13.9.15Goodbye Toronto. Auch wenn es Toronto schwer hatte im Vergleich mit Chicago und auch das Wetter nicht so richtig schön war, hat uns diese Stadt auch im Rückblick nicht wirklich begeistert. Aber wenn man in der Nähe ist, kann man sich das schon mal ansehen.
Es war auch das erste Mal, dass wir in Kanada waren. Hier hatte ich mich im Vorfeld gar nicht so wirklich damit beschäftigt, welche Unterschiede zu den USA so bestehen. Was haben wir also gelernt? 1. Man fährt auf den Autobahnen noch langsamer als in den USA, nämlich 100 Km/h. Oder geht das anderswo in Kanada schneller? 2. Es ist schwer ein Bier zu bekommen. Dazu muss man in einen speziellen Laden. 3. Im Gegensatz zu den USA bekommt man hier auch homöopathische Medikamente. 4. Wenn man nur einen kurzen Abstecher wie wir nach Kanada macht, braucht man keine kanadischen Dollars. Wir konnten selbst Kleinstbeträge mit der Kreditkarte zahlen. Nur im Lawrance Market ging das nicht, dafür aber mit US $. 5. Das WC heißt hier nicht Restroom sondern Bathroom.
Aus Toronto heraus hatten wir ein wenig Stau, aber nichts Dramatisches. Dann ging es wieder in die USA. Unser heutiges Ziel sollte Geneva in der Finger Lakes Region sein. Leider sollte uns den ganzen Tag über strömender Regen begleiten.
Kein interessanter Tag heute, ein reiner Fahrtag. ´
Wie anfangs erwähnt hatten beide Töchter während des Urlaubs ein paar gesundheitliche Probleme. Als wir gerade die Grenze überschritten hatten, bekam eine meiner Töchter wieder starke Kopfschmerzen, Schwindel, ein komisches Gefühl in den Beinen und eine Panikattacke. Bisher hatten wir es vermeiden können, dass wir hier zu einem Arzt mussten. Aber jetzt musste es wohl sein. Und sei es nur, um sie zu beruhigen.
Es war Sonntag. Ich suchte im Navi, wo wir hingehen konnten und mir wurde ein Krankenhaus in Buffolo angezeigt. Wir wollten da mal hinschauen, ob sehr viel los ist. Nachdem wir in der Lobby erst mal alle registriert wurden, gingen wir zur Notaufnahme. Diese war fast komplett leer. Das sah ja gut aus. Nach einer kurzen Wartezeit wurden wir dann in den Behandlungsbereich weiter geleitet. Und nun dauerte alles lange. Irgendwann kam eine Schwester und stellte ein paar Fragen und machte so Routineuntersuchungen wie Blutdruckmessung. Dann kam noch jemand für die Verwaltung und war erst mal überfordert, dass wir keine Amis waren und keine Versicherung in den USA hatten. Dies ging ne Zeitlang so bis sie endlich von mir eine Kreditkarte wollten. Die Untersuchung sollte pauschal 300 $ kosten. Nach 20 Minuten kam die Dame wieder und sagte mir, meine Kreditkarte würde nicht funktionieren. Verstehe ich nicht, aber dann nehmen wir halt die von meiner Frau. Aber nein, auch die funktionierte nicht. Also rannte ich bei strömendem Regen zu unserem Dodge und holte meine Ersatzkreditkarte. Na endlich, die funktionierte. Als dann irgendwann endlich ein junger Arzt kam, machte der einige kurze Untersuchungen bei meiner Tochter, konnte aber zum Glück nichts Dramatisches feststellen. So verließen wir das Krankenhaus nach knapp vier Stunden wieder.
Nun war es schon 17.30 Uhr wir mussten noch nach Geneva und brauchten eigentlich auch noch einen Supermarkt. Wir waren in den USA noch nie in einem Aldi und da wir nun bei einem vorbei kamen, der sogar am Sonntag offen hatte, wollten wir uns das mal ansehen.
War natürlich auf Amerika abgestimmt, aber man fand auch ein paar Produkte, die es bei uns gibt.
Dann ging die Autofahrt bei strömendem Regen und Dunkelheit weiter. Wir hatten auch nach diesem Tag keine Lust mehr zum Essen zu gehen und besorgten uns nur noch etwas Fastfood.
Ich brauchte aber nach diesem gebrauchten Tag noch ein Bier. Deshalb fuhr ich zur nächsten Tankstelle, um mir eines zu kaufen. An der Kasse wollte man dann einen Ausweis von mir sehen. Als ich dort meinen deutschen Führerschein zeigte, sagte mir die Dame das ginge nicht, weil sie den nicht scannen kann. Auch mein Personalausweis bringt ihr nichts. Auch als ich ihr versicherte, dass ich weit über 21 sei, blieb sie dabei, dass sie mir kein Bier verkaufen kann. Das passte ja zu diesem tollen Tag.
So fuhr ich weiter zur nächsten Tankstelle, wo mir auch problemlos ein Bier verkauft wurde. So kam ich wenigstens noch zu meinem abendlichen Bier.