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Autor Thema: Ersttäter: Indian Summer 2008 – New York und New England in 20 Tagen  (Gelesen 22310 mal)

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indiansummer

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Freitag, 10.10.2008

Joan ist früh aufgestanden um Waffeln und sticky Muffins zu backen. Die waren auch wirklich sehr klebrig, so dass man sie nur schwer vom Teller lösen konnte. Das war wohl das süßeste Frühstück, das ich jemals gegessen hab. Gut, los geht’s nach Salem. Die grobe Richtung war uns klar aber die britischen Tischnachbarn hatten uns schon vor der versteckten Einfahrt auf den Parkplatz vor der Haltestelle gewarnt. Im zweiten Versuch haben wir Glück und finden sogar noch einen Platz. Man muss vielleicht erklären, dass es sich hier wieder um eine Pendlerhaltestelle hielt. Ticket kaufen wir im Commuterrail bis North Station. Für 21$ kommen wir hin und zurück für 2 Personen. Nach ca. 30 min. rollen wir ein. Wir laufen bis zur Parkstreet und finden das Visitor Center im Boston Common.


Der Park ist auf Grund des schönen Wetters überfüllt. Wir kaufen ein Tagesticket für die T (18$) und fahren bis Harvard. Am Harvard Square angekommen sieht man schon die altehrwürdigen Mauern. Wir laufen über den Campus und sind, wie schon in Yale, von jeder Menge Touris umgeben. Der Campus ist ähnlich aufgebaut, wie in Yale. Alte Häuser umrahmen eine Grünfläche, Efeu an einigen Wänden und Wege führen kreuz und quer zwischen den Häuser hin und her. Die Widener Library ist die Universitätsbibliothek, mit den meisten Bänden weltweit. Ein Gebäude was eher an ein Gericht oder so erinnert. Etliche Treppenstufen führen zum Eingang der hinter Säule nur zu erahnen ist.




Foto geschossen und weiter mit besichtigen. Was auffällt, die Studenten laufen nicht mit den Harvardshirts rum wie es die Yalies taten. Na ja, ich will jedenfalls so ein Shirt haben, also gehen wir zu Coops. Nach langem Aussuchen und anprobieren entscheide ich mich für ein Hoodie mit Harvard-Logo. Wir fahren zurück zur Parkstreet und starten den Freedomtrail.


Zuerst ein kleiner Abstehen nach Beaconhill, mit seinen engen Gassen und Gehwegen aus Backstein, immer ein schönes Motiv.


Wir gehen vorbei an der Massachusetts Hall, mit Ihrer goldenen Kuppel immer dem Faden entlang. Das ist der schnellste Weg Boston zu sehen. Vorbei an dem Old State House und Faneuil Hall.











Am Quincy Market essen wir bei dem Goldenen M. Vor der Faneuil Hall treten ein Trommler und eine Tanzkombo auf, wir verweilen eine Weile und folgen dem Trail. Wir laufen den ganzen Weg bis zu USS Constitution und dem Bunkerhill Monument. Was mir auffällt, die Amis stehen auf Friedhofsbesuche. Gruppenweise werden die letzten Ruhestätten mit bekannten Personen, wie Paul Revere, aufgesucht. Na ja wer’s braucht. Wir laufen bis zur nächsten Station der T und fahren bis zum Quincy Market, da wir noch ein Fotomotiv vergessen hatten. Zurück in der North Station geht’s mit dem Pendlerzug zurück nach Salem. Das Wetter war echt schön, Sonne und blauer Himmel in Boston. Wir spazieren noch ne Stunde durch Salem und es ist schon so halbdunkel.




Echt schön, irgendwie merkt man den besonderen Geist hier. Alles ist auf Hexen und Halloween ausgerichtet so schlage ich noch bei einem T-Shirt zu. Es gibt auch einen roten Faden durch Salem, aber nicht mehr für uns. Langsam machen wir uns auf den Weg zum Parkplatz. Im Dunkeln ist die Navigation noch schwieriger. Aber wie finden mit Hilfe des Straßenplans von Peabody, das B&B wieder und gehen mit Plattfüßen zu Bett.

indiansummer

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Samstag, 11.10.2008 – zwei Wochen vorbei –

Heute Morgen gibt’s scrambled eggs, sausages, Muffins, homemade bread, und homemade jam. Alles sehr gut, heute Morgen haben wir ein Pärchen aus Florida und eine ältere Lady auf Rundreise am Frühstückstisch. Es gibt wieder Smalltalk über Gott und die Welt. Wie verabschieden uns von Joan, hinterlassen einen Eintrag im Gästebuch und machen uns auf den Weg zur Plimoth Plantation. Boston wird auf der Interstate umfahren und bis Plymouth ist es auch nicht mehr weit. Der Parkplatz ist nicht übermäßig gefüllt, so dass wir halten und zum Eingang gehen. Für 28 $ p.P. kann man die Plantation und die Mayflower II besichtigen.


Ein Video im Vorfeld zeigt den Zeitreisenden mehr über die Siedler und ihr Ankommen. Ein Wanderweg führt die Besucher zum Dorf der Wampanaug-Indianer.


Dort sitzen Schauspieler, die Fragen beantworten und dort auch arbeiten. So brannte einer gerade einen Stamm für den Bau eines Bootes aus und eine Frau kochte Essen. Man kann in die Hütten schauen und geht dann weiter. Dem Pfad entlang gelangt man zum unweit entfernten Dorf der englischen Siedler.


Hier sind feste Häuser, Anbauflächen für Getreide und Gemüse, eine Schmiede, Nutzvieh der Siedler und ein Versammlungsraum/Kirche/Gericht auf einer Anhöhe. Auch hier beantworten Schauspieler Fragen und erklären das damalige Leben. Bei den Schauspielern handelt es sich um Nachkommen der Siedler und Wampanaugs. Wir fahren noch nach Plymouth zur Mayflower II. Von außen ist Sie schon imposant und gut zu fotografieren. Von innen ist es stickig, muffig und feucht. Ich kann sagen, ich hätte die Überfahrt wahrscheinlich nicht überlebt.



Auf der Parkuhr war noch ne halbe Stunde, so schlagen wir bei Fish&Chips bzw. einem Chillidog zu. Wir fahren nach Buzzards Bay und suchen unsere nächste Unterkunft, das Fox Run Inn. Als wir die Anfahrtsbeschreibung noch mal genau studieren, zählen wir die Ausfahrten im Kreisverkehr und dann ist alles einfach. Eurnie begrüßt uns und zeigt uns den Foxwood Room im ersten Stock.



Sehr süß, mit Rosentapete und antiker Einrichtung. Auch die Gemeinschaftsräume sind toll. Ein Kamin und eine herbstliche Deko, sowie eine sehr geschmackvolle Einrichtung im Essbereich machen das Inn zu einem meiner Favoriten.



Wir brechen noch mal auf, denn auf einem Flyer hab ich von der Cranberry-Ernte gelesen, die wollen wir sehen. Wir fahren Richtung Wareham, aber beim TJMaxx bleib ich hängen. Im Supermarkt kaufen wir uns Abendbrot (Brötchen, Aufschnitt, Dosenfisch und Cranberrysaft). Es ist schon leicht dunkel und wir fahren zurück. Auf der Terrasse essen wir unser Mal und gehen satt schlafen.

ilnyc

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Von innen ist es stickig, muffig und feucht. Ich kann sagen, ich hätte die Überfahrt wahrscheinlich nicht überlebt.

 :lachroll:

indiansummer

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Sonntag, 12.10.2008

Heute Morgen serviert uns Ernie ein sehr gutes Frühstück. Es gibt warmes selbstgemachtes Müsli, Melone, Blueberrymuffins, gekochte Eier (warm!!!), Bananenbrot und Zucchinibrot mit creamcheese. Alles unglaublich lecker. Am Tisch sitzt noch eine Familie mit der wir uns nett unterhalten. Die Schwiegertochter ist hochschwanger und quetscht mich über meine Shoppingerfolge aus. Ok, Aufbruch zur Cranberry-Ernte nach Wareham. Wir finden das relativ zügig. Lotsen weisen uns einen Parkplatz zu und wir fahren mit Schulbussen zum Cranberryfestival. Dort kaufen wir Eintrittskarten (2$ p.P.) und schauen uns auf dem Gelände um. Zu den Erntefeldern fahren abermals Schulbusse, in denen ein Guide noch mehr zum Ernteverfahren und allgemein zu den Berries erklärt.


Die Felder werden für die Nass-Ernte geflutet und dann mittels Schwimmbarrieren und Saugern auf Lasten transportiert. Diese Beeren sind für Saft bestimmt. Die Beeren zum Verzehr werden trocken per Hand geerntet. Wir haben unglaubliches Glück, die Ernte mit zu erleben, denn es handelt sich hier zwar um die größte Anbaufläche der Welt für Cranberries, doch beschränkt sich die Ernte auf ein Wochenende im Oktober. Wir fahren zurück, kaufen eine Tüte Cranberries für 4$ und kosten, unglaublich bitterer Geschmack, bäh. Mist, was jetzt damit machen??
Wir fahren nach Cape Cod auf der Route 6A durch kleine Dörfer bis zu einem alten, kleinen Leuchtturm in Rock Harbour. Auf der Fahrt nach Provincetown sehen wir das Nausset Light im National Seashore und das Cape Cod light.



In Provincetown finden wir keinen Parkplatz und beschließen die „Stadt der Homosexuellen“ wieder zu verlassen. Wir fahren nach Chatham, zum Light House mit wunderbarem Blick aufs Meer.


Weiter nach Harwich, wir essen im DQ Hähnchenteile mit Pommes. Die Sonne geht unter und wir fahren zurück zum Fox Run Inn.
Ich frage Eurnie, ob Sie irgendwas mit den Beeren veranstalten kann. Sie kauft sie uns ab und wir bekommen am nächsten Morgen Cranberry-Scones. Wir schauen noch etwas Dr. House und gehen Schlafen. Cape Cod erinnert stark an Rügen, nur mit mehreren Leuchttürmen. Es ist nett, aber so was Besonderes nun auch wieder nicht.

Palo

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Von innen ist es stickig, muffig und feucht. Ich kann sagen, ich hätte die Überfahrt wahrscheinlich nicht überlebt.

 :lachroll:

... dann muss man sich nur mal vorstellen, das ganze ohne in Route entertainment zu ueberleben, wie fuerchterlich ;-)

Gruß

Palo

indiansummer

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Montag, 13.10.2008

Eurnie serviert die Cranberry-Scones, Cheeseomelett, Sausages und Obst zum Frühstück.



Wir laden unser Gepäck ins Auto und verabschieden und in Richtung Rhode Island. Der letzte noch nicht besichtigte Neuengland-State. Wir fahren bis Newport und halten bei der Vanderbuilt Villa „The Breakers“. Der Eintritt von 17 $ p.P. hält uns jedoch davon ab rein zu gehen, so machen wir ein Foto von Außen und fahren weiter.


Es gibt viele große, protzige, an Schlösser erinnernde Häuser hier. Wir passieren die Clairbourne Bridge (2$ Maut) und suchen uns eine Stelle für ein schönes Foto.


Der nächste Halt ist erst in Mystic. Dort gehen wir ins Openair Schifffahrtsmuseum Mystic Seaport.





Wir sehen uns um und fahren mit einem Motorboot, so gewinnt man einen Eindruck von der Wasserseite aus. Nach 2 Stunden geht’s weiter nach Saybrook zu einem Leuchtturm. In Westbrook finden wir das Angels Watch Inn auf Anhieb. Sehr eigenartig war, dass uns niemand erwartete und der Schlüssel im Briefkasten für uns hinterlegt war. Wir nehmen also das Gepäck und gehen auf unser Zimmer.





Ein tolles Zimmer, Drawing Room, eine freistehende Badewanne und ein großes Bett mit Baldachin sowie Kamin. Toll, das schönste Zimmer der Reise. Wegen des Hungergefühls fahren wir los und finden Bill Seafood und bestellen die Hot Lobster Roll und einen Caesars salad. Der Lobster schmeckt viel besser als in Bar Habour aber der Salat war ein Witz. Chrissi will zur Entschädigung noch ein Eis. Das war echt gut, eine Kugel Schokonussschoko oder so. Meine Erkältung mit den Halsschmerzen entwickelt sich prächtig. Wir fahren zum Inn und schauen noch etwas fern.

Crimson Tide

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Zitat
Sehr eigenartig war, dass uns niemand erwartete und der Schlüssel im Briefkasten für uns hinterlegt war. Wir nehmen also das Gepäck und gehen auf unser Zimmer.


Dieses Vertrauen gibt es wirklich nur noch "drüben"!

Das hatten wir auch mehrmals erlebt bei B&B!  :groove: :usa:

Uns hatte man einmal von einem Riesen-Haus...

http://www.fairviewinn.com/

...den Schlüssel übergeben, dann sagte man uns, das wäre nun unser Haus, und morgen früh würde sie wiederkommen und Frühstück zubereiten!  :shock: :D

Schön, daß Ihr diese "bitter-süßen" Cramberry-Erlebnisse hattet!  :wink:

L.G. Monika

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Dienstag, 14.10.2008

Nachdem wir gestern niemanden vorgefunden hatten, sollte es erst gegen 9:30 Uhr Frühstück geben. Reichlich spät, daher ging ich gegen 9 in die Küche und treffe Bill. Der ist schon schwer mit unserem Frühstück beschäftigt und brät den Schinken, Eier, Toast, richtet die Muffins, Obst, Bagels, Croissants, Käse, eine Aufschnittplatte Cranberrysaft nett an und wir geraten in einen Plausch.



Das war wohl das üppigste Frühstück das wir hatten, aber lecker. Er ist auch wieder sehr interessiert an den Europäischen Ansichten, aber wir haben keine Zeit. Chrissi bringt die Koffer schon mal ins Auto und ich verabschiede mich, denn bis New Haven sind es noch ca. 40 km. Pünktlich gegen halb 11 kommen wir in New Haven an. Diesmal finden wir die Hertz-Station schnell und gegeben das Auto ohne viel Nachfragen ab. Wir hatten ja die „leere-Tank“-Option gebucht, daher mussten wir uns nicht noch ums Tanken kümmern. Die Mitarbeiterin fährt uns und die Koffer noch zum Bahnhof, und ab jetzt sind wir wieder unmotorisiert. Das Auto war für unsere Zwecke ausreichend. Er trank nicht allzu viel, denn der Sprit war auch nicht so billig wie noch vor ein paar Monaten. Ich hatte Midsize gebucht, aber laut Auskunft von Bill von der Shearer Hill Farm, war der Sonata auch eher untere Fullsize. Der Unterschied ist die Kofferraumgröße. Alles in allem waren wir mit dem Gefährt zufrieden und das Automatikgetriebe hat einen neuen Fan.
Am Bahnhof angekommen, kaufe ich Tickets zur Grand Central. In 5 min. geht’s los, also nichts wie zum Track und Sitzplatz gesucht. Die Koffer verstauen wir so, dass sie nicht im Weg stehen. Mit 3 großen Koffern ist Zugfahren noch ok, aber mehr würde ich nicht machen. Die Fahrt dauert wieder 1,5 Std. und vor uns sitzt doch eine Deutsche Studentin, die ein Auslandsemester in Yale studiert. Toll, wer so ne Partneruni hat…. Sie fährt mit uns nach New York, ist aber noch unbeholfener als wir. Im Zug wird auch Werbung für einen Trip nach Deutschland gemacht, irgendwie witzig, wenn man in den USA „Come and visit Germany“ liest. Es wird auf die Geschichte vom Fall der Mauer hingewiesen und die stille Revolution und das es auf jeden Fall eine Reise Wert ist. In der 125th Street steigen wir aus. Etwas orientierungslos schauen wir uns um und laufen dann zur Metrostation. Mit der 6 fahren wir Downtown bis zur 103th Street. Nach dem Erklimmen des Hügels sehen wir die Bubba&Bean Lodge, ein typisches New Yorker Stadthaus. Hoch und mit schmaler Front, denn man erzählt uns, das die Steuern nach Länge der Straßenfront bemessen werden, daher gehen viele Häuser nach hinten und oben weg. Ich klopfe und Jonathan und Clement zeigen uns das geräumige Zimmer 12 ganz oben und nach hinten raus. Es ist unglaublich warm und schwül. So das wir erst mal ne halbe Stunde verweilen und uns sammeln. Umgezogen und mit der Kamera bewaffnet ziehen wir los Richtung Rockefeller Center. Mit der Metro bis zum Times Square und dann laufen.



Im Übrigen eignet sich New York echt gut zum Laufen. Nichts ist weit entfernt und man sieht so von der Stadt einiges mehr. Wir kaufen Karten für 20$ p.P. für die Fahrt um 16:25 Uhr hoch in den 69sten Stock. Das Warten vertreiben wir uns mit einer Bretzel und der Eisbahn, die an der Stelle ist, wo auch in wenigen Wochen der tolle Weihnachtsbaum stehen soll. Nach der Sicherheitskontrolle geht’s in den Fahrstuhl und dann noch eine Treppe.




Der Blick ist toll. Die Sicht ist gut, so dass man am Horizont die Freiheitsstatue erahnen kann. Man kann in alle Richtungen sehen, unten die kleinen Taxen, Menschen sind nicht wirklich zu erkennen, und rechts und links die Hochhäuser Manhattans. Das Empire State Building steht direkt vor uns und gibt ein schönes Motiv. Man kann dort oben solange verweilen, wie man möchte aber nach anderthalb Stunden zieht der Wind doch recht kühl und wir verzichten auf das Sonnenuntergangsbild und tauchen wieder ein in das Straßenraster.



Das Rockefeller Center ist ein Hochhauskomplex und der Eingang zum „Top of the Rocks“ findet man am Besten über die 50th Street. Wir machen uns dann auf Richtung B&B Lodge und holen Brot und Jelly fürs Frühstück und noch ne schöne Schinkenpizza und ne Calzone vom Italiener nebenan.  Wir machen uns dann auf Richtung B&B Lodge und holen Brot und Jelly fürs Frühstück und noch ne schöne Schinkenpizza und ne Calzone vom Italiener nebenan. Der Tag klingt aus mit Dr. House. Schlafen tue ich auf Grund der Erkältung nicht so gut, aber das Bett ist gut und es ist erstaunlich ruhig für Manhattan. Chrissi hatte ja so seine Bedenken nach der ersten Nacht in New York. Also ich empfehle nicht unbedingt ein Hotel am Times Square zu buchen aber mit der Bubba&Bean Lodge hab ich einen Glücksgriff gelandet.

ilnyc

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Ich finde die "Einblicke" in die B&B-Unterkünfte, die Du uns hier bietest, ganz interessant. Mein Ding wäre es nicht so wirklich, aber ich glaube, Ihr hattet halbwegs Glück mit den Gastgebern und dem Angebot, oder?

indiansummer

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@ilnyc:
Naja, B&B's die so klein sind, wie die wo wir genächtigt haben sind nichts für Leute die ausschließlich unter sich sein wollen. Die sollten wohl besser mit dem Wohnmobil verreisen oder in Motels schlafen. Der Kontakt zu den Innkeepern und anderen Reisenden war in allen B&B's schon enger aber immer freundlich, interessant und schon persönlicher, wenn man das wollte. Es bestand jedoch auch die Möglichkeit für sich zu sein. Ich fand es aber echt gut und möchte diese Gespräche und Erfahrungen, die wir gemacht haben nicht missen. Ich habe mich vorher belesen und wusste was mich erwartet. Ich habe mich bewusst für diese Art von Unterkünften entschieden, weil ich Neuengland so kennen lernen wollte wie es auch die Einheimischen erleben inklusive dem, wie ich finde besonderen Flair durch viele Antiquitäten in den Inns. Ich denke, wir hatten auf Grund von Recherche und Erfahrungsberichten anderer Reisender, sehr gute Inns ausgewählt.
Wir hatten ja auch 2 Motels, die schon um einiges anonymer waren. Mein Freund und ich fanden aber die B&B's durchweg interessanter.

Hier ist die versprochene Liste der Inns:

Alle Preise (2008) sind pro Nacht bei Doppelbelegung, inklusive homemade breakfast und Steuern.
Aktuelles findet Ihr auf den jeweilgen Homepages. Die Buchungen habe ich alle mittels Email vorgenommen.

Sehr empfehlenswerte B&Bs:

Touch of ireland (New Haven, Ct) - $151,20 (Limerick Room)
Conroy’s B&B (Stockbridge, Ma) - $164,55 (West Room)
Shearer Hill Farm (Wilmington, Vt) - $114,45 (Kingsize Bed)
The Bernerhof Inn (Glen, Nh) - $182,52 (Spring Rain Room)
Mountain Village Inn (Kingfield, Me) - $127,33 (Robinson Farm Room)
Joan’s B&B (Peabody, Ma) - $90 (Kingsize Bed)
Fox Run Inn (Buzzards Bay, Ma) - $120 (Foxwood Room)
Angels Watch Inn (Westbrook, Ct) – $151,20 (Drawing Room)

Sehr gute sonstige Unterkünfte:

Twilite Motel (Ellsworth, Me) - $69,55 (Kingsize Bed)
Oceangate Resort (Boothbay Harbor, Me) – $104,97 (Kingsize Bed)
BB Lodges (NYC Upper Eastside) - $207,58 (Kingsize Bed) ohne Frühstück

Ich hoffe die Liste ist hilfreich.

Grüße Conny

indiansummer

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Mittwoch, 15.10.2008

Heute Morgen ist zum Ersten Mal Selbstverpflegung angesagt. Also schiebe ich das Baguette in Scheiben in den Toaster, denn unser tolles Zimmer hat eine vollständig ausgestattete Küche. Leider schmeckt es wie Zwieback und schon wir einem der French Toast irgendwie sympathischer. Auch die Jelly ist nur süß. Gott sei Dank haben wir noch die Scones von Eurnie und den Muffin von Bill. Das ist lecker und wir starten gestärkt Richtung Brooklyn Bridge. Zuerst in einen Drugstore, Erkältungszeug kaufen. Dann fahren wir mit der Linie 6 ab der 96th Street bis Endstation. Wir sehen schon die Brücke, wollen aber einen besseren Winkel fürs Foto und laufen bis zum Pier 17.



Vorbei an der Bodies-Ausstellung bis zur Anlegestelle für das Water-Taxi. Die Brücke ist nicht auf ein einziges Foto zu bringen, daher machen wir mehrere und laufe weiter Richtung Wallstreet. Hier gibt es viele Imbissbuden und Menschen in Anzügen. Vorbei am Stock Exchange Richtung Broadway.
 



Da ist der Bulle, wo sich eine Schulklasse und etliche Asiaten um ein schönes Bild schlagen. Wir warten, machen ein Foto und gehen zur Staten Island Fähre. Gerade fährt eine raus, daher müssen wir 30 min. warten. In der Haupthalle wird es langsam voller und wir werden Richtung Einstieg gelotst. Auf dem oberen Deck erhoffe ich mir die direkte Sicht auf die Lady Liberty und richtig. Genau vor unserer Nase hält sie Buch und Fackel in die Höhe. Das perfekte Motiv.




Wir steigen gleich in die Fähre zurück nach Manhattan. Gefühlte 1000 Fotos später sehen wir die Skyline von Manhattan und innerhalb einer Stunde haben wir das Wahrzeichen von New York selbst erlebt. Und ich kann nur sagen: „She’s a beauty.“ Wir laufen die Greenwich Street uptown zum Broadway. Am Ground Zero sind Fotos verboten und ich kriege Hunger. Ein Hotdog mit Zwiebeln und etwas Obst reichen erstmal. Bis zur 22th St. zum Flatiron Building gehen wir uptown.



Am Madison Square Park verweilen wir kurz und entscheiden uns dann für die Linie W bis zur 57th St./7th Ave. Dann geht’s in den Central Park, die Grüne Lunge von Manhattan. Die Kutschen mit den Pferden gibt es tatsächlich, und ich kann nur sagen, die Pferde riechen streng. Wir treffen im Park viele Skater, Walker, Jogger und Spaziergänger. Der Park ist voll, aber nicht überfüllt.




Wir kaufen noch ne Bretzel und einen Hotdog, welchen man nicht empfehlen kann. Kaufe nicht im Park, da ist es teuer und man bekommt wenig fürs Geld. Wir laufen zum Belvedere Castle vorbei an Seen, auf denen man, wie aus den Filmen, mit einem Ruderboot rumschippern kann. Auf dem Castle hat man einen guten und weiten Überblick. Man sieht rechts und links die Häuser Manhattans und muss feststellen, man ist mitten in der Stadt. Wir verlassen den Park am Cedar Hill und laufen Richtung Parkavenue Höhe 76th St. Ab der 77th St. fahren wir mit der Linie 6 bis zur 103th St und ich hole noch Garlic Bread und wir vertilgen den Rest Pizza vom Vortag. Ziemlich erschöpft und mit Plattfüßen fallen wir ins Bett. Ich schätze mal wir sind bestimmt 10 km gelaufen, aber es hat sich gelohnt und wir haben den Big Apple live erlebt.

indiansummer

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Donnerstag, 16.10.2008

Heute ist Abreisetag.


Unser Flug geht aber erst am späten Nachmittag. Also frühstücken wir noch das eigenartige Brot und die Jelly und räumen zusammen. Ich geh bei Jonathan bezahlen und frage, ob wir die Koffer noch bis Mittag hier aufbewahren könnten. Er bejaht und wir machen uns auf zu Macys (34th St.). Die Preisklasse ist KaDeWe und deswegen sind wir schon in 20 min. durch. Wir laufen die 7th Ave. runter bis zur 19th St. und ich versuche mein Glück in meinem Lieblingsladen TJMaxx. Hier schlage ich noch mal zu und kaufe mir meine heißgeliebten Lederhandschuhe. Gegen 12 Uhr fahren wir mit der Metro zurück zur B&B Lodge und schnappen uns die Koffer. Mit all dem Gepäck fahren wir bis zur 51th St und steigen dort in die Linie E bis Jamaika. Eine nette Frau erklärt uns den Weg zum Airtrain und das für diesen eine extra Fahrkarte benötigt wird. 5$ p.P. und der Zug bringt uns zum Terminal 4 (international). Wir finden AirBerlin auch schnell. Ich hole die Bordkarten und lasse das Gepäck wiegen. Dann nehmen wir das Gepäck und gehen zum Röntgen. Die Koffer sind jetzt auf sich alleine gestellt und wir gehen vor der Personenkontrolle noch beim Goldenen M Cheeseburger essen. Die Reise fing an mit Cheeseburger am Times Square und endet mit Doppelcheeseburger im JFK. Satt und sitt gehen wir zu den Grabblern. Schuhe aus und Taschen geleert und angestellt. Es dauert auch nicht besonders lang und lediglich ein Blick und einmal Detektor und fertig. Also ich empfand die Kontrollen eher lascher als in Deutschland. Wir sind durch und gehen um Gate. Es ist noch reichlich früh daher schauen wir uns noch um, wie man denn die letzten Dollar auf den Kopf hauen könnte. Aber eine Postkarte und eine Cola später entscheide ich mich fürs Mitnehmen der 14 $ für das nächste Mal. Wir schauen den landenden Fliegern zu, denn es geht hier zu wie in einem Bienenstock. Zeitweise landen bis zu 5 Flieger gleichzeitig. Man sieht alle Airlines dieser Welt hier. Auch die AirBerlin steht verspätet am 17:54 Uhr bereit. Die schon erwähnte Anzahl der Flieger sorgt dafür, dass wir eine Stunde auf dem Rollfeld stehen. Es sind sage und schreibe 30 Flugzeuge vor uns, die auch starten wollen. Irgendwann heben auch wir ab und es gibt Chicken or Pasta. Das Essen ist genau das gleiche, wie auf dem Hinflug und wir nehmen die Pasta. Der Flug verläuft ruhig, aber an schlafen ist nicht zu denken. Ein Kind kotzt und ich muss feststellen, der Platz reicht zum Schlafen nicht aus. Also dösen wir nur und hoffen auf Ruhe zu Hause.

Freitag, 17.10.2008

Gut gelandet machen wir uns mit den Koffern durch den Zoll. Chrissi muss noch sein Kameraformular abgeben. Mit dem Skytrain geht’s zum DB-Bahnhof Düsseldorf Flughafen. Der ICE fährt in 5 min. ab und gegen 11:30 kommen wir in Hannover an. Mit den Öffis geht’s nach Hause und zum Wäsche waschen. Die Traumreise ist zu Ende und wehmütig schauen wir die Fotos an. Schon wieder Fernweh….

Crimson Tide

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. Die Traumreise ist zu Ende und wehmütig schauen wir die Fotos an. Schon wieder Fernweh….

Das kann ich nur zu gut nachempfinden!

Die Fotos ansehen ist ja noch ein kleiner Urlaub nach dem Urlaub, aber dann...... :? ....dann möchte man doch gleich wieder in den nächsten Flieger steigen!  :)

Schönen Dank, daß wir mitreisen durften! Es hat viel Spaß gemacht!  :groove: :usa: :clap: :clap: :clap:

L.G. Monika

ilnyc

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Herzlichen Dank für den schönen Bericht - hat Appetit gemacht auf New England.

Zati

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Hallo indiansummer,

das war eine richtig tolle Reise und ich habe euch gerne begleitet, wenn auch heimlich. Wir überlegen im nächsten Jahr Mai / Juni auch in diese Gegend zu fahren. Der Reisebericht ist eine gute Entscheidungshilfe. Die Tipps mit den B&B sind super und das eine oder andere werden wir bestimmt auch aufsuchen.

Vielen Dank noch einmal für den interessanten Bericht, die tollen Fotos und die viele Arbeit, die Du Dir gemacht hast. :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)