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Autor Thema: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches  (Gelesen 44210 mal)

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Elmo

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #30 am: 29.09.2007, 21:42 Uhr »
Freitag, 20.7.07. Tag 2. Las Vegas - Grand Canyon

Bis 5:20 Uhr habe ich geschlafen, gerade, als die Sonne hinter den Bergen hinter dem MGM Grand aufgeht, was ich mit dem Stativ (das ich letztes Jahr zu Hause gelassen habe) und Kamera festgehalten habe. Natürlich musste auch der Reisebericht geschrieben werden, was bei mir pro Reisetag doch immerhin ca. eine Stunde dauert. Ich will einfach so viel wie möglich davon behalten, damit ich mich später noch gut daran erinnern kann. Ich brauche eh meine Zeit wenn ich aufstehe und mich fertig mache. Ich werde niemals zu jemanden, der aufsteht und 20 Minuten später draußen herumturnt. Eher 200 Minuten.  :wink:
Aber zwischen 7 und 7:30 Uhr breche ich dann doch auf, um mir etwas zum Frühstück zu suchen. Das Island-Buffet des Tropicana hat überhaupt keine Preise ausgezeichnet und zudem ist eine nicht gerade kleine Schlange dort, also bin ich raus auf den Strip um nach einem Deli oder so zu suchen. Ich finde ein Subway, das Billigste dort ist ein Omelett-Käse-Sandwich für $4,50. Sonst gibt es dort fast nichts unter $7. Dort hat man mich erst mal 5 Minuten warten lassen, weil der Angestellte in aller Ruhe erst mal Kassensturz machen musste, anstatt vielleicht noch mal einen einzigen Kunden zu bedienen.

Dann bin ich noch etwas herum gelaufen, habe Bilder vom New York, New York gemacht:

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich das Hotelzimmer um 9:30 Uhr verlassen, habe dann ausgecheckt und habe dem selben Vons wieder einen Besuch abgestattet und etwas Essen gekauft. Dieses Mal musste ich mir Eis kaufen, weil es dort im Hotel keine Eismaschine gab. Der Kassierer war so freundlich, mir den Vons-Discount zu geben, nur weil ich Deutscher bin. Verdammt, schon wieder aufgefallen!  :oops: Aber man sieht, das hat auch was Gutes. Aber in den nächsten Tagen und Wochen wird sich wohl auch mein Akzent wieder ein wenig anpassen.

Die Kühlbox ist auch schon beladen:

Gleich zu Beginn des Urlaubs hatte ich eine der längsten oder sogar die längste Etappe vor mir. Der erste Stopp war der Hoover Dam, der etwa eine Stunde von Vegas entfernt ist. Es ist noch früh, aber das Thermometer ist bereits über 40°C gestiegen! Auf der 93 South geht es hoch und runter zu immer höheren Meereshöhen. Bin das gar nicht gewöhnt vom topfebenen Südosten. Mir ist aufgefallen, dass das hier eine karge, fast schon trostlose Gegend ist. Nur ein paar Büsche hier und da, nicht wirklich grün. Ich würde hier die deutschen Gräser und den Wald vermissen. Definitiv kein Gebiet, wo ich länger leben würde. Was mir auch aufgefallen ist, dass viele Leute entlang des Highways wohnen ohne eine Stadt in der Nähe zu haben. Die Grundstücke mögen vielleicht billig sein, aber das muss doch ein einsames Leben sein. Kann mir das gar nicht vorstellen.

Als ich den Lake Mead erreiche, wird es kurviger und die typischen „Steine“ des Südwestens erscheinen. Hier werden schon fast unverschämte $7 für´s Parken berechnet, aber weil ich mich dazu entschieden habe, nicht so geizig zu sein, stelle ich mein Auto dort ab. Ich will ja auch was sehen. Ärgerlich ist dabei nur, dass es auf der Arizona-Seite Parkplätze gibt, für die man keinen Cent bezahlen muss.


Der Damm ist schon wirklich beeindruckend groß. Das Auto am unteren Ende des Dams ist total winzig. Wie kommen die eigentlich dorthin? An dem Tag habe ich übrigens wieder Millionen von Gift Shops besucht, aber nur im Hoover Dam gab es meine geliebten license plates. Aber die waren mit Namen, ich wollte aber lieber authentische mit den echten Nummern. Auf der Arizona-Seite halte ich noch mal kurz auf den angesprochenen Parkplätzen an und dann geht es weiter. Nun bekommt man auch das Gefühl der Weite zu spüren. Aber was ist denn hier los? Viele Amis die sich überhaupt nicht an das speed limit halten? Eigentlich waren sie doch meist sehr zivilisiert?!

Meine nächste Pause ist in Kingman, wo ich auf einem Parkplatz eine Mittagspause einlege. In Kingman steht auch eine alte Dampflokomotive.


Natürlich darf die legendäre Route 66 nicht fehlen. Das ist wohl die bisher einsamste Straße für mich, da die meisten wohl die I-40 benutzen. Viel von der Faszination ist wirklich nicht mehr übrig, obwohl ich nicht weiß, wie es früher mal gewesen war. In Seligman gibt es einige verrückte Shops, die alte Autos vor der Tür stehen haben.


Auf der I-40 geht es dann schneller voran, dort sind 75 erlaubt und ich fahre...75. Nein, 80. ;-) wobei da nicht gerade wenig Verkehr ist.
Mein Auto habe ich schon richtig lieb gewonnen. Es ist sehr schick und hat auch mal schön Dampf. Beim G6 gibt es wohl mehrere V6-Motoren, weiß aber nicht, welchen ich habe. Hätte vielleicht mal unter die Motorhaube schauen sollen. Jedenfalls mehr als 200 PS. Wenn man mal für einen Überholvorgang auf den Pinsel tritt, geht da schon was vorwärts. Aber mit manueller Schaltung wäre da noch viel mehr Kraft vorhanden. Wahrscheinlich schluckt die Automatik sehr viel Kraft.
Und nachdem ich es letztes Jahr gar nicht heraus gefunden hatte, weiß ich jetzt schon, wie das Tempomat funktioniert. Einfach beide Knöpfe gleichzeitig drücken. Gerade im Südwesten mit den langen einsamen Strecken ist das sehr hilfreich.
Es wird dunkler und kühler, nur noch 68°F. Manchmal regnet es sogar. Williams ist dann gar nicht mehr so karg wie Vegas und Umgebung. An einer Chevron-Station tanke ich erst mal auf. Das ist eine richtig altmodische Tankstelle mit einem Mechaniker mit ölverschmierten Händen, der direkt aus den 50-er Jahren entsprungen zu sein scheint. $3,39 kostet das Benzin hier – in Vegas war es noch durchgängig unter $3. Blöderweise gibt es selbst in Williams noch eine gas station mit unter $3 – welche Unterschiede innerhalb einer Stadt!
 
Nur noch 58 Meilen bis zum Grand Canyon. Gegen 17:30 Uhr komme ich dann an. Ich erwerbe mir erst mal den annual pass für $80, der mir etwas Geld sparen sollte. Vor dem Einchecken komme ich etwas unfreiwillig zu einem Aussichtspunkt und sehe zum ersten Mal den Grand Canyon live. Ich habe schon tausende Fotos von ihm gesehen, aber dieser Anblick ist einfach nur umwerfend!  :shock: :shock: Diese unglaubliche Schönheit und Größe die die Natur hier geschaffen hat, einfach Wahnsinn. Der Mensch ist doch sooo klein.



Bei der netten Angestellten der Yavapai Lodge checke ich ein. Nach dem ich mein Zimmer bezogen habe, das eines der günstigen zu der Zeit war (leider auch ohne Klima), geht es wieder zum Rim. Ich gucke mir schon den Bright Angel Trail an, den ich morgen erwandern will. Ansonsten laufe ich etwas den Rim Trail entlang.





Im Yavapai Café gibt es dann einen Hamburger und etwas, was wie Milchreis aussieht und eine Aprikose oben drauf hat. Würde auch wunderbar zusammen passen und hat mich auch nicht verdächtig werden lassen. Erst beim Essen merke ich dann, dass es gar kein Milchreis, sondern cottage cheese ist. Na ja egal, ich esse es trotzdem. Eigentlich wollte ich dann noch mal zurück zum Canyon, da es aber schon dunkel ist, bringt das auch nichts mehr. Um 20 Uhr erreiche ich mein Zimmer. Übrigens ist das wohl die größte Höhe, auf der ich jemals gewesen bin, bislang. Das die Luft hier oben besonders dünn wäre, kann ich aber nicht sagen.

Ich gucke noch etwas TV. Im Zimmer ist so schlechte Luft, das erst mal durchgelüftet werden muss. Und es gab auch die erste kleine Katastrophe. Mein gekauftes Sandwich ist in der Kühlbox komplett durchgeweicht, so dass es jetzt eher einem Schwamm anstatt etwas zu essen ähnelt.  :mrgreen:

Wetter: am Grand Canyon bewölkt, aber trocken, ca. 22°C
Übernachtung: Yavapai Lodge, schön in der Natur gelegen, aber keine Klimaanlage, über Xanterra gebucht, $104,60

Willi

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #31 am: 29.09.2007, 23:34 Uhr »
Mir ist aufgefallen, dass das hier eine karge, fast schon trostlose Gegend ist. Nur ein paar Büsche hier und da, nicht wirklich grün. Ich würde hier die deutschen Gräser und den Wald vermissen. Definitiv kein Gebiet, wo ich länger leben würde.

Also mich fasziniert diese "trostlose Gegend" immer wieder und könnte mir durchaus vorstellen in so einer Landschaft zu leben.

So unterschiedlich sind die Geschmäcker  :)

An einer Chevron-Station tanke ich erst mal auf. Das ist eine richtig altmodische Tankstelle mit einem Mechaniker mit ölverschmierten Händen, der direkt aus den 50-er Jahren entsprungen zu sein scheint. $3,39 kostet das Benzin hier – in Vegas war es noch durchgängig unter $3. Blöderweise gibt es selbst in Williams noch eine gas station mit unter $3 – welche Unterschiede innerhalb einer Stadt!

Wir haben auch immer die Erfahrung gemacht, daß der Sprit mit abnehmender Entfernung zum Grand Canyon immer teurer wird. Am günstigsten war es übrigens immer in Kingman und zwar genau an der Kreuzung, an der die Lokomotive stand.

Aber lang lang ist`s her .....  :roll:


americanhero

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #32 am: 29.09.2007, 23:52 Uhr »
Mir ist aufgefallen, dass das hier eine karge, fast schon trostlose Gegend ist. Nur ein paar Büsche hier und da, nicht wirklich grün. Ich würde hier die deutschen Gräser und den Wald vermissen. Definitiv kein Gebiet, wo ich länger leben würde.

Also mich fasziniert diese "trostlose Gegend" immer wieder und könnte mir durchaus vorstellen in so einer Landschaft zu leben.

So unterschiedlich sind die Geschmäcker  :)




gerade das finde ich ja auch so toll, diese scheinbar karge Landschaft, die aber doch so voller Leben steckt. Ich bin ein Wüstenfan und gerade die Mojave Desert und dessen Auläufer am Highway 95 und überhaupt im südlichen Nevada haben mir sehr gut gefallen. :daumen:
Volle Zustimmung mit dir, Willi.  :lol:


Greetz,

Yvonne

Susan26

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #33 am: 30.09.2007, 11:25 Uhr »
Hallo elmo,

bin wieder mit dabei. Besonders gespannt bin ich auf deine Wanderung auf dem Bright Angel Trail - also ganz fix weiterschreiben  :wink:

Susan
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Liberty

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #34 am: 30.09.2007, 15:46 Uhr »
Hallo elmo,

bin wieder mit dabei. Besonders gespannt bin ich auf deine Wanderung auf dem Bright Angel Trail - also ganz fix weiterschreiben  :wink:

Susan

Ich bin auch gespannt, ob Du bis ganz unten zum Colorado gekommen bist, wobei ich natürlich nicht weiß, was Du vorhattest. Bin also auch neugierig auf den nächsten Teil.

LG

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kerstin_1

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #35 am: 30.09.2007, 16:29 Uhr »
Südwesten ist immer toll, deshalb bin ich auch mit dabei.

Gruß
Kerstin :D

Elmo

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #36 am: 30.09.2007, 21:07 Uhr »
@americanhero & Willi: Ja, faszinierend ist die Landschaft allemal, vor allem auch eine Abwechslung zu der Landschaft hierzulande. Aber wenn es um´s Wohnen geht, wäre das nichts für mich. Würde mich wahrscheinlich noch eher stören als die Hitze im Sommer.
Ich bin glücklich, wenn ich einen paar Palmen und das Meer vor der Tür habe.  :wink:

@Susan26: Heute geht es nicht mehr weiter. Bin gerade noch mit dem Video beschäftigt, hoffentlich kriege ich das noch hin.

usa-rookie

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #37 am: 01.10.2007, 19:17 Uhr »
Hi Elmo,
hatte gerade ne dicke Gänsehaut beim Lesen Deines Berichts, als Du zum ersten Mal den GC gesehen hast. Ging mir im letzten Jahr genauso. Diese gigantische Größe lässt einen selbst so winzig und unwichtig erscheinen.
Toller Reisebericht. Freue mich schon auf die Weiterfahrt.
LG aus dem Saarland
Romani

Elmo

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #38 am: 04.10.2007, 21:41 Uhr »
So, nach einer kleinen Pause geht es wieder weiter!

Samstag, 21.7.07. Tag 3. Grand Canyon - Page

Die Nacht ist wieder um 5:15 Uhr vorbei. Auch, wenn ich erst kurz vor 23 Uhr ins Bett gegangen bin. Heute Nacht bin ich um 1:15 Uhr aufgewacht und hörte irgendein Tier heulen. Es hat sich ähnlich wie ein Wolf angehört, aber vielleicht war es auch ein Koyote.   :shock:
Wegen der frühen Stunde habe ich noch genug Zeit, meine Wanderung vor dem Auschecken zu machen. Aber warum ist die Check-Out-Time immer so früh? So könnte ich mir auch bei der Wanderung mehr Zeit lassen.
Ich habe also früh das Zimmer verlassen und um 6:50 Uhr die Wanderung begonnen. Wenn ich das zu Hause erzähle, wird man wohl nur ungläubig staunen. Gerade ich als Langschläfer so früh auf den Beinen?! Na ja, das wird sich wohl noch im Laufe des Urlaubs ändern...
Mit meinem Frühstück ausgestattet beginne ich nun, den Bright Angel Trail zu erwandern. Ich gebe mich gar nicht erst der Illusion hin, es bis unten in den Canyon zu schaffen. Runter zu laufen ist ziemlich einfach, allerdings muss man doch immer wieder darauf achten, wohin man tritt. Vor allem, weil es 2-3 Meter neben einem tief nach unten geht, ohne jedes Geländer natürlich. Auch muss man ständig seine Schritte bremsen um nicht auszurutschen. So macht das Wandern aber noch Spaß. Man sieht immer wieder Erdhörnchen, wenn es auch welche sind.  :?:


Und man hat einen Ausblick auf die gewaltigen Felsen, die mit jedem Schritt nach unten immer größer zu werden scheinen. Das gibt einem wirklich das Gefühl dafür, wie gewaltig die Kraft der Natur doch ist. Wie gesagt, der Mensch ist doch soo klein.
Nach Foto- und Filmstopps erreiche ich nach etwa 40 min das 1,5 mi rest house. Dort mache ich eine Pause von etwa 10-15 Minuten, esse und trinke etwas. So weit war es nicht sehr anstrengend. Nach meinen Berechnungen hatte ich noch Zeit für etwas mehr Wandern. Also bin ich für weitere 15 Minuten abgestiegen. Ich setzte mich hin und genoss noch etwas die gewaltige Aussicht bevor ich um kurz vor 8 Uhr wieder den Weg zurück beginne.


War es zuvor wolkig und windig und mit 68°F etwas kühl, kam nun die Sonne heraus und es wurde immer wärmer. Ich schaute nach oben und es waren bestimmt gute 500 Meter, die ich abgestiegen war. Später, zu Hause, habe ich das im Internet gecheckt. Das erste rest house liegt etwa 350 m unter dem trailhead, ich bin also ca. 400-450 m abgestiegen. Nun, wer absteigt, muss zwangsläufig auch wieder hinaufsteigen.  :dozent:


Als mir auf dem Hinweg Leute entgegen gekommen sind, haben viele von denen schon ganz schön geschnauft. Na ja, bin ja fit, da passiert mir das doch net!  :lol: Von wegen...nach nur ein paar hundert Metern fange ich auch schon an zu schnaufen... Es wird empfohlen, sich mindestens doppelt so viel Zeit hoch zu nehmen wie man für den Weg runter gebraucht hat. Nun weiß ich auch warum. Ich begegne Leuten, die nicht gerade so aussehen, als wären sie körperlich in der Lage dazu, das durchzuziehen. Oder sie wandern mit Flip-Flops. Da kann man eigentlich nur noch den Kopf schütteln. Wanderschuhe habe ich auch keine, aber mit Turnschuhen geht es auch gut. Manche Leute grüßen auch, aber leider gab es keine richtigen Unterhaltungen. Nur ein Ranger auf einem Esel fragte mich, wie´s mir geht und ich antwortete, dass es halt anstrengend ist.
Mein T-Shirt war in der Zwischenzeit klatschnass geschwitzt und ich musste mein Tempo immer mehr und mehr verlangsamen. Zu Beginn hatte ich doch ganz schön vorgelegt. Mehr Pausen wurden unausweichlich. Jetzt begegnen einem auch die ganzen faulen „Touris“ auf den Eseln, denen man immer wieder Platz machen muss.
Ich würde ja gerne den ganzen Weg runter zum Colorado River gehen, das wäre mal eine Herausforderung und bestimmt auch cool, dort Rafting zu machen oder so was, aber das braucht mindestens 2 Tage. Sobald man unten ist, gibt es außer laufen keinen anderen Weg, wieder nach oben zu kommen. Vielleicht mache ich das mal irgendwann in der Zukunft, wer weiß. Auf jeden Fall reizt mich die Idee. Die hätten mal eine Seilbahn bauen sollen, anstatt dieses dämlichen Sky Walks. Wer braucht denn schon so was, wenn man hier eine genauso atemberaubende Aussicht hat?
Das Gestein dort unten im Tal ist übrigens unglaubliche 1,6 Milliarden Jahre alt!
Um 9:10 Uhr erreiche ich wieder die Spitze, schneller als gedacht. Ich bin total am Ende, aber dafür glücklich, es geschafft zu haben. Komischerweise ist das ungefähr die Zeit, die ich gebraucht habe, um abzusteigen. Dabei war das Tempo definitiv geringer.
In meinem Zimmer brauche ich erst mal eine lange Pause. Ich entschied mich also bis zur Check-Out-Time zu bleiben, so groß war das Programm eh nicht mehr. In der Zwischenzeit habe ich meine Sachen zusammen gepackt, habe die Kühlbox mit Eis gefüllt. Die von der Lodge haben einen französischen Azubi, der auch extra mit einem Schild gebrandmarkt wird.
Als Nächstes bin ich zum general store, habe eine Postkarte für jemanden zum Geburtstag gekauft, da es bekanntlich nicht immer einfach ist, mit den pay phones nach Deutschland durchzukommen. Leider finde ich die Postleitzahl nicht mehr, aber trotzdem habe ich sie abgeschickt, hoffentlich wird sie auch ankommen. Nachdem ich sie zum post office gebracht habe, lasse ich mir noch einen 1-Dollar-Schein wechseln und versuche, mit den Quarters zu telefonieren. Und es hat tatsächlich funktioniert! Aber was war das? Letztes Jahr konnte ich für einen Dollar immer 4 Minuten sprechen, aber dieses Mal erlaubt er nur 1 Minute!  :shock: Wirklich viel zu kurz, um sich richtig unterhalten zu können.
Um 12 Uhr setzte ich mich ins Auto und es geht los auf der 64 East. Die Punkte, die ich anfahre sind der Grandview Point, Tusayan Ruins und Desert View. Das waren eher kurze Stopps.




Mein nächster geplanter Stopp ist Page, Arizona. Zwischendurch stoppe ich noch einige Male, weil das ein tolles Gebiet mit vielen Aussichten ist. Die Landschaft ändert sich echt alle paar Meilen. Es gibt riesige Canyons und die farbenfrohe painted desert. Ich habe überlegt, zu den „Dinosaur Tracks“ zu fahren, die auf meiner Straßenkarten in der Nähe von Tuba City eingezeichnet sind, aber lasse es dann, weil ich keine Infos darüber in meinem Reiseführer finde. Zeitlich hätte es wohl noch gereicht.
Ein paar Meilen vor Page ist der Horseshoe Bend. Als ich den roten Sand sehe, muss ich erst mal die Schuhe wechseln, bevor ich den ¾-Meilen-Hike antrete, der hier durch die Wüste interessant ist. Weniger die Umgebung, sondern mehr die Geräuschkulisse bzw. deren nicht Vorhandensein. Selbst wenn etwas Wind weht, gibt es ja keine Blätter, die rauschen könnte. So ist es absolut still. Ob ich jemals schon so eine Stille erlebt habe? Hier zu Hause fällt einem irgendwann gar nicht mehr auf, dass es ständig irgendein Geräusch gibt. Irgendwie beeindruckend.
Am Horseshoe Bend sind einige Leute.


Die Flussbiegung ist eine weitere großartige Sehenswürdigkeit des Westens. Egal wie viele Bilder man hiervon schon gesehen hat, wer könnte schon diese Größe erahnen? In der Tat ist er so groß, dass man ihn ohne Weitwinkel gar nicht auf ein Bild bekommt.


Und wie tief es da runter geht. Wieder keinn Zaun der einen aufhält. Bis ganz an die Kante traue ich mich stehend nicht, zu groß die Gefahr, vom Wind umgeblasen zu werden. Also hinlegen und sich vorarbeiten. Es sind über 300 m runter bis zum Fluss.  :!:
Es gibt auch noch mehr zu sehen in der Umgebung. Bizarre Steinformationen und da kreuzt doch ein Hase meinen Weg.



Um 17:15 Uhr komme ich dann im Motel 6 Page an. Ach, hier gibt es ja Ampeln! Die ersten Ampeln seit hunderten von Meilen. Wer kann sich so was schon in Deutschland vorstellen? Ich mache mich noch auf den Weg zum Glen Canyon Dam, aber ein Gewitter naht, es regnet schon leicht und es ist ziemlich windig. Hoffentlich ist die Cottonwood Canyon Road morgen fahrbar. Fahre wieder zurück und bleibe 1 Stunde im Motel bis ich dann zum Burger King fahre. Tja, wieder das Selbe, was ich schon kenne, aber alleine in ein Restaurant gehen? Ich weiß nicht.
Der Abend ist leider nicht sehr ereignisreich, ich gucke auf dem Zimmer nur noch „Verrückt nach Mary“, was in den USA ganz schön nerven kann, weil pro Film so ungefähr 8-10 Mal Werbung läuft.

Wetter: in Page erst um 95°F, später Gewitter
Übernachtung: Motel 6 Page, Motel6-Ketten-Standard, über motel6.com gebucht, $64,80

So, und es gibt mal wieder ein
Video von Tag 2 & 3 im wmv-Format
Hoffentlich klappt es dieses Mal besser!

Susan26

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #39 am: 04.10.2007, 21:49 Uhr »
Hallo elmo,

das war doch ein schöner Tag - auch für mich war dieses Jahr die Wanderung in den Grand Canyon das absolute Highlight.
Auch die Strecke nach Page fand ich faszinierend .... rot  :wink:

Schade, dass du dich nicht aufraffen konntest, in ein Restaurant zu gehen. Uns hat das mexikanische Familiy Restaurant (keine Ahnung, wie das genau hieß) so gut gefallen, dass wir dieses Jahr gleich wieder da gegessen haben.

So, jetzt bin ich gespannt, wie es bei dir weitergeht.
Susan
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Elmo

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #40 am: 05.10.2007, 18:45 Uhr »
@Susan26: Ihr seit also auch den Bright Angel Trail gewandert? Wie weit seit ihr gekommen? Ich glaube, wenn ich das nächste Mal an den Grand Canyon komme, bleibe ich einen Tag länger. Ich bin nicht so der Camping-Freak, aber für den Abstieg bis unten würde sich das doch mal lohnen. Brauch nur noch jemanden, der mich wieder abholt.  :lol:

@all: Geht das Video jetzt?

Liberty

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #41 am: 05.10.2007, 18:57 Uhr »
Hallo Elmo,

leider, leider geht das Video immer noch nicht bei mir, wenn ich es abspeichere und abspielen will, läuft der Film ca. 2 Sekunden und dann ist schon wieder Schluß.

Wenn Du das nächste Mal den Bright Angel Trail gehst, dann wenigstens bis Indian Garden, bis ganz nach unten an einem Tag ist heftig. Wir sind damals um 6.00 Uhr morgens los gegangen bis runter zum Colorado und waren um 18.00 Uhr wieder oben. Zurück geht es ja nur hoch und das ohne einen Krümel Schatten.

Bin schon auf Page gespannt,

LG

Gitte
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Gitte

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Crimson Tide

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #42 am: 05.10.2007, 19:00 Uhr »
Hallo Elmo,wenn ich auf Deinen Link klicke, um ein Video zu sehen,

 steht da ca. 2 Sekunden, man soll sich anmelden, und bevor ich überhaupt rausfinden kann, wo der Klick zum Anmelden ist, erscheint das hier:

Index of /speedym3
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Agadoo - Black Lace.mp3
DC90210.JPG
Die t.mp3
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Jewel01.jpg
K-S_Sig.JPG
Kindergarten (07)_2.JPG
Kindergarten (14)_2.JPG
Mus_sig.JPG
Mus_sig2.JPG
Route Südwest 4.JPG
USA
USA Reise 2006 (093).jpg
Winamp_Playlist.htm
cmr3.JPG
cupra.JPG
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reiseb001.JPG
reiseb052.JPG
reiseb053.JPG
reiseb054.JPG
reiseb055.JPG
reiseb056.JPG
reiseb057.JPG
reiseb058.JPG
reiseb059.JPG
reiseb060.JPG
reiseb061.JPG
reiseb062.JPG ....und WO ist da der Knopf zum Anmelden?  :lol: :wink:

L.G. Monika

Liberty

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #43 am: 05.10.2007, 19:10 Uhr »
Hi Elmo,

leider funktioniert bei mir auch das Video nicht, es erscheint "Index of /speedym3" aber egal, ich reise weiter mit.

LG

Gitte

Das kann ich erklären. Das liegt daran, dass du wahrscheinlich direkt auf den Link geklickt hast. Man muss z.B. beim Internet Explorer mit der rechten Maustaste klicken und dann "Ziel speichern unter".

Ich glaube, das ist das gleiche Problem, das ich hier auch hatte, zumindestens liest sich es so (anmelden und weitergeleitet werden)..

LG
Gitte
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Elmo

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Re: Go West 2007 - Canyons, Cities & Beaches
« Antwort #44 am: 05.10.2007, 19:23 Uhr »
@Crimson: Genau, es ist das selbe Problem, wie bei Liberty. Bitte nie direkt drauf klicken, sondern immer mit der rechten Maustaste und dann "Ziel speichern unter"

@Liberty: Ist der Download auch ganz bis 100% gegangen? Am Ende müssten das ca. 13 MB sein.
Ich würde euch ja so gerne Videos zeigen, aber irgendwas stimmt da nicht.. Dabei dachte ich, mit wmv müsste es klappen, da das Windows-Standard ist.