FazitAm Ende der Reise ist es Zeit, alles noch mal Revue passieren zu lassen...
Was sind die Eindrücke unserer ersten Florida-Reise? Schließlich sind wir ja bisher West-Junkies gewesen. Hat sich daran etwas geändert? Die Antwort darauf ist definitiv NEIN...
Florida ist mit Sicherheit ein super schönes Fleckchen Erde und hat uns sehr gut gefallen. Allerdings übte es zu keiner Zeit auch nur annähernd die Faszination auf uns aus, wie es im Westen der Fall ist.
Wir freuten uns über die sommerlichen Temperaturen im März, es war schön, dem kühlen Deutschland zu entfliehen. Wir waren begeistert von den Tieren und den Stränden. Doch woran liegt es dann, dass wir nicht so fasziniert wie vom Westen waren? Für uns gab es da im wesentlichen drei Gründe:
1. Eintönigkeit der Landschaft. Wenn wir so von A nach B in Florida gefahren sind, sah es jeden Tag gleich aus. Flach und grün. Im Westen hingegen durchqueren wir auf einer Tour ständig wechselnden Landschaften. Berge, Täler, Wälder, Wüsten... Dort ist für uns oft der Weg das Ziel. In Florida langweilten uns die Fahrstrecken schnell.
2. Stärkere Besiedelung. Man ist irgendwie nie so einsam auf der Strecke, wie es manchmal im Westen der Fall ist. Eigentlich ist auf jeder Strecke viel Verkehr und man passiert viel städtisches Gebiet. Im Westen genießen wir gerne einfach die Einsamkeit. Der viele Verkehr ging uns stellenweise einfach auf den Geist.
3. Touristische Ausprägung. Alles in Florida ist irgendwie touristischer als im Westen. Selbst in Städten wie LA oder San Francisco wirkt der Tourismus nicht so aufdringlich wie in Florida.
Insgesamt müssen wir sagen, dass diese 10-tägige „Orientierungsfahrt“ genau richtig für uns war. Wir wollten immer mal nach Florida, hatten aber immer schon das Gefühl, dass das nicht unser Amerika ist. Was auch immer wir gelesen oder gehört haben, es hat sich bestätigt. Viele haben uns für verrückt gehalten: „Was, wegen 10 Tagen fliegt ihr nach Florida?“, „das wird doch Stress pur“. Da wir ja selbst doch ein bisschen von der Reise überrumpelt wurden, konnte auch im Vorfeld nicht so ausgiebig recherchiert werden wie sonst. Deshalb hatten wir irgendwann selbst Zweifel, ob das was wird. Bei ausgiebiger Recherche wären wir sicherlich auch nicht zur Spring Break Zeit gefahren.
Doch wenn man unsere Zielsetzung, mal einen Eindruck von Florida zu bekommen und das wesentliche zu sehen, als Maßstab nimmt, müssen wir sagen, es war goldrichtig. Wir haben die für uns wichtigen Dinge gesehen und wissen nun:
Es war sehr schön, aber wir werden wohl nicht wiederkommen...Mit einer Ausnahme vielleicht: Sollte es uns jemals wieder nach einem Badeurlaub sein – was im letzten Jahrzehnt irgendwie nicht der Fall war – dann könnten wir uns vorstellen, den in Florida zu verbringen. Hier hat man den Vorteil der schönen Strände und dennoch ist man in den USA. Allerdings müsste sich Florida dann erst einmal gegen Jamaika durchsetzen
Was ist uns noch so aufgefallen:
Die Leute kamen uns unfreundlicher vor.
Das Fahren auf den Highways war nicht so entspannt wie im Westen. Raser oder Drängler waren an der Tagesordnung...
Wir waren permanent müde. Lag es daran, dass wir es nicht gewöhnt sind, uns im März bei solchen Temperaturen aufzuhalten? Lag es an der Luft? Keine Ahnung...
Mit Sizzler und TGI Friday's haben wir zwei neue Family-Diners entdeckt, die wir dann gerne auch mal im Westen aufsuchen werden.
Alles in allem haben wir uns gut erholt und haben die Wärme genossen. Unser Programm empfanden wir als abwechslungsreich, die Strecken überschaubar und nichts hatte auch nur annähernd den Hauch von Stress.
Was waren unsere Highlights?
1. Royal Palm in den Everglades
2. Kennedy Space Center
3. Sanibel Island
4. Myakka River State Park
Was war nicht so der Renner?
1. Key West
2. Universal Island of Adventure – The Wizarding World of Harry Potter mal ausgenommen
3. Rest der Everglades
Zum Schluß müssen wir auch noch unsere Meinung bezüglich Fliegen mit der Lufthansa revidieren. Nach unserem letzten Flug mit der LH im Jahr 2004 hatten wir uns geschworen, diese Gesellschaft zu meiden. Enge Sitze, schlechter Service, unfreundliche Flugbegleiter. Jetzt, 7 Jahre später, haben wir festgestellt, dass es sehr gut war. Viel mehr Beinfreiheit als bei BA, guter Service, freundliches Personal, deutsches Inseat-Entertainment und Pünktlichkeit – die scheint es jabei der BA nur selten zu geben
. Einzig zu eng waren die Sitze. Somit steht einem weiteren Flug mit der LH nichtsmehr im Wege
Wir hoffen, es hat euch Spaß gemacht, mit uns zu fahren! Vielleicht bis Bald!
und
Yvonne und Tom