Samstag, 7.1.2012Das TomTom programmieren wir aufs Hotel Solamar in San Diego.
Zuvor wollen wir noch eine einzige Postkarte loswerden; beim Einkaufszentrum gibts eigentlich eine kleine Post, doch wir haben völlig vergessen, dass heute Samstag ist und die heute erst später öffnen. Auf dem Parkplatz steht ein schönes Feuerwehrauto, Dani macht ein paar Bilder, da kommt auch schon der Fahrer – perfekt gekleidet in schwarzer Uniform – und meint entschuldigend, das Auto sei doch so schmutzig (ja klar, es glänzt wie neu
); er will natürlich auch wissen, woher wir kommen und möchte uns auch gleich das Auto von innen zeigen.
Doch wir winken dankend ab, wir möchten weiter – auch die zweite Poststelle im Ort hat noch geschlossen, so verlassen wir Twentynine Palms und finden dann im benachbarten Ort Joshua Tree eine offene Post, wo wir die Karte endlich aufgeben können.
Die Landschaft verändert sich, es geht vorbei an riesigen Windkraftanlagen, die Andreas-Verwerfung sehen wir nun auch mal aus der Nähe, nicht nur die Autobahnen werden immer grösser, sondern auch die Autos...
Um die Mittagszeit nehmen wir irgendwo nicht mehr weit vor San Diego ganz spontan eine Ausfahrt: Fallbrook. Und wir geraten fast aus dem Häuschen, hier scheint sich eine Gärtnerei an die andere zu reihen, überall blüht und grünt es (im Winter...!) und wir finden ein total schnuckeliges, typisch amerikanisches Diner (Fallbrook Café), wo wir sogar draussen sitzen können. Es ist wunderbar warm, die Burger sind lecker und dann fährt natürlich auch noch so ein Schlitten vor... Würde ich in den USA leben, so ein Oldtimer (am liebsten ein Cadillac) wäre mein Traum, hier hat man Platz und kriegt wohl auch noch am ehesten Ersatzteile...
Über 6- und 7-spurige Highways, wo wir über die Funktionsweise der Express Lanes rätseln (wie bezahlt man da?), lotst uns das Navi dann problemlos zu unserem Hotel. Parkieren ist hier teuer, das Hotel will glaub ich 36 Dollar pro Tag/Nacht, wir nehmen einen anderen Parkplatz, wo es 10 Dollar weniger kostet.
Wir bekommen ein schönes Zimmer im 4. Stock, das zum Glück auch nicht auf den (im Sommer oft lauten) Pool- und Barbereich ausgerichtet ist. Die Aussicht ist nicht spektakulär, aber wie überall sind wir hier ja eigentlich nur zum Schlafen. Im Safe hat sogar mein Laptop Platz. Alles in allem ist das Hotel sehr schick und hat eine super Lage in der 6. Strasse, also gleich beim Gaslamp-Quarter.
Mit dem Laptop bekomme ich aber einfach keinen Zugang zu ihrem WiFi (für Gratiszugang muss man kostenlos dem Kimpton-Hotel-Club beitreten, aber der Login funktioniert einfach nicht). An der Rezeption hilft man mir dann schnell und unkompliziert und ich hab für 4 Tage Free WiFi, danke schön.
Wir möchten mal ein wenig die Umgebung anschauen und spazieren bis zum Hafen, wo ich den Flugzeugträger USS Midway zu ersten Mal fotografiere
Die Riesenfigur «der Kuss» steht immer noch dort (hab extra ein Foto mit Menschen drauf gewählt als Grössenvergleich)
Ja, wirklich sehr schön hier, alles sehr elegant und gepflegt und hier wurde auch an Fussgänger gedacht. Blühende Strelizien und andere subtropische Gewächse, Palmen...
Am Hafen liegt auch noch das grosse Kreuzfahrtschiff «Oosterdam»
Wir beschliessen, gleich jetzt schon mal für den nächsten Tag die Tickets fürs Whale watching zu besorgen (die am Sonntag auch etwas teurer sind als unter der Woche, aber egal...), anschliessend lösen wir den Eintritt fürs Maritime-Museum, denn die haben bis 20 Uhr offen (Midway nur bis 17 Uhr). Dort schauen wir uns zwei grosse Segelschiffe, ein Dampfschiff sowie die beiden U-Boote genauer an.
Die «Star of India» (links) und die HMS Surprise (aus dem Film «Master & Commander»)
Ins russische U-Boot aus den 50er-Jahren darf nur, wer hier durchpasst
Hier sieht man, warum
Puhh, ich leide eigentlich nicht an Platzangst, aber hier könnte ich damit anfangen. Wie konnten die nur hier drin leben und arbeiten?
Es ist total eng hier und ich fühle mich immer mulmiger, ich muss hier raus! Zum Glück ist das zweite U-Boot, ein amerikanisches Forschungs-U-Boot namens «Dolphin» aus den 60ern ist da schon etwas komfortabler. Es ist offenbar das am tiefsten getauchte U-Boot überhaupt.
Hier funktioniert auch noch das Sehrohr...
Die verschiedenen Schiffe sind wirklich sehr interessant und manche haben in ihrem Bauch eine grosszügige Ausstellung z.B. über die Zeit, als viele Menschen auswanderten und viele Monate auf hoher See verbrachten, sehr eindrücklich.
Nach Sonnenuntergang wird es kalt; etwas unterkühlt kehren wir im Restaurant «Fish Market» ein, äusserst aufmerksame Bedienung, feines Essen und eine tolle Aussicht aufs Meer hinaus.
Später laufen wir den Weg wieder zurück, obwohl die vielen Rischka-Fahrer um unsere Gunst buhlen, aber nein danke, wir möchten lieber zu Fuss gehen.
Der erste Eindruck von San Diego ist also schon mal sehr positiv, mit diesen Eindrücken gehen wir auch schon bald ins Bett.
Pro: Alles
Contra: –