Dienstag 15.03.2011Krieg in HogwartsDer Tag begann mit dem üblichen kontinentalen Frühstück, ergänzt durch leckere Zimtstangen – mmmmhhh! Um 8.45 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Freizeitpark Universal's Islands of Adventure. Punkt 9 Uhr bezahlten wir unsere 11,50 $ Parkgebühr und fahren ins Parkhaus. Eine wirklich tolle Organisation ist das hier, alles geht ohne Verkehrschaos ab – trotz großem Andrang. Vom Parkhaus geht es über Laufbänder zum Citywalk, einer Ansammlung von Restaurants und Geschäften noch vor dem Eingang zum Park. Wer links abbiegt kommt zum Islands of Adventure, rechts geht es zu den Universal Studios Florida. Am Eingang zahlen wir unseren Eintritt (82 $ pro Person), nehmen uns eine Übersichtskarte vom Park, die es sogar auf deutsch gibt, und beschließen zuerst einmal unser Hauptziel anzusteuern: The Wizarding World of Harry Potter. Als Harry Potter Fans ein absolutes Muss in Orlando.
Auf dem Weg dorthin machen wir einen Abstecher zu Poseidons Fury, einer für uns absolut unlustigen Show in den Ruinen von Poseidons Tempel. Der Park war schon gut gefüllt und die Wartezeit hierfür betrug 40 Minuten.
Wir machten uns auf den Weg nach Hogsmeade und plötzlich tauchte ein Mann mit einem Schild auf, auf dem zu lesen war, dass man für eine Eintrittskarte für die Harry Potter Welt rechts abbiegen soll. Gelesen, getan. Auf einem Platz standen Parkmitarbeiter und verteilten Eintrittskarten auf denen stand, wann man wieder kommen darf. In unserem Fall war das dann 12.30 bis 13.30 Uhr.
Was tun mit der Zeit bis dahin? Wir beschlossen erst einmal weiterzugehen in den Jurassic Park. Das River Adventure ersparten wir uns, da wir es schon aus LA kannten und wir hatten keine Lust, mal wieder von oben bis unten klatschnass zu werden. Also weiter zum Marvel Super Hero Island. Auf dem Plan stand noch The amazing Adventure of Spider Man und The incredible Hulk Coaster.
Zwischenzeitlich war es knallvoll im Park und wir stellten ziemlich schnell fest, dass das hier alles nicht so richtig hinhaut, denn die Wartezeit für Spiderman betrug schon 90 Minuten. Wenn wir uns also hier anstellen, wird es knapp mit Harry Potter. Bei der Hulk Achterbahn das selbe: Wartezeit 115 Minuten! Wir ärgerten uns über dieses Chaos. Jetzt hatten wir eine Stunde Zeit und konnten keine Attraktion nutzen. Wir fragten uns, warum einem nicht gleich an der Kasse eine Zeit für Harry Potter zugeteilt wird, so dass man sich von Anfang an danach richten kann? Wir schlenderten also ein bißchen herum, aßen eine Pretzel, hangelten uns von einer Raucherzone zur nächsten
und machten uns dann auf in Richtung Hogwarts. Auf dem Weg dorthin kam plötzlich der gesamte Fußverkehr zum erliegen. Eine riesige Menschenmasse bildete sich vor dem Mann mit dem Megaphon und dem Schild mit dem Eintrittskartenhinweis. Nichts ging mehr. Nur noch ein Geschiebe und Gedränge. Immer wieder hörte man Schreie: lasst mich durch, ich hab eine Karte für jetzt! Mitten in der Menschenmenge wurde es uns irgendwie mulmig. Von hinten wurde geschoben, dann kamen einem noch Leute entgegen. Gedanken an die letzte Love Parade kamen hoch. Eine bescheidenere Organisation haben wir wirklich noch nirgends erlebt. Hier regiert die Planlosigkeit.
Nach langem Kampf schafften wir es irgendwie zum Einlass. Hogsmeade war knallvoll. Der wirklich sehr schön und mit Liebe zum Detail gestaltete Ort platzte aus allen Nähten. Dann die Überraschung: Wartezeit für die Dragon Challenge Achterbahn betrug nur 10 Minuten! Also schnell den Rucksack in eins der Schließfächer, die vor jeder Attraktion bereit standen und ab in die Schlange. Das Thema der Achterbahn ist ja das Trimagische Turnier und dementsprechend gestaltet ist der Wartebereich. Im Zelt der Champions angekommen, geht es dann in einen der zwei „Drachen“. Beide Drachen fahren zeitgleich los, um den Special-Effect dieser Highspeed-Achterbahn zu erreichen: Die Beinahe-Kollission. Was haben wir geschrien
Und wenn die beiden Bahnen aufeinander zurasen, ist das für das Gehirn irgendwie schwer zu verarbeiten. Geil! Am Ende angekommen, mussten wir erst einmal unser Gleichgewicht wieder finden
Wieder schwankungsfrei gingen wir weiter nach Hogwarts.
Im Schloß ist Harry Potter and the Forbidden Journey untergebracht. Die Wartezeit: 75 Minuten. Nicht eingerechnet allerdings die Zeit, die man benötigt, um ein Schließfach zu ergattern. Die Wartezeit wird einem hier durch eine wunderschöne Kulisse versüßt. Zuerst geht es durch das Gewächshaus von Kräuterkunde – einschließlich Alraunen –
dann geht es hinein ins Schloß. Zuerst kommt man in Dumbledores Büro und jener spricht in Form einer 3D-Projektion vom Balkon zur wartenden Meute.
Danach ging es quasi ins Treppenhaus zu den bewegten Bildern, die sich tatsächlich bewegten. Die Menschen in den Bildern kamen und gingen und sprachen zu einem.
Anschließend kommt man in ein Klassenzimmer, wo wieder eine 3D-Projektion auf einen wartet: Harry, Ron und Hermine. Die drei lassen es dann noch in Form von Schaum für uns schneien.
Danach geht es vorbei am sprechenden Hut und schon ist man an den Wagen angekommen. Die Fahrt selbst ist quasi ein Besenritt. Man bekämpft Drachen und Dementoren, spielt Quiddich. Alles in allem ein toller Ride mit super 4D-Effekten. So gut, dass wir uns prompt ein zweites mal anstellten
.
Eigentlich wollten wir uns danach noch ein Butterbier genehmigen aber leider auch hier eine elend lange Schlange. Genau wie vor Olivander's. So schlenderten wir noch ein wenig durch Hogsmeade und verließen die Potter-Welt.
Bei Spiderman angekommen, immer noch 60 Minuten Wartezeit. Beim Hulk Coaster 85 Minuten. Wir hatten für heute definitiv keine Lust mehr auf Warteschlangen und Menschenmassen und beschlossen, zu kapitulieren. Um 17 Uhr verliesen wir den Park, genehmigten uns bei Panda Express noch einen riesigen Berg Orange Chicken und Bejing Beef
und fuhren zurück zum Hotel.
Unser Fazit für den Park: Wer zur Hauptsaison hier ist, sollte entweder den Mehrpreis für den Express-Pass zahlen (als wir gingen, haben wir dann auch festgestellt, dass man den noch im Park nachkaufen kann
), mit dem man an den ganzen Warteschlangen vorbei darf oder erst gar nicht hinfahren.
Nachdem wir ein wenig relaxt hatten, machten wir uns nochmal auf zum Pointe Orlando um ein wenig zu bummeln und beschlossen den Tag mit ein paar schönen Eindrücken:
Highlight: Harry Potter and the Forbidden Journey
Lowlight: Menschenmassen und Chaos im Park
gefahrene Meilen: 16
Wetter: gefühlte 30°
Hotel: Sleep Inn wie gestern