Dienstag, 14.10.2008
Nachdem wir gestern niemanden vorgefunden hatten, sollte es erst gegen 9:30 Uhr Frühstück geben. Reichlich spät, daher ging ich gegen 9 in die Küche und treffe Bill. Der ist schon schwer mit unserem Frühstück beschäftigt und brät den Schinken, Eier, Toast, richtet die Muffins, Obst, Bagels, Croissants, Käse, eine Aufschnittplatte Cranberrysaft nett an und wir geraten in einen Plausch.
Das war wohl das üppigste Frühstück das wir hatten, aber lecker. Er ist auch wieder sehr interessiert an den Europäischen Ansichten, aber wir haben keine Zeit. Chrissi bringt die Koffer schon mal ins Auto und ich verabschiede mich, denn bis New Haven sind es noch ca. 40 km. Pünktlich gegen halb 11 kommen wir in New Haven an. Diesmal finden wir die Hertz-Station schnell und gegeben das Auto ohne viel Nachfragen ab. Wir hatten ja die „leere-Tank“-Option gebucht, daher mussten wir uns nicht noch ums Tanken kümmern. Die Mitarbeiterin fährt uns und die Koffer noch zum Bahnhof, und ab jetzt sind wir wieder unmotorisiert. Das Auto war für unsere Zwecke ausreichend. Er trank nicht allzu viel, denn der Sprit war auch nicht so billig wie noch vor ein paar Monaten. Ich hatte Midsize gebucht, aber laut Auskunft von Bill von der Shearer Hill Farm, war der Sonata auch eher untere Fullsize. Der Unterschied ist die Kofferraumgröße. Alles in allem waren wir mit dem Gefährt zufrieden und das Automatikgetriebe hat einen neuen Fan.
Am Bahnhof angekommen, kaufe ich Tickets zur Grand Central. In 5 min. geht’s los, also nichts wie zum Track und Sitzplatz gesucht. Die Koffer verstauen wir so, dass sie nicht im Weg stehen. Mit 3 großen Koffern ist Zugfahren noch ok, aber mehr würde ich nicht machen. Die Fahrt dauert wieder 1,5 Std. und vor uns sitzt doch eine Deutsche Studentin, die ein Auslandsemester in Yale studiert. Toll, wer so ne Partneruni hat…. Sie fährt mit uns nach New York, ist aber noch unbeholfener als wir. Im Zug wird auch Werbung für einen Trip nach Deutschland gemacht, irgendwie witzig, wenn man in den USA „Come and visit Germany“ liest. Es wird auf die Geschichte vom Fall der Mauer hingewiesen und die stille Revolution und das es auf jeden Fall eine Reise Wert ist. In der 125th Street steigen wir aus. Etwas orientierungslos schauen wir uns um und laufen dann zur Metrostation. Mit der 6 fahren wir Downtown bis zur 103th Street. Nach dem Erklimmen des Hügels sehen wir die Bubba&Bean Lodge, ein typisches New Yorker Stadthaus. Hoch und mit schmaler Front, denn man erzählt uns, das die Steuern nach Länge der Straßenfront bemessen werden, daher gehen viele Häuser nach hinten und oben weg. Ich klopfe und Jonathan und Clement zeigen uns das geräumige Zimmer 12 ganz oben und nach hinten raus. Es ist unglaublich warm und schwül. So das wir erst mal ne halbe Stunde verweilen und uns sammeln. Umgezogen und mit der Kamera bewaffnet ziehen wir los Richtung Rockefeller Center. Mit der Metro bis zum Times Square und dann laufen.
Im Übrigen eignet sich New York echt gut zum Laufen. Nichts ist weit entfernt und man sieht so von der Stadt einiges mehr. Wir kaufen Karten für 20$ p.P. für die Fahrt um 16:25 Uhr hoch in den 69sten Stock. Das Warten vertreiben wir uns mit einer Bretzel und der Eisbahn, die an der Stelle ist, wo auch in wenigen Wochen der tolle Weihnachtsbaum stehen soll. Nach der Sicherheitskontrolle geht’s in den Fahrstuhl und dann noch eine Treppe.
Der Blick ist toll. Die Sicht ist gut, so dass man am Horizont die Freiheitsstatue erahnen kann. Man kann in alle Richtungen sehen, unten die kleinen Taxen, Menschen sind nicht wirklich zu erkennen, und rechts und links die Hochhäuser Manhattans. Das Empire State Building steht direkt vor uns und gibt ein schönes Motiv. Man kann dort oben solange verweilen, wie man möchte aber nach anderthalb Stunden zieht der Wind doch recht kühl und wir verzichten auf das Sonnenuntergangsbild und tauchen wieder ein in das Straßenraster.
Das Rockefeller Center ist ein Hochhauskomplex und der Eingang zum „Top of the Rocks“ findet man am Besten über die 50th Street. Wir machen uns dann auf Richtung B&B Lodge und holen Brot und Jelly fürs Frühstück und noch ne schöne Schinkenpizza und ne Calzone vom Italiener nebenan. Wir machen uns dann auf Richtung B&B Lodge und holen Brot und Jelly fürs Frühstück und noch ne schöne Schinkenpizza und ne Calzone vom Italiener nebenan. Der Tag klingt aus mit Dr. House. Schlafen tue ich auf Grund der Erkältung nicht so gut, aber das Bett ist gut und es ist erstaunlich ruhig für Manhattan. Chrissi hatte ja so seine Bedenken nach der ersten Nacht in New York. Also ich empfehle nicht unbedingt ein Hotel am Times Square zu buchen aber mit der Bubba&Bean Lodge hab ich einen Glücksgriff gelandet.