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Autor Thema: Fall Foliage 2012  (Gelesen 28175 mal)

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sil1969

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #45 am: 30.01.2014, 10:57 Uhr »
Was Sonnhein doch so alles ausmacht....

Wofür waren die Three Sisters Lights? Wenn die im Wald stehen, dienen sie ja nicht den Schiffen?
LG Silvia

mrh400

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #46 am: 30.01.2014, 11:31 Uhr »
Hallo,
Wenn die im Wald stehen, dienen sie ja nicht den Schiffen?
nein, nicht mehr - aber ursprünglich schon. Die standen anfangs schon an der Küste, die ersten drei fielen der Erosion zum Opfer und auch die Nachfolgerinnen wurden mehrfach verlegt. Sie stehen seit 1965 bzw. 1975 im Eigentum des NPS, der sie als National Historic Place an der Stelle restauriert hat, an der sie jetzt stehen.

Näheres zur Geschichte liest man hier
Gruß
mrh400

sil1969

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #47 am: 30.01.2014, 11:41 Uhr »
Danke für die Erläuterung!  :)
LG Silvia

mrh400

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #48 am: 30.01.2014, 21:12 Uhr »
19. Tag Mittwoch 17.10.2012 Falmouth – Boston

Wir schlafen mäßig, stehen nicht allzu früh auf. Wieder verspricht es ein herrlicher Tag zu werden.

Nach der „Morgenarbeit“ von Marianne gehen wir zum Frühstück. Für draußen ist es uns dann doch zu kühl. Heute gibt es im Prinzip dasselbe Buffet, dazu einen mit Beeren überbackenen French Toast.

Wir drehen dem Innkeeper unseren defekten Kabinentrolley zur Entsorgung an und füllen unser Auto. Nach einer Minifahrt zu einem Strandparkplatz marschieren wir eine Weile an der Straße oberhalb vom Strand entlang und genießen die zunehmend wärmende Sonne. Das Wasser erscheint sehr sauber, obwohl am Strand mehr Ablagerungen von Tang und Schneckenhäusern (ganze Massen) anzutreffen sind als an den gestern besuchten Abschnitten.


Falmouth Heights Beach - unser B&B war ziemlich am linken Rand der Bebauung

Auch hier fahren wir noch kurz in den Ort, um die Hauptstraße entlang zu gehen. Der Ort gefällt uns viel besser als Provincetown – Postkarten gibt es aber auch hier keine vernünftigen. Dafür klärt uns die Dame im Post Office über die neuen Preise nach Übersee auf und verkauft uns Ergänzungen zu den von den Vorjahren her bereits vorhandenen Marken.

Dann nehmen wir Kurs in Richtung Boston, zunächst „navigemäß“ bis zur Brücke bei Sagamore über den Kanal, danach verselbständigen wir uns und fahren die 3A bis zur Plimoth Plantation.


Sagamore Bridge

Wir nehmen am Parkplatz unser Bananen-Apfel-Picknick ein und gehen los. Der Eintrittspreis ist wiederum schockierend – kein Wunder, daß wir vor 11 Jahren wieder beigedreht sind: 25,50 USD pro Person – für Senior gibt es wenigstens 2,50 USD Rabatt. Diesmal können und wollen wir uns das aber leisten und werden nicht enttäuscht.

Der gesamte Bereich gliedert sich in drei Teile: ein mehr oder weniger authentisch nachgebildetes Indianerdorf, den Nachbau einer Auswanderersiedlung und die Darstellung von Handwerkskünsten der ersten Siedler. Nach einem kurzen Einführungsfilm kommen wir zunächst in das Indianerdorf, die Wampanoag Homesite. Hier erläutern „authentische“ Natives ihre Lebensweise im 17. Jahrhundert. Wir werden von einem korpulenten Indianer im Rollstuhl empfangen, der uns ein paar einführende Erklärungen gibt und nach der Frage nach unserer Herkunft kundtut, daß er als Soldat in Deutschland stationiert war. Sprachkenntnisse hatte er allerdings praktisch keine (mehr). Am interessantesten für uns war in diesem Teil die Kanuherstellung: Die Boote werden nämlich nicht mit Äxten oder ähnlichem Gerät innen ausgehöhlt, sondern mit aufgelegten brennenden Zweigen innen ausgebrannt. Herstellungsdauer für ein Boot ca. 4 Tage.


Plimoth Plantation - Wampanoag Homesite, "Wetu" (Langhaus)


Plimoth Plantation - Wampanoag Homesite, "Wetu" (Langhaus)


Plimoth Plantation - Wampanoag Homesite, Einbaumherstellung

In einem Gebäude zwischen Indianer- und Siedlerdorf werden die verschiedenen Handwerksarten vorgeführt. Der Drechsler arbeitet wirklich manuell mit Fußantrieb und an einem Ast als Schwinggabel befestigtem Seil. Der Töpfer benutzt demgegenüber eine elektrische Drehscheibe. Ich konnte mir nur schwer verkneifen, ihn danach zu fragen, aus welcher Steckdose die Siedler den Strom herhatten.


Plimoth Plantation - Drechsler

Schließlich kommt das nachgebildete Siedlerdorf - Pilgrim Village - mit Meeting Hall (wer den täglichen Gottesdienst versäumte wurde aufgespürt und zwangsvorgeführt; bei Wiederholungstätern konnte eine Art Verbannung ausgesprochen werden), vielen Siedlerhütten mit Einrichtung und dem ganzen Drumherum (Stadel, Gemüse- und Kräutergärten, Haustieren). Viele Führer bzw. Führerinnen (eigentlich fast nur Frauen) sind in historischen Kostümen zugange - vor allem in den Häusern - und erzählen über das beschwerliche Leben zur damaligen Zeit. In den Gärten hinter den Häusern werden die damaligen Nutzpflanzen erklärt - und ein paar Schafe und Ziegen sind auch zugange. Über einen Weg mit schönem Ausblick am Eel River entlang kommt man wieder zurück zum Parkplatz.


Plimoth Plantation - Pilgrim Village, beim Meeting House


Plimoth Plantation - Pilgrim Village, Hauptstraße


Plimoth Plantation - Pilgrim Village, Homestead


Plimoth Plantation - Pilgrim Village, Gärten


Plimoth Plantation - Pilgrim Village, Barn


Plimoth Plantgation - Pilgrim Village, Messingpfanne


Plimoth Plantation - Eel River

Beim Weiterweg bleiben wir zunächst wieder auf der 3A, bis wir über eine Holzbrücke (Powder Point Bridge) zu einem Strandabschnitt bei Duxbury fahren. Da der Weiterweg auf der Teerstrecke versperrt ist, die Umgehung als Sand-Trap beschildert ist und wir heute nichts mehr riskieren wollen, fahren wir wieder zurück, verpassen die Abzweigung zur 3A und fahren daher auf der Autobahn mit dichtem und teilweise drängelndem Verkehr bis Boston. Zum Schluß gab es auch noch mehr oder weniger lockere Staus.


Duxbury - Powder Point Bridge


I 93 vor Boston

In der Stadt verlotst uns unser Navi wieder einmal, zum Glück an einer leicht korrigierbaren Stelle, so daß wir doch recht schnell in unserem Hotel ankommen. Der arme Valet-Mensch nimmt unser gesamtes Gepäck entgegen und versorgt (hoffentlich) das Auto. Beim Check-in bekommen wir eine ganze Reihe von goodies für unsere Selected-Guest-Mitgliedschaft erklärt (WiFi, freie Getränke in der Früh usw).

Nach kurzer Erholungs- und Orientierungspause im Zimmer machen wir uns auf einen ersten kurzen Erkundungsgang auf. Die Pubs in der näheren Umgebung erscheinen alle ganz passabel und günstig. Wir wollen aber schauen, ob wir am Quincy Market im Umfeld der Faneuil Hall eine Pizza oder etwas ähnliches finden. 2001 hatten wir dort recht gut gegessen. Alles dort erscheint uns heute aber entweder unästhetisch oder teuer oder beides. So landen wir im Gebäude neben der Faneuil Hall in einem gehobenen Restaurant (McCormick & Schmicks) mit überforderter Bedienung (eine gute halbe Stunde nach Aufnahme der Bestellung kommt er wieder mal an unseren Tisch und erklärt uns, daß sie nur noch eine Flasche Lost Sailor im Hause haben) und gutem Essen. Marianne ist Steakmedaillons und ich einen Swordfish. Zum Abschluß gönnen wir uns noch einen Espresso, bevor wir durch die zunehmend frisch werdende Luft zurück zum Hotel laufen.


Boston - Washington Street


Boston - McCormick & Schmick's, Steak Medaillon


Boston - McCormick & Schmick's, Swordfish

Marianne schaut sich die Debattennachlese zu den Senatswahlen an, währen ich die letzten beiden Tage aufarbeite.

89 Meilen
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mrh400

mrh400

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #49 am: 31.01.2014, 20:43 Uhr »
20. Tag Donnerstag 18.10.2012 Boston

Nicht zuletzt dank einer ziemlich lauten Baustelle unter dem Fenster schlafen wir etwas unausgewogen. Morgens zeichnet sich ein stahlender Tag ab.

Marianne macht sich an ihre Mailerei. Um 8:00 kommt der bestellte Orangensaft, Kaffee gibt es aus der Maschine im Zimmer, das Muffin ist vom gestrigen Einkauf. Uns genügt das vollauf.

Heute wollen wir den Freedom Path laufen, starten also vom Hotel aus zum Boston Common. Dort informieren wir uns zunächst über die verschiedenen Trolley Tours, entscheiden dann aber, angesichts des heutigen schönen Wetters zu laufen und erst morgen und übermorgen auf den Trolley zu gehen, um dann etwas weiter auszuholen.

So gehen wir zum Capitol, die Innenbesichtigung verschieben wir auf einen der nächsten Tage (letztlich wohl morgen, denn übermorgen ist es zu), folgen dem Freedom Path über die Park Street Church zum Granary Burying Ground, wo mindestens fünf Gruppen von Schülern und Touristen unterwegs sind. Dort wird auf vielerlei Tafeln etliches über die Begrabenen und vor allem über die Symbolik der Grabsteine erläutert.


Boston – Capitol, unser Ziel für morgen


Boston – Granary Burying Ground


Boston – Granary Burying Ground, Grabstein mit fröhlichem Engel


Boston – Granary Burying Ground, Grabstein mit mißmutigem Engel


Boston – Granary Burying Groung, Grabstein mit Totentanzfiguren

Nach der King’s Chapel, wo wir kurz hineinschauen, steht der dort angrenzende Friedhof an. Wir machen einen kurzen Zwischenstop im Hotel, schauen ins Foyer der direkt gegenüber liegenden Old City Hall und gehen schließlich beim Old South Meeting House nur in den Shop.


Boston – King's Chapel


Boston – King's Chapel, "Abteiltüren"


Boston – King's Chapel Burying Ground, "Der Tod und das Mädchen"


Boston – King's Chapel Burying Ground, Grabstein mit Totenschädel

Auf dem Weiterweg kommen wir am Old State House vorbei, einen kurzen Blick werfen wir hinein, schauen in den Shop und bewundern die Wendeltreppe. Vor der Faneuil Hall ist eine unendlich lange Schlange, deren Zweck wir nicht herausbekommen. Insgesamt aber haben wir in der Stadt den Eindruck, wir seien in Venedig, was die Menge und Dichte der Touristengruppen angeht. Vor 11 Jahren waren wir ziemlich alleine an manchen Stellen unterwegs. Nach der Faneuil Hall kommen ein paar Sträßchen mit alten Wirtshäusern, Geschäften und Kanzleien.




Boston – Old State House


Boston – Old State House


Boston – Green Dragon Tavern


Boston – Swartz & Swartz

Die Interstate wird inzwischen von einem schönen Park abgedeckt - North End Park -, wo wir auf die andere Seite wechseln, eben in das North End alias Little Italy. Dort reihen sich die Restaurants aneinander und wir hören tatsächlich überwiegend italienisch. Wir schauen uns viele Speisekarten an und landen am North Square in einem etwas urigen Restaurant, das zwar keine Pizzen anbietet (worauf Marianne eigentlich aus war), aber Nudeln, die wirklich al dente zubereitet sind.


Boston – North End, Espressomaschine im Caffe Vittoria


Boston – North End, Seitengasse der Hanover Street

Anschließend suchen wir wieder den Faden zum Freedom Path. Ins Paul Revere House, wo der große Freiheitsheld der Revolution gegen die Engländer gewohnt hat, gehen wir hinein. Schon allein die Feststellung, daß sich das ein ganzes Stück nach hinten erstreckt, ist den Besuch wert. Die Ausstattung im Haus ist durchaus gehoben bürgerlich. Wir kommen anschließend erneut am North Square vorbei. Die dortige italienische Kirche ist die einzige offene Kirche abgesehen von den großen Sehenswürdigkeiten – die anderen waren alle zu.


Boston – Paul Revere House

An St. Stephens Church (wie gesagt: zu) geht es vorbei zur Old North Church. Die ist als wichtigere Sehenswürdigkeit offen. Wir mogeln uns zu einer Innenbesichtigung an einer langen Schlange vorbei. Und dann kommt mal wieder .... ein weiterer Friedhof - Copps Hill Burying Ground. Wir mögen diese alten Friedhöfe, wo die Gräber über Jahrhunderte hinweg aufrechterhalten werden. Gegenüber befindet sich Hull Street 44, das "Skinny House" mit einer Breite (innen) von 2,56 - 2,80 Metern.


Boston – Paul Revere Mall mit Old North Church


Boston – Old North Church


Boston – Copps Hill Burying Ground


Boston – Copps Hill Burying Ground


Boston – Skinny House

Wir überqueren die Charlestown Bridge – nunmehr sind keine Touristengruppen mehr unterwegs. Im City Square Park machen wir eine kurze Pause, bevor wir über das Training Field (nicht sportlich, sondern militärisch gemeint) zum Bunker Hill Monument aufsteigen. Für einen Aufstieg sind wir zu geschafft, denn es gibt keinen Aufzug – „just climbing“. Da fahren wir doch lieber zum Skywalk.


Boston – Winthrop Street


Boston – Bunker Hill Monument

Der Weg dorthin ist aber mit einiger Mühe verbunden. Zunächst gehen wir die High Street zu weit, um direkt zur T-Station zu kommen. Wir finden sie dann aber mit Hilfe der Auskunft des Besitzers in einem Schusterladen (sein Englisch war noch schlechter als meines) doch. Die Bedienung des Fahrkartenautomaten ist ähnlich kompliziert wie in München – allerdings steht eine hilfreiche Kraft zur Verfügung, die einen durch die einzelnen Schritte leitet.

Dann fahren wir nach etlicher Wartezeit mit der Orange Line eine Station, um in die Green Line E umzusteigen, die uns bis zum Prudential bringt. Dort finden wir auf dem Umweg über das Sheraton zum Prudential Tower, wo wir in den 50. Stock fahren. Dort genießen wir einen phänomenalen Blick auf die Stadt in der Nachmittagssonne. Zunächst halten wir uns in der Nordwestecke auf, weil hier gleich für eine Veranstaltung geschlossen wird (eigentlich hätte das schon vor einer Stunde geschehen sollen – da haben wir Glück gehabt, daß der Zeitplan von Veranstaltungen auch hier nicht immer perfekt eingehalten wird). Dann genießen wir auch noch den Rest.


Boston – Prudential Tower, Charles River


Boston – Prudential Tower, Umgebung der Commonwealth Ave


Boston – Prudential Tower, Blick auf Dachgärten


Boston – Prudential Tower, Trinity Church


Boston – Prudential Tower, Financial District, Boston Common und ganz klein das Capitol

Den Rückweg verzögern wir allerdings noch ein wenig: im 52. Stock gibt es eine große Bar und ein Restaurant, wo wir uns auf einen Drink hinbegeben. Zuerst werden wir in eine tote Ecke gesetzt, wohl weil wir einen Tisch wollten und nicht an die Bar. Eine freundliche Bedienung setzt uns aber um und bringt uns zwei hervorragende Cocktails.

So gestärkt verzichten wir auf die Öffis und machen uns zu Fuß auf den Rückweg: ein kurzes Stück Boylston Street, ein weiteres kurzes Stück die Nobeleinkaufsmeile Newbury Street und anschließend die Nobelwohnmeile Commonwealth Street. Durch den Public Garden und den Boston Common kehren wir zum Hotel zurück. Im Pub des Hotels mit dem schönen Namen "Last Hurrah" essen wir einen Cesar’s bzw. Waldorf Salat mit je einem Sam Adams und ziehen uns danach aufs Zimmer zurück.


Boston – Public Garden, George Washington


Boston – Public Garden

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mrh400

Danielboy1984

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #50 am: 31.01.2014, 21:18 Uhr »
Da sind ja einige schöne Bilder dabei  :) Werde im Juni mit meinem Bruder zusammen auch für 4 Tage in der Stadt sein und ich hoffe, das wir dann auch so schönes Wetter haben  :wink: Da wächst auf jeden Fall die Vorfreude bei den Bildern  :D

Redsox

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #51 am: 01.02.2014, 09:48 Uhr »
Da habt ihr ja für den Freedom Trail schönstes Wetter gehabt. Sehr schöne Bilder. Und wenn ich den Ausblick vom Prudential Center sehe, dann müssen wir da doch mal hinauf.

Vom Charlestown Navy Yard aus, wo die USS Constitution liegt, gibt es eine Fähre zurück zum Aquarium. Wenn man eine Charlie Card hat (Fahrkarte für mehrere Tage) muss man auch nicht extra bezahlen und spart sich dann den langen Weg zur nächsten T Station.

mrh400

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #52 am: 01.02.2014, 21:35 Uhr »
Da habt ihr ja für den Freedom Trail schönstes Wetter gehabt.
ja - endlich mal. War aber leider wieder einmal eine Eintagsfliege:

21. Tag Freitag 19.10.2012 Boston

Wir schlafen ganz gut; der Baustellenlärm ist gegenüber gestern ziemlich reduziert. Draußen schaut es zwar trübe, aber mit einer dünnen hochgelegenen Wolkenschicht trocken aus.

Das Frühstück bereiten wir uns wieder im Zimmer. Der Kaffee kommt aus der Maschine, der Orangensaft frisch vom Selected Guest Service. Vom vorgestrigen Einkauf haben wir noch eine Schokoladenschnitte, aus unseren Vorräten Banane und Käse. Alles zusammen ausreichend für uns.

Wir starten in Richtung Kapitol und fragen uns bei der Sicherheitskontrolle nach der Führung durch, die ab 10:00 im Second Floor beginnen sollen. Dort sagt man uns, daß die Führung um 10:00 sehr voll sei mit Schulklassen, wir aber gerne self-guided durch das Haus gehen dürfen.

Davon machen wir gerne Gebrauch. Wir schauen uns in der Vorhalle um und besuchen die Rotunde mit den Dia-Reproduktionen historischer Flaggen. Beide haben ganz beachtliche Glasdecken. Der Weg die große Treppe hinauf in den Third Floor ist durch eine Veranstaltung von Immigration-Aktivisten versperrt. Es handelt sich um eine Gruppe von 20 – 30 Leuten, von denen offenbar jeder ein langatmiges Statement abgibt.


Boston – Capitol, Nurse Hall, Glasdecke


Boston – Capitol, Hall of Flags, Glasdecke


Boston – Capitol, Hall of Flags, Sternenbanner von Apremont 1918 (Kriegsschauplatz im WW I)


Boston – Capitol, Hall of Flags, Sternenbanner von 1781


Boston – Capitol, Hall of Flags, Regimentsfahne


Boston – Capitol, heldentümelndes Wandbild im Blut-und-Boden-Stil

So suchen wir uns einen Elevator und kommen auf diesem Wege in den Genuß, sowohl den Plenarsaal des Abgeordnetenhauses als auch des Senats besichtigen zu können. Außerdem können wir noch das Büro der Senatspräsidentin und den Lesesaal des Senats besuchen. Insgesamt kann man sich relativ frei und ungehindert bewegen.


Boston – Capitol, Treppenhaus


Boston – Capitol, House of Representatives


Boston – Capitol, Büro der Senatspräsidentin


Boston – Capitol, Senate Chamber

Anschließend gehen wir zum Visitor Center und kaufen die gestern in Aussicht genommenen Trolley-Tickets. Wir müssen wieder rauf zum Kapitol, wo wir ziemlich lange warten müssen, bis unser Trolley kommt. Wir fahren bis zur Umsteigestation, wo wir in den Trolley nach Cambridge wechseln. Im Umgriff des MIT gefällt uns der Ort überhaupt nicht, je mehr wir uns Harvard nähern, desto ansprechender wird aber die Umgebung.

Im Zentrum von Cambridge steigen wir aus und lassen uns gleich zu einer historischen Führung überreden. Der Ticketverkäufer ist offenbar ganz überrascht, daß er etwas los wird – die letzte Tour sei ausgefallen. Auch wir sind ganz alleine mit der Führerin, die uns sehr engagiert die Historie von Cambridge und der Harvard University schildert. Die ersten Siedler hatten offenbar etwas Mühe, ihre Gefolgschaft am Ort zu halten. Der Namensgeber Harvard hat für die Universität nicht viel getan, außer daß er etwas Geld und ein paar Bücher hinterlassen hat. Heute handelt es sich um die wohl reichste Universität der Welt mit gigantischen Semestergebühren – aber auch umfangreichen Stipendien.

Anfang des 20. Jahrhunderts muß ein ziemliches Wohlleben geherrscht haben, bis wieder das obligatorische Wohnen in „Dorms“ eingeführt wurde. Wir erfahren außerdem Episoden aus dem Pressewesen der Stadt, daß der erste Examensjahrgang für Frauen im Jahr 1999 stattfand, daß die Universität der Bewegung von Martin Luther King offenbar ziemlich distanziert gegenüberstand (er mußte zum Vietnamkonflikt in einer kleinen Kirche außerhalb des Campus sprechen), über aus Rußland im Rahmen der Revolution herübergekommene Kirchenglocken und die vergeblichen Versuche, sie auf westliche Tonleitern zu stimmen, und vieles mehr. Die Führung dauerte 90 Minuten und war überaus unterhaltsam.


Cambridge – John Hicks House


Cambridge – Harvard University, Lowell House


Cambridge – The Harvard Lampoon, Sitz einer kritischen Zeitung


Cambridge – Harvard University, Wohnheim


Cambridge – Harvard University, Massachusetts Hall

Die von der Führerin angepriesene Pizzeria Otto’s haben wir allerdings verschmäht, das war ein besserer Stehimbiß. Statt dessen sind wir auf gut Glück eine Ecke weiter zu Berlucci’s geraten, wo es zwei dünne Pizzen für 15 USD gab – eine sehr essigscharf belegt und eine mit Kartoffeln. Dazu je ein Glas Wein und anschließend einen Espresso.

Während der Führung hat es schon immer wieder kurz geschauert. Auch während wir mit dem Trolley zur Umsteigestelle fahren, ist es zunehmend feucht. Während wir auf den Haupttrolley warten, wird es richtig naß. Zum Glück könnnen wir uns ein wenig unterstellen. Wir kommen mit einem schottisch-englischen Paar ins Gespräch, das in Australien lebt und schon seit über sechs Wochen unterwegs ist. Wir lästern, daß wir so lange mit dem Bus fahren, bis es nicht mehr regnet.

Der Fahrer des endlich kommenden Trolley nervt uns ein wenig mit seinen Erzählungen, so daß wir beschließen, auf die komplette Runde zu verzichten, zumal uns davon einige Bereiche nicht wirklich zu interessieren scheinen. Wir steigen als bei Prudential aus, nachdem es auch nur noch ganz vereinzelt tröpfelt. Auch unsere vorherigen Gesprächspartner sind dabei und wir knüpfen an das „Fahren, bis es nicht mehr regnet“ an.

Wir gehen durch die Mall vom Prudential Center, dann durch die Boylston Street an der Bibliothek vorbei, in die Old South Church und schauen uns auf dem Farmers Market um. Die Trinity Church ist leider – wohl wegen einer Hochzeit – geschlossen. Aber da waren wir ja schon 2001.


Boston – Old South Church, Kuppel


Boston – Library


Boston – Trinity Church und Copley Square Market


Boston – Trinity Church, Abendmahlfries


Boston – Copley Square Market

Über die Newsbury Street mit ihren Läden – den nächsten Schauer überstehen wir in Banana Republic – gehen wir zurück ins Hotel. Hunger haben wir noch gar keinen. Daher wird die Zeit zum Kofferpacken genutzt. Danach gehen wir in die Bar – diesmal in die andere. Marianne nimmt eine Zwiebelsuppe und ein Glas Wein, ich einen Shrimp-Cocktail und einen alkoholischen Cocktail. Danach kommt noch eine Creme Caramel und ein zweites (kleineres) Glas Wein sowie ein Bier hinzu. So spät wie heute sind wir noch nie in diesem Urlaub ins Bett gekommen.

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mrh400

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #53 am: 02.02.2014, 19:52 Uhr »
22./23. Tag Samstag 20.10.2012 Boston – Logan Airport – München

Von dem nächtlichen Gewitter, von dem heute manche erzählen, haben wir nichts gehört. Dennoch waren wir relativ früh wach und konnten nurmehr schwer wieder einschlafen.

Heute haben wir ein paar Frühstücksteilchen (greek joghurt, Muffins) aufs Zimmer bestellt; den kostenfreien Orangensaft sowieso und Kaffee gab’s wie immer aus der Maschine. Kurz nach 09:00 ziehen wir los, zunächst zum Old South Meeting House, wo wir mit unseren Supertrolley Tickets freien Eintritt haben. Allerdings haben wir nicht ganz richtig aufgepaßt und stehen im Old State House mit großen Augen da, als man uns erklärt, daß wir mit unseren Eintrittskarten hier falsch seien. Ist aber kein Problem, denn das Meeting House ist nur wenige Minuten entfernt.

Dort sind wir exakt zur Öffnungszeit um 09:30 und somit auch noch relativ alleine. Das Gebäude ist innen als kleines Museum für allerlei Revolutionsgeschichten von der Unabhängigkeit von den Briten über das Recht zur freien Rede bis hin zu Kämpferinnen für die Geburtenkontrolle. Der Raum hat innen sehr schöne Proportionen und strahlt eine gewisse Ruhe aus. Außen ist das Gebäude eine Art Hybrid aus „klassischem“ schlichten Meeting House und repräsentativer Anglikanischer Kirche.


Boston – Court Street


Boston – Old State House und Exchange Place


Boston – Custom House


Boston – Old Corner Bookstore


Boston – Old South Meeting House


Boston – "Abteil" im Old South Meeting House


Boston – Old South Meeting House

Nach ein paar kleinen Einkäufen im Shop gehen wir ein wenig im Zickzack über das Custom House zur Waterfront, wo wir einen Trolley zur Fahrt auf die andere Seite des Charles River besteigen. Dort nämlich wollen wir um 11:00 (Abfahrt stündlich) mit dem „Superduck“ eine Hafenrundfahrt machen. Die ist zwar nicht so spektakulär wie die Fahrten mit den alten ausgemusterten Militärfahrzeugen, die auch mitten durch die Stadt gehen – dafür aber in unserem Ticket inbegriffen.


Boston – One Liberty Square


Boston – Custom House


Boston – Merkur (Gott der Händler und Diebe) und Neptun am Board of Trade Building

Wir sind ganz ordentlich in der Zeit – aber die Veranstalter nicht. Es geht schon erst mal mit fast 10 Minuten Verspätung los, dann fährt der Wasserbus aber nur einmal um das Wartehäuschen herum, weil offenbar nochmal ein Trolley ankommt, um auch dessen Passagiere noch aufzunehmen. Wir haben irgendwie den Eindruck, daß die erst fahren wollen, wenn die Kiste voll ist, denn auch noch ein paar Laufkunden werden eingefangen. Als es dann endlich losgeht, ist erneutes Warten angesagt – denn nunmehr ist die Rampe blockiert, weil ein Motorboot auf einen Hänger gezogen werden muß.

Die Fahrt selbst geht wie schon angedeutet in erster Linie durch Hafenbereiche, bringt aber auch schöne Ansichten auf die Silhouette von Boston mit sich. Nach etwa 45 Minuten sind wir wieder an Land und hoffen, daß der nächste kommende Trolley genug Platz für alle hat, die da nun warten. Die Angestellte des Tourenanbieters tröstet gleich prophylaktisch, daß ja gleich danach wieder einer kommen werde – nach unseren bisherigen Erfahrungen eine nur wenig glaubwürdige Aussage.


Boston – Tobin Memorial Bridge


Boston – Skyline


Boston – Constitution vor Bunker Hill

Aber es geht gut und wir fahren mit bis zum Kapitol. Dort steigen wir aus und gehen den African Heritage Trail, der kreuz und quer durch Beacon Hill verläuft. Da wir mangels Führer nur teilweise die diesem Trail zugeordneten Häuser in ihrer Bedeutung identifizieren können und zudem nicht alle bekannten Straßen tangiert werden, bauen wir ein paar zusätzliche Schleifen ein, natürlich auch über die berühmte Kopfstein-gepflasterte Acorn Street.


Boston – Beacon Hill, George Middleton House


Boston – Beacon Hill, Pinckney Street


Boston – Beacon Hill, Pinckney Street


Boston – Beacon Hill, Acorn Street

An der Charles Street entdecken wir neben der Kirche ein Kaffee – Cafe Vanilla, das ein paar Plätze im Freien hat – leider sind aber alle besetzt. So blockiert Marianne einen kleinen Tisch im Innern, während ich mich schon einmal in die Schlange stelle. Unser heutiges Mittagessen besteht aus je einem Schoko-Rasberry-Teilchen, einem Mandelcroissant und einem Cafe Americano.

Dann gehen wir wieder weiter durch die Straßen in Beacon Hill, entdecken dabei ein paar putzige alte Läden, und wieder zurück zum Kapitol. Bevor wir uns wieder ins Hotel begeben, genießen wir noch ein wenig die ausnahmsweise scheinende Sonne auf einem Bänkchen den Boston Common.


Alter Chrysler in Beacon Hill

 
Boston – Beacon Hill Plumbing


Boston – Beacon Hill Market


Boston – Beacon Hill, Don't Dump (Gullydeckel)


Vorgeschmack auf München :wink:

Kurz nach 15:00 sind wir wieder im Hotel und machen uns kleidungsmäßig flugfertig. Der Bellman wird bestellt, um unser Gepäck zu holen und der Valet Service für das Auto angerufen. Inzwischen gehe ich runter und erledige den Checkout, da ja unser heutiges Frühstück noch nicht auf der morgendlichen Rechnung stand. Außerdem kostet das Verlängern des Valet über 12.00 hinaus 12 USD (die aber trotz meiner Erwähnung nicht berechnet werden). Als nach gut 20 Minuten immer noch keiner erschienen ist, um das Gepäck zu holen, schnappen wir unsere Siebensachen und fahren selbst damit hinunter. Das Auto steht natürlich schon längst da.

Die Fahrt zum Flughafen ist unaufgeregt und kurz. Die Autoabgabe ist wie immer schnell erledigt. Ich mache den Angestellten noch darauf aufmerksam, daß wir Fuel Option hatten und das Auto getauscht werden mußte und ich nicht weiß, wie das abrechnungstechnisch funktioniert. Er meinte nur, es bleibe bei den ursprünglich berechneten 63,70 USD für die erste Füllung des Hyundai.

Im Terminal sehen wir mit Schrecken, daß jetzt schon feststeht, daß unser Flug eine Stunde Verspätung haben wird – als ob er nicht ohnehin spät genug abgehen würde. Immerhin ist bei der Swiss der First Class Schalter schon besetzt – alle anderen sind noch leer. Wir fragen, ob wir schon einchecken dürfen – wir dürfen. Die Frage, ob wir denn eine Chance auf den Anschlußflug in Zürich hätten, wird verneint. Mit viel hin und her lassen wir uns daher auf einen späteren Flug umbuchen. Da der Gesamteffekt bei rund einer Stunde liegt, ist das nicht gar so schlimm.

Wir lassen uns in der Star Alliance Business Lounge nieder, wo es eine nicht allzu üppige Verköstigung gibt. Ich rechne unsere Einkäufe durch und verteile sie so, daß einer von uns beiden noch innerhalb der Zollfreigrenze liegt. Für den anderen kommt ein Plus von ca. 50 EUR raus – das wird ja noch zu verkraften sein. Ansonsten verdubeln wir die Zeit mit Mails und Fotos sichten und mit halbwegs aktuellen Zeitungen.

Das Boarding beginnt mit weiteren gut zehn Minuten Verspätung, was sich auf die Abflugzeit im Ergebnis mit weiteren ca. 20 Minuten auswirkt. Nicht allzu lange nach dem Start wird das Essen serviert. Der Salat als Vorspeise, das Hauptgericht und der Käse werden alles auf einem Teller serviert. Marianne nimmt als Hauptspeise ein – sehr gut zubereitetes – grillirertes Rindsfilet, ich Crevetten. Dazu trinken wir bei Swiss natürlich Schweizer Weine, also einen Pinot Noir bzw. einen Chasselas (auf gut deutsch Gutedel). Marianne verzichtet auf den Nachtisch, ich nicht – Limoncello Mousse und ein Glas Portwein dazu.

Wir schlafen gut, aber halt viel zu kurz. Das relativ karge Frühstück (ein Croissant und ein Joghurt) gibt es schon fast gegen Mittag kurz vor der Landung, Fast eine Stunde haben wir hereingeholt; dennoch hätten wir den ursprünglichen Anschlußflug nicht mehr bekommen. Da wir aus Nicht-Schengen kommen, müssen wir nämlich nochmals durch die Sicherheit. Hier genügt es nicht, das Notebook in der Schutzhülle extra durchlaufen zu lassen, es muß auch noch aus der Hülle raus. Auch die übrige Technik wird noch aus den Rucksackfächern heausgepfriemelt und ein zweites Mal hindurchgeschickt.

Der Weiterflug nach München wird mit einer kleinen Bombardier durchgeführt, die natürlich hier wie dort auf dem Vorfeld abgefertigt wird – in München wenigstens direkt hinter dem Terminal 2, da stand ich noch nie. Das Gepäck kommt in kürzester Zeit, unsere Teile auch gleich zu Beginn. Der Zöllner ist freundlich, möchte sich und uns wegen des geringen Überschreitungsbetrags keine Arbeit machen und läßt uns mit ein paar netten Worten weitergehen.

Das Auto steht noch dort, wo wir es zurückgelassen hatten. Wir finden es auch ohne weiteres, weil der Platz optimal direkt neben dem Ausgang gelegen war. Das Gepäck geht mit Mühe und unter Zuhilfenahme der Rücksitze rein. Die Heimfahrt verläuft flüssig und zügig. Nach einer Akklimatisierungspause wackeln wir wie nach jedem Rückflug zu „unserem“ Italiener und lassen es uns dort gut gehen.

4 Meilen/40 Kilometer


Abschied von Fall Foliage (Boston – Beacon Hill, South Russell Street)
Gruß
mrh400

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #54 am: 03.02.2014, 16:42 Uhr »
Ist Beacon Hill ein Stadtteil von Boston? Gefällt mir sehr gut.
LG Silvia

mrh400

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #55 am: 03.02.2014, 17:27 Uhr »
Ist Beacon Hill ein Stadtteil von Boston?
Beacon Hill ist ein traumhaft schönes (und teures ...) Stadtviertel von Boston - näheres bei Wikipedia :arrow: hier auf deutsch oder etwas ausführlicher :arrow: hier auf englisch
Gruß
mrh400

mrh400

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #56 am: 04.02.2014, 22:47 Uhr »
Hallo,

Fazit und Statistiken folgen - aber erst morgen oder übermorgen.
Gruß
mrh400

Saguaro

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #57 am: 05.02.2014, 09:02 Uhr »
Auch wenn das Fazit noch folgt, sage ich schon einmal :dankeschoen: für deinen Reisebericht, den ich bisher nur still  :oops: verfolgt habe.

Die Ecke kannte ich bisher noch gar nicht und die Herbstlaubfärbung war das Sahnehäubchen :applaus:. Ich habe euch gerne (vor allem in der Business Class :zwinker: ) begleitet.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


mrh400

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #58 am: 05.02.2014, 11:40 Uhr »
Hallo,
um noch einmal auf die etwa zur Halbzeit aufgekommene Frage von thomashh zurückzukommen, was den Zeitpunkt der Fall Foliage angeht - da hatten wir richtig Massel gehabt und uns quasi an den High- bzw. Peaksituationen entlanggehangelt. Ich habe einmal die Foliage Reports des Foliage Network für unsere Reisezeit herausgesucht und unten angehängt. Da sieht man das sehr schön.

Stand 03.10.2012: wir waren mitten in den White Mountains - das ist die Ecke in NH, wo gerade der Peak beginnt

Stand 06.10.2012: wir waren in den Adirondacks - totaler Peak

Stand 10.10.2012: wir waren in Glen, am Folgetag in Ithaka - zwischen High und Peak; ebenso der Letchworth State Park, wo wir am Vortag waren; in den Adirondacks beginnt schon Past


Stand 13.10.2012: wir waren am Mohawk Trail - laut Karte Peak (nach unserem Eindruck eher schon Past); Catskills schon überwiegend Past

Stand 17.10.2012: wir fahren von Cape Cod nach Boston, am Vortag Cape Cod - Moderate kurz vor High; die Gebirgsregionen komplett Past mit Blattverlust High bis Nearly Complete

Stand 20.10.2012: wir sind in Boston - High


Besser kann man es eigentlich gar nicht treffen, was den Verlauf angeht. Die Route war zwar im Prinzip auch so geplant - ich hatte mir die Verläufe der Jahre zuvor angeschaut. Aber es hätte genausogut passieren können, daß wir die gesamte Strecke zu früh dran sind oder auch hinter den Farben herhecheln. Leider hat halt das Wetter nur sehr begrenzt mitgespielt.

Die Grafiken sind alle Copyright The Foliage Network
Gruß
mrh400

mrh400

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Re: Fall Foliage 2012
« Antwort #59 am: 06.02.2014, 20:05 Uhr »
Epilog

Auch zu dieser Tour wieder eine Nachlese:

Was ist aus der geplanten Tour geworden?

Wir haben trotz des sehr wechselhaften Wetters  :| die Tour nahezu vollständig wie geplant verwirklichen können, wenn man mal von kleineren Umstellungen in den Tagesabläufen absieht; allerdings sind einige geplante Wanderausflüge dem Wetter zum Opfer gefallen.

Eine gesonderte Karte zur realisierten Route habe ich daher nicht erstellt.

Was haben wir bereut? – im Ergebnis nichts, die Region bietet außerordentlich viele Sehenswürdigkeiten, wobei allerdings unsere Aufnahmekapazität an Wasserfällen stark strapaziert wurde - da würden wir vielleicht den einen oder anderen künftig auslassen. Die Reisezeit war theoretisch ideal, weil wir um den Peak der Fall Foliage herum unterwegs waren (s.o.), teilweise etwas zu früh, am Kancamagus Hwy und im Letchworth State Park mitten drin, teilweise (Mohawk Trail) allerdings subjektiv empfunden schon danach - auf die drei Wochen verteilt eigentlich insgesamt ideal. Praktisch war allerdings die Witterung bei vielen Teilabschnitten alles andere als ideal und halt nicht nur zu naß, sondern auch zu kalt. Nach insgesamt drei Reisen im Herbst in diese Region (2001 z.T. ähnliche Tour, siehe Routenvorschläge; 2010 Quebec/Ontario, siehe Reiseberichte) mit ähnlichen Witterungsverhältnissen wird es mich nicht mehr so schnell dahin ziehen.

Der Reiseverlauf war einigermaßen entspannt und locker und hätte ohne die uns begleitenden Probleme von zuhause auch streßfrei sein können.

GPS und SPOT kamen im Hinblick auf den weitestgehenden Aufenthalt in Zivilisationsnähe und auf markierten Wegen nicht zum Einsatz.

Notebook ist unverzichtbar – Bilder abspeichern, Internet, Restaurants suchen und reservieren usw.

SUV war diesmal vorwiegend wegen der erhöhten Sitzposition und des Kofferraumvolumens angenehm, Geländeeinsätze kamen nicht vor. Der Santa Fe war eigentlich groß genug, hatte allerdings trotz Allrad sehr eigentümliche Fahreigenschaften auf nasser Fahrbahn (durchdrehende Vorderräder und Versetzen beim Anfahren auf nasem glatten Teer bei leichter Steigung – wie unausgereifte Fronttriebler in den 80ern) Dafür war er sehr sparsam. Der Traverse ist ein Riesengerät, angenehm zu fahren aber auch ziemlich durstig.

Navi ist für uns nach wie vor eine massive Erleichterung unterwegs, auch wenn es sich  nicht wirklich überfall auskennt. Die Programmierung zuhause mit den ganzen Waypoints ist zwar etwas mühsam, das liegt aber wohl auch am Typ. Ein wenig Gefühl für Himmelsrichtungen und morgendliches Kartenlesen kann aber in keinem Fall schaden.

Nach wie vor bleibe ich Vorbucher. Die Hotels, die wir im Internet gefunden hatten, haben eigentlich alle unsere Erwartungen erfüllt bis übertroffen. Ob wir das mit abendlicher Sucherei so geschafft hätten, wage ich zu bezweifeln.

Absolute Highlights: Kancamagus Hwy (trotz Wetters und Wiederholung), Letchworth State Park, Boston

Absolut verzichtbare Ecken: war keine dabei; wir haben uns nirgends über ein Ziel oder einen Aufenthaltsort geärgert – bei den Wasserfällen hätte man vielleicht ein wenig reduzieren können.

Auch hier wieder ein paar Statistiken:

Fahrtstrecken:

Die Strecken sind einschließlich aller Umwege und Einkaufsfahrten zum Supermarkt etc vom Kilometerzähler jeden Abend abgelesen. Das Maximum lag mit 165 mi und damit deutlich unter dem Durchschnitt in Südwest-Urlauben. Die kleinteilige und gebirgige Region macht sich da schon sehr bemerkbar.

Benzinverbrauch:

Mit ca. 12,4 l/100 km im "Normalbetrieb" (der erste Wert läßt auf die Übernahme eines nicht randvoll getankten Fahrzeugs schließen) lag der Verbrauch des Traverse exakt beim gleichen Wert wie beim letzten Traverse im Südwesten und damit im oberen Bereich unserer bisherigen Erfahrungen. Der Santa Fe war demgegenüber relativ sparsam, wobei der zweite Wert mit Vorsicht zu genießen ist, weil der Restbestand im Tank aus der Bordcomputer-Anzeige rückgerechnet wurde.

Quartiere:

So teuer haben wir in der Summe noch nie übernachtet. Ich sehe mich zum einen in meinem Vorurteil bestärkt, daß der Nordosten bei vergleichbarem Komfort deutlich teurer kommt als der Südwesten. Außerdem bin ich auch diesmal bei der Vorbucherei zunehmend der Versuchung erlegen bin, die man sonst beim Metzger erlebt: "Darf's a bisserl mehr sein?" :lol:
Gruß
mrh400