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Autor Thema: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004  (Gelesen 12585 mal)

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jolly

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Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« am: 17.09.2006, 18:46 Uhr »
Was macht man wenn man zwar nur noch 5 Wochen bis zu seinem nächsten USA-Urlaub hat, aber die Planung soweit durch ist und man die Zeit bis zum Abflug verkürzen möchte?
Richtig, man arbeitet frühere Erlebnisse auf, in diesem Fall unsere erste Reise in die USA im Herbst 2004 (der kommende Trip wird übrigens der 4.)

Diese erste Reise hat uns (meinen Mann André und mich) 3 Wochen durch Californien, Nevada, Utah und Arizona geführt. Leider habe ich damals nur ein paar flüchtige Notizen gemacht, werde aber versuchen das ganze mit ein paar Fakten aus meinem Erinnerungsvermögen aufzupeppen.
Leider hatten wir damals noch nicht unsere digitale Spiegelreflexkamera, also lassen die Fotos manchmal in der Qualität zu wünschen übrig, aber trotzdem werden sie helfen den Bericht zu unterstreichen.

Vorwort
Endlich ist es soweit – der Beginn unserer 1. Nordamerikareise!
So oft war der Gedanke in unseren Köpfen aufgetaucht und nun wird der Traum Wirklichkeit.
Der Buchung der Reise ging intensives Reiseführer wälzen voraus sowie Recherche im Internet.
Foren wie usa-reise.de und amerika-forum.de die uns mittlerweile bei unseren Planungen eine große Hilfe waren, waren uns zu dem Zeitpunkt leider nicht bekannt.
Als Ersttäter haben wir mangels Wissens wie einfach sich individuelle Mietwagentouren in den USA durchführen lassen, einzelne Bausteine über FTI gebucht.
Damit waren die Hotels zu festen Terminen vorgegeben, den Weg dahin konnten wir flexibel gestalten. Die zu bewältigenden Strecken waren damit einhergehend teilweise recht lang, aber im Rückblick haben wir doch eine Menge gesehen.
Während unserer ersten Reise haben wir allerdings weniger gewandert, sondern uns mehr daran gehalten die Scenic Drives in den Nationalparks abzufahren. Dieses Verhalten hat sich bei unserem 2. Besuch grundlegend geändert, aber das soll jetzt hier nicht Thema sein.


30.09.2004

Heute geht es also los, Abflug Richtung Los Angeles über Washington von Amsterdam aus.
Abflug ist um 13.05. In der Hoffnung auf Plätze mit mehr Beinfreiheit sind wir fast 4 Stunden vor Abflug vor Ort.
Der Check-In der Koffer geht schnell.
Auf meine Frage hin wie es mit besseren Plätzen aussieht bekommen wir für den Anschlussflug von Washington nach Los Angeles die Notausgangsplätze zugewiesen.
Für den ersten Flug werden wir auf eine Warteliste gesetzt und gebeten am Gate noch mal nachzufragen.
Jetzt heißt es erstmal ganz viel Zeit vertrödeln.
Wir bummeln über den Flughafen, stöbern in ein paar Geschäften und sind froh als es endlich Zeit zum Boarden ist.
Bevor wir zum Gate gelassen werden müssen wir viele Fragen bzgl. unseres Gepäcks über uns ergehen lassen. Wir sind erstmal völlig erschlagen von dem Tempo mit denen die Fragen auf uns einprasseln und beantworten jede umgehend. Wir denken uns zwar dass man denen auch jede Lüge auftischen könnte, aber da wir eh nichts zu verbergen haben ist das okay für uns.
Endlich am Gate erkundigen wir uns gleich wegen der Warteliste und werden vertröstet, weil noch kein Zugriff darauf möglich ist.
Also warten wir…nach einer Weile kommt jemand vom Bodenpersonal auf uns zu, fragt uns ob wir die Familie XXX wären und 1 Minute später halten wir neue Tickets in den Händen – Upgrade auf die Business Class, für lau. Wir können unser Glück kaum fassen. Das fängt ja prima an (wir fliegen übrigens mit United Airlines)



Dann geht’s auch endlich an Bord.
Wir werden richtig schön verhätschelt und vor allem können wiruns gemütlich ohne Platzprobleme in unsere Sitzen breit machen.
So lassen sich die 7 Stunden und 15 Minuten bis Washington gut aushalten.
Wir vertrödeln die Zeit mit dem Bordprogramm und nicht zuletzt dem Ausfüllen der Einreise-/Zollformulare.



Gleich nach der Landung verlassen wir den Flieger zügig.
Heute sollen zum ersten Mal Fingerabdrücke genommen und ein Photo gemacht werden und da wir nur 90 Minuten zum Umsteigen haben wollen wir sehen das wir die Einreise schnell passieren. Das Ganze geht dann auch relativ fix, ich glaube länger als 30 Minuten hat’s nicht gedauert bis wir das Prozedere hinter uns hatten.
Auf dem Flug nach Los Angeles fühlten wir uns trotz geräumiger Notausgangplätze wie abgeschoben – so ist das also wenn man Holzklasse fliegt 
Wir landen gegen 20.00 Uhr, bekommen zügig unser Gepäck und machen uns auf zur Shuttlebus-Station.
Wir werden im Furama Hotel LAX übernachten und die haben einen Shuttlebus auf den wir nicht allzu lange warten müssen.



Als wir am Hotel ankommen sind wir ganz schön müde und froh als wir in unserem Zimmer ins Bett gehen können.

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #1 am: 17.09.2006, 19:52 Uhr »
Dann wollen wir heute wenigstens noch mit der Reise beginnen - der weitere Reiseverlauf wird dann so nach und nach eingestellt. Wir erkunden CA, NV, UT und AZ, dass als kleiner Vorgeschmack...

01. 10.2004
Da wir den Mietwagen erst ab dem 02. Oktober gebucht hatten, mussten wir heute sehen, dass wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Recht kommen. Wir dachten halt in Los Angeles selbst fahren und dann noch die Parkgebühren, dass sparen wir uns. Rückblickend wär’s aber doch sicher einfacher gewesen mit Mietwagen.
Nun ja, wir sind also morgens mit dem Hotel-Shuttle zurück zum Flughafen gefahren



und von dort in einen weiteren kostenlosen Shuttlebus, der uns bis zu einer Metro-Station gefahren hat. Dort haben wir für 3 $ pro Person ein Metro-Tagesticket erworben und sind mit der U-Bahn bis zur Union Station in Downtown L.A. gefahren.



Wir haben uns die Union Station angeschaut und sind ein bisschen im Pueblo de los Angeles Historic Park umhergelaufen.
Von dort ging’s dann zu Fuß weiter zum Grand Central Market, vorbei an der Civic Hall und mit Zwischenstopp an der Walt Disney Concert Hall.





Am Grand Central Market wollten wir eigentlich was essen, sind dann aber doch auf der gegenüberliegenden Seite bei Subway gelandet.
Anschließend sind wir mit der Metro nach Hollywood gefahren und sind dann erstmal den kompletten Walk of Fame entlanggelaufen.



Wir haben die obligatorischen Fotos der Sterne auf dem Pflaster gemacht und haben uns vorm Grauman’s Chinese Theater herumgetrieben.



Später sind wir durch die Mall Hollywood & Highland gebummelt und haben unseren Füßen eine Auszeit gegönnt.
Bei der Touristeninfo haben wir uns nach dem Weg zu den Watts Towers erkundigt, denn die hatte ich noch auf meinem Besichtigungsplan stehen.
Wir wurden darauf hingewiesen, dass die Gegend in der sie liegen nicht die Beste ist und wir uns nicht nach Einbruch der Dunkelheit dort aufhalten sollen.
Okay, hörte sich nicht gerade vertrauenserweckend an, aber da es ja noch mitten am Tag war, haben wir uns auf den Weg gemacht, einen mehr als skeptischen André an meiner Seite.
Von der U-Bahn Station aus, konnten wir die Watts Towers in der Ferne bereits ausmachen, also machte wir uns auf den Weg.
Kurze Zeit später taucht plötzlich ein Polizeiwagen neben uns auf, wird langsamer und hält dann an. Die beiden Polizisten im Wagen sprechen uns an und fragen ob Sie uns mal was fragen dürften, „yes, of course“ unsere Antwort.
Wo wir denn herkommen würden und wohin wir wollten?
Deutschland und zu den Watts Towers.
Ja, das hätten sie sich schon gedacht. Ob wir denn auch wüssten, dass dies eine gefährlich Gegend wäre und wir durch unser „Anderssein“ die Aufmerksamkeit auf uns ziehen würden.
Sie rieten uns zu den Towers zu gehen, unser Foto zu machen und denn sofort umzukehren.
André wurde zusehends mulmiger zu Mute, ich war irgendwie noch ganz ruhig.
Nichts desto trotz sind wir nur noch ein paar Schritte weitergelaufen und haben uns dann doch ohne ein Foto zu machen entschlossen den Heimweg anzutreten – man soll sein Glück ja nicht herausfordern.
Nach diesem abenteuerlichen Ausflug sind wir auf direktem Wege auf die altbewährte umständliche Weise zurück zum Flughafen und von dort zurück zum Hotel.
Am Abend haben wir zum ersten Mal einen amerikanischen Supermarkt betreten (Ralph’s) und haben ein paar Züge im Hotelpool geschwommen.

Palo

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #2 am: 17.09.2006, 20:09 Uhr »
Interessant geschrieben. Warte schon auf mehr.

Nach Watts hätte ich mich auch nicht getraut. Aber ich bin mir fast sicher dass euch die Polizei beobachtete hat, falls was ist.

Gruß

Palo
Gruß

Palo

Schneewie

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #3 am: 18.09.2006, 12:42 Uhr »
Hier im Forum wird es nie langweilig.  :wink:

Ein schöner Reisebericht nach dem anderen  :D
Gruß Gabriele

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #4 am: 18.09.2006, 17:41 Uhr »
Oh fein, ich habe Gesellschaft bekommen :-)
Dafür gibt's auch heute weitere Erlebnisse unserer Tour:

02.10.2004

Irgendwie haben wir das mit dem Jetlag noch nicht im Griff.
Morgens um 4.00 waren wir bereits wach und konnten auch nicht mehr wirklich einschlafen. So haben wir bereits um 6.15 augecheckt und sind mal wieder in den Shuttlebus zum Flughafen gestiegen. Diesmal ging’s von dort in den nächsten Shuttlebus um endlich bei Alamo unseren Mietwagen in Empfang zu nehmen.
In Los Angeles gibt’s bei Alamo den Direkt Road Schalter, wo man im Vorfeld schon seine Angaben z. B. Führerscheinnummer übermitteln kann und dann angeblich schneller mit den Formalitäten durch ist. In unserem Fall hat das nichts genützt, denn irgendwie war da bei der Buchung was nicht richtig übermittelt worden.
Wir hatten ursprünglich einen Wagen der Klasse Compact gebucht, dann aber noch 2 Wochen vor Reiseantritt auf Fullsize aufgstockt, weil wir von Bekannten gehört haben, das der Kofferraum für unser Gepäck niemals reichen wird.
War auch vom Reisebüro aus kein Problem, Umbuchung per Fax bestätigt bekommen und fertig.
Dumm nur, dass bei Alamo im System gespeichert war, dass wir von einem Economy auf ein Compact aufgestockt haben.
Naja, das konnten wir ja anhand von unseren Buchungsunterlagen noch nachweisen, aber dann hieß es erstmal warten, weil die gerade angeblich keinen Wagen von dem Typ dahatten.
Irgendwann hieß es dann, hurra, wir haben einen Wagen für sie gefunden und alles schien geregelt, als man plötzlich eine Einwegmiete einbehalten wollte, weil wir den Wagen in Phoenix, Arizona zurückgeben werden.
Wir hatten bei Buchung aber extra darauf geachtet und im Vertrag gab’s die Ausnahmeregelung, das zwischen Kalifornien und Nevada keine Einwegmieten berechnet werden. Leider hatten wir das aber nur auf Deutsch vorliegen und somit ein Problem.
Ich war mittlerweile auf 180 und habe dann einfach die Notfall-Hotline in Deutschland angerufen. Dort war ein netter Herr am Apparat der dem Typen von Alamo wohl glaubhaft versichern konnte das wir die Wahrheit sagen und nach 2 Stunden konnten wir endlich mit Schlüssel in der Hand die Anmeldung verlassen und unseren Chevy Monte Carlo (2-Türer, nicht 4-Türer wie gebucht, aber das war uns dann egal, wir wollten einfach nur noch los) in Empfang nehmen.



Von Alamo aus ging’s dann in den Griffith Park wo wir ein Weilchen herumgelaufen sind und dann weiter durch Bel Air und Beverly Hills (Rodeo Drive) bis möglichst nah ran an die berühmten Hollywood Buchstaben.



Später sind wir dann nach Venice Beach gefahren, haben vom Pier aus die Angler, Surfer und Pelikane beobachtet, sind am Stand und Ocean Front Walk entlang spaziert, haben in den Shops gestöbert und am Muscle Beach einige wenige Bodybuilder bestaunt.







Unser Hotel für die folgende Nacht war das Howard Johnson ganz in der Nähe der Mietwagenverleiher, wir mussten es also nicht erst lange suchen.

Westernlady

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #5 am: 18.09.2006, 17:55 Uhr »
Zitat von: jolly
Was macht man wenn man zwar nur noch 5 Wochen bis zu seinem nächsten USA-Urlaub hat, aber die Planung soweit durch ist und man die Zeit bis zum Abflug verkürzen möchte?
Richtig, man arbeitet frühere Erlebnisse auf, in diesem Fall unsere erste Reise in die USA im Herbst 2004 (der kommende Trip wird übrigens der 4.)


Sehr löblich  :D
So vergeht für Euch die Zeit schneller und wir bekommen neuen Lesestoff  :D

User1211

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #6 am: 18.09.2006, 17:56 Uhr »
Zitat von: jolly
Oh fein, ich habe Gesellschaft bekommen :-)

Na, dann mach ich es mal offiziell: Ich bin auch gesellig :lol:
Gruß
Thorsten


jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #7 am: 19.09.2006, 17:37 Uhr »
03.10.2004
Heute hieß es bye bye Los Angeles.
Ganz ehrlich, es ist uns nicht schwer gefallen die Stadt zu verlassen, denn wirklich gefallen hat sie uns nicht.
Hollywood mal gesehen zu haben, dass musste sein, der Tag am Strand war ganz nett, aber sonst….nein, hier müssen wir nicht wieder her, der Stadt fehlt irgendwie das Flair.,
Unser Etappenziel für heute hieß Santa Barbara, nur knapp 100 Meilen von Los Angeles entfernt.
Da wir unbedingt noch in das Camarillo Premium Outlet Centre wollten und es erst um 10.00 öffnete, wir aber natürlich schon früh aus den Federn waren, haben wir die Zeit bis dahin im Topanga State Park verbracht.
Der Topanga State Park liegt in den Santa Monica Mountains und befindet sich noch innerhalb der Stadtgrenzen von Los Angeles.
Wir sind ein bisschen umhergewandert und haben die Ruhe genossen. Außer uns waren nur ein paar Jogger unterwegs.



Pünktlich zur Öffnung der Geschäfte waren wir dann aber im Outlet Centre wo wir uns vier Stunden lang dem Kaufrausch hingegeben haben.
Nach der ausgiebigen Shoppingtour sind wir auf direktem Weg über den Highway I bis nach Santa Barbara gefahren. Relativ problemlos haben wir das vorgebuchte Sandmann Inn gefunden und eingecheckt. Das Motel hat uns gut gefallen – eins der besten auf unserer ganzen Route.
Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten sind wir noch ein bisschen in Santa Barbara auf Entdeckungstour gegangen. Unser erster Stopp galt der Mission Santa Barbara. Sie thront auf einem Hügel etwas abseits von Downtown über der Stadt. Erbaut wurde sie 1786 und gilt als die Queen of the Missions.



Von der Mission sind wir nach Downtown gefahren, haben uns einen Parkplatz gesucht und sind die State Street sowie kleinere Nebenstraßen entlang gelaufen. Hier befinden sich Läden die Kunstgewerbe verkaufen, Geschäfte mit seltenen Antiquitäten, Boutiquen, Souvenirläden und Einkaufszentren.
Uns hat’s gefallen, war einfach eine schnuckelige kleine Stadt.
Den Abend haben wir am Pool und Whirlpool des Motels ausklingen lassen.

Zati

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #8 am: 19.09.2006, 17:52 Uhr »
Hallo Jolly,

ein interessanter Bericht, ich lese begeistert mit!!!

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #9 am: 19.09.2006, 19:47 Uhr »
Schön dass sich noch ein paar mehr Mitleser outen.
Dafür gibt's heute auch noch einen Tag mehr.

04.10.2004

Am Morgen haben wir uns erstmal auf das im Preis inbegriffen Continental Breakfast gestürzt. Wie wir im Verlauf der Reise feststellen sollten war auch das eines der Besten was geboten wurde mit Toast, Bagels, Croissants, Gebäck, Müsli und frischem Obst.
Gut gestärkt machten wir uns auf die lange und kurvenreiche Fahrt entlang des Highway I auf den wir hinter San Louis Obsido auffuhren und bis zu unserem Tagesziel Watsonville nicht wieder verließen.
Es war mehr oder weniger ein reiner Fahrtag; hin- und wieder haben wir an der Küste angehalten um den wunderschönen Ausblick zu genießen und einige Photos zu schießen.





Etwas länger aufgehalten haben wir uns im Pfeiffer Big Sur State Park.
Dort gibt es zahlreiche Wanderwege zu verschiedenen Redwood-Hainen. Wir aber machten uns auf den Weg zu den Pfeiffer Falls (1-mile round-trip) wo wir uns aber nicht zu lange aufhielten. Wir sind noch ein Stück den Valley View Trail gelaufen, dann aber wegen Zeitmangels zurück zum Auto gegangen.
Unser nächster Stopp war der 17-Mile Drive in Monterey, eine Straße die durch den Privatbesitz der millionenschweren Del Monte Forest Community führt und die für die Besichtigung 8 $/Auto kassiert.
Die Straße verläuft größtenteils direkt am Ufer des Pazifik und bietet einiges fürs Auge, die eintrittsfreie Umgebung in Pacific Grove und Carmel kann da aber durchaus mithalten.
Das bekannteste Fotomotiv ist wohl die sogenannte Lonely Cypress und auch wir konnten es uns nicht nehmen lassen sie abzulichten.



Am Bird Rock Aussichtspunkt hatten sich einige niedliche Beechy Ground Squirrels niedergelassen und machten brav „Männchen“ vor unserer Kamera.



Von Monterey aus waren es noch gut 30 Meilen bis Watsonville.
Wir hatten etwas Probleme das Red Roof Inn zu finden, die den Buchungsunterlagen beigefügte Wegbeschreibung ließ etwas zu wünschen übrig.
Es gab noch ein schnelles Abendessen bei Burger King, aber das war’s dann auch.

Thomas_W

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #10 am: 19.09.2006, 21:05 Uhr »
Schöner Reisebericht.

Habe hier auch ein Highway 1 Squirrel!!!


Grüße,

Thomas

Palo

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #11 am: 19.09.2006, 21:50 Uhr »
Zitat von: Thomas_W

Habe hier auch ein Highway 1 Squirrel!!!


Hat der Schaum vor dem Mund oder habt ihr dem was zu fressen gegeben was er eigentlich nicht haette haben duerfen? :(  :(  :cry:  :x
Gruß

Palo

Thomas_W

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #12 am: 20.09.2006, 19:13 Uhr »
@Palo

nee, es hat ein Tempotaschentuch gefunden und es zusammen gerollt, wahrscheinlich für das Nest!!!!
War echt lustig, erst dachte wir es frisst das Tempo auf(schluck).

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #13 am: 20.09.2006, 19:31 Uhr »
05.10.2004
Auch im Red Roof Inn gab’s ein Continental Breakfast, welches allerdings im Vergleich zum Vortrag recht schlecht abgeschnitten hat. Naja, es reichte um erst mal was in den Magen zu bekommen.
Von Watsonville ging’s nach Felton und über die Straße # 9 in den Henry Cowell Redwood State Park.
Da wir mal wieder früh unterwegs waren, war das Kassenhäuschen noch nicht besetzt und wir konnten so in den Park.
Wir sind den Redwood Grove Trail gelaufen, einen Loop entlang riesiger Coast Redwoods. Da wir zum ersten Mal diese Mammutbäume sahen waren wir schwer beeindruckt von ihren gigantischen Ausmaßen.




(Da fühlt man sich vergleichsweise winzig)



Nach ca. 1 Stunde haben wir uns wieder auf den Weg gemacht und direkten Kurs auf San Francisco genommen.
Unser Plan war es als erstes der Golden Gate Bridge einen Besuch abzustatten, als wir jedoch in San Francisco ankamen begrüßte uns Nebel und so sind wir zunächst am Golden Gate Park abgestiegen in der Hoffnung der Nebel möge sich noch lichten.
Wir sind einmal um den Stow Lake rund um den Strawberry Hill gelaufen und haben den botanischen Garten besucht.



Ich hätte mir gerne noch das Japanese Tea House angeschaut, für einen gratis Eintritt waren wir aber schon zu spät dran und 3,50 $/Person war mir das ganze dann doch nicht wert.
Nach 90 Minuten hatten wir genug gesehen und weil der Himmel anfing aufzuklaren sind wir weiter gefahren zur Golden Gate Bridge.
Die lag natürlich immer noch im Nebel und da wir insgesamt nur 2 Tage in San Fransico hatten haben wir in den sauren Apfel gebissen und unsere Erkundungstour im Nebel durchgezogen.





Wir sind einmal zu Fuß über die Brücke bis ans andere Ufer und wieder zurück. Das ganze hat ca. 2 Stunden gedauert. Immer wieder hörte man das Nebelhorn tuten, beim ersten Mal haben wir uns ganz schön erschreckt.
Der Nebel hat zwar unsere Sicht eingeschränkt, aber wir haben den Trip trotzdem genossen.
Von der Golden Gate Bridge sind hoch nach Twin Peaks gefahren; natürlich war die schöne Aussicht vernebelt was wir uns ja eigentlich hätten denken können. Zwischen zwei vorbeiziehenden Nebelbänken haben wir versucht brauchbare Photos zu schießen.



Leicht frustriert sind wir anschließend nach Downtown gefahren um unser Hotel ausfindig zu machen. Untergekommen sind wir im Hotel Britton, nicht weit vom Civic Center.
Parken kostete pro Nacht 15$, für San Francisco im Verhältnis noch günstig.
Das Hotel hatte sich mit zwei oder drei anderen zusammengeschlossen und bot einen kostenlosen Shuttle-Bus zum Union Square an, täglich zur vollen Stunde von 8.00 – 22.00
Das haben wir direkt abends noch in Anspruch genommen und so erste Eindrücke der Stadt rund um den Union Square gesammelt.
Unser Zimmer war leider klein wie eine Sardinenbüchse, aber für 2 Nächte würde es schon gehen.

Palo

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #14 am: 20.09.2006, 21:05 Uhr »
Das Bild von Twin Tweaks ist doch toll!
Gruß

Palo

Palo

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #15 am: 20.09.2006, 21:10 Uhr »
Wo ist denn die Steinbruecke? Die erkenne ich nicht :(
Gruß

Palo

Doreen & Andreas

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #16 am: 21.09.2006, 08:39 Uhr »
Zitat von: Palo
Wo ist denn die Steinbruecke? Die erkenne ich nicht :(

Dürfte im Golden Gate Park sein.
Viele Grüße,
Andreas
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User1211

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #17 am: 21.09.2006, 10:06 Uhr »
Zitat von: Palo
Wo ist denn die Steinbruecke? Die erkenne ich nicht :(

Dem Text nach wohl im Botanischen Garten.
Gruß
Thorsten


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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #18 am: 21.09.2006, 13:19 Uhr »
hmmm  :kratzen:  :verwirrt:
Gruß

Palo

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #19 am: 21.09.2006, 17:16 Uhr »
Zitat von: Palo
Wo ist denn die Steinbruecke? Die erkenne ich nicht :(


Die ist im Golden Gate Park und führt über den Stow Lake...


06.10.2004

Natürlich stehen wir auch heute wieder früh auf und sitzen um 8.00 Uhr im ersten Shuttlebus zum Union Square.
Von dort laufen wir zur nächsten Cable Car Haltestelle und erwerben erstmal jeder ein Tagesticket für das öffentliche Verkehrssystem Muni (Municipal Railway), Kostenpunkt pro Person 9 $.
Gleich darauf stiegen wir das erste Mal in unserem Leben in ein Cable Car – und waren begeistert. Bergauf- und bergab ging’s durch die Straßen von San Francisco bis hin zu Fisherman’s Wharf. Hier liefen wir zum Pier 41 um Tickets für einen Ausflug nach Alcatraz zu kaufen.



Wir hatten Glück noch Plätze auf der Fähre um 13.45 zu bekommen, natürlich war uns nicht klar gewesen, wie ausgebucht die Touren sind.
Da es erst 9.00 war hatten wir noch genügend Zeit die Stadt selbst näher in Augenschein zu nehmen. Also zurück zum Cable Car und geradewegs nach Chinatown.



In Los Angeles sind wir gar nicht erst dort gewesen, weil das in San Francisco schöner sein soll. Naja, so vom Hocker gehauen hat’s und nicht, könnten uns aber vorstellen, dass es am Abend mehr hergibt.
Nach der Durchquerung von Chinatown sind wir durchs Financial District zum Coit Tower hochgelaufen und dort dann mit dem Fahrstuhl raufgefahren und haben den 360°C Panoramablick über San Francisco genossen.
Da der Nebel von gestern sich verzogen hatte, konnten wir heute eine klare Fernsicht genießen.





Nachdem wir genug genossen und gestaunt haben ging’s wieder herunter, vorbei an der Cathedral in North Beach bis hin zur Lombard Street.



Die sind wir hinaufgelaufen, oben in den nächsten Cable Car eingestiegen mit dem wir dann zurück zum Pier 41 gefahren sind.
Mit der Fähre ging’s rüber nach Alcatraz. Wir hatten nicht die Audio-Tour gebucht und uns deshalb vorab erstmal die erste Information angehört, die der Ranger beim Ankommen vorgetragen hat. Anschließend haben wir uns einer Führung durch Alcatraz angeschlossen. War die Gruppe anfänglich noch ca. 40 Mann start, sprangen nach und nach immer mehr ab bis wir am Ende nur noch mit einer handvoll Leuten unterwegs waren. Als wir die normale Führung beendet hatten, fragte die nette Rangerin ob wir noch Interesse hätten weitere Räumlichkeiten zu besichtigen. So wurde aus unserer normalen Führung die Behind-the Scenes-Tour und damit eröffneten sich uns die verschlossenen Türen im Krankenflügel, der Apotheke etc.



Mit der letzten Fähre sind wir zurück ans Festland und haben gesehen dass wir schnellstmöglich zurück zum Union Square kamen, von wo uns der Hotel-Shuttlebus zurückgebracht hat. Nach fast 12 Stunden auf den Beinen, haben wir unsere Füße kaum noch gespürt und waren froh, als wir in unserem Bett lagen.
Leider war die Nacht der reinste Horror, die Matratze ein Graus, ein extremer Lärmpegel draußen.

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #20 am: 26.09.2006, 17:52 Uhr »
So, nach mehreren Tagen abgeschnitten von der Außenwelt (hatten kein Telefon und Internet - Schuld war das gekappte Erdkabel) geht's hier auch mal weiter und ich kann auch endlich wieder im Forum stöbern  :P
Man kann sich ganz schön ans Internet gewöhnen...

07.10.2004
Völlig gerädert und unausgeschlafen sind wir gegen 6.00 aus dem Bett gestiegen und hatten bereits vor 7.00 ausgecheckt.
Unser heutiges Ziel war der Yosemite National Park.
Gegen 8.30 haben wir unterwegs angehalten und bei Dennis erstmal ein stärkendes Frühstück zu uns genommen.
Gegen 11.00 sind wir schließlich am Yosemite NP angekommen, haben unseren Wagen im Valley geparkt und sind dann mit dem Shuttlebus herumgefahren.



Unser erster Stopp galt den Yosemite Falls. Voller Vorfreude sind wir losgezogen und waren total enttäuscht als wir diese ausgetrocknet vorfanden.



Bei Freunden hatten wir Photos gesehen wo die Wassermassen nur so herunterschossen (okay, das war im Mai). Nichts zu sehen, damit hatten wir nicht gerechnet.
Wieder im Bus entschlossen wir uns zum Mirror Lake zu wandern, stiegen also an der entsprechenden Haltestelle aus, liefen los und oh nein, auch dieser war ausgetrocknet. Langsam wurden wir wirklich unzufrieden. Der Blick auf den Half Dome, hat uns wenigstens ein bisschen entschädigt.
Nach diesen ganzen Pleiten ging’s mit dem Shuttle zurück zu unserem eigenen Wagen und dann sind wir selbst gefahren, die ganze Stickstraße hoch zum Glacier Point.
Von dort hatte man einen tollen Ausblick auf das Yosemite Valley und einmal mehr haben wir die Kamera zum Glühen gebracht.



Bevor wir den Park an diesem Tag verlassen haben, sind wir noch zum Mariposa Groove um uns die großen Sequoiabäume anzuschauen. Waren die Redwoods schon groß, waren diese Zeitgenossen noch um einiges größer. Wir statteten dem Grizzly Giant einen Besuch ab und wären gerne noch zum California Tunnel Tree gelaufen, wegen kontrollierter Feuer konnten wir dort allerdings nicht hin.
Also haben wir kehrt gemacht und sind nach Oakhurst gefahren wo wir für die Nacht im Comfort Inn einquartiert waren.
Das bisschen was wir letztlich vom Yosemite NP gesehen haben hat uns gut gefallen und wir würden gerne noch einmal zurückkehren, dann auch um zu Wandern (hat sich bis jetzt allerdings noch nicht ergeben).

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #21 am: 26.09.2006, 18:00 Uhr »
08.10.2004
Heute führte unser Weg zunächst über 100 Meilen quer durch den Yosemite NP. Wir überquerten den Tioga Pass, die schnellste Möglichkeit um zum Ostausgang des Parks zu kommen, denn wir hatten in Mammoth Lakes unsere nächste Übernachtung.



Wir hatten Glück, das noch keine Schneefälle eine Fahrt über den Pass unmöglich machten, nur Tage später sollte das anders aussehen.
In Lee Vining angekommen entschieden wir uns spontan für einen kleinen Umweg über die Geisterstad Bodie zu machen, eine Entscheidung die wir in keinster Weise bereuten. Zwar war die Anfahrt über ich glaube 16 Meilen Schotterpiste mit unserem Chevy Monte Carlo ein kleines Abenteuer, aber sie verlief ohne irgendwelche Zwischenfälle.
In Bodie angekommen haben wir uns erstmal auf die Suche nach dem verrosteten Auto gemacht, von dem wir ein Bild im Grundmann Reiseführer gesehen hatten.
Am Ende haben wir unbewusst genau das Photo geschossen, was man dort bewundern kann.



Nachdem wir uns die Kirche und mehrere Häuser genauer angesehen hatten sind wir an der alten Mill hängengeblieben. Dort sollte in Kürze eine Führung stattfinden und wir haben uns spontan für 5$/Person angeschlossen.
War dann auch ganz interessant und lohnenswert.
Nachdem wir ca. 3 Stunden in Bodie aufgehalten hatten sind wir zum Mono Lake gefahren um uns die South Tufas anzuschauen. Die Sonne hat erbarmungslos vom Himmel gebrannt, außer uns war nur ein weiteres Pärchen unterwegs, trotzdem haben wir uns lange aufgehalten und viele viele Fotos geknipst.





Von dort aus waren es nur noch 20 Meilen bis Mammoth Lakes wo wir zunächst unser Hotel aufsuchten und eincheckten. Eine lange Ruhepause haben wir uns allerdings nicht gegönnt. Wir haben unsere Badesachen angezogen, uns an der Rezeption nach dem Weg zu den Hot Creeks erkundigt und sind schnurstracks dorthin.
Außer uns tummelten sich lediglich ein paar Amerikaner im Wasser die uns natürlich gleich ordentlich zugetextet haben. War aber sehr nett mit den Einheimischen zu plaudern und natürlich waren einige von Ihnen auch schon in Germany gewesen.



Auf dem Rückweg zum Hotel haben wir noch schnell im Supermarkt unsere Vorräte aufgestockt und den Abend dann gemütlich im Hotel ausklingen lassen.

Westernlady

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #22 am: 26.09.2006, 18:04 Uhr »
Jolly, klasse Bericht  :D

Mit dem Bodie-Bild hast Du jetzt eine noch nicht vernarbte Wunde aufgerissen, denn solche tollen Details wie das Auto, das konnte ich Anfang Mai leider nicht bewundern, weil viel vom tiefen Schnee versperrt war.
Toll, dass ich jetzt hier noch einen Eindruck erhaschen durfte  :D
Bodie ist wirklich toll  :D

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #23 am: 26.09.2006, 18:06 Uhr »
09.10.2004
Frühstück gab’s heute ein selbst gezaubertes aus unseren Vorräten und anschließend haben wir zu immer noch früher Stunde ausgecheckt.
Drei Stunden später waren wir am Eingang des Death Valley NP. Unser Weg führte uns direkt zu den Sanddünen bei Stovepipe Wells. Wir sind eine Weile darin herumgewandert, haben es bei 40°C aber nicht allzu lange ausgehalten.



Nach dem Zwischenstopp dort haben wir am Visitor Center angehalten und erfahren, dass die meisten Straßen im Valley gesperrt sind, da diese im August durch eine flashflood zerstört worden waren. Auf einer Informationstafel an der Furnace Creek Ranch gab es diverse Bilder dazu und wir haben mit Erstaunen diese ungeheuerliche Kraft der Natur zur Kenntnis genommen. Flashfloods als potenzielle Gefahr waren uns bis dahin gar nicht bewusst.
Damit fielen die Besichtigung von Zabriskie Point aus und das hieß auch das wir für die Weiterfahrt nach Las Vegas morgen einen Umweg in Kauf nehmen müssen.
Wir hatten nun also viel Zeit für Badwater und den Golden Canyon.
Aufgrund der hohen Temperaturen haben wir die Wanderung im Golden Canyon aber kurz hinter der Natural Bridge abgebrochen.







Hätten wir zu dem Zeitpunkt schon mehr Amerika-Erfahrung gehabt wären wir auf die Situation natürlich vorbereitet gewesen, aber so blieb uns nicht anderes übrig als Zeit auf der Ranch zu verbringen. Die meiste Zeit haben wir uns am Pool aufgehalten, der mit seinen Olympiamaßen ja viel Platz bot.
Am späten Nachmittag wurde es dann noch richtig stürmisch und wir haben es vorgezogen uns im Zimmer aufzuhalten anstatt mit knirschenden Zähnen draußen rumzulaufen.

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #24 am: 26.09.2006, 18:07 Uhr »
Zitat von: Westernlady
Jolly, klasse Bericht  :D

Mit dem Bodie-Bild hast Du jetzt eine noch nicht vernarbte Wunde aufgerissen, denn solche tollen Details wie das Auto, das konnte ich Anfang Mai leider nicht bewundern, weil viel vom tiefen Schnee versperrt war.
Toll, dass ich jetzt hier noch einen Eindruck erhaschen durfte  :D
Bodie ist wirklich toll  :D



Das kann ich verstehen, habe Deinen Reisebericht gelesen.
Der Ranger der die Mienenführung gemacht hat hat uns übrigens erzählt, dass er schon in jedem Monat des Jahres Schnee in Bodie erlebt hat, selbst in den Sommermonaten.

Kauschthaus

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #25 am: 26.09.2006, 23:33 Uhr »
Zitat von: jolly


Der Ranger der die Mienenführung gemacht hat hat uns übrigens erzählt, dass er schon in jedem Monat des Jahres Schnee in Bodie erlebt hat, selbst in den Sommermonaten.


Das ist wirklich eine unwirtliche Gegend da. Wir hatten im August zwar keinen Schnee, aber diese abgelegene und karge Landschaft war sicher hart zu bewohnen. Von sonstigen Widrigkeiten wie gelegentlichen Schießereien gar nicht zu reden.  :wink:

Aber es ist den Umweg/Anfahrtsweg absolut wert. Heute muss man ja glücklicherweise nicht mehr sagen "Auf Wiedersehen Gott, ich gehe nach Bodie".  :D

Toller Bericht, Jolly, ich freue mich auf die Fortsetzung.

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Palo

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #26 am: 26.09.2006, 23:42 Uhr »
Zitat von: Kauschthaus
Zitat von: jolly


Das ist wirklich eine unwirtliche Gegend da. Wir hatten im August zwar keinen Schnee, aber diese abgelegene und karge Landschaft war sicher hart zu bewohnen. Von sonstigen Widrigkeiten wie gelegentlichen Schießereien gar nicht zu reden.  :wink:

Da kann man sich ein Bild machen, was die Leute alles gemacht haben um Gold zu finden

Gruss

Palo
Gruß

Palo

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #27 am: 27.09.2006, 21:30 Uhr »
10.10.2004

Da wir heute noch einiges vorhatten und Las Vegas nicht wie geplant auf direktem Weg ansteuern konnten, sind wir schon wieder früh unterwegs.
Bereits um 10.00 sind wir in Las Vegas, schießen aber zunächst über unser Ziel hinaus und fahren weiter zum Hover Dam.
Für teure 5 Dollar parken wir im Parkhaus (auf der anderen Seite hätte es auch kostenfreie Parkplätze gegeben, wenn diese auch mit einem kleinen Fußmarsch verbunden gewesen wären, aber wie so viele andere Kleinigkeiten wussten wir auch das nicht.
Wir haben die Dimension des Damms bestaunt, konnten uns aber zu keiner geführten Tour durchringen.
Gerade als wir vor der Skulptur des Highscalers standen kletterte über unseren Köpfen einer herum – das wurde natürlich direkt festgehalten.





Nach ca. 90 Minuten hatten wir genug gesehen und gestaunt und haben unseren Weg zum Red Rock Canyon fortgesetzt.



Dort sind wir ein bisschen rumgeklettert und haben dabei eine amerikanische Familie kennengelernt mit der wir uns eine Weile unterhalten haben bevor wir jeder in seine Richtung weitergegangen sind.
Nach so viel Frischluft war es Zeit uns wieder in klimatisierten Räumlichkeiten abzukühlen. Was bietet sich da mehr an als Bummeln im Outletcenter!?!
Vorher haben wir aber noch einen kleinen Zwischenstopp beim Wal Mart eingelegt und neue Vorräte angelegt.
Nachdem erste Müdigkeitserscheinungen auftraten haben wir uns auf die Suche nach unserem Hotel Four Queens in Downtown gemacht.
Irgendwie waren wir aber doch zu aufgekratzt um lange still zu sitzen, also haben wir uns nur frisch gemacht und sind dann noch mal raus um uns die Fremont Street Experience anzuschauen. Die Lightshow findet jede volle Stunde statt und zeigt die unterschiedlichsten Motive und Effekte.







Nach weitern 90 Minuten waren wir zu müde um uns noch auf den Beinen zu halten, also sind wir in unsere Betten gefallen und direkt eingeschlafen.


11.10.2004

Heute haben wir für unsere Verhältnisse wirklich mal lange geschlafen.
Da wir ja den Tag in Las Vegas verbringen würden, hatten wir keine weiten Strecken zurückzulegen, also haben wir uns den Luxus mal gegönnt.
Gegen halb neun haben wir den Pendelbus von Downtown zum Strip genommen. Wir sind erstmal bis zum Ende des Strips gefahren und haben angefangen einzelne Hotels zu inspizieren, z. B. das Excalibur, Caesar’s Palace etc.
Insgesamt haben wir den ganzen Vormittag am Strip verbracht. Anschließend haben unsere Füße schon ganz schön gequalmt, aber uns konnte nichts aufhalten und so haben wir den Nachmittag noch mal im Outletcenter verbracht. Geld wechselte den Besitzer und unsere Koffer fingen langsam an aus allen Nähten zu platzen.
Nach dem Konsumrausch sind wir erstmal wieder zurück ins Hotel um uns auszuruhen denn am Abend wollten wir uns ja noch mal den in ein Lichtermeer getauchten Strip anschauen.
Die Atmosphäre am Abend ist gleich ganz anders und es sind auch viel mehr Leute unterwegs.
Den ersten Stopp haben wir beim Treasure Island eingelegt denn wir wollten uns die Show „Sirens of the Sea“ anschauen. Da wir gelesen hatten, dass es dann mächtig voll wird, waren wir schon frühzeitig vor Ort um einen guten Stehplatz zu bekommen. Wir hatten dann auch eine gute Sicht auf das Spektakel und sind mit den gewonnen Eindrücken den Strip weiter runter gelaufen.
Als nächstes haben wir uns den Vulkanausbruch beim Mirage angeschaut und dann mussten wir erstmal unsere hungrigen Mägen füllen.
Im Las Vegas magazine hatten wir über das angeblich größte China Buffet in Vegas gelesen und weil wir Chinesisch einfach gerne mögen sind wir dann tatsächlich beim China Star gelandet. Für 10,99 gab’s hier alles was das Herz begehrt inkl. Mongolischem BBQ.
Ich hatte am Ende das Gefühl aus dem Laden herauszurollen so voll gefuttert war ich.
Danach war an größere  Anstrengung nicht mehr zu denken, also haben wir uns einen Platz vorm Bellagio gesucht und 45 Minuten lang die Wasserspiele angeschaut – sehr beschaulich und nett anzusehen.



Danach sind wir dann endlich auch mal losgezogen um ein bissen zu Zocken. Entschieden haben wir uns für’s Caesar’s Palace aber wir sind ohne nennenswerten Gewinn oder Verlust wieder hinausgekommen.
Gegen 23.00 sind wir todmüde wieder in Downtown angekommen und nur noch in unsere Betten gefallen.

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #28 am: 28.09.2006, 20:54 Uhr »
12.10.2004

Heute hieß es good-bye Las Vegas.
Wir haben es sogar geschafft 20 Minuten zu verschlafen, aber dennoch um 6.30 das Hotel verlassen. Da wir heute von Nevada nach Utah fahren werden wir eine Stunde verlieren, deswegen wollten wir eigentlich schon um 6.00 los, aber in Stress soll das Ganze ja auch nicht ausarten also haben wir’s gelassen gesehen.
Das Programm für den heutigen Tag war auf jeden Fall straff – es sollte uns von Las Vegas bis zum Bryce Canyon führen.
Nach einem stärkenden Frühstück bei Denny’s ging’s los Richtung Zion, allerdings nicht auf direktem Weg sondern mit Abstecher zum Valley of Fire SP. Vom Valley of Fire hatten wir viel Gutes gelesen und obwohl wir nicht viel Zeit hatten wollten wir wenigstens mal rein schnuppern.
Statt der geplanten anderthalb Stunden waren wir dann aber 3 Stunden da, was natürlich viel zu kurz war, aber es reichte um einen positiven Eindruck zu gewinnen und die Sicherheit das wir unbedingt zurück kommen müssen.
Wir haben uns die Beehives angeschaut, den Atlatl Rock, Arch Rock, Petrified Log und sind den Mouse’s Tank Trail gelaufen und haben uns die zahlreichen Petroglyphen dort angeschaut.





Den Elephant Rock wollten wir natürlich auch ablichten, haben ihn aber irgendwie nicht gefunden. Die Zeit drängte, die White Domes zu erkundigen saß nicht mehr drin, also sind wir weiter gefahren Richtung Zion, wohl wissend das wir mit den paar Stunden die wir noch zur Verfügung hatten dem Park nicht gerecht werden würden.
Wir haben den Wagen am Visitor Center geparkt und sind mit dem Shuttlebus weitergefahren.
Aus Zeitmangel haben wir nur ein paar wenige Aussichtspunkte angefahren, sind den kurzen Trail zum Weeping Rock gelaufen und ein bisschen den Riverside Walk entlang spaziert.
Viel zu schnell waren 3 Stunden um für uns hieß das Weiterfahrt in den Bryce Canyon.
Dort sind wir pünktlich zum Sonnenuntergang angekommen, haben ein paar erste Photos am Sunset Point geschossen und sind dann zurück nach Tropic wo wir für die Nacht unsere Unterkunft hatten, das Bryce Valley Inn.



Nebenan im Restaurant haben wir uns dann nach dem langen Tag erstmal eine Pizza gegönnt. Wir haben beide nicht schlecht gestaunt, als wir ein riesiges Wagenrad serviert bekamen. Zwar hatten an der Wand hinter der Theke die Größen als 1:1 Kopie in Papier gehangen, aber irgendwie hatten wir die Größe der 13“ Pizza wohl doch unterschätzt. Dabei hatte die Kellnerin bei der Bestellung auch noch ganz ungläubig nachgehakt ob wir sicher wären, dass wir diese Größe wollten woraufhin wir erwidert hatten das wir total ausgehungert wären.
Naja, nach der Hälfte war natürlich Feierabend uns so haben wir und den Rest einpacken lassen und damit das Mittagessen für den nächsten Tag gesichert – hm lecker, kalte Pizza
 :?


13.10.2004

Heute haben wir bis 7.00 Uhr geschlafen und uns ganz gemütlich fertig gemacht und sind gegen 8.00 zum Bryce Canyon gestartet. Noch gestern Abend hatten wir uns dagegen entschieden den Sonnenaufgang mitzunehmen.
Um in Schwung zu kommen sind wir zum Sunset Point gefahren, haben ein paar mehr Photos geschossen und uns dann aufgemacht den Navajo Loop Trail zu erwandern.



Es war morgens noch eiskalt und ich hätte eine Menge dafür gegeben Handschuhe bei mir zu haben. Der Abstieg hinunter zur Wall Street hat uns super gefallen – diesen „Canyon“ muss man erwandern um ihn richtig zu erleben.





Wir haben uns viel Zeit gelassen und einige Photos geschossen und haben uns dann an den steilen Aufstieg gemacht. Als wir oben ankamen waren wir trotz Kälte nass geschwitzt und haben uns am Auto erstmal trockene T-shirts angezogen.
Unseren eigentlich Plan noch am Rim entlang zu wandern haben wir aufgegeben und sind stattdessen den kompletten Scenic Drive abgefahren, haben an jedem Aussichtspunkt angehalten und geschaut und genossen.
Gegen Mittag waren wir dann durch und haben den Park Richtung Page verlassen. Hätten wir damals schon von der Cottonwood Canyon Road gehört wären wir die sicherlich gefahren, so aber sind wir zurück Richtung Zion über die 89 bis nach Page gefahren.
In Page angekommen haben wir uns den Lower Antelope Canyon vorgenommen.
Der Preis hat uns erst etwas abgeschreckt, aber die Photos die wir gesehen hatten haben uns doch überzeugt und so haben wir insgesamt 36 Dollar bezahlt und wurden von einem der Navajos zum Eingang des Canyon geführt. Als er auf die Spalte deutete die in den Canyon hinabführt haben wir erst gedacht das kann nicht sein ernst sein, aber war es ja wohl doch.



Mit einem etwas beklemmten Gefühl sind wir hinab gestiegen, waren aber von den Formen und Farben sofort begeistert und konnten uns kaum satt sehen. Wir hatten den Canyon fast ganz für uns alleine und hatten ausgiebig Zeit zum Fotografieren.







Anstatt am Ende aus dem Canyon herauszuklettern und „über Tage“ zurückzukehren sind wir den selben Weg zurückgegangen den wir auch gekommen waren – hey wir haben 36 Dollar bezahlt. Von der anderen Seite kommend hat uns wieder neue Perspektiven geöffnet und so war uns keine Minute langweilig.
Überglücklich das wir uns von den Preisen nicht haben abschrecken lassen sind wir dann zum Super 8 Motel gefahren wo wir für die Nacht unterkommen sollten. Hätten wir gewusst welche einzigartigen Naturschauspiele in der Gegend um Page sonst noch zu entdecken sind, wir wären bestimmt nicht an den Hotelpool gegangen sondern hätten uns noch ein bisschen umgesehen, aber wir sollten ja wiederkommen.

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #29 am: 30.09.2006, 17:20 Uhr »
14.10.2006
Nachdem wir das inkludierte Continental Breakfast verspeist hatten, habe wir gegen 7.00 ausgecheckt und uns auf den Weg zum Grand Canyon gemacht, wo wir um 9.30 angekommen sind.
Wir haben den ganzen Tag bis zum Sonnenuntergang am Grand Canyon verbracht. Zunächst haben wir diverse Aussichtspunkte angesteuert und einfach nur die Aussicht genossen und die riesigen Ausmaße des Canyons genossen. Von oben sah der Colorado klein und unbedeutend aus, es wäre sicher interessant mal bis zum ihm hinabzusteigen, aber daran war zumindest dieses Mal nicht zu denken.





Nachdem wir uns genug satt gesehen hatten, sind wir in den Shuttlebus eingestiegen und zum South Kaibab Trailhead gefahren. Wir wollten wenigstens mal ein bisschen in den Canyon hinabwandern und hatten uns entschieden bis zum Ooh Aah Point zu laufen. Der Weg hinunter natürlich kein Problem. Wir genossen die Aussicht aus einer etwas anderen Perspektive und pausierten am Ooh Aah Point für eine Weile um für den steilen Aufstieg gerüstet zu sein.



Obwohl die Strecke bis zum Ooh Aah Point nicht wirklich lang ist, war der Aufstieg bei prallem Sonnenschein beschwerlich und wir waren dann doch froh, wieder oben zu sein. Wir klapperten noch ein paar View Points ab, sind dann noch mal ca. 2.8 Meilen am rim entlang gewandert und später wieder in den Shuttlebus gestiegen um uns den Sonnenuntergang am Yaki Point anzuschauen.
Je tiefer die Sonne sank um so kühler wurde es und mit unseren kurzen Sachen war uns am Ende dann doch ganz schön frisch.
Der Sonnenuntergang war aber ein schönes Erlebnis und voll von neuen Eindrücken ging’s nach Tusayan wo wir genächtigt haben.

15.10.2006
Wenn wir schon am Bryce Canyon den Sonnenaufgang für Schlaf haben sausen lassen, so mussten wir doch wenigstens am Grand Canyon den selbigen erleben. Also früh aufgestanden und zum Shuttlebus parking lot gefahren um ein weiteres Mal zum Yaki Point zu fahren um den Sonnenaufgang zu erleben.



Entgegen unserer Mitfahrer sind wir nach dem Ausstieg nach rechts gegangen, haben uns durchs Unterholz geschlagen und hatten am Ende eine wunderbare Sicht auf die aufgehende Sonne und vor allem waren wir ganz allein.
Nach diesem Erlebnis hieß es für uns jetzt den Park zu verlassen, ausgecheckt hatten wir bereits in aller Herrgottsfrühe, und uns aufzumachen Richtung Phoenix.
Damit wir nicht nur im Auto sitzen haben wir beim Oak Creek Canyon Halt gemacht und sind zum Slide Rock SP gefahren. Als wir ankamen war es noch nicht sehr überfüllt und wir konnten ein bisschen die Ruhe und Natur genießen. Die Wassertemperatur entsprach so ziemlich den Vorgaben des Herrn Kneip und es ist mir schleierhaft wie die Kinder Spaß daran haben konnten in dem Eiswasser die natürlichen Rutschen hinunter zu gleiten.



Nach der Erfrischung dort haben wir im Red Rock SP ein bisschen gewandert. Natürlich haben wir auch ein Photo vom berühmten Castle Rock gemacht.



Irgendwann haben wir uns von der schönen Gegend um Sedona losgeeist und sind weiter Richtung Phoenix gefahren. Einen letzten Stopp haben wir noch bei Montezuma’s Castle eingelegt.



Dort war ein sehr netter Amerikaner im Rollstuhl in Begleitung seines Enkels der davon erzählte wie er als junger Bursche bereits dort war und damals noch die Möglichkeit hatte in die Ruine raufzuklettern. Jetzt war er da um seinen Enkel diese historische Stätte zu zeigen.
Nach diesem kleinen Abstecher sind wir durchgefahren bis nach Scottsdale wo für uns ein Zimmer reserviert war.
Mit dieser Übernachtung endete auch die vorgebuchte Route die wir uns zurechtgelegt hatten. Die letzte Woche wollten wir uns allein durchschlagen und Zeit mit meiner Brieffreundin verbringen die ich zum ersten Mal persönlich treffen sollte.
Da sieh zu dem Zeitpunkt hochschwanger war habe ich abends bei ihr zu Hause angerufen um dann von ihrem Mann Chris zu erfahren dass das Kind 3 Wochen zu früh dran war und letzte Nacht geboren worden war.
Er gab mir noch die Nummer von Leah im Krankenhaus wo ich sieh aber an dem Abend nicht mehr erreichen konnte.

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #30 am: 01.10.2006, 15:46 Uhr »
16.10.2004

Gleich morgens habe ich versucht Leah zu erreichen was mir auch geglückt ist und wir verabredeten dass wir sie im Krankenhaus besuchen würden.
Wir haben ein Weilchen gebraucht um das Krankenhaus zu finden, aber irgendwie sind wir doch angekommen.
Leah konnte es gar nicht so recht fassen, dass ihre Brieffreundin aus Deutschland auf einmal persönlich vor ihr stand.
Wir haben uns 5 Stunden lang super gut unterhalten. Zwischendurch kamen noch andere Besucher, so dass ich gleich ein paar ihrer Freunde und Familienmitglieder kennen lernen konnte. André wurde es irgendwann zu langweilig und so sind Chris und er zu ihnen nach Hause gefahren und haben sich die Zeit mit X-box etc. vertrieben haben.
Da Leah noch ein paar Tage im Krankenhaus verbringen sollte, haben wir verabredet uns noch ein bisschen die Gegend anzuschauen und uns dann vor unserem Abflug nochmals zu treffen.
Den Rest des angebrochenen Tages verbrachten wir in den Arizona Mills und suchten uns dann später mittels Couponheft das erste Mal selbst ein Hotel, was wirklich kein Problem darstellte.
Am Abend überlegten wir uns wie und vor allem wo wir die nächsten Tage verbringen könnten und im Folgenden ist das dann nachzulesen, was wir daraus gemacht haben.


17.10.2004

Nach dem Frühstück haben wir uns aufgemacht Richtung Joshua Tree National Park. Die Fahrt hat ca. dreieinhalb Stunden gedauert und wir waren froh, als wir unsere morschen Knochen wieder etwas bewegen konnten.
Wir statteten zunächst dem Visitor Centre einen Besuch ab und machten uns dann an die Erkundung des Parks. Im Vergleich zu den andere von uns besichtigten Nationalparks hat der Joshua Tree selbstverständlich einen ganz anderen Charakter und mit Sicherheit auch seinen eigenen Charme, obgleich uns der Park jetzt nicht so gut gefallen hat.
Im Frühjahr wenn die Kakteen blühen ist es mit Sicherheit eher ein Erlebnis. Wir haben allerdings auch nur einen verschwindend geringen Teil des Park besichtigt, aus anderen Reiseberichten weiß ich mittlerweile, das wir die ein oder andere interessante Ecke ausgelassen haben – ein weiterer Grund mal wieder zu kommen.
Wir sind auf jeden Fall durch den Cholla Cactus Garden spaziert und haben die Jumbo Rocks näher unter die Lupe genommen und uns natürlich den Namensgeber des Parks genauer angesehen.







Vom Joshua Tree NP sind wir weiter gefahren nach Palm Springs wo wir die Nacht verbracht haben.
Abends sind wir ein bisschen durch Palm Springs geschlendert, haben und in den zahlreichen Galerien umgeschaut und eine Kleinigkeit gegessen. Den Tag haben wir gemütlich am Pool und im Whirlpool ausklingen lassen.

Palo

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #31 am: 02.10.2006, 04:57 Uhr »
Schöne Bilder vom Joshua Tree NP :applaus:
Gruß

Palo

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #32 am: 02.10.2006, 18:54 Uhr »
18.10.2004

Heute Morgen haben wir als erstes den kleinen botanischen Garten gleich neben unserem Hotel inspiziert



und sind anschließend zu den Indian Canyons gefahren wo wir eine Wanderung im Andreas Canyon gemacht haben und auch den Palm Canyon näher erkundschaftet haben.






Diese riesigen Palmen waren schon beeindruckend und der kleine Ausflug hat uns gut gefallen.
Wir entschieden uns heute wieder zurück nach Phoenix zu fahren dort die Nacht zu verbringen und dann weiter nach Tuscon zu fahren.
Die Fahrt zurück zog sich unheimlich und wurden von uns eher als langweilig empfunden. So richtig überzeugt waren wir von unseren selbst auf die Beine gestellten Ausflug nicht.

19.10.2004

Heute ging es also Richtung Tuscon oder besser gesagt sind wir noch über unser Ziel hinaus geschossen und sind 49 Meilen weitergefahren um die Karchner Cavens zu besichtigen.
Im Hotel hatten wir ein Prospekt davon gefunden und André wollte jetzt unbedingt dorthin.
Es gab zwei Höhlen die besichtigt werden konnten „Rotunda/Throne Room“ und „the Big Room“ der gerade erst wieder geöffnet hatte, nachdem er zuvor fest in Hand von Fledermäusen war.
Wir waren gegen 10.00 am Visitor Center und hatten natürlich keinen blassen Schimmer davon wie gut besucht die Touren sind und das man sie vorher reservieren kann.
André wollte unbedingt in den Big Room aber Karten für die Tour hätten wir erst für 15.15 kriegen können und so lange wollten wir nicht warten, weil wir auch nicht wirklich wussten wie wir die Zwischenzeit hätten ausfüllen können.
Also haben wir uns dann doch entschieden Rotunda/Throne Room zu besichtigen und mussten nur eine halbe Stunde warten bis wir mit einer Tour mitkonnten.
Es war verboten zu fotografieren und man durfte weder etwas zu essen noch zu trinken mit hinein nehmen. Die Karchner Caverns wurden erst 1974 entdeckt, die Entdeckung wurde aber erst 1988 publik. Die Besichtigung des Rotunda/Throne Rooms ist seit 1999 möglich, die des Big Rooms erst seit 2003.
Die Caverns gehören zu der Top Ten weltweit und das besondere ist, dass diese Höhlen noch lebendig sind, d. h. weiter wachsen.
Die Tour dauerte 90 Minuten und es war beeindruckend was die Natur alles zu bieten hat.
Am Ende kauften wir im Visitor Center noch ein paar Postkarten damit wir wenigstens was fürs Photoalbum hatten.
Im Anschluss der Besichtigung fuhren wir zurück nach Tuscon und besuchten das wirklich ausgezeichnete Sonora Desert Museum, eine Mischung aus Zoo, Museum und botanischem Garten, mit dem Schwerpunkt auf Tieren und Pflanzen die tatsächlich auch in der Sonora Wüste leben.



Die Nacht verbrachten wir in Tuscon .

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #33 am: 03.10.2006, 12:01 Uhr »
20.10.2004

Bevor wir uns heute auf den Rückweg nach Phoenix machten, haben wir den Saguaro National Park West besucht. Nach den ganzen Highlights auf unserer Route die wir wenngleich manchmal auch nur kurz bestaunen konnte, hat uns dieser Park aber nicht mehr wirklich von den Socken gehauen, so dass es mehr eine kurze Stippvisite war als ein ausführlicher Besuch. Wir haben uns damit begnügt die Hohokam Road zu fahren, ein paar Photos zu schießen und das war’s dann auch schon.





Auf unserem Weg zurück nach Phoenix haben wir in einem Outlet Center noch mal einen kurzen Stopp eingelegt und bei Ross einen neuen Koffer erstanden. Damit hatten wir jetzt 4 Gepäckstücke die wir mir zurück nehmen wollten und mussten anschließend meine Eltern anrufen, damit sie uns mit unserem Kombi vom Flughafen abholen, denn in ihr Auto hätte das Gepäck nicht mehr gepasst.
Um 16.00 Uhr waren wir an der Apartmentanlage in Chandler wo Leah und Chris wohnen und haben die nächsten Stunden mit ihnen verbracht. Die Jungs waren Basketball spielen und später haben wir bei Denny’s zu Abend gegessen und dann zum ersten Mal eine echt amerikanische Bowlingbahn betreten. Wir haben nicht schlecht gestaunt als uns insgesamt 60 Bahnen erwarteten – in Amerika ist halt alles größer!

21.10.2004


Den Tag haben wir komplett mit Leah und Chris verbracht.
Zunächst haben wir den Tag bei Ihnen zu Hause vertrödelt, später wurden die Kinder zum Babysitter gekarrt (Freunde von den beiden) und wir Erwachsenen sind zum letzten gemeinsamen Abendessen gefahren. Die Wahl fiel auf Claim Jumpers in der Nähe der Arizona Mills.
Das Essen war wirklich gut und die Portionen riesig und nicht mal André hat es geschafft sie zu vertilgen, also haben wir mit dem typischen doggy bag das Restaurant verlassen.
Gemeinsam haben wir ihre Kids abgeholt und dabei noch eine Weile bei ihren Freunden verbracht. Mit Tränen in den Augen haben wir uns dann verabschiedet und sind unserer Wege gegangen, denn wir sollten am nächsten Tag zurück fliegen.

22.10.2004

Dummerweise hat uns der Wecker heute schon um 3.00 früh aus dem Bett geklingelt, denn wir hatten einen frühen Rückflug und wollten außerdem möglichst früh am Flughafen sein um möglichst Plätze mit Beinfreiheit zu ergattern.
Zunächst aber mussten wir den Mietwagen zurückgeben was nur ein paar Minuten gedauert hat und so waren wir am Ende die Ersten die eingecheckt haben. Sitze am Notausgang haben wir trotzdem nicht bekommen, zumindest nicht für den langen Flug von Washington nach Amsterdam.
In Phoenix am Flughafen wurden wir bei der Handgepäckkontrolle noch rausgefiltert und das Gepäck wurde so richtig schön durchgefilzt – wie gut das wir nichts zu verbergen haben.
Der Flug von Phoenix nach Washington verlief ohne Turbulenzen, der Weiterflug nach Amsterdam war dann nicht mehr so angenehm – ca. anderthalb Stunden Turbulenzen, selbstverständlich kurz nachdem wir das Essen serviert bekommen hatten, so dass wir die ganze Zeit mit ausgeklapptem Tisch ausharren mussten, weil selbst die Stewardessen sich hinsetzten mussten. Wenigstens hatten wir in Washington noch ein Plätzchen in der Economy Plus Klasse raushandeln können, so dass der Sitzabstand für André erträglich war.
Gegen 7.30 sind wir wieder in Amsterdam gelandet wo wir unser Gepäck relativ schnell vom Gepäckband wuchten konnten und wo meine Eltern uns schon erwarteten.

Damit ist unser erster Amerika-Urlaub beendet.
Abschließend lässt sich sagen, dass wir trotz des engen Zeitplans der sich durch die vorgegebenen Ziele ergab noch relativ viel gesehen haben und eigentlich im Endeffekt ganz zufrieden mit der Tour waren, auch wenn die letzte Woche sich etwas planlos gestaltete.
Wir wussten definitiv, dass wir die USA nicht das letzte Mal bereist hatten und haben schon kurz nach der Heimkehr an einer weiteren Route fürs kommende Jahr gebastelt, die wir dann auf eigene Faust gestalten wollten.

Zum Schluss noch was für die Statistik: In den 3 Wochen haben wir 4.012 Meilen zurückgelegt und 882 Photos geschossen.

Westernlady

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #34 am: 03.10.2006, 22:48 Uhr »
Danke, dass wir an Eurer Reise teilhaben durften  :D
Bei mir verursacht es immer wieder ein Bauchkribbeln, wenn ich miterleben darf, wie andere ihre erste USA-Tour erlebt haben. Da fallen einem selbst immer wieder kleine Details ein, wie man selbst dieses oder jenes erlebt hat.

Und noch was: Willkommen im Club der USA-Virus-Infizierten  :lol:

Zati

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #35 am: 04.10.2006, 05:44 Uhr »
Hallo Jolly,

ich Deinen Bericht eifrig mitgelesen, es hat viel Spaß gemacht!

Vielen Dank  :applaus:

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Palo

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #36 am: 04.10.2006, 06:18 Uhr »
Danke dass Du Dir die Mühe gemacht hast einen solch wunderbaren Reisebericht zu schreiben und die herrlichen Bilder einzufügen

Gruß

Palo
Gruß

Palo

Kauschthaus

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #37 am: 04.10.2006, 08:00 Uhr »
Auch mir ganz herzlichen Dank für den tollen Bericht und die vielen schönen Bilder.

Ich finde, ihr habt sehr viel gesehen.  :wink:

Liebe Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

americanhero

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #38 am: 04.10.2006, 13:14 Uhr »
Schon zu Ende?? Schade...
Danke für den schönen Bericht, hat mir sehr gut gefallen.


Greetz,

Yvonne

jolly

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #39 am: 04.10.2006, 13:19 Uhr »
Hallo!

Danke für euer Interesse - freut mich wenn's gefallen hat.
Werde demnächst auch noch den Reisebericht der Folgetour hier reinstellen, und wenn's klappt gibt's bald einen Live-Bericht von der anstehenden Tour.

Sich mit dem USA-Virus zu infizieren war nicht schwer  :D

Gruß Eva

Utah

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Re: Ersttäter erkunden den Westen 30.09. - 22.10.2004
« Antwort #40 am: 04.10.2006, 15:45 Uhr »
Hi Eva!

Auch von mir ein herzliches Dankeschön für deinen Bericht :applaus:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.