Fazit:
Flug:
Im Vorhinein hatte ich gedacht, dass es mit Lufthansa mit dem Essen weniger Probleme geben würde, das war wohl ein Irrtum, weder dort noch bei Continental Airlines hat es irgendeinem Kind wirklich geschmeckt. Ich kann es ihnen aber nicht übel nehmen, ich mochte es nämlich auch nicht, mit der Wackelei ist mir sowieso immer latent übel, da könnte man mir jedes Essen vorsetzen.
Mit dem Service waren wir bei beiden Fluggesellschaften gleichermaßen zufrieden, die Flugbegleiter waren nett und hilfbereit. Einziger Minuspunkt waren die geringen Temperaturen auf dem Rückflug mit Continental Airlines.
Unterkünfte:
Hotels:
Bei den Hotels muss ich erst mal klarstellen, dass wir keine große Wahl hatten, denn in den jeweiligen Orten habe ich KEINE anderen Unterkünfte gefunden, die man online für 8 Personen hätte buchen können. In zwei Zimmern zu wohnen wäre zu umständlich gewesen und wäre kostentechnisch natürlich auch teurer geworden.
Comfort Inn El Paso:
Man kann sicher schlechter wohnen, insgesamt war das Hotel ok. Das Zimmer bei der Ankunft war etwas dreckig, die Schlafcouch stank ekelhaft und man vermied tunlichst auch nur einen Schritt ohne Schuhe zu machen. Beim Ausklappen der Couch fanden wir eine Socke des Vormieters.
Das Zimmer am Ende der Reise war etwas besser, zu mindestens war der Fußboden sauberer und die Couch stank nicht.
Das Frühstück war sehr reichhaltig, es war genug Abwechslung dabei: verschieden Brotsorten, Toasts und Gebäck, Marmelade, Honig, Cornflakes, FruitLoops, Waffeln, Joghurt, Eier in verschiedener Form, Speck, verschiedene Säfte, Wasser, Kaffee, Milch. Der Frühstücksraum war ansprechend gestaltet und sauber. Minuspunkt: Styroporgeschirr und Plastikbesteck, Marmelade in den Portionspackungen war teilweise vertrocknet.
Preis: 90$ pro Nacht
Homewood Suites by Hilton Albuquerque Airport:
Bei dem Namen kann man natürlich schon einen besseren Komfort erwarten! Das Zimmer war geräumig und die kleine Küchenzeile war sehr praktisch. Alles war sauber und weitgehend neu.
Das Frühstück war ähnlich reichhaltig wie das in El Paso. Der Frühstückbereich war wirklich sehr schön und groß. Hier gab es auch richtiges Besteck und Geschirr! Leider waren die Tische so schwer, dass wir einen Versuch zwei Tische zusammen zu schieben, schnell aufgaben und an getrennten Tischen aßen.
Das Abendessen war von Montag bis Donnerstag inklusive, es handelte sich zwar nicht um ein mehrgängiges Menü, aber war für unsere Belange völlig ausreichend!
Preis: 180$ Pro Nacht
Moab Valley Inn:
Mit dem zusätzlichen (durchgelegenen) Klappbett war der Aufenthalt weitgehend ok, die Zimmer sind natürlich nicht für 8 Personen konzipiert, dementsprechend stand man sich dauernd auf den Füßen. Auch hier war der Teppich ziemlich schmuddelig, ich weiß nicht wie oft ich gesagt habe, dass die Kinder NUR mit Sandalen herumlaufen sollen! Auch hier fand sich eine Socke eines Vormieters unter einem Bett.
Der Pool war zwar recht groß, aber es war auch immer viel Betrieb. Insgesamt wirkte es auch hier leicht schmuddelig, hinzu kam, dass das Wasser ein wenig trübe war.
Das Frühstück war nicht so reichlich, am ersten Tag gab es Joghurt, das war aber auch eine einmalige Sache. Der Frühstücksraum war nicht besonders ansprechend: ein Raum ohne Fenster mit einigen großen runden Tischen, die Stühle waren einfache Klappstühle. Natürlich gab es auch hier nur Styroporteller und Plastikbesteck. Außerdem war es ständig so kalt, dass wir täglich durchgefroren den Raum verließen!
Preis: 120$ +10$ Klappbett pro Nacht
Häuser:
Ohne VRBO hätte unser Urlaub sicher anders ausgesehen, ich bin froh dieses Portal gefunden zu haben, so hatte ich doch einige Auswahl zwischen verschiedenen Häusern.
Las Vegas:
Sehr schönes 4BR Haus, Fußböden gefliest oder Parkett. Das Haus war bei unserer Ankunft sauber und alles war hergerichtet. Leider waren zum Beispiel die Gardinenstangen in einem Schlafzimmer nicht mehr wirklich fest mit der Wand verankert, das ist sicher ein Problem der Holzwände. Glücklicherweise hat sich außer dem Spiegel, den Larissa angefasst hat, nichts von der Wand gelöst.
Die Bedienung des Whirlpools war so kompliziert, dass wir es am zweiten Tag aufgegeben haben ihn zu beheizen und whirlen zu lassen, war uns aber auch nicht so wichtig.
Die Frau, mit der wir per Mail Kontakt hatten, war sehr nett und antwortete schnell auf unsere Fragen.
Die Kaution wurde zwei Wochen nach unserer Abreise zurück auf meine Kreditkarte gebucht.
Preis: 1500$ pro Woche inklusive Endreinigung
Santa Cruz:
Schönes 3BR Haus mit viel „Mehr-Ambiente“, also Schiffen an der Wand, einer großen Porzellan-Schildkröte, Ankern, Muscheln usw. dekoriert. Das Haus war insgesamt sehr familiär, es standen Bilder der erwachsenen Kinder in den Räumen, es hingen Neoprenanzüge im Schrank und man fand auch im Bad im Spiegelschrank Badezimmerartikel, die man nicht in jedem normalem Ferienhaus findet. Mir macht das nicht so viel aus, wer aber ein neutrales Ferienhaus sucht, ist hier falsch.
Der Whirlpool war anscheinend nicht ausreichend desinfiziert, deswegen hatten die Kinder ein paar Tage nach unserem einzigen Badegang Ausschlag am Po und an den Beinen, der glücklicherweise schnell wieder wegging.
Die Vermieterin mit der wir auch telefonisch Kontakt hatten, bemühte sich zügig um eine Lösung unserer Probleme.
Leider wurde die Kaution erst auf Nachfrage und ohne eine zusätzliche Entschuldigung oder Info zurückgebucht.
Preis: 1900$ pro Woche zzgl. 150$ Endreinigung
Anaheim:
Die Lage nahe Disneyland war natürlich optimal für uns. Trotzdem war es ruhig gelegen und man wurde nicht vom lärmenden Verkehr belästigt.
Das Haus war durchaus kinderfreundlich gestaltet, es gab Kinderplastikteller mit Disneymotiven, einen Hocker im Bad zum Zähneputzen, viele Kinder DVDs und nicht zu vergessen die Spielgarage mit noch mehr Spielzeugen. Der Pool war nicht in den Boden eingelassen und man konnte die Einstiegsleiter nach oben klappen, so dass kein Kind hochsteigen und ins Wasser fallen konnte. Minuspunkt beim Pool: auf der Wasseroberfläche lag eine Solarfolie, die man erst entfernen musste. Wir versuchten schon so vorsichtig wie möglich damit umzugehen, aber sie war schon so spröde und löchrig, dass es kaum möglich war, sie herunterzunehmen und wieder daraufzulegen ohne ein vorhandenes Loch zu vergrößern.
Die Vermieterin haben wir einmal kurz kennen gelernt, sie war freundlich und wir haben uns ein paar Minuten unterhalten. Sie kümmerte sich ebenfalls um unsere Anliegen.
Auch hier haben wir die hinterlegte Kaution erst auf Nachfrage zurückgebucht bekommen, aber die Vermieterin entschuldigte sich und schrieb, dass ihr der entsprechende Zettel in die falsche „Familie“ geraten wäre. Naja, Fehler passieren eben jedem mal…
Preis: 1675$ + 14%Bed Tax zzgl. 150$ Endreinigung.
Phoenix:
Das Haus in Phoenix hat uns aufgrund der zwei Etagen am besten gefallen. Es war äußerst geräumig und man hatte viel Platz. Alles war sauber, die Einrichtung modern und funktionell. Leider war die Klimaanlage ausgeschaltet, wenn ich mir vorstelle, dass man dort erst spät eintrifft und mehr oder weniger direkt schlafen will, ist das sicher nahezu unmöglich! Hier war der Zugang zur Garage durch das Haus möglich, so dass wir es bei unserem Aufenthalt geschafft haben nicht einmal die Haustür zu öffnen!
Die Tür zur Terrasse hatte einen besonderen Sicherheitsverschluss, den Kinder nicht öffnen konnten. Damit sollte sicher gestellt werden, dass sich kein Kind herausschleicht und in den Pool fällt.
Der Vermieter war sehr nett, auf meine Mails antwortete er umgehend. Während die anderen Vermieter ziemlich schnell mit dem Abbuchen der fälligen Zahlungen und träge beim Zurückbuchen der Kaution waren, war dieser Vermieter eher das Gegenteil. Ich musste nachfragen wie ich denn die fälligen Zahlungen leisten sollen und er buchte die Kaution so schnell zurück, dass wir sie schon wieder auf dem Paypal-Konto hatten, als wir gerade in Deutschland angekommen waren!
Preis: 850$ zzgl.125$ Endreinigung.
Mietwagen:
Wir hatten über den ADAC einen Minivan gebucht, glücklicherweise stand auf unserem Voucher 8PAX, darauf beriefen wir uns, als Alamo uns nur 7-Sitzer zur Verfügung stellen wollte. Letztendlich haben wir dann ohne Aufpreis einen Premium SUV bekommen, es war dort das einzige Auto mit der entsprechenden Sitzanzahl, in den auch noch Koffer passten.
Im Nachhinein weiss ich aber keine wirkliche Möglichkeit, wie wir in ein paar Jahren vorgehen sollen, wenn wir wieder ein Auto von Deutschland aus online buchen wollen, denn bei den Premium SUVs stehen häufig nur „7 Sitzplätze“ und als Beispielauto der Chevrolet Tahoe, der uns ja nun wie bereits ausprobiert kofferraumtechnisch nicht ausreicht. Außerdem fand ich bei einer Internetseite einer Mietwagenkette den schönen Zusatz: Die dargestellten Fahrzeuge sind beispielhaft dargestellt. Die aktuelle Marke und das aktuelle Modell können variieren, auch ggfs. Angaben hinsichtlich Insassen, Gepäck und Kilometer. Klasse, wie bitte kann ich also sichergehen ein Auto mit 8 Sitzplätzen und genug Platz für 4 Koffer zu bekommen??
Mit dem Ford Expedition waren wir sehr zufrieden, wir haben sogar schon darüber nachgedacht uns irgendwann dieses Auto hier für Deutschland zu kaufen.
Kinder:
Die Kinder haben die 6 Wochen genauso genossen wie ich und Achim auch, natürlich stehen bei ihnen andere Dinge im Vordergrund: während wir die Aussicht genießen, spielen sie Nintendo. Letztendlich ist es aber die bessere Lösung sie spielen zu lassen, wenn etwas Besonderes kommt, was für sie auch interessant sein könnte, machten wir sie darauf aufmerksam. So war es für alle Beteiligten am Besten und die Autofahrten stellten auch kein Stress dar.
Sicherlich haben gerade die Kleineren wenig Erinnerung für ihr restliches Leben von der Reise mitgenommen. Bei unserer letzten Reise war Isabell 3 ½, sie konnte sich selbst als sie manche Dinge wiedergesehen hat, an rein GAR nicht mehr erinnern. Andererseits mache ich die Urlaube ja nicht ausschließlich für die Erinnerungen, sondern auch um eine schöne Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Und ich denke, so oft wie wir von unserem Erlebnis sprechen, werden auch die kleineren eines im Kopf behalten: es war eine schöne Zeit als Familie, und Mama und Papa haben das ganze bestimmt nicht nur für sich gemacht!
Kosten:
Tja, jeder wird sich denken können, dass dieser Urlaub etwas teurer war…. Ich möchte daher nicht hier so öffentlich schreiben wieviel es letztendlich gekostet hat. Vermutlich würde es die meisten aus den Latschen hauen, vorallem diejenigen, die sich noch keine weiteren Gedanken dazu gemacht haben, wieviel zum Beispiel ein Flug für 8 Personen in der Hauptsaison kostet. Es sei jedoch gesagt, dass wir die Reise weder geschenkt, noch das Geld geerbt haben. Das scheint nämlich nach meinen aktuellen Erkenntnissen eine weit verbreitete Meinung zu sein! Wie so ziemlich jeder andere hier auch, haben wir das notwendige Geld zusammengespart!
Zukunft:
Natürlich hoffen wir nicht das letzte Mal in den USA Urlaub gemacht zu haben. Allerdings ist es nicht so, dass wir dafür alles andere aufgeben würden. Es ist uns sehr wichtig Ski zu fahren und auch einen Wanderurlaub im Sommer zu machen. Da sind wir uns alle auch recht einig. Außerdem kommen weitere Kostenpunkte in der Zukunft auf uns zu, die ich momentan noch nicht wirklich einschätzen kann. Insofern bleibt ein großes Fragezeichen über den Zeitpunkt einer Wiederholung.
Sonstiges:
Ich hoffe, den Kritikern was das Reisen mit Kindern angeht ist wenigstens ein bisschen klar geworden, dass man sehr wohl mit Kindern bei entsprechenden Reisezielen und einer kindgerechten Gestaltung einen schönen und entspannten Urlaub verbringen kann, den alle Beteiligten als lohnenswert betrachten.
Genauso fände ich es toll, einigen Familien Mut gemacht zu haben, auch einen Urlaub in den USA zu planen und genauso entspannt erleben zu können wie wir es getan haben.
Zum Schluss möchte ich mich noch einmal allen fürs Mitfahren bedanken, denen die Kommentare geschrieben haben und denen die still dabei gesessen haben und natürlich auch denjenigen, die sich versteckt im hintersten Winkel aufgehalten haben ohne das Wort zu ergreifen!
Insofern verabschiede ich mich bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: „Großfamilie unterwegs“
Liebe Grüße
Verena