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Autor Thema: 3 Wochen im September von Denver nach San Francisco  (Gelesen 12889 mal)

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Detlef

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Re: 3 Wochen im September von Denver nach San Francisco
« Antwort #30 am: 29.10.2009, 18:41 Uhr »
16. Tag

Heute stand der lange Weg durch das Death Valley auf dem Plan. Schön alle Sehenswürdigkeiten abgefahren. Badwater,

Devils Golf Course,

Zabriski Point

und auch den Dantes View.

Die Wanderung zur Natural Bridge haben wir auf Grund der Hitze von knapp über 40° nicht gemacht. Bei der „Abfahrt“ vom Dantes View ging plötzlich die Motorlampe an. Da die leuchtende Lampe laut Bedienungsanleitung mehrere Ursachen haben kann aber der Motor problemlos lief, haben wir unser Programm einfach fortgeführt.
Auf dem Weg zum reservierten Motel 6 in Ridgecrest haben wir noch einen Stopp bei den Trona Pinnacles gemacht. Ziemlich trostlose Strecke und sie letzten Meilen sind wieder offroad.




da sich die Strecke übers Death Valley ganz schön hinzog und doch etwas länger dauerte als angenommen, kamen wir erst relativ spät in Trona an, nach kurzer Zeit war alles im Schatten.

Detlef

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Re: 3 Wochen im September von Denver nach San Francisco
« Antwort #31 am: 30.10.2009, 18:36 Uhr »
17. Tag

Als erstes fuhren wir zu einem Ford-Händler wegen der Motor-Lampe. Er schaute mit einem Mechaniker eigentlich nur zum Tankeinfüllstutzen (kein richtiger Tankdeckel) und fragte ob wir richtiges Benzin getankt hätten. Aber da der Motor problemlos lief meinte er wir sollen uns keine Sorgen machen. Also auf die Straße Richtung Lone Pine. Aber weit sind wir nicht gekommen. Eine weitere Lampe ging an: diesmal war die Reifendruckkontrolle. Mein Tipp war vorne links. Also wieder 20 Meilen zurück und beim ersten Reifendienst nachgefragt. Und es war der Reifen vorne links. Ein Nagel, den wir uns bestimmt beim Ford-Händler eingefahren hatten, denn der Hof von ihm war sehr dreckig. Der Monteur zog den Reifen von der Felge, schabte/rauhte die Innenseite wo der Nagel war etwas an und machten eine Flicken drauf (wie beim Fahrradreifen nur etwas größer/dicker). Reifen wieder auf die Felge gezogen und 15 Dollar später waren wir wieder auf der Straße.
Erster Halt waren die Alabama Hills bei Lone Pine.




danach ging es zum Mono Lake



Übernachtet haben wir im Motel 6 in Mammoth Lakes.

Detlef

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Re: 3 Wochen im September von Denver nach San Francisco
« Antwort #32 am: 31.10.2009, 15:10 Uhr »
18. Tag

Heute ging es über den hochgelobten Tioga Pass durch den Yosemite N.P. Leider war ich nachher etwas enttäuscht. So schön finde ich ihn nicht. Man fährt meistens an Bäumen vorbei die einem die Sicht auf evtl. Schöneres verbergen. Hier und da mal ein See oder ein großer Fels, mehr gibt es nicht zu sehen. Was reizt die Leute nur am Tioga Pass? Ich kann es nicht nachvollziehen. Aber das ist auch nur meine persönliche Meinung. Der Rest vom Yosemite ist in Ordnung (besonders die Mammut-Bäume sind sehenswert), aber ein Fan vom Park werde ich nicht (ich war jetzt das 3.mal da, aber das 1. mal mit Tioga Pass).


der sonst so gewaltige Bridalveil Fall

El Capitan

“Beach”



und noch ein paar Mammut-Bäume vom Mariposa Grove



danach ging es auf dem schnellsten Wege nach Carmel, wo wir das Cypress Inn (das Hotel von Doris Day) gebucht hatten. Carsten ist riesiger Doris Day Fan.
Der Weg zog sich ganz schön hin (vorbei an zig Meilen mit Plantagen, aber die Strasse war gerade wie an der Schnur gezogen, die Strecke hat Carsten rausgesucht),  aber es war gut zu schaffen.

Abends haben wir noch im Restaurant des Hotels gespeist, war zwar teuer aber auch lecker.

Angie

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Re: 3 Wochen im September von Denver nach San Francisco
« Antwort #33 am: 01.11.2009, 14:14 Uhr »

Hi Detlef,

das mit dem Nagel hätte nicht unbedingt sein müssen, aber wenigstens ward ihr noch relativ nahe an einer Werkstatt dran.

Das Bild vom Mono Lake mit den Reflektionen im Wasser gefällt mir ausgezeichnet, aber auch die Mammutbäume - die sind wirklich beeindruckend :daumen:.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Detlef

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Re: 3 Wochen im September von Denver nach San Francisco
« Antwort #34 am: 01.11.2009, 14:54 Uhr »
19. Tag

Ich hatte super gut geschlafen, das Zimmer war zwar nicht gerade groß aber liebevoll eingerichtet, wenn auch schon etwas älter. Das Frühstück war das beste das ich je in Amerika hatte, es gab einfach alles. Und das in einer super Qualität. Zimmer hat mit Steuer genau $220 gekostet. Das mit Abstand teuerste Hotel der Reise. Aber es war Carstens Wunsch...
Noch ein wenig durch Carmel geschlendert, dann danach die Route 1 ein Stückchen südlich gefahren. Alles war teilweise noch im Nebel.


Zurück in Carmel (Carsten hatte sich noch ein paar Doris Day CDs gekauft) haben wir einige alte Autos gesehen. Einer Fünfergruppe sind wir schließlich bis zu einer Tankstelle gefolgt. Dort standen noch mehr davon. Kurz nachgefragt was da los sei, und siehe da; in Monterey findet an diesem Wochenende ein Classic Car Treffen (Link) statt. Also sind wir nach Monterey gefahren und konnten unseren Augen kaum trauen. 600 Autos standen dort rum, einige Straßen waren extra wegen der Veranstaltung gesperrt. Das war Freitag Mittag. Da wir eh kein richtiges Programm für diesen Tag hatten, blieben wir bis abends um18 Uhr dort und fuhren erst als der Nebel kam und es merklich kälter wurde in Richtung San Franzisko.









ich gehe seit knapp 20 Jahren regelmäßig auf Oldtimer-Treffen, aber solch eine hohe Fahrzeug-Qualität habe ich selten gesehen.
Unser für 3 Nächte reserviertes Motel 6 war in Belmont, sah ziemlich neu aus.

mrh400

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Re: 3 Wochen im September von Denver nach San Francisco
« Antwort #35 am: 01.11.2009, 20:30 Uhr »
Hallo,
Was reizt die Leute nur am Tioga Pass? Ich kann es nicht nachvollziehen. Aber das ist auch nur meine persönliche Meinung. Der Rest vom Yosemite ist in Ordnung.
schade, daß Dir der Paß nicht so gefallen hat - wobei es ja weniger der Paß ist, was reizvoll ist - der fahrtechnisch ist für begeisterte Alpenfahrer eher langweilig. Interessanter ist da die Gegend westlich von der Paßhöhe: Tuolumne Meadows mit dem Pothole Dome (fantastischer Blick), der Lambert Dome oder der Tenaya Lake
Gruß
mrh400

Detlef

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Re: 3 Wochen im September von Denver nach San Francisco
« Antwort #36 am: 02.11.2009, 12:49 Uhr »
20. Tag

Als erstes sind wir morgens (ca. 9:30 Uhr) zum Schalter des Alcatraz-Tickets gefahren und haben für morgen (Sonntag) um 10 Uhr zwei Tickets bekommen. Dann ein wenig am noch recht leeren Pier 39 und Fishermans Wharf umgeschaut (reine Touristensache, nicht wirklich interessant).

Mit einem Cable Car sind wir bis zum Union Square gefahren, ist schon ein interessantes Fortbewegungsmittel. Hatte ich bisher nur von außen/weiten gesehen, diesmal bin ich mit gefahren. Leider war es drinnen so voll das ich den Fahrer des Cable Cars bei seiner teilweise schweren Arbeit (besonders beim Bergabbremsen) nicht vernünftig fotografieren konnte.

Am Union Square er wenig shoppen gewesen, dann in Richtung Chinatown gelaufen. (In New York finde ich Chinatown interessanter, aber das ist wohl Ansichtssache)


auf dem Weg nach Chinatown haben wir noch eine Auftritt einer riesigen „Schülerband“ gesehen (hauptsächlich Blasintrumente), War schon beeindruckend.

Weiter ging es quer durch die Stadt mit den Cable Cars, mit dem Auto oder eben zu Fuß.

Lombard Street

Ausblick vom Coit Tower


Die Fahrt über die Golden Gate Bridge

und dann die Brücke in ihrer ganzen Schönheit (früher war dieser Platz zum Fotografieren noch eine Art Geheimtipp, da war man schon mal mit 10 Leuten oder weniger dort, heute ist es auch dort völlig überlaufen)


später dann noch Alamo Square

und einen schönen Ausblick über die ganze Stadt von Twin Peaks

beim abschließenden Sonnenuntergang an der Golden Gate Promenade habe ich noch Lars Ulrich gesehen (aber kein Foto gemacht oder ihn angesprochen, weil er mit seiner Familie spielte, soviel Privatsphäre muss sein).
Vielleicht kennt den jemand... :groove:

Detlef

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Re: 3 Wochen im September von Denver nach San Francisco
« Antwort #37 am: 03.11.2009, 13:14 Uhr »
21. Tag

Heute ging es zur Alcatraz-Gefängnisinsel. Ich war vorher eher skeptisch, aber es hat sich wirklich gelohnt. Es ist zwar auf der Insel vieles stark verfallen, aber der Rundgang (mit Köpfhörern in deutscher Sprache) durch den Zellentrakt ist wirklich empfehlenswert.






Am Nachmittag waren wir noch ein wenig shoppen. Auf dem Weg zum Motel wurde Carsten noch von der Polizei angehalten weil er im Schritttempo über eine rot blinkende Ampel gefahren ist. Man muss komplett anhalten hat uns der freundliche Polizist erklärt und uns noch ein wenig über unseren Urlaub ausgefragt, danach lies er uns mit einer mündlichen Verwarnung fahren.
Abends wurden schon mal die Koffer gepackt, denn morgen ging es wieder heimwärts.

Palo

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Re: 3 Wochen im September von Denver nach San Francisco
« Antwort #38 am: 04.11.2009, 05:36 Uhr »
Das war ein sehr schöner Reisebericht mit tollen Bildern! 


Gruß

Palo

Detlef

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Re: 3 Wochen im September von Denver nach San Francisco
« Antwort #39 am: 04.11.2009, 13:06 Uhr »
22. Tag

Noch mal schön ausschlafen war angesagt. Ein letztes Mal frühstücken bei Whole Foods, dann ging es langsam zum Flughafen. Den etwas zerkratzten Mietwagen abgegeben (hat keiner was gesagt) und ab in den Flughafen. Wir mussten selber einchecken was aber völlig problemlos war. Aber dann kam es: ich (besser gesagt mein Koffer) hatte 6 KG Übergewicht und ich musste $45 dafür bezahlen.
Der Rückflug lief problemlos, genauso wie das umsteigen in London. Koffer abgeholt und kurze Zeit später saßen wir im Zug nach Bielefeld.


Die Kosten der Reise:
Bahntickets DB : €32 p.P.
Flug mit BA :  €612,- p.P.
Mietwagen Midzise SUV von Alamo :  €302,-  p.P.
Motels : ca. €460 p.P.
Sprit : ca. €200 p.P.
Verpflegung : ca. €300 p.P.
Sonstiges (Eintritt, Parken, Tip) : ca. €150 p.P.
Total: knapp über €2000 pro Person + persönliche Ausgaben (Shopping)

Fazit:
Meine Routenplanung hat perfekt geklappt (bis auf den Blue Canyon, aber der Coal Mine Canyon ist eine gleichwertige Alternative).
Motels waren alles gut und günstig (bis auf das etwas teure Doris Day Hotel „Cypress Inn“). Der Mietwagen hat alles klaglos mitgemacht und ich bin ein Offroad-Fan geworden.
Das Wetter hätte in den ersten Tagen besser sein können (2 richtig starke Regenschauen und sonst fast jeden Tag ein wenig Nieselregen), aber das kann man sich ja nicht aussuchen; der Rest der Reise ab Albuquerque war wettertechnisch in Ordnung.
Eigentlich wollte ich mich ja nicht um Oldtimer kümmern, aber wenn man zufällig an einen Treffen vorbeikommt, dann muss man auch schauen...
Als Fast-Food-Ketten-Sammler (siehe Homepage) habe ich nur in einer für mich neuen Kette gespeist (Iceberg, mit dem Oldtimer-Treffen war das die perfekte Location).
Vor wenigen Tagen habe ich das Geld wiederbekommen, das mit meiner Kreditkarte „fälschlicherweise“ bezahlt wurde. Trotzdem war es schon etwas ärgerlich, das man eben nicht so bezahlen konnte wie man es gewohnt ist (sondern fragen musste ob die Bank-Karte akzeptiert wird oder mein Kumpel Carsten bezahlen soll).

noch was: alle bis auf eine meiner 15 verschickten Postkarten sind angekommen, nur die mit der Wave drauf fehlt... :x

Aber insgesamt ein gelungener Urlaub. Es war wohl nicht mein letzter USA Urlaub....


Und ich bedanke mich bei allen "Mitreisenden"  :prost:,
ich hoffe es hat alles etwas Spaß gemacht...