Fortsetzung (etwas spät ich weiss, aber ich arbeite von 7-24 Uhr)
Tag 6 Salt Lake City – Great Salt Lake – Bonneville Speedway – Ely (11695 – 12226 Meilen)
29.03.2005
Heute ging es erst um 09.00 Uhr los, Richtung Salt Lake City auf dem I-80. Der Schneesturm von gestern hat sich über Nacht verzogen und es war recht schönes Wetter heute Morgen. Die Fahrt zog sich ziemlich in die Länge, erst gegen 12.00 Uhr erreichte ich die Innenstadt von Salt Lake City. Laut wetter.de sollte es eigentlich recht schönes Wetter haben, aber dem war leider nicht so. Die Wolken hingen bis ganz nach unten und es hat immer wieder leicht geschneit. Dennoch entschloss ich mich in den Antelope State Park zu fahren, welcher sich in Mitten des großen Sees befindet, jedoch war es sinnlos, da man aufgrund der Wolken und Nebels nichts sehen konnte. Deswegen fuhr ich weiter Richtung Westen auf dem I-80, um mir die Salzwüste anzuschauen. Links und rechts neben dem Interstate stand das Wasser bedrohlich hoch, hier muss es Unmengen geregnet haben. Die Salzwüste ist zur Zeit eigentlich keine Wüste mehr, da sie wirklicht komplett unter Wasser steht, sodass man auch den Bonneville Speedway nicht sieht und ihn erst recht nicht befahren kann. Das Wetter hat mir heute also die komplette Planung durcheinander gebracht und ich fuhr zum Schluß des Tages noch bis Ely kurz hinter der Staatsgrenze von Utah. Hier in Nevada sind sogar die Tankstellen mit Spielautomaten ausgerüstet. Nach dem Abendessen bin ich noch an die Bar und habe mir meinen kostenlosen Margarita abgeholt und nebenbei noch 14$ verspielt…die Automaten sagen mir absolut nicht zu…sehne mich schon nach Las Vegas. Nach einem langen Telefonat mit Deutschland fiel ich um kurz vor 01.00 Uhr übermüdet ins Bett.
Tag 7 Sand Springs – Highway 50 – Lake Tahoe – Squaw Valley - Reno (12226 – 12666 Meilen)
30.03.2005
Pünktlich um 07.30 Uhr begann ich die Fahrt Richtung Reno, durch den eisigen Norden von Nevada, die Straßen waren teilweise mit Schnee überzogen und stark vereist, aber wenigstens schien die Sonne, auch wenn es dennoch sehr kalt war. Die Fahrt zog sich sehr in die Länge und der Highway 50 macht seinem Namen alle Ehre – The loniest Road in America. Es kommt nur alle 70 – 100 Meilen eine kleine Ansiedlung und vielleicht mal eine Tankstelle. Die Berge sind alle tiefverschneit, was einen schönen Kontrast zum vertrockneten Tal darstellt. Mittags erreichte ich völlig überrascht die Sand Srpings Recreation Area mit einer unglaublich großen Sanddüne, mitten im Nichts. Dort treffen sich viele Amerikaner, um mit ihren kleinen Quads die Dünen hochzurasen und darüber zu schanzen. Am Nachmittag erreichte ich endlich den Lake Tahoe. Hier lagen noch bis zu 1,50 Meter Schnee. Abermals erschien das Wasser in tollen Grüntönen und der teils mit Schnee bedeckte Strand bildet einen schönen Kontrast. Ich umfuhr den See im Norden bis Tahoe City. Von dort aus fuhr ich Richtung Norden und stieß auf das Squaw Valley. Ich entdeckte, dass man für nur 20$ Nachtskifahren kann. Diese Möglichkeit lies ich mir natürlich nicht entgehen. Mit einem Schweizer Cable Car ging es rauf bis auf 8200 Ft. Von oben aus bot sich ein toller Blick auf den Lake Tahoe. Es gab dort sogar einen Swimmingpool, natürlich beheizt. Die Abfahrt bis ins Tal war gut präpariert, aber aufgrund der Kälte war der Schnee sehr hart. Sie haben ebenfalls einen schönen Freeride Park, der auch bis 21.00 Uhr zu benutzen ist. Insgesamt machte ich zwischen 17.00 und 21.00 Uhr 5 Abfahrten, es hat sich also wirklich gelohnt. Den Abend verbrachte ich in Reno, das Zimmer gab es für 29,95$. Gleich nach der Dusche fuhr ich natürlich ins Casino. In nur wenigen Minuten machte ich aus meinen 40$ über 80$. Ich blieb realistisch und vernünftig und entschied mich ins Bett zu gehen, es war mittlerweile auch schon nach Mitternacht.
Tag 8 Golden Valley – Death Valley (12666 – 13143 Meilen)
31.03.2005
Heute habe ich das erste Mal verschlafen, was sicher auch an dem anstrengenden gestrigen Tag lag. Gegen 08.30 Uhr startete ich nach Golden Valley, um meinen geschäftlichen Termin wahrzunehmen. Danach fuhr ich im Prinzip ohne große Unterbrechung bis ins Death Valley. Endlich ist es warm, auch wenn am Scotty’s Castle noch ein frischer Wind ging (Höhe knapp 1000 Meter). Als nächstes stand der Ubehebe Crater auf dem Programm und direkt danach noch die Race Track. Der Weg zur Race Track ist insgesamt knapp 60 Meilen lang lang und führt über teils heftige Schotterpisten. Ich benötigte ca. 2 Stunden für die Fahrt, aber es hat Spaß gemacht das Auto auszureizen. Wenn man an der Race Track ankommt muss man noch ca. ½ Meile laufen, um die Steine und Ihre Spuren betrachten zu können. Leider war es schon recht dunkel, aber ich konnte gerade noch was erkennen ! Das sollte für heute die letzte Station gewesen sein, aber leider fand ich keinen Schlafplatz, die Hotels und Campgrounds waren voll, also entschloss ich mich möglichst nahe am Badwater zu schlafen. Ich parkte neben dem Furnace Creek Inn und verbrachte die Nacht im Auto. Ich unterhielt mich am Nachmittag mit einem Amerikaner, der mir empfohlen hat unbedingt bei Sonnenaufgang am Badwater zu sein, da sich tolle Lichtspiele und Reflektionen am See ergeben würden. Gesagt, getan. Um 05.00 Uhr brach ich auf, nach einer sehr unruhigen und unbequemen Nacht im Auto.
Tag 9 Death Valley – Las Vegas (13143 – 13440 Meilen)
01.04.2005
Der Ami hatte recht, es war wunderschön den Sonnenaufgang mit zu erleben und ich konnte tolle Fotos schießen. Insgesamt verbrachte ich eine knappe Stunde am Badwater, ich wollte gar nicht mehr gehen…Gegen 07.00 Uhr erreichte ich die großen Sanddünnen bei Stovepipe Wells. Ich lief bis zum höchsten Punkt hinauf, jedoch dauerte es nur ca. 40 Minuten. Das Wetter war traumhaft, Sonnenschein und noch unter 20 Grad, also kam man nur leicht ins Schwitzen. Vom Anblick fasziniert blieb ich eine ganze Stunde auf der Düne sitzen und unterhielt mich mit einigen Urlaubern. Der nächste Punkt am heutigen Tage sollte der Titus Canyon sein, der aber leider immer noch gesperrt ist, also schaute ich Rhyalite an, eine alte Geisterstadt vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Zum Schluss fuhr ich die Westside Road westlich des Badwaters ab (40 Meilen Schotter). Fast das komplette Death Valley ist mit gelben, weißen und violetten Blumen überzogen, nahe dem Bad Water hat sich sogar ein Fluß aus Salzwasser gebildet. Der Telescope Peak war immer noch ordentlich mit Schnee bedeckt. Insgesamt ist das Tal dieses Mal kontrastreicher, aufgrund des Flusses, der Blumen und des Schnees auf den Bergen. Also kein Vergleich zum brütend heißen Sommer. Am frühen Nachmittag verließ ich das Death Valley auf der 160 Richtung Las Vegas. In Las Vegas herrschte pures Chaos, unheimlich viele Leute laufen auf den Gehwegen, der Strip ist mit Autos vollgestopft und nahezu alle Zimmer sind ausgebucht, egal zu welchem Preis. Im New York New York verlangen sie derzeit 210$. Die Preise haben wohl auch mit einer Convention zu tun, wie ich erfahren habe. Ich hatte also schon richtig Angst kein Zimmer mehr zu bekommen, aber meine Angst wurde von einem 150$ Gewinn zu Nichte gemacht. Ich spiele am selben Automat wie im August 2004 und gewann nach wenigen Minuten bereits 720 Credits, was knapp 200$ entspricht. Erleichtert machte ich mich erneut auf Zimmersuche und wurde sogar noch am Strip fündig, für saftige 95$, aber bei dem Gewinn ist das ok !
Tag 10 Las Vegas (13440 – 13450 Meilen)
02.04.2005
Um kurz vor 10.00 Uhr stand ich auf und machte mich sofort auf die Suche nach einem günstigeren Hotel, schnell wurde ich fündig und musste „nur noch“ 70$ pro Nacht bezahlen. Echt schade, dass ich zwei Tage früher als geplant hier ankam, denn sonst hätte ich mir eine Menge Geld gespart. Leider habe ich gestern Abend auch einen Teil des Gewinns wieder verspielt, lag vielleicht daran, dass ich vor den Slots fast eingeschlafen bin und nicht 100% bei der Sache war. Den Mittag verbrachte ich im Stardust am Pool, welcher wirklich sehr schön angelegt ist. Nach dem Essen am Nachmittag verbrachte ich noch etwas Zeit am Pool vom Stardust. Leider war der Himmel fast den ganzen Tag mit einer dünnen Wolkenschicht überzogen. Abends wollte ich eigentlich auf den Stratosphere Tower, aber dort war mir die Warteschlange zu lang, vielleicht ist sie ja am Sonntag Abend kürzer, wenn die Wochenendurlauber wieder abreisen. Dafür genoß ich die Achterbahn im Sahara, die zwar sehr kurz ist, aber dafür unglaublich schnell und nervenaufreibend. Ich habe noch nie in meinem Leben eine solche Beschleunigung erlebt ! Mit 10$ ist die Bahn auch ganz schön teuer für die kurze Dauer. Die Nacht verbrachte ich bis 06.00 Uhr morgens im Circus Circus, wo ich zuvor knapp 300$ gewonnen habe, aber wie das leider immer so ist, verliert man wieder einiges, in meinem Fall waren das ~50%.
Tag 11 Las Vegas (13445 – 13460 Meilen)
03.04.2005
Bis 13.00 Uhr habe ich geschlafen, es war einfach zu spät gestern. Ich fuhr sofort an den Pool, um die Sonne wenigstens noch für kurze Zeit zu genießen, da es sich abermals langsam zuzog.
Der Wind wehte auch noch recht kräftig, was die gefühlte Temperatur deutlich sinken ließ. Natürlich konnte ich es nicht lassen und begann am späten Nachmittag wieder mit der Spielerei an den Slots, was mich bis zum Ende hin 1400$ gekostet hat. Ein absoluter Pechtag. In Summe bleiben ca. 900$ Verlust. Mir scheint als ob sonntags die Automaten umgestellt werden und man nichts mehr gewinnen kann, denn das erschien mir wirklich nicht mehr normal. In jedem Hotel habe ich verloren, Frontier, Circus Circus etc. Frustriert ging ich um 02.00 Uhr ins Bett.
Tag 12 Las Vegas - Palm Springs – San Diego (13460 – 13915 Meilen)
04.04.2005
Gleich nach dem Aufstehen fuhr ich ins Circus Circus und löste die erspielten Punkte in 25$ Cash & 2x umsonst übernachten ein. Wenigstens etwas ist mir von dem gestrigen Debakel geblieben. Die 25$ habe ich aus Frust gleich wieder verspielt, mit dem letzten Funken Hoffnung auf Verlustminderung. Wenigstens die 2 Nächte bleiben noch. Gegen 11.00 Uhr brach ich Richtung San Diego & Meer auf. Die Fahrt zog sich ziemlich in die Länge, da ich nicht nur Interstate fahren wollte und somit eine Route auf Landstraßen auswählte. Diese führte mich über Palm Springs (ewig lange Straße mit unendlich vielen Palmen) und den … State Park, der aber nichts Besonderes war. Zunächst sieht man nur verdorrte Landschaft, die unter anderem von Waldbränden gekennzeichnet ist, sobald man den ~1200 m hohen Pass überfahren hat, ist plötzlich alles total grün und man sieht, dass es dort sehr viel regnet. Am Abend erreichte ich San Diego und verbrachte die Nacht am Strand, bzw. auf einem Parkplatz am Strand.
Tag 13 San Diego (13915 – 13920 Meilen)
05.04.2005
Den ganzen Tag faulenzte ich am Strand und lernte etwas für die bald anstehenden Prüfungen. Es war sehr sonnig und eigentlich angenehm warm (~ 23 Grad), wenn da nicht dieser störende Wind gewesen wäre. Das Wasser lädt im April noch nicht unbedingt zum Baden ein, auch wenn es einige wagen, mir war es deutlich zu kalt, da es an den Füßen ziemlich zwickt. Am Abend ging ich ins gegenüber liegende Pub.
Tag 14 San Diego (13920 – 13950 Meilen)
06.04.2005
Heute war es deutlich wärmer als gestern und der Wind war auch nicht mehr so kühl. Es war sehr angenehm den Tag am Strand zu verbringen. Abends hatte ich einen Friseurtermin bei Trisha. Wow, die war mal süß. Da hätte ich mir am liebsten die ganze Nacht die Haare schneiden lassen. Wir haben uns die ganze Zeit sehr nett unterhalten und ich habe auch fast alles verstanden. Der Preis hatte es auch in sich. In Moab letztes Jahr zahlte ich nur 14$, hier waren es satte 30$, aber Trisha war es wert ! Die etwas weniger attraktive Kassierin machte mir dann noch ein Kompliment: „I like your pants“…keine Ahnung warum sie gerade meine billigste Hose so mochte Gegen 19.00 Uhr konnte man am Strand einen schönen Sonnenuntergang verfolgen. Morgen Abend möchte ich auf jeden Fall den Sonnenuntergang am Imperial Beach sehen, auch wenn ich ihn schon kenne.
Tag 15 San Diego (13950 – 13955 Meilen)
07.04.2005
Ein abermals ruhiger Strandtag bei Sonnenschein und angenehmer Temperatur, nur der Wind wehte etwas frisch. Am späten Nachmittag zog es sich dann zu und es wurde recht frisch. Den Abend verbrachte ich relaxt vor dem TV zusammen mit Bud Light und Smirnoff Ice !
Tag 16 San Diego (13955 – 13990 Meilen)
08.04.2005
Bis zum Nachmittag blieb ich in Ocean Beach am Strand, das Wetter war super heute. Gegen später fuhr ich runter zum Imperial Beach, der letztes Jahr noch anders aussah. Er ist nun mit Steinen überzogen und kein eigentlicher Strand mehr, zumindest kurz vor der mexikanischen Grenze. Den Sonnenuntergang schaute ich mir an einem kleinen Pier weiter nördlich an. Dort wehte der Wind wirklich extrem frisch und ich benötigte eine lange Hose und einen warmen Pullover…Das Hotelzimmer für die letzte Nacht nahm ich mir Downtown, sehr nah am Flughafen, was die Fahrt am morgigen Tage deutlich erleichtert.
Tag 17 San Diego – Detroit (13990 – 13998 Meilen)
09.04.2005
Abflug in San Diego 8.25 Uhr mit NWA nach Detroit. Der Flug dauerte nur knapp 3:40 h, ich hatte mit ca. 6 h gerechnet. Es fiel mir schon schwer San Diego zu verlassen.