Und weiter geht’s!
Erst einmal einige Facts: St. George Island gehört zu den so called „barrier islands“, ist sehr lang (gut 35 km) , aber nur zwischen 400 und 1600 m breit. Zu erreichen ist die Insel über eine Brücke, die – im Gegensatz z.B. zur Brücke nach Sanibel – keinen Wegezoll kostet! 2004 wurde sie eröffnet und ersetzt seitdem die alte Brücke aus dem Jahr 1965.
Angekommen auf St.George wird man von diesem Schild begrüßt:
„The uncommon Florida“ – das ist wohl wahr! Wer Jubel, Trubel, „Senf anne Decke“ erwartet, ist hier ziemlich falsch. Keine Hotels – von zwei kleineren Herbergen mal abgesehen – dafür aber hunderte Häuser, die allesamt durch verschiedene Firmen zu mieten sind. Ich schätze mal, dass höchstens 5% der hier stehenden Gebäude von Einheimischen bewohnt sind.
Deutsche Touristen haben wir hier in den vergangenen Jahren so gut wie keine getroffen. Woran mag es wohl liegen? Wahrscheinlich gibt es verschiedene Gründe:
Die Häuser tauchen in keinem deutschen Reisekatalog auf (berichtigt mich, wenn ich falsch liege). Die „Forgotten Coast“ liegt weitab von internationalen Flughäfen, die von Deutschland aus angeflogen werden. Die nächstgelegenen sind Orlando (aus südlicher Richtung) und Atlanta (im Norden) und beide sind rund mehr als 300 Meilen entfernt.
Und: Die klassische Florida-Rundreise (Miami – Atlantikküste – Orlando – Gulf-Coast) führt hier eben nicht vorbei.
Außerdem: Bis zur nächsten Mall sind es rund zwei Stunden Fahrzeit (Tallahassee) und ob es ein Outlet Center in kürzerer Entfernung gibt? Ich glaube nicht ...
So sieht es hier aus: Z.B. gibt es einen Leuchttum, allerdings ohne tieferen Sinn.
Aufgebaut wurde er mitten auf der Insel aus den Trümmern eines zusammengestürzten Turmes, der mal ganz woanders stand, und dort wirklich seinen Zweck erfüllte.
Das kulinarische Angebot ist recht überschaubar. Es gibt einen Laden (für amerikanische Verhältnisse eher einen „Tante-Emma-Supermarkt“) für die vielen Selbstversorger, einige kleine Restaurants und Bars und das hier:
Die Pizzabude mit diesem großartigen Werbe-Video:
http://forgottencoasttv.com/videopreviews/websiteads/BJPizza.mp4Hier gibt es frische Shrimps, Austern und sonstiges Seafood:
Sorry an die anderen Fischbudenbesitzer, ihr seid genauso gut, nur habe ich gerade von euch kein Foto gemacht!
Und hier mal einige der kleinen Häuschen, die es hier zu mieten gibt:
Es ist hier gar nicht so unüblich, dass oben auf den Dächern ein Sitzplatz - so wie hier - oder eine ganze Veranda gebaut wurde. Ursprünglich war das der sog. "Widow's Walk", von dem aus die Frauen der Seefahrer nach ihren Männern Ausschau hielten. Manchmal kamen sie nicht zurück. ... Heute zum Sternegucken - wunderbar!
Eine ganz besondere Bewandtnis hatte es mit diesem Haus:
Das sah gestern noch so aus:
Nein, Christo ist z.Zt nicht zu Gast auf der Insel!
Hier hatte eine Kammerjäger-Brigade das ganze Haus luftdicht eingepackt und für 24 Stunden begast, so dass die Termiten, die es offensichtlich befallen hatten, nun hoffentlich ausgeräuchert sind. Habe ich auch noch nie gesehen, so etwas.
So, das wars erstmal für heute. Wer von der Insel genug hat nimmt die: