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Autor Thema: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010  (Gelesen 40183 mal)

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nordlicht

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #45 am: 14.02.2011, 08:41 Uhr »
Da geht schon noch was.
Nach schnell 30 Sekunden im Gimp sähe das so aus:
Du koenntest echt recht haben. Dein Bild ist auf jeden Fall Motivation, dass ich mich noch einmal an das Bild ransetze und sehe was sich retten laesst. Es ist ja vor allem der Kopf, bei dem die fehlende Schaerfe stoert. Die Fluegel sind ja ganz ok.
Oh klasse --- da freu ich mich jetzt schon drauf.
Wie gesagt heute gibts den zweiten Teil des Tages und da habe ich nur noch ein paar Adler in den Baumwipfeln fotografiert, die natuerlich im Bericht sind. Aber im Bericht des folgenden Tages werde ich mal ordentlich Adler reinpacken.
Wo soll es denn auf Deiner Reise lang gehen? Sind da einige "Adlerrevierre" dabei?
Das ist kein Problem. Bei der Anzahl der Bilder - solange sich die kb-Zahl in Grenzen hält (was bei deinen Fotos der Fall ist) - tun wir schon lange nicht mehr I-Tüpfel-Reiten
Ach grundsaetzlich finde ich die Idee mit etwas Zurueckhaltung bei der Bilderanzahl gar nicht mal so schlecht. Zum einen wegen der Ladezeiten: es gab hier einige Berichte, in die ich schon mal kurz reinsehen wollte, aber bei denen mich das Gewarte auf die Bilder am Ende davon abgehalten hat. Und ein bisschen Selbstdisziplin bei der Auswahl der Bilder ist vielleicht gar nicht mal so schlecht. Ist ja immer besser, wenn sich die Leute eher mehr Bilder wuenschen, als wenn sie das Gefuehl haben, dass ich da Bilder vorzeige, die ich mir auch haette sparen koennen.
Naja mal sehen, ich denke mir ich werde in diesem bericht nochmal auf Dein Angebot zurueckkommen und an ein zwei Stellen mal deutlich "ueberziehen".

25.8.2010 (Teil I) Mit dem Kajak in die Berners Bay

Bei der Vorbereitung auf die Tour hatte ich mir unter anderem das alte GEO Special Alaska von 1995 zu Gemuete gefuehrt. Im Fototeil am Anfang des Hefts war unter anderem ein tolles doppelseitiges Bild von einem Wasserfall mit folgendem Text:

“Eine typische Wegbeschreibung in Alaska: Von Juneau aus den Glacier Highway nordwärts bis zum Ende. Dann fünf Kilometer mit dem Kajak die Küste entlang. Weiter zu Fuss, über moosbedeckte Felsen,durch glitschiges Erlengestrüpp - bis es irgendwann nicht mehr weitergeht. Wer die Natur Alaskas erleben will, wie hier am Sawmill Creek, sollte sich nicht immer an feste Routen halten.” GEO Special Alaska 5/1995 S.16

Da mir das Bild so gut gefiel, schlug ich vor, dass wir doch einen Stop an diesem Wasserfall machen koennten und die anderen hatten nichts dagegen - im Gegenteil.
So steuern wir dann also die Muendung des Sawmill Creek an, die in einer kleinen Bucht liegt, wo wir die Boote an Land ziehen.


Auch hier sind die Spuren der Lachswanderung deutlich zu erkennen: im Fluss kaempfen sich zappelde Humpies zu ihren Laichgruenden, am Flussufer liegen tote Fische, die abgelaicht hatten oder die auf den letzten Metern noch Raeubern zum Opfer gefallen sind.
In den Baeumen hocken die Adler bereit ihren Lunch mit Lachsfilet zu geniessen.
Allein was fehlt war das bepelzte oberste Ende der Nahrungskette. Und ehrlich gesagt bin ich diesmal gar nicht mal so ungluecklich darueber, dass wir keinen Baeren zu Gesicht bekommen. Damit das auch so bleibt, machen wir auf dem Weg durch den Wald zu dem Wasserfall ordentlich Rabatz, auf das alle Waldbewohner wissen, dass wir im Anmarsch sind.
Dort angekommen ist es erstmal schwierig ueberhaupt einen Blick  auf den Wasserfall zu bekommen, da er in eine schmale Felsklamm faellt, deren Raender dicht bewachsen sind. Wenn ich ganz ehrlich bin ist es gar nicht mal so ein aussergewoehnlich schoener Wasserfall, vor allem weil man ihn nie so richtig von vorne zu sehen bekommt. Irgendwie sah er auf dem Foto spekatakulaerer aus. Aber mit der ganzen Geschichte drumrum ist es doch irgendwie faszinierend jetzt hier in dieser abgelegenen Ecke vor dem Foto aus der GEO zu stehen.

Auf dem Rueckweg entdeckt Julie noch Nagoonberries. Unter Freunden hilft man sich und teilt, was man hat. Ausser Nagoonberries! Mir wird erklaert, wenn jemand eine Stelle entdeckt wo diese Beeren wachsen, dann wird das selbst vor dem besten Freund geheimgehalten. Nun ist es aber zu spaet, da wir alle die Beeren gesehen haben. Viele sind es ohnehin nicht, aber genug um den exzellenten Ruf, den sie in Alaska haben zu bestaetigen. Ist die Huckleberry eine intensiver und suesser schmeckenden Blaubeere so ist die Nagoonberry das gleiche im Vergelich zur Himbeere. Sehr gut!
Ich erkundigte mich harmlos nach anderen Stellen wo man sie findet, aber Julie und Brad meinen unschuldig laechelnd, sie wuessten nicht, wo sonst noch welche wachsen.
Mist!
Dann geht es zurueck zu den Booten. wir haben ja noch ein paar Schlaege vor uns bis zur Huette.

Je tiefer wir in die Berners Bay hineinfahren desto heller und milchiger wird das Wasser. Zwei Fluesse die vom Schmelzwasser von gletschern gespeist werden, muenden in das Nordende der Bucht und die Schwebstoffe im Wasser sorgen fuer die truebe Faerbung.
Am spaeten Nachmittag kommen wir dann an der Huette, die vom Forest Service betrieben wird, an. Die Boote werden ausgeladen und den Strand hochgezogen.

Und dann gibt es erstmal ein Aperitif auf dem Deck vor der Huette. Es wird ein Pinot Noir aus dem Willamette Valley gereicht, dazu gibt es einen wuerzigen Dubliner Kaese und Wassermelone um die Geschmacksknospen zu reinigen. Man kann ja nicht immer Nudeln vom Gaskocher essen ;-)
Das ist eben der Vorteil, wenn man nur eine Nacht unterwegs ist: da ist viel Platz im Boot fuer Luxusgueter wie Weinbuddeln und Wassermelonen, auf die man sonst notgedrungen verzichten muss.
Als es so langsam dunkel wird, filtern wir Wasser, machen Feuer im Ofen und kochen unser Abendessen. Zum Nachtisch geniessen wir dann den Blick auf den zarten Seenebelschleier der im letzten Tageslicht am gegenueberliegenden Ufer ueber der Bucht aufzieht.


Dreamer

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #46 am: 14.02.2011, 10:06 Uhr »
Wieder wunderschöne Alaska Impressionen! Und ein Adlerbaum!! :-) Bin wirklich gespannt auf deinen weiteren Stadturlaub!

Zu deiner Frage - wir werden Mitte August drei Tage im Olympic National Park sein (davon zwei Nächte in Forks) - das ist meine größte Hoffnung auf Adler. Wir wollen auf jeden Fall eine Strandwanderung machen .... wahrscheinlich vom Ozette Lake zum Cape Alava oder von der Makah Reservation zum Shi Shi Beach und dann runter zum Point of the Arches und zurück (ich kann mich einfach nicht entscheiden, welche der Wanderungen ich machen will) - außerdem ist eingeplant einen Abend am Rialto Beach und einen am Second Beach bei La Push zu verbringen - mit kleiner Strandwanderung, wenn wir noch Lust haben (habe gelesen, dass es am 2nd Beach ein Adlernest geben soll). Das ist meine größte Adlerhoffnung .... wenn's natürlich total durchregnet, werde ich halt Pech haben. Dann werde ich wohl die nächsten zehn Jahre auf eine Reise in weiter nördliche Regionen sparen müssen, um die Adler zu sehen. Ich weiß eh noch nicht, ob das mit meiner Familie zusammen mit den Vogelbeobachtungen so gut klappen wird. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt! ;-)

sil1969

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #47 am: 15.02.2011, 18:30 Uhr »
"Nur" Käse, aber ich glaube bei dieser Hütte in dieser tollen Natur hat der doch oberlecker geschmeckt!
Echt toll dein Bericht!
LG Silvia

Angie

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #48 am: 15.02.2011, 23:58 Uhr »
Ach grundsaetzlich finde ich die Idee mit etwas Zurueckhaltung bei der Bilderanzahl gar nicht mal so schlecht. Zum einen wegen der Ladezeiten: es gab hier einige Berichte, in die ich schon mal kurz reinsehen wollte, aber bei denen mich das Gewarte auf die Bilder am Ende davon abgehalten hat.

Da hast du Recht: Viele Bilder UND eine hohe kb-Zahl, das ergibt eine lange Wartezeit. Viele Bilder mit niedriger kb-Zahl hingegen sind fast nie ein Problem.

Naja mal sehen, ich denke mir ich werde in diesem bericht nochmal auf Dein Angebot zurueckkommen und an ein zwei Stellen mal deutlich "ueberziehen".

Kannst du gerne machen.

machen Feuer im Ofen und kochen unser Abendessen.

Lass' mich raten: Nudeln? :wink: :nixwieweg:

Um nochmal auf deine Bilder zurück zu kommen: Sie sind traumhaft schön. Von diesem Bericht ist das letzte Foto mein persönliches Foto des Tages :daumen:


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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nordlicht

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #49 am: 16.02.2011, 18:06 Uhr »
Zu deiner Frage - wir werden Mitte August drei Tage im Olympic National Park sein (davon zwei Nächte in Forks) - das ist meine größte Hoffnung auf Adler.
Da muss es schon mit dem Teufel zugehen, wenn Du da keinen Adler siehst. Bei Strandspaziergaengen sieht man sie dort haeufig besonders in der Naehe von Flussmuendungen in den Bauemen hocken.
"Nur" Käse, aber ich glaube bei dieser Hütte in dieser tollen Natur hat der doch oberlecker geschmeckt!
Das war doch nur der Aperetif. Wenn es da nicht noch mehr gehgeben haette, dann waer eine Meuterei ausgebrochen.
Lass' mich raten: Nudeln? :wink: :nixwieweg:
Von wegen: Reis mit Gemuesecurry.  :essen:

Saguaro

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #50 am: 17.02.2011, 13:36 Uhr »
Warum bin ich erst jetzt auf diesen RB gestoßen :kratz: ? Ganz einfach, weil ich "Städte" nicht mag und der Wildnis den Vorzug gebe :grins:. Dabei dachte ich auch noch, dass (d)eine Woche Stadturlaub sehr lange von Juni - August dauert  :lachroll:.

Doch heute !!!  :whistle: war es soweit und ich habe den RB angeklickt und  :arrow: :arrow: :arrow: sofort die Gummistiefel angezogen  :groove:, denn damit ist man in Alaska wohl gesellschaftsfähig  :dance:. Jetzt bleib ich mit dabei  :abklatsch:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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nordlicht

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #51 am: 17.02.2011, 19:11 Uhr »
Warum bin ich erst jetzt auf diesen RB gestoßen :kratz: ? Ganz einfach, weil ich "Städte" nicht mag und der Wildnis den Vorzug gebe :grins:. Dabei dachte ich auch noch, dass (d)eine Woche Stadturlaub sehr lange von Juni - August dauert  :lachroll:.
Ich hatte erstmal ein Brett vorm Kopf, wieso jetzt von Juni bis August?????
Und dann *pling* AAAAAAAH Juneau August. Nee, waer schoen gewesen wenn die "Woche" von Juni bis August gedauert haette, aber waren leider nur neun Tage.
Und keine Sorge Dir als Nicht-Staedtefreund kann ich versprechen, nicht an diesem aber am naechsten Tag geht es noch einmal kurz ein ganz kleines bisschen aus der Stadt raus aufs Land. Heute musst Du allerdings noch einmal mit Fotos aus dem Stadtgebiet vorlieb nehmen.

26.8.2011 (Teil I) Mit dem Kajak zurueck aus der Berners Bay

Am naechsten Morgen haengt noch ein wenig vom Nebel ueber der Bucht ansonsten sieht das Wetter aber gar nicht mal so uebel aus.

Zum Fruehstueck gibt es echte Outdoor-Dekadenz: Eier und frische Milch zum Muesli. Die auf dieser Tour gletscherwassergekuehlten Stauraeume der Kajaks machen es moeglich.
Dann soll es auch bald wieder losgehen. Ich koennte gut noch ein wenig an der Huette bleiben und die Umgebung erkunden, aber wir mussen wegen der Tidenverhaeltnisse spaetestens am fruehen Nachmittag die Einfahrt zur Echo Cove passiert haben. Das ist ohne Probleme zu schaffen, aber laesst keinen grossen Raum mehr fuer weitere Ausfluege.
Also raeumen wir nach dem Fruehstueck unseren Kram in die Boote und sagen der Huette “Auf Wiedersehen”.
Wir sind gerade mal eine halbe Stunde unterwegs, da sehe ich einen Baer ans Wasser kommen. Es ist ein junger Braunbaer. Waehrend er sich gemuetlich am Strand umguckt sitzen wir einige Meter vom Ufer entfernt in der ersten Reihe und beobachten ihn bei seinem Spaziergang. Julie diskutiert leise mit sich selbst, wie gut Braunbaeren wohl im Vergleich zu Schwarzbaeren schwimmen koennen. Er nimmt uns mit einem kurzen Blick zur Kenntnis aber entscheidet, dass wir ihn wohl nicht weiter stoeren und ignoriert uns von da ab vollkommen. Irgendwann hat er den Strand ausfuehrlich inspiziert und wohl beschlossen, das hier alles seine Richtigkeit hat und er verschwindet wieder im Wald.

Wir fahren dann auch weiter.

Ich habe dann in der Folge oefter Gelegenheit meine Adler-Anschleichtechnik zu perfektionieren. Wenn ein Adler am Wasser hockt gebe ich erstmal ordentlich Gas direkt auf den Vogel zu, dann kommt das Steuerruder raus und ich hoere in etwas Entfernung vom Vogel auf zu paddeln und gleite mit dem Schwung gesteuert an den Adler heran, waehrend ich so leise wie moeglich nach dem Fotoapparat krame. Nach einigen Versuchen bekomme ich die richtige Entfernung, um mit dem Paddeln aufzuhoeren ganz gut raus und komme ziemlich nah an einige Voegel heran, bevor sie mich wahrnehmen und abhauen.
Daher kann ich Dreamer noch ein paar mehr Vogelbilder zeigen. Und versprochen, am vorletzten Tag gibt es noch einen weiteren Adler.
Ein Jungtier und ein ausgewachsener Vogel:


Die Versuche meine Adlerfotografiertechnik zu optimieren haben auch einen grossen Nachteil wie man hier deutlich sieht:
Wenn der Adler ausgiebig beobachtet und fotografiert ist, sind die anderen nur noch kleine Punkte am Horizont und ich darf mal wieder ordentlich reinhauen um aufzuholen. Wir sind natuerlich auch ein kleines bisschen unter Zeitdruck wegen der Tide.
Die Bedingungen sind aber auch einfach perfekt zum Paddeln: kein Wind und spiegelglattes Wasser. Ist das wirklich ein Seitenarm des Pazifik?.
Wir passieren die Einfahrt in die Echo Cove gegen Mittag sogar noch mit auflaufendem Wasser, da haetten wir also noch gut Reserve gehabt und ich haette noch ein paar Adler mehr “jagen” koennen, aber ich will mich gar nicht beschweren. Es war auch so eine reiche Beute.
Dann werden die Boote entladen und fuer die Fahrt zurueck nach Juneau aufs Dach gepackt.
Es geht wieder am Lynn Canal entlang. Im Gegensatz zu Vorgestern sind die Berge der Chilkoot Range diesmal in den Wolken, dafuer scheint aber die Sonne und es gibt schoene Reflexionen im ruhigen Wasser.

Dreamer

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #52 am: 17.02.2011, 21:59 Uhr »
 :clap: :applaus: :applaus: :dankeschoen: :dankeschoen:

Sooooo viele tolle Adler!!! Beeindruckende Anschleichtechnik und Einsatz bei der Adler"jagd"!!!

Ach ich liebe die Juneau Stadtfotos!!!! So stelle ich mir ne Stadt vor ... einfach unglaublich schöööön!!!

Saguaro

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #53 am: 18.02.2011, 09:49 Uhr »
Zum Fruehstueck gibt es echte Outdoor-Dekadenz: Eier und frische Milch zum Muesli.

Wow, was da nicht alles ins Kajak passt :grins: ! Ein Huhn o.k., aber ne Kuh :kratz:?

Übrigens: Deine Adler-Bilder sind perfekt  :applaus: :applaus: :applaus:. Ich mag diesen majestätischen Vogel.

Jetzt bin ich aber auch froh, dass wir wieder Land unter den Füßen haben. Eine Kajak-Tour, so toll sie auch ist, würde ich persönlich verschmähen  :pfeifen:.

LG,

Ilona
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Ilona

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sil1969

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #54 am: 18.02.2011, 10:18 Uhr »
Traumhaft!!
Die Adlerbilder sind echt der Knaller. Mein Mann (und ich auch) ist sicher ganz neidisch, wenn er das sieht.
Ich wäre da wohl auch eher etwas zurückhaltender, wenn es um eine Kajak-Tour ginge. Da fehlt mir etwas der Mumm.
LG Silvia

nordlicht

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #55 am: 18.02.2011, 23:52 Uhr »
Wow, was da nicht alles ins Kajak passt :grins: ! Ein Huhn o.k., aber ne Kuh :kratz:?
Wo ist das Problem? 8) Guck, da ist doch gut Platz neben dem Huhn im Stauraum:
Zitat
Jetzt bin ich aber auch froh, dass wir wieder Land unter den Füßen haben.
Freu Dich nicht zu frueh!
Ich wäre da wohl auch eher etwas zurückhaltender, wenn es um eine Kajak-Tour ginge. Da fehlt mir etwas der Mumm.
Brauchst Du keinen Mumm zu. Wenn Du das noch nie vorher gemacht hast wuerde ich sicherlich nicht ohne einen Guide losfahren, aber das ist eine wunderbar entspannte Art die Natur zu erforschen (Ausser man macht dauernd Adlerbilder und muss dann dem Rest der Truppe hinterher hetzen  :wink:)
:clap: :applaus: :applaus: :dankeschoen: :dankeschoen:

Sooooo viele tolle Adler!!! Beeindruckende Anschleichtechnik und Einsatz bei der Adler"jagd"!!!
Freut mich dass Euch allen meine Adler gefallen. Dann hat sich das ja gelohnt. Und wie gesagt einer steht noch aus.

Easy Going

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #56 am: 18.02.2011, 23:54 Uhr »
Freut mich dass Euch allen meine Adler gefallen. Dann hat sich das ja gelohnt. Und wie gesagt einer steht noch aus.
Du treibst die Spannung ja ganz schön in die Höhe ....  :wink:
Gruß Easy


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nordlicht

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #57 am: 21.02.2011, 22:29 Uhr »
Freut mich dass Euch allen meine Adler gefallen. Dann hat sich das ja gelohnt. Und wie gesagt einer steht noch aus.
Du treibst die Spannung ja ganz schön in die Höhe ....  :wink:
Sorry das ist nicht beabsichtigt, der letzte Adler ist nicht so spektakulaer als dass ich da zu viel Spannung aufkommen lassen will.

26.8.2010 (Teil II) Mendenhall Gletscher

Zurueck in Juneau wird erstmal der Kajakverleih in Auke Bay angesteuert.
Und nun habe ich eine schlechte Nachricht fuer Saguaro, die sich schon auf das feste Land unter den Fuesssen gefreut hat: dort laden wir nicht wie vielleicht vermutet das geliehene Doppelkajak ab sondern es wird im Gegenteil noch ein weiteres “Divorce Boat” auf das Dach gehievt.
Mit dem zusaetzlichen Boot geht es zur kleinen Cabin am Mendenhall Lake wo vor fuenf Tagen die Hochzeit stattfand.
Dort warten, wie bei der Hochzeit, die beiden Brautjungfern - Julies Schwestern. Wir haben uns ein wenig verspaetet, wofuer Julie erst mal einen Einlauf bekommt. Das scheint aber wohl in der Familie absolut ueblich zu sein, denn Julie scheint es ueberhaupt nicht zu stoeren. Sie knallt ihrerseits den lieben Schwestern ein paar Freundlichkeiten an den Kopp und dann werden die Boote zu Wasser gelassen. Huehner und  Kuehe kommen allerdings diesmal nicht in die Laderaeume.
Die beiden Schwestern haben zum Kajaken eine aehnliche zurueckhaltende Meinung wie sil1969 wollen aber auf die Gelegenheit einen Ausflug auf dem Mendenhall Lake zu machen dann doch nicht verzichten, daher kommen sie vorne in die beiden Doppelkajaks und werden von ihrer Schwester bzw. ihrem Schwager mehr oder weniger ueber den See kutschiert. Von Zeit zu Zeit baden sie ihre Paddel auch mal ein wenig, sind aber sonst ganz mit Gucken beschaeftigt. Und zu Gucken gibts viel.
Dadurch dass der Gletscher direkt in den relativ kleinen See muendet ist das Wasser durch die Schwebstoffe dort so truebe und grau, dass es mich eher an geschmolzenes Metall als an Wasser erinnert. Ueberall auf dem See treiben kleine und nicht ganz so kleine Eisbrocken, die vom Gletscher abgebrochen sind.
Das wirkt offenbar genauso gut wie Eiswuerfel im Cocktail, denn mein Hintern, der nur von wenig Plastik vom Wasser isoliert ist, fuehlt sich auf dem See deutlich kuehler an als in der sicherlich nicht warmen Berners Bay. kann aber auch Einbildung sein.
Dazu schiebt sich eine dunkle Wolkendecke langsam vor die Sonne und es kommt Wind auf, so dass das Paddeln auf dem kleinen See deutlich rauher ist als auf dem Pazifik nur zwei Stunden zuvor.

Noch vor einigen Jahren war der Gletscher vom gesamten Seeufer zu sehen, inzwischen hat er sich einige hunderte Meter in sein Tal zurueckgezogen und wir muessen quer ueber den See und um eine kleine Landzunge herumfahren um zu dem Gletscher kommen. Am abgeschliffenen Gestein kann man sehen, wie gross der noch vor kurzem war. Das ist schon ein bisschen erschreckend. Da frage ich mich warum es ausgerechnet in Alaska so viele Leute gibt, die die Klimaerwaermung fuer eine Erfindung antiamerikanischer, sozialistischer Kommunisten oder so halten, wenn sie vor Ort so offensichtliche Folgen davon bestaunen koennen.
Auf dem Weg zum Gletscher passieren wir so einige Eisberge, die vom Gletscher abgebrochen sind und mich irgendwie sehr faszinieren. Die blaue Farbe, die skurrilen Formen und wenn man naeher dran ist hoert man ein Knacken und Knistern, wenn beim Schmelzen eingeschlossene  Luftblasen freigesetzt werden. Klasse!


Wir machen noch einen kleinen Stop an den Nugget Falls. Diese 100m hohen Faelle fielen frueher auf den Mendenhall Gletscher jetzt paddeln wir von dort noch eine gute Viertelstunde bis wir am Gletscher sind.
Ich hatte mir immer vorgestellt wie toll es sein muss, mit dem Kajak direkt an den Gletscher heranzufahren, aber mit ein wenig Nachdenken haette mir auch klar sein muessen: das geht nicht!!
An Gletscherzungen die ins Wasser muenden brechen immer wieder Stuecke ab und fallen ins Wasser. Das heisst dann: der Gletscher kalbt. Man moechte nicht mit dem Boot direkt an der Kuh sein, wenn das Kalb kommt. Das man dabei riesige Eisbrocken auf dem Kopf geschmissen bekommt ist noch das geringste Problem. Direkt neben einem rauscht dann ein Eisberg von der Groesse eines Reihenhauses in Wasser und waelzt sich dort wild herum wie es frisch geworfene Kaelber offenbar tun. Und wer schon einmal kleine Steinchen ins Wasser geworfen hat, weiss dass es lustige kleine Wellen um den Stein im Wasser gibt. Wenn man grosse Eisberge ins Wasser schmeisst, gibt es eben keine lustigen kleine Wellen, sondern ziemlich grosse Wellen, die nicht so lustig sind, wenn man im kleinen Boot sitzt.
Daher halten wir also respektvoll Abstand zum Gletscher.

Da die Groesse des Gletschers schwer abzuschaetzen ist, kann ich auch schlecht sagen wie nah wir heranfahren, aber ich wuerde sagen es sind so etwa hundert Meter. Diese riesige zerklueftete Wand aus blauem Eis direkt vor einem  ist ein faszinierender Anblick. Und ein Gletscher ist lebendig und alles andere als leise. Er aechzt, stoehnt und kracht vor sich hin. So ein Moment wo man als kleines Menschlein ehrfuerchtig vor den Gewalten der Natur steht (bzw. in seinem Boetchen sitzt).


Selbst Julie und Brad, die schon oft am Gletscher waren, sagen, sie sind jedes mal aufs Neue beeindruckt.
Irgendwann reissen wir uns dann los und es geht quer ueber den See, ueber dem inzwischen scharze Wollen aufgezogen sind, zurueck zur Boat Ramp.
Das war wirklich eine sehr faszinierende Tour und auch Julies Schwestern hat die Fahrt im Kajak gut gefallen. Nun geht es wieder nach Auke Bay zum Kajakverleih und ich kann Saguaro beruhigen: diesmal werden die Kajaks endgueltig zurueckgegeben.
In Juneau selber mache ich abends noch einen kleinen Spaziergang und sehe unter anderem die Gouverneursresidenz in direkter Nachbarschaft zu Brad & Julies Haus. Das Haus ist ja durch jemand bekannt geworden der NICHT dort gewohnt hat. Sarah Palin ist naemlich lieber in Wasilla geblieben als nach Juneau zu ziehen. Wenn man sich z.B. mal die Wahlergebnisse der vorletzten Praesidentschaftswahl (ausnahmsweise rot=demokratisch, blau=republikanisch) ansieht, dann wird einem auch klar, warum sie sich in Juneau nicht so wohl gefuehlt hat.
Dann geht es aber auch bald in die Heia. Ich soll am naechsten Morgen frueh los....

Anti

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #58 am: 22.02.2011, 00:28 Uhr »
Da bin ich auch noch mal schnell hinterher gepaddelt. Wow! Toll! Von wegen Stadturlaub...

Angie

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Re: Eine Woche Stadturlaub - Juneau, August 2010
« Antwort #59 am: 22.02.2011, 00:45 Uhr »

Das war ja ein fantastischer Tag!! Und ich habe einiges gelernt, z. B. dass ein Gletscher kalbt. Die Bilder sind fantastisch :daumen: :respekt:


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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