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Autor Thema: Heaven and Hell - Florida 2012  (Gelesen 11266 mal)

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@ndie

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Heaven and Hell - Florida 2012
« am: 25.04.2012, 14:08 Uhr »
Wir waren erstmals in Florida.
Ich hab einen kleinen Bericht geschrieben.
Hier erstmal Teil 1.

Viel Vergnügen ...



Heaven and Hell



Florida 2012



Teil 1

Florida? Nein Danke!
Mag sein, dass es dort angenehm warm ist und die Strände sollen auch nicht schlecht sein.
Dafür brauchen wir nicht bis in die USA fliegen.
Aaaaaber, eine für uns sehr interessant klingende Kreuzfahrt startet in Miami.
Also gaben wir uns einen Ruck und kombinierten die Seereise mit einer Stippvisite des amerikanischen Sunshine State.
Unsere Tour beginnt mit vier Tagen Miami und Everglades.
Dann folgt die fünftägige „70.000 tons of metal“ Cruise.
Daran anschließend haben wir zwei Wochen für die Erkundung der Florida Keys und der Golfküste vorgesehen.
Flüge waren schnell bei Air Berlin gebucht.
Die bieten Nonstop Komfort nach Miami an.
Für die Zeit vor und nach der Kreuzfahrt haben wir uns Cabrios verordnet.
Übernachtungen wurden größtenteils im Vorfeld festgemacht.
Florida, Nein Danke?
Die Antwort auf diese Frage war für uns selbst eine Riesen Überraschung!
Aber eines nach dem anderen …





Do 19.01.2012, 1.Woche, 1.Tag, Berlin - Miami

Da weder Vorabend- noch Online Check In bei Air Berlin möglich sind, machen wir uns früh auf die Socken
und sind drei Stunden vor Abflug um sieben am Flughafen in Tegel.
Just in time startet der Check In, wir sind die Ersten.



Die reservierten XL-Seats am Notausgang sind im System hinterlegt, prima.
Die nächsten zwei Stunden drehen wir unsere Abschiedsrunde vom Tegel Airport.
Wird unser letzter Abflug von hier sein.
Um neun geht’s easy durch die Security Checks.
Im Boarding Bereich treffen wir die ersten Metal Freaks.
Erstaunlich wenige, wir hatten mit mehr gerechnet.
Das Boarding geht recht flott.



Der Airbus 330-200 bietet 300 Sitzplätze und ist so gut wie ausgebucht.
Unsere Sitze 14H und K haben wir bereits vor einem halben Jahr gesichert.
Wir gehen als allerletzte in die Maschine, die Plätze am Notausgang sind einwandfrei.



Inseat Entertainment gibt es nicht, fehlt uns auch nicht wirklich.
Pünktlich zehn Uhr verlassen wir das nasskalte Berlin.
Vom Service sind wir angenehm überrascht.
Uhren 6 Stunden zurück auf Ortszeit Miami.
Normalerweise schlafen wir maximal eine Stunde nach Einstieg in einen Langstreckenflieger ein.
Dummerweise dauert es fast 2 Stunden, bis die Crew bereit ist das Essen zu servieren.
Pasta und Chicken sind die Einschlafverzögerung wert.



Als wir die anschließend gereichten Baileys intus haben, gehen automatisch die Augen zu.
Der Flug verläuft außergewöhnlich weit nördlich.
Über Kiel, Dänemark und Norwegen haben wir das europäische Festland verlassen
und steuern weit nördlich von Island auf Grönland zu.
Als wir wach werden, überqueren wir westlich von Detroit die Grenze zwischen den USA und Canada.
Von den geplanten 11 Stunden Flugzeit haben wir die ersten sieben recht entspannt bewältigt.
Die für uns zuständige Stewardess scheint uns zu mögen.
Rotwein- und Bierversorgung sind hervorragend und gratis.
Im Bordprogramm werden 2 Spielfilme gezeigt, wir haben nicht gekuckt.
Wie immer ziehen sich die letzten Stunden in die Länge.
Die Flugroute ist nicht nachvollziehbar.



Wir fliegen noch immer in südwestliche Richtung.
Die vorausberechnete Ankunftszeit verschiebt sich immer weiter nach hinten.
Etwa um drei beginnt der Landeanflug
und nach über 11,5 Stunden Flugzeit setzen wir halb vier recht robust am Miami International Airport auf.
Da wir uns direkt am Ausgang befinden, sind wir als erste draußen.
Bei der Immigration ist es zwar relativ voll, aber ca. 20 geöffnete Schalter sorgen für schnelle Abfertigung.
Auf unser Gepäck dürfen wir etwa 15min warten, dann noch die Agriculture Control und wir sind frei.
Zum Rental Car Center fährt eine kleine Magnetbahn.
Der Weg zum Miami Mover ist sehr gut ausgeschildert.
Generell finden wir den Flughafen recht übersichtlich.
Für die nächsten 2 Tage gibt’s ein Cabrio.
Wir haben uns für Hertz entschieden,
weil die in ihrer Fun-Collection ein Super Angebot hatten.
Mitsubishi Eclipsed Spyder für 2 Tage nur 60€.
Am Schalter gibt es weder Warteschlange noch irgendwelche Aufschwatzversuche.
Die Autos werden hier zugewiesen.
Unser gebuchtes Fahrzeug ist „leider“ nicht vorhanden.
Ob wir auch mit einem offenen 2012er Camaro zufrieden wären?
Na klar!
Das Auto ist der Hammer.
Der offene rote Chevy ist komplett ausgestattet und nagelneu.



Leder, Satelliten Radio, Rückfahrkamera und ein total geiles Head Up Display.
Verdeck auf, Navi an die Frontscheibe und ab zum Hotel.
Kendall Hotel and Suites in einem südlichen Stadtteil von Miami, für 55$ Gebot von Priceline zugewiesen.
Wir wollten in diese Region, um morgen schon relativ dicht am Everglades Nationalpark zu sein.
In 30 min gleiten wir durch die Miami Rush Hour und sind halb sechs da.
Das Hotel liegt inmitten einer ruhigen Krankenhaus Gegend und ist nicht unbedingt umwerfend.
Unsere Suite jedoch ist riesig, komfortabel und sauber.



Es gibt einen Wohnbereich mit Couch und Sesseln, zwei Queensizebetten, komplette Küchenzeile und freien Zugriff aufs Wlan.
Obwohl nur 6 Stunden Zeitverschiebung hat uns der lange Flug geschlaucht und wir sind ziemlich knülle.
Vom Tomtom lassen wir uns zum in der Nähe befindlichen Sushi-Büfett am Sunset Drive führen.
Im WinnDixie Supermarkt gibt es Wasser und Medizin gegen Utes aufkommende Erkältung.
Um neun sind wir zurück im Hotel.
Erschossen.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 22 / 36

Übernachtung: Kendall Hotel and Suites, Miami 66$ ***




Fr 20.01.2012, 1.Woche, 2.Tag, Everglades Nationalpark

Bei wunderbarer Ruhe und in bequemen Betten haben wir bis halb sechs geschlafen.
Ein erstes Breakfast gibt es im Ihop am South Dixie Highway.



Das Steak Omelett schmeckt schon mal hervorragend.
Danach geht es über Homestead und Florida City weiter zum Everglades Nationalpark.
Ich habe mal wieder völlig unterschätzt, wie groß die Entfernungen hier sind.
Zum Eingang des Nationalparks benötigen wir eine gute Stunde.



Um acht sind wir am Visitorcenter.
Öffnet erst um neun, werden wir auf dem Rückweg erledigen.
So cruisen wir bei herrlich wärmender Morgensonne mit geöffnetem Verdeck zum Anhinga Trail.
Am Park Eingang zeigen wir unseren Nationalpark-Pass vor und sind dann schnell am Parkplatz Royal Palms.
Dort macht sich eine Horde Geier gerade an abgestellten Fahrzeugen zu schaffen.



Ist uns bezüglich unseres Cabrios nicht gerade recht.



Der Spaziergang über die Holzstege ist absolut beeindruckend.



Anhingas breiten ihr Federkleid zum trocknen aus und die überall herumliegenden Alligatoren genießen die Morgensonne.





Wir sehen große Sumpfschildkröten, verschiedene Greifvögel, dem Marabu ähnelnde Wood Storks
und Ibisse mit ihren krummen Schnäbeln.









So früh ist es hier angenehm leer.
Außer uns sind nur ein paar Fotografen hier.
Für die tollen Eindrücke lassen wir uns viel Zeit.







Zurück an den Royal Palms hat inzwischen der kleine Bookstore geöffnet.
Ein paar Souvenirs, dann heißt’s Verdeck auf und weiter dem Scenic Loop folgend.
Als wir den Parkplatz verlassen, treffen vier Schulbusse auf einen Schlag ein.
Das wars dann hier mit der Ruhe.
Dem Scenic Loop folgend, schrauben wir uns beim Rock Reef Pass auf nicht vermutete Höhen.



Danach geht’s stetig bergab …
Weitere Stopps machen wir am Pa-Hay-Okee Overlook, Mahagony Hammock und verschiedenen Ponds.



Die Strecke zieht sich in die Länge.
Vom Parkeingang bis zum Ende des Scenicdrive sind es knapp 40 Meilen.
In den bewaldeten Abschnitten des südlichen Parkteils fallen uns die vielen Luftwurzeln an den Bäumen auf.
Nicht zum letzten Mal auf dieser Tour werden Erinnerungen an Hawaii wach.
Nach 1,5 Stunden sind wir an der Küste in Flamingo.
Auch hier ist es angenehm ruhig.
Kein Vergleich mit der Hektik in Miami.



Nach dem Besuch des Visitorcenters holen wir uns in dem kleinen Bistro zwei starke Kaffee
und genießen den Blick auf die vorgelagerten Mangroven-Inseln im türkis blauen Wasser.
Das Wetter scheint uns wohlgesonnen.
Sonnige 80°F begleiten uns den ganzen Tag.
Auf dem Rückweg machen wir noch ein paar Stopps und einen längeren Besuch des Ernest F. Coe Visitor Centers,
dem Hauptquartier des Nationalparks.







Danach geht es retour nach Miami.
Kurz vor Florida City versorgen wir uns mit Fresh Fruits.
Bei „Robert Is Here“ gibt es fangfrische Mango, Papaya, Pomelo und Orangen.
Jetzt genau richtig.





Nach dem obligatorischen Besuch des Harley Stores am South Dixie Highway sind wir schnell in Kendall
und steuern dort das Dadeland Mall Einkaufscenter an.
Danach ist es time to lunch.
Mit Shortys BBQ ist rasch eine geeignete Pinte gefunden.



Die leckeren Ribs sind zu empfehlen.
Halb acht wird das Verdeck geschlossen, wir sind wieder an unserem Hotel angekommen.
Schreiben noch etwas Tagebuch und Karten.
Ute wirft sich zur schnellen Genesung „KO-Tropfen“ ein und halb zehn ist der Tag Geschichte.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 172 / 277

Übernachtung: Kendall Hotel and Suites, Miami 66$ ***




Sa 21.01.2012, 1.Woche, 3.Tag, Miami

Bis halb acht geschlafen, draußen ist es bereits hell und sonnig.
Also Gardinen auf und …… Hey, wir haben ja einen riesigen Balkon!
Check Out und Klamotten in den Kofferraum.
Irgendwie ist unser Gepäck mehr geworden.
Egal, bei geöffnetem Verdeck passt alles in den Kofferraum.
Den South Dixie runter, wir wollen an die Atlantikküste zum Key Biskayne Nationalpark.
Frühstück gibt’s bei Ihop in Homestaed.





Es ist bereits halb zehn und wie immer an Wochenenden recht voll.
An der Everglades-Kreuzung biegen wir links ab
und fahren dann vorbei an der riesigen Speedway-Schüssel ewig lange am Kanal entlang.
Haben unterwegs einige Zweifel, ob wir hier richtig sind.
Hinweise sind kaum vorhanden.
Irgendwann sind wir an der Küste.



Das Dante Fascall Visitor Center wurde 1999 neu errichtet.





Hurricane Andrew hatte das historische Gebäude zerlegt.
Wir machen einen kurzen Spaziergang auf den Holzstegen
und genießen einfach nur die tolle Stimmung an der Atlantic-Coast.
Wochenend Kapitäne legen von der nahe gelegenen Marina ab
und in der Ferne sticht die Skyline von Downtown Miami aus dem klaren Wasser.







Für die anschließende Fahrt nach South Beach wählen wir nicht die schnellste Verbindung via Turnpike,
sondern gondeln gemütlich auf der Old Cutler Road.



Durch Coral Gables, Coconut Groove geht es nach Downtown.





Von dort über die Interstate zur vorgelagerten Insel Miami Beach.
Bei der Überfahrt zur Insel können wir rechterhand einen ersten Blick auf die im Hafen liegenden Kreuzfahrtschiffe werfen.
Hier wird uns am Montag die „Majesty of the Seas“ erwarten.
Der Weg zu unserem Hotel für die beiden kommenden Nächte ist schnell gefunden.
Priceline hat uns ins Wyndham Gardens South Beach, an der Ecke Washington / 11th Street geschickt.
Obwohl erst 14:00 ist es kein Problem, in unser Zimmer zu kommen.
Auf Wunsch haben wir einen Standard Room mit zwei Queensize Betten erhalten.
Erster Eindruck unserer Bleibe: frisch renoviert, klein, sauber, ruhig, bequem und somit völlig ausreichend.



Ein typisches Beach Hotel, zum Strand sind es auch lediglich drei Minuten.
Bis um vier müssen wir unseren geliebten Camaro zurück gegeben haben.
Für die Zeit in Southbeach brauchen wir kein Auto, außerdem ist Free Parking hier ein Fremdwort.
Als Abgabeort haben wir ein Hertz Office in der 44th Street in Miami Beach vereinbart.
Vorher können wir uns natürlich nicht verkneifen, mit dem offenen Chevy den Ocean Drive abzufahren.
Aus dem Radio scheppert Boneyard-Sound und wir werden von überall anwesenden Metal-Freaks gegrüßt.





In Höhe des Fat Tuesday läuft uns Volker fast vors Auto.
Wir verabreden, uns nach Autorückgabe hier irgendwo zu treffen.
Halb vier geben wir unseren Liebling ab, zurück zum Hotel lassen wir uns vom Taxi kutschieren.
Nach einer kurzen Dusche sind wir halb fünf wieder am Ocean Drive.





Uli und Volker laufen uns gleich über den Weg.
Wir hatten schon vor Wochen besprochen, uns heute hier zu treffen.
Die beiden werden auch auf dem Metaldampfer durch die Karibik kreuzen.
Nach der herzlichen Begrüßung landen wir schnell im TGI Fridays an der 5th Street.
Eiskalte Buds, leckere Appetizer und riesige Margaritas schmücken im Nu unseren Tisch.
Kurz nach sechs trifft der Rest der Stammtischrunde ein.
Die Kölner Mädels sind zufälligerweise ebenfalls in Florida und konnten es einrichten heute Abend hier zu sein.
Es gibt leckere Steaks mit noch leckerer Jack Daniels Soße.



Das Bier fließt in Strömen und Margaritas werden schüsselweise vernascht.
Wir haben unseren Spaß!



Um elf wollen wir zum Abschluss noch gemeinsam eine Runde über den Ocean Drive drehen.
Die neonbeleuchteten Art Deco Hotelfassaden sehen im Dunkeln fantastisch aus.



Viele potentielle Kreuzfahrer der kommenden Woche laufen uns über den Weg.
Man sieht sich, man grüßt sich, man freut sich auf Übermorgen.
Nach 500 m wird unser nächtlicher Verabschiedungs-Spaziergang abrupt unterbrochen.



Zu verlockend leuchtet das Fat Tuesday Schild über dem Eingang zum Daiquiris Paradies.
Es folgen mehrere Runden leckerer 190-octaniger Drinks.
Bis etwa um zwei zieht sich die immer gesprächiger und lauter werdende Runde hin.



Dann reicht es für diese Nacht.



Die Mädels müssen noch nach North Beach,
Uli und Volker haben für ihre Southbeach-Days ein Quartier in Downtown gewählt.
Wir sind heilfroh, unser Nachtlager quasi um die Ecke zu haben und fallen sofort in die bequemen Queensizebetten.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 112 / 180

Übernachtung: Wyndham Gardens Hotel, Miami Southbeach 104$ ****




So 22.01.2012, 1.Woche 4.Tag, Miami

Um zehn sind wir wieder fit.
Gebreakfastet wird im 11th Street Diner.



Wir stellen unser Wunschfrühstück unabhängig von der Preisspalte zusammen
und dürfen für diese kleine Unaufmerksamkeit 45$ inklusive Tip löhnen.



Eventuell sind wir doch noch nicht ganz beisammen.
Folgerichtig entscheiden wir uns, die Restausnüchterung am Strand durchzuführen.



Beachhandtücher gibt es im Hotel und wenige Minuten später liegen wir bei herrlichem Sonnenschein am Southbeach.



Hier wird gesonnt, geschlafen und gebadet bis um drei.
Dann sind die Akkus wieder aufgeladen und nach einer kurzen Dusche sind wir wieder bereit für den Ocean Drive.





Auf dem fünfminütigen Weg dorthin treffen wir zwei wie wir in schwarz gekleidete überaus freundliche Metal-Fans.
Schnell kommen wir ins Gespräch.
Klar wollen sie morgen auch auf’s Schiff.
Woher sie kommen? Aus Schweden.
Auf die Frage welche Musik sie mögen, gibt’s als Antwort, dass sie selbst eine Band sind.
Dark Funeral, wir sollen uns bei einem ihrer Auftritte mal blicken lassen, sie würden sich freuen.
Absolut nette Jungs, die Autos anhalten, um ältere Herrschaften über die Straße zu geleiten.
Werden wir auf jeden Fall mal hingehen, auf der Majesty.
Den jetzt nötigen Lunch nehmen wir bei Johnny Rockets direkt am Ocean Drive.



Frisch bereitete Burger, lecker und preiswert.
Danach treffen wir wieder auf Uli und Volker.





Verbringen eine gemeinsame Zeit zwischen Beach und Drive.
Immer mehr Metaller aus der ganzen Welt finden sich hier ein.
Man kommt mit vielen ins Gespräch und alle sind voll Vorfreude auf das morgen beginnende Abenteuer.
Zum späten Nachmittag finden sich viele am Beach zu einem ersten gemeinsamen 70.000er Treffen ein.





Der schwarze Fleck am weißen Strand ist schon von weitem gut sichtbar.



Halb acht sind wir wieder im Hotel.



Durch die vergangene Nacht noch immer recht geschlaucht.
Internet-Grüße nach Hause und Ansichtskarten in die Heimat, mehr ist heute nicht mehr drin.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 0 / 0

Übernachtung: Wyndham Gardens Hotel, Miami Southbeach 104$ ****

Soulfinger

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #1 am: 25.04.2012, 14:31 Uhr »
Yo, da bin ich dabei! Stecke ja gerade in meinen Florida Planungen . . .

IHOP und 190 Octane - so lässt sich's aushalten! Party on . . .
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

wolfi

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #2 am: 25.04.2012, 14:58 Uhr »
Ihr seid gemein! Bei diesen tollen Bildern (und dem klasse Text dazu) kriege ich so Heimweh nach Miami und den Everglades ...
 
Dankeschön!

sil1969

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #3 am: 25.04.2012, 18:27 Uhr »
Na das geht ja mal rasant und vor allem interessant los! Ich komme sehr gerne mit!
Gruß Silvia
LG Silvia

HAJler

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #4 am: 25.04.2012, 19:02 Uhr »
Sehr schöne Bilder! Die Everglades sind echt immer wieder toll. Bei uns hat auch ein gefiederter Freund seine ein-Vogel-Show abgezogen und versucht, einen Fisch zu vernaschen. Dauerte bei uns ziemlich lange, bis er richtig im Schnabel lag!
Jetzt bin ich aber mal gespannt, wie es auf dem Schiff wird! :)
Grüße

NähkreisSteffi

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #5 am: 25.04.2012, 21:32 Uhr »
Klasse Wetter und das im Januar. Wir wurden im Oktober von den Stechmücken fast aufgefressen.

Toller Anfang, ich freue mich auf die Fortsetzung.

Viele Grüße

Steffi

Andie

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #6 am: 25.04.2012, 22:01 Uhr »
 8) Cool, ich komme auch noch mit - bis nächsten Dienstag, dann schau ich mir die Ort mal wieder "live" an  :wink:

 :groove: Andie



Anti

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #7 am: 25.04.2012, 22:55 Uhr »
Mit euch auf Tour - das gibt irgendwie fast immer Kopfschmerzen. Trotzdem muss ich mit...  :wink: :drink:

Sunrise1508

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #8 am: 26.04.2012, 11:24 Uhr »
Sehr schöner Bericht und tolle Fotos!

Euren RB über die Westcoast und Hawaii fand ich schon großartig. Wir waren auch 2010 auf Hawaii und letztes Jahr in Florida....
Bin gespannt, wie euer Urteil ausfällt.

@ndie

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #9 am: 26.04.2012, 14:17 Uhr »
 "The world is full of kings and queens that blind your eyes and steal your dreams, it's ..."


Heaven and Hell

Florida 2012

Teil 2




Mo 23.01.2012, 1.Woche, 5.Tag, 70.000 Tons Of Metal

Wir schlafen bis um zehn und nehmen anschließend wieder ein gemütliches Breakfast im 11th Street Diner.
Mit etwas Obacht lässt sich der Frühstückspreis im Vergleich zu gestern halbieren.



Anschließend wieder zum Ocean Drive, um die altehrwürdigen Art Deco Hotels in der Morgensonne abzulichten.







Danach gehen wir zum Abschied nochmals runter zum Strand und schwimmen im erstaunlich sauberen Wasser.
Um zwölf checken wir aus, bestellen uns ein Taxi und lassen uns zum Cruise Terminal fahren.
Kostet 20$ und dauert bei dem irren Verkehr in Downtown etwa eine halbe Stunde.
Der Weg zur Majesty of the Seas ist gut ausgeschildert.
Es liegen vier Kreuzfahrtschiffe an, unseres ist das kleinste.
Noch am Taxi-Stand wird uns das Gepäck abgenommen.
Wir müssen lediglich unsere Kabinennummer angeben.
Es wimmelt von Metal-Fans.
Viele kennen sich vom letzten Jahr, als die Cruise das erste Mal stattfand.
Der Check In ist ähnlich dem an einem Airport.





Nach Passkontrolle und Handgepäck-Durchleuchtung landen wir an unserem Gate zum Check In.
Hier gibt es unter Vorlage der online zugesandten und zu Hause ausgedruckten Unterlagen
das Heiligtum für die nächsten fünf Tage, den Seapass.
Jeder bekommt einen.
Kabinentür öffnen, kostenpflichtige Getränke bezahlen, Einkäufe in einer der zahlreichen Geschäfte im Attrium begleichen
oder vielleicht einfach nur ein T-Shirt im Merchandise Store holen, alles das kann mit der Zauberkarte erledigt werden.
Um dies zu ermöglichen wird die Kreditkarte durchgezogen.
Die Rechnung gibt es dann zur Info beim Check Out.
Alle Positionen beinhalten bereits Trinkgelder.
Dank dieser Karte ist es an Bord unnötig Bargeld mit sich zu führen.
Dazu gilt sie auch noch als Ersatz Reisedokument beim Landgang übermorgen auf den Cayman Islands.
Abschließend werden noch Gesichtsfotos von allen Passagieren gemacht.
Dadurch soll wohl vermieden werden, dass man andere Identitäten annimmt.
Meines Erachtens im Ernstfall wenig erfolgversprechend, wenn 80% der Gäste annähernd die gleiche Frisur tragen.
Ein paar Schritte weiter und wir sind, ohne es richtig bemerkt zu haben, im Bauch des Schiffes.
Mit der Orientierung haben wir überhaupt keine Probleme.
Wenige Augenblicke später stehen wir vor unserer Kabinentür.
Unser State Room 5587 überrascht uns angenehm.
Gleich hinter der Eingangstür rechterhand ein erstaunlich geräumiger Kleiderschrank (mit Safe).
Dahinter ein kleiner Schreibtisch mit diversen Schubkästen darunter und Regalfächern darüber.
Links eine schmale Tür, die ins Bad mit WC, Waschbecken, Dusche und ausreichend Ablagen führt.
Weiter hinten zwei geräumige 90 cm breite und 2 m lange Betten, hoch genug um die Reisetaschen darunter zu verstauen.



Die zwei Betten könnte man auch zusammen schieben.



Wir kennen uns schon lange genug und schätzen den Komfort separater Zudecken.
Ein kleiner Flatscreen bietet neben diversen TV Sendern auch aktuelle Details über die Route
und auf Kanal 39 permanent Metalsound.
Mit eingeengt hat das hier wenig zu tun.
Alles Nötige ist vorhanden und wir fühlen uns auf Anhieb wohl.
Haben uns absichtlich für eine Innenkabine entschieden.
Wir werden eh nur zum Schlafen hier unten sein.
Das Gepäck ist noch nicht da, also erkunden wir erst mal das Schiff.
Zwei Mal links und wir sind am Elevator, von 5 auf 11 in 7 Sekunden.
Noch eine Treppe höher sind wir am Pooldeck, schätzungsweise auf Höhe des 10.OGs eines Hochhauses.



Hier gibt es ein bereits jetzt geöffnetes Büfett, wo frisch zubereitete und fertig geschnittene Pizza Stücken,
Salate und alkoholfreie Getränke rund um die Uhr zur Verfügung stehen.
Wird uns im Verlauf der nächsten Tage noch oftmals als Notversorgung über die Runden helfen.
Eine Treppe tiefer ist über die gesamte Etage ein riesiges Büfett-Areal, welches zu den Malzeiten geöffnet ist.
Wobei diese Zeitspannen sehr großzügig gehalten sind und der Bereich außer nachts nur kurz zum Reinigen geschlossen wird.
Auf Sonnendeck 13 treffen wir Uli und Volker.
Kurz danach steht unser Gepäck vor der Kabinentür.
Nachdem wir uns am „Not-Büfett“ mit Pizza versorgt haben,
müssen wir alle eine etwa 20 minütige Rettungs-Einweisung mit machen.
Gegen 17:00 heißt es Leinen los.
Wir starten zur 70.000 Tons of Metal – Cruise.
42 Bands, 84 Konzerte, 2000 Passagiere, 4 Nächte.
Gespielt wird auf drei Bühnen fast rund um die Uhr.
Lediglich von etwa 4 Uhr bis 10 Uhr morgens wird Ruhe sein, so ist es jedenfalls geplant.
Die drei Bühnen sind im speziellen:
Das Pooldeck, eine provisorisch errichtete Bühne im Poolbereich die Platz für bis zu 1000 Zuschauer bietet.
Die Spectrum Lounge, eine kleine Bühne für max. 300 Besucher
mit bequemen Polstersesseln, Club-Atmosphäre und Nähe zur Band.
Das Chorus Line Theater bietet neben superbequemen Mobiliar, einer geräumigen Empore
und einer beeindruckenden Akustik Platz für bis zu 700 Zuschauer.
Letztere wird unsere Location Nr.1 werden.
Mittwoch früh werden wir die Karibik Insel Grand Cayman anlaufen und dort bis zum frühen Abend ankern.
Wer will, kann an Land gehen.
Wir werden wollen, so der Plan.
Mit einem unüberhörbaren Brüllen des Schiffshorns verlassen wir den Hafen von Miami.





Genießen erst den letzten abendlicht-beleuchteten Blick auf South Beach
und anschließend den Sonnenuntergang über den am Horizont liegenden Keys.





Als Floridas Festland im Nirvana verschwindet, beginnt das Abendprogramm des ersten Tages.
Alestorm blasen zur Piraten-Attacke.
Die Spectrum Lounge ist prall gefüllt und die Musik der jungen Schotten ist eine Mixtur aus Seemannsliedern und Metal.
Gefällt uns gut.
Wir wechseln in Chorus Line Theatre, Grave Digger aus Gladbeck sind in vollem Gange.
Melodischer 80er Heavy Rock, einzig Chris am Mikro trifft nicht immer die Tonlage.
Am Pooldeck wird noch immer an der Bühne gebaut.



Der zu 20 Uhr geplante Overkill-Auftritt wird auf einen der späteren Tage verschoben.
Also wieder runter in die Spectrum Lounge, um Tristania zu sehen.
Gothik Metal aus Norwegen mit zwei Frauen in der Band.
Eine singt, die andere spielt Gitarre und auch der Rest gefällt uns gut.
Danach gibt es eine kurze Stippvisite im Theater bei den Eidgenossen von Coroner.
Drei Songs reichen, nicht alles hier spricht uns an.
Eine Etage höher bei Moonsorrow ist Aufmerksamkeit gefragt.
Ihre langen progressiven Stücke kommen bei mir besonders gut an.
Der Auftritt hätte ruhig noch länger sein können.
Ab an die frische Abendluft zum Pooldeck.
Als erste Band sind hier seit 20 min die Jungs von Cannibal Corpse in Aktion.
Im ersten Moment sind wir ziemlich ratlos, was die Musiker uns mitteilen wollen.
Drums, Bass und Rhythmusgitarre bauen eine brachiale Soundwand, die Leadgitarre spielt permanente Dauersolies,
Sänger George Fisher grunzt, stammelt oder brüllt abwechselnd ins Mikro, eine Melodie ist nicht erkennbar.
Eine halbe Stunde versuchen wir den Draht zu ihrer Musik zu finden, heute vergeblich.
Im Theater bei Nightwish bekommen wir zwei gute Plätze auf der Empore fast direkt über der Bühne.
Keyborder Tuomas Holopainen legt diverse Konserven-Soundteppiche aus auf denen sich der Rest dann austoben darf.
Hört sich alles recht melodisch an und gefällt uns gut.
Anettes Gesang ist nicht immer auf der Höhe, aber man merkt ihr an, dass sie mittlerweile in der Band angekommen ist.
Überragend finden wir die anderen drei Herren.
Jukka Nevalainen an den Drums kloppt wie ein Wahnsinniger
und der kleine Emppu Vuorinen spielt seine Gitarre die Hälfte der Zeit auf dem Boden kniend.





In Bassist Marco Hietala hatte ich bisher immer den dunklen übelgelaunten Typen vermutet.
Hier und heute und auf der ganzen Tour überzeugt er uns vom Gegenteil.
Immer gute Laune verbreitend und mit irrer Spielfreude.
Abgesehen davon passen seine Leadvocals oftmals besser als Anettes Gepiepse.
Die 90 min vergehen viel zu schnell.



Eine Etage höher haben inzwischen Vicious Rumors ihr Programm gezündet.
Solider routiniert vorgetragener Power Metal aus Kalifornien.
Dann kurz noch frische Nachtluft schnappen bei Candlemass auf dem Pooldeck.
Zwar etwas windig aber noch immer angenehm warm draußen.
Passt ganz gut zum doomigen Sound der fünf harten Schweden.
Kurz vor halb zwei sitzen wir wieder auf der Empore im Chorus Line Theatre.
Edguy starten ihre Show.
Fünf ehemalige Schulfreunde aus Fulda harmonieren auf der Bühne mit eingängigen Melodien und tollen Solies.



Hätte der Höhepunkt des ersten Abends sein können, wenn.
Ja wenn, Sänger Matthias Sammet nicht laufend mit seinen Entertainment Versuchen das Tempo aus dem Gig genommen hätte.
Begeistert waren wir trotzdem, ebenso wie die zahlreich durchhaltenden Metalfreaks.
Wir besuchen anschließend noch Channel Zero in der Spectrum Lounge.
In dem kleinen Club schaffen es die schon gesetzteren Herren problemlos ihr Publikum mitzureißen.
Danach lauschen wir eine Viertelstunde den schleppenden Grooves von Eluveitie am Pool
und fallen gegen drei erschöpft in unsere Betten.

Running Order Montag:
18:30 – 19:15 ALESTORM – Spectrum Lounge
19:00 – 20:00 GRAVE DIGGER – Chorus Line Theatre
20:00 – 20:45 TRISTANIA – Spectrum Lounge
20:00 – 21:00 OVERKILL – Pool Deck (verlegt auf Mi 18:00, Bühne noch nicht fertig)
21:00 – 22:00 CORONER – Chorus Line Theatre
21:30 – 22:15 MOONSORROW – Spectrum Lounge
22:00 – 23:00 CANNIBAL CORPSE – Pool Deck
23:00 – 23:45 SAMAEL – Spectrum Lounge
23:00 – 0:30 NIGHTWISH – Chorus Line Theatre
0:30 – 1:15 VICIOUS RUMORS – Spectrum Lounge
0:30 – 1:30 CANDLEMASS – Pool Deck
1:30 – 2:30 EDGUY – Chorus Line Theatre
2:00 – 2:45 CHANNEL ZERO – Spectrum Lounge
2:30 – 3:30 ELUVEITIE – Pooldeck
3:15 – 4:00 MASSACRE – Chorus Line Theatre





Di 24.01.2012, 1.Woche, 6.Tag, 70.000 Tons Of Metal

Abgeschieden von der Außenwelt haben wir völlig problemlos und wunderbar bis halb zehn durchgeschlafen.
In der Kabine ist weder von der Musik noch vom Schiff etwas zu hören.
Lediglich die leicht schaukelnde Bewegung der Majesty ist spürbar.
Wir empfinden es sogar als angenehm, in den Schlaf gewiegt zu werden.
Beim Breakfast steh ich neben Marco, dem gestern noch bewunderten Nightwish Bassisten.
Ein angenehmer Typ, völlig ohne Starallüren.
Als wir nach dem langen und üppigen Frühstück das Pooldeck betreten, könnte die Laune nicht besser sein.
Beim Blick nach links sind die Gebirgszüge des nordwestlichen Kuba zu erkennen.



Werden uns heute den ganzen Tag begleiten.
Die Karibiksonne leistet ganze Arbeit, ebenso wie vor uns auf der Bühne Whiplash.
Trash Metal from New Jersey: hart, geradeaus und schnell.
Um elf geht’s runter zu den Power Metallern Megora aus der Schweiz.
So alpin wie die Heimat der Band ist auch die Raumtemperatur in der Spectrum Lounge.
Gefühlte 10°C sorgen dafür, daß wir recht schnell wieder am Pooldeck in der Sonne stehen.
God Dethroned spielen ihre eigenwilligen harten Titel.
Die Holländer geben bekannt, dass dieses ihre Abschiedskonzerte sein werden.
Nach der Cruise wird es die Band nicht mehr geben.
Die vier Amis von Diamond Plate bringen anschließend mit ihrem schnellen Speedmetal die Spectrum Lounge auf Temperatur.



In der Sonne kommen derweil Exciter mächtig ins Schwitzen.



Obwohl ich kaum Titel der Kanadier kenne, kommt mir alles angenehm bekannt vor.
Danach wieder in die Kühlzelle zu Sapiency.



Zwei sich abwechselnde Sänger und etwas hiphoppiger Metalsound, durchaus nicht unangenehm.
Es bleibt kaum Zeit fürs Mittagsbüfett.
Orphaned Land sind inzwischen auf dem Pooldeck zu Gange.
Für viele sind die ungewohnten orientalischen Klänge neu, uns gefällt die Mischung ausgezeichnet.
Der folgende Auftritt von Tankard ist eigentlich mehr ein einziges Party-Happening.
Inzwischen ist es am Merchandise Store fast leer.
Also nutzen wir die Chance und versorgen uns mit 70000er T-Shirts.
Wieder oben nehmen uns Pretty Maids in Empfang.







Die Dänen gibt es bereits seit den Achtzigern und sie sind noch immer alles andere als langweilig.



Anschließend kommt der erste Höhepunkt des zweiten Tages.
Kamelot im Chorus Line Theatre.
Eine perfekt agierende Rhythmusgruppe, zwei oftmals unisono laufende Leadgitarren
und ein hervorragender Sänger sorgen für Gänsehaut.
Hier paßt so ziemlich alles.
Am Pool spielen Stratovarius in der untergehenden Sonne.



Auf die hatte ich mich besonders gefreut und werde auch nicht enttäuscht.
Die Finnen spielen einen Querschnitt aus ihren letzten 15 Jahren.



Die Mitsing-Aufforderung bei „Hunting High“ hält sich in Grenzen
und es ist eine Freude Matias Kupiainen beim Gitarrenspiel zuzuschauen.
Danach bekommen wir noch den Schluß von Amorphis in der Lounge mit und sind sprachlos.
Obwohl ich die nur beiläufig kenne, wecken sie sofort Interesse.
Müssen wir uns unbedingt für den zweiten Auftritt vormerken.
In Extremo nehmen wir nur kurz mit.
Die haben hier eine recht große Fangemeinde im Schlepptau, wir gehören nicht unbedingt dazu.
So gibt’s Zeit für einen ausgiebigen Büfett-Besuch.
Das Pooldeck bietet bei Therion gleich vier Gesangsstimmen
unterlegt von lauten schleppenden Riffs und symphonischen Deathmetal.
Opern Arie meets Black Sabbath …
Bei Kataklysm in der Lounge kann man wieder vertrauten Hörgewohnheiten nachgehen.
Besonders das irre schnelle Highspeed Drumming ist mir in Erinnerung geblieben.
Von dort rufen wieder die gemütlichen Sessel des Theaters zu Annihilator.
Ein gut gelaunter Jeff Waters ist kaum zu halten und zieht das Publikum in seinen Bann.
Was der Typ an der Gitarre veranstaltet ist unbeschreiblich.
Die harten Stroboskop Effekte sorgen fast für Herzattacken.
Wieder eine perfekte Show.
Die Spectrum Lounge wird zu dieser Zeit von Virgin Steele bearbeitet.
Hört sich irgendwie anders als gewohnt an.
Aber Alternativen gibt es hier ausreichend.
Die aktuelle lautet Children of Bodom und spielt am Pool.
Sänger/Gitarrist Alexi Laiho wirkt wie immer finnisch unterkühlt was seine Gestik betrifft.
Spieltechnisch sind die Jungs absolut auf Kurs.
Flinke harte Gitarren, ein Speed-Drummer, Keybordsolies und fast immer melodisch, Klasse!
Ute verabschiedet sich danach, ich geh zu Riot in die Lounge.
Mit relaxten Urlaubstagen hat der Konzertmarathon so gut wie gar nichts zu tun.
Riot entpuppen sich als Altherrengarde und passen damit zum Großteil des Publikums.
Mir gefällt der traditionelle Heavy Metal Gig und ich bleib bis zum Ende.
Eine Etage weiter unten im Theater haben Venom den halben Auftritt bereits hinter sich.
Ich schau mir noch den Rest an und kann nachvollziehen warum die seit über 30 Jahren kaum Platten verkaufen.
Oben in der Lounge bin ich noch für drei Titel bei Pestilence.
Holländischer Death Metal mit einem gehörigen progressiven Schuß.
Die Truppe gibts auch schon seit 25 Jahren.
Unabhängig von Sound und Lautstärke nick ich mehrmals in den Sekundenschlaf.
Vielleicht hilft die Frischluft am Pool.
Hier ist es inzwischen recht windig.
Hammerfall sind klasse.
Die meisten Songs der Schweden könnt ich mitsingen, aber nicht mehr heute nacht halb zwei.
Um die Ecke zum Lift, 6 Etagen runter, 20 m Gang und peng …

Running Order Dienstag
10:00 – 10:45 WHIPLASH – Pooldeck
10:45 – 11:30 MEGORA – Spectrum Lounge
11:30 – 12:15 GOD DETHRONED – Pool Deck
12:15 – 13:00 DIAMOND PLATE – Spectrum Lounge
13:00 – 13:45 EXCITER – Pool Deck
13:45 – 14:30 SAPIENCY – Spectrum Lounge
14:30 – 15:30 ORPHANED LAND – Pool Deck
15:15 – 16:00 TANKARD – Spectrum Lounge
15:30 – 16:30 SUFFOCATION – Chorus Line Theatre
16:15 – 17:15 PRETTY MAIDS – Pool Deck
16:45 – 17:30 ATHEIST – Spectrum Lounge
17:15 – 18:15 KAMELOT – Chorus Line Theatre
18:00 – 19:00 STRATOVARIUS – Pool Deck
18:15 – 19:15 AMORPHIS – Spectrum Lounge
19:00 – 20:00 IN EXTREMO – Chorus Line Theatre
20:00 – 21:00 KATAKLYSM – Spectrum Lounge
20:00 – 21:00 THERION – Pool Deck
21:00 – 22:00 ANNIHILATOR – Chorus Line Theatre
21:45 – 22:30 VIRGIN STEELE – Spectrum Lounge
22:00 – 23:15 CHILDREN OF BODOM – Pool Deck
22:15 – 24:00 RIOT – Spectrum Lounge
23:15 – 0:45 VENOM – Chorus Line Theatre
0:45 – 1:30 PESTILENCE – Spectrum Lounge
0:45 – 1:45 HAMMERFALL – Pool Deck
1:45 – 2:45 MY DYING BRIDE – Chorus Line Theatre
2:45 – 3:45 DARK FUNERAL – Pool Deck
3:30 – 4:15 CROWBAR – Chorus Line Theatre





Mi 25.01.2012, 1.Woche, 7.Tag, 70.000 Tons Of Metal

Heute ist Landgang angesagt.
Als wir halb neun wach werden, zeigt uns die aktuelle Route im TV an, dass wir nur noch 5 Meilen vor Grand Cayman sind.



Die Schlangen im Atrium sind gewaltig.
Viele Leute haben Ausflüge gebucht und wollen möglichst früh an Land sein.
Also genehmigen wir uns erst mal ein ganz gemütliches langes Breakfast.
Der Hafen von Gorgetown bietet Tender-Service.





Das heißt, dass die großen Kreuzfahrtschiffe nicht anlegen können, sondern in der Hafenbucht ankern.
Landgänger werden mit Tenderbooten zur Anlegestelle am Hafen gebracht.
Geschätzt hundert Leute passen auf solch einen Kahn und die Überfahrt dauert etwa zehn Minuten.
Gegen elf Uhr ist der Ausreisestau auf der Majesty vorbei.
Außer unserem ankern noch vier weitere Schiffe in der Bucht.
Die kleine Insel wird täglich von bis zu 20.000 Kreuzfahrtgästen überrollt.





Nach kurzer Überfahrt werden wir von Reggae Musik empfangen.



Zu viert bummeln wir unter heißer karibischer Sonne durch die Stores von Gorgetown.





Trotz der zahlreichen Besucher ist hier von Hektik keine Spur und alles läuft äußerst gelassen ab.





Nach der obligatorischen Visite des Harley Davidson Stores statten wir dem Hard Rock Cafe einen Besuch ab.



Nehmen danach einen Vierertisch im angeschlossenen Restaurant in Beschlag.
Ute bekommt ihre übliche Margarita Schüssel, für den Rest gibt es eiskaltes Bier.
Nach einem Imbiss verlassen wir redselig das Hard Rock Cafe.
Am Hafen verabschieden wir uns an einer der vielen Bars von Grand Cayman.



Reihen uns dann in die schwarze Schlange für die Rückfahrt zum Schiff ein.



Um vier sind wir wieder an Bord.
Bis zum ersten Konzert bleiben zwei Stunden, um sich auf dem Sonnendeck auszubreiten.
Das Wetter ist den ganzen Tag hervorragend.
Es sind zwar lediglich 28°C, aber irgendwie ist die Sonne hier intensiver.
Um sechs starten Overkill auf dem Pooldeck.
Etwas in die Jahre gekommen, aber noch immer ihr Handwerk verstehend.
Pestilence im Spectrum kommen gut rüber, wenn es hier nur nicht so kalt wäre.
Stratovarius im Theater nehmen wir heute in Gänze mit.
Wieder eine 1A Show.
Am Pool gibt sich danach Jeff Waters wieder die Ehre.
Wieder mit zahlreichen Späßen und nochmals fällt mir auf,
mit was für einer Leichtigkeit er über den Gitarrenhals seiner knallroten Flying V wandert.
Obwohl uns Annihilator super gefällt, wechseln wir in die weiterhin dauergefrostete Spectrum Lounge.
Wollen wenigstens einen Teil von Crowbar mitbekommen.
Gemächlich schleppender Doom Metal.
Eine Etage tiefer machen wir unseren zweiten Versuch mit Cannibal Corpse.
Im Theater ist die Akustik ungleich besser als vorgestern am Pool.
Und so können wir uns mit der brachialen Soundwand anfreunden.
Exciter heizen indes die Lounge.



Weil der kleine Club beim Gig der Kanadier gerammelt voll ist, geht auch die Raumtemperatur hoch.



Draußen in einer lauen Sommernacht folgt der Open Air Auftritt von Nightwish.
Absolut professionell spulen sie ihre zweiten 90 min runter.
Mag sein, dass Anette bei vielen Tarja Fans keine Chance hat.
Uns gefällt die Band hier und heute super.
Massacre sorgen dafür, dass die Zimmerwärme in der Spectrum Lounge erhalten bleibt.
Traditioneller Death Metal aus Florida.
Children of Bodom im Theater sind wie immer laut und fucking perfect.
Danach schauen wir kurz bei Vicious Rumors in der Lounge vorbei
und verbringen dann etwa eine Stunde bei My Dying Bride auf dem Pooldeck.
Deren Sound ist düster, langsam, kraftvoll und gefällt uns ausgesprochen gut.
Ute verabschiedet sich etwa um eins.
Ich hol mir Pizza und Eistee und mach es mir im Theater bequem.
Kamelot spielen wieder auf gleich hohem Niveau.
Hat sich gelohnt so lange durchzuhalten.
Moonsorrow in der Spectrum Lounge sind absolute Sahne.
Leider sind die Sessel so bequem, dass ich des Öfteren abnicke.
Die anschließende frische Brise auf dem Pooldeck bei Kataklysm hilft auch nur noch wenig.
Um drei geht nichts mehr.

Running Order Mittwoch
18:00 – 18:45 OVERKILL – Pool Deck
18:30 – 19:15 PESTILENCE – Spectrum Lounge
18:45 – 19:45 STRATOVARIUS – Corus Line Theatre
19:45 – 20:45 ANNIHILATOR – Pool Deck
20:00 – 20:45 CROWBAR – Spectrum Lounge
20:45 – 21:45 CANNIBAL CORPSE – Chorus Line Theatre
21:30 – 22:15 EXCITER – Spectrum Lounge
21:45 – 22:15 NIGHTWISH – Pool Deck
23:00 – 23:45 MASSACRE – Spectrum Lounge
23:15 – 0:30 CHILDREN OF BODOM – Chorus Line Theatre
0:30 – 1:15 VICIOUS RUMORS – Spectrum Lounge
0:30 – 1:30 MY DYING BRIDE – Pool Deck
1:30 – 2:30 KAMELOT – Chorus Line Theatre
2:00 – 2:45 MOONSORROW – Spectrum Lounge
2:30 – 3:30 KATAKLYSM – Pool Deck
3:15 – 4:00 SAMAEL – Chorus Line Theatre
4:00 – 4:45 TANKARD – Pool Deck





Do 26.01.2012, 2.Woche, 8.Tag, 70.000 Tons Of Metal

Wir quälen uns halb zehn aus den komfortablen Betten.
Schlafen ist hier ein Genuss.
Am Büfett treffen wir die Lalas.
Volker ist auch erst auf den zweiten Blick zu erkennen.
Diverse Musiker, teilweise mit ihren Familien sitzen um uns herum.
Das ganze Schiff ist ein riesiger Backstage Bereich.
Um zehn starten die Eidgenossen von Megora den heutigen langen Tag am Pool.
Bass, Drums, 2 Gitarren - Power Metal aus Basel vor fast leeren Rängen.
Nach längerer Umbauphase folgen Atheist mit denen wir auch gut klarkommen.



Bei Sapiency im Spectrum ist einer der beiden Sänger fast ohne Stimme.
Merkt man aber kaum bei dem Geschrei.
Alestorm auf dem Pooldeck verbreiten ihre übliche Piraten Show.



Die Jungs haben überall auf dem Schiff für gute Laune gesorgt, so auch hier.





Diamond Plate hämmern in der Lounge
und Virgin Steele bringen im Theater einen um Längen besseren Auftritt zu Stande als noch vor zwei Tagen.
Dann geht es wieder in die Sonne zu Grave Digger an den Pool.



Chris ist heute besser bei Stimme und der Querschnitt aus ihrer Inventarliste kommt gut an.
Ab halb vier kucken wir uns fast die gesamte Eluveitie Show im Theater an.
Anschließend hoch ins Spectrum und ein paar Riot Songs einstecken.



Am Pooldeck erwarten uns Therion mit ihren Opernsängerinnen.





Auch denen scheint es offensichtlich Spaß zu machen.



Die Pretty Maids liefern im Anschluß im Theater soliden 80s Rock mit Wiedererkennungsfaktor ab.
Schnell hoch zu Orphaned Land ins Spectrum.
Die Israelis verwandeln den Club in einen Tanzkessel.
Für Hammerfall sichern wir uns gute Plätze im Theater.



Wie schon beim ersten Mal gibt es keinen Grund zur Beschwerde.
In der wieder erkalteten Spectrum Lounge kommen wir endlich dazu,
unsere Freunde von Dark Funeral beim Auftritt zu bewundern.



Die Musik ist der von Canibal Corpse nicht unähnlich.
Knallharte Soundwände mit brachialen Gesang und nie endenden Gitarrensolis.
Vor der Kreuzfahrt hatte ich absolut keinen Zugang zu solcher Art Metal.
Mittlerweile kommen wir beide gut klar damit.
In Extremo am Pooldeck nehmen wir nur kurz mit und nutzen die Freizeit für das Abendbüfett.
Dann schnell ins Theater, um bei Amorphis möglichst bequem mittig zu sitzen.
Der Vortrag der Finnen trifft uns mitten ins Herz.
Was für eine Show von einer Band, die ich bisher fast gar nicht kannte.
Kraftvolle Songs und wunderbare Melodien, die sich sofort festsetzen.
Dazu mit Tomi Joutsen ein Sänger, der es ausgezeichnet versteht mit seinem Publikum umzugehen.
Zu Silver Bride kommt Marco Hietala von Nightwish mit auf die Bühne.
Einer der magischen Momente.
Dieses Konzert hätte noch stundenlang so weitergehen können.
Whiplash in der Lounge haben danach einen schweren Stand.
Ich bin gedanklich noch bei Amorphis.
Draußen auf dem Pooldeck scheint inzwischen ein Orkan ausgebrochen.
Der Wind reißt einem die Türen aus der Hand und die Techniker machen sich Sorgen um die Bühnenaufbauten.
Venom reißt uns wieder nicht vom Hocker.
Wir holen uns Pizza Proviant und gehen in die sichere Spectrum Lounge.
Hier duellieren sich Chanel Zero mit dem Publikum.



Als die Belgier das Publikum auf die Bühne holen, ist Ute nicht mehr zu halten.



Wir kucken uns noch Overkill im Theater an, aber wieder sorgen die bequemen Sessel für Sekundenschlaf im 4/4 Takt.
Meine Liebste verdrückt sich kurz nach Mitternacht in die Kabine.
Der Grund, warum ich noch wach bleib sind Edguy.
Wieder sind die Jungs in Spiellaune, aber …
Um es vorweg zu nehmen, ich bin nach vier Titeln weg.
Alleinunterhalter Matthias Sammet hat eimerweise Quasselwasser getrunken
und nimmt mit seinen ewig langen Geschichten zwischen den Titeln jegliche Spannung aus dem Auftritt.
Es ist nach eins, als ich mich zu Ute in die Kabine geselle.
Auf der Route, sehe ich, dass wir bereits neben den Florida Keys schippern.
Wecker ist auf um sieben gestellt, das passt.
Ich hab immer noch Amorphis im Kopf …

Running Order Donnerstag
10:00 – 10:45 MEGORA – Pool Deck
11:30 – 12:15 ATHEIST – Pool Deck
12:00 – 12:45 SAPIENCY – Spectrum Lounge
13:00 – 13:45 ALESTORM – Pool Deck
13:30 – 14:15 DIAMOND PLATE – Spectrum Lounge
14:00 – 14:45 VIRGIN STEELE – Chorus Line Theatre
14:45 – 15:45 GRAVE DIGGER – Pool Deck
15:00 – 15:45 TRISTANIA – Spectrum Lounge
15:30 – 16:30 ELUVEITIE – Chorus Line Theatre
16:30 – 17:15 RIOT – Spectrum Lounge
16:30 – 17:30 THERION – Pool Deck
17:15 – 18:15 PRETTY MAIDS – Chorus Line Theatre
18:00 – 19:00 ORPHANED LAND – Spectrum Lounge
18:15 – 19:15 CORONER – Pool Deck
19:00 – 20:00 HAMMERFALL – Chorus Line Theatre
19:45 – 20:45 DARK FUNERAL – Spectrum Lounge
20:00 – 21:00 IN EXTREMO – Pool Deck
21:00 – 22:00 AMORPHIS – Chorus Line Theatre
21:30 – 22:15 WHIPLASH – Spectrum Lounge
22:00 – 23:30 VENOM – Pool Deck
23:00 – 23:45 CHANNEL ZERO – Spectrum Lounge
23:30 – 0:30 OVERKILL – Chorus Line Theatre
0:30 – 1:30 EDGUY – Pool Deck
0:30 – 1:30 SUFFOCATION – Spectrum Lounge
1:30 – 2:30 CANDLEMASS – Chorus Line Theatre
2:15 – 3:00 GOD DETHRONED - Spectrum Lounge





Fr 27.01.2012, 2.Woche, 9.Tag, Miami – Key West

Time to say goodbye.
Unter unserer Tür steckt die Sea-Pass-Abrechnung mit der die Kreditkarte belastet wird.
Fast unglaublich, aber wir haben lediglich 2 Corona-Beer zu zahlen.
Ich hab noch nie so viel ungesüßten Eistee wie in den letzten Tagen getrunken.
Halb acht gehen wir ein letztes Mal frühstücken.
Packen dann unsere drei Klamotten zusammen und reihen uns in die endlose Schlange zum Check Out ein.
In 30 Minuten sind wir vom Schiff.
Die Warterei bei der Immigration dauert nochmals eine halbe Stunde.
Zufälligerweise stehen unsere Freunde von Dark Funeral direkt neben uns an.
Auch für sie war es ein unvergessliches Erlebnis, wie sie uns dunkel versichern.
Hinter den US-Einlasskontrollen warten Uli und Volker auf uns.
Wir verabschieden uns von der Metal-Gemeinde und fahren gemeinsam via kostenlosen Shuttlebus
zum Rental Car Center des Miami International Airport.
Bereits um zehn sind wir da.
Goodbye Lalas!



Die beiden fliegen für ‘ne Abspannwoche nach Jamaica, es gibt schlimmeres.
Bei Dollar gibt es keine Schlange, aber die Agentin kommt uns nach den Cruise-Tagen auffällig unfreundlich daher.
Will uns unbedingt den Sunpass für 30$ die Woche verkaufen.
Wir wollen aber nicht.
Irgendwann kapiert sie’s und lässt uns damit in Ruhe.
Für die nächsten zwei Wochen haben wir wieder ein Cabrio gewählt.
Im Parkhaus stehen fünf Mustangs zur Auswahl.
Wir nehmen den mit Schutzfolien am Verdeckgestänge und Etiketten an den Reifen.
Fünf Meilen auf dem Tacho, in silber und nagelneu.
Via Highway 987 und South Dixie Highway sind wir schnell aus Miami raus.
Bei WinnDixie in Homestead gibt es frische Früchte und ’ne Packung Wasser.



Kurz danach verlassen wir Floridas Festland und wechseln auf die Keys.
Eine langgezogene Inselkette,
die durch Brücken und künstliche Aufschüttungen per Overseas Highway miteinander verbunden sind.





Am Seafood Büfett in Whale Harbor genehmigen wir uns einen Lunch.
Clamchowder und Chillysoups, lecker und erstaunlich günstig.
Bei strahlend blauem Himmel und nach mehreren Badestopps an diversen kleinen Beaches direkt am Highway
erreichen wir halb vier Key West.
Die Duval Street fahren wir erst mal im offenen Cabrio ab.
Hätten wir uns um diese Zeit auch schenken können.
Der Altersdurchschnitt der Besucher fällt erst nach Einbruch der Dunkelheit unter 60.
Um vier checken wir im lange vorgebuchten Blue Marlin Motel ein.



Eine Empfehlung von Freunden.
Bekommen unseren reservierten Two-Queens-Room mit Kühlschrank im Erdgeschoß.
Erster Eindruck: Geräumig, sauber, einfach.
Außerdem liegt das Motel in Gehweite zur Duvalstreet, hat einen großen beheizten palmengesäumten Pool
und bietet kostenloses Parken.
Kurz gesagt, normal-üblicher Super 8 Standard mit einer 1 vor der Roomrate.
Auto direkt vor Room 103 abgestellt, die zwei Taschen ins Zimmer, Erfrischung im Pool und ab zum Southernmost Point.



Der südlichste Punkt des us-amerikanischen Festlandes könnte auch mal wieder etwas Farbe vertragen.
Nach einer guten Stunde und ein paar Shirts reicher haben wir die Stores der Duval abgehakt.





Sonnenuntergang am Mallory Square, ziemlicher Trubel hier.
Am Westend finden wir ein kleines Bistro.
Es gibt Lobstertails und Caribbean Spicy Wings für 33$.



Anschließend versorgen wir uns in der Bull and Whistle Bar erst mit Drinks,
setzen uns dann ins erste OG outside und beobachten das Geschehen auf der Strasse vom Balkon.
Mittlerweile treffen wir immer mehr bekannte Gesichter vom Schiff.
Man erkennt sich, grüßt sich, klatscht ab und hat noch immer ein fettes Grinsen im Gesicht.
Als wir genug haben wechseln wir in Willie T's Bar.
Happy Margarita Hour, da gehen wir nicht einfach so vorbei.



Neben uns stehen vier Schweden vom Cruise.
Wir sind uns schnell einig, was für eine außergewöhnliche Fahrt wir gerade hinter uns haben.
Nach dem finalen to-go-Eis bei Kohr schleppen wir uns fuß-müde zum Motel.
Obwohl keinesfalls angetrunken, scheint der Boden zu schaukeln.
Dieser Zustand wird uns noch ein paar Tage begleiten und immer wieder an die tollen Tage auf See erinnern.
Halb elf sind wir am Blue Marlin.
Key West gefällt uns ausgesprochen gut.
Flora, Architektur und die allgegenwärtige Nähe zum Meer lassen uns laufend an Hawaii denken.
Wir fühlen uns hier wohl.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 189 / 304

Übernachtung: Blue Marlin Motel, Key West 173$ ***

Andie

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #10 am: 26.04.2012, 14:35 Uhr »
Boah - was eine coole Cruise... lauter Bands dabei die ich auch liebe!

Super Bericht und tolle Bilder! Respekt.

Viele Grüsse

Andie



Soulfinger

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #11 am: 26.04.2012, 14:42 Uhr »
Wow, sowas von abgefahren die Tour!! Da muss einem ja 24 Stunden am Tag der Kopf dröhnen . . .
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

Anti

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #12 am: 26.04.2012, 15:58 Uhr »
Und da sind sie wieder, die Kopfschmerzen...  :groove: :groove: :groove:

@ndie

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #13 am: 27.04.2012, 08:26 Uhr »
Heaven and Hell

Florida 2012

Teil 3




Sa 28.01.2012, 2.Woche, 10.Tag, Key West

Das Inklusive Motel-Breakfast geht bis neun Uhr, für uns heute zu früh.
Halb elf sitzen wir um die Ecke in Ana‘s Cuban Cafe.



Für 20$ gibt es 2 Klasse Frühstück mit frisch gepresstem Mango Saft.
Bei dem Super Wetter setzen wir uns in den Mustang und sind 5 min später am Smathers Beach.



Strahlend blauer Himmel, freies Parken nur hundert Meter vom Strand und türkisblaues 25° warmes Wasser,
Herz was willst Du mehr.





Bis um vier schalten wir komplett ab.
Lunchtechnisch überbrücken wir den Hungerast mit Spicy Tomatensaft-Kanistern von V8.
Um vier sind wir zurück im Motel.
Zum Sandabspülen ist der Pool ideal.
Pünktlich zum Sunset schaffen wir es gerade noch so zum Mallory Square.





Der Sonnenuntergang ist wunderschön, mit dem Rummel können wir wenig bis nichts anfangen.





Zum Diner wollen wir heute mal den Marlin kosten.



Im Madrooster steht er auf der Karte.
Der gegrillte Schwertfisch schmeckt ausgezeichnet und ist den relativ hohen Preis wert.



Key West ist wirklich ein angenehmes Städtchen, besonders abends wenn Tagestouristen und Kreuzfahrtgäste wieder weg sind.
Selbst die vielen Souvenir Stores schrecken uns nicht ab.
Dazu kommt recht angenehm, dass wir laufend von Leuten in schwarz gegrüßt werden.
Zum Abschluß gibt’s Meyers on the Rocks, Maui Dark war nirgends zu bekommen.
Good Night!

Gefahrene Meilen / Kilometer: 12 / 19

Übernachtung: Blue Marlin Motel, Key West 173$ ***





So 29.01.2012, 2.Woche, 11.Tag, Key West – Key Largo

Schlafen wieder bis in die Puppen und checken um zehn bei bestem Sunshine out.
Breakfast gibt’s im Waffle-House am Days Inn, direkt am Tresen.



Inzwischen ist es leicht bewölkt.



Das türkisblaue Wasser rechts und links des Highways
sowie die Temperatur von fast 30° entschädigen für den fehlenden Blue Sky.
Mehreren Fotostopps an kleinen Buchten folgt ein längerer Halt am Bahia Honda State Park.







Die Sightseeing Area an der alten Brücke haut uns nicht unbedingt um.





Viel besser gefällt uns der naturbelassene Strand im östlichen Teil des Parks.



Hier bleiben wir auch fast eine Stunde am Beach.



Die weitere gemütliche Cruiserei bis Key Largo dauert eine gute Stunde.



Unser Quartier für die nächsten 2 Tage finden wir ohne Schwierigkeiten.
Generell können wir sagen, dass hier auf den Keys kein Navi nötig ist.
Auch in Miami hat man mit etwas Überlegung das Strassensystem schnell kapiert.
Das Hotel ist fast neu und liegt mit der Rückseite direkt am Meeresufer.
Hampton Inn Key Largo, inklusive Strand, Liegen und Beachbar.
Unser Zimmer ist im polynesischen Stil eingerichtet,
bietet 2 hohe Queensize Betten, Kühlschrank, Flatscreen TV und einen großen Balkon zum Palmengarten.



Kabelloser Internetzugang, Parken und umfangreiches warmes Frühstück sind inklusive.
In der Lobby gibt es rund um die Uhr Kaffee, Tee und frisch gebackene Cookies.
Mal wieder bekommen wir beim Check In eines anderen Gastes die reguläre Roomrate mit.
209$ werden aktuell für einen Standard Room verlangt, Priceline hat uns bei 75$ Gebot den Zuschlag erteilt.
Ziemlich happy schwimmen wir uns im Pool den Sand ab und drehen eine Runde durch Key Largo.
Als Empfehlung für frisches Seafood hat man uns im Hampton das Fish House genannt.
Ein Blick auf die Karte reicht uns.
Zeigt sich wieder mal, dass weiße Tischdecken gesalzene Preise zur Folge haben.
Direkt neben dem Hotel landen wir im D-Hooker Sportsbar and Grill.



Obwohl auch nicht unbedingt günstig, gefällt es uns hier wesentlich besser.
Es gibt Stone Crabs für Ute und als „Catch of the day“ Mahi für mich, dazu leckere Margaritas.



Als wir fertig sind, nieselt es ein wenig.
Also fahren wir mit geschlossenem Verdeck die 100 m zum Hotel.



Ute geht ihrer Cocktail-Leidenschaft nach, ich übertrag paar Fotos.
Um zehn ist finito.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 114 / 184

Übernachtung: Hampton Inn, Key Largo 91$ ****





Mo 30.01.2012, 2.Woche, 12.Tag, Key Largo

Die Nacht geht wieder bis um zehn.
So viel haben wir im Urlaub noch nie geschlafen.
Draußen ist es zwar trocken und warm, aber bedeckt und windig.
Nach dem guten Büfett Frühstück fahren wir zum John Pennecamp State Park.
Eine der wenigen Sehenswürdigkeiten, die sich komplett unter Wasser befinden.



Wir visiten das gleichnamige Center und buchen die 2,5-stündige Bootstour mir der Spirit of JP.



Die Tour startet in wenigen Minuten, Glück gehabt.



Der relativ große Dampfer faßt etwa 100 Leute, wir sind zu zehnt.
Wir tuckern sehr gemütlich 20 min durch die Mangrovenlandschaft der Florida Keys.





Als wir den offenen Atlantik erreichen, gibt der Käptn Gas und im Nu sind alle Außenstehenden durchnässt.





Nach weiteren 20 min schneller und schaukliger Fahrt gehen die ersten Gäste zum abreihern.
Dann wird urplötzlich gestoppt, wir haben das Coral Reef erreicht.
Fast alle Passagiere platzieren sich um die großen, im Boden eingelassenen Glasfenster.



Wir treiben eine Stunde über dem dritt-größten Riff der Welt.
Grell-farbige Papageienfische, riesige Grouper, diverse Korallenarten, große Schildkröten und allerlei buntes Getier,
eine fantastische Unterwasserwelt breitet sich unter uns aus.
Die Crew-Member informiert über Arten und Lebensweise und laufend werden irgendwelche Witze gerissen,
die wir mit unserem Schul-English nicht alle mitbekommen.
An Bord werden Snacks und Getränke angeboten.
Auch die Rückfahrt durch die windige See ist wieder (brech) reizend.
Wir haben aber keine Probleme.
Am frühen Nachmittag sind wir wieder zurück.
Bei besserem sonnigerem Wetter wäre es wohl noch bunter gewesen.
Gelohnt haben sich die 22$ pro Person trotzdem.
Den jetzt nötigen Lunch gibt es ausnahmsweise bei Burger King.
Nach all den Touren unsere erste Visite in diesem Laden.
Geschmeckt haben die Burger überaus gut, nicht mal mehr auf seine Vorurteile kann man sich verlassen.
Danach reicht es uns für heute.
Das Wetter hat sich wieder gebessert.
Wir nutzen den Hotelstrand, schwimmen zwischen den tieffliegenden Pelikanen
und genießen einfach nur die an Hawaii erinnernde Stimmung.





Zum Sunset fahren wir nach Islamorada.
Finden schnell eine geeignete Stelle, den Sonnenuntergang zu genießen.









Restaurant ist heute nicht mehr notwendig.
Bei Subway machen wir kurzen Prozess mit dem aufkommenden Hungerast.
Nebenan im WinnDixie gibt es zwei Schalen frische Erdbeeren.
Dazu eine Dose Sprühsahne und fertig ist ein leckeres Dessert,
welches uns noch öfter auf dieser Tour über den Weg laufen wird.
Die Rückfahrt im Dunkeln ist nicht ohne.
Laufend sehen wir Key Deers am Highway Rand.
Im Hampton gibt’s einen kurzen Besuch der Tiki Bar am Beach.
Die richtigen Cocktails folgen auf unserem Balkon.
Die Unterkunft ist sehr gut für einen mehrtägigen Besuch geeignet.
Hampton Inns sind ja generell schon eine gute Adresse.
Dieses hier ist schon ein kleines Hilton.
Mitternacht sind die Gläser leer und wir voll, naja fast.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 32 / 52

Übernachtung: Hampton Inn, Key Largo 91$ ****

Goon

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  • Beiträge: 684
  • Love Vegas and Ayia Napa
Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #14 am: 27.04.2012, 22:36 Uhr »
Geiler Bericht  :D :D :D :D :D
Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man recht haben und doch ein Idiot sein kann. (Martin Kessel 1901-90)

Gruss Patrick