten. Beste Fotozeit ist wohl, wenn die Sonne direkt senkrecht über dem Krater steht.









Nach eine halben Stunde machte ich mich an den Rückweg. Ich beschloss, immer am Bergrücken entlang zu laufen und wollte so ein gutes Stück der Old Sheffield Road sparen. Hat geklappt. Trotzdem kam ich völlig fertig am Auto an und vernichtete erst einmal einen Eimer Wasser.

Abendessen konnte ausfallen, ich hatte auf der Fahrt nach Escalante bereits zwei Burger verdrückt.

mrh400

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #54 am: 16.07.2008, 19:26 Uhr »
Hallo,
tolle Fotos vom Volcano; ich finde die Schatten überhaupt nicht störend; schön sind vor allem die "seitlichen" Fotos - ganz anders als die sonst üblichen.

Wie lange warst Du unterwegs zum Volcano (und wie lange zurück?)
Gruß
mrh400

soehner7

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #55 am: 17.07.2008, 11:41 Uhr »
Samstag, 03.05.2008

Calf Creek Falls

Die letzte Sehenswürdigkeit dieses Urlaubs, die ich unbedingt machen wollte, stand auf dem Programm.
Das Wetter dafür war ideal, aber zuerst war Frühstück angesagt. Der Diner hinter dem Hotel schien mir hierfür fast schon die einzige Möglichkeit hier in Escalante zu sein. Um es kurz zu machen, das Essen war okay, aber mehr auch nicht.

Danach war es Zeit, loszufahren. Erneut genoß ich die Fahrt auf der 12 in Richtung Osten in vollen Zügen.



Auf dem Parkplatz am Trailhead waren bereits eine Menge Autos geparkt, aber ich fand doch noch ein Plätzchen. Dass hier an einem Samstag so voll ist, kann ich gut nachvollziehen, schliesslich ist der Campingplatz hier ideal gelegen, um von hier aus mehrere schöne Wanderungen zu unternehmen.

Noch kurz den Obulus (2 $) in einen Umschlag gesteckt, Abriss auf’s Armaturenbrett, Wasser in den Rucksack und es kann los gehen.

Die Wanderung ist einfach, mit nur einigen ganz kurzen Steigungen und sehr angenehm, da sich zwischen den Felsen immer wieder schattige Plätzchen für eine eventuelle Pause finden lassen.
Es lässt sich ja bereits von der oberhalb auf den Felsen verlaufenden Staße erahnen, dass das Wandern in der Schlucht mit dem vielen Grün, das einen umgibt, sehr angenehm und entspannend ist.

Am Ende des ca. 5 km langen Trails dann die Fälle, wo das Wasser aus ca. 40m Höhe in einen Pool stürzt, in dem man sogar baden kann. Heute war es dafür allerdings zu kalt, denn es zog mächtig durch die Schlucht. Ich musste sogar wieder meinen Pulli überziehen, den ich mir um die Hüfte gebunden hatte. Ich nahm auf einem Stein platz und beobachtete ein paar Jugendliche, die links von den Wasserfällen auf einem Felsvorsprung herumturnten. Das Ganze ging natürlich nicht lange gut und zwei der Akrobaten rutschten den glatten Fels hinunter und lagen im kalten Wasser. Schlammbad inklusive. „No brain, just pain“ war der trockene Kommentar einer der Begleiterinnen.







Und jetzt ? Keine Lust mehr auf Wandern und Felsen, egal welche Farbe sie haben ! Aber was als Alternative ?
Meine Wahl fiel auf einen Abstecher zum Posey Lake. Auf die Alternativen entlang der Hole in the Rock Road hatte ich keine Lust. Ich war Steine-mäßig satt und lauffaul war ich auch noch.
Die Fahrt zum See auf einer Schotterstraße von sehr guter Qualität, machte mal wieder Riesen-Spass. Der See an sich war eher eine Enttäuschung. Nix Besonderes. Aus diesem Grund begnügte ich mich auch mit einem kurzen Spaziergang am Ufer entlang und fuhr nach nicht einmal einer halben Stunde wieder zurück nach Escalante. Den Rest des Tages vertrödelte ich mit Auto voll tanken und Escalante zu Fuß erkunden. Ich konnte allerdings auch zu Fuß nichts interessantes entdecken.

Am späteren Nachmittag belohnte ich mich (wofür eigentlich ?) mit einer Pizza und zwei Bier im Escalante Outfitters. Nicht ganz billig, aber lecker und während der Wartezeit auf’s Essen kostenlos im Internet surfen. Nicht schlecht, der Laden.

soehner7

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #56 am: 22.07.2008, 15:31 Uhr »
Sonntag, 04.05.2008

Escalante – St. George

Irgendwie war ich froh, dass es weiterging. Die Umgebung von Escalante bietet zwar einiges und ich werde auch noch mal hierher zurück kommen, irgendwann. Aber es ist halt nix los hier. Jetzt hatte ich zwei Tage Zeit um nach Las Vegas zu fahren.

Aber bevor es losgeht noch ein Wort zum „Prospector Inn“.
Grundsätzlich vermeide ich es ja, Kommentare zu Hotels abzugeben, ich finde da muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen, wie viel Komfort er braucht oder auch nicht braucht.
Was mir jedoch einige Worte wert ist, ist die Tatsache, daß zwei Schritte auf dem relativ dicken Teppichboden ausreichten um am nächsten Lichtschalter oder Treppengeländer eine gewischt zu bekommen. Und zwar egal, welche Schuhe ich trug. Unglaublich. Das Ganze nervte dermaßen, dass ich ab dem zweiten Tag meine Schuhe erst unten am Treppenabsatz anzog (mein Zimmer war im Obergeschoß).   :shock: :roll:

Da ich genügend Zeit hatte, wollte ich mal nachsehen, wie die Schneeverhältnisse oben am Cedar Breaks NM sind. Also fuhr ich an der Einmündung der 12 in die US-89 rechts in Richtung Panguitch um Mitten im Ort wieder links auf die 143 abzubiegen. Vorbei am malerisch gelegenen Panguitch Lake stieg die Straße immer Höher hinauf. Die Schneereste am Strassenrand wurden immer größer.
Und dann an der Einmündung der 148, die durch den Park führt das:







Ein schwarzer Ford Pick-Up steckte im Schnee fest. Offensichtlich hatte sein Fahrer versucht, einen Blick ins Tal zu werfen, ohne nasse Füße zu bekommen. Das Ganze war bei einem halben Meter Schnee selbst mit grobstolligen Reifen ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen. Brian, so stellte sich der Fahrer mir vor, sprach mich an, ob ich mit dem Trailblazer mal versuchen könne, ihn rauszuziehen. Abschleppgurt hatte er dabei. Angesichts meiner Sommerreifen, die ich drauf hatte, war das Ganze eigentlich noch nicht mal einen Versuch wert. Aber man ist ja schließlich ein netter und hilfsbereiter Deutscher. Ich also rückwärts so nahe wie möglich an den Ford rangefahren und den Abschleppgurt festgezogen. Anderes Ende über dessen Anhängerkupplung, Allrad rein, Wählhebel auf „D“ und los. Der Motor jaulte auf, die Räder drehten durch und die ganze Fuhre bewegte sich...keinen Millimeter. War ja klar. Also Rückwärtsgang rein, freischaukeln, vielleicht klappt das. Natürlich Nicht. Die Sommerräder hatten einfach viel zu wenig Grip. Statt dessen wirbelten sie den Schnee in hohem Bogen durch die Luft, was zur Folge hatte, dass die Kiste bald auf den Trittbrettern saß und die Räder sich quasi in der Luft drehten.
Komischerweise machte die ganze Aktion einen Heidenspaß.

Nach wenigen Minuten kam ein weiterer Truck hinzu und dessen Fahrer wollte wissen, ob wir eine „Hand needen“. Wir haben also den Ford und den Chevy entknotet, den Schnee unter den Trittbrettern weggeschoben, so daß ich mich aus eigener Kraft befreien konnte. Anschließend wurden zwei Abschleppgurte zusammen geknotet, so daß der Truck auf dem schneefreien Asphalt stehen bleiben konnte. Zwei Minuten später war der Ford wieder frei. Allerdings hatte sich der Knoten in der Mitte der beiden Abschleppgurte so fest gezogen, daß er sich von Hand nicht mehr lösen ließ. Brian verschenkte seinen Gurt großzügig an den netten Helfer.
Noch fünf Minuten Smalltalk, danach fuhr jeder wieder seines Wegs. Ich blieb noch ein paar Minuten um mit dem Schnee den Trailblazer ein wenig sauber zu machen. Die ganze Aktion brachte aber nur unwesentlich Besserung, dafür aber mir einen Satz eiskalte Hände. Danach hatte ich doch noch Gelegenheit, einen Blick ins NM zu werfen.







Die weitere Fahrt nach St. George verlief ohne besondere Vorkommnisse. Ich wollte hier noch einen Zwischenstop einlegen um ein paar Geocaches einzusammeln und abends im Outback essen gehen. Fazit: Mal wieder ein Beweis dafür, dass ein auf den ersten Blick langweiliger Tag sehr ereignisreich sein kann.

So, das war’s von dieser Reise. Der Rest war Autobahn-Fahrt nach Vegas, Shopping in den Outlets und im Bass Pro Shop und Heimflug gaaanz früh am übernächsten Morgen. Bilder habe ich auch keine mehr gemacht. Ich hoffe, Euch hat die kleine Südwest-Schleife gefallen und ihr seid auch beim nächsten Mal mit dabei.
Ein Schmankerl habe ich noch: Als ich am Montag Abend den Chevy bei Hertz abgab war der trockene Kommentar eines der Bediensteten: „Oh my God ! What the hell have you done with this car....?“

Charles-Henry

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #57 am: 22.07.2008, 16:06 Uhr »
 :applaus:

Inspired

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #58 am: 22.07.2008, 16:16 Uhr »
Hi!

Ich bin sehr gerne mitgefahren, bin aber nur ein kleines bisschen beleidigt, weil du uns zum Shopping in Las Vegas nicht mehr mitgenommen hast  :wink: :P :wink:  :P  :wink:

soehner7

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Re: Dust Roads, Red Rocks and open Secrets
« Antwort #59 am: 22.07.2008, 16:33 Uhr »
Zitat
Ich bin sehr gerne mitgefahren, bin aber nur ein kleines bisschen beleidigt, weil du uns zum Shopping in Las Vegas nicht mehr mitgenommen hast

war wirklich nicht spannend, es gab neue T-Shirts und eine Sonnenbrille... :D :D