24.04. Discovery Cove oder das Beste fast zum SchlussHeute steht das letzte große Highlight an – Discovery Cove, einem künstlichen Tropenparadies. Die Tickets dazu hat es zu Weihnachten als Familiengeschenk gegeben, dazu für Leonie und Amelie das heiß ersehnte Delfin-Schwimmen. Und weil ein Erwachsener dabei sein muss, habe ich mich halt geopfert
Der üppige Eintrittspreis beinhaltet einen all-inclusive-day im Resort (mit Frühstücks- und Lunchbuffet, Snacks und Getränken), dazu den beliebigen Eintritt für Sea World und Aquatica (gegen Aufpreis auch für Tampa Bush Garden) innerhalb von 14 Tagen.
Nachdem wir am Empfang unsere Plastikausweise erhalten haben, bedienen wir uns erstmal am reichhaltigen Frühstücksbuffet. So gesättigt, wäre jetzt erst mal ausruhen angesagt, aber wir wollen den Tag nutzen, und holen wir uns die obligatorischen Neopren-Anzüge. Dazu gibt es Schnorchelausrüstung und Sonnencreme.
Zuerst gehen wir zum Salzwasserbereich. Dort befinden sich die Hauptattraktionen, nämlich das Grand Reef (einem künstlichen Korallenriff) und davon abgetrennt das Becken für die Delfine.
Die Mädchen werfen schon sehnsüchtige Blicke darauf.
Weil wir aber noch Zeit haben, unternehmen wir am Grand Reef unsere ersten Schnorchelversuche.
Das Wasser ist ganz schon kühl, gut dass wir die Anzüge haben.
Nachdem wir am Anfang noch öfter Wasser schlucken, klappt es mit der Zeit immer besser. Wir sehen zahlreiche Fische, Rochen und Korallen. Es macht Spaß, auch wenn es wahrscheinlich nicht mit Schnorcheln an einem echten Riff zu vergleichen ist. Haie gibt es auch – allerdings sicher hinter Glas.
Als einer der großen Rochen Amelie streift, ist es aber mit der Tauchfreude der Mädchen vorbei. Sie bleiben im seichten Bereich, während Simone und ich noch ein paar Runden drehen.
Die Zeit vergeht wie im Nu. Um 11.15 Uhr sind wir mit Delfin schwimmen dran. Als wir zum vereinbarten Treffpunkt kommen, erfahren wir, dass sich das Programm verzögern würde, weil die Delfinmännchen gerade hinter den Delfindamen her wären, statt ihren touristischen Pflichten nachzukommen.
Mit einer halben Stunde Verspätung sind wir an der Reihe. Insgesamt werden 4 Gruppen gleichzeitig bedient, mit uns in der Gruppe ist noch eine kanadische Familie. Dazu kommen noch zwei Trainerinnen, und ein Fotograf und eine Kamerafrau, denn gegen ordentlich Kleingeld kann man von einzelnen Fotos bis hin zur DVD-Package seine Delfin-Interaktion erwerben. Ach ja, ein Delfin gehört ja auch dazu. Unser Tier ist ein Weibchen namens Stella.
Allerdings ist es auch Angehörigen erlaubt, eigene Fotos zu knipsen. Wir haben Glück. Der Bereich, in dem unser Programm statt findet, ist gut zugänglich und so kann Simone mit dem Tele eine Reihe schöner Bilder schießen, wie die gleich folgenden Fotos beweisen.
Zur 30-minütigen Interaktion gehörten u.a. Füttern, Streicheln, Küsschen geben, Kommandos für Sprünge, Männchen machen oder Winken. Die Mädchen sind hin und weg, aber ich finde es auch toll, diesen Tieren so nah kommen zu können.
Schließlich ist auch die Gelegenheit, sich von einem Delfin ziehen zu lassen. Dabei kann man sich aussuchen, ob man lieber im tiefen oder im seichten Wasser gezogen werden möchte. Die Strecke ist kurz – vielleicht 20 Meter – und dann ist es auch schon vorbei.
Jetzt dürfen alle Familien noch mal mit dem Tier posieren, das ist gut für den Fotoverkauf. Amelie darf noch einmal allein Stella halten. Als wir abends uns die offiziellen Bilder von Discovery Cove anschauen, wissen wir auch warum. Der Fotograf hat von Amelies Dolphin Swim kaum brauchbare Bilder geschossen -schlecht für den Umsatz.
Irgendwie hat das schon was von Massenabfertigung, andererseits ist der Kontakt mit den Tieren unheimlich faszinierend – die Kinder strahlten hinterher wie die Honigkuchenpferde – und ehrlich gesagt, mir hat’s auch ganz dolle gefallen – besonders die Knutscherei!
Danach ist Lunch-Time. Wir schlagen uns die Mägen mit Fisch, Chicken oder Fleischbällchen voll und schlendern ganz gemächlich zum Süßwasserbereich. Dort kann man in einer Lagune, im Wind-away-river und im Aviary (einer großen Vogelvoliere) herrlich entspannen.
Den Kindern gefällt der Wind-away-river am besten. Mit einer Schwimmnudeln oder mit Schwimmweste lassen wir uns gelassen durch das glasklare Wasser treiben. Am Boden sehen wir auf alt getrimmte Amphoren, durchqueren kleine Grotten und das Aviary.
Dreimal gehen die Mädchen auf Reise – Zeit genug für uns Erwachsene an der nahen Bar einen Frozen Pina Colada und Chips zu uns zu nehmen.
Nächster Programpunkt ist die Fresh-Water-Oasis mit niedlichen Ottern und einer undefinierbaren südamerikanischen Affenart.
Jetzt fehlt uns nur noch das Aviary.
Dort bekommt man Schälchen mit Futter, und wenn man genug Geduld hat, landen bald auch die ersten Vögel an.
Am späten Nachmittag gehen wir nochmal zum Grand Reef. Die Mädchen haben keine Lust mehr und bedienen sich stattdessen am Kiosk mit Slush Ice, Chips und Keksen. Einige Besucher sind schon im Aufbruch, so dass Simone und ich richtig viel Platz zum Schnorcheln haben.
So sieht's unter Wasser aus:
Bevor wir gehen, werfen wir noch mal auf einen Blick auf die offiziellen Discovery Cove Bilder vom Delfinprogramm. Die Mädchen beschließen, ihre letzten Urlaubsdollar für je ein Foto auszugeben. Jetzt sind sie aber endgültig pleite – dafür haben sie das teuerste Foto ihres Lebens als Andenken.
Um sechs Uhr schließlich findet unser Tag im Paradies sein Ende.
Auf der Rückfahrt kommt langsam Wehmut hoch. Auch unsere Reise wird bald ihr Ende finden. Nur noch ein Urlaubstag liegt vor uns, ehe wir übermorgen früh den Flieger besteigen müssen.
Gruß
Harald