So, seid ihr auch alle noch mit an Bord? Dann kann´s endlich losgehen!
Donnerstag, 19.7.07. Tag 1. Frankfurt - Las Vegas
Um 7 Uhr habe ich mir den Wecker gestellt, mich fertig gemacht und um 8:20 Uhr ging es los. Condor rät 3 Stunden vor Abflug da zu sein, sonst könnte einem die Beförderung verweigert werden. Draußen ist es ziemlich mieses Regenwetter, aber das kann mir ja relativ egal sein, weil es in Las Vegas schönes Wetter sein soll. Während der Fahrt gebe ich Lion (mein Neffe, jetzt 1 Jahr alt) sein Fläschchen.
Ganz 3 h vorher kommen wir nicht an, es sind etwa 2,5 h. Und am Condor Check-In ist so gut wie gar nichts los. Also hätte man niemals so viel Zeit gebraucht. Dieses Mal wurde ich nicht nur abgesetzt, sondern wir haben im Parkhaus geparkt und sind gemeinsam ins Terminal gegangen. Lion will als wieder an der Hand rumlaufen und so spaziere ich mit ihm noch ein bisschen durch´s Gebäude. Schließlich wird es das letzte Mal für die nächsten knapp 3 Wochen sein. Dann folgt aber leider schon die Verabschiedung. In dem Moment wollte ich überhaupt nicht mehr in den Urlaub fliegen.
Nur langsam konnte ich mich daran gewöhnen. Bevor ich zur Gate-Kontrolle ging, hab ich mich noch in der Halle hingesetzt und bin dann 1,5 h vor Abflug weiter. Die nächste Kontrolle hat auch nicht sonderlich lange gedauert, vor allem, weil der Beamte sich dazu entschieden hat, sich nicht näher meine empfindlichen Bereiche anzusehen. Danach kaufe ich mir etwas zu trinken, für einen halben Liter Eis-Tee gesalzene 2 €. War ja klar. Etwas das Vorfeld gefilmt und weiter zum Gate. Hier ist eine große Schlange, bis zur Rolltreppe und ein großes Chaos, denn keiner weiß hier so genau, ob man sich überhaupt und wo man sich anstellen muss.
Der eine Schalter war nur dafür da, wenn man extra Fragen hatte. Aber woher soll man das vorher wissen? Also direkt zum Boarding. Kurz danach geht es auch schon ins Flugzeug, mit dem Bus auf das Vorfeld.
Dort darf ich dann in mein Transportmittel für die nächsten 11,5 Stunden einsteigen. Neben mir sitzt ein Ami, jung, anscheinend von der Airforce. Haben nicht geredet. Ich finde so was ja schade, aber selbst getraut habe ich mich auch nicht. Gut ist, dass ich am Gang (habe ich natürlich verlangt) und am Notausgang sitze. Da ist um einiges mehr Platz als auf den anderen Sitzen. Dort kann man die Füße auch schön gegen die Wand stützen. Ein kleiner Nachteil ist, dass man direkt am Klo sitzt und sich dort immer wieder Schlangen bilden. Vor allem gibt es immer wieder Spitzenzeiten, z.B. nach dem Start, nach dem Essen oder nach einem Film. Lustig auch zu sehen, wer wie oft geht.
Mein Nachbar geht den ganzen Flug über nicht! 12 h Stunden lang? Er steht nur ein einziges Mal auf und das nur ein paar Momente lang. Wie kann man das aushalten? Vor allem auch wegen der Thrombose-Gefahr?
Zu Mittag gibt es Beef mit Kartoffelbrei, etwas Salat, Erdbeerkuchen und ein Laugenbrötchen. Ansonsten gucke ich King of Queens und Born to be wild, natürlich auf Englisch. Ist nicht immer einfach. Ansonsten habe ich die Frankfurter Rundschau oder mein Buch gelesen oder habe VERSUCHT, zu schlafen. Hin und wieder stehe ich auf und gehe auf die Toilette. Irgendwie muss ich jetzt besonders oft. Ob das wohl an der Höhe liegt?
Zu Abend gibt es leider wenig zu essen, ein Brötchen NUR mit Butter, einen Apfelkuchen, irgendein nussiger Nachtisch und sonst noch irgendwas. Aber Getränke werden oft serviert.
Übrigens hätte ich im Flieger mehr Deutsche vermutet, es ist aber eher so 50-50. Interessant zu versuchen, sie nur am Aussehen zu unterscheiden. Klappt nicht immer. Endlich landen wir dann, etwas früher, dürfen aber leider nicht aussteigen, weil die Immigration voll ist. Ich hatte schon nach 10 h die Schnauze voll, und jetzt nach der Landung will man erst recht raus. Ich fühle schon, wie sich eine Erkältung anbahnt, weil die Klima doch sehr kühl war. Jetzt will ich nur noch ins Bett. Die Immigration dauert eine ganze Stunde, da bin ich von Philly aber anderes gewöhnt. Bei meinem Beamten komme ich gut durch, im Gegensatz zu einige Terror-verdächtig aussehenden Personen (kein Scherz). Mein Koffer ist schon da, nur die Box noch nicht. Am Band ist es ein totales Chaos, keiner weiß was und da ist schon ein anderer Flieger auf dem Band. Es dauert wieder lange, aber sie kommt. Jetzt spreche ich auch mal 3 Deutsche an und siehe da, man kommt ins Gespräch. Kommen aus der Ecke von Gelnhausen. Jetzt muss ich erst mal auf die Toilette. Bescheiden, wenn man alleine ist und niemand auf die Koffer aufpassen kann. Dann müssen sie wohl mit. Was muss das für ein Bild abgegeben haben.
Draußen treffe ich die 3 wieder. Übrigens hübsch warm hier. Na ja, ob die trockene Hitze viel besser als in Florida ist? Wir unterhalten uns noch etwas über die Route und so und mit dem Shuttle Bus geht es zum Rental-Car-Center, dort trennen sich unsere Wege, denn sie haben bei National gemietet und mein Auto über Holiday Autos und Alamo.
Falls jemand von euch mitliest, seid gegrüßt!
Wie sollte es auch anders sein, auch hier ist Warten angesagt. Aber irgendwann ist auch das vorbei und es geht zum Auto. Ein Pontiac G6, so wie ich es erwartet und auch gehofft hatte. Richtig hübsches Auto und auch noch ein V6 und in gold. Dazu mit FL plates. Muss mich erst mal an die Automatik gewöhnen, aber das geht recht schnell. Schließlich habe ich ja im letztem Jahr schon Erfahrung damit gesammelt.
Bevor es zum Tropicana geht, mache ich mich erst mal daran, einen Supermarkt zu suchen. Auf der Tropicana Avenue finde ich einen VONS und kaufe gleich gallonenweise Getränke ein. Viel zu essen finde ich aber nicht. Das kann wieder was geben mit der Ernährung...
Auf dem Parkplatz spricht mich eine Frau an, die um etwas Geld bettelt. Fast mitleidig merkt sie noch an: „Oh, you don´t speak good English? Where are you from? From Austria?” Argh, ich kein gutes Englisch und aus Österreich?
Wo ich doch eigentlich sehr gutes Englisch spreche.. Da ich keine große Lust darauf habe, mich vielleicht noch stundenlang von ihr anbetteln zu lassen, gebe ich ihr ein paar Münzen in die Hand, bekomme noch ein „God bless you.“ gewünscht und kann meines Weges ziehen. Als ich zurück fuhr habe ich gleich meine Kamera im Auto ausprobiert als plötzlich das Auto vor mir bremst und zwei Autos weiter vorne eine Couch von einem Pick-up fliegen sieht! (siehe Video). Der Mensch hat das noch nicht mal gemerkt..
Im Tropicana angekommen wird mir erst bewusst, welchen Nachteil es hat, mit 2 Gepäckstücken zu reisen. Bis zum Check-In ist es ein ziemlich weiter Weg und dazu muss man das Gepäck noch Treppen hochziehen. Der Mann am Check-In vergleicht den Namen meiner Straße mit einer Waffe, die es in den USA gibt und sich irgendwie ähnlich anhört?!
Komme dann im Zimmer 401 an. Wow, das ist wirklich riesig! Mit Theke, Kühlschrank, Couch, 2 TV´s (habe nie rausgekriegt, wie die funktionieren) und 2 Tischen. Das Bett steht in einem extra Raum.
Nach einer Dusche, etwas Aufräumen geht es noch mal los. Von einer Erkältung oder Müdigkeit ist jetzt zum Glück nichts mehr zu spüren. Unten im Casino leuchtet alles, es klimpert, aber leider darf man ja nicht filmen. Am Anfang ist das alles aufregend, aber mit der Zeit muss dieser Geräuschpegel doch ziemlich nerven. Oder man gewöhnt sich einfach dran.
Weiter geht es zu einem kleinen Rundgang am Strip. Ich merke gleich, dass der Strip schon alleine mehr Zeit kostet als ich habe. Aber ich werde ja zurück kommen. Vom Excalibur geht es zum Luxor. Letzteres finde ich sehr beeindruckend. Vor allem die Detailliebe. Hier hätte ich auch absteigen können. Zwar ist es irgendwie amerikanisch kitschig, aber doch sehr faszinierend. Etwas Verrücktheit wie in Vegas könnte unserem Land gar nicht schaden.
Ich hole mir dort noch etwas zu essen und gehe zurück. Um 21:45 Uhr gehe ich dann ins Bett.
Wetter: Deutschland: regnerisch, kühl; Las Vegas: um die 40°C
Übernachtung: Tropicana Hotel & Casino, sehr geräumiges Zimmer, über Expedia gebucht, 40,63 €
Kurzes Video zu Tag 1Klappt das mit dem Video bei euch (also das herunter laden und anschauen?). Von der Qualität bin ich noch nicht so ganz überzeugt, aber ich weiß auch nicht, wie ich besser und vor allem kleiner hinbekommen kann.