FR, 12.11.2010 Las Vegas - FrankfurtDas Vdara war das schönste Vegas Hotel von denen, die ich auf dieser Reise kennengelernt habe: Super zentral, schlichtes Design, große helle Zimmer, kein nerviges Kasino. Zwar gab´s in dem Zimmer kleine Mängel wie nicht schließende Schubladen und in der nicht weiter ausgestatteten Küchenzeile ein wackelnder Wasserhahn, aber dadurch, dass das Hotel so neu ist, war hier nichts verwohnt und alles pikobello. Ich geb´s ja zu, typisch deutsch und überdies fürsorglich wie ich bin, versah ich die fraglichen Stellen vor meiner Abreise mit Zetteln, auf denen "fix me" stand. Mal sehen, wahrscheinlich entscheide ich mich wieder für dieses Hotel für September 2011. Wenn ich mich dann noch an die Zimmernummer erinnere, frage ich nach dem Zimmer und schaue mal nach, ob man die Zettel ernst genommen hat
Los ging´s zum Flughafen, wo ich kurz nach 13 Uhr nach Denver abfliegen sollte. Wie immer war ich viel zu früh dort, die Autoabgabe war wie immer kurz und schmerzlos, dann musste ich wieder mal an einem der verhassten Automaten einchecken. Ich schaffte es sogar noch die schwere, dicke Winterjacke in den Koffer zu zwängen und musste sie zu meinem Erstaunen auch nicht aufgrund zu hohen Gewichtes des Koffers wieder auspacken. Mit Jacke wog dieser nämlich trotzdem nur 45 Pound, wie erstaunlich.
In einem furchtbar schlechten Lokal frühstückte ich zum Abgewöhnen nochmals und saute mir das weiße T-Shirt mit Steaksauce ein, indem ich mit dem Plastikmesser das zähe rutschende Steak zersäbelte. Wie immer ging die viele Zeit trotzdem schnell herum, beispielsweise auch mit dem Warten am Security Check, bei dem man gründlich, aber freundlich war. Im Bodyscanner habe ich übrigens niemanden gesehen dort.
Pünktlich ging´s los nach Denver. Wiinke winke, Vdara in der Ferne, bis bald, Las Vegas. Von meinem Fensterplatz konnte ich vieles sehen, was ich mir in genau 10 Monaten genauer ansehen würde: Erst war es wüst, es ging über Canyons, dann kamen verschneite Berge, das alles bei wolkenlosem Himmel - ein schöner Ausblick auf die nächste USA-Reise, sozusagen die Hälfte meiner nächsten Tour im Zeitraffer! Noch vor der offiziellen Ankunftszeit landete die Maschine in Denver und auf dem praktischen und übersichtlichen Flughafen war ich dann auch innerhalb von weniger als einer Viertel Stunde nach dem Aussteigen ohne weitere Sicherheits-Checks oder sonstige Warterei am Abfluggate. Die Maschine sollte pünktlich starten und ich musste mir bis zum Boarding nur noch weniger als eine Stunde vertreiben.
In der Dreierreihe hinten in der Mitte des Flugzeuges blieb wieder mal der Mittelplatz frei - zum Glück. Sonst wäre es unangenehm eng geworden, denn hier waren die Sitzreihen nach meinem Empfinden deutlich enger als in der Maschine bei der Anreise, darüber konnte mich nicht einmal der eigene Monitor hinwegtrösten. Mein Mitreisender auf der anderen Seite setzte sich, zog eine Decke über sich, schlief ein und änderte seine Sitzposition erst bei der Landung wieder. Das möchte ich auch können!
Immerhin überkam mich mit dem Start der Maschine bleierne Müdigkeit, sodass ich die Gelegenheit beim Schopfe packte, meine Ohren mit Ohropax, meine Augen mit der Schlafbrille, meinen Nacken mit dem Hörnchenkissen und meine Knie mit einer Decke versorgte und das Abendessen verpennte. Immerhin 3 Stunden dauerte meine Nachtruhe, für meine Verhältnisse sehr viel.
Den Rest des Fluges verbrachte ich mit dem Ansehen von langweiligen Filmen und damit, dass ich mich mit jedem Becher Wasser von einer Stewardess wieder auf meinen Platz schicken ließ, während ich im "Keller" des Flugzeuges vor den Toiletten andererseits unbehelligt herumstehen durfte. Ich freute mich über den Kaffee am Morgen und über eine Landung eine Stunde früher als erwartet.
Die Passkontrollautomaten gingen nicht, der Mensch, dem ich den Pass zeigte, war immmerhin freundlich (ist ja bei denen auch nicht selbstverständlich). Noch während ich per Telefon dann am Kofferband meine glückliche Heimkehr verkündete, sah ich meinen Koffer dort seine Runden drehen.
Das Parkhaus habe ich direkt gefunden, auch wenn´s eine Weile zu laufen war, 10 Euro waren es extra für den zusätzlichen Tag. In dem Parkhaus schaute ich erst einmal in falsche Höhe nach meinem Auto, während meine kleine Mücke sich ja deutlich näher an den oden kauerte als der Hyundai. Auto lief, die richtige Autobahn war schnell gefunden, nach 3 Stunden fahrt bei Weltuntergangswetter tat ich das, worauf ich mich ungefähr seit dem Aufwachen im Flugzeug gefreut hatte: Ich stand unter der heißen Dusche und lag dann erst einmal 2 Stunden im Bett.
Liebe Mitfahrer, drei sehr, sehr schöne, aber auch anstrengende Wochen sind nun vorbei. Aber ein Fazit folgt dann noch.
Danke schon einmal für´s Mitfahren!