Tag 5 Monument ValleyUm 8 Uhr ging es diesen morgen raus aus den Federn. Erstmal wurde unser Murano aufgetankt, denn das hatte der sich redlich verdient. Es ist immer noch erstaunlich wie günstig der Sprit in den USA ist, obwohl auch da ständig Sondersendungen laufen " 4 Bucks - whats next?". Ich frag mich was passiert, wenn die Ende diesen Jahres in etwa unsere Preise erreicht haben und wir dann schon längst bei 2,20 € den Liter sind. Nicht auszumachen wie dann die Stimmung dort ist. Nach dem Frühstück bei Burger King ging es dann endlich auf die Piste.
Die Gegend gefiel uns sehr gut. Immer weniger Autos kamen uns entgegen und auch das Radio hatte mal wieder keinen Empfang. Das mein Blackberry seit Vegas kein Netz mehr hatte war anfänglich viel schlimmer, bis mir klar wurde, dass ja eigentlich Urlaub wäre und meine Firma mal auf mich verzichten könnte. Schöne neue Welt.
In Kayenta angekommen suchten wir dann unser Best Western. An der Rezeption wurde uns dann gesagt das wir später wiederkommen sollten, da die Zimmer noch nicht fertig seien. Das war aber kein Problem für uns, so dass wir einfach weiterbrausten in Richtung Monument Valley.
Am Visitor Center angekommen überlegten wir, ob wir den Trail fahren sollten. Meine Frau empfand das Monument Valley nicht so herausragend, sicher wenn man all die anderen bisherigen Highlights betrachtet, die wir auf dieser Reise schon gesehen hat. Mir dagegen gefiel es unwahrscheinlich gut. Da wir noch weiterfahren wollten bis zum Valley of Gods, entschieden wir uns gegen eine Tour im Monument Valley.
Blick vom Visitor-CenterNach einer halben Stunde entschieden wir uns dann weiter in Richtung Mexican Hat zu fahren. Diese Strecke ist meiner Meinung nach viel reizvoller als das Monument selber.
Mein absolutes Lieblingsbild - der Inbegriff von FreiheitHinter Mexican Hat erschien dann nach einigen Meilen auch das Schild zum Valley of Gods. Die Straße sah sehr trocken aus und da uns dann ein rausfahrendes Pärrchen noch bestätigte, dass die Strecke gut zu meistern war, war es soweit für unsere erste Gravelroad Tour überhaupt
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Die Strecke ist wirklich einfach zu fahren, störend waren lediglich nur die Querrillen, die das ganze Auto haben vibrieren lassen. Über einige Meilen erstreckte sich diese nervige Vibration, so dass wir dann an diesen Stellen etwas zügiger gefahren sind. Zur Abwechslung fuhr meine Frau dann auch ein großes Stück dieser Route. Einige Autos auf dieser Strecke waren meiner Meinung nach zu flott unterwegs - an einigen Stellen sahen wir in Kurven Bremsspuren die kurz vor einem Abhang endeten. Verstanden hab ich das nicht, wieso man unbedingt dort so schnell fahren muss. Die Ruhe und Abgeschiedenheit gefiel uns sehr gut. Nach ca. 1,5 Stunden waren wir wieder auf dem Highway und es ging zurück in Richtung Kayenta, da sich bei uns beiden der Hunger einstellte. In Mexican Hat gab es keine große Auswahl, so dass uns nichts übrig blieb als bis nach Kayenta durchzufahren. 1,5 h später waren wir dann auch endlich wieder da - erstaunlich wie groß dieses Land ist. Mit der Zeit - und das muss ich ehrlich zugeben - neigt man dann schon dazu bei solch langen Strecken auch mal was zügiger zu fahren. Meist hab ich mich hinter einem Einheimischen gehangen, denn der muss ja wissen wo man zügig fahren kann.
Man unterschätzt oft die Entfernung, weil man auf dem Hinweg zum Ziel so in Gespräch vertieft ist, jeder Stein ein Highlight ist, aber nachdem man die gleiche Strecke zurückfährt zieht sich das ganze doch erheblich.
In Kayenta entschieden wir uns dann doch, bevor wir Essen gingen, im Motel einzuchecken. Es war exakt 14:30 Uhr. Am Schalter sagte man auf meine Nachfrage hin, dass es keine Zimmer mehr im unteren Stockwerk geben würde. Just zeitgleich kam ein Pärrchen rein, die nicht vorgebucht hatten und fragten bei der anderen Rezeptionistin nach einem Zimmer auf der unteren Etage. Ihre Antwort: "no problem".
Das hat mich echt geärgert. Da ich aber keine Lust auf Diskussionen hatte, vermerkte ich meine Gedanken auf meinem Meinungsumfragebogen im Zimmer. Das Zimmer selbst war absolut okay und dem Preis wirklich angemessen.
Nach dem Mittagessen wurde dann noch kurz unser Wagen vom Staub befreit:
Nun standen wir wieder da. Wir hatten 16 Uhr aber keinerlei Idee was wir noch hätten machen können. Wir entschieden uns die Zeit im Supermarkt totzuschlagen und Postkarten zu kaufen, denn viel mehr gab es in Kayenta nicht. Wie hier bereits in den Kommentaren zu lesen war, ist es eine gute Entscheidung wieder zurück nach Page oder weiter nördlich zu fahren. Auch an diesem Tag fragte ich mich, warum ich mich nur entschieden hab hier zu übernachten. Der Ort bot nichts und am frühen Abend nochmal bis zum Monument zu fahren (nochmal ca. 1 Stunde), darauf hatten wir dann irgendwie doch keine Lust.
Der Tag gefiel uns beiden sehr gut, die Landschaft hinter dem Monument Valley ist wirklich sehr schön und auch die Route im Valley of Gods hat uns sehr sehr gut gefallen.
Übernachtung: Best Western Wetherill Inn
Bewertung: TOP