Die Erinnerungen sind noch frisch, die Fotos durchgesehen ... also kann doch ein Bericht starten.
Aber es soll diesmal ganz anders beginnen, als bei (fast) allen anderen Reiseberichten - mit einem Fazit!
Es war interessant
Ich denke schon, man sollte diese Tour mal gefahren sein .... allerdings reicht es, wenn man sie einmal unter die Räder genommen hat.
Wir hatten:
- langweilige Abschnitte und Orte
- interessante Strecken und Ortschaften
- wir haben die USA von ganz anderen Seiten kennen gelernt
- eine Vielzahl netter Begegnungen
- wir erlebten und sahen traurig stimmende Gegenden
- es gab lebendige Orte ... leider auch "tote" Orte
- uns verfahren, weil in Reiseführern nicht alles richtig beschrieben ist
- Glück und Pech - ein paar Enttäuschungen
Wie sehen wir jetzt diese "Mother Road"?
Es war auf alle Fälle ein Erlebnis - allerdings können wir uns des Eindrucks nicht erwehren, dass es leider zukünftig immer weniger wird, was den Flair dieser Strecke ausmacht.
Die Originale, die sich für die Route 66 einsetzen und stark machen, kommen in die Jahre. Fallen sie weg, durch Tod oder fehlender Mittel, bleiben nur noch Souvenir Läden ... Deutlich zu sehen in Seligman, Arizona!
Außer diesen Leuten ist wohl das Interesse an dieser historischen Route sehr gering. Viele Menschen, mit denen wir Kontakt hatten - in USA wird man ja immer wieder freundlich angesprochen - waren schon erstaunt, dass sich zwei aus "Germany" auf diese Tour von Ost nach West machen ....
Sie wird also, so denken wir, nur fort bestehen, wenn Menschen sie unter die Räder nehmen, die Orte durchfahren und eine Vorstellung "erleben" wie mühselig einmal der Drang und die Fahrt "Go West" gewesen ist.
Vielleicht schaffe ich es mit unserem Bericht, dass sich doch noch der Eine oder Andere auf "America’s Mainstreet" einlässt ....