Samstag, 12.03. und Sonntag 13.03.2011Die AnreiseAm Samstag gegen Nachmittag machten wir uns auf den Weg. Wir hatten ein Hotel in der Nähe des Münchener Flughafens gebucht, wo wir das Auto für die Dauer der Reise stehen lassen konnten.
Nach einem kurzen Abstecher zu Yvonnes Family am Starnberger See, machten wir uns auf den Weg nach Hallbergmoos zu unserem Hotel (Regent Hotel). Das Hotel gefiel uns gar nicht. Der Ton der 5 (!) Mitarbeiter am Empfang war wie bei der Bundeswehr. „Wenn Sie um 7.25 Uhr nicht hier sind, fährt das Shuttle ohne Sie ab“. Tun Sie das nicht, lassen Sie das... Naegal, wir wollen hier ja nur eine Nacht schlafen. Was uns allerdings auf Grund der unbequemen Betten nicht gelang.
Frühstück gab es praktischerweise erst ab 7 Uhr, so dass wir in aller Gemütlichkeit 25 Minuten zum frühstücken hatten
. In preußischer Pünktlichkeit standen wir um 7.25 Uhr am Empfang und wurden vom Shuttlefahrer innerhalb von 10 Minuten zum Flughafen gefahren.
Schnell die Koffer abgegeben (eingecheckt hatten wir schon am Tag vorher online), einen Kaffee genehmigt und ein bisschen herumgebummelt. Schließlich sind wir schon ewig nicht mehr ab München geflogen. Ruck zuck verging die Zeit, so dass wir uns auf den Weg durch die Security machten. Ich (Tom) hab wie immer ständig gepiepst, während Yvonne trotz Uhr am Arm durchkam. Nach einer kurzen Sonderbehandlung ging es weiter.
Das Boarding begann pünktlich und ebenfalls pünktlich um 9.45 Uhr startete unser Flieger der Lufthansa.
Wir drehten eine Schleife über München und warfen noch schnell einen Blick von oben auf das Heim von Yvonnes Family.
Dank gutem Inseat-Entertainment verging der Flug relativ schnell. Das Essen war wie immer Matsch in der Dose. Allerdings gab es zwei mal warmes Essen. Eben zwei mal Chicken oder Pasta. Alle Getränke waren inklusive, selbst die harten Drogen.
40 Minuten zu früh, also um 15.30 Uhr landeten wir in Miami. Noch waren wir guter Dinge. Beim Blick auf die Schlange an der Immigration wurde diese jedoch zum ersten mal getrübt. Nach 30 Minuten warten, ertappten wir unseren jungen Immigration-Officer, wie er gelangweilt in Liegeposition auf seinem Stuhl lag. Mühsam richtete er sich auf und stellte uns seine Fragen. Das Kunstwerk dabei: das tat er, ohne seine Lippen auseinander zu bekommen
Dementsprechend schwierig war die Verständigung. Leise nuschelnd kämpfte er sich durch das Pflichtprogramm. Ich gab dann die Abdrücke meiner Finger der rechten Hand ab, ohne Daumen, Yvonne durfte alle 10 abgeben. Kurz noch bitte lächeln und schon klackte der Stempel in den Pässen.
Die Koffer standen auf Grund der langen Wartezeit schon neben dem Band – Gott sei Dank wurde kein Bombenalarm ausgelöst
- also ging es direkt weiter. Raus aus dem Flughafen zum Rental Car Shuttle. Wie in Las Vegas sind diese alle zentral in einem Parkhaus untergebracht. Beim Blick auf die Schlange am Dollar Schalter gab es wieder lange Gesichter
.
Den Mietwagen hatten wir ja bei mietwagenpapst.de gewonnen. Leider überforderte der Voucher für den „Full complimentary car“ den Mitarbeiter am Schalter komplett. Ich glaube insgesamt drei mal hat er den Vertrag erstellt. Dann kam die Frage, ob wir denn den ePass für die elektronische Mauterhebung haben wollen. Kostet für die 10 Tage 57 Dollar irgendwas – sozusagen eine Maut-Flatrate. Aber das könne uns ja egal sein, schließlich hätten wir ja einen „full complimentary car“. Na ja, so richtig geglaubt haben wir es nicht, man wird ja sehen was die Kreditkartenabrechnung bringt.
Dann noch kurz am Geldautomat frische Dollars gezogen und ab aufs Parkdeck. Der freundliche Mitarbeiter teilte uns mit, dass er leider keine Fullsize Cars mehr hätte, zauberte uns dann aber einen Dodge Charger in knallrot hervor. Darf ich vorstellen:
Um 17.55 Uhr machten wir uns dann endlich auf den Weg zu unserem ersten Ziel: Fort Lauderdale. Schnell steckten wir auch schon im Verkehr fest, was sich in Fort Lauderdale dann zu einem ausgewachsenen Stau entwickelte. Es ging nur Zentimeter für Zentimeter voran. Unglaublich was hier los war. Die Passanten auf der Straße ließen es erahnen: Es ist Spring Break!
Um 19.30 Uhr erreichten wir endlich unser Hotel: The W Fort Lauderdale. Auch hier: Spring Break Feeling an der Rezeption. Im Wohnzimmer – so heißt im W die Lobby – dröhnte so laute Musik, dass wir kaum den Rezeptionisten verstehen konnten. Wir rechneten schon mit einer weiteren schlaflosen Nacht. Im Zimmer waren wir dann allerdings wieder positiv überrascht. Ein wunderschönes Zimmer mit Glaswand zum Bad und einem schönen Balkon. Und Stille!
Blick vom Balkon zum Sonnenuntergang
Unsere Energie reichte an diesem Tag allerdings nur noch für einen kurzen Abstecher zu CVS um schnell was zu trinken zu kaufen und bei einem Italiener 2 Pizzaschnitten to go – die fettigsten, die wir je erlebt haben – zu holen. Auf der Straße hatte man den Eindruck, es gibt hier nur zwei Menschentypen: junge Besoffene (wundersamer Weise überwiegend weiblich) und Rentner.
Vom schönen Strand in Fort Lauderdale hatten wir leider nichts mehr, da es ja zwischenzeitlich dunkel war
. Völlig erledigt schleppten wir uns in unsere Betten.
Highlight: Unser roter Flitzer
Lowlight: Schlangen am Flughafen und auf der Straße
gefahrene Meilen: 31
Wetter: 25° bei Ankunft
Hotel: The W Fort Lauderdale (100,- $ +Tax über Priceline NYOP + 31,80 $ Valet Parken). Sehr schönes Hotel, Lage direkt an der Oceanfront.