01.10. von Amarillo nach Santa FeGegen 8 Uhr werden wir wach, auch ich. Also muß ich trotz Fluglärm doch irgendwie eingeschlafen sein, trotzdem fühle ich mich unausgeschlafen, irgendwie "gerädert".
Wir packen alles zusammen, gehen duschen und frühstücken dann. Plötzlich vermisse ich meine Brille ... In der Dusche ist nichts zu finden ... wo könnte sie sein?
Schließlich vermute ich, dass sie sich noch im verpackten Zelt befindet. So packen wir wieder alles aus und finden tatsächlich die Brille in einer der Seitentaschen
Erneut alles verpacken, dann können wir starten.
Unser erstes Ziel ist die sogenannte "Cadillac Ranch"
KLICKMehrere Cadillac Wracks sind hier in der Erde verbuddelt und werden mit Farbe besprüht. Es soll sich ja auch um ein Kunstwerk handeln - ich kann allerdings diese Einschätzung nicht ganz teilen. Vielleicht wäre es ein Kunstwerk, wenn sinnvoll besprüht - aber inzwischen ist die Farbschicht so dick, oft einfach nur rumgesprüht wurde, dass es zumindest uns nicht so gefiel.
Besonders unmöglich und letzlich ärgerlich sind die unzählig herumliegenden Farbdosen. Dadurch wirkt das ganze Gelände einfach nur schmutzig ...
Wir sind sehr bald auch weiter gefahren.
Noch bevor wir die Grenze zu New Mexiko überfahren, erreichen wir einen besonderen Ort der "Route 66" - nämlich die Hälfte der Strecke. Ob das so richtig ist, kann man wohl nicht sagen, denn oft genug wurden Streckenveränderungen vorgenommen. Aber egal, hier in Adrian befindet sich der "Mid Point", natürlich dann auch das "Mid Point Cafe".
Natürlich gehört es dazu, sich hier einen Kaffee zu holen - leider können wir im Cafe nicht Platz nehmen, da es richtig voll ist. Wahrscheinlich viele Einheimische.
So schauen wir uns noch ein wenig um und entdecken diesen Oldtimer, an dem viele Reisende usw., sich verewigt haben.
Weiter geht es schließlich durch das weiterhin sehr flache Landschaft Texas - aber das dauert nicht mehr lange, denn schon sehr bald begrüßen uns die ersten Tafelberge und sie kündigen uns New Mexiko an.
Wir haben heute auch eine Stunde mehr Zeit, denn wir haben eine Zeitzone überquert.
Unsern nächsten Stopp legen wir in Tucumcari ein - ebenfalls ein bekannter, historischer Ort an der "Route 66", besonders ein altes Motel kennt man von diesem Ort: "Blue Swallow"
Aber erstens ist es wohl geschlossen und zweitens sieht es ganz so aus, als sollte es gar nicht mehr geöffnet werden. Hoffentlich nicht ein weiteres nostalgisches Symbol an der "66" dem Verfall preis gegeben
Interessant sind hier im Ort, auch an diesem Motel, die zahlreichen Murales an vielen Häuser.
Sonst war in diesem Ort nicht so viel zu entdecken und so setzten wir die Fahrt auch sehr bald wieder fort, diesmal weitestgehend auf dem Interstate 40, bis wir dann auf den Hwy 84 abbogen, um nach Las Vegas (NM!) zu fahren.
Diese kleine Stadt liegt eigentlich nicht direkt an der "Route 66", wird aber in Reiseführern gern erwähnt, als sehenswerter Schwenk. Na teilweise können wir diesen Eindruck bestätigen, an der Hauptstrasse sind viele nette Boutiquen und Souvenirläden zu finden. Und das einzige Hotel ist sehr liebevoll restauriert worden, allerdings wahrscheinlich damit auch erheblich teurer.
Auch der Bahnhof wurde schön restauriert. Hier finden wir auch das Visitor Center.
Aber gleich neben diesem restaurierten Gebäude befinden sich Häuser, die wohl eindeutig allmählich verfallen. Darunter das ursprünglich große und prunkvolle "La Castaneda" Hotel ...leider sieht es so aus, als sollte es keine besseren Zeiten mehr sehen. Schade ...wie man
hier sehen kann, dass es bessere Zeiten hatte.
Jetzt sind alle Fenster vernagelt und im Inneren fällt alles zusammen.
ein anderes Gebäude
Wir bummeln ein wenig über die Geschäftstrasse ...leider fängt es heftig an zu regnen, vermischt mit leichtem Hagel. Die sehr dunkle Wolke hatte es schon angekündigt, wir fliehen schnell ins Auto und entschließen uns weiter zu fahren.
Auf der Fahrt nach Santa Fe kommen wir auch am "Pecos Nat. Hist. Park" vorbei. Einem Park mit restaurierten Kivas und einer Kirchenruine, die mit Hilfe der Spanier gebaut wurde. Wahrscheinlich war es ein gewaltiges Bauwerk.
Ruine der Kirche
andere Reste der Bauwerke
Es ist nicht unbedingt ein Hightlight, aber wenn man hier in der Ecke ist, sollte man schon mal diesen Park besuchen
KlickDann erreichen wir unser heutiges Ziel: Santa Fe
Wir sind gespannt auf diese Stadt, ist sie doch überwiegend im Adobo Stil gebaut.
Zunächst gestaltet sich aber die Motel Suche als nicht so leicht ... wir sind am Wochenende, die Stadt scheint voll zu sein und die Preise wurden wohl "angepasst"
Es bewegt sich alles so um 70/80 $ ....
Ein Zimmer im Motel 6 kostet dann schließlich incl. Tax 52 $ - wir entschließen, dieses Zimmer zu nehmen, erleben allerdings eine nicht so angenehme "Überraschung". Das Zimmer riecht extrem nach Desinfektionsmitteln ... sollen wir doch wieder stornieren??
Letzlich entscheiden wir zu bleiben, denn wir haben nicht mehr viel Lust zur weitern Suche und außerdem hoffen wir, dass es sich verflüchtigt, wenn wir von Downtown zurück kommen.
Also fahren wir die Strasse hoch, Richtung Downtown - die Strasse will wohl gar nicht enden, hätte nicht gedacht, dass wir soweit entfernt sind.
Dann erreichen wir das Zentrum und merken ... Wochenende. Wir kreisen, suchen Parkplatz. Gar nicht so einfach, da weitestgehen Einbahnstrasse. Aber schließlich finden wir einen größeren Parkplatz in der Nähe einer Kirche. Und glücklicherweise wieder ohne Parkgebühren.
Nun schlendern wir durch die Stadt - es ist viel los, sehr viele Menschen sind unterwegs. Musikgruppen spielen auf Restaurant Balkonen oder in Hinterhöfen. So wie diese Band, der wir eine Weile lauschen. Ungezwungen wir von einigen Pärchen dazu getanzt.
Uns gefällt Santa Fe sofort, o.k. es sind viele Leute unterwegs und die Lokale sind gut gefüllt. Aber die Ladenpassagen(trotz deutlich gehobener Preise), die Adobe Häuser sind nett anzuschauen.
Immer wieder laufen wir in verschiedene Seitenstrassen rund um die "Plaza". Inzwischen wird es zunehmend dunkler und die Lokale noch voller ... keine Chance einen Platz ohne Vormanmeldung zu finden.
Wir wollen dann doch langsam wieder zum Motel zurück kehren, außerdem sind wir doch von dem langen Tag etwas müde.
Auf dem Rückweg fotografiere ich die Kirche,Cathedral Basilica of Saint Francis of Assisi
Leider ist die Kirche geschlossen, wir hätten gern einen Blick ins Innere geworfen.
KlickAuch dieses Wohnhaus hat es mir angetan
Die Rückfahrt dauert etwas länger, da sich überall Fahrzeuge stauen.
Im Motel angekommen beraten wir kurz den nächsten Tag und treffen die Entscheidung nicht noch mal Downtown zu fahren, denn am Samstag wird mit Sicherheit noch mehr los sein. Wir haben ja erst mal genug von dem histor. Teil der Stadt gesehen.
Wir essen ein wenig, ein Bierchen gehört dazu
Dann geht es sehr bald zu Bett, wir sind wirklich richtig kaputt und müde.
Ach übrigens, der lästige Geruch hat sich tatsächlich verflüchtigt.