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Autor Thema: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State  (Gelesen 21407 mal)

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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #15 am: 03.04.2013, 16:54 Uhr »
Boaaah, ihr habt ja Durchhaltevermögen ;) Nach dem Musical noch aufs ESB und dann noch mal eben 2 bis 3 Stunden fahren?

Aber ESB ohne Schlange und DEN Ausblick sollte man sich tatsächlich nicht entgehen lassen ;)

Lupine

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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #16 am: 04.04.2013, 03:45 Uhr »
Haha, ja, wir machen meist solche Power-Trips dass wir nach dem Urlaub eigentlich direkt nochmal in den Urlaub müssten...   :lol:
Wir mögen es beide so, wollen so viel wie möglich von unseren Reisen mitnehmen und sind vor allem beide fit genug, es zu schaffen. Auf dieser Reise haben wir es aber auch ganz schön übertrieben, wie du später noch sehen wirst.  :D
Liebe Grüße,
Rike


sil1969

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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #17 am: 04.04.2013, 08:16 Uhr »
So eine ähnliche Route stelle ich mir auch für das nächste Mal vor. Bin gespannt.
LG Silvia

NähkreisSteffi

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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #18 am: 04.04.2013, 08:36 Uhr »
Hallo Rike,

ich habe leider die Abfahrt verpasst. Super tolle New York Winterbilder.

Ich freue mich auf den Süden.

Viele Grüße

Steffi

Lupine

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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #19 am: 04.04.2013, 17:07 Uhr »
Danke!

Willkommen an Bord ihr zwei. Morgen geht's weiter ;)
Liebe Grüße,
Rike


Lupine

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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #20 am: 05.04.2013, 16:44 Uhr »
Teil 3 - South, south, south - 19.12.

Wir quälten uns morgens um halb 9 mühsam nach wenig Schlaf aus dem Bett. Wir aßen ein paar Muffins und Toastscheiben vom Motelfrühstück und fuhren dann los. Unser Ziel war erst einmal der Ort King of Prussia, eine halbe Stunde entfernt, wo wir uns mit einem Freund von Heiko treffen wollten. In einem Panera trafen wir Lou, den Heiko bei seinen Gewitterjagd-Touren im mittleren Westen kennengelernt hatte. Aus Vermont hatte ich ihm Ahornsirup mitgebracht und bei Kaffees, Apfeltaschen und Muffins quatschten wir 2 Stunden lang über Gott und die Welt und natürlich über Wetter.  :sun:
Um 12.30 verabschiedeten wir uns und stellten das Navi ein: auf Miami.



Natürlich wollten wir dahin nicht durchfahren, aber um einen Überblick über die gesamte Strecke zu haben, war das schon ganz gut. Heute wollten wir es „nur“ bis North Carolina schaffen (immerhin 5  Bundesstaaten weit weg).  :lol:



Das Wetter änderte sich auf der Fahrt nicht großartig, es waren so zwischen 10 und 13 Grad und erst sonnig, dann bewölkt. Wir fuhren vorbei an Philadelphia, Baltimore und Washington D.C. bei Sonnenuntergang (hier ging die Sonne schon eine halbe Stunde später unter als in Vermont) und kamen sehr gut durch auf der Interstate, bis hierhin kannten wir die Strecke auch schon vom August.

"Tolle" Weihnachtsdeko:


In Washington standen wir ab und zu im stockenden Berufsverkehr, wovor uns Lou auch gewarnt hatte, und außerdem betraten wir nach Washington schließlich Neuland, denn hier waren wir noch nie lang gefahren. Unterwegs machten wir zum ersten Mal wieder von unserer McDonalds-Motelbuchungsmethode Gebrauch, denn nun war absehbar, dass wir es bis Fayetteville in North Carolina gemütlich schaffen würden heute Abend, wo wir uns dann ein sehr günstiges Motel raussuchten. Dann ging die Fahrt weiter.

Ich persönlich hatte nicht an große Stauprobleme geglaubt, denn in so einem großen und wenig dicht besiedelten Land verteilen sich doch die Autos. Denkste!  :umherschau: Denn im Amerika ist alles größer, auch der Stau. Ab Fredricksburg in Virginia war 40 Meilen (also ca. 60 km!) lang stockender Verkehr, also Durchschnittsgeschwindigkeit unter 20 km/h, wegen eines Unfalls und des Berufsverkehrs.



Gegen halb 8 waren wir dann endlich wieder in fließendem Verkehr und mittlerweile waren wir fertig und außerdem waren unsere „gemütlichen“ Abendpläne über den Haufen geschmissen, denn es waren noch 300 Meilen bis zum Ziel, aber „wat mut det mut“.   :zuck: Unterwegs tankten wir ein paar Mal, was allerdings in Amerika sehr angenehm ist, denn das Portemonnaie leidet nicht allzu sehr. Für schätzungsweise 45 Dollar pro Person sind wir von New York nach Jacksonville gekommen, das sind 1500 km!  :hand:



Halb 12 erreichten wir dann endlich unser Motel. Die Interstate 95, die Hauptverkehrsroute an der Ostküste, läuft über mehr als 3000 km parallel zur Atlantikküste (von Miami, Florida nach Maine an der kanadischen Grenze) und ist natürlich daher ideal fürs Reisen gemacht, und offensichtlich waren wir nicht die einzigen Langstreckenreisenden. Viele Autos fuhren quasi Kolonne mit uns und an jeder Ausfahrt hatte man eine riesige Auswahl an Motel- und Restaurantketten. Eben ideal. Die Vegetation hatte sich bei unserem Tagesabschnitt von 750 km leicht verändert, die Laubbäume waren zwar immer noch kahl, aber es waren zahlreiche Nadelbäume mit „puffigem“ Aussehen dazugekommen, die schon einen leicht sommerlichen Touch verliehen (na ja  :lachen07: ). Ohne weiteres Abendbrot (wir hatten ja um 5 gegessen) ging es nach dem Einchecken völlig erledigt ins Bett, ein harter Fahrtag lag hinter uns.  :schlafend:

(Nicht viel) mehr Bilder vom heutigen Tag gibt es im Album: http://s169.photobucket.com/user/Elli_0991/library/Go%20South%2012-13/Part%203 (Passwort D00494)
Liebe Grüße,
Rike


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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #21 am: 07.04.2013, 16:43 Uhr »
Teil 4 - Charleston - 20.12.

 Als wir aufwachten, stellten wir fest, dass wir dem Süden schon etwas näher waren. Nachts war feuchtwarme Luft aus den Tropen eingeflossen, und während es für mich noch lange nicht T-Shirt-Wetter war, war es schon merklich wärmer.   :rollen:  Beim Frühstück hörten wir eine schwarze Lady mit einem herrlichen Südstaatenslang reden, während wir Waffeln und Toast aßen. Euphorisch machten wir uns auf den Weg und unterwegs kam sogar noch die Sonne raus.



Bis auf das Staateneingangsschild von South Carolina und dem seltsamen Mexikanerladen auf der gegenüberliegenden Seite (laut der Werbeschilder gab es dort alles: Eis, Angelzubehör, Waffen, Spielzeug, usw. – aber das checkten wir auf der Rückreise!) passierte unterwegs nichts Spannendes und wir schrubbten wieder einmal Kilometer. Ich verlor außerdem unsere Wette, an welcher Stelle wir das erste Mal wieder belaubte Bäume (nicht Immergrüne) sehen würden, nämlich erst mitten in South Carolina (ich hatte gesagt North Carolina). Zum Trost knackten wir heute die 20-Grad-Grenze und konnten dann auf dem Abzweig nach Charleston mit offenem Dachfenster fahren.  :lachen35:

Wir kurvten etwas um die Stadt Charleston herum, bevor wir sie besuchten. Wir wollten eine berühmte Plantage besuchen, die sich jedoch als Pleite herausstellte, da sie leider doch nicht belaubt war. Auf dem Weg dorthin sahen wir jedoch blühende Kamelien und fuhren durch moosbehangene Alleen und Sumpflandschaften.



 Als wir das erste Mal aus dem Auto ausstiegen, konnten wir es gar nicht fassen, wie angenehm warm es draußen war. Für mich komfortables T-Shirt-Wetter!  :sun:  Dann fuhren wir zum Strand, spazierten etwas um ein altes Fort drum herum, begrüßten die Palmen und Heikos ersten Zitrusbaum.





Von dort aus ging es dann zum Patriot Point, wo ein riesiger Flugzeugträger liegt und man einen herrlichen Ausblick auf eine große Brücke hat. Wir spielten etwas herum mit den ausgestellten Raketen und entschieden uns dann, ins Zentrum von Charleston zu fahren.





Dort fanden wir schnell einen günstigen Parkplatz und flanierten dann erst einmal durch den Open-Air-Markt im Zentrum, kauften aber keinen Touristenkitsch.





Wir warfen noch einen Blick auf ein riesiges Kreuzfahrtschiff, was im Hafen lag, bekamen dann aber einen Riesenhunger, so dass wir in der „Noisy Oyster“ einkehrten, um typisches Südstaatenessen zu probieren. Oder genauer „Lowcountry Food“, benannt nach der Küstenregion – da gibt es natürlich viele Meeresfrüchte. Wir saßen an der frischen Luft, tranken übel süßen Eistee und bestellten uns Nachos mit einem Dip aus Krabben- und Garnelenpüree; Krabbensuppe mit Meerrettich („She Crab Soup“) und Crackern, die aus einem gestürzten Kreis aus Krabbenfleisch und Creme außenherum bestand; und schließlich noch „Shrimp’n’Grits“, Matsch-Reis, darüber eine dicke, cremige und leicht seltsam schmeckende Soße mit Garnelen und Würstchenstücken, dazu Grits – im Grunde Kuchenstückchen aus Maisteig. Sehr seltsame Kombination.  :essen:  Das Essen schmeckte hervorragend, aber danach hatten wir dann auch genug Meeresfrüchte.



Anschließend machten wir noch einen Spaziergang durch die Altstadt, vorbei an herrlichen alten Gebäuden und wunderschönen Wohnhäusern mit toller Dekoration (Weihnachtskränze und Balkonkästen in den Fenster) und über Kopfsteinpflaster. Man konnte deutlich sehen, dass hier früher – natürlich auf dem Rücken der ausgebeuteten Sklaven – ein unheimlicher Reichtum geherrscht haben muss. Die Wohnhäuser waren dermaßen prunkvoll, mit großen weißen Säulen, Laternen an jedem Eingang, schönen Verzierungen und geschmackvoll bepflanzten Gärten.





Mittlerweile nahten aber sowohl Dunkelheit als auch Gewitter (Kaltfront), es wurde immer schwüler und windiger. Wir fuhren also los, und nach einer weiteren kleinen Rundfahrt durch die Stadt fuhren wir dann los und buchten uns bei McDonalds ein Motel in Savannah. Auf der Fahrt sahen wir nicht viel, es war ja dunkel, überquerten aber die Grenze zu Georgia - wieder ein Staat geschafft.



Es regnete immer mal leicht und bald kamen wir dann in Savannah an, wo es immer noch warm war, checkten ein und luden unser Gepäck aus. Unser Glück, denn kurz darauf begann eine ganze Weile wie aus Eimern zu gießen.  Leider stürzte damit auch die Temperatur in den Keller, von gut 20 Grad auf bestimmt 12 Grad.   :protest: :zuberge:  :bibber: Wir verbrachten eine ruhige Nacht, bis auf ein paar betrunkene Leute, die offensichtlich eine Art schweren Streit in der oberen Etage des Motels austrugen, so dass wir uns genötigt fühlten, das Auto ein paar Meter weiter wegzufahren, damit nicht „aus Versehen“ nachts Möbel darauf fliegen…  :doesig:


Mehr Bilder gibt's im Album: http://s169.photobucket.com/user/Elli_0991/library/Go%20South%2012-13/Part%204 (Passwort D00494)
Liebe Grüße,
Rike


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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #22 am: 07.04.2013, 17:32 Uhr »
Wow, ihr seid ja fahrtechnisch echt hart im Nehmen.
Wir sind auch nicht gerade die Kurzstreckenfahrer, aber das ist schon eine gewaltige Leistung.

Ihr habt ja schon eine Menge gesehen bisher und ich bin gespannt auf die weiteren Tage.

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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #23 am: 07.04.2013, 17:58 Uhr »
Hi hi, na ja, Charleston - Savannah schafft man ja in kurzer Zeit, aber während ich mich noch fragte, ob ihr ib charleston wohl zwei Nächte bleiben würdet oder nur eine, wart ihr schon wieder futsch in Savannah - alle Achtung!

Lupine

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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #24 am: 08.04.2013, 21:12 Uhr »
Ja, wir sind schnell unterwegs, aber das war besonders auf der Fahrt nach Florida und dann am Ende wieder nach Norden so. In Florida selbst haben wir uns etwas mehr Zeit gelassen, vor allem über Weihnachten.  :D
Ich denke es war für uns beide anstrengend, aber ich zumindest würde es jederzeit wieder so machen. Wir hätten ja auch fliegen können, aber da ich hier in Vermont ein Auto habe, ist es einfach preistechnisch günstiger wenn wir nach Süden fahren anstatt zu fliegen.
Liebe Grüße,
Rike


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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #25 am: 09.04.2013, 17:53 Uhr »
Teil 5 - Savannah und endlich Florida - 21.12.

 Als wir morgens aufstanden, war das Auto nicht von Möbelstücken zertrümmert – gottseidank. Leider war, es wie wir beim Einräumen bemerkten, auch eisekalt draußen.  :bibber:  Unser Plan war, heute Savannah anzuschauen, eine weitere alte Südstaatenperle, die laut dem Reiseführer aber nicht ganz so süß und hübsch wie Charleston ist, sondern auch mit einem hässlichen Gesicht, aber wir wollten uns selbst ein Bild machen.

Nach kurzer Fahrt waren wir in der Innenstadt angekommen und mussten erst einmal um zahlreiche Plätze / Kreisverkehre herum fahren: an jeder Kreuzung ist hier zwischen den Häusern ein kleiner Park angelegt, mit großen moosbehangenen Bäumen und meistens auch Denkmälern darin.



Wir parkten am Fluss und ließen uns dann bei Panera auf der Hauptstraße zum Frühstück nieder, wo ich eine Art Käsesouffleé hatte und Heiko ein Stück Kuchen, während wir die warmen Getränke und den warmen Raum genossen.   :fire: Als nächstes liefen wir dann einfach viele der Squares ab, genossen die belaubten Bäume und die tolle Atmosphäre mit der herrlichen, prunkvollen Südstaatenarchitektur, spielten mit dem Moos von den Bäumen (worauf uns gleich ein netter Junge, Straßenmusiker, ansprach und mit uns etwas darüber quatsche, wo wir herkommen usw.) und erreichten dann irgendwann einen größeren Park mit einer schönen weißen Fontäne.









Es war immer noch so kalt und windig, dass ich mir wie in Montreal im Oktober vorkam.  :knurrig:



Über zahlreiche weitere Squares liefen wir dann wieder zurück zum Fluss. Das Gelände zum Fluss hin war abschüssig und in erster Reihe standen Häuser, die rückseitig (stadtseitig) einen tiefen Graben hatten, der sie vom Rest der Stadt trennte und mit Brücken zu den Eingängen der Häuser versehen war. Man konnte Treppen zur Flusspromenade hinabsteigen und dann seitlich in diese Graben schauen; wir waren uns nicht ganz im Klaren darüber, ob das Belieferungs-, Abwasser- oder andere Gräben waren.  :verwirrt: 



Am Fluss flanierten wir dann, sahen einen typischen Südstaaten-Schaufelraddampfer und ein paar Shops. Mehr gab es jedoch nicht zu sehen und wir froren uns immer noch unsere Hintern ab, so dass wir uns dann entschieden, loszufahren.



Von dort aus fuhren wir zum Visitor Center und dann noch zum Civil Rights Museum, was aber leider geschlossen war. So brachen wir weiter bei strahlendem Sonnenschein Richtung Süden auf.   :sun: Bis auf einen Puller- und Tankstopp, wo wir leckere Kokosnusssüßigkeiten kauften die unsere Tropenvorfreude verstärkten, machten wir keine weiteren Pausen, bis wir dann an der Grenze zu Florida ankamen.



Aber die Grenze flog nicht einfach so vorbei, sondern wir hielten am Welcome Center an und bekamen erst einmal mit voller Wucht zu spüren, dass Florida der absolute Tourismusstaat ist – und wohl sehr reich. Das Center war sauber, hübsch, perfekt ausgestattet, hatte alle Broschüren die man sich nur vorstellen kannte – und gratis frisch gepressten Orangensaft.  Natürlich von floridianischen Orangen. Wow!  :liebe:  Außerdem markierte dieser Übergang jetzt endlich unsere Ankunft am „Ziel“ der Reise: Florida.
Bald fuhren wir weiter und erreichten dann Jacksonville, die flächenmäßig größte Stadt der USA. Nachdem wir eine halbe Stunde lang über einen Mega-Highway die Stadt durchquert hatten, kamen wir auch bald zum Abzweig zu unserem Nachtquartier, St. Augustine (die älteste Stadt der USA!). Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichten wir den Strand, an dessen Promenade unser Motel lag (trotzdem super-billig!) und genossen im letzten Abendlicht unseren ersten Strand in Florida.  :palme:



Leider ging die Sonne jedoch auf der „falschen Seite“ unter (Floridas Ostküste) und (ich weiß, es wird alt) es war immer noch eisekalt, was ein seltsames Gefühl hervorrief: die Umgebung mit Palmen, Sonnenschein und Sandstrand suggerierte Sommer; die Temperatur suggerierte heiße Schokolade, Kaminfeuer und Mützen. Na gut, die Weihnachtsschmücke an der Straße in Form von Seepferdchen, Fischen und Muscheln erinnerte dann doch etwas an Weihnachten.



Abends aßen wir in einem Steakhouse ein sehr leckeres Abendbrot und gingen dann im Motel noch im Pool baden. Der war allerdings von unserem Zimmer etwas weiter entfernt, so dass wir den Rückweg mit Badesachen durch die Kälte zurücklegen mussten, brrrr.   :bibber:

Mehr Bilder gibt's im Album: http://s169.photobucket.com/user/Elli_0991/library/Go%20South%2012-13/Part%205 (Passwort D00494)
Liebe Grüße,
Rike


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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #26 am: 09.04.2013, 23:31 Uhr »
Als wir in Florida über die "Grenze" fuhren, haben wir das Visitor-Center ausgelassen. Werden wir uns beim nächsten Mal merken :lol:.

Die erstaunliche Größe von Jacksonville habe ich damals auch mit Erstaunen zur Kenntnis genommen.
Hattet Ihr Zeit für die Besichtigung der Brauerei?

Charleston hat uns besser gefallen als Savannah, habt Ihr auf dem Rückweg dort einen Halt gemacht?

Lupine

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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #27 am: 10.04.2013, 00:42 Uhr »
Ja, das Visitor Center sollte man mitnehmen, wegen des Orangensafts. Wir wussten davon auch nichts, wollten eigentlich nur eine gratis Roadmap mitnehmen (die übrigens in allen anderen Staaten in denen ich bisher war nur nach Nachfragen erhältlich sind und hier auf dem Tisch so auslagen - deswegen "das reiche Florida"...) und waren dann natürlich sehr angetan vom Saft.. und soo lecker !  :D

Nein, durch Jacksonville sind wir einfach so durchgefahren. Schade, was für eine Brauerei gibt es denn da?

Und in Charleston waren wir schon, auch wenn man es bei unserer Lichtgeschwindigkeitsreise vielleicht leicht übersehen haben kann  :lol: Es hat uns dort auch besser gefallen, es war hübscher, kleiner, und hatte mehr Altstadtflair. In Savannah waren die Parks zwar wunderschön !!!, aber dafür gab es keinen so richtigen Altstadtkern bis auf diese kleine Promenade am Fluss.
Liebe Grüße,
Rike


Lupine

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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #28 am: 11.04.2013, 19:55 Uhr »
Teil 6 - St. Augustine & Daytona Beach - 22.12.

Morgens standen wir bei herrlichem, sonnigem, aber wieder sehr kaltem Wetter auf, frühstückten im Motel und fuhren dann auf der Strandstraße los zum Leuchtturm. Dort waren wir nicht nur vom Leuchtturm selber begeistert, der bemalt war wie eine Zuckerstange, sondern auch von dem Parkplatz – denn er war bewachsen mit Palmen und uralten, riesigen subtropischen Bäumen, von denen Lianen herunterhingen. Wir waren endlich im Paradies angekommen!  :lachen5:

Anschließend fuhren wir in die Altstadt von St. Augustine, und diese Altstadt kann sich tatsächlich mal als solche bezeichnen: die Stadt ist die älteste Stadt der gesamten USA (erstaunlicherweise, denn die Wiege von Amerika ist ja eigentlich der Nordosten), denn die Spanier siedelten dort bereits ganz kurze Zeit nach der Ankunft von Kolumbus, nämlich im Jahre 1565. Später haben sie dann ein Fort gebaut, um sich zunächst gegen Piraten, später dann gegen Engländer zu verteidigen, denn die Stadt und das Fort lagen an einem strategisch günstigen Punkt. Von hier aus war es gut möglich, den wichtigen Seeweg nach Europa, der nämlich entlang des Golfstroms führte, zu verteidigen. Irgendwann wurde den Spaniern diese Verteidigung zu anstrengend und sie traten das Gebiet an die Vereinigten Staaten ab. Kurz danach trennten sie sich ja die Südstaaten, und damit auch St. Augustine, vom Rest, nur um später dann wieder zur Union dazuzugehören. Also kurz und gut, eine turbulente Geschichte!  :rollen:



Die Stadt selber sah sehr geleckt und ordentlich aus, und hätte auch gut „nachgemacht historisch“ von Disney sein können, war aber nicht von Disney (was selten ist in Florida  :lol: ). Bereits bei der Einfahrt in die Stadt begrüßten uns die hochherrschaftlichen spanischen Häuser und wir parkten und liefen zum Flagler College. Das „wohl schönste Studentenwohnheim“ der USA bestand aus einem imposanten Gebäude mit einem tollen Innenhof im Kolonialstil.



Henry Flagler, nach dem das College – und noch zahlreiche Straßen, Orte, Parks, Gebäude und Museen in ganz Florida – benannt sind, war übrigens ein Erdölmagnat und Eisenbahnpionier im 19. Jahrhundert, ein wahnsinnig reicher Mann, der unter anderem an der Gründung und Erschließung von Miami, der touristischen Erschließung von Florida, der ersten Eisenbahn in Florida und vielen anderen Projekten beteiligt war. 





Wir machten einen Rundweg durch St. Augustine, durch Palmenalleen, vorbei an einer katholischen Kirche (der ältesten katholischen Gemeinde der USA) und auf die touristische Flaniermeile der Stadt, wo es überall Kunst-, Souvenir- und Schnickschnackläden gab. Es war alles sehr hübsch angelegt, begeisterte uns aber nicht wahnsinnig.
Schließlich erreichten wir dann das Fort Castillo de San Marco, was unter der Nationalparkverwaltung steht. Wir schauten uns im Fort um, guckten Kanonen an und blieben dann noch bis zur Kanonenvorführung.



Dabei wurden „im alten Stil“ Kanonen von historisch gekleideten Menschen abgefeuert – und das mit herrlichem Ausblick auf die Bucht von St. Augustine und das Meer.



 Am Wasser liefen wir dann zum Auto zurück und fuhren noch am ältesten Haus der USA vorbei, bevor wir uns auf die Weiterfahrt machten.



Zurück ging es auf die Strandstraße, der wir dann eine ganze Weile lang nach Süden folgten. Wir hatten tolle Ausblicke auf Villenviertel und manchmal auch Bettenburgen, und natürlich auf das Meer. Ständig wollten wir anhalten und aussteigen, aber dann hätte die Fahrt Tage gedauert, da ein Strand schöner als der andere war.



Unser nächstes Ziel war Daytona Beach, wo man etwas (für Europäer) ganz Ungewöhnliches machen kann: am Strand mit dem Auto entlang fahren! Nachdem wir uns erst einmal orientiert hatten, sahen wir schnell Schilder mit „Ramp to Beach“ und fanden auch bald eine Auffahrt, die offen war (manche wahren wegen des Wasserstandes gesperrt). Auf dem Strand war der Verkehr dann mit 10 Meilen pro Stunde geregelt und man durfte nur in einer Richtung fahren – oder natürlich parken und aus dem Auto den Ausblick aufs Meer genießen. Wir nahmen uns eine Menge Zeit, um Fotos und Videos zu machen, jeder mal zu fahren und einfach das mittlerweile schon warme Wetter zu genießen. Was für ein Highlight, mit meinem Auto aus Vermont am Strand in Florida!  :smiledance:



In Daytona schauten wir dann noch die „Drive Through Church“ an, die ein bisschen an ein Autokino erinnerte, eben nur mit einem Altar anstatt einer Leinwand. Schließlich fuhren wir dann noch zur NASCAR-Rennstrecke (dem Daytona International Speedway), wo berühmte Autorennen ausgetragen werden. Wir hielten beim Visitor Center an, wo man etwas über die Geschichte lesen, Rennautos anschauen und ein Video mit den krassesten Unfällen gucken konnte. Anschließend konnten wir dann noch einen Blick in die Ränge werfen, von wo aus man einen Überblick auf die gesamte Rennstrecke inklusive den angeschrägten Kurven werfen konnte. Krass!





Fazit: Daytona liebt seine Autos, ob am Strand, beim Autorennen oder in der Kirche.
Schließlich wurde es dann langsam dunkel und wir machten uns auf den Weg zu unserem Tagesziel nach Titusville. Dort suchten wir erst einmal den örtlichen Walmart auf und kauften Erkältungsmedizin (Fredi war krank…  :ohjeee: ) und andere Notwendigkeiten, beobachteten die verrückten Amerikaner beim Weihnachtsshopping und fuhren dann in unser Motel. Abends passierte nicht mehr viel, ich versuchte mich auszukurieren und wir hatten die Heizung auf Vollbetrieb, denn es war draußen wieder eiskalt (um 0°C – toller Tropenurlaub!).

Mehr Bilder gibt's im Album: http://s169.photobucket.com/user/Elli_0991/library/Go%20South%2012-13/Part%206?sort=2&page=1 (Passwort D00494).
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Rike


Reisefan62

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Re: Go South 2012/13 - Flucht aus Vermont in den Sunshine State
« Antwort #29 am: 11.04.2013, 20:47 Uhr »

Nein, durch Jacksonville sind wir einfach so durchgefahren. Schade, was für eine Brauerei gibt es denn da?


Hier die Antwort:
http://www.budweisertours.com/z01/index.php/jacksonville/overview

War sehr interessant, kostenfrei und danach konnte man sich die verschiedene Biersorten durchschlürfen...