12. Tag, 1.Oktober Las Vegas – Death Valley – Lone Pine
Super erholt sind wir gegen 9 Uhr aufgestanden und genossen ein letztes Mal das Glück hier sein zu dürfen. Heute nun sollten wir Las Vegas verlassen um über das Death Valley bis nach Lone Pine zu fahren.
Wir machten uns in aller Ruhe fertig, checkten aus und verließen am späten Vormittag Las Vegas.
Bye Bye Sin City, wir kommen definitiv wieder!
Gefrühstückt haben wir an einer Tanke ein paar Meilen außerhalb der Stadt (nicht der Rede wert).
Danach hieß es ab in die Wüste nach Death Valley.
Vorgenommen hatten wir uns heute bis mindestens nach Lone Pine zu fahren. Sehen wollten wir die bekannten Spots im D.V., sowie die Reste von der alten Goldgräberstadt Rhyolite.
Gegen Mittag waren wir dann auch schon am Eingangsschild zum Death Valley N.P.
Auf Schildern wurde nun auch schon auf die Hitze hingewiesen und das man vorsichtig sein sollte.
So richtig was vorstellen wie es im D.V ist, konnte ich mir ja irgendwie nicht. Heiß soll es sein und nichts außer totes Land und Salzseen. Na super!
So richtig begeistert waren wir im Vorfeld ehrlich gesagt nicht. Als wir dann aber am ersten Viewpoint (Zabriskie) standen und die Weite und wirklich extreme Hitze spürten, hatte das schon was für sich.
Wir hätten wirklich nicht gedacht das sich die Hitze hier nochmal so steigern kann und dabei waren wir noch nicht mal im Badwater Basin.
Weiter sind wir dann vom Zabriskie Point über den Devils Golf Course bis nach Badwater gefahren.
Devils Golfcourse fande ich persönlich am spannendsten.
Badwater empfanden wir als extrem. Andrea hatte keine Kopfbedeckung und bekam prompt nach paar Minuten Kreislaufprobleme. Um nichts zu riskieren haben wir dort einige Fotos gemacht und sind dann weiter Richtung Ryholite gefahren.
Ich wusste das diese Strecke über Rhyolite ein kleiner
Umweg ist, wollte aber trotzdem dort hin da mich Ruinen und Geisterstädte nun mal interessieren.
Enttäuscht wurden wir dann auch nicht, es stehen zwar nicht mehr viele Häuser aber der Ort hat echt was für sich. Ein Künstler hat sich dort auch verewigt und einige skurille Dinge in die Landschaft verpflanzt. Sehr mystisch sah das alles aus.
Nachdem wir uns in aller Ruhe Ryholite angesehen hatten, war es auch schon später Nachmittag und ich machte mir langsam Sorgen ob wir es heute überhaupt bis Lone Pine schaffen sollten.
Also ab ins Auto und mit gewaltigen 65mph wieder durchs D.V. hindurch und weiter bis Lone Pine.
Die Fahrt dahin verlief wenig spektakulär, wir genossen die karge weite Landschaft im D.V. und die wieder völlig andere Landschaft vor Lone Pine mit dem Mount Whitney im Hintergrund.
Autofahren in den USA macht einfach Spaß. In Deutschland würde ich bei diesen Entfernungen wahrscheinlich die Krise bekommen, in den Staaten ist es völlig entspannt.
In Lone Pine hatten wir nichts vorgebucht so dass wir direkt nach Ankunft erstmal ein Motel suchten.
Es war inzwischen nach 19Uhr aber die Suche nach einer Unterkunft war kein Problem.
Das Problem war allerdings die Unterkunft an sich. Gelinde gesagt war es die reinste Katastrophe.
Die Bude nannte sich Mt. Withney Motel, sah von aussen auch ganz ok aus, war aber zum gruseln.
Ich habe wirklich kein Problem damit wenn die Zimmer schon etwas abgewohnt sind. Aber Sauberkeit erwarte ich nunmal.
In unserem Zimmer war jedoch noch nicht mal die Bettwäsche vom Vormieter gewechselt worden.
Die Laken waren zerknittert, auf dem Kopfkissen waren Haare und ein kurzer Geruchstest hats dann bewiesen. Bähhh!!!
Der Sessel sah aus als ob er sich jeden Moment von alleine bewegt, die Wände waren so was von speckig und und und.
Ich konnte es echt nicht fassen. Normalerweise hätten wir sofort dort aus checken sollen. Nur irgendwie sind wir in solchen Situationen manchmal zu schüchtern.
Wir sind letztendlich dann dort geblieben und hatten wenigstens noch ein sehr gutes Abendessen in einem Steakhouse (Name habe ich leider vergessen).
Geschlafen haben wir dann in unseren Schlafsäcken, wobei die ganze Nacht noch die Klimaanlage vom Nachbarn lief. Der reinste Horror.
Um 6 Uhr hatte ich dann die Faxen dicke und wir haben uns dort vom Acker gemacht.
In Erinnerung blieb uns das Motel als schlechteste Unterkunft in den ganzen 3 Wochen.
Morgen gehts weiter zum Mono Lake, Bodie und dann in den Yosemite.
Viele Grüße,
Hendrik