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Autor Thema: Heaven and Hell - Florida 2012  (Gelesen 11280 mal)

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@ndie

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #15 am: 01.05.2012, 08:46 Uhr »
Good Morning!

Anbei Teil 4 unserer Florida Days.
Einige der Bilder lassen sich übrigens durch draufklicken großformatig betrachten.

Viel Vergnügen ...  :winke:





Heaven and Hell

Florida 2012

Teil 4




Di 31.01.2012, 2.Woche, 13.Tag, Key Largo - Naples

Wieder hervorragend geschlafen, wir wollen hier gar nicht mehr weg.
Nach dem Breakfast heißt es bye bye Keys.



Der Overseas Highway bringt uns mit den letzten Benzintropfen nach Florida City.
Erstaunlich lange gab es keine Tankstelle.
Bei Citgo wundere ich mich, wie wenig in den Mustang Tank passt.
Mit 13 Galonen sind wir 400 Meilen gefahren, erstaunlich geringer Verbrauch bisher.
Der Highway 997 bringt uns schnell westlich an Miami vorbei.
Halb zwölf sind wir am Tamiami Highway 41, biegen nach links ab und erreichen zehn Minuten später unser erstes Tagesziel.



Coopertown, Population 8, ein Parkplatz, eine Imbissbude mit Souvenirstore und die Anlegestelle für vier Airboote.
Die nächste Tour startet in 10 min, wieder mal Glück gehabt.
30 min kosten 22$ pro Person, Coupon spart 2 $ pP.
Vor dem Start kucken wir uns noch die eingepferchten Alligatoren im Privatzoo an.



Die großen Echsen sind teilweise 40 Jahre alt und hatten vor genau so langer Zeit das letzte Mal einen Grund zum Lächeln.
Die Tiere tun uns einfach nur leid.
Das Airboat ist eines der älteren Sorte.



Etwa 25 Personen haben hier Platz, wir sind zu acht.



Unser Guide fährt erst langsam durch Mangroven-Kanäle, später läuft der Propeller auf Hochtouren
und wir gleiten alles andere als geräuschlos über den stetig fließenden Fluss namens Everglades.









Wir sehen einiges an Alligatoren und Turtles.
Auch diverse Anhingas, Ibisse und Herons kreuzen unsere Wege.
Nach einer halben Stunde sind wir wohlbehalten zurück.



Die Tour ist völlig okay und war uns die 20$ pro Person wert.
Wer möchte, darf sich noch mit Baby-Ali auf dem Arm fotografieren lassen.
Beim Imbiss holen wir uns frittierte Gatortails und Froglegs.
Schmecken gar nicht mal so verkehrt.
Wieder lässt das Wetter keine Wünsche offen, überwiegend sonniger Himmel und um die 80°F.
Also den Mustang gesattelt und weiter Go West.
Eine Airboat Station folgt der nächsten.
Wie sie sind, können wir nicht beurteilen.
Nach kurzer Fahrt sind wir am Nordeingang des Everglades Nationalparks.



Hier am Shark Valley erwartet uns das Visitorcenter und der faszinierende Spaziergang entlang des kleinen Flusses.
Man könnte auch per Shuttle oder Mietfahrrad etwa 10 Meilen zum Endpunkt des Valleys fahren.
Dazu fehlt uns aber heute und hier definitiv die Zeit.





Es bleibt bei dem etwa eine Stunde dauernden Riverwalk und schon von diesem sind wir begeistert.



Die Alligatoren liegen quasi am Wegesrand und wenn man nicht darauf achtet, stolpert man fast über sie.
Der Clou sind die Babygatoren, die sich nicht im entferntesten von den Besuchern stören lassen.





Es macht einfach nur Spaß hier entlang laufen zu dürfen und nebenbei auch noch dem Federvieh bei der Jagd zuzuschauen.









Bei einem längeren Gespräch mit einem der ständig patroulierenden Ranger erfahren wir,
dass es bisher kaum Unfälle mit den Tieren gab.
Nach zwei Stunden beenden wir unseren Aufenthalt hier mit einer kurzen Visite des Visitorcenters.



Die weitere Fahrt im offenen Wagen auf dem Tamiami Highway ist nach unserem Empfinden wie der Drive auf einer Scenicroute.
Die Strasse ist gesäumt von dichtbewachsenen Mangrovenbäumen.



Unser nächster Halt ist das Oasis Visitorcenter des Big Cypress National Preserve.



Im Gegensatz zu den bisher gesehenen sind die Cypress Bäume hier richtig groß.
Am Parkplatz gibt’s einen kleinen Boardwalk, der uns direkt zu einer Gruppe Alligatoren führt.



Im weiteren Verlauf der Strecke halten wir noch an mehreren Viewpoints, zuletzt noch am westlichen Welcomecenter.



Dort sollen manchmal Manatees zu sehen sein, heute leider nicht.
Der Weg zu unserem heutigen Tagesziel ist nun nicht mehr weit.
Naples erreichen wir mit Beginn der Dämmerung.
Im ersten Eindruck kommen wir uns wie in einem Vorort von Phoenix vor.
Wir schlagen uns zum Pier durch und sind pünktlich eine Minute nach Sonnenuntergang am Strand.



Auch die After-Sunset Stimmung ist nicht schlecht.
Die nächsten Stationen heißen King-Büfett und Coastland Center.



Etwa halb neun schlagen wir in unserem Hotel ein.
Courtyard by Marriott Naples, direkt am Highway 41.
Auf unsere Bitte erhalten wir einen Room mit zwei Queensizebetten und zuverlässiger Marriott-Qualität.
Kühlschrank und riesiger Flatscreen mit USB sind vorhanden.



Lust noch einmal loszufahren haben wir heute nicht mehr.
Wir schwimmen ein bißchen im kleinen Hotelpool, wärmen die Knochen in der Hot Tube auf,
nehmen ein paar eisgekühlte Drinks und verabschieden uns um elf in die Queens.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 181 / 291

Übernachtung: Courtyard by Marriott, Naples 68$ ****





Mi 01.02.2012, 2.Woche, 14.Tag, Naples - Fort Myers Beach

Acht Uhr die Gardinen auf - Sonne pur!
Das Courtyard Breakfast ist zwar niemals inklusive, aber so gut dass wir es immer wieder gern mitnehmen.
Und 16$ für zwei Personen inklusive Tipp sind sogar preiswert.
Um zehn verlassen wir Naples.



Wollen uns entlang der Golfküste nach Fort Myers Beach schlängeln.
Nach einer halben Stunde Fahrzeit kommen wir einfach nicht am Little Hickory Island Beach von Bonita Springs vorbei.



Das azurblau schimmernde Wasser sieht einfach zu verlockend aus.
Freie Parkplätze gibt es ausreichend, die auf der rechten Straßenseite sind kostenlos.







So verbringen wir relaxte drei Mittagsstunden am Strand.
Das Thermometer zeigt 82°F an, im Wasser sind es 75.
Überhaupt das Wasser und der Beach; feiner Kies und völlig steinlos.
Es werden haufenweise Muscheln angespült, größtenteils noch bewohnt.
Bevor wir in der Mittagssonne fast zerfließen, machen wir uns wieder an die Weiterfahrt.





Immer an der Küstenlinie entlang führt unser Weg durch das quirlig lebendige Fort Myers Beach an die Summerlin Road.
Um drei checken wir in unserem Hotel für die nächsten zwei Nächte ein.





Hampton Inn and Suites, 64$ Gebot haben ausgereicht, um von Priceline hier her geschickt zu werden.
Erhalten einen Standard Room im 2.OG mit 2 Queensize Betten und allen gewohnten Annehmlichkeiten.
Bringen lediglich die Taschen ins Zimmer, Getränke in den Kühlschrank und ab nach Sanibel Island.
Die Brücke kostet 6$, möglichst in bar, Wechselgeld ist aber vorhanden.







Nach insgesamt 20 min Fahrt stoppen wir am Subway auf der Insel und versorgen uns mit Lunch-Proviant.



Drei min später finden wir am Acces 5 einen kostenlosen Parkplatz und Zugang zum Tarpon Beach.
Uns erwartet ein naturbelassener Bilderbuchstrand, übersät mit Muscheln ohne Ende.





Die folgenden zwei Stunden bis zum Sonnenuntergang sind wieder Urlaub pur.
Sanibel Island gefällt uns ausgezeichnet.







Es gibt hier keine hohen Bauten und die Strände sind alles andere als überfüllt.
Nach Einbruch der Dunkelheit fahren wir gleich durch in die Innenstadt.
Harley-Store und Abercrombie werden abgehakt.



Besonders beeindruckt hat uns Downtown Fort Myers nicht.
Abschließend halten wir einem der der zahlreichen Büfetts und schlagen uns die Bäuche heute japanisch voll.
Zurück im Hotel gibt es die übliche Mango-Rum-Mixtur.
Schläft sich besser ...

Gefahrene Meilen / Kilometer: 84 / 135

Übernachtung: Hampton Inn and Suites, Fort Myers Beach 78$ ****





Do 02.02.2012, 3.Woche, 15.Tag, Fort Myers

Die Betten sind sehr bequem, wir schlafen bis um neun.
Nach dem inklusiven guten Breakfast geht es wieder über die 6$-Brücke.





Dieses Mal durchqueren wir Sanibel  und fahren gleich weiter nach Captiva Island.
Hätten nicht gedacht, dass die kleine Nachbarinsel so dicht bebaut ist.
Wir fahren bis fast ans nördliche Ende und suchen uns dort einen Strandzugang.
Bei absolut sonnigem Sommerwetter genehmigen wir dem Mustang zwei Stunden kostenpflichtiges Parken.
Wir verbringen diese Zeit am feinsandigen Beach.



Auch hier ist der Strand hervorragend.
Zurück auf Sanibel Island gibt es Footlongs to go bei Subway und am Tarpon Beach die nächste Badepause.











Bis halb vier sind wir mit Muschelsammeln beschäftigt,
anschließend besuchen wir das interessante Sanibel Welcome Center.



Zum Abendessen  geht es heute zu Mels Diner nach Fort Myers.
Einem Restaurant im Original Fifties Style.





Es gibt herrlich zarte Babybackribs und zum Nachtisch das angeblich kleinste Eis der Welt.



Abgefüllt sind wir um neun wieder im Hotel und nach einem Verdauungs-Rum reif für die Queensizebeds.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 66 / 106

Übernachtung: Hampton Inn and Suites, Fort Myers Beach 78$ ****





Fr 03.02.2012, 3.Woche, 16.Tag, Fort Myers - Sarasota

Um neun haben wir gefrühstückt, ausgecheckt und sind bereits auf dem Highway.
Wollen heute in den Myakka River State Park.
Es ist zwar trocken und warm, aber zum ersten Mal hängt der Himmel voller Wolken.



Auf der Interstate 75 staut es sich gewaltig.
Das Navi schickt uns recht schnell runter von der Autobahn
und führt uns über diverse Nebenstraßen im Hinterland von Osten zum Park.
Um elf sind wir da.



6$ Eintritt pro Auto samt Insassen und erst mal ins Visitorcenter.



Dort ist es leer und von Personal nichts zu sehen.
Wir gondeln gemütlich den Scenicdrive bis zum Upper Lake.
Die Lametta Bäume sind absolut beeindruckend.





Am See besuchen wir das Outhouse und den Souvenirstore.



Direkt daneben liegt ein als Airboat bezeichneter Dampfer mit Propeller-Antrieb mit dem Touren angeboten werden.



Wir fahren zurück zum Nature Trail.
Ein kleiner Spaziergang bringt uns wieder Anhingas und Herons zu Gesicht.



Anschließend besuchen wir die durch Baumkronen führende Swinging Bridge.



Das Wetter ist heute zwar warm, aber für brauchbare Erinnerungsfotos fehlt uns der blaue Himmel.
Etwa 3 Stunden haben wir hier im Park verbracht.
Unsere Erwartungen waren etwas zu hoch angesetzt.
Im Anschluss geht’s via Highway 72 und I-75 nach Sarasota zu unserem Quartier.
Priceline hat uns ins Holiday Inn am Airport geschickt, um drei sind wir da.
Das Hotel ist so gut wie neu, bietet im Inneren ein riesiges offenes Atrium und verglaste Fahrstuhlkabinen.





Wir bekommen einen fast schon luxuriösen Two-Queens-Room im obersten Geschoß
mit Blick auf den Sarasota-Brandenten International Airport.
Man kann die Flugzeuge beim Starten und Landen beobachten und hört dank Spezial-Verglasung so gut wie nichts davon.
Wir verlassen das Hotel sofort wieder, fahren westwärts zur Golfküste und dort nordwärts bis nach Anna Maria Island.



Parken unser Auto in der Nähe der Sand-Bar
und machen einen langen Strandspaziergang durch die an Dänemark erinnernde Dünenlandschaft.







Der Sand ist noch weißer und feiner als gewohnt, hier gefällt es uns ausgezeichnet.
Bei bedecktem Himmel ist der heutige Sonnenuntergang nicht unbedingt umwerfend,
dafür entschädigt die tolle Stimmung hier.
Zurück vom Beach bummeln wir im Dunkeln durch die Stores und Bars.
Überall finden Freitagabend Veranstaltungen, Ausstellungen oder einfach nur Nachbarschaftstreffs statt.
Auch nach Sonnenuntergang ist es noch angenehm warm.
Für den Rückweg wählen wir nicht die schnellste Verbindung, sondern wählen wieder die Zuckelei über die Keys.
Des Öfteren schwappt das Feeling ins offene Cabrio über.
Im Hotel sind wir erst wieder um zehn und fallen fast direkt in die ungewöhnlich hohen Betten.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 169 / 272

Übernachtung: Holiday Inn Airport, Sarasota 84$ ****





Sa 04.02.2012, 3.Woche, 17.Tag, Sarasota – St. Pete Beach

Holiday Inn bietet zwar außergewöhnlichen Komfort, aber kein inklusives Breakfast.
Es gibt zwar ein Hotelrestaurant, aber uns ist heute mal wieder nach Diner-Frühstück.
Check Out ist schnell erledigt und bereits wenige Minuten später sitzen wir im Perkins am Highway 41.





Der Samstag bietet einen wolkenlosen Himmel und schon jetzt am frühen Morgen brennt die Sonne.
Wir beschließen, möglichst schnell in die Nähe unserer nächsten Unterkunft zu kommen.
Via Sunshine Skyway Bridge sind es nur 50 Meilen nach St. Pete Beach.
Kostet 2$ Brückengebühr und spart uns den Weg um die komplette Tampa Bucht.



Die Interstate 295 wird hier auf hohen Stelzen über das Tor der Tampa Bay geführt.
Ähnlich wie die Golden Gate Bridge in San Francisco.
Kurz vor dem Ziel passieren wir noch eine der zahlreichen Klappbrücken, dann sind wir da.



Sirata Beach Resort, direkt am Strand und für die nächsten zwei Tage unser Zuhause.



Erwartungsgemäß kommen wir um elf noch nicht in unser Zimmer.
Können aber den Check In erledigen, den Mustang abstellen und alle vorhandenen Hotel-Annehmlichkeiten nutzen.
Also schlüpfen wir in die Badeklamotten, versorgen uns mit ausreichend Beach-Handtüchern
und machen es uns am erstaunlich leeren Strand gemütlich.





Es ist kaum eine Wolke am Himmel und bereits jetzt 32°C warm.
Auch hier ist es faszinierend zwischen den Tiefflieger Pelikanen zu schwimmen, das Wasser ist 25° warm.
Für viele Leute offensichtlich noch immer zu kalt.
An den Resort Pools herrscht Hochbetrieb, für uns unverständlich.
Etwa 14 Uhr vibriert der Pager, den wir an der Rezeption bekommen haben.
Our Room is ready, mal sehen.
Das Zimmer im 6.OG ist relativ groß und hat auf unseren Wunsch zwei Queensize-Betten.
Kühlschrank, Kaffeemaschine und Mikrowelle sind vorhanden.



Alles ist blitzblank sauber, wenn auch deutlich erkennbar nicht mehr ganz neu.
Auffällig sind die riesigen Stapel Handtücher, wahrscheinlich der Strandnähe geschuldet.
Parken kostet 8$ pro Tag, für die Nutzung des Hotel-Wlans werden 10$ pro Tag fällig.
Wir nutzen eines der freien Netze der Nachbarschaft.
Mit dem von Priceline zugewiesenen Quartier sind wir rundum zufrieden.
Das Wetter ist noch immer super, also wollen wir noch mal ans Wasser.
Zwischendurch gibt es bei Harris Beach Bar leckere Margaritas zu sündhaften Preisen.
Etwa um vier haben wir genug von der Sonne.
Fahren nach Treasure Island zum Suncoast Surfshop, ein paar Souvenirs einsacken.



Im Anschluss daran führt unser Weg ins benachbarte St. Petersburg.
Innerstädtisch betrachtet ähneln sich amerikanische Großstädte immer wieder.
Auch Downtown St. Petersburg ist relativ gesichtslos, wenngleich uns die Stimmung hier ganz gut gefällt.
Zum Schluss landen wir im Tyrone Square Center, erledigen ein paar Einkäufe und nehmen im Cajun Grill unser Diner.



Zurück in St. Pete sind wir um neun.
Strawberry – Whippedcream – Desserts und Mango – Rum – Cocktails lassen den Tag ausklingen.
22:00 sind‘s noch immer knapp 30°.
Anfang Februar, mitten im Winter.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 43 / 69

Übernachtung: Sirata Beach Resort, St. Pete Beach 73$ ****





So 05.02.2012, 3.Woche, 18.Tag, St. Pete Beach

Der Tag beginnt mit einem zünftigen Waffle House Breakfast, wie immer am Tresen sitzend.







Heute war laut Planung eigentlich unser Beach-Day vorgesehen.
Klappt bis zum Mittag auch recht gut, dann zieht es sich langsam aber sicher zu.
Als es zum Nachmittag immer bedeckter wird, fahren wir nochmal nach St. Petersburg und Tampa rüber.



Harley Davidson und Hard Rock Cafe wollen besucht werden.
Und ein Golden Corral Büfett kommt uns gerade recht.



Den Sonnenuntergang genießen wir am Indian Rocks Beach, südlich von Clearwater.













Danach geht es im Dunkeln via Madeira Beach zurück nach St. Pete Beach.
Alle Straßen sind menschenleer, Superbowl Time.
Die nächsten Nächte sind unvorgebucht.
Wegen des guten Wetters wollen wir noch eine Nacht an der Golfküste bleiben und versuchen ein Quartier an Sarasotas Stränden zu ergattern.
Bei Priceline haben wir auf die Schnelle keinen Erfolg.
Aber Hotwire schickt uns für 84$ ins Tropical Beach Resort Siesta Key.
Schnell noch nachgeschaut, wie hoch die normale Roomrate wäre.
Über 200; drauf noch zwei Drinks!

Gefahrene Meilen / Kilometer: 39 / 63

Übernachtung: Sirata Beach Resort, St. Pete Beach 73$ ****

sil1969

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #16 am: 02.05.2012, 13:28 Uhr »
Ach wie schön. Von Anna Maria Island haben wir neulich Fotos und ein Filmchen gesehen. Freunde von uns waren dort und es war wirklich traumhaft.
Wenn ich ein Hotel direkt am Meer habe, kann ich es auch immer nicht verstehen, wenn die Gäste nur am Pool "rumhängen".
Schöner Bericht!
LG Silvia

FrauSnuggles

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #17 am: 03.05.2012, 14:44 Uhr »
Tolle Route und geniale Bilder der Golfküste. Bekomme direkt wieder Sehnsucht, vorallem wenn ich an das Waffle House denke  :wink:

Aber Ihr habt in Naples nicht den Strand besucht??? Der ist auch wunderschön, einer meiner liebsten Gegenden in Florida.

Der Indian Rocks Beach sieht auch einladend aus, den muss ich mir mal auf meine Liste für den nächsten FL-Urlaub schreiben.

@ndie

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #18 am: 04.05.2012, 20:31 Uhr »
Anbei noch Ende und Fazit.
Viele Grüße und Danke für die Kommentare.










Heaven and Hell

Florida 2012

Teil 5






Mo 06.02.2012, 3.Woche, 19.Tag, St. Pete Beach – Sarasota

Wir verlassen das wunderbare Sirata Beach Resort, eine wirklich gute Adresse.
Heute geht’s auf direktem Weg nach Tampa.
Hätten wir uns niemals so groß vorgestellt.
Südlich der Metropole verlassen wir das Interstate Gewirr und fahren zum Apollo Beach an die Ostseite der Tampa Bay.
Das kleine Manatee Viewing Center ist leicht erreichbar und kostet keinen Eintritt.



Im Kühlwassereinlauf der riesigen Powerstation tummeln sich die Süßwasserkühe.



Bei schönstem Sommerwetter bleiben wir fast eine Stunde hier.





Außer den Seekühen gibt es hier auch außergewöhnlich große Tarpon Fische zu sehen.
Die längsten bringen es auf zwei Meter Länge.
Von hier bringt uns die I-75 schnell nach Sarasota.
Bei Wings N Weenies genehmigen wir uns ein 13:00 Breakfast.



Weiterempfehlen würden wir den Laden nicht unbedingt.
Wieder auf Weiterfahrt, müssen wir das Verdeck schließen.
Aus westlicher Richtung nähert sich eine tiefdunkle Wolkenfront.
Von der Brücke nach Siesta Key können wir rüsselartige Wolkengebilde zum Horizont erkennen.
Nur wenige Minuten später gießt es wie aus Kübeln.
Sofort sind alle Straßen überschwemmt.



Da hilft nur rechts ran, warten und hoffen, dass das Verdeck dicht ist.
Verdeck ist dicht und genau so schnell wie der Regen kam, ist er auch wieder verschwunden.
An unserem Ziel erwartet uns eine Ansammlung von Resorts direkt am Sunset Beach auf Siesta Key.
Unseres ist das Tropical.
Check In ist erst ab drei möglich.
Fahren wir nochmal vor zum Highway 41 zum Tanken.
Kurz nach drei sind wir zurück und können den Check In erledigen.
Zwei Betten sind leider nicht verfügbar.
Der Typ am Frontdesk kann es sich auch nicht verkneifen uns darauf hinzuweisen,
dass wir bei Buchung über Hotwire nur die niedrigste Zimmerkategorie erwarten dürfen.
Unsere Suite 161 ist wider Erwarten klasse.





Zwar nur ein Doppelbett, aber geräumig und mit komplett eingerichteter Küche (die wir aber nicht brauchen).
Ein schnuckliges Appartement, sehr gut für längere Aufenthalte geeignet.
Zudem haben wir endlich mal wieder das Auto direkt vor der Tür.
Die Sonne lässt sich noch mal blicken, also nichts wie hin zum Siesta Beach, dem angeblich schönsten Strand der Region.





Ist wirklich schön hier, aber schon auf unserer kurzen Tour haben wir Strände gefunden die uns besser gefallen.
Die Stunden bis zum Sunset verbringen wir in einem langen Strandspaziergang.





Ein letztes Mal den Pelikanen bei Tief- und Sturzflügen zusehen, unser Abschied von der Golfküste.





Zum Schluss und nach Einbruch der Dämmerung gibt es noch ein abendliches Bad im 23° warmen Wasser des Golf von Mexiko.
Da die regionalen Nachrichten für Morgen bedecktes Regenwetter vorhersagen,
wollen wir uns auf den Weg an die Atlantikküste nach Fort Lauderdale machen.
Ich will versuchen via Priceline für die morgige Nacht das gleiche Quartier wie für die letzte Nacht zu bekommen.
Sheraton Suites Plantation, reguläre Rate 180$, zu teuer.
In der Hoffnung, zum genannten Hotel geschickt zu werden, geb ich ein 80$-Gebot ab.
Und bekomme den Zuschlag.
Zu unserer Überraschung geht’s aber nicht ins Sheraton, sondern ins Hyatt.
Auch kein Beinbruch.
Nach der erfolgreichen Hotelbuchung treibt uns der aufkommende Appetit nochmals aus dem Resort.
Es gibt hier zwar auch mehrere Restaurants und Bars,
welche aber leider preislich auf das übliche Resort-Publikum eingestellt sind.
In Sarasota finden wir schnell ein Sweet Tomatoes Büfett.



Wollten wir schon öfter mal testen.
Man schaufelt sich die Teller voll mit Salat Zutaten, zahlt an der Kasse 13$
und kann sich anschließend ohne Ende an Pizza-, Suppen-, Dessert- und Getränkebüfett bedienen.
Schwer vorstellbar, dass die Amis ohne Fleisch auskommen, aber das Angebot wird offensichtlich dankend angenommen.
Der Laden ist gerammelt voll.
Für uns jetzt genau das Richtige.
Um zehn sind wir wieder in unserem Appartement.
Es gibt die üblichen Drinks und nach ein paar Online Grüßen ins aktuell erfrierende Deutschland
beschließen wir gegen Mitternacht den Tag.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 116 / 187

Übernachtung: Tropical Beach Resort Siesta Key, Sarasota 99$ ****





Di 07.02.2012, 3.Woche, 20.Tag, Sarasota – Fort Lauderdale

Wieder kein Verlass auf den Wetterbericht.
Gardinen auf – Sonne satt!
Check Out und ab zur Interstate.
Uns erwartet unsere einzige längere Autobahnfahrt der gesamten Tour.
Nach Fort Lauderdale sind es drei Stunden, bei dem tollen Wetter fahren wir offen.



Etwa in Höhe Fort Myers verlassen wir die I-75 und nehmen ein hervorragendes Cracker-Barrel-Breakfast.



Hat uns gefallen, können wir empfehlen.
Die Autobahn führt quer durch Big Cypress und Everglades.



Uns fallen die vielen radargeilen Sheriffs auf.
Keine 20 Minuten, wo nicht einer hinterm Gebüsch lauert.
Etwa um eins kommen die ersten Hochhäuser der Atlantikküste in Sichtweite.
Wenig später sind wir an unserem Hotel.
Hyatt Bonaventure Fort Lauderdale, weit außerhalb der Stadt.



Uns erwartet eine in die Landschaft integrierte Resort Anlage mit mehreren Poolbereichen und umzingelt von Golfplätzen.
Eine sehr freundliche junge Dame heißt uns beim Betreten der Lobby Willkommen.
Ob wir schon einchecken können? Ja selbstverständlich.
Unser Wunsch auf ein Zimmer mit zwei Queensizebetten ist kein Problem.
Absolut keine Spur von Priceline-Benachteiligung.
Unser Zimmer ist wie erwartet geräumig und sehr komfortabel.
Zur Abwechslung ist auch mal ein Bidet im Angebot.
Wieder gibt es eine Küche und auch hier können wir sie nicht gebrauchen.





An der Innenseite der Zimmertür sind wir fast schockiert über die maximale Roomrate unseres Appartements.
Bei den heißen Mittagstemperaturen wollen wir die nächsten Stunden einfach nur abhängen.
Die Main Pool Area ist dafür wie geschaffen.





Umringt von Palmen, Banyan Trees und Wasserfällen genießen wir die herrlich entspannte Atmosphäre.
Wir verpennen die Zeit.







Das Diner gibt es heute bei Five Guys.
Frisch zubereitete Burger, ähnlich der „In N Out“ Kette im Westen, leider etwas teurer.
Auf dem Rückweg blitzt es gewaltig im Abendhimmel.
Als kurze Zeit später der Starkregen einsetzt, sind im Nu komplette Straßenstriche überschwemmt.
Erstaunlich, welche Wassermassen hier in kürzester Zeit niedergehen.
Ein kurzer WinnDixie Stopp sorgt für Whippedcream und frische Strawberries.
Das liebgewonnene Ritual werden wir im Hinterkopf behalten.
Nach zehn sind wir wieder im Hyatt.
Draußen knallt‘s noch die halbe Nacht.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 208 / 335

Übernachtung: Hyatt Bonaventure, Fort Lauderdale 100$ ****





Mi 08.02.2012, 3.Woche, 21.Tag, Fort Lauderdale

Man haben wir gut geschlafen!
Draußen scheint es ziemlich bewölkt zu sein.
Check Out und ab zu unserem ersten Tagesziel.
Die Entfernung zur Loxahatchee National Preserve hab ich mal wieder völlig unterschätzt.
Inklusive Stau auf der Interstate und fast ausgegangenem Sprit sind wir etwa zwei Stunden unterwegs dahin.



Am Parkeingang wird der Nationalpark Pass akzeptiert.





Im Visitorcenter nagelt uns einer der älteren Ranger auf ein langes Gespräch fest.
Am Canal Trail verabschieden wir uns von Floridas Vogelwelt.
Nochmals gibt es Anhingas und Ibisse zu bewundern.





Auch der ein oder andere Alligator liegt in der Sonne rum.
Zum Abschluß laufen wir noch den kurzen Cypress Swamp Board Walk hinterm Visitorcenter,
dann machen wir uns wieder auf den Weg nach Fort Lauderdale.
Es ist bereits halb zwei und ein spätes Frühstück käme uns jetzt gerade recht.
Ich hab mir gestern Abend noch die Adresse des Rock’n Roll Ribs aufgeschrieben.
Also rein damit ins Navi und in 20 min sind wir da.
Nicko Mc Brain, der Drummer von Iron Maiden betreibt hier eine BBQ-Bar.
Der Laden ist von außen völlig unscheinbar, jedoch innerlich vollgestopft mit Devotionalien.
In jeder Ecke hängt irgendwas Maidiges.





Und wenn wir schon mal hier sind, gibt es stilgerecht absolut schmackhafte Breakfast Baby Ribs.
Uns gefällt der Schuppen besser als manches weichgespülte Hardrock Cafe.



Anschließend führt uns der Weg zum letzten Quartier dieser Tour, Sheraton Suites Plantation.



Um drei sind wir da und bekommen eine King Suite zugewiesen.
Ich frag wie immer, ob wir auch einen Room mit zwei Queensizebeds bekommen könnten.
Okay, wenn wir keine King-Suite wünschen, dann eben nicht.
Ärgere mich sofort über meine eigene Dussligkeit, eine Suite wäre wahrscheinlich größer gewesen.
Der Ärger verstummt, als wir die Tür zu unserer Wohnung öffnen.





Wohnzimmer, Küche, ein riesiges Bad und ein geräumiges Schlafzimmer mit zwei komfortablen Queensizebetten.
Hier könnten wir’s definitiv auch länger aushalten.
Nach der kurzen intensiven Freude über den Glücksgriff verlassen wir das Hotel.
Wollen jetzt der benachbarten Sawgrass Mills Mall einen Besuch abstatten.
Eines der größten Shoppingcenter Floridas ist für uns eine Nummer zu groß.
Nach 10 min orientierungslosen Herumirren schon auf der Parking Area haben wir die Aktion abgebrochen.
Wir sind uns einig, dass wir eigentlich gar nichts benötigen und wollen nun auf direktem Weg an die Atlantik Coast.
Was für ein Fehler, die Sunrise Avenue ist völlig zugestaut.
Über Nebenstraßen sind wir nach etwa einer Stunde am Fort Lauderdale Beach.
Ehrlich gesagt, gefällt es uns hier überhaupt nicht.
Wir fahren noch weiter südlich bis an die Hafeneinfahrt.
Richtig grün werden wir mit der zugebauten Küstenlinie und dem schmalen Strandstreifen nicht.
Auch das bedeckte Wetter trägt seinen Teil dazu bei.
Nach einem finalen Besuch des örtlichen Harley Stores
finden wir uns halb acht im Dragon Büfett in der Nähe des Sheraton wieder.





Das China Futter ist köstlich wie immer.
Strawberries und Whipped Cream aus dem Publix können wir uns trotzdem nicht verkneifen.
Im Hotel gibt es neben Dessert und Drinks den Status-Check unserer morgigen Rückflüge.



Zu unserer Freude findet ein kleines Balkensegment des kostenlosen Lobby-Wlans
den Weg eine Etage höher in unser Appartement.
Der letzte Abend im Hotel ist von allem anderem als Wehmut geprägt.
Wir freuen uns sogar auf zu Hause.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 101 / 162

Übernachtung: Sheraton Suites Plantation, Fort Lauderdale 75$ ****





Do 09.02.2012, 4.Woche, 22.Tag, Fort Lauderdale – Miami

Check Out Time ist 12:00, also schlafen wir erst mal ganz gemütlich aus und packen dann unsere Siebensachen zusammen.
Wegen der Kreuzfahrt und des Cabrio-Kofferraums haben wir uns beim Gepäck etwas eingeschränkt.
Reisetasche und Kabinen-Trolley, mehr hatten wir dieses Mal nicht und sind prima damit ausgekommen.
Auf dem Weg zum Flughafen nehmen wir den letzten Büfett-Lunch bei Sweet Tomatoes.
Anschließend bringt uns die Interstate 95 schnell nach Miami.
Auch ohne Benutzung der kostenpflichtigen Expresslines sind wir halb zwei am Rental Car Center.
Auto Abgabe dauert etwas länger als sonst.
Der dollarige Agent betrachtet sich den Mustang ungewohnt lange und intensiv von innen und außen.
Hat aber nichts zu beanstanden.
Wir auch nicht, war ein tolles Gefährt.
Der Miami Mover bringt uns kostenlos zum Airport.
Unser Terminal ist schnell gefunden.
Beim Blick auf die große Anzeigetafel gibt es den ersten Rückschlag.
Voraussichtliche Abflugzeit unserer Air Berlin Maschine soll 21:30 sein, also mit fünf Stunden Verspätung!
Beim Check In dann die nächste unangenehme Überraschung.
Unsere seit Juni 2011 gebuchten und bezahlten XL-Seats sind nicht mehr verfügbar.
Sie seien bereits vergeben und man könne den jetzigen XL-Seatern nicht die Bordkarten weg nehmen.
Nach etwa einstündiger Diskussion und hinzu georderten Manager
bekommen wir als Ersatz eine komplette 4er Sitzreihe für uns.
Mein Vorschlag, uns in die Business Class zu setzen wird abgelehnt.
Diese Klasse sei ausgebucht, so die Begründung.
Alle Beschwerden sollen später an Air Berlin gerichtet werden, werden wir tun.
Der überreichte Verzehr-Gutschein lenkt uns ins Chillys Restaurant.
Die 14$ Gutschrift (2 x 7$) reicht gerade mal für die jetzt nötigen Drinks.



Der weitere Nachmittag/Abend zieht sich ewig in die Länge.
21:00 wird damit begonnen, die Leute in den Airbus 330 zu lassen.
Mit unseren Ersatzplätzen in Reihe 38 können wir ganz gut leben.
Kurz vor zehn startet AB7211 zum Nonstopflug nach Berlin.
Uhren wieder auf mitteleuropäische Winterzeit von 22:00 abends auf 4:00 früh.

Gefahrene Meilen / Kilometer: 40 / 65




Fr 10.02.2012, 4.Woche, 23.Tag, Ankunft Berlin

Der Kapitän sagt uns eine Reisezeit von neun Stunden voraus.
Essen- und Getränkeversorgung werden schnell erledigt.
Der Service ist ähnlich gut wie vor drei Wochen.
In der Anfangsphase des Fluges werden wir mehrmals von heftigen Turbulenzen durchgeschüttelt.
Nach einer Stunde Flug machen wir es uns den Umständen entsprechend gemütlich.
Ich kann diagonal die Beine ausstrecken, Ute liegt über drei Sitze wie im Bett.
Wir schlafen beide fast sieben Stunden und werden erst um elf vom Air Berlin Frühstück geweckt.
12:45 setzen wir in Berlin Tegel auf, geplante Ankunftszeit war 8:00.
Unser Fahrer war über die Verspätung unterrichtet, brauchte also nicht stundenlang auf uns warten.
Bis wir das Gepäck haben, dauert es noch eine weitere Stunde.
Dann noch schnell zum Air Berlin Schalter die Verspätung bestätigen lassen
und das war’s dann mit TXL, wahrscheinlich für immer.
Die nächste Tour startet vom neuen Großflughafen Berlin Schönefeld.
Um drei schlagen wir zu Hause ein, gut erholt und happy über das Erlebte.





Fazit

Wo fängt man am besten an? Also ganz von vorn.
Florida war für uns bisher ähnlich weit weg wie Tunesien, Ägypten oder Dubai.
Haben wir von Florida schwärmende Leute getroffen, war bisher nicht mehr als ein mitleidiges Lächeln drin.
Wenn schon USA, dann bitte die Weite des Westens, das Colorado-Plateau, die Pazifikküste,
die Rockies, die farbig leuchtenden Wälder in New England oder Hula-Hula auf Hawaii.
Aber Florida? Kommt überhaupt nicht in Frage.
Das ist wie eine Woche Ballermann und man war auf Mallorca.
Genau in diese Richtung gingen bisher unsere Gedanken.
Rückblickend betrachtet und mit einem gesunden Schuss Selbstkritik, fast schon hochnäsig.

Wir wollten unbedingt die Metal-Cruise mitmachen und die startete nun mal von Miami.
Also blieb uns nix anderes übrig, als Flüge dorthin zu buchen und zu sehen was uns erwartet.
Wenn man schon mal dort ist, kann man ja auch gleich seine Vorurteile prüfen, pflegen und bestätigen.
Und genau das ist gründlich in Hose gegangen.

Florida hat uns nicht nur gut gefallen, sondern infiziert.
Sicherlich sucht man hier vergebens nach den landschaftlichen Sensationen des Südwestens,
aber die haben wir auch keinesfalls erwartet.
Was uns hier angenehm überrascht hat, war die Freundlichkeit mit der Gäste behandelt werden.
Alles wird mit einer fast schon kalifornischen Lässigkeit erledigt.
Von befürchteter Deutschtümelei haben wir gar nichts mitbekommen, der American Way of Life war überall allgegenwärtig.
In Miami haben wir uns teilweise wie in Havanna gefühlt.
Erinnerungen an Hawaii gab es diverse Male auf den Keys.

Die Kreuzfahrt wird uns wohl auf ewig in Erinnerung bleiben.
Niemals vorher hätten wir gedacht, so dicht an die Musiker zu kommen.
Im Grunde war die Cruise ein 5-tägiges Rockfestival ohne Zelt, Schlamm und unvermeidbare Dixieklos.
Auch sah man seine Idole nicht als kleinen schwarzen Punkt oder auf einer Großbildleinwand.
Nein, man sitzt super bequem auf rückenschmerzlindernden Clubsesseln
und hat einen hervorragenden Blick auf die direkt vor einem agierenden Bands.
Dazu bot das Chorus Line Theater eine beeindruckende Akustik.
Logisch, ist ja auch genau dafür gebaut worden.
Sehr angenehm war der Komfort einer eigenen Kabine mit allem was man braucht.
Die All-Inklusive-Verpflegung ließ für uns keine Wünsche offen.
Lediglich alkoholische Getränke waren nicht enthalten.
Wir wollten möglichst viel sehen.
Das hieß, dass der Tag um zehn startet und meist bis zwei oder drei Uhr nachts ging.
Bei dem Fulltime-Job erübrigte sich der Wunsch nach Massen von Alkohol.
Ich hab in meinem Leben noch nie solche Mengen Unsweated Icetea und Cafe getrunken.
Unsere vor Check Out zu begleichende Getränke Rechnung belief sich auf 2 Coronas, mehr nicht.
Skeptisch waren wir anfangs, wie wohl das Personal mit den ungewohnten Gästen klar kommt.
Völlig unbegründet!
Die hatten selber einen Heidenspaß an der anderen Gesellschaft.
Nicht selten haben wir headbangende Servicekräfte gesehen
und nach ihren Schichten haben wir viele der Kellner in Zivil bei der Musik angetroffen.
Trotzdem haben sie ihren eigentlichen Job mit einer permanenten, niemals aufgesetzten Freundlichkeit
und beeindruckenden Professionalität abgespult.
Selbst im größten Gedränge direkt vor der Bühne,
war es niemals ein Problem frische eiskalt gekühlte Getränke zu ordern.
Und wenig später zu erhalten, egal ob 11 Uhr vormittags oder nachts halb zwei.
Das Beste war jedoch, dass Freaks und Musiker für die Dauer der Kreuzfahrt eine große Gemeinschaft waren.
Diese Nähe zwischen Fans und Bands war das eigentlich unvergessliche Erlebnis.
Eben noch beim Gitarrensolo bejubelt,
hält dir der Typ zehn Minuten später die Fahrstuhltür auf oder Du reichst ihm einen Teller am Büfett.
Es war einfach unbeschreiblich und ist mit Worten nur schwer wiederzugeben.

Statistisch betrachtet waren 3.352 Menschen auf dem Schiff.
2.051 Gäste, 452 Musiker inklusive Anhang und Crews; 879 Personal.

Metaller aus diesen 55 Ländern waren an Bord. Ägypten, Andorra, Argentinien, Australien, Belgien, Bolivien, Brasilien,
Bulgarien, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Kuba, Tschechische Republik, Dänemark, Deutschland, Ekuador,
Finnland, Frankreich, Griechenland, Island, Irland, Israel, Italien, Japan, Kirgisistan, Libanon, Luxemburg, Mexico,
Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Panama, Peru, Polen, Portugal, Rumänien, Russland,
Saudi Arabien, Sierra Leone, Slovakei, Slovenien, Südafrika, Süd Korea, Spanien, Schweden,
Schweiz, Trinidad, Türkei, Ukraine, Ungarn, United Kingdom, USA und Venezuela

Die meisten Gäste kamen aus folgenden Ländern:
1. USA: 25%
2. Deutschland: 25%
3. Kanada  
4. Schweiz
5. Niederlande
6. Finnland
 
37 % Frauen, 63 % Männer, Alter: 13 - 63
Ausnahme: Der Sohn von Nightwish’s Anette sah nicht nach 13 Jahren aus.....



Erik Speekenbrink, der Direktor des Schiffes, sagte nach der Kreuzfahrt.
“Es ist schon irgendwie lustig wenn man all die schwarz angezogenen
oder sonst wie gekleideten Menschen hier an Bord sieht.
Jeder denkt: Das wird furchtbar! Aber wissen sie was.
Das hier sind die besten Gäste, die ich mir für dieses Schiff vorstellen kann.
Die Höflichkeit und Freundlichkeit und die Art,
wie miteinander umgegangen wird, ist phänomenal!
Ich würde gerne 52 Wochen pro Jahr mit dieser Klientel fahren.”





Wieder von Bord, haben wir eine Zeitlang gebraucht zurück auf den Teppich zu kommen.
Sehr hilfreich waren dabei die anschließenden 2 Wochen Keys und Golfküste.
Während uns die Keys mit ihrer Flora und Fauna beeindruckten,
haben wir an der Golfküste das Meer und die Strände genossen.
Unsere im Vorfeld entworfene Planung haben wir kurzerhand über den Haufen geworfen
und einfach nur Urlaub gemacht.
Natürlich hatten wir ausgesprochenes Glück mit dem Wetter, wie fast immer.

Flüge gab es erstmals bei Air Berlin.
Die bieten als einzige eine direkte Verbindung nach Florida an.
Für die Nonstop-Flüge von Berlin nach Miami und zurück haben wir im Juni 2011 rund 480 Euro pro Person gezahlt.
Service und Freundlichkeit beim Hinflug waren hervorragend, pünktlich war der Flieger außerdem.
Beim Rückflug waren die lange Verspätung und die verlorenen XL-Seats zwar ärgerlich,
gut und lange geschlafen haben wir auch auf den Ersatzplätzen.
Sollte Air Berlin die einzige Airline mit direkten Flügen nach Florida bleiben,
wären wir nach dem ersten Ärger nicht abgeneigt es noch einmal zu tun.

Mit den Autos waren wir sehr gut bedient. Beide waren so gut wie neu.
Das rote Camaro Cabrio war vollstens ausgestattet und hatte diverse Spielereien an Bord.
Da sich zum Verdeck-Verstauung die gesamte Kofferklappe öffnet, ist der Kofferraum recht eingeschränkt.
Unsere zwei Taschen haben gerade so reingepasst.
Gebucht hatten wir den Renner über ein Summer-Special als Fun-Collection direkt bei Hertz.
Die 2 Tage haben etwa 60 Euro gekostet.
Dass auch die erste Tankfüllung inklusive ist und wir den Wagen mit leerem Tank wieder abgeben sollten,
halte ich für einen Fehler des Schalterangestellten.
Darauf hinzuweisen hab ich mir verkniffen.
Der silberne offene Mustang war zwar nur marginal ausgestattet, aber für uns ein voll tauglicher Reisewagen.
Weil das Verdeck mit dem Kofferraum überhaupt nichts zu tun hat, kann man diesen auch vollstopfen.
Für die 14-tägige Tour sind wir sehr gut damit ausgekommen.
Kosten für die 2 Wochen offenes "Reiten": circa  420 Euro.
Bums hatten beide ausreichend unter den langen Hauben.
Der Mustang hatte einen erstaunlich geringen Verbrauch von rund 9 Litern auf 100 Kilometern.
Beim Chevy weiss ich's nicht, den haben wir leer gefahren und abgegeben.
Unterwegs waren wir vor und nach der Kreuzfahrt 1.700 Meilen (2737 km), sehr selten ohne Open Sky.

Fast alle Übernachtungen haben wir im Vorfeld gebucht.
Ungünstigerweise fängt in Florida  Ende Januar die Saison an,
super günstig sind die Unterkünfte während dieser Zeit leider nicht.
Aber Priceline hat uns wieder nicht im Stich gelassen und Kaptain Kirk steckte uns in verlässlich komfortable Hotelbetten.
In Key West haben wir direkt beim Blue Marlin gebucht, ins Tropical Resort Siesta Key hat uns Hotwire geschickt.
Größtenteils haben wir nicht einmal die Hälfte der normalen Roomrate gezahlt, meist erheblich weniger.
Der durchschnittliche Zimmerpreis lag dieses Mal bei 94 Dollar, inklusive Steuern und Gebühren.
Das waren zum Zeitpunkt der Buchungen etwa 67 Euro.

Abschließend bleibt die Frage: Was hat uns bisher abgehalten, Florida zu besuchen??
Und die Antwort: Man sollte seinen Vorurteilen keine zu große Bedeutung zukommen lassen!
Miami, Everglades, Keys, die Golfcoast mit den tollen Stränden
und vor allem die faszinierende Tierwelt im Sunshine State, all das ist sehr wohl eine Reise wert.
Und während wir online die stetig fallenden Thermometer zu Hause verfolgten, ging uns die Sonnencreme aus.
Oftmals betrug der Unterschied bis zu 50 Celsius-Grade!

Da fällt es uns leicht zu behaupten.
Wir waren wohl nicht das letzte Mal in Florida.




Also dann bis bald und

Macht's gut Leute



Anti

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #19 am: 04.05.2012, 21:41 Uhr »
Danke schön für diesen abwechslungsreichen Bericht. Tolle Bilder, gut und lustig geschrieben, einzig der Sound fehlte...

Andrea :groove:

Parrothead

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #20 am: 04.05.2012, 22:16 Uhr »
Hallo @ndie
Auch von mir ein herzliches Dankeschön für diesen Reisebericht, war sehr unterhaltsam zu lesen!

Das mit den XL- Seats ist ja ärgerlich, hoffentlich passiert mir das nicht, habe auch solche für den Rückflug reserviert und bereits bezahlt.
Es würde mich sehr interessieren wie das bei euch passieren konnte...

Liebe Grüsse, Mike derbaldwiedernachBostonzuJimmyreistvordemFloridaurlaubimHerbst...

sil1969

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #21 am: 05.05.2012, 17:03 Uhr »
Dankeschön für diesen "etwas anderen" Bericht. War sehr interessant.
Gruß Silvia
LG Silvia

NähkreisSteffi

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #22 am: 05.05.2012, 22:10 Uhr »
Hallo @ndie,

vielen Dank für Deinen tollen Bericht und die super guten Bilder.

Wie immer war er viel zu schnell vorbei. Wo geht`s denn beim Nächsten Mal hin?

Viele Grüße

Steffi

@ndie

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #23 am: 06.05.2012, 09:44 Uhr »
Wo geht`s denn beim Nächsten Mal hin?

Far far away ...


navajo_girl

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #24 am: 06.05.2012, 12:48 Uhr »
Klasse Bericht, super Fotos - war alles sehr relaxed.
Vielen Dank für die Mühe.

 :eckig:

FrauSnuggles

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #25 am: 06.05.2012, 13:02 Uhr »
Vielen Dank für diesen tollen Bericht!!!!! Das Lesen hat richtig Spaß gemacht und Ihr kommt super symphatisch rüber  :D

Die Florida Sehnsucht ist dank Euch mal wieder riesengroß geworden. Euer Fazit gefällt mir auch sehr - toll, das Euch Florida so gut gefallen hat. Die Vorurteile über dieses Reiseziel stellen sich vor Ort meistens als völlig unbegründet raus.

Soulfinger

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #26 am: 06.05.2012, 16:01 Uhr »
Von mir auch ein dickes Dankeschön! Mich zieht es in ein paar Monaten auch zum ersten Mal nach Florida und ich habe dieselben Vorurteile wie ihr - euer Fazit lässt hoffen! Vor allem von der von dir genannten "Deutschtümelei" fürchte ich mich besonders - ich gehe in der Hauptsaison um Weihnachten/Neujahr.
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

TheHonk

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #27 am: 06.05.2012, 16:31 Uhr »
Wir hatten bis 2011 auch noch diese diversen Vorurteile...
Die gibt es jetzt nicht mehr!  8) 8)

Florida ist ideal um zu relaxen und einfach nur auch mal nix tun!
Everybody´s got a Butt...
... And a Point of View...


FrauSnuggles

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #28 am: 07.05.2012, 09:45 Uhr »
Die Zeichnungen sind übrigens ganz toll und fangen die Atmosphäre richtig gut ein - schöne Arbeit!!!!

Andie

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Re: Heaven and Hell - Florida 2012
« Antwort #29 am: 19.05.2012, 11:25 Uhr »
Super schöner Bericht!
Die Metal Kreuzfahrt würde ich auch gerne mal machen - wusste bis zu diesem Bericht gar nicht das es so was gibt  :shock:

Ich kann mich nur anschliessen, Vorurteile ablegen und los geht's.
Wir sind gerade von 14 Tagen Florida zurück und dachten wir würden uns eventuell bei 8 Tagen Key Largo "nur" Tauchen irgendwann langweilen, aber nix da.

Viele Grüsse

Andie