Donnerstag, 24. 6. 2004:
Um 7:00 am hat der Wecker erst geläutet! So spät!!! Michi wollte doch glatt noch im Bett bleiben, aber bei diesem traumhaften Wetter hielt ich es nicht aus
Schon in Linz können mich bei solch einem tollen Wetter keine Pferde im Haus halten und auf Hawaii schon gar nicht!
Frühstück gab es um 8:00 bei Perry's Smorgy, und zwar bei dem Perry's in der Lewers Street. Dieses all you can eat ist, vor allem beim Frühstück, eine wirklich super Angelegenheit, da braucht man bis zum Abend rein gar nichts mehr. Naja, vielleicht einen Espresso oder Eiskaffee dazwischen
Tja, und nun? Es war der letzte Tag auf O'ahu und überhaupt in diesem Urlaub. Zwar hatten wir ein paar Dinge zu erledigen bzw. zu kaufen, z. B. einen 5. Koffer
Aber das konnten wir auch am Abend machen, die Läden schließen ziemlich spät.
Wir bevorzugten, die Ostküste hoch zu fahren. Doch zuerst stoppten wir im Ward-Center. Ich wollte doch unbedingt einen Kalender für 2005 sowie ein kleines Mitbringsel für Melitta und Helmut.
Beim Borders - eh klar, wo sonst? - fanden wir die gewünschten Kalender, einen für M&H, einen für uns und dazu noch wasserfeste Landkarten der einzelnen Hawaii-Inseln. Gerade als wir bei der Kassa in der langen Schlange standen, fiel mir ein, ich könnte mir doch endlich das Riemchen von meiner linken Sandale enger machen. Das hatte sich nämlich in der letzten halben Stunde immer mehr erweitert und das störte mich. Also bückte ich mich, griff zum Riemchen und - zack!!! - noch ehe ich am Riemchen so richtig angezogen hatte, war das ganze Vorderteil des Riemchens hoffnungslos kaputt!! Nun stand ich da - ohne Schuhe!!
Was tun? Gut, zuerst bei Borders zahlen, dann die Sandalen in die Hand nehmen, in den nächsten Mülleimer werfen und barfuß weitergehen
Wie war das doch gleich bei der Hawaiian Show im Polynesian Cultural Center, wo Michi den Hula-Tanz lernte??
"I like no shoes...."
Es war echt zum Kaputtlachen!!!
Ein Glück, dass keine Glasscherben am Boden lagen, sonst hätte ich am Ende noch einen Arzt gebraucht!
Und ein weiteres Glück: Wir befanden uns in einem Einkaufszentrum, in dem es bekanntermaßen auch Schuhgeschäfte gibt. Also ins Nächstbeste hinein, es hieß "North Shoes" und dort habe ich mir slip-slops gekauft, richtig witzige, deren Sohle bei jeden Schritt nachgibt, weil so viel Luft in der Sohle ist.
Was meinte ich gestern Abend, nachdem mich die Biene, oder welches Tier es auch immer war, gestochen hat? Mein Finger schwoll nicht an?? Zu früh gefreut
Heute war er schon beachtlich dick, so dick, dass Michi eigentlich die beiden Ringe abzwicken wollte. Ich wiederum wollte noch abwarten, das konnte er immer noch tun.
Die weitere Fahrt ging über Kaneohe, wo wir dem Einkaufszentrum einen Besuch abgestattet haben.
Ostküste von O'ahu
Weiter ging's nach Haleiwa. Unser dortiges Ziel war die "Coffee Gallery", die wir schon bestens kennen. Dort fassten wir einen doppelten Espresso sowie einen Mocca Freeze aus, beides einfach exzellent, insbesonders der Mocca Freeze! Ein Traum schlechthin und wir stellten fest, der Beste auf den gesamten Hawaiian Islands!!! Währenddessen wir an den Getränken schlürften, schrieb ich endlich die überfälligen Ansichtskarten. Hoffentlich vergeben mir die Empfänger, dass ich erst jetzt dazu kam, aber es ging einfach nicht anders.
Das Schreiben der Ansichtskarten gestaltete sich äußerst schwierig: Womit ich überhaupt nicht mehr gerechnet hatte war, dass nach dem gestrigen abendlichen (Bienen-)Stich mein Finger im Laufe des heutige Tages noch stärker angeschwollen war und enorm juckte. Kein Hindenken, meine beiden Ringe noch vom Finger zu bekommen, dafür hatte ich die Zeit übersehen. Das Halten vom Kugelschreiber war fast eine Meisterleistung.
Anschließend fuhren wir, da es bereits nach 5:00 pm war, auf schnellstem Weg nach Honolulu zurück. Bei Wahiawa machten wir allerdings einen Foto- und Filmstop, denn die Ananasfelder faszinieren uns jedes Mal aufs Neue.
Ananasfelder bei Wahiawa
In Honolulu angekommen gaben wir unser Auto beim Hotel ab - besser gesagt, es wurde uns abgenommen
Ganz praktisch.
Die geschriebenen Ansichtskarten gaben wir bei der Rezeption ab und kurz darauf waren wir auf dem Weg zum "International Market Place".
Doch plötzlich fiel mir ein - ich hatte in diesem Urlaub weder ein aktuelles Foto noch eine aktuelle Filmsequenz von Waikiki! Zwar stand unser Hotel am Strand und man konnte vom Hotel aus direkt auf den Sandstrand, aber wir hatten vorher nie daran gedacht, den Waikiki Beach oder sonst etwas von Waikiki zu filmen/fotografieren! Jetzt war aber höchste Zeit!
wenn man (Frau) kein Stativ hat, muss halt eine Mülltonne her halten
(Anmerkung: Seit Weihnachten 2004 bin ich stolze Besitzerin eines Manfrottos!)
eine der Hotelburgen
Am International Market Place brauchten wir nicht sehr lange, um unseren 5. Koffer zu erstehen, er war etwas kleiner als die vier anderen. Sieht ganz gut aus, verfügt über einen festen Stoff und lässt sich an einen unserer anderen andocken, was ausschlaggebend für den Kauf war.
Dann zogen wir weiter durch die Läden, erstanden etwas für M&H und - man lese und staune
- weitere 3 Hemden für Michael sowie 4 T-Shirts für ihn und 4 für mich. Nicht übel!
Wir verstauten alles im neu erstandenen Koffer und stellten fest - wir hatten Hunger! Also gingen wir in Richtung Hotel und auf dem Weg fielen wir in den "Hawaiian Food Court", dort aßen wir, auf gut deutsch gesagt
- Pasta asciutta, sehr gut!
Anschließend gingen wir flotten Schrittes ins Hotel, es war bereits fast 9:15 pm und die Reisetaschen sowie das Handgepäck mussten noch gepackt werden. Das ist eine Tätigkeit am Ende eines Hawaii-Urlaubes, die ich fürchte - bedeutet es doch Abschied von meiner eigentlichen Heimat
Nach einer Stunde war ich mit allem fertig und Michi machte den Vorschlag, zum Abschluss doch noch einen Blue Hawaii an der Bar zu trinken. Keine schlechte Idee!
Anschließend checkten wir noch aus, damit wir uns diese Zeit morgen Früh sparen.
Erst einiges nach Mitternacht gingen wir ins Bett, der Wecker wurde auf 3:15 (!!) gestellt.
Abschied von Hawaii 2004 (im Hintergrund der Diamond Head)
Erklärung: Die hier von mir gezeigte Hand- bzw. Fingerhaltung ist auf ganz Hawaii typisch und bedeutet "hang loose" bzw. heißt es im weiteren Sinn "ich wünsche dir einen schönen Tag" oder "ich wünsche dir alles Gute". Besonders unter Autofahrern ist diese Art des Grußes sehr weit verbreitet. Wird man auf diese Art und Weise begrüßt, sollte man unbedingt mit genau dieser Hand/Fingerhaltung antworten. Man kann das aber natürlich auch von sich aus tun, also ohne "Aufforderung" eines anderen. Jene, die es "ganz richtig" machen wollen, bewegen die Hand abwechselnd nach rechts und links.
Angie