16. Tag 28.09.2007Heute war die Nacht schnell vorbei, denn im Nachbarzimmer war die Türverriegelung defekt und der Krach ging um 5:30 Uhr los.
Aber egal, so blieb noch Zeit für den Reisebericht. Um 7:00 ging es pünktlich zum Frühstück, das war für amerikanische Verhältnisse SUPER.
Als erstes ging es Richtung Westen, um dann wieder auf der SR 265 Richtung Süden zu fahren, denn dort wartete Silver Peak auf mich.
Um nun nicht wieder den selben Weg zurück zu müssen, ging ich ins Post Office, um zu fragen, ob die Straße nach Goldfield gut befahrbar sei. Auf einmal kam von hinten im perfektem Deutsch „die nächste links und dann immer gerade aus, die Straße ist gut“.
Im ersten Moment wusste ich nicht was ich sagen sollte. Da stand ein älterer Mann vor mir, der gar nicht als Deutscher durchging. Er fragte mich, woher ich denn bin. Als ich sagte, dass ich aus Stuttgart bin erzählte er, dass sein Vater vor 60 Jahren nach Amerika kam und dann in Silver Peak hängen geblieben ist. Zuhause wurde bei ihm nur Deutsch gesprochen, deshalb kann er es noch so gut. Er zeigte mir den Weg Richtung Goldfield und dann trennten sich unsere Wege wieder.
Die Straße nach Goldfield war wirklich gut, zwar stellenweiße mit tiefen Längsrillen, aber das war kein Problem für mich und meinem Commander. Die Landschaft ist auch was Besonderes für mein Auge.
Glodfield ist eine einzigste Baustelle.
Links und rechts der Hauptstraße werden die Straßen „auf Vordermann gebracht“. Das Städtchen ist ganz witzig, vor allem die Mitarbeiterin im Courthouse, die mir das ganze Haus zeigte.
Anschließend machte ich zu Fuß Goldfield unsicher.
Nach zwei Stunden machte ich mich wieder auf den Weg Richtung Süden. Aber die Zeit schien heute nicht zu vergehen. Ich war schon um kurz vor 12 Uhr in Lida Junction!!! Was sollte ich den jetzt schon in Gold Point?? Also weiter nach Beatty und Rhyolite. In Rhyolite angekommen musste ich erstmal dringend auf Toilette, is ja kein Problem da gab es ja einen öffentlichen Restroom. Aber zu früh gefreut, der war verschlossen.
So musste ich noch etwas aushalten.
Der Ort ist kleiner, als ich mir das vorgestellt habe.
Und das Museum war sogar kostenlos.
Jetzt musste ich aber schnell zurück nach Beatty und in den nächsten Restroom, sonst ist es zu spät.
Auf der rechten Seite kam ein Museum, das ich sowieso besuchen wollte. Aber die Dame ließ mich nicht auf Ihre Toilette, auch wenn ich das Museum besuche!!
!! So was hab ich noch nie erlebt in den USA. Also weiter zur nächsten Tanke, da standen Sie vor den Restrooms schon Schlange.
Also weiter zum nächsten Casino, da konnte ich mich endlich erleichtern.
Puuuuuuuuuuu jetzt ging es mir BESSER und da konnte ich auch gleich was essen,
da es ja heute Abend in Gold Point nichts gibt.
Nach dem Essen also auf nach Gold Point und ich war BAFF, denn so herrlich hab ich mir das gar ned vorgestellt. Es ist einfach zu schön!!
Als ich ankam stürmte ein Mann auf mich zu „Hallo wer bist du, was machst du hier?“ Ich erschrak ganz schön.
Hab ich was falsch gemacht?
? Aber nachdem ich gesagt habe, dass ich Markus aus Deutschland sei, wurde er ganz freundlich und nett. Das war Herb und er stand ganz schön unter Strom, denn er erwartete eine Filmcrew und baute noch eine neue Cabin. Da blieb mir genug Zeit, mich im Ort umzuschauen, nur leider wurde das Wetter immer schlechter (kalt und windig).
Gold Point ist der Hammer! Ohne großen Tourismus überlebt der Ort und wird in seiner Ursprünglichkeit belassen - TRAUMHAFT!!!!
Dann kam Sandy, sie zeigte mir meine Cabin und erklärte mir die Eigenarten des Bades im Haupthaus.
Da ja heute die Fimcrew erwartet wurde, gab es doch was zum Essen. Herb grillte Burger und dazu gab es Bohnen. Gegessen wurde im Saloon, nur von der Filmcrew war weit und breit nix zusehen. So gab es halt für jeden einen Burger mehr.
In einer super gemütlichen Runde mit einigen Runden Schaffelboard und reichlich Buds ließ ich den Abend im Saloon ausklingen.
Als ich mich auf den Weg zu meiner Cabin machte war das Wetter mehr als bescheiden und Pulli und Jacke waren fast zu wenig.