Tag 3 Der Bryce CanyonHeute haben wir das erste Mal bis 8 Uhr geschlafen - an sich schon ein Highlight. Nachdem üblichen Kofferpacken und auschecken kauften wir uns an einer Tankstelle zwei Sandwiches to go und fuhren durch den Zion NP in Richtung Bryce Canyon. (Mit fehlt gerade der Highway-Name). Die recht kurvenreiche Strecke hat schon richtig Spass gemacht zumal der Murano über einen Knopf zum Runterschalten verfügte, so dass man also nicht ständig das Gaspedal durchtreten musste. Eine feine Sache.
Kurz vom Bryce Canyon durchfährt man noch kurz den Red Canyon. Auf den Weg nach Bryce merkten wir schon wieder die leeren Straßen und die recht wenigen Fahrzeuge. Die meisten fuhren in die gleiche Richtung wie wir und wie sich später herausstellte hatten sie natürlich auch das gleiche Ziel.
Am späten Vormittag kamen wir dann auch im Bryce Canyon an. Es war recht kalt und vereinzelnd viel auch Schnee - so richtig waren wir darauf nicht vorbereitet, aber der Schnee blieb zum Glück nicht liegen. Kalt war es trotzdem, zumal wir hauptsächlich mit Temperaturen um die 20 Grad gerechnet haben.
Am Sunrise Point schossen wir unser erstes Photo vom Bryce:
Nachdem der Wind an Stärke gewann und es dadurch kälter wurde, entschieden wir uns erstmal die Viewpoints abzufahren. Sehr schön fand ich u.a. den hier:
Gegen 14 Uhr verließen wir den Park weil die Kälte und die ständigen Schneeschauer die Freude ein wenig vermiesten und der Hunger kehrte auch schon ein. Also entschieden wir uns nach Tropic zu fahren, wo wir unser Motel für den heutigen Tag - das Steppingstone Motel - vorgebucht hatten. Zu unsere Überraschung war kein Mensch da. Das Office war geschlossen. Wir tippten auf die Mittagspause und gingen gegenüber in einen Burgerladen. Generell ist in Tropic nicht allzuviel los. Eine handvoll Geschäfte - das wars. Das hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt.
TropicAls wir uns einen Burger bestellten wunderte mich, wieso es dazu "Chips" geben sollte. Ich dachte zuerst man meinte damit "Fries" und bestellte den Burger. Als wir aber zu dem Burger eine Tüte Chips bekamen staunte ich nicht schlecht. Mal ehrlich - wer isst denn sowas?
Nachdem wir den Bryce gesehen hatte und nun in Tropic gegessen hatten waren wir ein wenig mit unserem Latein am Ende - wie sollten wir nun den Nachmittag umkriegen? Hier gab es ja nix! Wir entschieden uns der Hauptstraße einfach zu folgen. Nach 1,5 Stunden Fahrt tauchte immer noch kein Ort auf, der irgendetwas zu bieten hatte. Die Landschaft war natürlich wieder herrlich, aber ansonsten bot die Gegend nicht viel, so dass wir wieder umdrehten und insgesamt 3 Stunden später wieder in Tropic waren.
Während unserer 1,5 stündigen Fahrt gesehenWir checkten in unserem Motel an und bekamen direkt das Zimmer neben dem Office was sich als recht akzeptabel herausstellte. Da wir nun schon den späten Nachmittag hatten und nun garnicht mehr wussten, was wir tun sollten, entschieden wir uns nochmal zum Bryce zu fahren - wie sich hinterher rausstellte eine gute Entscheidung.
Der Wind hat nachgelassen, die Sonne kam mehr zum vorschein und so entstanden ganz andere Bilder.
Wir entschieden uns ab dem Sunset Point eine Wanderung in den Bryce zu machen, der sich als wirklich lohnend herausstellte. Er war zwar ziemlich anstrengend, aber sehr sehr sehenswert.
Nachdem nun der frühe Abend eingekehrte, fuhren wir wieder aus dem Park raus und hielten vor dem Park an einem etwas größeren Souveniershop mit angrenzendem Motel und Restaurant. Hier gab es dann auch ein paar Tourigeschäfte:
Uns hat dieser Tag sehr gefallen, wobei ich nicht ganz verstehe wieso man hier mehr als einen Tag verbringen kann. Hätten wir Vormittags besseres Wetter gehabt und dann die Wanderung gemacht, wären wir ebenfalls am frühen Nachmittag mit allem fertig gewesen und hätten uns in Tropic gelangweilt. Die Auswahl an Restaurants war immerhin mehr als begrenzt (es gab nur zwei). Heute würde ich nicht mehr in Tropic übernachten, weil es in der Umgebung einfach nichts herausragendes zu sehen gibt. Die Landschaft ist sicherlich schön, aber im Vergleich zum Bryce oder Zion NP dann doch eher gewöhnlich und haut einen nicht wirklich vom Hocker. Nicht mal einen richtigen Supermarkt konnten wir ausmachen, bei dem wir uns mit Lebensmittel hätten eindecken können.
Abends fragten wir uns dann ernsthaft, wie das erst in den nächsten Tagen werden würde. Immerhin wurde uns ja mehrfach hier im Forum geraten an manchen Orten viel länger zu bleiben und jetzt merkten wir schon am zweiten Tag, dass wir mehr als genug Zeit hatten. Für uns wäre es sicherlich kein Problem gewesen bis Page noch durchzufahren und Abends dort zu übernachten, hätten wir das nur eher gewusst. Auch in den nächsten Tagen, soviel kann ich schonmal verraten, hatten wir öfter ein ähnliches Gefühl und hätten uns einige Zwischenübernachtungen locker sparen können, so dass wir schlussendlich ein Tag früher in Vegas angekommen wären - dazu aber dann in den nächsten Tagen mehr.
Übernachtung: Steppingstone Motel in Tropic
Durchschnittlich, Preis top, Räumlichkeit: Altbacken, aber sauber.