Jetzt freue ich mich besonders auf die Beschreibung von Providence und Umgebung, das steht auch auf meiner Wunschliste.
Schön, daß Du auch dabei bist. Mit Providence kann ich dienen - lange Ladezeiten wegen vieler Bilder garantiert -, mit der Umgebung leider weniger:
17. Tag Montag 15.10.2012 Providence – Falmouth
Bilderalarm! – Heute haben wir so viel gesehen, daß die Bilder den Text völlig in den Hintergrund geraten lassen.
Wir schlafen wieder einmal unendlich lange. Beim ersten Blick aus dem Fenster scheint es ein traumhafter Tag zu werden. Bis wir soweit sind, daß wir uns zum Frühstück begeben, ist es allerdings schon ziemlich zugezogen.
Das Frühstück ist wieder einmal mäßiger Hampton Standard. Aber wir kommen ganz gut über die Runden. Dann begeben wir uns auf einen Spaziergang durch die Stadt.
Zunächst beginnen wir im Financial District und Art District. Schon nach den ersten Schritten vom Hotel weg gibt es tolle Murals. Im weiteren Verlauf bewundern wir nicht wenige sehr schöne alte Gebäude, unter anderem das Loew’s Theater und die City Hall sowie die Börse. Die Kennedy Plaza zwischen Börse und City Hall dient als Busbahnhof und wäre eigentlich als repräsentative Freifläche viel besser geeignet.
Providence – Murals in der Weybosset Street
Providence – Detail am O Gorman Building
Providence – Beneficent Episcopal Church
Providence – Federal Reserve Building
Am Rand gibt es einen Zaun, der bei direkter Draufsicht aussieht, als ob sich unregelmäßig verteilte weiße Flecken darauf befänden - schaut man aber flach am Zaun entlang, entdeckt man plötzlich alle möglichen historischen Verkehrsmittel. "Story Telling Fence" nennt sich das. Anschließend gehen wir über die Brücke in Richtung College Hill. Auf dem Hinweg kommen wir in der Thomas Street am Fleur de Lys vorbei, einem berühmten putzigen Fachwerkhaus.
Providence – Story Telling Fence
Providence – Thomas Street
Providence – Fleur de Lys
Geradezu überwältigend ist aber die Benefit Street, die wir erst nur ein kurzes Stück gehen wollten, dann aber doch ziemlich weit marschieren. Ein Haus neben dem anderen aus dem 17. Und 18. Jahrhundert, eines netter als das andere. Jedes wird abfotografiert inklusive Beschilderung. Praktisch alle werden als Wohnhäuser genutzt.
Providence – Benefit Street, Seth Wheaton House
Providence – Benefit Street
Providence – Benefit Street, Earle Pearce House
Providence – Benefit Street
Etwa in der Mitte hat man einen tollen Blick auf das Capitol. Auf dem Rückweg entdecken wir noch einige witzige Schilder, die die historischen Beschilderungen und anderes ein wenig auf die Schippe nehmen.
Providence – Benefit Street, "nothing happened"
Providence – Benefit Street, "chien bizarre"
(Vorsicht - seltsamer Hund
Bissiger starker und unterernährter Hund
Launischer Hund
Vergeßt den Hund – Vorsicht vor dem Herrn)
Wir gehen dann noch ein Stück in Gegenrichtung Stück weiter. Zunächst kommt ein altes Arsenal, dann der von der Designschule genutzten Bereich. Schließlich statten wir dem Garten des Hauses des früheren Governors Stephen Hopkins einen Besuch ab. Das Haus stammt aus 1708 und ist heute ein Museum - aber leider geschlossen. Anschließend kehren wir zum Hotel zurück. Das Auto wird schnell vom Valet gebracht.
Providence – Benefit Street, Arsenal
Providence – School of Design
Providence – Old Benefit Street Block
Providence – Governor Stephen Hopkins House
Wir fahren los Richtung New Bedford, der Walfängerstadt, die das Zentrum des Romans Moby Dick darstellt.
Im dortigen Visitor Center ist die Tante am Schalter gar nicht zu bremsen, in dem, was sie uns alles anbieten möchte. Wir ergreifen mehr oder weniger unauffällig die Flucht und machen uns auf den Weg zum Rotch-Jones-Duff House an der City Hall und anderen historischen, zum Teil bombastischen und zum Teil ziemlich heruntergekommenen Gebäuden vorbei.
New Bedford – City Hall
New Bedford – First Baptist Church
New Bedford – Straßenschild der First Baptist Church
New Bedford – Gilbert Russell House
Das Rotch-Jones-Duff House ist eine beeindruckende Villa eines Walfangunternehmers. Man kann das gesamte Haus innen besichtigen. Die Ausstattung der Zimmer ist absolut sehenswert. Großzügige Räume, zum Teil eigens hergestellte japanische Tapeten, Kinderzimmer mit Puppenhaus. Man bekommt einen guten Eindruck von den Wohnverhältnissen betuchter Leute zur damaligen Zeit. Außerdem gibt es einen traumhaft schönen Garten, in dem auch noch Rosen blühen.
New Bedford – Rotch Jones Duff House
New Bedford – Rotch Jones Duff House, Anrichte
Hier wurden die Speisen nur angerichtet, die - nicht mehr existente - Küche war im Keller
New Bedford – Rotch Jones Duff House, Salon
New Bedford – Rotch Jones Duff House, Garten
New Bedford – Rotch Jones Duff House, Garten
Auf dem Rückweg wollten wir die Seamen’s Bethel besuchen, die Kirche, die auch in Moby Dick eine große Rolle spielt. Leider ist sie aber geschlossen, weil in Kürze ein Trauergottesdienst angesagt ist.
So tappen wir zurück zum Auto und fahren Richtung Cape Cod. Auf einem Autobahnparkplatz machen wir unser Picknick. Wir entscheiden, nicht direkt zum B&B zu fahren, sondern heute gleich Hyannis Port „mitzunehmen“, solange das Wetter noch trocken zu sein verspricht.
Unterwegs sehen wir einen Wegweiser „Sandwich – Historic Center and Gardens“ und ändern daraufhin erneut unsere Pläne. Das Historic Center haben wir zwar nicht wirklich entdeckt, dafür aber eine schöne Gartenanlage mit Automuseum, kleinem See, Baumhaus, Windmühle und vielen anderen Details, in der wir zu einem satten Eintritt eine ganze Weile herumstromern.
Sandwich – Heritage Museum and Gardens
Sandwich – Heritage Museum and Gardens
Sandwich – Heritage Museum and Gardens
Sandwich – Heritage Museum and Gardens, 50er-Jahre-Ford
Sandwich – Heritage Museum and Gardens - Ford Country Squire
Sandwich – Heritage Museum and Gardens, Windmill
Sandwich – Heritage Museum and Gardens
Der Weg nach Falmouth führt uns aber doch über Hyannis Port, wo wir an einem Strandabschnitt kurz Luft schnappen und versuchen, den vielen unangenehm ausschauenden Hunden nebst Herrchen aus dem Weg zu gehen.
Hyannis Port – Yacht Club
Hyannis Port – Schneckenhäuser und Muscheln am Strand
Die Weiterfahrt nach Falmouth bringt den schon zuvor gegebenen Wiedererkennungswert von Cape Cod vollends zur Geltung; dichter Kolonnenverkehr, viele rote Ampeln und Staus. Das Inn on the Sound entschädigt für diese Unbilden – ein wunderschönes Haus mit einem wunderschönen Zimmer.
Falmouth – Inn on the Sound
Der Innkeeper empfiehlt uns eine Restaurantstraße und wir machen uns auf den Weg zum Quarterdeck. Nach einer kurzen Wartezeit mit einem Bier an der Bar bekommen wir einen schönen Hochtisch am Fenster und essen Halibutt bzw. Scallops (sieben Stück!) – unprätentiös aber ausgezeichnet zubereitet.
Zurück im B&B gibt es dann noch ein Bier und das übliche.
112 Meilen