Sonntag, 1.1.2012Ich schreibe zwar ständig, dass die Tage kurz sind, aber man darf das wirklich nicht unterschätzen, will man das Tageslicht möglichst optimal ausnutzen. So legen wir uns am Vorabend meistens schon ein Programm für den nächsten Tag bereit.
Für den ersten Tag des Jahres 2012 sollte es zuerst mal in den «Golden Canyon» gehen. Der Parkplatz ist schon sehr gut besetzt, aber während der Wanderung stossen wir nur noch vereinzelt auf andere Besucher.
Der Trail beginnt unweit der Badwater Road. Am Parkplatz nehmen wir noch für 50 Cent einen Guide mit, um an den markierten Stellen noch mehr Infos zu bekommen.
Früher gab es eine befestigte Strasse in den Canyon hinein (!), diese wurde aber bei einer Flash Flood zerstört, so dass man heute nur noch Überreste des einstigen Belages sehen kann.
Es ist fast 10 Uhr (nein, nicht «schon» – wenn man bedenkt, dass es erst gegen 8 Uhr hell wird, relativiert sich das wieder) und im Schatten immer noch sehr frisch, als wir loslaufen und zu Beginn die einstigen Strassen-Überreste übersteigen müssen
Mit jedem Meter verändert sich der Eindruck und mit dem Sonnenlicht wird auch sofort deutlich, woher der Canyon seinen Namen hat.
An vielen Stellen hat es kreideähnliches, weisses Gestein, eingeschlossen in andersfarbigem Material
Sieht alles in allem schon sehr unwirtlich aus, wie auf dem Mond; aber die verschiedenen Farben sehen toll aus
Ganz hinten treffen wir wieder auf menschliches Leben
Von hier aus könnte man weiterwandern bis zum Zabriskies Point, das wollen wir aber nicht und gehen, nachdem wir an der nun wärmenden Sonne den Lunch zu uns genommen haben, den gleichen Weg wieder zurück.
Am Nachmittag kommt ein weiteres «Must see», wir fahren den Artist’s Drive ab. Die Einbahnstrasse ist deutlich ausgeschildert und auch hier wieder wähnt man sich auf einem fremden Planeten.
Die «Artist’s Palette» macht in der kräftigen Nachmittagssonne ihrem Namen alle Ehre
Highlight folgt auf Highlight, weiter geht’s auf der Badwater Road zum tiefsten Punkt Nordamerikas
Hier kommt sicher jeder Besucher im Death Valley hin – auch wir waren nicht alleine unterwegs. Die Temperaturen sind angenehm mild, um auch länger verweilen und weiter rauslaufen zu können
Ich will noch das typische Badwater-Bild machen; ist jetzt eins meiner neuen Schreibtischhintergrund-Bilder
Kurz vor Sonnenuntergang fahren wir auf der ungeteerten Strasse die kurze Strecke zum Devil’s Golfcourse. Die aufgebrochenen Salzschollen sind unerwartet hoch und sollten nur mit gutem Schuhwerk betreten werden. Ein Sturz wäre sehr schmerzhaft, es ist alles steinhart mit scharfen Kanten
Kurz vor...
...und nach Sonnenuntergang
Obwohl es nach Sonnenuntergang sehr kalt wird, wollen wir heute mal den Pool ausprobieren. Bei vielleicht 4 Grad Aussentemperatur sind die 29 Grad des Wassers eigentlich fast schon wieder zu kalt und da es auch in den Umziehkabinen kalt ist, bleiben wir nicht lange. Tagsüber wäre es vermutlich noch sehr angenehm, aber dann sind wie ja nie da. Wir wollten es einfach mal ausprobiert haben; kann ja nicht jeder sagen, er sei im Death Valley schwimmen gegangen
Im Salon gibts ein ausgezeichnetes Essen, mein Steak war hervorragend und genau «medium well» wie bestellt. Auch Dani war mit seinen Spare Rips sehr zufrieden. Die Preise haben es allerdings in sich; ist etwa gleich teuer hier wie zuhause in der Schweiz
Aber wir sind in den Ferien und wollen es in vollen Zügen geniessen. Die sehr aufmerksame und freundliche Bedienung bekommt einen grosszügigen Tip und schon bald heisst es dann «Licht aus»!
Pro: Alles eigentlich, aber auch das feine (aber teure) Essen im Salon.
Contra: Der Pool dürfte bei dieser Kälte ruhig wärmer sein