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Autor Thema: "Hikes & Trails"-Tour 2007  (Gelesen 39045 mal)

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leia

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #210 am: 25.10.2007, 18:03 Uhr »
Klasse Bilder!!!! So schön, hat sich uns die Subway nach der vorhergegangen Flash Flood leider nicht präsentiert! Da beneide ich Dich nun wirklich drum! Wir hatten auch einige Hiker die die Technical-Route genommen hatten. Nach einer kurzen Unterhaltung war für uns klar, das wollen wir beim nächsten Mal auch versuchen! Ich hoffe dann mit klarem Wasser....

Ich hatte auf dem Weg nach oben eine Begegnung mit einer Gopher Snake, die war auch ewig lang.... vielleicht wars ja so eine (wenns was "schlimmeres" war, sags mir lieber nicht...

Viele Grüße Leia


WanderLöwe

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #211 am: 25.10.2007, 18:50 Uhr »
@user1211
Wie es aussieht, wenn die Lichtverhältnisse stimmen, kannst Du bei Steffen sehen.
Die Besteigung des H... dauert aber noch ein paar Tage. Das war am vorletzten Tag unserer Tour.
Die abgebildete Schlange war es definitiv nicht. "Meine" war wirklich ganz schwarz oder zumindest dunkel. Könnte auch eine Wasserschlange gewesen sein. Habe da leider überhaupt keine Ahnung.

@leia
Habe gerade mal gegoogelt. Nein, eine Gopher Snake war es auch nicht.
Ich persönlich würde jederzeit wieder die normale Wanderung machen. Hat mir wirklich äußerst gut gefallen.

lurvig

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #212 am: 25.10.2007, 19:19 Uhr »
So, lieber Wanderlöwe. Du hast es geschafft. Es ist soweit! .... ;)
Meine nächste Reise wird sich um den Zion drehen. Absolut phantastisch. Da muss ich hin!
Und die Subway Bilder sind grossartig.

Was mich mal interessiert: sind die Bilder vom fliessenden Wasser mit einem Graufilter gemacht, oder wars noch
dunkel genug, um ohne Filter fotografieren zu können?

respektvoller Gruss
Lurvig

leia

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #213 am: 25.10.2007, 20:22 Uhr »
@leia
Habe gerade mal gegoogelt. Nein, eine Gopher Snake war es auch nicht.
Ich persönlich würde jederzeit wieder die normale Wanderung machen. Hat mir wirklich äußerst gut gefallen.

Klar, die Tour ist wunderbar, die würde (werde) ich bzw. wir grundsätzlich auch so wieder machen. Nachdem wir aber "hier" , sprich in den Alpen, schon die ein oder andere tolle Canyoning-Tour gemacht haben, üben die Technical-Routes einen besonderen Reiz aus.

Und was die Schlange angeht, so bin ich froh, dass ich erst jetzt von der "Artenvielfalt" in der Subway mitbekomme.... :shock:

....nun ja, ich warte dann mal geduldig darauf, dass es weitergeht (und vertreibe mir die nächsten Tage mit Snowboraden) :lol:
Viele Grüße Leia


WanderLöwe

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #214 am: 25.10.2007, 20:41 Uhr »
@lurvig
Hey, das freut mich jetzt aber mächtig, dass ich Dein Interesse wecken konnte. Und vielen Dank für Dein Lob bezüglich der Fotos. Womit wir auch gleich beim Thema wären. Ich benutzte in der Subway einen Hoya Graufilter ND x8. Sonst hätte der Wassereffekt nicht geklappt.

@leia
Na das ist dann was anderes. Wenn man auf den Geschmack des Canyoning gekommen ist, dann bietet sich natürlich die Technical-Route an. Nur damit brauche ich Tina sicherlich nicht kommen  :|
Viel Spaß beim Snowboarden...  :D

Hiking-Tina

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #215 am: 27.10.2007, 14:05 Uhr »
Upper, Mittel, Lower, die Emerald Pools

Heute war Tommys großer Tag, er darf endlich zur Subway. Ich hatte mich am Tag vorher entschlossen, nachdem ich nach dem Hike zu Angel´s Landing schier aus dem Bus gefallen bin , weil ich meine Beine nicht mehr gespürt habe, lieber noch mal in den Zion zu fahren und ein bisschen meine Füße zu vertreten, aber dieses Mal nicht 10 km, wie nach dem Coyote Gulch sondern einfach nur relaxet spazieren zu gehen. Nachdem ich Tommy am Trailhead abgeladen hatte, fuhr ich noch mal zurück ins Motel. Schließlich war es ja gerade mal acht Uhr. Ich schrieb noch ein paar Reiseberichte und Mails nach Hause. Schließlich ging es dann auch für mich los. Um ca. halb Zehn fuhr ich in den Park. Dort angekommen, traute ich meinen Augen nicht. Hallo,  :staunend2: was war das denn? Eine Riesenschlange bereits schon am Eingang, viele Autos wendeten bereits und fuhren zurück. Als ich an der Reihe war, ca. 30 min. später, macht ja nichts, war ja gar nicht warm draußen, sagte mir die freundliche Dame an dem Häuschen, ich solle bitte umdrehen, denn der Park wäre voll und somit auch die Parkplätze. Ich soll mein Auto irgendwo außerhalb parken. Na toll, das fing ja gut an. Bereits da bereute ich es, nicht mit Tommy mitgegangen zu sein. Grrrr,  :evil: also gut, ich fuhr aber trotzdem erstmal rein und kurvte so rum, und siehe da, ich hatte Glück, ich hatte einen Parkplatz. Kurz und gut, ich fotografierte kurz wo ich geparkt hatte, denn ich hatte leider null Orientierung und dann machte ich mich auf den Weg zum Bus. Der war rammelvoll, aber egal, ich fuhr trotzdem mit. Ausgangspunkt der Emerald Pools war genau wie bei Angel´s Landing die Haltestelle TheGrotto. Und wie erwartet stiegen da fast alle Leute aus. Viele nahmen den Trail nach rechts, zu Angel´s Landing. Ich dagegen nach links



und mit mir tausend andere Menschen mit plärrenden Kindern etc. Ich war mit diesen ganzen Menschen völlig überfordert und vor lauter Hi, Hi, Hi sagen war ich echt auch schon ganz high.  :groove: Das war einfach nicht das, was ich unter relaxtem und entspanntem Spazierengehen verstand. Die letzten Tage waren wir meistens alleine und mit uns eine sagenhafte Landschaft und jetzt das. Dass mir niemand auf meinen Füßen rumgetrampelt ist war echt schon alles. Nun gut, ich marschierte mit den Massen einfach mit. Verlaufen konnte man sich hier auf alle Fälle nicht. Der Trail war an sich ganz nett,





aber leider waren diese Pools total überfüllt und man konnte nur erahnen, dass es eigentlich dort schön sein könnte wären da nicht diese ganzen Menschen.





Ich schaute mir alles an und fotografierte auch brav, aber meine Gedanken waren nicht wirklich hier sondern bei Tommy. Ich bereute es jetzt noch mehr, dass ich nicht mit bin. Nach ca. 2 Stunden war ich schon zurück an der Zion Lodge.  Dort genoss ich erstmal vor lauter Stress ein großes Softeis. Ich relaxte noch ein wenig, wenn man das relaxen nennen konnte. Ich beobachtete die vielen Menschen wie Sie Ihre Burger und Pizzen verschlungen.  :burger: Allen schien der ganze Trubel gar nichts auszumachen. Aber jeder hat wohl seine bestimmte Vorstellung, wie er sich im Urlaub wohl fühlt. Mir war spätestens heute klar, ich will wieder auf den Berg. Oder auf einen Hike wo man Ruhe findet. Das ist für mich Urlaub. Um 15Uhr 40 war ich dann wieder am Trailhead zur Subway. Ich war natürlich zu früh da, aber egal, ich war froh, dass ich aus dem Park draußen war. Aber ich wartetet keine fünf Minuten da war er auch schon, der King of The Subway. Ich war total froh Ihn zu sehen  :kuss: und er war mächtig stolz und völlig glücklich mit sich und der Welt.  :gitarre: Na, wenigstens einer, der einen erfolgreichen Tag hatte. Den Rest des Tages kennt Ihr ja von Tommy. Ja, so war mein Tag alleine im Zion. Nicht gerade der Reißer, aber egal, meine Füße haben es mir gedankt. Aber nichtsdestotrotz waren die Tage im Zion wieder mal ein tolles Erlebnis. Wir haben zwei tolle Touren gemacht, ich bin stolz, dass ich Angel´s Landing geschafft habe, obwohl ich sagen muss, beim Abstieg war mir schon nicht ganz so wohl. Man muss echt Trittsicherheit haben, wie ich finde und jemanden der einen leitet. Ich habe z.B. immer geschaut wo Tommy hintritt und genau das habe ich dann auch gemacht. Und vor allem man darf nie und nimmer beim Abstieg nach unten schauen, ist zwar teilweise etwas schwierig, aber ansonsten geht gar nichts mehr, wenn man Höhenangst hat. Ich bin auch froh das ich 2004 nicht mit hoch bin, denn da hatte ich einfach noch keine Erfahrung im Bergwandern. Ich hätte Tommy 2004 wahrscheinlich in den Wahnsinn getrieben, wenn ich da mitgegangen wäre und mir wäre es 100%ig genauso ergangen wie der Frau die uns kreidebleich entgegen kam. Wir waren nur einmal vor unserem Amerika Urlaub 2004 wandern und dann gleich Angel´s Landing? Never!!! Nachdem wir jetzt aber inzwischen schon ein paar tolle Touren in Österreich und dem schönen Allgäu gemacht haben, die teilweise auch nicht ohne waren und ich dabei lernte mit der Höhe umzugehen, habe ich mir das Ganze zugetraut. Zugegeben, beim Aufstieg aus dem Coyote Gulch habe ich mir doch schier in die Hosen gemacht,  :help: denn als Tommy da vorausmarschierte und zuerst nicht den richtigen Weg fand, wurde mir kurz ganz anders, denn da war es am Anfang schon so richtig steil. Ich war echt froh als wir oben waren. Ich war flink wie ein Eichhörnchen, was daran lag, dass ich es hinter mich bringen wollte. Aber ich war ja zum Glück angeseilt, somit hätte mir eh nichts passieren können. So, das war’s von mir. Spannend ist was anderes, deshalb überlasse ich es lieber wieder meinem Wanderlöwen die nächsten Berichte zu schreiben. Alles Liebe für Euch. :winke:

Willi

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #216 am: 27.10.2007, 17:24 Uhr »
Hi Tina,

Wow, war da ein Betrieb an den Emerald Pools. Da wär ich sicher gleich wieder umgekehrt.

Zitat
Spannend ist was anderes, deshalb überlasse ich es lieber wieder meinem Wanderlöwen die nächsten Berichte zu schreiben.

Nun, spannend wars vielleicht nicht unbedingt aber sehr unterhaltsam. Und die Bilder der Wander-Löwin sind auch sehr schön  :clap:

Grüße an den King of The Subway  :lol:

WanderLöwe

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #217 am: 07.11.2007, 09:06 Uhr »
Sonntag, 27.05.2007

The River

Nachdem mit dem Oberservation Point, Angels Landing und der Subway nun drei anstrengende Tage hinter mir lagen, wollte ich heute eher ein wenig "spazieren gehen". Allerdings fiel der Zion Nationalpark nach Tinas gestrigen Erfahrungen für mich aus. Denn ich konnte mir lebhaft vorstellen, dass es heute am Sonntag ähnlich voll war, wie am gestrigen Samstag. Und auf Menschenmassen hatte ich ehrlich gesagt wenig Lust.  :?
Als Alternative hatte ich in meinen Unterlagen noch den Kolob Arch, aber diese Wanderung wäre erneut eine Tagestour gewesen. Als ich mir das Ganze auf der Karte ansah, fiel mir der Taylor Creek Trail mit dem Double Arch Alcove ins Auge. Beim näheren Hinsehen entpuppte sich dieser Hike als das Gesuchte. Mit knapp 9 km war er nicht zu lang, es waren keine erkennbaren Höhenunterschiede zu bewältigen und folglich war es eher ein "Spaziergang". Nachdem unser Entschluss gefallen war, holte ich mir am Frühstücksbüffet einen Kaffee und Tina stärkte sich mit einem Brötchen. Um 8 Uhr ging es los. Entgegen der üblichen Richtung zum Zion Nationalpark fuhren wir auf die I-15 und nahmen diese in nördlicher Richtung bis zum Exit 40. Kurz danach erreichten wir bereits den Park Entrance, jedoch wurden hier keine Passkontrollen vorgenommen. Um 8:40 Uhr standen wir bereits am Trailhead und OKY war geparkt. Er war in Gesellschaft von lediglich zwei weiteren Fahrzeugen. Dies ließ uns hoffen, dass wir es geschafft hatten, den sonntäglichen Menschenmassen des Zion Nationalparks zu entkommen.  :D
Ohne viel Zeit zu starteten wir diesen Hike.

Dieser begann sogleich recht interessant. Auf einem schmalen Trampelpfad querten wir unzählige Male den Taylor Creek beziehungsweise liefen zeitweise an seinem Ufer entlang. Glücklicherweise führte der Creek nicht viel Wasser, so dass die Querungen völlig risikolos waren. Dennoch hatte Tina jedes Mal ein ungutes Gefühl, was wohl mit ihrem Erlebnis im Coyote Gulch zusammen hing. Bereits zu Beginn schenkte uns dieser Trail äußerst interessante Foto Spots.



Weiter ging es mit den zahlreichen Fluss- oder sagen wir besser Bachquerungen. Dabei kam uns ein älterer Wanderer entgegen, welcher uns vorschwärmte, dass er die ganze Zeit alleine gewesen sei. Auf der ganzen Wanderung hätte er niemanden getroffen, wir wären jetzt die ersten. Na das hörte sich doch gut an und wir setzten gut gelaunt unseren Weg fort. Nach einiger Zeit kamen wir an der Larson Cabin vorbei, welche 1930 erbaut wurde.



Unglaublich, hier in dieser Abgeschiedenheit zu leben. Aber allemal eine wunderschöne Lage. Im weiteren Verlauf der Wanderung kommt man an einer weiteren Hütte vorbei, der Fife Cabin, welche ebenfalls 1930 erbaut wurde. Die Nachbarschaft war wohl nicht all zu gut, denn die Cabins liegen über eine Meile voneinander entfernt.
Der Weg verlief weiterhin sehr abwechslungsreich.



Teilweise in dichtem Wald, dann wieder am Ufer des Taylor Creeks entlang. Außerhalb des Waldes, boten sich uns immer wieder fantastische Blicke auf die Berge, welche dieses Tal umgaben.





Um etwa 10:30 hatten wir das Ziel dieser Wanderung erreicht, den Double Arch Alcove.



Hierbei handelt es sich um zwei übereinander liegende Felsbögen imposanter Ausmaße. Darüber hinaus sind diese noch bewachsen, ähnlich wie ich es im Coyote Gulch schon gesehen hatte. Das noch satte Grün bildete einen tollen Kontrast zu den rot leuchtenden Felsen.
Wir machten eine kleine Rast und stärkten uns ein wenig. Dabei genossen wir wieder einmal die Ruhe und Einsamkeit. Nach etwa 15 Minuten stießen zwei Wanderinnen zu uns, was für uns der Auslöser war, den Rückweg anzutreten. Auch diesen genossen wir wieder, obwohl der "Verkehr" doch deutlich zunahm. Unter anderem war wohl ein Kleinbus Japaner angekommen, welche wir schon lange gehört hatten bevor wir sie zu Gesicht bekamen. Darüber hinaus gelangen mir aber auf dem Rückweg auch noch einige Tierbeobachtungen, wie wunderschöne Schmetterlinge, ein kesses Eichhörnchen und ein "Ich-weiss-nicht-was". Letzteres könnte eine Bisamratte gewesen sein oder etwas in der Art. Zahlreiche Fotos machte ich natürlich auch von der wieder einmal beeindruckenden Landschaft.



Zweifellos, auch diese Ecke ist ein kleines Paradies, was ich zu Beginn der Wanderung nicht in diesem Maß erwartet hatte. Um kurz nach 12 Uhr waren wir zurück bei OKY und beschlossen nach Springdale zu fahren. Unser eigentliches Ziel war aber nicht Springdale sondern vielmehr die Ghosttown Grafton. Dort angekommen, waren wir auch ziemlich schnell gewaltig enttäuscht.  :(
Nachdem wir 2004 die Ghosttown Bodie gesehen hatten, lag die Messlatte natürlich relativ hoch. Dennoch, von Grafton hatte ich mir irgendwie mehr versprochen. Auf freiem Gelände stehen zwei Gebäude, eine Kirche und vermutlich ein Wohnhaus, welche in jüngster Zeit so renoviert wurden, dass sie meines Erachtens überhaupt nichts mehr von dem Charme vergangener Tage ausstrahlen. Etwas abseits dieser beiden Gebäude steht eine alte Hütte, welche (noch) nicht renoviert wurde. Diese jedoch ist weiträumig abgesperrt und somit lediglich aus der Ferne zu betrachten. Wir trafen dort ein amerikanisches Ehepaar und der Mann erzählte mir, dass er zum zweiten Mal in seinem Leben hier sei. Das erste Mal war vor rund 30 Jahren, als er noch Kind war. Und er schilderte mir, welch tolles Abenteuer es für ihn war, exakt in dieser nun abgesperrten Hütte herumzulaufen. Um so enttäuschter war er nun, nachdem er Grafton 30 Jahre später wieder gesehen hatte.
Auf dem Rückweg waren wir noch kurz auf dem Friedhof von Grafton und dann verließen wir, ebenfalls etwas enttäuscht, die Ghosttown Grafton. Ein toller Blick auf den Zion entschädigte ein wenig.



Auf der Rückfahrt schlug ich vor, noch kurz nach Springdale zu fahren, um ein wenig durch die Stadt zu schlendern. Nachdem wir OKY am Straßenrand geparkt hatten und gerade mal 5 Minuten gegangen waren, entschlossen wir uns umzukehren. Der Grund dafür war, dass mit rund 35°C unerträglich heiß war. Also schlug ich noch vor, kurz im Zion Theatre vorbei zu schauen, wo neuerdings die Fatali's Fotoausstellung zu finden ist. Erwartungsgemäß war der Parkplatz relativ voll und wir waren froh, den Tag außerhalb des Standard-Zions verbracht zu haben. Wir hielten uns eine Weile im Zion Theatre auf und bestaunten die einzigartigen Fotos von Fatali in Originalgröße.  :shock:
Bisher kannte ich sie lediglich aus dem Internet beziehungsweise aus dem ein oder anderen Buch.
Nachdem wir alles gesehen hatten fuhren wir zurück nach Hurricane ins Motel. Es war zwar erst 16 Uhr, aber für eine weitere Aktivität fehlte uns beiden irgendwie der Elan. So relaxten wir rund zwei Stunden auf unterschiedliche Art, bis wir um 18 noch zum Essen gingen. Das war unser letzter Tag in Utah, denn morgen sollte es in Richtung Nevada gehen.   :wink:

Matze

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #218 am: 07.11.2007, 12:37 Uhr »
Klasse Weiterfahrt - und wieder unbekannte Ecken!
Gruß Matze




San Francisco!!

OWL

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #219 am: 07.11.2007, 12:56 Uhr »
Wunderschön - und wieder mal zeigt sich, wie stark der Besucherstrom vom nps gelenkt wird. 8)

Quid licet Iovi, non licet bovi

Willi

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #220 am: 07.11.2007, 14:21 Uhr »
Tolle Bilder aus dieser stark vernachlässigten Zion-Ecke  :clap:

Die Tierart "Ich-weiss-nicht-was" scheint übrigens nicht sehr scheu zu sein, wir haben da auch schon einige davon gesehen.  :lol:

americanhero

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #221 am: 08.11.2007, 00:10 Uhr »
Herrlich!! Gerade der Kolob Canyon mit der DOuble Arch Alcove und dem Kolob Arch stehen noch ganz weit oben auf meiner Liste. Diesen Teil vom Zion kenn ich ja leider noch nicht und was ich hier an BIlder sehe, stimmt mich sehr freudig. Einfach toll!! :daumen:

Greetz,

Yvonne

Cicco

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #222 am: 08.11.2007, 07:35 Uhr »
Juhuu es geht weiter.... super Reisetag.....
......Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben......

WanderLöwe

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #223 am: 15.11.2007, 14:23 Uhr »
Montag, 28.05.2007

Viva Las Vegas

Heute war ein ganz besonderer Tag! Weil wir Utah verließen? Nein. Weil wir nach Las Vegas kommen würden? Nein. Ganz einfach. Tina hatte Geburtstag!  :D
Bereits zu Beginn der Planungen für diesen Urlaub äußerte sie ihren Geburtstagswunsch dahingehend, dass wir an diesem Tag in Las Vegas sein sollten. Und nicht nur das. Darüber hinaus wollte sie an diesem besonderen Tag ins Hofbräuhaus Las Vegas zum Essen. Daran sieht man, mit welchen Hürden ich bereits bei der Urlaubsplanung zu kämpfen hatte.  :doh:
Wir standen wie gewohnt um etwa 7 Uhr auf und Tina stürzte sich förmlich auf den Laptop, um zu sehen, welche Geburtstagsgrüße sie per Mail aus Deutschland erreicht hatten. Die Enttäuschen war relativ groß, als lediglich zwei Mails in Ihrem Posteingang waren.  :(
Aber das sollte sich im Lauf des Tages noch ändern. Nachdem wir unsere Sachen gepackt hatten, gingen wir noch in die Lobby zum Frühstücksbüffet, um uns ein wenig zu stärken. Kurz vor 8 Uhr machten wir uns mit OKY auf den Weg Utah zu verlassen. Allerdings gönnten wir uns noch einen kleinen Abstecher zu den Red Cliffs, über welche ich im Vorfeld mal irgendwo gelesen hatte. Nachdem wir eine Ehrenrunde durch den Campingplatz gedreht hatten, parkten wir OKY am Eingang zum Campground. Die Wanderschuhe wurden geschnürt und wir liefen los. Allerdings war einmal mehr die Frage wohin. Denn eine Beschilderung wo der Trail beginnt gab es nicht. Der einzige offensichtliche Trail war abgesperrt. Nachdem wir eine Weile auf dem Campingplatz umher geirrt waren und die Camper uns erste Blicke nach dem Motto "Da sind die Spanner wieder" zuwarfen, gingen wir zurück zum Parkplatz und dem abgesperrten Trail. Als ich bereits die Wanderschuhe wieder ausziehen wollte, entdeckte Tina, dass es wohl einen alternativen Zugang zu dem gesperrten Trail gab. Die Sperrung bezog sich lediglich auf die ersten paar Meter. Na toll, da muss ein deutscher Spanner erst mal drauf kommen.  :bang:
Mit etwas Verspätung begannen wir also unsere kleine Wanderung zu den Red Cliffs.



Die Wanderung ist nicht all zu lang und so standen wir bereits nach rund einer halben Stunde an den Moki Steps. An dieser Stelle kapitulierte Tina und ich kletterte allein nach oben. Dort angekommen ging es noch ein Stückchen weiter, aber nach einer Rechtsbiegung war dann auch für mich Schluss. Ich hatte zwar noch überlegt, seitlich den Berg hochzuklettern, um zu sehen, ob es noch irgendwo weiterging, aber ich ließ es letzten Endes dann doch. Irgendwie fehlte mir dazu heute die Motivation. Auch konnte ich mich nicht so recht für diesen Hike und die Red Cliffs erwärmen.   :never:

Auf dem Rückweg bekam Tina dann noch eine Geburtstagsgeschenk der ganz besonderen Art.



Respekt, sie hatte sogar die Ruhe dieses Foto selbst zu machen. Ich überlegte, ob ich die Schlange einpacken und der LHB in Stuttgart als Geschenk auf den Tresen legen sollte. Aber das hatte das arme Tier nun wirklich nicht verdient.  :nono:
Zurück bei OKY beschlossen wir, einen kurzen Abstecher zum Snow Canyon zu machen. Dieser lag ja mehr oder weniger auf unserer Route nach Las Vegas. Als wir dann von St. George zum Südeingang des Snow Canyons fuhren, kamen wir an einigen äußerst interessanten Siedlungen nebst einem Neubaugebiet vorbei. Tina war sofort Feuer und Flamme und meinte, dass wir uns auf dem Rückweg hier unbedingt mal umsehen müssten. Aber zuerst ging es in den Snow Canyon.



Dieser faszinierte mich schon deutlich mehr, als zuvor die Red Cliffs. Imposant sind vor allem die Farbkontraste der umgebenden Felsmassive. Von dem üblichen Rotbraun über Weiß und Gelb bis zu schwarzem Lavastein ist hier alles vorzufinden. Dieser State Park ist zwar relativ klein, weiß aber dennoch zu begeistern. Zahlreiche Filme wurden hier gedreht, unter anderem der wohl bekannte Western "Butch Cassidy & Sundance Kid" mit Robert Redford. Im Park gibt es auch einige Hikes, von denen wir uns einen auf gut Glück aussuchten. Und dieser wurde dann relativ schnell geradezu abenteuerlich.



Wir bestiegen diese Anhöhe und oben angekommen beschlossen wir auf Grund der enormen Hitze, dass wir umdrehen würden. Und eigentlich wollten wir heute auch nicht wandern, denn Tina zog es an ihrem Geburtstag gewaltig nach Las Vegas. Beim Rückweg kamen wir noch an dieser fotogenen Stelle vorbei.



Den Snow Canyon habe ich mir gemerkt und werde ihn bei der nächsten Tour mit ausreichend Zeit zum Erkunden einplanen. Auf der Rückfahrt nach St. George fuhren wir wie von Tina gewünscht in diese eine Siedlung, welche wir auf der Hinfahrt entdeckt hatten. Wir parkten OKY und stellten relativ schnell fest, dass es sich nicht um eine Wohnsiedlung handelte sondern vielmehr um ein Erholungsresort, das Red Mountain Spa. Nicht schlecht, wie wir feststellten.  :daumen:
Wir fuhren weiter Richtung St. George und kamen dann noch an einer echten Wohnsiedlung vorbei, wo ein Schild auf die Besichtigungsmöglichkeit von Neubauten hinwies. Das reizte Tina natürlich immens und ich steuerte OKY durch das geöffnete Eingangstor. Was sich uns hier bot, war schon mehr als beeindruckend.  :shock:
Mega-Bungalows mit allem was das Herz begehrt. In einer der Seitenstraßen fanden wir endlich einige Häuser, welche zugänglich waren. Eine verbale Beschreibung ist eigentlich nicht möglich. Man muss es gesehen haben. In jeder dieser Villen, natürlich alle in unterschiedlicher Bauweise, fanden sich unzählige Zimmer und Räume. Alle Villen hatten jedoch eines gemeinsam. Die Wohnzimmer oder besser gesagt Wohnhallen waren mit riesigen, meist durchgängigen Panoramafenstern versehen, welche den Blick auf die umliegenden Gebirgspanoramen ermöglichten. Tina und ich waren uns einig, dass wir hier unseren Lebensabend verbringen könnten. Die Preiskategorie ist meines Erachtens allerdings noch diskussionswürdig.   :wink:

Um wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen, genehmigten wir uns ein kleines Mittagsmahl im Burger King in St. George. Kurz vor 13 Uhr ging es dann endgültig nach Las Vegas und Tina strahlte über sämtliche Backen.  :D
Um 14:30 Uhr Ortszeit Nevada standen wir am CheckIn im MGM. Wir hatten dort drei Nächte vorab gebucht und ich wollte eigentlich um eine Nacht verlängern. Dies war aber während des CheckIn-Vorgangs nicht möglich, versicherte mir zumindest die Mitarbeiterin. Auch auf zweimaliges Nachfragen konnte ich die Buchung nicht um eine Nacht verlängern, es wurde lediglich unser CheckIn bearbeitet. Gedanken an LHB's wurden in mir wach. Aber nein, stand doch eine schwarzhaarige Asiatin vor mir.  :roll:
Wir bekamen unsere Schlüssel und dann begann der obligatorische Room-Hike. Endlich im Zimmer angekommen, machte sich Ernüchterung breit. Waren wir von 2004 bezüglich der Hotelzimmer in Las Vegas noch sehr verwöhnt, wurden wir nun eines Besseren belehrt. Das Zimmer war sehr dunkel, dazu noch dunkler eingerichtet und es bot keinen erwähnenswerten Ausblick. Welch ein Glück, dass das Asia-Mäuschen meine Verlängerung nicht bearbeiten wollte.

Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, stürzten wir uns ins Vegas-Life. Das begann damit, dass wir Tinas Wunsch entsprechend ins Hofbräuhaus Las Vegas fuhren. Wie bereits 2004 war es etwa zur Hälfte gefüllt, es spielte eine bayerische Band und die Stimmung war gut. Für Tina war seit Monaten schon klar, dass sie nun ein Wiener Schnitzel mit Pommes essen würde und ich entschloss mich spontan für Kässpätzle.  :essen:
Dazu natürlich zwei deutsche Bier. Wow, welch ein Genuss. Erneut war es äußerst amüsant die Amerikaner hier zu beobachten. Diese trinken das Maß mengen- und geschwindigkeitsmäßig wie ihr einheimisches Bier. Unberücksichtigt bleibt jedoch, dass das deutsche Bier deutlich stärker ist. Und so kann man häufig bereits nach dem ersten Maß auch die ersten Ausfallerscheinungen erkennen. Einfach herrlich. Ein Highlight für mich ist, wenn es ganz nach deutscher Manier heißt: Oans, zwoa, Gsuffa!  :bier:
Hier erkennt man sofort, welche Amerikaner erst kurz hier sind und welche bereits mindestens ein Maß intus haben. Neben uns konnten wir zwei Pärchen beim Ententanz auf amerikanisch beobachten. Kurz darauf verschwanden allerdings die männlichen Begleiter, was zu heftigen Tränenausbrüchen der weiblichen Gegenparts führte.  :lachroll:
Nachdem ich bei dem Lied "Sierra Madre" ein nicht vorhandenes Feuerzeug nach oben hielt, konnte ich sehen, was dem Bandleader durch den Kopf ging: "Des mus a Deitscher sei".  :idea:
Und prompt stand er in der nächsten Pause bei mir. Wir unterhielten uns eine ganze Weile und dabei erfuhr ich, dass die deutschen Bands hier alle vier Wochen wechseln würden. Für ihn war es die letzte Woche, bevor es wieder nach Good Old Germany ging. Als nächstes würde er dann als Pianist mit Thomas Anders auf ein Schiff gehen. Auch eine Art von Abenteuerurlaub.  :wink:
Als ich ihm sagte, dass ich aus Stuttgart käme und es dieses Jahr wohl nichts mit der Meisterschaft des FC Bayern würde, war das Gespräch relativ schnell zu Ende.  :whistle:
Bei jeweils drei Bieren wurde auch für uns der Abend immer lustiger und jetzt hieß es: Zocken! Zurück im MGM zogen wir durch die umliegenden Hotels und spielten mal hier mal dort, leider jedoch ohne nennenswerten Erfolg. Außer einigen weiteren Bieren und Bacardi-Colas war heute nichts zu holen. Also ging es gegen Mitternacht in unser dunkles MGM-Zimmer und zügig ins Bett. Tina war mit ihrem Geburtstag auf jeden Fall zufrieden und schlief selig ein.  :schlafen:

Willi

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #224 am: 15.11.2007, 22:34 Uhr »
Tina und ich waren uns einig, dass wir hier unseren Lebensabend verbringen könnten. Die Preiskategorie ist meines Erachtens allerdings noch diskussionswürdig.   :wink:

Lustig, ein ähnliches Gespräch hatten wir im vergangenen Jahr beim Verlassen des Snow Canyons auch geführt, als wir diese Wohnsiedlungen sahen.  :lol:

Tolle Bilder aus diesem State Park, den wir sehr mögen