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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: WanderLöwe am 28.08.2007, 15:11 Uhr

Titel: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 28.08.2007, 15:11 Uhr
So, dann will ich mich jetzt mal selbst ein wenig unter Druck setzen und mit dem ersten Tag beginnen. Denn sonst wird's dieses Jahr nix mehr mit dem zugesagten Reisebericht. Zumal ja im Moment schon die Planungen für unsere "Wiederholungstat" im April 2008 beginnen. Gell Gabymarie  :wink:

Ich kann jedoch nicht versprechen, dass ich jetzt fortlaufend über einen Tag berichten werde. Es kann durchaus zu "Lücken" kommen, welche schlicht und ergreifend an chronischem Zeitmangel liegen. Aber ist der Anfang erst einmal gemacht...  :lol:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Susan26 am 28.08.2007, 15:12 Uhr
Hallo,

wo ist denn nun der Anfang  :wink: .. aber ich kann es verstehen, einfach zu viel zu tun!

Freue mich aber schon jetzt, wenn ich so hin und wieder sporadisch bei dir mitfahren darf und bin ganz gespannt, wo du mich so hinführst. Der erste Platz im Auto ist also schon besetzt  :D

Susan
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Canyoncrawler am 28.08.2007, 15:18 Uhr
Hi Wanderlöwe,

ich setze mich auch ganz schnell ins Auto, ich habe nämlich schon gehört, dass ihr einige sehr schöne Wanderungen unternommen habt.  :)
Freue mich schon auf den Bericht, egal wie regelmässig die Fortsetzungen kommen.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: rheinlandrulez am 28.08.2007, 15:34 Uhr
Mal gespannt auf dem Schreibitsch mit den Fingern trommelt und Wanderschuhe schon geschnürt hat...Einfach anfangen zu schreiben....dann läuft es sich wie von alleine  :D

Viele Grüße aus Lev
Torsten
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 28.08.2007, 15:52 Uhr
Prolog

Nach unserem letzten Trip in den Südwesten der USA im Jahre 2004 (s. Reisbericht 2004 (http://www.tom-merkle.de/html/usa_2004.html)) war relativ schnell klar, dass dies nur der Anfang gewesen sein konnte. Zu vieles hatten wir entdeckt oder kurz gestreift, aber eben nicht intensiv erlebt. So reifte im Jahr 2005 der grobe Plan für eine neue Tour im Jahr 2006, welcher jedoch schon relativ früh wieder verworfen werden musste. Gründe hierfür waren einerseits die Fusion meines Arbeitgebers und die daraus für mich resultierenden Aufgaben, welche einen längeren Urlaub im Frühjahr 2006 absolut unmöglich machten. Andererseits konnte Tina im Spätjahr ebenfalls aus beruflichen Gründen nicht in der familieneigenen Steuerkanzlei fehlen. Notgedrungen und schweren Herzens legten wir die Urlaubspläne wieder auf die Seite   :traurig: , wohl wissend, dass diese im Frühjahr 2007 realisiert werden.

So nahm ich dann im Frühjahr 2006 erneut die Planung auf. Die Historie hierzu gibt's auf meiner Homepage (s. Planung 2007 (http://www.tom-merkle.de/html/usa_2007.html)). Zu Beginn gab es nur wenige fixe Vorhaben. Hierzu zählte unter anderem die Besteigung des Half Domes, was ich 2004 bereits für mich beschlossen hatte. Des Weiteren waren die Wanderung im  Coyote Gulch und das "Surfen in der Wave" fest eingeplant. Darüber hinaus war uns nur klar, dass der Urlaub von Natur und Wanderungen geprägt sein sollte. Mitte 2006 wurden dann Nägel mit Köpfen gemacht. Die Flüge wurden gebucht und somit stand der exakte Zeitraum fest. Wir würden unseren längsten gemeinsamen Urlaub antreten und zwar vom 9.5. - 8.6.2007, ergo etwas mehr als vier Wochen. Die Vorfreude war immens, auch wenn es noch über 9 Monate dauern sollte. Wider Erwarten verging die Zeit relativ schnell, waren wir doch permanent mit Anschaffungen jeglicher Art für diesen Urlaub beschäftigt. So musste ein neues, leichteres Laptop her, ein Outdoor-Navi von Garmin durfte auch nicht fehlen und nicht zu vergessen, der ein oder andere Ausrüstungsgegenstand für Wanderungen in wildem Terrain.

Im Februar 2007 war uns dann sowohl das Losglück als auch die Internet-Fee hold. Bei dem für die Wave-Permit-Lotterie denkwürdigen 1. Februar 2007 erhielten wir doch tatsächlich unsere Berechtigung zur Wave zu wandern. Bei uns lief das für diesen Verlosungstag sogar relativ problemlos, verglichen mit den Schwierigkeiten, mit denen der Großteil der Lotterieteilnehmer zu kämpfen hatte. Wenige Wochen später erfuhren wir, dass wir auch Permits für die Subway gewonnen hatten.
 :groove:    :groove:    :groove:
Jetzt blieb uns nur noch auf den Abflugtag zu warten, denn es war alles erledigt und vorbereitet. Eigentlich konnte jetzt nichts mehr schief gehen. Eigentlich...!

Bereits kurz nach unserer Flugbuchung erbaten wir Auskunft von Lufthansa, ob wir in Stuttgart den Vorabend-Checkin nutzen können, auch wenn unsere eigentliche Buchung bei AirCanada getätigt wurde. Telefonisch wurde uns dies zugesichert mit dem Hinweis, es sicherheitshalber nochmals wenige Wochen vor Abflug zu verifizieren. Bei unserem Anruf rund zwei Wochen vor Abflug wurde uns versichert, dass der Voraband-Checkin grundsätzlich nur dann möglich sei, wenn die Buchung auch direkt bei Lufthansa vorgenommen wurde.  :kratz:
So beschlossen wir Anfang Mai zum Flughafen in Stuttgart zu fahren und direkt vor Ort nachzufragen. Dort erhielten wir dann von einem überzeugenden "Ja, das geht natürlich" über ein "müsste gehen" bis hin zu "vermutlich bei AirCanada-Buchung nicht möglich" an Antworten geboten.  :koch:
So schlau wie zuvor beschlossen wir, den Vorabend-Checkin einfach zu probieren. Denn würde es nicht funktionieren, wäre außer Zeit nicht viel verloren.

So standen wir voll bepackt, zwei Hartschalen-Koffer und zwei Sporttaschen, am 8. Mai 2007 am Lufthansa-Checkin in der Lufthansa-Schlange (kurz LHS). Diese wurde zügig kleiner, zumindest so lange, bis wir am Schalter standen. Das war um etwa 18:30 Uhr der Fall. Ein nettes "Hallo" der ebenso netten Lufthansa-Blondine (kurz LHB) und schon war sie dabei unsere E-Tickets zu bearbeiten. Alles sah für mich nach einem routinemäßigen Ablauf aus. Pässe wurden verlangt, der Drucker ratterte los und der erste Koffer stand auf der Waage. Doch dann legte sich die Stirn unter dem LHB-Pony in Falten. Erste Flüche galten der neuen Software und hilfesuchende Blicke wurden dem Kollegen am Schalter nebenan zugeworfen, welcher aber selbst mit Kunden beschäftigt war. Die Tastatur des Checkin-Terminals wurde nun vehementer bearbeitet und ich befürchtete, dass einer der langen, rot lackierten Fingernägel abbrechen könnte und wir uns zur Strafe wieder in der LHS hinten anstellen müssten. Diese war nämlich bereits beachtlich angewachsen. Während des Wartens auf den beschäftigten Kollegen daneben, wurden die bereits gedruckten Boarding-Pässe wieder zerrissen. Mittlerweile war es bereits nach 19 Uhr und plötzlich stand eine weitere LHB neben der ersten. Überglücklich teilte uns LHB1 mit, dass sie "leider" Feierabend hätte und nun LHB2 übernehmen würde. Zusätzlich versicherte LHB1 uns, dass wir bei LHB2 in den allerbesten Händen seien. Stuhl und Tastatur wurden übergeben und LHB2 machte nahtlos da weiter, wo LHB1 aufgehört hatte - bei den hilfesuchenden Blicken zum Kollegen, welcher sich dann auch endlich einmal kurzfristig erbarmte. Lange Rede... Boarding-Pässe wurden gedruckt und wieder zerrissen. Gepäckbanderolen wurden angebracht und wieder entfernt. Die Tastatur wurde traktiert, die Miene wurde finsterer und die Zeit schritt voran.  :hilfe:

Die Uhr zeigte rund 19:30 Uhr als uns LHB2, nun deutlich unfreundlicher als zu Beginn, mitteilte, dass jetzt alles korrekt sei. Sie überreichte uns die Boarding-Karten für Stuttgart nach Frankfurt und für Frankfurt nach Toronto. Die Boarding-Pässe von Toronto nach Denver könne sie uns leider nicht ausstellen, das läge wohl an der neuen Software. Diese müssten wir uns dann in Toronto erstellen lassen. Unser Gepäck würde aber von Stuttgart bis Denver durchgeleitet. Sichtlich erleichtert wünschte sie uns einen guten Flug und blickte schon zum Nächsten in der LHS, welche nun mehr als doppelt so lang war als wir ankamen. Nach über einer Stunde in der LHS und dem Verschleiß von zwei LHB's brauchten wir dringend eine Stärkung. So ging es zur USA-Einstimmung in den Burger King am Flughafen. Anschließend fuhren wir gemütlich nach Hause, denn der Urlaub hatte ja nun begonnen. Eigentlich konnte ja jetzt nichts mehr schief gehen. Eigentlich...!

Hier die im Vorfeld geplante Tour "Hikes & Trails":

09.05.2007: Stuttgart - Denver

10.05.2007: Denver - Parachute

- Hike zum Hanging Lake Nähe Glenwood Springs

11.05.2007: Parachute - Moab
- Grand Mesa Scenic Byway
- Colorado National Monument
- Auf der SR 128 nach Moab

12.05. - 14.05.2007: Moab
- Shafer Trail
- Onion Creek Road
- Hurrah Pass Trail
- Chicken Corners Trail
- Salt Valley Road
- Yellow Cat Trail
- Corona Arch
- Fisher Towers
- Delicate Arch
- Tower Arch

15.05.2007: Moab - Blanding
- Montezuma Canyon Trail
- Moki Dugway
- Mulie Point

16.05.2007: Blanding - Escalante
- Burr Trail

17.05. - 19.05.2007: Escalante
- Hole-In-The-Rock Trail
- Wolferine Loop
- Little Death Hollow
- Calf Creek Falls
- Big Horn Canyon
- Coyote Gulch

20.05.2007: Escalante - Page
- Smoky Mountain Road
- Alstrom Point

21.05. - 24.05.2007: Page
- The Wave (Second Wave)
- The Teepees
- Yellow Rock Valley
- White Rocks
- Horseshoe Bend
- Sidestep Canyon
- Rainbow Valley

25.05.2007: Page - Hurricane (Zion N. P.)
- Cottonwood Canyon Road
- Skutumpah Road
- Coral Pink Sand Dunes

26.05. - 27.05.2007: Hurricane (Zion N. P.)
- The Subway
- Hidden Canyon
- Observation Point

28.05.2007: Hurricane - Las Vegas
- Valley Of Fire

29.05. - 30.05.2007: Las Vegas
- Relaxen
- CDS "KA"
- evtl. Little Finland

31.05.2007: Las Vegas - Death Valley
- Echo Canyon Trail
- Hike Golden Canyon

01.06. - 02.06.2007: Death Valley
- Chloride Canyon Trail
- Titus City Trail
- Racetrack
- Hidden Valley Road
- Saline Valley Road
- Mosaic Canyon

03.06.2007: Death Valley - Bishop
- Cerro Gordo Road
- Alabama Hills

04.06.2007: Bishop - Mariposa (Yosemite N. P.)
- Tioga Pass

05.06.2007: Yosemite Nationalpark
- Half Dome Trail

06.06.2007: Mariposa - San Francisco
- Pier 39
- Twin Peaks
- Painted Ladies

07.06.2007: San Francisco
- American Building
- Embarcadero Center
- Marin Headlands

08.06. - 09.06.2007: San Francisco - Stuttgart
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: rheinlandrulez am 28.08.2007, 16:02 Uhr
Liest sich ja schon gut an...cds "Ka"....bin mal gespannt was Du berichtest...sind große cds Fans.

Weiter schreiben, weiter schreiben, weiter schreiben.....  :D

Viele Grüße aus Lev
Torsten
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 28.08.2007, 16:08 Uhr
Na eeeeeeeeendlich........ :wink:

Obwohl ich ja gehofft hatte noch einige Tips und Ideen von Dir mit auf unseren Weg nehmen zu können (woraus nun ja nix wurde... :() bin ich schon ganz gespannt auf Deinen Bericht! Wave, Subway, Half Dome.... sieht ja so aus, als wären in euren Spuren gewandert....

Ich hoffe Du findest doch immer mal wieder ein wenig Zeit um hier weitermachen zu können und bist noch nicht allzusehr mit der Planung eurer Wiederholungstat beschäftigt!!!  :wink:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Cicco am 28.08.2007, 16:24 Uhr
Endlich gehts los..... bin dabei......  :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 28.08.2007, 16:32 Uhr
@all
...ich wusste ja, dass das erste Posting den Druck erhöhen würde. Aber bitte nur ganz allmählich steigern, schließlich bin ich ja nicht mehr der Jünste  :wink:

@Leia
Tut mir wirklich Leid, dass ich zu spät komme. Aber ich meine mich zu entsinnen, dass wir vor meinem Urlaub bereits Kontakt hatten. Weiß nur nicht mehr zu welchem Thema  :oops:

Ab dem nächsten Tagesbericht kommen auch Fotos hinzu, dann wird's nicht mehr ganz so trocken  :wink:

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 28.08.2007, 17:48 Uhr
Der Plan klingt interessant. Mal sehen, was davon verwirklicht werden konnte. :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: HOH am 28.08.2007, 18:45 Uhr
Wurd auch mal Zeit ...  :lol: Nein nur Spass  :wink:

Ich feu mich auf den Bericht, werd ihn aber erst in zweieinhalb Wochen lesen können ... bin nämlich auch ab morgen wieder wech  :P

Bis dahin ist vielleicht ja auch alles fertig und ich kann in einem Rutsch durchlesen  :)


Hau rein ... gruss, Andreas
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: mannimanta am 28.08.2007, 19:00 Uhr
Hau' in die Tasten, ich bin dabei...
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Utah am 28.08.2007, 19:44 Uhr
Tom, hau in die Tasten ;-) wir wollen  :lesend:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 28.08.2007, 20:13 Uhr
Ab dem nächsten Tagesbericht kommen auch Fotos hinzu, dann wird's nicht mehr ganz so trocken  :wink:



Ooooch, ich konnte mir schon sehr gut die Warteschlangen an den Schaltern vorstellen, dazu brauchts kein Foto!

Und Schlangen sind doch schöne Tiere!

Na, dann kann ich ja noch zwei Tage Eure Reise verfolgen!  :applaus:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 28.08.2007, 22:46 Uhr
Ich liebe Reiseberichte und bin antürlich mit dabei. Vor allem, weil du da ja echt  ein paar Schmankerl dabei hast, die bei mir noch auf der Liste stehen. Ich kann es kaum erwarten, also leg schnell los, Tom.  :wink:


LBH1 und LBH2?  :lachroll: :lachroll: :lachroll:

Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Susan26 am 28.08.2007, 23:03 Uhr
LBH1 und LBH2?  :lachroll: :lachroll: :lachroll:

LHB1 und LHB2  :dozent:

 :wink:
Wenn der Beginn hält, was er verspricht, kann es nur lustig und interessant werden - freue mich auch auf die Weiterfahrt mit Fotos  :D

Susan
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: AZcowboy am 29.08.2007, 09:05 Uhr
Ich steh auch schon in den Startlöchern.  :wink: Der Prolog verspricht einiges, bin richtig neugierig.

Winke
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: digithali am 29.08.2007, 12:52 Uhr
So, dann will ich mich jetzt mal selbst ein wenig unter Druck setzen und mit dem ersten Tag beginnen. Denn sonst wird's dieses Jahr nix mehr mit dem zugesagten Reisebericht. Zumal ja im Moment schon die Planungen für unsere "Wiederholungstat" im April 2008 beginnen.

Mach dir nicht so einen Druck, Wanderlöwe! Wir können deinen hoffentlich tollen Reisebericht sowieso erst wieder im Oktober lesen  :roll: :roll:

Gut Ding will Weile haben; lass dir also ruhig Zeit; wirklich; immer mit der Ruhe; nicht hetzen; überdenk noch mal alles; wir haben es alle nicht eilig ...  :whistle: :pfeifen:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 29.08.2007, 13:15 Uhr
OK, OK, dann lehne ich mich jetzt mal genüsslich zurück und konzentriere mich allein auf's Kaffee trinken. Wollte nämlich gerade den ersten richtigen Reisetag online stellen, aber ich denke, das hat dann Zeit bis zum Wochenende. Dann schlaf ich erst mal richtig aus, trinke Kaffee, geh mit Tina spazieren, schau ein wenig Bundesliga und werde dann, vorausgesetzt ich bin nicht schon wieder zu müde, diesen veröffentlichen  :wink:   :roll:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Gabymarie am 29.08.2007, 14:05 Uhr


Mach dir nicht so einen Druck, Wanderlöwe! Wir können deinen hoffentlich tollen Reisebericht sowieso erst wieder im Oktober lesen  :roll: :roll:

Gut Ding will Weile haben; lass dir also ruhig Zeit; wirklich; immer mit der Ruhe; nicht hetzen; überdenk noch mal alles; wir haben es alle nicht eilig ...  :whistle: :pfeifen:



.....nee, nee, nee, so nicht!!!!
Nix ist mit zurücklehnen,Kaffee trinken oder Bundesliga!
Wir sind alles sooo gespannt und können nicht warten, also komm in die Puschen, lieber Tom :lol:

Grüssle
Gabymarie
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 29.08.2007, 14:17 Uhr
Mittwoch, 9.5.2007

"Up And Away"

Nach einer kurzen Nacht und wilden Träumen über LHB's war endlich der ersehnte Morgen des Abflugtags gekommen. Um 6:30 Uhr wurden wir von meiner Mutter, die heute Geburtstag hatte, und ihrem Mann abgeholt. Zuhause noch schnell die Überreichung des Geburtstagsgeschenkes und schon ging es los in Richtung Flughafen Stuttgart. Zu unserer Überraschung war relativ wenig Verkehr und so waren wir bereits um kurz nach 7 Uhr am Flughafen. Unser Flug ging erst um 10:05 Uhr und folglich hatten wir ausreichend Zeit. Dies war auch geplant, da wir meine Mutter noch zum gemütlichen Frühstück einladen wollten. So saßen wir kurze Zeit später völlig relaxed in einem netten Flughafen-Cafe. Ja, der Urlaub hatte spätestens jetzt begonnen, eigentlich...    :?

Gegen 8:30 Uhr gingen wir in Richtung Abflug-Terminal, vorbei am Lufthansa-Checkin, wo wir am Vorabend unser LHB-Erlebnis hatten. Die Schalter waren leer und ich erblickte eine neue LHB.  :grins:  Da kam mir der glorreiche Gedanke, dass ich ja nochmals nach den Boarding-Pässen von Toronto nach Denver fragen könnte. Vielleicht könnten diese ja heute erstellt werden. Gedacht - getan und schon wurde ich mit einem freundlichen "Guten Morgen" von LHB3 begrüßt. Ich schilderte kurz mein Anliegen und übergab wunschgemäß meine mir vorliegenden Dokumente an LHB3. Als sich auch diese LHB-Stirn wieder in Falten legte, schwante mir bereits Böses.  :staunend2:  Nachdem ich einen Moment später die Worte "Um Himmels Willen, was ist denn bei Ihnen passiert" vernahm, sah ich mich umgehend in meinem nächtlichen LHB-Traum wieder.  :shock:  LHB3 erklärte mir nun, dass wir wohl insgesamt dreimal eingecheckt waren, teilweise mit und teilweise ohne Gepäck. Eigentlich würde überhaupt nichts stimmen und sie müsse sich jetzt erstmal daran machen, das alles zu korrigieren.  :koch:  Während des Wartens suchte ich die Lufthansa-Schalter nach LHB1 und LHB2 ab, allerdings konnte ich keine von beiden entdecken. Sicherlich war das auch besser so. Nach rund 30 Minuten meinte die nette LHB3, dass sie ins Büro müsse um dieses Durcheinander zu korrigieren, weil sie dort "weitergehende" Möglichkeiten hätte. Sie stand auf und weg war sie mitsamt all unseren Unterlagen. Da stand ich nun an einem unbesetzten Schalter und erblickte hinter mir die schon obligatorische LHS (= Lufthansaschlange, s. Vortag). Während ich so vor mich hin brodelte kam meine fürsorgliche Mutter zu mir und meinte, dass ich doch mal Druck machen solle. Ich vernahm in mir ein langgezogenes "ooooohhhhhhmmmmm" und zog es vor ihr nicht zu antworten.  :kuss: Sie hatte ja Geburtstag...
Nach unendlich langen 20 Minuten kam LHB3 freudestrahlend auf mich zu und verkündete mir, dass sie nun alles korrigiert hätte. Sie hätte auch noch dafür gesorgt, dass wir auf dem langen Flug von Frankfurt nach Toronto nebeneinander sitzen könnten.   :wut33:  Erneut war es gesünder, dass ich weder LHB1 noch LHB2 entdecken konnte. LHB3 meinte weiter, dass unser Gepäck bis Denver durchgecheckt würde, entschuldigte sich für das ganze Theater und verabschiedete uns mit den Worten "viel Glück". Irgendwie ahnte ich bereits, dass wir dies auch bitter nötig haben würden.

Nun endlich konnte es losgehen. Kurz noch verabschieden und ab ging's in Richtung Kontrolle. Natürlich traf uns gleich das volle Programm. Laptop rausholen, anschalten und wieder einpacken. Fototasche öffnen, Garmin-GPS herausholen und all diese Dinge. Leicht gestresst saßen wir endlich am Gate als eine LHB-Stimme aus dem Lautsprecher Tina zum Schalter bat. Was war denn nun wieder?  :x  Kurz darauf die Entwarnung. Tina hatte nur einen neuen und korrigierten Boarding-Pass für den Flug Frankfurt nach Toronto erhalten. Nun saß sie offiziell neben mir, eigentlich...

Kurz darauf war Boarding Time und der Flughafen-Bus brachte uns zum Flugzeug. Mittlerweile war es auch ein richtiges Abschiedswetter - es goss in Strömen. Dies merkten wir Fluggäste vor allem in dem Moment, als wir in der LHS standen, um das Flugzeug zu besteigen. Tina war überglücklich, als eine ältere Dame ihr einen Platz unter ihrem Schirm anbot. Ich selbst stand natürlich mal wieder im Regen.  :dusche:  Einige Zeit später starteten wir dann zur ersten Etappe nach Frankfurt. Von einem Flug kann man hier eigentlich nicht reden, denn kaum ist die Startphase beendet wird auch schon die Landephase eingeleitet. In Frankfurt gingen wir dann direkt zum Boarding für unseren Anschlussflug nach Toronto. Dieses Gate war relativ leicht zu finden, war es doch jenes mit der absolut längsten LHS im gesamten Gebäude. Wider Erwarten ging es aber relativ zügig, was ja aber nichts zu bedeuten hatte, da sich die nennenswerte LHS erfahrungsgemäß erst hinter uns bildete.  :frech:   Dies sollte jedoch dieses mal ausbleiben. Kurzweilig war es vor allem dadurch, die Anmachversuche eines Inders zu verfolgen, der direkt vor mir in der LHS stand. Das Objekt seiner Begierde, eine südamerikanische schwarze Schönheit, verhielt sich jedoch auffallend nervös und gleichzeitig reserviert. Als wir an der Passkontrolle ankamen, musste der Inder nach links und die Südamerikanerin nach rechts. Tina und ich standen hinter ihr in der LHS und bekamen die Kontrolle somit hautnah mit. Zuerst ein kritischer Blick, dann die Frage wohin sie fliegen würde. Dann kam die Frage, ob das auf dem Foto sie selbst sei. Nachdem sie das bestätigt hatte wurde sie nach ihrem Geburtstag gefragt. Hier nannte sie wohl ein falsches Datum und es wurde erneut nachgefragt. Wieder falsch. Bitte kommen sie doch mal mit...   :doh:  Unsere Kontrolle anschließend war dafür rasch erledigt und wir setzten uns in der Nähe des Gates. Nun konnten wir die ganze Zeit den armen Inder beobachten, wie er sichtlich erregt nach seiner Auserwählten suchte. Sie kam jedoch nicht mehr bis wir an Bord gingen.  :(

Unsere Plätze befanden sich fast ganz hinten und das im Airbus A340, dem wohl längsten Flugzeug der Welt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day1_1.jpg)

Endlich dort angekommen mussten wir feststellen, dass entgegen der Aussage von LHB3 Tinas Platz neben mir bereits besetzt war.  :wut54:  Eine Prüfung der Boarding-Karten durch eine Stewardess (diesmal keine LHB) ergab, dass der Platz definitiv doppelt vergeben wurde. Tina musste sich nun erst mal zu den Stewardessen nach hinten stellen um abzuwarten, welcher Platz im Flugzeug frei bleiben würde. Tina sah sich schon die nächsten acht Stunden auf diesem Notplatz der Stewardess sitzen. Nach einiger Zeit des Wartens zeigte sich, dass ein Platz in der Reihe direkt vor mir wohl frei bleiben würde. Tina wollte sich gerade auf selbigen setzen, als der Passagier mit der doppelt vergebenen Sitznummer neben mir sich erhob und meinte, er würde sich nach vorne setzen. So konnten wir am Ende doch noch die 8 Stunden Flug nebeneinander verbringen. Sehr zur Freude der flugängstlichen Tina. Bei mir jedoch hielt sich diese Freude etwas in Grenzen, denn nun hatte ich wieder bei jedem kleinen Luftloch Tinas Nägel in meinem Unterarm stecken. Der Start verzögerte sich allerdings noch um gute 30 Minuten. Wie der Pilot bekannt gab, war der Grund für die Verzögerung, dass man bereits verladenes Gepäck eines Passagiers suchen und wieder ausladen müsse. Tina und mir war sofort klar, dass es sich nur um das Gepäck der Südamerikanerin handeln konnte. Armer Inder.   :heulend:

Der Flug nach Toronto war sehr angenehm.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day1_2.jpg)

Gleiches muss ich auch über den Service der Lufthansa sagen. Was am Boden nicht klappte, war in der Luft um so besser. Einen zusätzlichen Pluspunkt gibt es von mir für den wirklich tollen Cabernet-Sauvignon auf dem Hinflug.  :daumen:  Kurz vor der Landung in Toronto wurde uns noch mitgeteilt, dass die Passagiere, welche einen Anschlussflug in die USA haben, ihr Gepäck abholen und neu einchecken müssten. Was stimmte denn nun? Die Aussage von den LHB's in Stuttgart oder das aktuell Gehörte. Etwas verunsichert suchten wir uns in Toronto unseren Weg zum Anschlussflug, was deutlich einfacher war als erwartet. Dort befand sich zum einen ein Gepäckbank und zum anderen ein Schalter, an dem wir nach unseren Tickets für den Flug nach Denver fragten. Die CAB (Canadian Air Blondine) telefonierte kurz und wenige Minuten später stand eine Mitarbeiterin von United vor uns und erstellte unsere Boarding-Pässe. Wow, das klappte ja perfekt. Anschließend standen wir am leeren Gepäckband und verfolgten es Runde für Runde ohne jegliche Veränderung. Es beschlich uns allmählich das ungute Gefühl, dass es mit dem Gepäck wohl doch nicht so klappen würde, wie uns LHB3 in Stuttgart noch versichert hatte. Aber sie sagte ja auch, dass unser Gepäck bis Denver durchgeleitet würde. Mit dieser Hoffnung gingen wir relativ spät zu unserem Anschlussflug. Die Einreise-Formalitäten für die USA finden ja bereits in Toronto statt, verliefen aber absolut problemlos. Auf dem rund 4-stündigen Flug nach Denver wären wir erneut nicht nebeneinander gesessen, wäre da nicht ein älterer amerikanischer Gentleman gewesen, der Tina anbot, den Platz mit ihr zu tauschen. Auf Grund der beständigen Turbulenzen war dieser Flug deutlich unruhiger als die bisherigen und innerlich verfluchte ich den amerikanischen Gentleman bei jedem Blick auf meinen Unterarm.  :x

Aber auch dieser Flug fand ein Ende und so standen wir um 20 Uhr im Flughafen in Denver am Baggage Claim und warteten auf unser Gepäck. Meine Erwartungen wurden leider erfüllt und das Glück wünschen von LHB3 in Stuttgart hatte auch nichts gebracht. Es kam nicht ein einziges unserer vier Gepäckstücke an.  :(  Zu diesem Zeitpunkt waren wir jedoch bereits zu müde, um uns so richtig darüber aufzuregen. Natürlich wusste ich jetzt schon von was ich nachts träumen würde. Wir gingen also zu einem United-Schalter und meldeten unsere vermissten Gepäckstücke. Uns wurde versichert, dass diese eigentlich innerhalb 24 bis 48 Stunden nachkommen. Irgendetwas machte mich an dieser Aussage mächtig stutzig. Ach ja, das "eigentlich"...    :kratz:

Mit dem Shuttle ging es dann zu Alamo. Der Formalismus war schnell und ohne penetrante Upgrade- und Zusatzversicherungsversuche erledigt. Wir gingen zur Choiceline der SUV's und ich war platt, wie viele Fahrzeuge hier zur Auswahl standen. Wir ließen uns reichlich Zeit bei der Auswahl, selektierten nach zuschaltbarem Allrad mit Untersetzung und prüften auf Vorhandensein von Werkzeug und Ersatzrad. Am Ende fiel unsere Wahl auf einen schwarzen Trailblazer mit etwas mehr als 300 Meilen. Auf Grund des Kennzeichens fiel der Name unseres neuen Wegbegleiters auf "OKY".

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day1_3.jpg)

Anschließend den Laptop angestöpselt, Earthmate und StreetAtlas angeschmissen und schon konnten wir uns ins Best Western in Aurora leiten lassen. Dort angekommen, zum Auspacken gab's ja nichts, überlegten wir, wie wir in Anbetracht des fehlenden Gepäcks weiter machen würden. Die Vorhaben für den folgenden Tag konnten wir bereits schon streichen, wollten wir doch ursprünglich gleich in Richtung Utah weiter. Erstmals in diesem Urlaub lagen unsere Nerven ein wenig blank. Wir beschlossen zuerst einmal zu schlafen (um von LHB's zu träumen) und am Morgen die nächsten Schritte zu überlegen. Beides sollte leichter gesagt sein, als getan.   :bang:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Susan26 am 29.08.2007, 14:38 Uhr
Oje, was für ein holpriger Start. ich hoffe, dass das Gepäck doch schon eher da war und sich eure Nerven wieder beruhigen konnten  :?

Einen zusätzlichen Pluspunkt gibt es von mir für den wirklich tollen Cabernet-Sauvignon auf dem Hinflug.  :daumen: 

Das muss ja auch mal erwähnt werden  :wink: Ich fand den Wein auf dem Hinflug auch klasse, beim Rückflug war es dann wohl eine amerikanische Produktion ... ging gar nicht  :|

Susan
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: America_Crazy am 29.08.2007, 15:38 Uhr
So stellt man sich den Start in den Urlaub nicht gerade vor. Ich hoffe, dass ihr das Gepäck dann doch noch an nächsten Morgen bekommen habt. So etwas, kann einen ganzen Plan durcheinander bringen.

Schnell weiterschreiben. Ich bin gespannt.

America_Crazy
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Gabymarie am 29.08.2007, 16:46 Uhr
Hi Tom,

ich hab gerade erst Deinen Ticker registriert. Super!! Sieht ja fast aus wie unserer (http://www.smilies.4-user.de/include/Froehlich/smilie_happy_040.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Zum Start Eurer 2007er-Tour muss ich ja nix sagen, oder?(http://www.smilies.4-user.de/include/Verlegen/smilie_verl_004.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Freue mich aufs Weiterlesen!
Grüssle
Gabymarie
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 29.08.2007, 18:00 Uhr
Na, hoffentlich geht es nicht so weiter! Sehen wir die Anreise hier als Mittel zum Zweck! :wink:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Thomas_W am 29.08.2007, 19:36 Uhr
Hallo Tom,

ich setze mich auch mal mit ins Auto, wollen nächstes Jahr auch mal den Hike zum Halfdome wagen, bin mal gespannt auf deinen Bericht.

Grüße,

Thomas

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 29.08.2007, 22:27 Uhr
Das fängt ja echt gut an  :shock:
Ich hoffe, euer Gepäck findet sich schnell wieder ein.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: AZcowboy am 29.08.2007, 22:35 Uhr
Ein nicht gerade glücklicher Start Eurer Reise. Das kann ja nur besser werden...

Winke
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 30.08.2007, 13:06 Uhr
Donnerstag, 10.5.2007

"First Steps"

Geschlafen haben wir in der vergangenen Nacht nicht wirklich viel. Immerzu kreisten unsere Gedanken um unser komplett fehlendes Gepäck und wie wir mit der geplanten Tour weiter machen sollten. Ich für meinen Teil steigerte mich zusätzlich in einen regelrechten LHB-Wahn und die Gedanken, die ich dabei hegte, werde ich besser nicht öffentlich bekannt geben. Wir hatten momentan auf jeden Fall das Gegenteil von Urlaub und Erholung, es war schlicht und ergreifend Stress. Dementsprechend früh waren wir auf den Beinen und beschlossen, am Vormittag nochmals zum Flughafen raus zu fahren. Zuvor ging es noch kurz zu Wal-Mart, gleich um die Ecke unseres Best Westerns. Dort deckten wir uns mit dem Allernötigsten, wie Zahnbürsten, Zahncreme, Deo, Duschgel usw. ein. Beim McD warfen wir noch schnell ein Egg McMuffin-Meal ein und ich war positiv von dem wirklich guten Kaffee überrascht. Wenn ich da so an 2004 zurückdenke. Andererseits... damals hatten wir aber unser komplettes Gepäck.   :sauer2:

Anschließend fuhren wir zum Denver Airport und gingen erneut zu dem United-Schalter, an dem wir bereits am Vorabend unser fehlendes Gepäck reklamierten. Wie nicht anders zu erwarten, war unser Gepäck natürlich noch nicht eingetroffen. Es wurde uns nun jedoch erklärt, dass United erst dann etwas zu unserem Gepäck sagen kann, wenn dieses von Lufthansa in die United-Systeme übergeben wird. Des weiteren wurde uns angeraten, regelmäßig auf die Internet-Seite von United zu schauen, auf der wir durch Eingabe unserer Ticket-Nummer jederzeit den aktuellen Status unseres vermissten Gepäcks ersehen könnten. Nicht schlecht, aber was machen Reisende, die ohne Laptop unterwegs sind? Ihren Urlaub damit verbringen nach Internet-Cafes zu suchen?  :umherschau:

Anyway, wir hatten unser Laptop ja dabei. Jedenfalls war uns klar, dass wir über United nicht weiter kommen würden und begaben uns somit auf die Suche nach einem Lufthansa-Schalter. Wir irrten eine Weile im Flughafengebäude umher, ohne jedoch einen Lufthansa-Schalter, geschweige denn eine LHB oder LHS zu entdecken. Schon wieder leicht genervt fanden wir die Flughafen-Information und fragten dort nach. Danach wussten wir zwar wo der Lufthansa-Schalter ist, aber auch, dass die LHB's (und deren übriger Kollegenkreis) erst nachmittags um etwa 14 Uhr anfangen würden. Tolle Arbeitszeiten! Und wann wollen die bitteschön unser Gepäck finden?    :verwirrt:

Gepäcklos machten wir uns auf den Rückweg zum Best Western. Während der Fahrt diskutierten wir, wie es weiter gehen sollte. Sollten wir in Denver bleiben und auf das Gepäck warten? Ohne unser gesamtes Outdoor-Equipment könnten wir eh nicht viel unternehmen. Oder sollten wir die wichtigsten Utensilien wie Wanderschuhe, Trekking-Hosen usw. kaufen und die Tour wie geplant beginnen? Zum ersten Mal kam von mir auch die Überlegung den Urlaub komplett zu canceln und einen Rückflug zu suchen. Jaja, wenn ich mal meinen Rappel habe...    :kloppen:
Zurück im Best Western habe ich unsere Buchung um zwei weitere Nächte verlängert. Parallel dazu habe ich die Reservierung für die kommende Nacht im Super 8 Motel in Parachute gecancelled. Um den Tag aber nicht komplett ungenützt verstreichen zu lassen, überlegten wir, was wir unternehmen könnten. In einem der zahlreichen Prospekte im Foyer des Best Western entdeckte ich, dass nicht all zu weit entfernt der kleine Park "Garden Of The Gods" liegt. Na also, nun hatten wir doch ein Ziel für unsere ersten Schritte in diesen Urlaub.
   :abklatsch:

Bevor wir losfuhren inspizierte ich OKY, unseren Trailblazer noch etwas genauer. OKY war tatsächlich so gut wie neu. Diverses Zubehör war noch original verpackt und ungeöffnet. Sicherheitshalber befasste ich mich auch kurz mit dem Wagenheber und der Funktionsweise zum Herablassen des Reserverads. Aber das würden wir eigentlich nicht benötigen. Eigentlich...

Um 12 Uhr saßen wir dann wieder in OKY und fuhren auf der I-25 südlich in Richtung Colorado Springs. Landschaftlich waren diese rund 100 Kilometer eine ideale Einstimmung auf vier Wochen USA. Zumindest bei mir wollte sich nach wie vor keine Urlaubsstimmung einstellen. Viel zu sehr haderte ich mit dem Schicksal. Nach gemütlichen 1,5 Stunden erreichten wir die Parkeinfahrt des "Garden Of The Gods", einem öffentlichen Park am Stadtrand von Colorado Springs. Etwas ziel- und planlos fuhren wir durch den Park und erblickten die ersten roten Steine unserer diesjährigen Tour.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day2_2.jpg)

Da gab es dann für uns kein Halten mehr. Wir parkten OKY bei der nächsten Gelegenheit und gingen unsere ersten Schritte im Gelände. Aber bereits nach 15 Minuten stellten wir fest, dass wir zum Wandern in diesem Klima völlig falsch angezogen waren. Schließlich steckten wir notgedrungen wieder in den gleichen Klamotten, welche wir am Vortag beim Flug anhatten. Und eine Jeans kann nun nicht gerade als atmungsaktiv bezeichnen. Wir schossen noch das eine oder andere Foto und gingen zurück zu OKY. Der zwangsläufige Abbruch dieses Spaziergangs verstärkte meine miese Laune noch.  :sauer:
So fuhren wir weiter durch diesen kleinen und wirklich sehenswerten Park bis zum Visitor Center. Auch hier ein paar Fotos geschossen, aber zumindest bei mir ohne wirkliche Begeisterung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day2_1.jpg)

Anschließend machten wir uns bereits auf den Rückweg zum Ausgang des Parks. Einmal hielten wir noch und gingen ein paar Schritte, aber auch dies trug nicht zur Besserung meiner Stimmungslage bei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day2_3.jpg)

Nachdem wir den Garden Of The Gods verlassen hatten und bereits auf dem Rückweg in Richtung Denver waren, entdeckte ich ein Schild zum Pikes Peak. Darüber hatte ich schon gelesen und wusste, dass es sich um einen rund 4.500 Meter hohen Berg handelt, von welchem man einen grandiosen Blick haben muss. Warum nicht, dachte ich und bog ab. Aber bereits nach wenigen Kilometern standen wir vor einem Mauthäuschen und der Entscheidung die Gebühr zu entrichten oder nicht. Mit Blick auf die Uhr und vor allem auf unsere (oder war es nur meine?) Stimmungslage kamen wir zu dem Entschluss, dass es das wohl nicht wert wäre. Somit drehten wir um und fuhren auf direktem Weg zurück nach Denver in unser Best Western in Aurora. Während der Rückfahrt ging mir durch den Kopf, dass für den heutigen Tag eigentlich die Wanderung zum Hanging Lake vorgesehen war, welche wohl nun gestrichen werden musste. Dies hatte zur Folge, dass meine Stimmung endgültig im Keller war.   :wut54:

Als wir um 17 Uhr zurück im Motelzimmer waren, schaltete ich umgehend das Laptop ein, ging auf die United-Gepäckinformationsseite und sah den aktuellen Status: "no information". Hatte ich tatsächlich etwas anderes erwartet?  :zuck:
Was tun? Auf der Durchschrift unserer Verlustanzeige von United war auch eine Telefonnummer angegeben. Diese rief ich an und es begann ein munteres Frage- und Antwortspiel. "Welche Farbe hat Ihr Koffer?" "Der ist türkis." "Ich überprüfe Ihre Information." Dann war für rund 1 Minute Schweigen angesagt. Dann die nächste Frage: "Was war in dem Koffer alles enthalten?" Puuuuh. "Mehrere Hemden und T-Shirts.". Neue Frage: "Wie viele Hemden und wie viele T-Shirts?" Wieder habe ich pflichtbewusst geantwortet. Kaum fertig kam die nächste Frage: "Welche Farben haben die Hemden und die T-Shirts?" Und wieder habe ich nach bestem Wissen und Gewissen geantwortet, um sofort die nächste Frage zu erhalten: "Welche Größe haben die Hemden und T-Shirts?" So langsam wurde mir das ganze zu blöd und ich antwortete mit "unterschiedlich". Reaktion im O-Ton: "Checking your informations.". Erneut verstrich einiges an Zeit während auf der anderen Seite "gecheckt" wurde. Währenddessen beschloss ich, all die Socken, Unterhosen und was sonst noch so im Koffer ist zu verschweigen. Als mir klar wurde, dass ja noch weitere drei Gepäckstücke im Detail zu "checking your information" wären, brach ich das Telefonat bei der nächsten Gelegenheit freundlich, aber unmissverständlich ab.  :platsch:

Anschließend hatte ich noch über den Messenger Kontakt mit unserem Nachbarn, den wir am Morgen auf die Lufthansa angesetzt hatten. Er hatte sowohl die Namen der beiden Stuttgarter LHB's als auch unsere sonstigen kompletten (Gepäck-)Daten. Er teilte mir mit, dass man ihn bei Lufthansa komplett abgeblockt hatte und lediglich zur Auskunft bekam, dass in diesem Fall der Flughafen in Denver zuständig sei. Nachdem er sich nach wiederholtem Anruf nicht abwimmeln ließ, wurde er an die LH-Eskalationsnummer verbunden. Hier wurde ihm von einem vermutlich psychologisch geschulten Hotliner versichert, dass in 98% der Fälle, das Gepäck wieder auftauchen wird.   :bang:

Mittlerweile war es 20 Uhr und wir hatten nun die Gewissheit, dass wir außer Warten keine weiteren Möglichkeiten mehr haben würden. United konnte und Lufthansa wollte keine Informationen zum Verbleib unseres Gepäcks geben. Nach einem sicherlich herzschädigendem Wutanfall meinerseits und dem festen Willen, am nächsten Tag einen Rückflug zu suchen, versuchten wir zu schlafen. Dies war erneut einfacher gesagt als getan...
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: America_Crazy am 30.08.2007, 13:17 Uhr
Hallo,

Das hört sich ja alles überhaupt nicht gut an. Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass das Gepäck dann am ersten richtigen Urlaubstag ankommen würde. Wohl Fehlanzeige. So stellt man sich den Einstieg in einen Urlaub nicht gerade vor. Ich hoffe, dass ihr mehr Glück am nächsten Tag hattet.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Westernlady am 30.08.2007, 13:50 Uhr
Tom, das ist ja fürchterlich  :flennen2: :flennen2: :flennen2:

Trotzdem kann ich mir ein Grinsen bei dem super Schreib-Stil nicht verkneifen  :zwinker:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 30.08.2007, 14:00 Uhr
Och nee, so macht das aber echt keinen Spaß! :(
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Ganimede am 30.08.2007, 14:09 Uhr
Oh je, wir mussten auch schon mal in SFO einen Tag auf das Gepäck warten (ich sage nur London) und sind dann in langen, warmen Klamotten bei 35°C über die Golden Gate Bridge spaziert  :shock:

Mal eine Frage (aber bitte nicht explodieren  :wink: ), warum seit ihr von Frankfurt nicht direkt nach Denver mit LH geflogen?

Jedenfalls freue ich mich auf Deinen Reisebericht, aber nur, wenn Du auch gute Laune hast :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 30.08.2007, 14:13 Uhr
@American_Crazy
Oh ja, auch wir hofften auf den nächsten  :wink:

@Silke
Yep, es war in der Tat fürchterlich. Und frag' mal Tina - auch ich war fürchterlich  :oops:
Vielen Dank auch für die Blumen. Vor allem aus dem Mund der allseits anerkannten Reiseromanerlebnisabenteuerspannungskrimisachbuchautorin geht das runter wie Öl.  :D

@OWL
Tja, exakt dies war einer der Gedanken, welche mir damals in den Nächten den Schlaf raubten.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 30.08.2007, 14:19 Uhr
Mal eine Frage (aber bitte nicht explodieren  :wink: ), warum seit ihr von Frankfurt nicht direkt nach Denver mit LH geflogen?

Jedenfalls freue ich mich auf Deinen Reisebericht, aber nur, wenn Du auch gute Laune hast :D


Keine Angst, so schnell explodiere ich nun wirklich nicht. Aber die Frage kann ich Dir nicht mal richtig beantworten. Den Flug, der uns seinerzeit vom P-/L-Verhältnis zusagte, war halt dieses Angebot von Air Canada.

Und ebenfalls keine Angst, auch ich werde noch gute Laune bekommen. Sehr bald schon...  :wink:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: America_Crazy am 30.08.2007, 14:38 Uhr
Zitat von: WanderLöwe
Und ebenfalls keine Angst, auch ich werde noch gute Laune bekommen. Sehr bald schon...


Das hört sich ja dann doch noch nach einem positiven Ausgang des Kofferchoas an.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 30.08.2007, 14:43 Uhr
Tom, ich leide mit jeder Zeile von dir mit. Das ist ja wirklich grausam und schlimm, schlimmer kann es einem doch gar nicht mehr treffen. Für mich wäre der Urlaub damit gelaufen gewesen.  :roll:

Und dann noch diesen schönen Garden of the Gods direkt vor der Nase zu haben und nicht näher erkunden zu können, das grenzt ja schon an Folter. :staunend2:
Ich drucke ganz doll die Dauemn, daß das Gepäck dann wenigstens am nächsten Tag da war und warte gespannt auf die Fortsetzung.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: lurvig am 30.08.2007, 15:25 Uhr
trotz der unerfreulichen Erlebnisse mit LHS und LHBs ein wunderbar geschriebener Bericht. Das macht mal wieder richtig Spass, mitzulesen. Freue mich auf die Fortsetzung :daumen:

Lurvig
.... der LH möglichst meidet ;)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 31.08.2007, 13:22 Uhr
Freitag, 11.5.2007

"Go West"

Eine nahezu schlaflose Nacht beendete ich um etwa 6 Uhr. Die meiste Zeit hatte ich damit zugebracht, diverse Alternativen zu durchdenken und zu bewerten. Ich wusste, dass eine Entscheidung getroffen werden musste. Diese ungewisse Warterei zermürbte uns zunehmend. Selbst Tina, die normalerweise in solchen Situationen immer mein Ruhe ausstrahlender Gegenpol ist, war mittlerweile völlig durch den Wind. Am frühen Morgen teilte ich ihr meine Entscheidung mit, dass wir heute unsere Tour wie geplant starten werden. Den bereits verlorenen Tag würden wir durch Streichen des Colorado National Monuments und des Grand Mesa Scenic Byways wieder hereinholen. Dazu würden wir am heutigen Tag direkt nach Moab fahren und lägen somit wieder voll im Plan, wodurch auch keine weiteren Motel-Stornos nötig wären. Tina war erwartungsgemäß sofort einer Meinung mit mir und so beschlossen wir, umgehend noch einmal zum Flughafen zu fahren. Wir wollten direkt vor Ort unsere nächsten Motels sowie unsere Mobilfunknummer hinterlassen. Schnell schaute ich nochmals auf der United-Seite nach unserem Gepäckstatus, aber dort hieß es unverändert "no information".  :(
So saßen wir bereits um 6:30 Uhr im OKY und preschten zum Flughafen. Auf direktem Weg, mittlerweile kannten wir uns ja bestens aus, gingen wir zum United-Schalter und trafen die gleiche Mitarbeiterin an, wie am Vortag. Sie erkannte uns sofort, was vielleicht daran lag, dass wir wieder die gleichen muffigen Klamotten wie am Tag zuvor trugen.  :oops:
Auch sie sah nochmals im United-System nach und bestätigte uns, dass sie nach wie vor keine Informationen über den Verbleib unseres Gepäcks hätte. Dazu könnte nur Lufthansa was sagen. Und schon zitierte sie eine weitere Mitarbeiterin herbei, die beauftragt wurde, mit uns zusammen zu Lufthansa zu gehen, um die Angelegenheit zu klären. Mit einem ehrlichen mitleidigen Blick entschuldigte sie sich mehrfach. Das, obwohl United für den Bockmist der Lufthansa ja überhaupt nichts konnte.
Wir drei also in Richtung Lufthansa. Und was erwartete uns da? Klar, alles verschlossen und verriegelt.  :shock:
Natürlich, die fangen ja auch erst um 14 Uhr an. Als ich dies der United-Mitarbeiterin, nein es war keine UAB, mitteilte, fand sie das nur "unbelievable!". Auch ihr täte das wirklich so Leid und sie möchte uns gerne was Gutes tun. Also wieder zurück zum United-Schalter, wo sie uns wohl so eine Art "Survival-Pack" von United geben wollte. Ich glaube, sie wollte wirklich im Erdboden versinken, als ein Kollege ihr mitteilte, dass diese derzeit vergriffen seien.  :applaus:
Nun ja, passt ja alles irgendwie... - wobei dies nun nicht wirklich überlebensnotwendig für uns war. Allein die Geste zählt. Sie nahm dann noch die Anschrift und die Telefonnummer unseres Super 8 Motels in Moab sowie unsere Mobilfunknummer auf und wünschte uns "dennoch" eine tolle Rundreise.

Um 8 Uhr waren wir zurück in Aurora und gingen erneut zum Wal-Mart. Zuerst wollten wir uns wieder mit dem obligatorischen Egg-McMuffin-Menü stärken und ich natürlich den akzeptablen Kaffee genießen. Wir hatten bereits bestellt und warteten auf die Ausgabe, als wir von einem älteren Pärchen auf Deutsch angesprochen wurden. So erfuhren wir, dass die beiden früher mal in den USA gelebt hatten, aber dann wieder zurück nach Deutschland gezogen sind. Tina war auch recht redselig und so erfuhren wir noch viel, viel mehr über die Beiden. So viel, dass ich mir schon ernsthaft Sorgen machte, dass mein Kaffee kalt werden könnte.  :pfeifen:
Wer die McD-Kaffees kennt, weiß was das bedeutet. Irgendwann kam ich dann doch noch dazu, meinen handwarmen Egg-McMuffin zu vertilgen.

Frisch gestärkt ging es dann in den Wal-Mart auf Shopping-Tour. Wir haben uns jeweils mit drei Shorts, vier T-Shirts bzw. Hemden, mehreren Socken und Unterwäsche eingedeckt. Natürlich alles aus der Rubrik "Alles egal - Hauptsache günstig", denn wir hatten keine Ahnung ob und wenn ja wie viel wir von Lufthansa erstattet bekommen würden. Eine stabile Kühlbox, die ich am Vortag schon entdeckt hatte, wurde auch gleich noch mitgenommen. Danach ging es zurück zum Best Western. Am Vortag hatte ich ja zwei weitere Nächte gebucht und so fragte ich, ob ich die eine Übernachtung wieder canceln könnte, was überhaupt kein Problem war. Anschließend hoch auf's Zimmer und unsere Sachen gepackt. Ja, wir hatten ja nun wieder Gepäck!   :P

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day3_5.jpg)

Nachdem wir dieses "mühsam" im OKY verstaut hatten, machten wir uns um kurz nach 10 Uhr auf nach Castle Rock zu einem Outdoor Center. Dort wollten wir uns noch Wanderschuhe besorgen. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir ein anderes Outdoor-Center und statteten diesem gleich einen Besuch ab. Denn wir hatten ja keine Zeit! Die Auswahl an Hiking-Shoes war enorm und folglich wurden wir auch beide fündig. So, nun waren wir eigentlich ausgestattet und es konnte auf direktem Weg nach Moab gehen.
Auf der I-70 ging es durch die Rocky Mountains, eine traumhaft schöne Strecke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day3_6.jpg)

Als wir an der Ausfahrt zum Hanging Lake vorbei kamen, wurde mir natürlich etwas schwer ums Herz und meine bis dahin recht gute Laune sackte kurzfristig ein wenig ab. Diese wurde jedoch kurze Zeit später wieder deutlich besser. Und zwar, als wir nach insgesamt rund 4 Stunden Fahrzeit unser für den Vortag geplantes Ziel erreicht hatten und vor dem ursprünglich gebuchten Super 8 in Parachute standen. Dieses Motel lag exakt neben einer großen Shell-Tankstelle. Sonst gab's da nicht wirklich viel, außer... Trucks! Unzählige Trucks kamen an, tankten und fuhren weiter. Vermutlich hätten wir in der letzten Nacht auch mit Gepäck in diesem Motel nicht mehr geschlafen, als im tollen und ruhigen Best Western in Aurora ohne Gepäck. Sollte ich tatsächlich den LHB's dankbar sein? Ein Gedankenblitz, der aber ganz, ganz schnell wieder verworfen war.   :nono:

Während wir vor dem Motel standen und noch etwas Flüssigkeit zu uns nahmen, kam eine SMS von unserem LH-Eskalations-Hotline-Tester, sprich unserem Nachbarn. Es teilte uns mit, dass wir unbedingt auf die United-Seite gehen sollten, an unserem Gepäckstatus hätten sich Änderungen ergeben. Ich glaube, unsere Freudenschreie wurden in der Tankstelle trotz des Trucker-Lärms vernommen. Endlich... Tina hatte regelrecht Tränen des Glücks in Augen. Ääähm, früher hatte sie die wegen mir...  :verwirrt:
Ich konzentrierte mich wieder auf das Wesentliche, schaltete das W-Lan des Laptops an und hatte erwartungsgemäß eine Verbindung über das Super 8. Mit vor Freude und Aufregung zitternden Fingern ging ich auf die United-Seite und las, dass... wir uns über einen Link eine mehrseitige Verlustanzeige für unser Gepäck ausdrucken müssen, welches wir ausgefüllt an United senden sollen. Also zu früh gefreut und der Grund für Tinas Tränen war nun ein anderer.   :traurig:

Wir fuhren weiter auf der I-70 in Richtung Westen, bis die SR128 abzweigte. Diese einmalig schöne Straße, welche später dem Ufer des Colorado Rivers folgt, ließ uns das ganze Theater um unser Gepäck zum ersten Mal komplett vergessen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day3_1.jpg)

Wir ließen uns richtig viel Zeit, legten zahlreiche Fotostopps ein und zum ersten Mal war für mich komplettes Urlaubsfeeling angesagt. Mein Wander-Herz schlug dann so richtig hoch, als die Fisher Towers in Sicht kamen, wo wir für die nächsten Tagen eine Wanderung geplant hatten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day3_2.jpg)

Mittlerweile war es schon deutlich nach 17 Uhr und somit hatten wir ideales Licht, um diese beeindruckende Landschaft zu fotografieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day3_3.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day3_4.jpg)

Um 18:30 Uhr waren wir dann in Moab und checkten im vorreservierten Super 8 ein. Unser "Gepäck" ausgeladen und gleich weiter zum Supermarkt, um uns mit Getränken einzudecken. Wasser, Powerade und ein Sixpack Miller. Anschließend noch schnell bei Wendy's vorbei, was uns aber überhaupt nicht zusagte. So nach dem Motto: "Der Hunger trieb's rein". Auf dem Weg zurück ins Motel fiel mir ein, dass ich ja bereits von zu Hause aus ein Kletterseil bestellt hatte, welches ich an die Moteladresse liefern ließ. Also am Front Desk vorbei und es war tatsächlich da. Wäre es anders gewesen, ich hätte mich nicht wirklich gewundert...   :angst:

Zurück im Zimmer habe ich dann das Laptop angeworfen um mich mal wieder um unser Gepäck zu kümmern. Dabei fiel erstmals auf, dass wir keine Adapter für die amerikanischen Steckdosen hatten. Diese waren in einem der Koffer. Klasse!  :doh:
Gott sei Dank war der Akku des Laptops durch die lange Fahrt, während der es als Navigationsgerät diente, komplett aufgeladen. Die Frage war nur, wo ich so einen Adapter herbekomme, denn in Kürze würde ich diesen zum Laden der diversen Akkus benötigen. In mir grummelte es schon wieder leicht.

Dieses Grummeln verstärkte sich noch, als ich mir die PDF-Dokumente sah, welche wir uns ausdrucken und an United senden sollten. Neben einer detaillierten Beschreibung des jeweiligen Koffers mit Angabe von Farbe, Größe, Gewicht und all den Dingen, sollten wir auch noch jedes einzelne enthaltene Stück beschreiben und den Einkaufspreis nennen. Meine LHB-Phantasien waren schlagartig wieder präsent. Nun galt es aber erst einmal, dieses Dokument in vierfacher Ausfertigung auszudrucken. Das Laptop hatten wir ja, nur leider hatten wir den Drucker zu Hause vergessen!  :evil:  So sind wir wieder zu OKY und nach Moab gefahren um ein Internet-Cafe zu suchen. Dies fanden wir zu meiner Überraschung auch relativ schnell, allerdings war dort eine geschlossene Gesellschaft.  :(
Leicht genervt fuhren wir wieder ins Motel, wo wir unseren Nachbarn baten, uns dieses Dokument an die Moteladresse zu faxen. Dies war auch unsere letzte Handlung für heute. Der lange Tag zollte seinen Tribut und erstmals fielen wir wie tot in die Betten und schliefen sofort und tief ein.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: digithali am 31.08.2007, 15:26 Uhr
Gut, dass Kamera und Laptop nicht im Gepäck waren  :wink: Wir hätten jetzt sonst gar nichts zum Gucken  :shock:

Alles wird gut  :verneig: :verneig: :verneig: :verneig: :verneig: :verneig: :verneig: :verneig: :verneig:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: kuschelwuschel am 31.08.2007, 15:58 Uhr
So, erst einmal oute ich mich auch als stiller Leser des witzig zu lesenden Reiseberichtes.

Ich denke es wird sich alles zum Guten wenden, aber bei dem von Dir bisher geschilderten Gepäck-Problemen würde ich glaube ich auch schon ziemlich gereizt sein. Vor allem ist es ja auch eine tolle Herausforderung jedes Teil im Koffer mit entsprechenden Angabe zu beschreiben.

Hatte ihr eigentlich eine extra Reisegepäckversicherung?

Viele Grüße

kuschelwuschel

(der sich schon fast gedanklich in den USA befindet)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 31.08.2007, 16:11 Uhr
@kuschelwuschel
Ja, wir hatten über das "Special Gold Card Set", das sind VISA Gold und Mastercard Gold im Doppelpack, welche ich als Mitarbeiter von meiner Bank kostenlos habe, eine zusätzliche Reisegepäckversicherung. Aber die bringt ja nur dann was, wenn das Gepäck komplett weg ist. So zumindest mein Kenntnisstand.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Utah am 31.08.2007, 19:36 Uhr
Hallo Tom!
 
Da habt ihr aber auch gewaltig Pech zu Beginn eures Urlaubs gehabt, deine schlechte Laune kann ich nur zu gut nachvollziehen.
Ich hoffe es wurde doch noch ein schöner Urlaub, bin auf die nächsten Tage und Wochen schon sehr gespannt!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 31.08.2007, 20:14 Uhr
Zitat
So saßen wir bereits um 6:30 Uhr im OKY und preschten zum Flughafen. Auf direktem Weg, mittlerweile kannten wir uns ja bestens aus, gingen wir zum United-Schalter und trafen die gleiche Mitarbeiterin an, wie am Vortag. Sie erkannte uns sofort, was vielleicht daran lag, dass wir wieder die gleichen muffigen Klamotten wie am Tag zuvor trugen.
In der Situation ja wohl voll entschuldbar!

Zum Tagesabschluß Rote Steine, wie schön!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Thomas_W am 31.08.2007, 20:30 Uhr
hoffentlich waren die neuen Hikingschuhe bequem.   :) :) :) :)

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: HeikeME am 31.08.2007, 21:55 Uhr
Hallo,

hoffentlich hat das mit eurem Gepäck noch geklappt. Ich glaube, dass wäre mein Alptraum, wenn alles an Gepäck weg wäre.

Viele Grüße
Heike
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Red Rabbit am 31.08.2007, 22:32 Uhr
Hallo Wanderlöwe,

was für ein dramatischer Urlaubsbeginn. Ich kann vollkommen nachvollziehen, wie schlecht es einem in dieser Situation geht. Mir ist bei der letzten Rückreise aus den USA einer meiner Koffer abhanden gekommen. Und nun rate mal, mit welcher Fluggesellschaft ich geflogen bin???
Nach einer ebenso schlaflosen Nacht hatte ich am nächsten Abend meinen Koffer zum Glück wieder.

Ich hoffe, bei Euch tut sich auch bald was.

Jetzt steig ich aber in den OKY ein, solange noch Platz ist  :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: America_Crazy am 31.08.2007, 22:37 Uhr
Hallo,

Das ist wirklich ein Alptraum. Ich hoffe, dass das Gepäck dann irgendwann auch noch nachgeliefert wird. Zum Glück hatten wir noch nie solche Probleme. Es kann nur noch besser werden. Hoffentlich habt ihr dann euer Gepäck am nächsten Reisetag endlich bekommen.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: HBFire am 02.09.2007, 15:30 Uhr
Hallo Wanderlöwe,

bevor der letzte Platz in Deinem Wagen besetzt ist quetsche ich mich auch noch rein.

Sehr schöner und interessanter Reisebericht bis jetzt. Ich bin wirklich gespannt wie es weiter geht.

Gruß
Holger
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 04.09.2007, 08:27 Uhr
Samstag, 12.5.2007

"The Heat Is On"

Nach einer erholsamen Nacht, in welcher wir beide sehr gut geschlafen hatten, ließen wir es am Morgen bewusst etwas ruhiger angehen. Kurz nach 7 Uhr stand ich auf, duschte und ging zur Rezeption. Für einen Morgenmuffel hatte ich blendend gute Laune. Kein Wunder, stand doch heute der erste echte Hike an. Das mehrseitige Fax von unserem "Sekretär" in Deutschland war angekommen. Auf meine Frage nach einem Kopierer im Motel oder an der Rezeption erhielt ich lediglich ein Kopfschütteln.  Naja, wer's glaubt...   :?
Auf dem Rückweg nahm ich mir einen Kaffee vom Frühstücksbuffet mit, welcher mich aber sofort an den 2004er-Urlaub erinnerte. Da war es wieder, das gefärbte Wasser.  :(
Zurück im Zimmer prüfte ich wieder einmal den Status unseres Gepäcks, aber erwartungsgemäß war keine Veränderung erkennbar.  :x
Nebenbei bemerkte ich, dass der Akku des Laptops nahezu leer war und ich brachte ihn schon mal zu OKY zum Laden. Auf dem Weg kam mir ein Gedanke, welcher mich mit jeder Sekunde nervöser machte. Wo waren unsere Ladegeräte für die speziellen Akkus unserer Canon-Kameras? Kaum zurück im Zimmer durchsuchte ich unser komplettes Handgepäck... Fehlanzeige! Also waren beide Ladegeräte in den Koffern, was bedeuten würde, dass wir in Kürze keine Fotos mehr machen könnten.   :koch:
Meine noch vor wenigen Minuten blendende Stimmungslage war im freien Fall und mündete in einen kurzen, aber heftigen Wutausbruch. Dabei kommen einem hin und wieder die besten Ideen. Ich könnte mir ja eines bestellen und es per Termin an einen unserer nächsten Aufenthaltsorte schicken lassen. Na also, geht doch. Wo ich gedanklich schon mal beim Fotografieren war, fiel mir ein, dass auch mein nagelneues Stativ im Koffer war. Dies war der Grund, warum meine Stimmung nicht mehr die morgendliche Bestmarke erreichte.

Um 8:30 Uhr saßen wir im McD und Tina stärkte sich ein wenig. Mir war doch irgendwie der Appetit vergangen. Schon beim Verlassen des McD bemerkten wir, dass es wahnsinnig heiß war. Um diese frühe Zeit waren es schon rund 30°C. Der Wasservorrat war bereits im Rucksack verstaut und so verließen wir Moab in nördlicher Richtung. Rund vier Meilen nördlich von Moab zweigt links die Potash Road ab, welche wir Dank unseres Navigationssystems "Topo USA" von DeLorme problemlos fanden. Und wie am Vortag auf der SR 128 fahren wir wieder staunend am Ufer des Colorado Rivers entlang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day4_1.jpg)

Nach rund 5 Meilen sagte mir das Navi, dass auf der rechten Seite die so oft erwähnten Petroglyphen sein müssten. Wir steigen aus und suchen die Wand ab. Nach einer ganzen Weile finden wir sie und sind regelrecht enttäuscht. Dies hat den Stopp nicht wirklich gerechtfertigt. In irgendeinem Reisebericht hatte mal jemand geschrieben, dass er das Alter dieser Petroglyphen anzweifelt und die Entstehung vielmehr ins 20. Jahrhundert legt. Dieser Ansicht schließe ich mich vorbehaltlos an. Knapp eine Meile später gibt es einen weiteren Parkplatz, bei dem ein kurzer Trail zu einigen Dinosaurier-Spuren führt. Diesen haben wir auf Grund der enormen Hitze ausgelassen und sind gleich weiter zum Trailhead des Corona Arch gefahren, welcher knapp 10 Meilen nach Beginn der Potash Road liegt. Den Trailhead erreichten wir um 10:45 Uhr und als wir aus dem gut klimatisierten OKY ausstiegen, traf uns fast der Hitzeschock, obwohl es "nur" 32°C waren. Nun denn, Wasser hatten wir genug im Rucksack und die Wanderung war gemäß der Beschreibung nicht all zu weit und nicht besonders anstrengend. Wir schnürten unsere neuen Wanderschuhe, welche wir in Denver gekauft hatten und ich war gespannt, mit wie vielen Blasen wir zurück kommen würden. Dann wurde noch mein Garmin gestartet, wohlwissend, dass ich es für diese Wanderung nicht brauchen würde. Einerseits wollte ich so den ersten Live-Test durchführen und andererseits hatte ich mir vorgenommen, unsere Wanderungen abzuspeichern, um sie später zu analysieren oder in Google-Earth zu betrachten.

So starteten wir also unsere erste "echte" Wanderung zum Corona Arch. Rechts vom Parkplatz ging es in einigen steilen Serpentinen nach oben, bis wir ein Bahngleis überquerten. Ab hier ging es relativ eben und bequem zu laufen weiter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day4_2.jpg)

Rund 15 Minuten später erreicht man noch zwei abwechslungsreiche Stellen. Einmal geht es eine Steigung nach oben, welche mit einem Seil gesichert ist. Das andere Mal klettert man eine kurze Metallleiter hinauf. Es sind aber lediglich kleine Schmankerl und keine echten Herausforderungen. Kurz darauf und nach insgesamt einer starken halben Stunde hatten wir den Corona Arch erreicht. Erwartungsgemäß waren wir nicht alleine dort, was aber die Faszination für diesen grandiosen Arch nicht trübte. Denn mit seiner Höhe von rund 30 Metern und seiner Spannweite von über 40 Metern gehört der Corona Arch sicherlich zu Größeren seiner Gattung. Tina erholte sich ein wenig im Schatten des Corona Arch, während ich ein paar Fotos schoss.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day4_4.jpg)

Kurze Zeit später brachen wir aber auch bereits zum Rückweg auf. Vorbei am Bowtie Arch flohen wir aus der Hitze zu OKY, um in den Genuss der Klima-Anlage zu kommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day4_3.jpg)

Ziemlich exakt zur Mittagszeit hatten wir dieses Etappenziel erreicht. Folglich waren wir gerade mal 75 Minuten für diese insgesamt drei Meilen unterwegs. Es war die ideale Wanderung zum Auftakt und zum Einlaufen der neuen Wanderschuhe, denn die Anzahl der Blasen belief sich auf insgesamt Null.   :D

Anschließend ging es weiter in Richtung Shafer Trail, schließlich sollte OKY Gelegenheit bekommen, zu zeigen was er so zu leisten vermag.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day4_5.jpg)

Dazu fuhren wir weiter auf der Potash Road, vorbei an der Kane Creek Potash Mine, der Potash-Anlage, der Pyramid Butte und dem Gooseneck bis wir den Canyonlands Nationalpark erreichen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day4_6.jpg)

Hier beginnt auch der Shafer Trail und kurz darauf erreichen wir den so oft beschriebenen Aufstieg mit seinen Serpentinen. Tina wurde auf dem Beifahrersitz zusehends unruhiger und so wie sie aussah, hätte eigentlich die Klimaanlage von OKY versagt haben müssen. Aber nein, diese lief noch. Zum ersten Mal schaltete ich OKY in den Allradbetrieb und wir begannen munter unseren Aufstieg. Das war in der Tat ein neues Erlebnis für mich. Beeindruckend wie problemlos man diese Steigung mit all ihren Felsplatten und Riesenlöchern bezwingen kann. Auf der einen Seite durchaus anstrengend, aber auf der anderen Seite machte es einen Riesenspaß. Zumindest für OKY und mich. Tina fragte ich besser nicht danach. Oben angekommen bot sich uns ein toller Blick hinunter ins Tal und auf die zurückgelegte Strecke. Dies ließen wir eine ganze Weile auf uns wirken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day4_7.jpg)

Auf der Island In The Sky Road fuhren wir weiter, bis es rechts zum Dead Horse State Park ging. Wir bogen ab, um am Dead Horse Point nochmals einen Blick auf den Gooseneck zu werfen. Allerdings war es uns dann den separaten Eintritt doch nicht wert und so drehten wir um und fuhren zurück nach Moab. Dort angekommen kehrten wir kurz im McD ein, um eine ganz kleine Stärkung zu uns zu nehmen, denn wir waren am Abend noch mit Gertraud aus dem USA-Forum und ihrem Mann bei Eddie McStiff's zum Essen verabredet. Während wir unsere Kleinigkeit verspeisten deutete Tina auf einmal aus dem Fenster und zeigte mir gegenüber einen Radio Shack. Da ich nur Augen und Sinn für meinen Big Mac hatte, war mir nicht klar, was sie mir eigentlich zeigen bzw. sagen wollte. Dann meinte Tina, ob es dort nicht den benötigten Netzadapter gäbe?  :shock:
Gute Idee, nur hatte ich wenig Hoffnung, da der Laden eher nach einer umgebauten Garage aussah. Aber fragen kostet ja bekanntermaßen nichts. Also kurz über die Straße, den wider Erwarten toll ausgestatteten Laden betreten, den freundlichen Mann an der Kasse befragt und zwei Minuten später verließ ich die Garage mit meinem neuen Adapter. Wieder ein Problemchen weniger, Dank mir und meinen guten Ideen. Äääähm...  :?
Anschließend haben wir uns in einem Outdoor-Laden noch Kopfbedeckungen zugelegt, denn die kurze Wanderung zum Corona Arch hatte uns gezeigt, dass diese unbedingt notwendig war. Dann sind wir noch schnell bei einem Copy-Shop und Schreibwarenladen vorbei und haben uns die Vordrucke für die Verlustmeldung an United kopieren lassen. Dann ging es zurück ins Motel.

Dort angekommen hat Tina sich gleich mal an den mehrseitigen Formularsatz gemacht und versucht diesen nach bestem Wissen zu füllen. Ihre zahlreichen Kommentare während des Ausfüllens möchte ich hier besser nicht wiedergeben... Gegen 18 Uhr machten wir uns dann frisch geduscht auf zu Eddie McStiff's. Mit Gertraud war ein Erkennungszeichen vereinbart und so ging ich einmal durch das Lokal. Allerdings entdeckte ich die beiden nicht. Wir gingen noch eine kleine Runde und kehrten rund 30 Minuten später wieder zurück, aber auch jetzt konnte ich unsere Essenspartner nicht finden. Wir setzten uns so, dass wir den Eingang im Blick hatten und nachdem wir nochmals eine Viertelstunde gewartet hatten, bestellten wir unsere Pizza und Pasta. Das Essen war wirklich äußerst lecker, aber Gertraud und ihren Mann trafen wir leider nicht mehr. Später stellte sich heraus, dass sie zur gleichen Zeit in einem anderen Seitentrakt des Restaurants saßen. Schade, aber vielleicht klappt's ja ein anderes Mal.

Um etwa 21 Uhr waren wir zurück auf unserem Zimmer, wo sich Tina sofort wieder über ihre Verlustmeldungen hermachte. Das stand mir ja noch bevor und ich hatte überhaupt keine Lust dazu. Stattdessen beschäftigte ich mich nochmals mit dem Canon-Ladegerät, welches ich am Folgetag bestellen wollte. Zum Abschluss des Tages schaute ich natürlich wieder auf die United-Gepäckstatusseite und was sehen meine müden Augen? Nichts!  :heulend:
Tina hatte mittlerweile ihre Verlustmeldungen komplett fertig und kam auf einen Betrag von über 2.200 Euro.   :shock:
Nach dem Montrealer Abkommen gibt es laut der Lufthansa-Homepage aber lediglich 1.220 Euro je Reisendem. Ich war gerade auf dem besten Weg eine erneute LHB-Attacke zu bekommen, als mir einfiel, dass wir ja über unsere Kreditkarten eine zusätzliche Reisegepäckversicherung hatten. Ein innerliches "Ooohhhhmmmmm" in Verbindung mit einem Gute-Nacht-Küssle an Tina und ein toller Urlaubstag ging um 22 Uhr zu Ende.

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 04.09.2007, 10:22 Uhr
Trotz der scxhönen Wanderung will noch nicht so richtige Urlaubsstimmung aufkommen - das ist doch sehr ärgerlich. :(
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 04.09.2007, 10:28 Uhr
und immer noch ist das Gepäck nicht da.  :roll:
Aber trotz allem ein schöner Tag mit klasse Wetter, das blieb uns ja diess Jahr in Moab zum größten Teil verwehrt. Und beim Anblick der Bilder kommen viele schöne Erinnerungen hoch.
Ich muß aber sagen, ich bin froh, daß wir den Shafer Trail von oben herunter gefahren sind. Da war der BLick auf die Serpentinen noch viel schöner gewesen.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 04.09.2007, 11:00 Uhr
@OWL
Früher oder später kommt die Stimmung, versprochen!

@Yvonne
Ja, ich denke wir werden den Shafer Trail nächstes Jahr auch noch mal und dann von oben nach unten fahren. Man muss ja mitreden können.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 04.09.2007, 11:06 Uhr

@Yvonne
Ja, ich denke wir werden den Shafer Trail nächstes Jahr auch noch mal und dann von oben nach unten fahren. Man muss ja mitreden können.


Tom, das wird dir gefallen, besonders die Aussichten von oben hinunter in den Shafer Canyon sind toll. Ich drücke die daumen, daß euer Gepäck dann doch irgendwann mal eintrudelt. das würde mir ja wirklich den letzten Nerv und die Urlaubsstimmung kosten.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Matze am 04.09.2007, 11:30 Uhr
Wieder schöner Tagesbericht - und Corona Arch muß ich irgendwann mal machen. Bei früheren Moab Besuchen wußte ich noch nichts von diesem Teil!

Und immer noch kein Gepäck - möchte mir nicht vorstellen, wie ich reagiert hätte...! :koch: :sauer: :wut33: :wut33: :wut54:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: America_Crazy am 04.09.2007, 11:54 Uhr
Hallo,

Sehr schöne Bilder von der Wanderung.

Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wieso es so lange mit dem Gepäck dauert! Was geht denn da schief? Ihr wartet doch jetzt schon 3 oder 4 Tage darauf, oder? Ein richtiger Horror.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Gabymarie am 05.09.2007, 00:22 Uhr
Hi Tom,

klasse Bilder!
Und ich weiss nicht, ob ich so ruhig geblieben wäre angesichts des immer noch verschollenen Gepäcks. :?

Grüssle
Gabymarie
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: bigsur1997 am 05.09.2007, 05:59 Uhr
Hallo,

uns geht es zur Zeit genauso: Lufthansa-Flug operated bei United Airlines. Beim umsteigen in Frankfurt hat die LHB unser Gepäck verschusselt. Von 6 Koffer kamen 4 bis nach Chicago, in Denver kam nur noch einer an. In der Nacht wurden dann noch 3 nachgeliefert aber 2 sind Dank der Mithilfe der LHB in Frankfurt einfach stehengeblieben.
Unser Programm teilweise gecancelt , warten wir jetzt in Denver.
Hilfsbereit sind die Mitarbeiter von UA, aber die Koffer fehlen immer noch.

mal sehen wie sich das weiterentwickelt

vile grüße

ps. eine positive Sache gab es: wir wurden auf allen Strecken in Eco plus transportiert ( ohne MM oder Aufpreis )


Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 05.09.2007, 07:54 Uhr
@bigsur1997
 :shock:  Das scheint ja bei denen schon an der Tagesordnung zu sein. Ich kann's echt nicht glauben.
Ja, die United-Mitarbeiter sind freundlich und bemüht, jedoch sind denen wohl die Hände gebunden, da sie von LH keine Infos haben.
Ich kann Euch wahrlich nachfühlen, wie's Euch geht und drück die Daumen, dass das Gepäck kurzfristig kommt.
Toi, toi, toi !!!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: AZcowboy am 05.09.2007, 11:15 Uhr
Das mit dem verlorenen Gepäck wird nun scheinbar zur Epidemie. Ob das ansteckend ist?

Vielleicht sollte man in die Koffer GPS einbauen  :), wäre doch interessant im Nachhinein zu sehen, wo die überall hinkamen (wenn sie auftauchen)...

Winke
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 05.09.2007, 11:38 Uhr
Das ist gut! :lolsign:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: MalteMontana am 05.09.2007, 15:46 Uhr
Vielen Dank für Deinen sehr spannend und lustig geschriebenen Bericht! Und die Pannenstatistik Deines Urlaubs sinkt hoffentlich noch in den nächsten Tagen....

Mal eine kurze Frage: mit was für einem Kabel hast Du Deinen Laptop im Auto angeschlossen?

Danke für eine Antwort und liebe Grüße,

Malte
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 05.09.2007, 18:20 Uhr
Zitat
Hier beginnt auch der Shafer Trail und kurz darauf erreichen wir den so oft beschriebenen Aufstieg mit seinen Serpentinen. Tina wurde auf dem Beifahrersitz zusehends unruhiger und so wie sie aussah, hätte eigentlich die Klimaanlage von OKY versagt haben müssen.

Na das kann ich verstehen, wir sind den Shafer Trail im August nach einigen Unwettern runter, da war er -für mein Empfinden- etxtrem steinbruchmäßig mit einigen Pools dazwischen. Ich hätte da weder reifenwechseln noch stecken bleiben wollen... Aber irgenwie war ich auch froh dass wir von oben nach unten gefahren sind, runter gehts ja bekanntlich immer irgendwie 8)

Ich bin ja echt gespannt wie es bei euch weitergeht...
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 05.09.2007, 22:09 Uhr
@AZcowboy
 :lachroll: Der war richtig gut !!!  :lachroll:

@H-Town Boy
Das ist so ein KFZ-Adapter. Guck mal hier, da ist das Teil abgebildet: Stromversorgung on tour (http://www.tom-merkle.de/html/technische_vorbereitungen.html)

@leia
wie es weitergeht? Ich sag mal nur: "Selten wie geplant"  :?
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: AZcowboy am 05.09.2007, 22:27 Uhr
...
wie es weitergeht? Ich sag mal nur: "Selten wie geplant"  :?

Autsch. Da bin ich gespannt!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: EDVM96 am 05.09.2007, 22:43 Uhr
wäre doch interessant im Nachhinein zu sehen, wo die überall hinkamen (wenn sie auftauchen)...
Auf einem Basar in Tijuana?
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: MalteMontana am 06.09.2007, 07:30 Uhr

@H-Town Boy
Das ist so ein KFZ-Adapter. Guck mal hier, da ist das Teil abgebildet: Stromversorgung on tour (http://www.tom-merkle.de/html/technische_vorbereitungen.html)


Super, vielen Dank!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 07.09.2007, 13:08 Uhr
Sonntag, 13.05.2007

"Where The Streets Have No Name"

Heute war frühes Aufstehen angesagt, denn wir hatten ein volles Programm. So saßen wir bereits um 7:15 Uhr beim obligatorischen Egg McMuffin im McD in Moab. Zuvor hatte ich natürlich noch den Status unseres Gepäcks geprüft, aber das hätte ich mir auch sparen können.  :(
Um 7:50 Uhr machten wir uns aber absolut gut gelaunt auf zum Arches Nationalpark. Am Parkeingang kam zum ersten Mal unser "America The Beautiful", ehemals National Parks Pass, zum Einsatz. Nach knapp 27 km auf der Arches Entrance Road zweigt links die Salt Valley Road ab, welche uns zu unserem ersten Etappenziel, dem Tower Arch bringt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day5_2.jpg)

Nach 11,5 km auf der Salt Valley Road, welche für einen SUV problemlos zu fahren sind, geht links ein ausgewiesener 4WD-Trail zum Parkplatz und Trailhead des Tower Arch. Ziemlich genau um 9 Uhr starteten wir unsere Tour zum Tower Arch. Das Wetter war heute nicht ganz so heiß wie am Vortag und ein paar Wolken am Himmel machten die Wanderung bei weitem nicht so schweißtreibend. Auch sind bei dieser rund 2 km langen Tour bis zum Tower Arch keine nennenswerten Steigungen zu überwinden. Einzig die kurzen, aber steilen Anstiege in tiefem Sand erfordern etwas Kondition.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day5_3.jpg)

Nach etwa einer Stunde erreichten wir den Tower Arch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day5_4.jpg)

Der Tower Arch hat eine Spannweite von 28 Metern und eine Höhe von rund 13 Metern. Also durchaus beeindruckende Ausmaße, auch wenn diese leider nicht so zur Geltung kommen, da dieser Arch nicht freistehend ist, wie beispielsweise der Delicate Arch oder der Corona Arch. Ich ließ es mir natürlich nicht entgehen, dort ein wenig herum zu kraxeln und dabei wird einem die Größe erst so richtig bewusst. Leider war es zu diesem Zeitpunkt doch sehr bewölkt, so dass die Farben auf den Fotos nicht richtig zur Geltung kommen. Dennoch war auch dies eine absolut empfehlenswerte Wanderung, welche ähnlich einfach und leicht zu gehen ist, wie die zum Corona Arch.

Der Rückweg zum Trailhead war noch einfacher, da es nun die Sandaufstiege nach unten ging. So waren wir bereits um 11:15 zurück bei OKY und setzten unser Fahrt auf der Salt Valley Road fort. Allerdings wurde die Strecke zunehmend schwieriger und es kamen erste Stellen, wo es von Vorteil war, ein Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit zu haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day5_1.jpg)

Nach weiteren 13,5 km erreichten wir eine Kreuzung, an der die Salt Valley Road auf den Yellow Cat Trail trifft, welchen wir auch Richtung Osten nahmen. Der Yellow Cat Trail ist insgesamt 33 km lang und stößt am Ende auf die SR 128. In den DeLorme-Produkten taucht die Bezeichung Yellow Cat Trail nicht auf. Hier wird die Road weiterhin als Salt Valley Road ausgegeben. Diese Strecke ist nun deutlich schwieriger zu befahren, als die Salt Valley Road zuvor und erfordert meines Erachtens zwingend ein Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit. 4WD muss nicht unbedingt sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day5_5.jpg)

So fuhren wir insgesamt rund vier Stunden in völliger Abgeschiedenheit durch eine zunehmend langweiliger und eintöniger werdende Landschaft. Erst als sich die Strecke dem Ende neigt, wird die Landschaft wieder deutlich sehenswerter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day5_6.jpg)

Auch liegen am Yellow Cat Trail einige alte Uranminen, wie beispielsweise die Parco Mines sowie Holzhütten und andere Behausungen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day5_7.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day5_8.jpg)

Letzten Endes waren wir beide froh, als wir um etwa 16:00 Uhr die geteerte SR 128 erreichten. Denn mehrere Stunden auf einer nicht gerade einfachen Backroad gehen durchaus an die Substanz. Wir fuhren gerade mal ein paar Minuten in Richtung Moab, als OKY mir eine gelbe Kontrollleuchte anzeigte.  :?
Dieses Symbol kannte ich von meinen bisherigen Fahrzeugen noch nicht und so ignorierte ich es zuerst. Kurze Zeit später erkannte ich dann allerdings, was dieses Symbol darstellen sollte. Das war eindeutig ein Reifen!  :shock:
Allerdings merkte ich an OKY selbst noch nichts und ich beschloss bis Moab zu fahren und dort den Reifendruck zu kontrollieren. Aber bereits wenige Kurven später merkte ich, wie OKY anfing zu schwimmen und es kam was kommen musste - der erste Reifenwechsel.  :(
Wo ich mir diesen Platten zugezogen hatte, war mir ein absolutes Rätsel. Zum Glück hatte ich mir in Denver die gesamte Technik für einen Reifenwechsel mal im Voraus angesehen. Folglich ging das Ganze relativ problemlos und nach einer halben Stunde konnten wir unsere Rückfahrt nach Moab fortsetzen.  8)

Gegen 17 Uhr waren wir zurück im Super 8 in Moab. Tina nutzte die Zeit, um endlich das erste Mail an die Daheimgebliebenen zu schreiben. Ich dagegen lag eher untätig auf dem Bett rum und starrte die Formulare an, welche ich wegen meines Gepäcks noch auszufüllen hatte. Schließlich wollten wir diese am nächsten Tag zur Post bringen. Aber erneut hatte ich für diesen zeitaufwändigen Schreibkram absolut keine Lust. Mehr noch, es war mir regelrecht zuwider.  :x
Ich pfefferte die Seiten zurück auf den kleinen Tisch und ging stattdessen unter die Dusche, denn wir wollten noch zum Essen gehen. Während ich später auf Tina wartete, kam ich aus Langweile (denn das dauert ja bekanntermaßen) auf den Gedanken, noch einmal die United-Seite aufzurufen. Und dann hörte ich mich nur noch selbst schreien. Da stand doch tatsächlich in den schönsten Lettern, die ich je gesehen habe "Your Baggage Was Delivered".  :D
Der Augenblick überschäumenden Glücks verging dann doch recht schnell, als ich fragte: "...und wohin wurde es geliefert?"  :?
Darüber stand auf der United-Seite nichts. Und nach all den bisherigen Erfahrungen war ich mir sicher, dass unser Gepäck nun in Stuttgart seine Runden drehen und auf Abholung warten würde. Also konnte nur die United-Auskunft weiterhelfen und ich sah mich schon wieder Ewigkeiten am Telefon hängen um zu hören "checking your informations".  :(
Aber weit gefehlt. Innerhalb kürzester Zeit erfuhr ich, dass unser Gepäck von Denver nach Salt Lake City gebracht wurde und von dort mit einer kleinen Maschine nach Moab. Wie? Moab hat einen Flughafen?  :shock:
Der United-Mitarbeiter erklärte mir, dass dieser kleine Flughafen nördlich von Moab liegt und um diese Zeit schon geschlossen hätte. Er suchte nach den Öffnungszeiten und empfahl uns, gleich am Montagmorgen hinzufahren.

Überglücklich wie wir beide nun waren, ging es endlich zum Essen. Bei Pasta Jay's ließen wir diesen ereignisreichen, aufregenden und emotionalen Tag genüsslich ausklingen. Zurück im Motel fielen wir hundemüde, aber überglücklich wegen unseres wieder aufgetauchten Gepäcks in die Federn. Eigentlich konnte ja nun nichts mehr schiefgehen. Eigentlich...

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Matze am 07.09.2007, 13:14 Uhr
Oh, nicht schon wieder dieses "eigentlich"...!  :roll: :shock:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 07.09.2007, 13:18 Uhr
Schön, auch mal entlegene Teile des Arches NP zu sehen  :D Täuscht das, oder ist der Bogen des Tower Arch fast wagerecht?

Und welche Katastrophe kündigst Du mit dem letzten "Eigentlich..." an? Immer diese Cliffhanger!  :roll:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 07.09.2007, 13:22 Uhr
Juhu, das Gepäck ist auftaucht!!! Tom, ich freu mich für euch. Ich hoffe jetzt bloß, daß jetzt alles reibungslos klappt, denn irgendwie klingt das ja noch nicht so wirklich so
UNd die Salt Valley Road und der Yellow Cat Trail sehen ja echt klasse aus, die hatten wir ja dieses Jahr wegen einem Sandsturm gecancelt. Das muß ich unbedingt noch einmal nachholen.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 07.09.2007, 19:51 Uhr
Montag, 14.05.2007

"Oh, Happy Day"

Heute war für uns Geburtstag und Weihnachten an ein und demselben Tag. Sollten wir doch endlich unser lang ersehntes Gepäck wieder bekommen. Das trieb uns regelrecht aus den Federn und so saßen wir bereits wieder um 7:20 Uhr im McD beim obligatorischen..., ok, das ist mittlerweile bekannt. Kurz darauf machten wir uns auf den Weg zum Flughafen von Moab. Dieser nennt sich Canyonlands Field und liegt rund 30 Kilometer nördlich von Moab. Wenn man nicht aufpasst, ist man ruck zuck dran vorbei gefahren. Tatsächlich standen einige Autos davor, so dass wir sicher waren, dass der Flughafen bereits geöffnet war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day6_1.jpg)

Tina und ich gingen mit gemischten Gefühlen in das Flughafengebäude. Sollte tatsächlich unser gesamtes Gepäck in wenigen Minuten wieder in unseren Händen sein? Wir konnten es noch nicht so recht glauben.

Im Flughafengebäude, welches hauptsächlich aus einer gemütlichen Wohnzimmer-Sitzecke und einem durchgehenden langen Schalter besteht, herrschte gähnende Leere. Etwas verunsichert schlenderten wir an dem langen Schalter entlang. Das erste Drittel war wohl der Bereich für Charterflüge, das mittlere Drittel für die Linienflüge und das letzte Drittel für Rundflüge über Moab. Wir warteten eine Weile bis ein älterer Mann aus einer der Türen hinter dem Schalter kam. Ich erklärte ihm unser Anliegen und sah als Reaktion ein Nicken seinerseits. Er bestätigte uns, dass in der Tat vier Gepäckstücke mit der Maschine aus Salt Lake City gekommen seien.  :D
Ich konnte es noch gar nicht glauben. Zu Recht. Er erklärte uns weiter, dass der Flughafen für die gesamte Woche geschlossen sei, da in Moab eine Rennwoche stattfinden würde. OK, aber schließlich wollten wir ja auch nicht fliegen sondern lediglich unser Gepäck holen. Nun meinte der freundliche alte Mann, übrigens ein Pilot wie sich später herausstellen sollte, dass aus diesem Grund niemand vom Flughafenpersonal kommen würde. Auch OK, aber wie gesagt, wir wollten ja nicht fliegen.  :zuck:
Er erklärte weiter, dass diese vier Gepäckstücke korrekterweise im Flughafen-Gepäckraum stehen würden, welcher auf Grund der Nichtbesetzung des Flughafens, der ja für die komplette Woche wegen einer Rennveranstaltung geschlossen war, abgeschlossen sei. Er selbst gehöre nicht zum Flughafenpersonal und besitze somit auch keinen Schlüssel zum Gepäckraum.  :shock:
Schade, dass kein Fotograf zugegen war, der mein Gesicht in diesem Moment für die Nachwelt festgehalten hat. Irgendwie versagte auch erstmals mein langgezogenes "oooooohhhhhhmmmmmm". Ich vermute mal, der freundliche Pilot hat die Veränderung meiner Gesichtsfarbe bemerkt und lud uns hinter den Schalter ein, damit wir zumindest mal durch eine Scheibe unser Gepäck "identifizieren" konnten. Ja, da stand es nun. Unsere vier Gepäckstücke hinter einer verschlossenen Türe mit einer Glasscheibe in der Mitte. Nicht einmal drei Meter von uns entfernt. :koch:
Vermutlich hat diese Situation bewirkt, dass sich meine Gesichtsfarbe weiter veränderte. Jedenfalls kam der äußerst freundliche Pilot plötzlich mit einer Kreditkarte an und meinte, so würde man das ja immer im Fernsehen sehen. Und schon versuchte er mit der Plastikarte die verschlossene Tür zu öffnen. Nur was im Fernsehen immer gelingt, muss in der Realität nicht zwangsläufig auch gelingen. :heulend:
Der wirklich nette Pilot entschuldigte sich mehrfach während er uns erklärte, dass er uns ohne das Gepäck wieder nach Moab schicken müsse. Er könne uns auch nicht sagen, wann jemand vom Flughafenpersonal mit dem passenden Schlüssel kommen würde. Er versprach uns aber, sich höchstpersönlich darum zu kümmern, schnellstmöglich jemanden mit Schlüssel ausfindig zu machen und herbei zu zitieren. Nur wann das sein würde, könne er uns leider nicht sagen.  :zuberge:

Als wir das Flughafengebäude verließen, war ich irgendwie leer. Ich hatte nicht einmal mehr die Energie mich aufzuregen. Es war Resignation pur. Immer wieder sah ich uns vor dieser Türe stehen und unser Gepäck in greifbarer Nähe vor uns, aber dennoch unerreichbar. So fuhren wir weitestgehend schweigend zurück nach Moab. Ich setzte Tina im Motel ab und fuhr weiter zu Chip's Grand Tire, um den platten Reifen zu ersetzen. Tina begann währenddessen mit dem Schreiben der bisherigen Tagesberichte. Bei Chip's Grand Tire war richtig was los, was mich aber gerade in Moab nicht wirklich wunderte. Dennoch ging eigentlich alles recht schnell. Vermutlich der Inhaber, zumindest aber der Chef, "befahl" mir den defekten Reifen herabzulassen. Aber klar Chef, ich habe ja mittlerweile Übung. Ich war gerade fertig, da stand er auch schon wieder da und nahm den Platten mit, um ihn zu untersuchen. Kurz darauf eröffnete er mir, dass ein Flicken des Reifens leider nicht mehr möglich sei. Er erklärte mir dann, dass es bei einem Mietwagen besser sei, die gleiche Reifenmarke wieder zu montieren. Und den Michelin hätte er leider nicht vorrätig und müsse ihn bestellen. Das wäre aber kein Problem, der wäre am nächsten Morgen da. Na das passte ja perfekt. Einen Tag wären wir planmäßig eh noch in Moab geblieben und vielleicht ja noch ein paar Tage länger. Je nachdem wann der Schlüsselmeister für den Flughafengepäckraum ausfindig gemacht würde.  :bang:
Also wurde ein Michelin bestellt und ich fuhr um rund 250 USD erleichtert (gedanklich, bezahlt wurde später) zurück ins Motel und zu Tina. Ach, was ist das doch für ein schöner, erholsamer und entspannter Urlaub!    :pfeifen:

Zurück im Zimmer überfiel mich Tina gleich mit der Botschaft, dass das Telefon geklingelt hätte. Ja? Und wer war es? Sie hatte keine Ahnung, weil sie nicht rangegangen war. Entweder war sie an einem anderen Örtchen oder sie hatte vor dem Englisch sprechen gekniffen. Anyway, es blinkte ja die Message-Lampe am Telefon. Auf dem Anrufbeantworter war die Stimme des super-freundlichen Piloten vom Flughafen, die mir mitteilte, dass der Gepäckraum nun offen sei und wir nochmals kommen könnten. Die überschwängliche Freude darüber verkniff ich mir nun, denn vielleicht war die Tür ja wieder ins Schloss gefallen, bis ich ankam.   :lol:
So machte ich mich zum zweiten Mal auf zum Flughafen Moab. Dort angekommen war der super-mega-freundliche Pilot mit zwei Touristen im Gespräch. Während ich auf ihn zulief riskierte ich bereits einen Blick auf die Türe des Gepäckraums. Sie war noch offen!   :groove:
Als mich der super-hyper-mega-freundliche Pilot sah, erklärte er seinen Rundfluginteressenten, dass er sich ganz kurz mir widmen müsse, weil wir doch so arm dran wären und schon über eine Woche ohne jegliches Gepäck unterwegs wären. OK, er hatte ein wenig übertrieben, aber mir war's recht. Und dann kam der ganz große Moment - ich konnte alle vier Gepäckstücke unversehrt in Empfang nehmen. Ja, es war Weihnachten, Geburtstag und Ostern gleichzeitig am heutigen Tag.    :dance:    :dance:    :dance:
Ich bedankte und verabschiedete mich von meinem Lieblingspiloten und fuhr zurück ins Motel. Als ich mit dem Gepäck die Zimmertür öffnete, strahlte Tina über sämtliche Backen. Mmmh, so strahlte sie früher eigentlich... ok, lassen wir das.   :?

Mittlerweile war es schon nach 12 Uhr und wir entschlossen uns, zum Hurrah Pass Trail zu fahren. Doch bereits nach den ersten Kilometern brachen wir ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day6_3.jpg)

Der Trail war nicht ohne und wir hatten kein Reserverad an Bord. Es siegte die Vernunft und wir drehten um. Zurück in Moab kamen wir an einem kleinen Burger nicht vorbei und fuhren dann weiter zur Onion Creek Road. Diese erreichten wir um kurz nach 14 Uhr und befuhren sie rund 5 km, bis es uns auch hier etwas zu riskant wurde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day6_4.jpg)

Ohne Reserverad hatte ich einfach keine Ruhe mehr auf diesen Strecken. So drehten wir leider auch hier um und beschlossen direkt zum Trailhead der Fisher Towers zu fahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day6_5.jpg)

Um 15:45 Uhr starteten wir unsere Wanderung zu den Fisher Towers. Hin und zurück sind es knapp acht Kilometer, wobei keine nennenswerten Schwierigkeiten oder Höhenunterschiede zu bewältigen sind. Letztere belaufen sich gemäß meinem GPS auf ca. 200 Meter. Der Trails ist sehr abwechslungsreich und es macht Spaß hier zu laufen. Allerdings liefen wir überwiegend in der Sonne und es war extrem schweißtreibend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day6_6.jpg)

Lediglich ein Teilstück verläuft eine Zeitlang im Schatten, was äußerst erholsam war. Nach knapp 2 Stunden erreichten wir das Ende des Trails mit einem tollen Blick auf die Fisher Towers.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day6_9.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day6_8.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day6_7.jpg)

In der Abendsonne ein unvergessliches Erlebnis für uns. Auf dem Rückweg trafen wir ein älteres Fotografenpärchen. Sie wollten die Fisher Towers bei Sonnenuntergang ablichten und hatten teures Equipment dabei. Nach dem kurzen Smalltalk gingen wir weiter. Etwa 10 Minuten später fand ich auf dem Weg einen Kabelauslöser für Kameras. Das konnte nur dem zuvor begegneten Pärchen gehören. Also tat ich ein wenig für meine Fitness und joggte den beiden hinterher. Tina ging währenddessen weiter in Richtung OKY. Ich holte das Pärchen relativ schnell ein und in der Tat war es sein Auslöser. Er war überglücklich und bedankte sich mehrfach. Ich dafür war komplett nass geschwitzt. Irgendwie war ich auf den Geschmack gekommen und so joggte ich auch Tina hinterher. Als sie mich ankommen sah, erklärte sie mich für total bescheuert. Wie ich denn in Anbetracht meines fortgeschrittenen Alters und der gewaltigen Hitze hier auch noch joggen könne. Naja, Frauen eben... Gemeinsam bewältigten wir in gemäßigtem Tempo die Reststrecke und trafen um 19 Uhr am Trailhead ein.

Wir hatten unsere gut gefüllte Kühlbox auf dem Rücksitz und diese enthielt doch tatsächlich noch zwei perfekt temperierte Miller für uns. Das war das beste Bier meines Lebens, auch wenn es in nahezu einem Zug leer war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day6_2.jpg)

Zurück im Motel machten wir uns schnell frisch und los ging's zu ZAX. Tina freute sich bereits in Deutschland schon, endlich wieder bei ZAX eine Pizza zu essen. Und so hatte sie heute schon zum zweiten Mal das Strahlen über alle Backen und ich vermute, erneut nicht wegen mir.  :heulend:
Ein paar Bierchen später gingen wir auf direktem Weg in unser Bett und schliefen unsere erste komplett sorgenfreie Nacht.

 :schlafend:    :schlafen:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 07.09.2007, 20:15 Uhr
ich kann nicht mehr!! Ich liege hier vor Lachen bald am Bode, als ich mir das gerade alles versuchte, bildhaft vorzustellen. (und das ist mit Rückrenschmerzen nicht so doll)
Tom, das ist ja so herrlich geschrieben. Ich hoffe, jetzt geht der Urlaub endlich vernünftig weiter.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: J0J0 am 07.09.2007, 22:26 Uhr
unglaubliche story !!!....nur schade,dass niemand ein bild von dir und deinen (eingeschlossenen) koffern gemacht hat  :oops: :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: AZcowboy am 07.09.2007, 22:39 Uhr

Ach, was ist das doch für ein schöner, erholsamer und entspannter Urlaub!    :pfeifen:

Trotz veryweifelter Suche nach einem "Smiley mit Nerven wie Drahtseile" konnte ich keinen finden.

Wer bastelt mir schnell einen????
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Ganimede am 07.09.2007, 23:23 Uhr
Jipiiiii, das Gepäck ist endlich da  (http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/g010.gif)

Man das wurde auch Zeit, die Spannung war ja kaum noch zu ertragen  (http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/d015.gif)

Du musst Deine Frau mehr verwöhnen, dann strahlt sie auch öfter.... Also Koffer verstecken oder so   (http://www.cosgan.de/images/midi/frech/a050.gif)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 08.09.2007, 00:09 Uhr
Puh, da leidet man ja beim Lesen!  :(

Und toll finde ich, daß Du die Hilfsbereitschaft des Piloten an die Foto-Senioren weitergegeben hast.  :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Matze am 08.09.2007, 11:01 Uhr
Was für ein toller Bericht - ich strahlte mitunter auch über....!  :lol: :lol: (Es gelingt mir übrigens ganz oft, dass meine Frau auch strahlt...! :wink: :wink: :wink:)

Freut mich, dass euer Gepäck wieder da ist! Und besonders bin ich angetan von dem Piloten in Moab - ähnlich freundliche und hilfsbereite Menschen haben wir auch erlebt, dass ist auch das Schöne an USA Urlaub!

Fisher Towers - WOW, fehlen uns auch noch, sehe schon die Tour 2009 wird randvoll!

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: HBFire am 08.09.2007, 18:48 Uhr
Schöne Bilder der Fisher Towers dort wollen wir auf jedenfall bei einem nächsten Besuch auch hin. Das hatte es uns letztes Jahr nicht mehr gelangt.

Das man nach so einer Odyssey mit seinem Gepäck eine sorgenfreie Nacht hat kann ich mir nur allzugut vorstellen. Da kann ja der Rest des Urlaubs nur noch besser werden.

Bin schon auf den nächsten Bericht gespannt.

Gruß
Holger
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Westernlady am 09.09.2007, 09:15 Uhr
Tom, ich hab so mit Euch mitgelitten!
Aber wie Du die ganze Misere beschreibst - ich musste so lachen  :lol:
Einfach herrlich!
Ich hoffe, dass nun die Ärgernisse vorbei sind und Ihr Eure Tour wie geplant durchführen konnte. Dennoch kann ich mir die Hoffnung auf ein paar kleine, harmlose Anekdoten nicht verkneifen  :wink:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Matze am 09.09.2007, 09:42 Uhr
Dennoch kann ich mir die Hoffnung auf ein paar kleine, harmlose Anekdoten nicht verkneifen  :wink:

Ja....! Wenn du sie so beschreibst, wie zuvor im Bericht! :lachroll:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 18.09.2007, 23:27 Uhr
Dienstag, 15.05.2007

"Long And Winding Road"

Nach einer Nacht, in welcher wir beide hervorragend geschlafen hatten, wurden wir bereits um 7 Uhr wach. Eigentlich hätten wir uns genüsslich noch einmal rumdrehen können, denn es gab überhaupt keinen Grund um so früh aufzustehen. Denn vor 8 Uhr brauchte ich eh nicht zum Reifenhändler, um den neuen Reifen montieren zu lassen. Aber ausgeschlafen wie wir waren brachte auch das "Rumdrehen" nichts mehr und so entschlossen wir uns doch, den Tag so früh zu beginnen. Ich nutzte die Zeit und übertrug die Fotos vom Vortag auf den Laptop und während ich anschließend die Dusche aufsuchte, schrieb Tina an den Tagesberichten. Nach der Dusche stand ich dann vor dem großen "Problem": Was ziehe ich denn heute an?  :lol:
Diese Fülle an Unterhosen, Socken, T-Shirts, etc. überforderte mich regelrecht. Irgendwann war ich dann angezogen und kurz nach 8 Uhr unterwegs zu Chip's Grand Tire, um meinen bestellten Michelin-Reifen montieren zu lassen. Als ich dort ankam war bereits reger Betrieb und so parkte ich OKY an der Seite, Kühler an Kühler mit einem anderen Trailblazer. Beim Aussteigen konnte ich es mir nicht verkneifen, einen Blick auf die Bereifung des anderen Blazers zu werfen, aber dieser hatte keine Michelin-Reifen. Nun war ich gespannt, ob der Reifen wirklich eingetroffen war oder wir doch noch länger in Moab bleiben müssten. Aber kaum hatte ich das kleine Büro von Chip's Grand Tire betreten, beruhigte mich der Chef. Der Reifen war termingerecht eingetroffen und wäre zur Montage fertig. Na super, das läuft ja wie geschmiert.  :D
Als ich zurück zu OKY ging, sprach mich der Fahrer des anderen Trailblazers auf amerikanisch an. Wir tauschten uns erst über die Kontrollleuchte für den Reifendruck aus, bis die obligatorische Frage "where are you from" kam. So stellten wir fest, dass wir beide aus Deutschland kommen und führten folglich unser Gespräch auf Deutsch fort. Kurz darauf gesellte sich noch die Frau des Blazer-Fahrers dazu und im weiteren Fortgang des Gesprächs zeigte sich neben dem dunklen Trailblazer eine weitere Gemeinsamkeit: Die beiden USA-Foren. Ich hatte Eva (in den Foren als Jolly bekannt) und ihren Mann vor mir. Wir unterhielten uns noch eine Weile über unsere Urlaube und das, was jeder noch so geplant hatte. Leider war es unser letzter Tag in Moab, denn andernfalls hätte man sich zum Dinner verabreden können. So trennten sich unsere Wege auch bald wieder, nachdem die neuen Reifen auf den beiden Trailblazers montiert waren.

Zurück im Super 8 Motel packten wir unsere vielen Koffer und Taschen und stellten dabei fest, dass das Reisen zuvor mit lediglich 4 Plastiktüten deutlich "leichter" war. Nachdem alles problemlos in OKY verstaut war, checkten wir um 10 Uhr aus und verließen Moab in Richtung Süden. Während der Fahrt sprachen Tina und ich das erste Mal darüber, dass dies bestimmt nicht unser letzter Besuch in Moab gewesen war. Dieses Städtchen ist uns bereits 2004 ans Herz gewachsen. Interessant aber, dass wir noch nicht einmal eine Woche hier waren und indirekt bereits vom nächsten Mal sprachen. Auf der US 191 fuhren wir in Richtung Blanding, bis wir kurz nach dem "Hole-In-The-Rock"-Felsen an einer Baustelle halten mussten. Hier war eine Fahrbahnseite wegen Renovierungs- und Ausbauarbeiten komplett gesperrt und so standen wir etwa 20 Minuten in der prallen Sonne. Dieses Warten kam uns vor wie Stunden und ich war schon versucht das erste Bierchen aus der Kühlbox zu holen, was ich aber vernünftigerweise unterließ. Endlich kam das "Safety Car" und holte unsere mittlerweile beträchtliche Schlange ab, um uns sicher durch die Baustelle zu geleiten. Diese Vorgehensweise bei den Baustellen in Deutschland hätte den absoluten Verkehrskollaps zur Folge, andererseits aber auch eine immense Nachfrage nach den "Safety Cars".
Um 11:40 Uhr erreichten wir den Abzweig zur Montezuma Canyon Road, welcher rund 95 Kilometer südlich von Moab liegt. Die Montezuma Canyon Road ist eine problemlos zu fahrende Gravelroad und meiner Meinung nach auch für normale PKW's problemlos befahrbar.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day7_1.jpg)

Auf diesen 68 Kilometern wechselt die Landschaft von Wiesen und Weiden bis hin zu annähernden Badlands.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day7_3.jpg)

Auf der Strecke liegen auch ein paar Cliff Dwellings, welche jedoch lediglich aus der Ferne zu betrachten sind, da sie auf privatem Grund liegen. Ebenfalls an der Montezuma Canyon Road liegen die Three Kiva Ruins aus Zeiten der Anasazi. Diese allein rechtfertigen für meinen Geschmack jedoch nicht das Befahren der Montezuma Canyon Road. Vielmehr ist die Straße selbst und die sie umgebende Landschaft der Grund für diesen Abstecher.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day7_2.jpg)

Stark zwei Stunden und unzählige Fotostopps später erreichten wir etwas nördlich von wieder die US 191 und fuhren weiter zum Valley Of The Gods. Und hier waren sie wieder, große rote Felsformationen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day7_4.jpg)

Auf einer komplett unbefestigten Straße fuhren wir rund 25 Kilometer durch diese schöne Landschaft mit einigen beeindruckenden Felsformationen wie Battleship Rock und Castle Butte, um nur einige zu nennen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day7_5.jpg)

Auf der Strecke begegneten uns insgesamt gerade mal zwei Fahrzeuge und das waren erneut normale PKW's.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day7_6.jpg)

Für die Fahrt durch das Valley Of The Gods benötigten wir rund rund eine Stunde, ehe wir auf die befestigte SR 261 kamen. Hier bogen wir rechts ab in Richtung Moki Dugway. Nach wenigen Kilometern wird die Straße wieder unbefestigt und es beginnt ein Aufstieg in mehreren Serpentinen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day7_7.jpg)

Hier bietet sich hin und wieder die Möglichkeit anzuhalten und den grandiosen Blick hinunter ins Tal und das Valley Of The Gods zu genießen. Der Moki Dugway ist ähnlich faszinierend wie der Shafer Trail, aber wesentlich einfacher zu befahren. Oben angekommen zweigt links eine erneut unbefestigte Straße zum Muley Point ab. Auch diese lässt sich problemlos mit einem PKW befahren. Am Ende der Straße stiegen wir aus und gingen über riesige Felsplatten bis an den Rand des Abgrunds. Hier eröffnete sich uns ein wunderschöner Blick über den Goosenecks State Park, welchen wir ausgiebig genossen und zahlreiche Fotos schossen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day7_8.jpg)

Um 16:45 Uhr fuhren wir zurück, den Moki Dugway hinunter und nahmen die SR 261 bis rechts die SR  316 abzweigt und zum Goosenecks State Park führt. Dort angekommen hatten wir einen tollen Blick auf die Windungen des San Juan Rivers, welcher uns auch ohne viel Fantasie an einen Schwanenhals erinnerte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day7_9.jpg)

Nachdem wir auch hier einige Zeit den Ausblick genossen und mehrere Fotos geschossen hatten, machten wir uns auf den Rückweg nach Blanding. Zufrieden saßen wir in OKY und stellten dabei fest, dass er der erste Reisetag war, der ablief wie im Vorfeld geplant und keine Pannen beinhaltete. Na also, es geht doch...
Um 18:45 erreichten wir Blanding und checkten im Super 8 ein, was auf uns einen neuen und sehr sauberen Eindruck machte. Anschließend fuhren wir noch zum Subway um uns ein Sandwich zu gönnen. Aber wieder einmal konnte ich mich mit dieser Kette nicht anfreunden. Irgendwie ist mir das alles zu umständlich. Erst die Brotart wählen, dann bestimmen ob dies warm oder kalt sein soll. Danach jeden einzelnen Belag definieren und wehe man zögert dabei etwas zu lange. Statt Sandwich gibt es dann erst mal böse Blicke. Da mir dann das amerikanische Wort für Gurken nicht einfallen wollte, ließ ich es mit weiteren Zutaten bleiben. Es folgte noch eine weitere, für mich unverständliche Frage, garniert mit einem finsteren Blick, welche ich sicherheitshalber verneinte.  :x
Damit war das Prozedere Gott sei Dank abgeschlossen und wir hielten am Ende unsere Sandwiches in der Hand. Fairerweise muss ich aber sagen, dass diese wirklich sehr gut schmeckten. Was wäre das für ein Gaumenschmaus gewesen, wenn ich all meine Zutaten drauf hätte.  :?
Dennoch störte mich in den bisherigen Subways immer die Hektik und Unfreundlichkeit.

Gut gesättigt ging es zurück ins Motel, wo ich noch die Fotos auf den Laptop übertrug. Fast schon gewohnheitsmäßig gingen wir um 21 Uhr in die Federn. Zufrieden mit diesem perfekten Urlaubstag schliefen wir sehr schnell ein.  :)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: lurvig am 18.09.2007, 23:57 Uhr
das Entscheidungsfindungsprozedere bei Subway stört in Deutschland genau so. Das Resultat ist dann aber meist lecker... . Egal.
Endlich gehts weiter. Und da nun alles glatt zu laufen scheint, ist das für Euch ja ok, aber für uns Mitleser fast schon "langweilig"  :wink: :wink: :wink:
Ne, Unsinn.... mehr davon! Macht nach wie vor Spass mitzulesen. Auch wenn Gepäckprobleme und LHBs jetzt nicht mehr aktuell sind.

Lurvig

P.S. Moab steht auch ganz oben auf meiner Liste der "da-muss-ich-nochmal-hin-und-ein-paar-Tage-bleiben"-Orte !
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 19.09.2007, 08:01 Uhr
@Lurvig
Also wir waren über die ersten "langweiligen" Tage äußerst glücklich  :wink:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Westernlady am 19.09.2007, 09:40 Uhr
Nach der Dusche stand ich dann vor dem großen "Problem": Was ziehe ich denn heute an?   :lol:
Diese Fülle an Unterhosen, Socken, T-Shirts, etc. überforderte mich regelrecht.

 :lol: :lol: :lol:

Der war gut  :daumen:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 25.09.2007, 08:48 Uhr
Mittwoch, 16.5.2007

"Somewhere In America"

Dass ich nun im Urlaub mittendrin war und nicht nur dabei, merkte ich unter anderem daran, dass ich bereits um 6:30 Uhr sowas von fit war und aufstand. Tina schlief noch selig und ich beließ es auch dabei, was sich ja nicht unbedingt negativ auf meinen Erholungswert auswirken musste. Am Vorabend beim Checkin hatte ich entdeckt, dass es einen Frühstücksraum mit großen Kaffeekannen gab.  :lol:
So schlich ich mich aus dem Zimmer, um mir einen Kaffee zu holen und damit den heutigen Urlaubstag ganz gemütlich zu beginnen. Tatsächlich, die beiden großen Kannen waren gefüllt und der Kaffe war wider Erwarten richtig gut. Also trank ich den ersten Becher im Foyer des Super 8 Motels, füllte den Becher erneut und ging zurück ins Zimmer. Tina lag noch im Bett, wobei jetzt erste Lebenszeichen hörbar wurden.  :kuss:
Ich schnappte mir das Laptop und schrieb den einen oder anderen kurzen Bericht in meine beiden gewohnten USA-Foren. Schließlich litt da der ein oder andere noch mit uns und unserem fehlenden Gepäck und folglich war hier dringend Aufklärung angebracht. Als ich meine Postings fertig hatte, war auch Tina physisch und psychisch voll da, so dass ich ihr den Laptop zum Festhalten der Tagesberichte überließ. Ich selbst gönnte mir eine ausgiebige Dusche und anschließend noch einen Becher des leckeren Kaffees.  :hand:

Um 8 Uhr verließen wir Blanding und fuhren auf der SR95 West in Richtung Hanksville. Hierbei handelt es sich um eine äußerst abwechslungsreiche und somit kurzweilige Strecke, welche uns immer wieder zum Anhalten und Fotografieren nötigte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day8_1.jpg)

Nach knapp drei Stunden erreichten wir die Granite Road, welche in westlicher Richtung von der SR 95 abzweigt. Der Beginn der Granite Road war äußerst vielversprechend.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day8_2.jpg)

Ich hatte geplant, über die Granite Road und die Henry Mountains

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day8_3.jpg)

beziehungsweise dem Mount Ellen zur Sawmill Basin Road und weiter zur County Road zu fahren und auf dieser südlich bis zum Burr Trail, welcher uns dann letztlich nach Escalante bringen sollte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day8_4.jpg)

Aber bereits nach rund einer Viertelstunde war diese Road schon kein Vergnügen mehr sondern artete eher in "Arbeit" aus. Nach insgesamt einer halben Stunde standen dann wir vor einer Stelle, an der ich keine Möglichkeit fand, OKY ohne bleibende Schäden darüber zu bringen. Nach einer Begehung dieser Schikane und einer kurzen Beratung mit Tina entschlossen wir uns zur Umkehr. Diese Stelle war uns dann doch mindestens eine Nummer zu heftig. Eigentlich sehr schade, denn die Strecke sah vielversprechend aus und auch die Henry Mountains hätten mich sehr interessiert. Manchmal ist es aber auch besser, wenn die Vernunft siegt. Aber ich denke, dass ich diese Strecke 2008 nochmals probieren werde.
So fuhren wir also zurück auf die SR 95 und von dort weiter über die SR 276 zum Beginn des Burr Trails, welchen wir um 13 Uhr erreichten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day8_5.jpg)

Der Burr Trail ist eine 108 Kilometer lange ungeteerte Straße, welche aber bei trockenem Wetter problemlos auch für PKW's zu befahren ist. Landschaftlich ist der Burr Trail zweifelsohne eines der Hightlights unter den Straßen im Westen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day8_7.jpg)

Zu Beginn noch eher unspektakulär, steigert er sich von Meile zu Meile zu einem landschaftlichen Leckerbissen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day8_6.jpg)

Einiges vor Boulder zweigt links der Wolferine Loop ab, welchen wir eventuell in den nächsten Tagen befahren würden, um die Wanderungen zum Horse Canyon und/oder Little Death Hollow zu unternehmen.

Nach insgesamt 3 Stunden auf dem Burr Trail erreichten wir unser Ziel Escalante, wo wir die nächsten Tage bleiben würden. Bereits im Vorfeld hatte ich mich für das Circle D Motel entschieden und bei der Inhaberin Rose per Email reserviert. Wir durchfuhren Escalante und waren auf Anhieb angetan von diesem kleinen Nest. Am Ortsausgang liegt linker Hand das Circle D und wir parkten vor dem Office, wo bereits zwei Touristen in ihrem Auto warteten. Ich ging zum Office, musste aber feststellen, dass die Türe verschlossen war. Ich wollte gerade zurück zu Tina und OKY als ich einen kleinen Zettel an der Scheibe der Office-Tür bemerkte, welcher mir mitteilte, dass unser Schlüssel im Briefkasten deponiert war.  :D
Also den Schlüssel an mich genommen und unter den verwunderten Blicken der beiden anderen Touristen zu unserem Zimmer im hinteren Teil der Anlage gefahren. Äußerst gespannt, was uns erwarten würde, öffneten wir die Zimmertür. Wir hatten in den USA-Foren schon die unterschiedlichsten Aussagen bezüglich des Circle D gelesen. Aber sämtliche Befürchtungen waren völlig unbegründet. Das Zimmer war geräumig, gut ausgestattet und vor allem absolut sauber. Wir, vor allem ich, hatten so richtig Hochstimmung, da nach den Anfangsproblemen des Urlaubs nun alles perfekt zu gelingen schien. So konnte es natürlich weiter gehen, eigentlich...

Gut gelaunt fuhren wir ins "Zentrum" von Escalante, wo wir im Supermarkt unsere üblichen Vorräte auffüllten. Wichtig waren vor allem Wasser, Powerade und Cashews. Anschließend inspizierten wir erst einmal die Escalante Outfitters, über die wir schon so viel gelesen hatten. Und auch dieses Geschäft, Restaurant, Bar und Internet-Cafe in einem, gefiel uns auf Anhieb sehr gut. Wir stöberten eine Weile und entdeckten dabei ein gut sortiertes Weinregal. Kurzerhand einen australischen Shiraz gewählt und nebenan an der Bar noch ein Sixpack Heineken aus dem Kühlschrank genommen. Das Auffüllen unserer Reisebar in einer Mormonenstadt war natürlich nicht gerade günstig, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Zurück ging es ins Circle D, wo ich einen Teil unserer Einkäufe doch gleich mal testen musste. Anschließend machten wir uns in aller Ruhe frisch und standen erneut vor unseren gut gefüllten Koffern. Sollte ich heute mal die schwarze Jeans anziehen? Oder vielleicht doch lieber die leichte Trekkinghose? Und Tina, wie wär's bei Dir mit dem kleinen Schwarzen?  :rotierend:
Was war das doch jedes Mal für ein Glücksgefühl unsere Koffer zu öffnen. Da sage noch mal einer, das Glück dieser Erde läge auf dem Rücken der Pferde! So ein Quatsch, allein die Koffer sind's!

Kurz nach 18 Uhr machten wir uns mit knurrendem Magen erneut auf zu den Escalante Outfitters. Außer einem belegten Burgerbrötchen während der Fahrt auf dem Burr Trail, hatten wir heute noch nichts gegessen. Da die Outfitters-Pizza ja international bekannt ist, war unsere Bestellung im Vorfeld schon klar. Dazu gab es noch zwei helle Gezapfte. :prost:
Während dem Essen beratschlagten wir, was wir am folgenden Tag unternehmen wollten. Es dauerte nicht all zu lange und unsere Entscheidung war gefallen. Eines der drei Highlights dieses Urlaubs sollte es werden - der Coyote Gulch.  :rotor:
Tina wurde zwar bei dem Gedanken daran, vor allem wegen des Aufstiegs am Jacob Hamblin Arch, etwas nervös, aber die Vorfreude war auch bei ihr zu erkennen. Mit einem zweiten Hellen ließen wir den Tag ausklingen und fuhren anschließend zurück ins Motel, wo wir erneut um etwa 21 Uhr die Augen schlossen.

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 25.09.2007, 09:31 Uhr
Hihi, bei Bild Nummer 5 ist ja die ganze Landschaft besoffen, oder warum schwanken die Felsen so schräg? :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 25.09.2007, 09:50 Uhr
Bin ich froh, dass bei anderen auch nicht immer alles reibungslos klappt (gemein gell :D :wink:)... ich hab sonst immer das Gefühl, dass hier alle auf dem geplanten Weg an das geplante Ziel kommen. Wir mussten auch oft umdrehen, weil eine Weiterfahrt (zumindest für uns) nicht mehr möglich erschien. Aber im Zweifel lieber einmal zuviel umgedreht....

Ja, die Escalante Outfitter Pizza ist super lecker, das durften wir auch feststellen :D

So, nun kommt der Coyote Gulch, da bin ich nun wirklich gespannt. Ich glaub der wars, worüber wir uns im Vorfeld schon mal ausgetauscht hatten. Mir wurde damals ja von allen Seiten abgeraten, die Tour mit unserer Tochter zu machen. Wir haben sie dann auch (leider?) nicht gemacht, weil ich das Ganze nicht richtig einschätzen konnte. Nach unseren Erfahrung im August (wir waren dann "nur" im Spooky und Peek-a-boo) meine ich im nachhinein, es wäre bestimmt zu machen gewesen, sie hat sich mal wieder als "Mountain-Goat" gezeigt und hat sämtliche Wanderungen (z.B. Subway und Half Dome) leichtfüßig (!) bewältigt...

Ich bin jetzt wirklich SEHR gespannt und hoffe, dass es ganz schnell weiter geht.....  :wink:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 25.09.2007, 10:47 Uhr
super, es geht endlich weiter. Das war ja wieder ein toller Tagesbericht mit schönen Bildern. Da kommt mir ja einiges bekannt vor. Und die Pizza beim Escalante Outfitter war auch eine der leckersten, die wir gegessen hatten. Von daher immer wieder :daumen:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 25.09.2007, 11:27 Uhr
@OWL
Tja, wer die so schräg gedrückt hat, würde ich auch gerne wissen. Zumindest die Straße ist noch in der Waagerechten  :wink:

@Leia
Richtig, über den Coyote Gulch, vor allem aber über den Aufstieg am Jacob Hamblin Arch, hatten wir vor unseren Reisen Kontakt. Ich verspreche, dass ich mich mit dem nächsten Tag beeilen werde. Wenn's gut läuft, ist er morgen online.  :?
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 25.09.2007, 11:39 Uhr
Dann hoffe ich doch mal, dass es gut läuft... 8) :wink:

Ja, der Ausstieg war einer der "Knackpunkte", der zweite wäre, der Rückweg am Nachmittag/Abend der Rückweg in der Hitze zum TH gewesen...dann warte ich mal GEDULDIG :evil: weiter ab.... :wink:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 25.09.2007, 22:54 Uhr
@leia
Bericht kommt frühestens am Mittwoch Abend. Sorry  :oops:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 26.09.2007, 07:27 Uhr
 :heulend:

(naja, ich weiß inzwischen ja selbst, dass da ne Menge Arbeit dahinter steckt....*Geduld*)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Doreen & Andreas am 27.09.2007, 11:23 Uhr
Nach unseren Erfahrung im August (wir waren dann "nur" im Spooky und Peek-a-boo) meine ich im nachhinein, es wäre bestimmt zu machen gewesen, sie hat sich mal wieder als "Mountain-Goat" gezeigt und hat sämtliche Wanderungen (z.B. Subway und Half Dome) leichtfüßig (!) bewältigt...
Klingt auch sehr interessant... gibt´s da einen Bericht dazu???  :zwinker: :pfeifen:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 27.09.2007, 11:34 Uhr
Donnerstag, 17.5.2007

Call Of The Canyon
(dedicated to leia)

Um 5 Uhr klingelte der Wecker, was im Urlaub sicherlich nicht all zu oft vorkommt. Aber heute stand das erste Highlight unserer "Big Four" an - der Coyote Gulch. Vieles hatte ich im Vorfeld über diese Tour gelesen, zahlreiche Fotos studiert und mehrere Meinungen eingeholt. Die zentrale Frage war, würden wir den Aufstieg am Jacob Hamblin Arch schaffen? Allein für diesen Zweck hatte ich das 30m Seil besorgt, denn auch Tina sollte sicher den Ausstieg aus dem Coyote Gulch bewältigen. Würde dies misslingen, bliebe uns nur den gesamten Weg zurück zum Einstieg zurück zu gehen, was allerdings bedeuten würde, dass wir sehr wahrscheinlich in die Dunkelheit kämen. Diese Gedanken waren natürlich präsent, als wir uns um 5:15 Uhr aus dem Bett quälten.  :(
Aber die Vorfreude trieb uns natürlich auch an. Den Großteil unseres Equipments hatten wir bereits am Vorabend zurecht gelegt, jetzt wurde lediglich noch eingepackt. Von elementarer Bedeutung waren neben dem Kletterseil das Garmin-GPS mit frisch geladenen Akkus in doppelter Ausführung, Hand- und Kopfleuchten für den Fall, dass wir zurück gehen müssten sowie Proviant, denn es würde ein langer Tag werden. Und das Allerwichtigste: Wasser, Powerade und Cola-Light in ausreichender Menge. Nachdem alles gepackt und in OKY verstaut war, starteten wir um exakt 6 Uhr in Richtung Hole-In-The-Rock-Road (kurz: HITRR).

Das war schon ein ganz besonderes Feeling, in der Dunkelheit bzw. Dämmerung in Escalante zu starten. Wir fuhren in Richtung Boulder um nach rund 9 Kilometern rechts auf die HITRR abzubiegen. Diese war die ersten Kilometer noch relativ gut zu befahren. Es war ein beeindruckendes Erlebnis, den Sonnenaufgang hier auf der HITRR zu erleben. Nach rund 15 Kilometern wurde die Fahrbahn deutlich schlechter, indem sie von Gravel auf das allseits beliebte Washboard wechselte. Dieses Fahren machte zu Beginn ja noch richtig Spaß, aber in Anbetracht der Tatsache, dass dies wohl noch 40 Kilometer bis zum Trailhead so weitergehen würde, verlor ich selbigen relativ schnell.  :?
So sagte ich mir, dass es nun Abenteuer pur ist. Das merkten wir auch rasch, als wir kurze Zeit später für rund 10 Minuten standen. Der Grund hierfür war weder eine Reifenpanne noch Benzinmangel.  :wink:
Vielmehr waren wir umgeben von Rindviechern. Rinder so weit das Auge reichte. Nie zuvor hatte ich eine derart große Rinderherde gesehen. Damit die Kulisse auch perfekt war, kamen einige Zeit darauf mehrere Cowboys in die Szenerie. Hätten sie noch die Colts an der Seite gehabt, wäre der Hollywood-Western perfekt gewesen. Tina hat vor lauter Aufregung gerade mal ein einziges annähernd scharfes Foto hinbekommen. Super Tina!  :sprachlos:
Weiter ging unsere Fahrt auf der HITRR, welche zunehmend schlechter wurde. Spätestens als wir nach rund 60 Kilometern links in Richtung Fortymile Ridge abbogen, war es notwendig ein Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit zu haben. Auch der Allradantrieb wurde zugeschaltet, denn die Strecke wurde zunehmend sandiger. Wirklich wohl war mir auf dieser Strecke nicht. Allerdings ging die Fahrt nicht mehr all zu lange und wir erreichten den Trailhead. Insgesamt waren wir nun seit 1,5 Stunden unterwegs. Wir machten uns und vor allem das GPS startklar. Denn es war von elementarer Bedeutung, die Koordinaten des Parkplatzes zu sichern, um nach dem Aufstieg am Jacob Hamblin Arch auf möglichst direktem Weg zum Fahrzeug zu kommen. Anschließend starteten wir unser Abenteuer auf einem sandigen Weg nordöstlich in Richtung Crack In The Wall.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day9_03.jpg)

Für morgens 8 Uhr war es schon verhältnismäßig heiß und das Laufen im Sand trieb uns bereits die ersten Schweißperlen auf die Stirn. Der Anmarsch zum Crack In The Wall zieht sich ganz schön und ist nicht sonderlich abwechslungsreich beziehungsweise sehenswert. Nach rund einer Stunde hatten wir es dann geschafft. Wir standen an der Kante und blickten fasziniert hinunter zum Coyote Creek. Ein wirklich grandioser Anblick und wir konnten es selbst noch nicht glauben, dass wir in Kürze dort unten sein würden.  :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day9_04.jpg)

Nun galt es den Crack In The Wall zu finden und ich verließ mich auf mein GPS. Hier zeigte sich die enorme Genauigkeit dieser technischen Wunderwerke. Natürlich findet man den Crack auch ohne derartige Hilfsmittel problemlos. Als wir kurz darauf vor dem Crack standen entschieden wir uns, die Rücksäcke abzuseilen. Also schickte ich Tina voraus in den Crack und sie war mächtig nervös, aber sie meisterte diese Herausforderung mit Bravour. Ich ließ ihr das Gepäck hinunter und schob mich selbst seitlich durch den Crack. Ich muss sagen, die Fotos täuschen nicht. Es ist gewaltig eng und sicherlich gibt es HikerInnen, die hier ein Problem bekommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day9_14.jpg)
 
Nachdem diese tolle Schikane hinter uns lag, ging es bepackt über 200 Höhenmeter in tiefem Sand nach unten. Bereits jetzt beschloss ich für mich, hier nicht mehr nach oben laufen zu wollen. Der Aufstieg am Jacob Hamblin Arch wurde zum Muss.  :|
Unten am Coyote Creek angekommen, eröffnete sich uns relativ schnell diese faszinierende Schönheit dieser Wanderung. Man fühlt sich unwillkürlich in eine eigene Welt, fern der bisher gekannten, versetzt. Diese Stille, diese Einsamkeit und das Alleinsein mit der Natur überwältigte mich geradezu.

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Selten hatte ich eine so tiefe, innere Zufriedenheit und große Dankbarkeit, dies erleben zu dürfen, empfunden. Wir begannen unsere Wanderung am Ufer des Coyote Creeks und kamen schon bald zur ersten Querung des Creeks.

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Die Stelle war nicht sonderlich tief, aber wir wollten auch nicht gleich zu Beginn nasse Füße bekommen. Ich lief also über die im Creek liegenden Steine voran, so dass Tina sehen konnte, wohin ich trat. Sie kam hinterher und der letzte Schritt vor Erreichen der anderen Uferseite war ein etwas größerer Schritt für sie. Gentleman wie ich nun mal bin, reichte ich ihr die Hand, um sie auf meine Seite zu ziehen. Sie setzte an, sprang, ich zog und... Platsch!  :shock:
Da lag sie nun, seitlich auf dem Allerwertesten gelandet im Coyote Creek. Nun, die Hose war matschig, die Hand leicht verstaucht und Tina missmutig. Na das ging ja mal wieder gut los, zumal ich wusste, dass diese Flussquerung nur die erste von ungezählten weiteren war. Hoffentlich ging das nicht so weiter, denn das würde der stärkste Hintern nicht überstehen. Aber meine Befürchtungen waren unbegründet, es gab keinen weiteren (Zwischen)Fall.

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Wir wanderten völlig fasziniert weiter und trafen schon bald die ersten Camper. Wie wir später erfuhren, waren sie schon seit vier Tagen im Coyote Gulch unterwegs. Kurze Zeit später trafen wir auch noch einen Vater mit seinem Sohn, die auch mit dem Zelt unterwegs waren. Also waren wir wohl die Einzigen, welche die Variante der Tagestour mit Ausstieg am Jacob Hamblin Arch gewählt hatten.  :?
Nach rund zwei Stunden und unzähligen Querungen des Creeks standen wir vor einer kleinen Hürde. Man musste hier eine rund zwei Meter hohe "Wand" hoch, welche im Creek liegt. An beiden Uferseiten gab es kein Weiterkommen. Hier trafen wir Vater und Sohn wieder, wo letzterer Tina beim Hochkommen half. Mit ein klein wenig alpiner Erfahrung kommt man hier aber auch ohne jegliche Hilfe hoch. Anschließend verlief die Wanderung völlig entspannt. Wir genossen jeden Schritt und jede Biegung des Coyote Gulchs, was uns jedes Mal ein neues faszinierendes Panorama lieferte.

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Um etwa 14:30 Uhr erreichten wir gemäß meinem GPS, welches übrigens auch die ganze Zeit im Canyon Empfang hatte und sehr exakt arbeitete, den Jacob Hamblin Arch. Beim ersten Blick auf den Aufstieg war ich absolut beruhigt. Das müsste doch problemlos machbar sein, eigentlich...   8)

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Ich beruhigte auch Tina diesbezüglich und wir gingen noch etwas weiter. Nach der nächsten Biegung standen wir vor dem Jacob Hamblin Arch, zu dessen Fuße wir eine Rast einlegten. Hier trafen wir neben zwei Hikern, welche die Mehrtagestour unternahmen, auch ein Pärchen, die ebenfalls den Ausstieg am Jacob Hamblin Arch geplant hatten. Nachdem wir unseren Flüssigkeitshaushalt reguliert und auch eine kleine Stärkung zu uns genommen hatten, gingen wir zurück zum Aufstiegspunkt. Ich schaute mir den Aufstieg nochmals in Ruhe an und war immer noch der Meinung, dass es problemlos machbar sei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day9_01.jpg)

Wir beschlossen, dass ich ohne Gepäck die erste Etappe aufsteige und dann mit dem Seil sämtliches Gepäck nach oben ziehe. Währenddessen erreichten uns das Pärchen und sie begannen sofort den Aufstieg. Dabei stellte ich erstmals fest, wie steil der Aufstieg tatsächlich war.  :zuberge:
Ich wartete, bis die beiden etwas weiter waren und begann dann meinerseits den Aufstieg. Anfangs ging es noch recht problemlos, aber dann kam ich wohl auf eine falsche Route. Es wurde verdammt steil und der Sandstein bot keinen ausreichenden Halt mehr.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day9_02.jpg)

Also musste ich langsam wieder nach unten. Tina zeigte mir dabei von unten eine Route, welche weniger steil war. Diese ging dann auch relativ problemlos. Ich kletterte hier so weit nach oben, bis ich ein kleines Zwischenplateau erreichte, an dem ich sicher stehen konnte. Dort warf ich das Seil zu Tina hinunter, damit sie die Rucksäcke daran befestigen konnte. Allerdings klappte es mit dem Hochziehen nicht, da ich das Gepäck nicht über einen Felsvorsprung brachte. Folglich musste Tina das komplette Gepäck schultern. Gesagt, getan und sich selbst angeseilt, galt es nun für Tina nach oben zu steigen. Ich hielt sie die ganze Zeit auf Zug, was ihr vermutlich ein Gefühl von Sicherheit gab. Auf jeden Fall stieg sie auf, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätte. Respekt, ich war absolut begeistert.  :applaus:
Bei mir angekommen, konnte sich Tina ausruhen und ich ging die nächste Etappe an. Diese war schon bedeutend einfacher als der erste Teil. Da ich das Gepäck nun bereits dabei hatte, konnte Tina unmittelbar folgen. Nach einer dritten Etappe hatten wir den Aufstieg geschafft. Es ging zwar noch weiter nach oben, allerdings war es nun völlig unkritisch.
 
Meine Einschätzung im Nachhinein ist, dass der Aufstieg generell machbar ist. Meines Erachtens liegt die Hauptschwierigkeit bereits im unteren Drittel, welches nicht unterschätzt werden sollte. Hierfür sollte ein wenig Erfahrung vorhanden sein, zumindest aber sollte keine Höhenangst vorliegen. Ein 30 Meter Seil ist ausreichend, aber je nachdem wie lange man sichern möchte, muss man von zwei bis vier Etappen ausgehen. An der Stelle abzusteigen würde ich dagegen nur erfahrenen Alpinisten empfehlen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day9_12.jpg)

Als wir endlich den Aufstieg komplett hinter uns hatten, waren wir der Meinung, das Schlimmste geschafft zu haben. Allerdings hatten wir noch den gesamten Rückweg zum Trailhead vor uns. Dieser hatte es gewaltig in sich, ging es doch mitten durch das Gelände. Dies bedeutet Felsen, Sand, Sträucher und permanent Sonne ohne jeglichen Schatten.   :traurig:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day9_13.jpg)

Hierfür hatte ich ursprünglich das GPS angeschafft. Nun konnte ich auf direktem Weg den Trailhead anpeilen, wo OKY auf uns wartete. Dennoch wurden dieser Rückweg zur eigentlichen Tortur. Als wir dann noch die letzte Flasche Wasser anbrachen, ohne überhaupt unser Fahrzeug in Sichtweite zu haben, beschlich uns schon ein etwas mulmiges Gefühl.  :shock:
Erschreckend war für mich vor allem die Tatsache, dass mir mein GPS sagte, wir wären noch 300 Meter vom Trailhead entfernt, ich aber OKY definitiv nicht sehen konnte.   :hilfe:
Unvorstellbar, hier ohne das GPS unterwegs zu sein. Letzten Endes hatten wir es nach weiteren 1,5 Stunden geschafft. Gemäß dem Garmin hatten wir nun rund 24 Kilometer zu Fuß zurück gelegt. Respekt.
Es folgte nun noch die etwas langweilige und ebenso langwierige Fahrt zurück über die HITRR. Um 19 Uhr kamen wir müde und abgeschafft im Circle D an. Hier stellten wir beim Entleeren unserer Rucksäcke fest, dass wir insgesamt um die 8 Liter Flüssigkeit getrunken hatten.  :shock:
Wir genossen beide eine Dusche und dann ging es noch schnell zu den Outfitters, um uns kulinarisch ein wenig zu verwöhnen. Dort trafen wir das Pärchen vom Jacob Hamblin Arch wieder. Es folgte ein netter Smalltalk, aber um kurz vor 21 Uhr übermannte uns die Müdigkeit und wir fuhren zurück zum Circle D. Dort angekommen fielen wir wie tot, aber überglücklich wegen der grandiosen Tour ins Bett. Welch ein Tag!!!

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 27.09.2007, 11:44 Uhr
ein toller Tag von einer wunderbaren Tour, die noch ganz oben auf meiner Liste steht. Allerdings würde ich dann wohl 2-3 Tage im Canyon bleiben und campen.  :wink:
Die Bilder machen so richtig Lust auf mehr. :daumen:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: AZcowboy am 27.09.2007, 11:48 Uhr
Welch ein Tag!

Stimmt! Tolle Tour, danke für die schönen Eindrücke.

Winke
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 27.09.2007, 12:51 Uhr
Klasse!!!  :applaus: :applaus: :applaus:

Das ist nun die erste Berichterstattung von dieser Tour, bei der ich das Gefühl habe, das ganze einschätzen zu können. Ich glaube der Ausstieg wäre durchaus machbar gewesen, aber der Weg zurück zum TH ist in der Hitze anscheinend kein Zuckerschlecken.

Freut mich für euch, dass ihr das so gut hinbekommen habt! Ich bin wild entschlossen es euch nachzumachen, aber dazu müssen wir entweder außerhalb der Sommerferien reisen (dann sit es entweder nicht so heiß und/oder es ist kein Kind dabei....derzeit schwer zu realisieren) oder die Tour zweitägig machen und früh morgens aussteigen und dann in der "Morgenfrische" zurück zum Auto.

Nun bin ich ja mal auf die noch verbleibenden BIG THREE gespannt... wäre ja toll wenn Du das Tempo halten könntes :pfeifen:


@Doreen & Andreas

Tja, ich arbeite dran.... :? und zolle jedem, der den Bericht so toll hinbekommt wie Tom meinen vollen  :respekt:,

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 27.09.2007, 12:51 Uhr
Wunderschön! Dafür nimmt man auch mal ein Schlammbad und andere Unannehmlichketen in Kauf!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: lurvig am 27.09.2007, 13:00 Uhr
da gibts nicht viel zu sagen, ausser: GROSSARTIG!
und tolle Bilder  :D

Lurvig
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Matze am 27.09.2007, 13:02 Uhr
Diese Tour steht jetzt bei mir ganz oben auf der Liste - da lass ich doch wohl anderes eher weg!

Allerdings würde ich es wahrscheinlich auch aufteilen, d.h. eine Übernachtung dort und früh aufsteigen und zurück zum Weg!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 27.09.2007, 13:41 Uhr
@Yvonne
Freut mich sehr, dass die Bilder Lust auf mehr machen. Bin selbst überrascht, wie gut sie teilweise geworden sind, war es doch meine Premiere mit einer Digitalen Spiegelreflex.
Auch bei mir steht der Coyote Gulch erneut ganz oben auf der ToDo-Liste. Ich will auf jeden Fall nochmal die Tour machen, denn nun kann ich den Ausstieg und die Gesamtdauer beurteilen und somit mit mehr Ruhe alles genießen. Sehr gerne würde ich auch dort unten campen, aber da macht meine Tina leider überhaupt nicht mit  :heulend:

@AZCowboy
Gern geschehen  :wink:

@leia
Vielen Dank für die lobenden Worte. Vor allem freut es mich aber, dass Du dieses Thema nun etwas besser einschätzen kannst. Aber Vorsicht, dies ist lediglich meine subjektive Einschätzung des Ganzen. Du magst das vielleicht schon wieder ganz anders sehen. Aber wenn Du die Möglichkeit hast zu campen, mach es !!! Meines Erachtens muss das ein einmaliges Erlebnis sein.
Ich hoffe, ich verrate nicht zu viel. Die restlichen Big Three sind The Wave, The Subway und der Half Dome.
Was die Schlagzahl betrifft ==> no comment!  :wink:
PS: Ich hoffe, Du hast meinen Vermerk unter dem Tagestitel entdeckt ?!?!

@OWL
Klar, vor allem dann, wenn das Schlammbad jemand anderes abbekommt  :lachroll:

@Lurvig
Vielen Dank für die Blumen  :oops:

@Matze
Ja, das ist meine absolute Überzeugung. Der Coyote Gulch ist einfach ein Muss!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 27.09.2007, 13:55 Uhr
@Yvonne

Auch bei mir steht der Coyote Gulch erneut ganz oben auf der ToDo-Liste. Ich will auf jeden Fall nochmal die Tour machen, denn nun kann ich den Ausstieg und die Gesamtdauer beurteilen und somit mit mehr Ruhe alles genießen. Sehr gerne würde ich auch dort unten campen, aber da macht meine Tina leider überhaupt nicht mit  :heulend:


gerade das macht doch den Reiz des Coyote Gulch aus, dort unten zu campen und es dann alles ganz intensiv erleben und aufnehmen. Das mache ich auf jeden Fall einmal in der Zukunft und deine Bilder bestätigen ja wieder, daß sich das lohnt.


Ich hoffe, ich verrate nicht zu viel. Die restlichen Big Three sind The Wave, The Subway und der Half Dome.



Hm, irgendwie hast du alle Highlight in diesem Urlaub dabei, die bei mir noch ganz oben auf der Liste stehen. Denn gerade auf deinen Subway Bericht und den Hike zum Halfdome freue ich mich. Beides steht bei mir noch an, ich hoffe, ich muß damit nicht allzu lange warten. Ach, wenn ich das so lese, bekomme ich wieder Fernweh.....  :heulend: :heulend:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 27.09.2007, 14:04 Uhr
Zitat von: americanhero
gerade das macht doch den Reiz des Coyote Gulch aus, dort unten zu campen und es dann alles ganz intensiv erleben und aufnehmen. Das mache ich auf jeden Fall einmal in der Zukunft und deine Bilder bestätigen ja wieder, daß sich das lohnt.

Na erkläre das mal meiner Tina. Wenn Du sie davon überzeugen kannst, hast Du richtig was gut bei mir  :wink:

Zitat von: americanhero
Hm, irgendwie hast du alle Highlight in diesem Urlaub dabei, die bei mir noch ganz oben auf der Liste stehen. Denn gerade auf deinen Subway Bericht und den Hike zum Halfdome freue ich mich. Beides steht bei mir noch an, ich hoffe, ich muß damit nicht allzu lange warten. Ach, wenn ich das so lese, bekomme ich wieder Fernweh.....   

Ich sage nur so viel: Die restlichen Big Three fanden statt und fielen nicht irgendwelchen Pannen zum Opfer. Allerdings dauert's bis dahin noch ein Weilchen.
Was das Fernweh betrifft, so geht es mir mindestens so wie Dir. Nur dass Du schon bald "rüber" darfst und ich noch sooooooooooo lange warten muss.   :(
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 27.09.2007, 14:09 Uhr
@OWL
Klar, vor allem dann, wenn das Schlammbad jemand anderes abbekommt  :lachroll:

Jetzt kriegst Du den Beziehungskrach, den Du im Coyote Gulch so gerade noch vermieden hast! :frech: :lachroll:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 27.09.2007, 14:14 Uhr
@OWL
Nee, nee. Heute lacht Tina bereits selbst drüber. Um ehrlich zu sein, ich fands bereits damals im Moment des "Unglücks" schon sehr witzig, wusste aber nicht, ob nicht tatsächlich das Handgelenk oder sonstiges ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen war. Hätte ich dies damals definitiv auschließen können, so hätte ich mich dort schon gebogen vor Lachen.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Zapppl am 27.09.2007, 14:22 Uhr
Hallo Wanderlöwe,

danke für den tollen Bericht  :shock:. Wobei ich doch gleich eine Frage zur letzten Tour habe  :oops:.

Der Aufstieg sieht (für mich) sehr schwer aus. Wäre es nicht besser, den gleichen Weg (im Canyon) zurück zu gehen? Der Vorteil wäre doch, schönere Gegend, ev. Schatten. Aber wie wäre der Aufstieg dort?

Lg Michael  :D

Ps: Die Tour würde ich zwar gerne auf meine Liste setzen, habe jedoch vor dem Aufstieg, zu viel Respekt  :?.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 27.09.2007, 14:52 Uhr
Der Aufstieg sieht (für mich) sehr schwer aus. Wäre es nicht besser, den gleichen Weg (im Canyon) zurück zu gehen? Der Vorteil wäre doch, schönere Gegend, ev. Schatten. Aber wie wäre der Aufstieg dort?

Hallo Michael,
exakt dies ist die Frage aller Fragen, wenn es um den Coyote Gulch als Tagestour geht. Entweder das Ganze als Mehrtagestour mit Campen planen, dann gibt's nix mit Klettern. Oder aber über den Crack In The Wall hinab, im Coyote Gulch wandern und rechtzeitig umdrehen. Dies bedeutet dann, die erwähnten 200 Höhenmeter im tiefen Sand nach oben zu laufen. Dies sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden, denn das geht gewaltig auf die Waden und die Kondition. Zumal diese Stelle meiner Einschätzung nach auch in der Sonne liegen wird. Vom Crack In The Wall zurück zum Trailhead ist es dann aber auch noch einmal gut eine Stunde. Will man die Sanddüne am Abend nach oben um die Sonne zu vermeiden, kommt man auf dem Rückweg zum Auto in die Dunkelheit.
Also alles in allem keine leichte Entscheidung, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Auch ich habe mich im Vorfeld lange eingelesen, zahlreiche Meinungen (Steffen Synnatschke, Fritz Zehrer, u.a.) eingeholt und die einzelnen Varianten durchgeplant. Für mich kam am Ende nur der Aufstieg am Jacob Hamblin Arch in Frage. Der Rückweg zum Crack In The Wall war lediglich die Not-Notlösung.
Wenn Du das Klettern definitiv vermeiden willst (wie gesagt,es sieht auf den Fotos ein wenig schlimmer aus, als es tatsächlich ist), dann würde ich als nächstes über die Mehrtagestour nachdenken.
Hoffe geholfen zu haben.
Grüße
Tom
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 27.09.2007, 15:04 Uhr
Donnerstag, 17.5.2007

Call Of The Canyon
(dedicated to leia)


 :oops: :oops: :oops: nein, ich habs völlig übersehen.... ich war so gierig 8)

da fühl ich mich ja sehr geehrt :D :D :D vielleicht kann ich mich mal revanchieren....

Bei den verbleibenden BIG THREE kann ich dann auch mitreden... bin gespannt wie Ihr das erlebt habt!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Zapppl am 27.09.2007, 15:15 Uhr
Hallo Tom

und danke für die Antwort. Hast mir sehr geholfen.

Werd ich dann wohl nicht auf meine Liste für nächstes Jahr setzten. Vielleicht bei der Übernächsten Reise  :D

Lg Michael
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 27.09.2007, 15:25 Uhr
@Michael
Freut mich. Diesbezüglich kannst Du auch nochmals die Suche hier im Forum nutzen, es gibt weitere Aussagen und Einschätzungen zum Aufstieg am Jacob Hamblin Arch. Die runden Deine Einschätzung vielleicht noch etwas ab.

@leia
...wie wenn ich's geahnt hätte. Aber so ist das wohl mit "gierigen Frauen". :wink:

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Liberty am 27.09.2007, 16:03 Uhr
Hallo Tom,

ein toller Bericht mit sehr schönen Fotos. Bei Deiner Beschreibung vom Auftstieg am JHA und dem entsprechendem Foto bin ich in Nachhinein doch froh, daß wir rechtzeitig umgekehrt sind und wieder die Sanddüne hoch sind. Obwohl das beileibe nicht weniger anstrengend war bei glühender Hitze!! Es geht ja immer zwei Schrittchen vor und einen wieder zurück. Zudem heizt es sich dort durch die roten Felsen und und das kesselförmige Gelände ziemlich auf. Ansonsten erinnert mich Deine Beschreibung sehr an unsere Tour bzgl. Rucksack abseilen (man hätte sonst jede Wasserflasche einzeln durchtragen müssen) und auch wir haben 8 l Flüssigkeit verbraucht und uns bei unserer Rückkehr zum Auto auf ein eisgekühltes Getränk aus der Eisbox gefreut.

Bin gespannt auf Eure weiteren Erlebnisse,

Liebe Grüße

Gitte     (hab gestern noch das Stativ bestellt)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 27.09.2007, 16:14 Uhr
@Gitte
Danke für Deinen kurzen Erfahrungsbericht bezüglich des Rückweges über die Sanddüne. Das wird vor allem Michael alias Zapppl sehr interessieren. Wir werden beim nächsten Mal sicherlich wieder den Aufstieg am JHA nehmen. Vielleicht finde ich ja noch eine einfachere Route für das untere Drittel.
...und Glückwunsch zum Neuerwerb.
Liebe Grüße
Tom
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 27.09.2007, 17:35 Uhr
So, bin mal gewaltig hinterher gehechelt und hab Euch endlich eingeholt. Ist ja schon heftig, wie der Urlaub begann. Die Überlegungen über evtl. Rückflug usw. kann ich nachvollziehen. Trotzdem super dass Ihr einfach los gefahren seid und jetzt einen so tollen Urlaub verleben könnt.

Ich quetsch mich dann jetzt mal mit in den Blazer und bin gespannt was noch so kommt. Hast auf jeden Fall einen guten Schreibstil.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 27.09.2007, 20:28 Uhr
Zitat von: americanhero
gerade das macht doch den Reiz des Coyote Gulch aus, dort unten zu campen und es dann alles ganz intensiv erleben und aufnehmen. Das mache ich auf jeden Fall einmal in der Zukunft und deine Bilder bestätigen ja wieder, daß sich das lohnt.

Na erkläre das mal meiner Tina. Wenn Du sie davon überzeugen kannst, hast Du richtig was gut bei mir  :wink:


 :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Ist da nicht im November so ein ganzes WE, wo man gute Überzeugungsarbeit leisten kann  :wink:




Zitat von: americanhero
Hm, irgendwie hast du alle Highlight in diesem Urlaub dabei, die bei mir noch ganz oben auf der Liste stehen. Denn gerade auf deinen Subway Bericht und den Hike zum Halfdome freue ich mich. Beides steht bei mir noch an, ich hoffe, ich muß damit nicht allzu lange warten. Ach, wenn ich das so lese, bekomme ich wieder Fernweh.....   

Ich sage nur so viel: Die restlichen Big Three fanden statt und fielen nicht irgendwelchen Pannen zum Opfer. Allerdings dauert's bis dahin noch ein Weilchen.
Was das Fernweh betrifft, so geht es mir mindestens so wie Dir. Nur dass Du schon bald "rüber" darfst und ich noch sooooooooooo lange warten muss.   :(


aber lass uns bitte nicht zu lange warten, ich freu mich doch schon so auf deinen Subway Bericht.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 02.10.2007, 01:06 Uhr
Hallo Tom!

Wunderschön.....Deine Fotos....und herrlich geschrieben!  :lol: :applaus: :applaus: :applaus:

Ich sag nicht, daß jetzt bei mir Fernweh aufkommt, das wäre unverschämt, aber es war jetzt auch toll, nach meinem eigenen Urlaub Deine bisherige Reise so am Stück zu lesen, das ist was für so ungeduldige Leute wie mich!Brauchte wenigstens dazwischen nicht so lange warten!  :lol:

Macht Spaß hier!  :wink:

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WinniePooh am 02.10.2007, 08:13 Uhr

Hallo Tom,

was für ein Bericht - zuerst das Drama mit dem Gepäck und nun diese fantastischen Bilder dieser tollen Wanderung - dafür habt Ihr meinen größten Respekt !  :respekt:

Freue mich schon auf die weiteren Etappen, die Wave steht bei uns nächstes Jahr auch auf der Wunschliste, sofern wir eine Permit bekommen.

Welches Gerät von Garmin hattet Ihr denn mit ?


Viele Grüße,

Winnie Pooh
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Matze am 02.10.2007, 08:51 Uhr

@Matze
Ja, das ist meine absolute Überzeugung. Der Coyote Gulch ist einfach ein Muss!

Wenn ich es richtig gelesen habe, kann man das Klettern über die Felswand vermeiden - es gibt demnach noch einen anderen "Ausstieg"!
Das würde mir mehr zusagen, weil ich nicht erst ein Seil anschaffen möchte, bzw. der Hauptgrund eigentlich ist, dass meine Frau niemals dort hoch klettern würde!
Kannst Du mir diese Möglichkeit mal genauer beschreiben, eventuell als PN!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 02.10.2007, 11:47 Uhr
Da stell ich doch gleich noch mal meine Fragen aller Fragen (wenn ich hier noch mal die Bilder in Ruhe ansehen): Kannst Du kurz schreiben mit welcher konkreten Ausrüstung Du digital-spiegelreflext?

Übrigens, wann geht es denn endlich weiter? Beim HalfDome bin ich nämlich auf Eure Erlebnisse besonders gespannt!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 02.10.2007, 12:40 Uhr
Jetzt nutze ich mal meine Mittagspause, um zumindest ein paar Antworten zu geben. Morgen ist ja Feiertag und ich bin "eigentlich" zuversichtlich zumindest zwei weitere Tage posten zu können.

@Yvonne
Dafür würde sich das Treffen im November sicherlich anbieten, nur leider können wir zum wiederholten Male an diesem Termin nicht. Aber ich bin guter Hoffnung, dass meine Überzeugungsarbeit auch noch Früchte trägt.  :?
Das mit lange Warten tut mir wirklich Leid, aber es geht bei mir gerade beruflich und privat drunter und drüber. Teilweise kann ich nicht mal etwas dafür, da die Freizeittermin von meiner "HomeOfficeSekretärin" vorgenommen werden  :wink:

@Crimson Tide
Zitat
Datum/Zeit: Heute um 01:06
Hoffentlich ist mein Bericht jetzt nicht für die Augenränder Schuld. Schön, dass es Dir bis hierher gefallen hat.  :D

@WinniePooh
Vielen Dank für die lobenden Worte  :oops:
Wir haben das Garmin 60 GPSMAP CSx, welches ich nur wärmstens empfehlen kann. Aber auch die e-trex-Serie ist absolut ausreichend. Auf jeden Fall rate ich zu einem Gerät von Garmin.

@Matze
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder den Weg wieder zurück gehen und die Sanddüne beim Crack-In-The-Wall wieder hoch oder die Begehung des Coyote Gulch als Mehrtagestour  unternehmen. Zur Mehrtagestour kann ich Dir leider nicht mehr sagen, da diese für uns keine Option (Tina und Campen, s. o.) war. Allerdings wird diese seht gut im Buch von Peter Schäfer beschrieben.

@User1211
Meine Ausrüstung besteht derzeit lediglich aus einer Canon EOS 400D mit einem Sigma-Objektiv 17-70mm, Fernauslöser und Manfrotto-Stativ. Objektivmäßig wird es für den nächsten Urlaub noch Änderungen geben.
Zu Deiner Frage nach der Fortsetzung... siehe ganz oben.  :wink: Der Titel für den nächsten Tag steht schon fest: "Waterfall".  :roll:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 02.10.2007, 13:46 Uhr
Zu Deiner Frage nach der Fortsetzung... siehe ganz oben.  :wink: Der Titel für den nächsten Tag steht schon fest: "Waterfall".  :roll:

Hoffentlich heißt das nicht, dass er ins Wasser fällt!!! :shock: :roll: :shock: :roll:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 03.10.2007, 01:09 Uhr
Freitag, 18.5.2007

Waterfall

Nach dem langen und doch recht anstrengenden Tag gestern im Coyote Gulch dachte ich mir, lass ich Tina mal ausschlafen. Schließlich sind wir ja im Urlaub. Aber kurz nach 7 Uhr hielt mich nichts mehr im Bett und so wachte auch die frisch gebackene Bergsteigerin auf. Gedanklich hatte ich auch schon entschieden, was wir am heutigen Tag unternehmen würden. All zu lange und anstrengend sollte es nicht werden, denn unsere Muskeln und Knochen sollten die Gelegenheit haben, sich ein wenig zu regenerieren. So unterbreitete ich Tina den Vorschlag zu den Lower Calf Creek Falls zu wandern. Ich machte es ihr damit schmackhaft, dass wir nur in der Ebene laufen würden und keine Höhenmeter zu bewältigen hätten. Dass es hin und zurück aber auch 12 Kilometer zu wandern waren, verschwieg ich im Vorfeld sicherheitshalber.  :liar:

Bevor wir starteten machte Tina sich noch ein Brötchen zum Frühstück und ich holte mir bei den Outfitters einen extrem guten Coffee-To-Go.
 :kaffee:
Um 8:15 fuhren wir dann bei strahlendem Sonnenschein erneut in Richtung Boulder, dieses Mal jedoch an der Hole In The Rock vorbei. Rund 25 Kilometer westlich von Escalante geht es links ab zum Trailhead der Lower Calf Creek Falls. Hier befindet sich auch der Calf Creek Campground. Wir entrichten unsere Parkgebühr und machen uns für den heutigen "Spaziergang" startklar. Das Wetter meinte es erneut mehr als gut mit uns und so knallte die Sonne bereits um 9 Uhr, als wir aufbrachen, mächtig vom Himmel.

Bereits auf den ersten Metern zeigte mir der Trail, dass ich eine sehr gute Entscheidung getroffen hatte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day10_02.jpg)

Der Weg war von Beginn an abwechslungsreich und kurzweilig, was mitunter an den insgesamt 15 "Interpretive Stops" entlang des Trails lag. Zu diesen gibt es am Trailhead eine kleine Broschüre, in der die einzelnen Punkte erklärt werden. Aber vor allem die landschaftlichen Panoramen faszinierten uns.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day10_01.jpg)

Auf dem gesamten Hinweg waren wir nahezu alleine. Lediglich von einem Wandererpärchen und einer Jugendlichen mit einem Golden Retriever wurden wir zu Beginn überholt. Auch wenn es permanent wärmer, um nicht zu sagen heißer wurde, war der Weg sehr angenehm und nicht anstrengend zu gehen. Oftmals läuft man auch im kühlen Schatten der Bäume. Lange bevor man den Wasserfall erreicht, hört man bereits das Tosen, welches permanent lauter wird und somit sukzessive die Vorfreude auf das Ziel steigert. Um 11:15 Uhr war es soweit. Wir stehen staunend und fasziniert vor den Lower Calf Creek Falls.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day10_03.jpg)

Klar, dass wir hier eine ganze Weile verbrachten, zumal es hier angenehm kühl war. Es waren insgesamt nur vier weitere Personen am Wasserfall, was uns dieses Wunderwerk ausgiebig und intensiv genießen ließ. Wir machten zahlreiche Fotos und erstmalig kamen auch Fernauslöser und Graufilter zum Einsatz.

Etwa eine halbe Stunde später machten wir uns gemütlich auf den Rückweg. Bereits nach wenigen Metern kamen uns die ersten Wanderer entgegen. Mengenmäßige steigert sich dies im weiteren Verlauf des Rückwegs. Unter anderem kam uns eine komplette Highschool-Class entgegen. Klar, dass es nun mit der Ruhe am Wasserfall vorbei war. Welch Glück, dass wir so frühzeitig aufgebrochen waren. Trotz des starken Gegenverkehrs, welcher mich zeitweise an deutsche Autobahnen an Freitagen erinnerte, gab es auch auf dem Rückweg noch einiges zu entdecken, was wir beim Hinweg übersehen hatten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day10_04.jpg)

Um 13:15 Uhr waren wir zurück am Parkplatz. Tina fragte so beiläufig, ob ich wüsste, wie weit mir denn schon wieder gewandert wären. Ich schaute auf mein Garmin, welches ich hatte mitlaufen lassen und sah die Zahl "11,5". Völlig überrascht, als könnte ich es selbst nicht glauben, nannte ich Tina die Zahl.  :engel1:
Mit großen Augen meinte sie nur: "...und dabei wollten wir uns doch nur ein wenig die Beine vertreten". Aber die Tour hat ihr ebenfalls sehr gut gefallen und somit hatte ich das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Zufrieden mit mir und dem bisherigen Tag fuhren wir in aller Ruhe zurück nach Escalante in unser Motel, welches wir eine Stunde später erreichten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day10_07.jpg)

Wir gönnten uns zwei "faule" Stunden im Zimmer. Ein wenig relaxen, ein wenig das amerikanische TV-Programm studieren und daneben noch diskutieren, was wir mit dem angefangenen Tag noch anstellen sollten. Die Entscheidung fiel auf die HITRR um dem "Garten des Teufels" noch einen Besuch in der Abendsonne abzustatten. So saßen wir um 16:15 Uhr wieder in OKY und fuhren erneut gen Boulder und dann auf die HITRR. Nach 20 Kilometern auf der HITRR und insgesamt 45 Minuten Fahrzeit liegt rechter Hand die Devil's Garden Area. Hierbei handelt es sich um zahlreiche bizarre Felsformationen, welche es in dem Areal zu entdecken gilt. Diese erscheinen gerade zur Golden Hour in den tollsten Rot-, Braun- und Beige-Tönen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day10_05.jpg)

Als wir ankamen war leider die Sonne hinter zahlreichen Wolken verschwunden. Folglich kamen die Farben der Felsformationen leider überhaupt nicht zu Geltung. Dennoch machte es irrsinnig viel Spaß zwischen diesen Gesteinsbrocken umher zu wandern. Nach etwa 20 Minuten hatte der Wettergott wohl ein Einsehen und ließ die Wolkendecke aufreißen, so dass wir noch unzählige farbintensive Fotos machen konnten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day10_06.jpg)

Nach knapp einer Stunde machten wir uns auf den Rückweg nach Escalante. Denn so langsam meldete sich unser Magen, hatten wir doch den ganzen Tag über noch nichts Richtiges zu uns genommen. Folglich war während der Rückfahrt schon klar, dass wir zur Abwechslung mal bei den Outfitters unser Abendessen einnehmen würden. Im Motel angekommen machten wir uns kurz frisch und gingen gleich weiter. Und bei den Outfitters ließen wir es uns erneut so richtig gut gehen, auch was das Draft Beer betraf.  :bier:
Während des Essens überlegten wir noch, was wir am Folgetag unternehmen würden. Nachdem wir am heutigen Tag ja etwas "erholsamer" unterwegs waren, entschlossen wir uns für den Broken Bow Arch und wenn es zeitlich reichen würde, würden wir noch den Moonrise Arch und Sunset Arch mitnehmen. Nach Pizza, Salat, zwei (oder waren es drei?) Bierchen und einer zufriedenstellenden Entscheidung für den nächsten Tag, machten wir uns  gegen 21 Uhr auf ins Motel und weiter auf direktem Weg ins Bett.

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Matze am 03.10.2007, 13:06 Uhr
Wieder schöner Tagesbericht - uns hat der Trail zum Calf Creek auch sehr gut gefallen! Wirklich ein kaum anstrengender Spaziergang!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: AZcowboy am 03.10.2007, 22:19 Uhr
... Dass es hin und zurück aber auch 12 Kilometer zu wandern waren, verschwieg ich im Vorfeld sicherheitshalber.  :liar:
...

Wenn Du von nun an von "etwas die Beine vertreten redest", wird dies 12 km sein, aha. Wie weit geht´s denn nur, wenn Du von "etwas die Beine ausschütteln" sprichst? Gerade mal unter 10 km?  :lol:

Winke
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 03.10.2007, 23:09 Uhr
@Matze
Ja, ein wirklich schöner Spaziergang, sofern halt nicht gerade zu stark frequentiert.

@AZcowboy
Oooch, es war wirklich alles ganz eben. Wie Matze schon sagt, ein "Spaziergang" eben  :?
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 03.10.2007, 23:17 Uhr
Hallo Tom,

hatte heute genügend Zeit um Deinen ganzen Bericht in einem Rutsch durchzulesen und quetsche mich auf der Weiterfahrt gerne noch mit ins Auto. Wäre zwar mit den vier Wal-Mart-Tüten etwas mehr Platz als mit den sperrigen Koffern, aber auf die wirst Du wohl nicht verzichten wollen  :roll:

Sehr schöne Bilder und ganz toll geschrieben  :respekt:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 03.10.2007, 23:28 Uhr
Samstag, 19.05.2007

Breakdown

Nach dem gestrigen "erholsamen" Tag, waren wir beide sehr früh wach, was aber auch durchaus gewollt war. Schließlich hatten wir erneut eine relativ lange Anfahrt auf der HITRR zum Broken Bow Arch. Um kurz nach 7 Uhr waren wir und OKY startklar. Zwangsläufig musste ich sogar auf meinen Outfitters-Kaffee verzichten, da diese leider noch geschlossen hatten. Anyway, schließlich muss man Prioritäten setzen. Und bei diesem Traumwetter gab es nichts zu überlegen. Das Wandern hatte absolute Priorität. Insgesamt lief der Urlaub nun eh wie geschmiert.  :groove:
Vergessen waren LHB's, verschollene Koffer und kaputte Reifen. Und so begaben wir uns auf mittlerweile bekanntes Terrain, die HITRR. Um zum Trailhead des Broken Bow Arch zu kommen, standen uns nun rund 65 Kilometer auf dieser Gravel und Dirt Road bevor. Wie bereits an den Vortagen, kamen wir die ersten Kilometer sehr zügig voran, bis die Straße nach rund 15 Kilometern deutlich schlechter wird. Aber das kannten wir ja bereits schon. Nach etwa 30 Kilometern wurde ich mit einem "Bing-Bing" aus meiner üblichen Dirt-Road-Konzentration gerissen. Wo kam das denn her?  :shock:
Ich konnte und wollte es nicht glauben. Da leuchtete mir ein nur all zu gut bekanntes gelbes Symbol entgegen, welches an das Profil eines Reifen erinnert. Nicht schon wieder!  :wut54:
Tina sah mich fragend vom Beifahrersitz aus an und ich sagte nur: "Platten". Ich hielt umgehend an und prüfte die Reifen. Tatsächlich, hinten links war deutlich ein Zischen zu vernehmen. Also hieß es für mich zum zweiten Mal in diesem Urlaub - Reifenwechsel.  :traurig:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day11_01.jpg)

Eine gewisse Routine war noch vorhanden vom ersten Mal und so erledigte ich den kompletten Wechsel in, wie ich finde, respektablen 20 Minuten.  :abklatsch:
Vielleicht sollte ich mich mit diesen Fertigkeiten mal bei der Formel 1 bewerben. Als wir wieder startklar waren und in OKY saßen, stellte sich uns die Frage, ob wir weiter fahren oder besser umdrehen sollten. Wir hatten ja gerade mal erst die Hälfte der Strecke auf der HITRR zurückgelegt und waren nun ohne Reservereifen. Was, wenn wir einen weiteren Plattfuß bekämen? Ohne fremde Hilfe kämen wir nicht mehr vom Fleck. Und je weiter wir die HITRR befahren würden, desto weniger würde der "Verkehr" werden. Ein für mich unkalkulierbares Risiko. Schweren Herzens ließen wir die Vernunft siegen und entschlossen uns die heutige Tour zu streichen. :heulend:
Während wir zurück nach Escalante fuhren spürte ich, wie es in mir ganz allmählich wieder anfing zu brummeln. Plötzlich waren die LHB's zurück und ich hatte die Tage ohne Koffer wieder vor Augen. Nur mit Mühe gelang es mir, nicht sofort in meinen von Tina so gefürchteten "Wir-brechen-ab-Wahn" zu verfallen.
 :kloppen:
Als wir um 9 Uhr in Escalante ankamen fuhr ich auf direktem Weg zu einer Tankstelle, welche auch eine Reifenwerkstatt hatte. Ich glaube eh, es ist die einzige Werkstatt in Escalante. Auf meine Nachfrage in der Tankstelle wurde mir erklärt, dass erst am Montag wieder ein Monteur arbeiten würde.  :bang:
Na klasse, heute war Samstag und morgen würden wir eh nach Page weiter fahren. Etwas gefrustet fuhren wir zurück ins Circle D und überlegten auf dem Zimmer weiter, was wir unternehmen könnten. Aber die meisten Touren in Escalante liegen nun mal an der HITRR. Als mir einfiel, dass wir morgen eigentlich über die Smokey Mountain Road nach Page fahren wollten, verstärkte sich mein innerliches Grummeln umgehend. Diese Strecke würde ich nie und nimmer ohne Reserverad fahren.  :sauer:
Wir überlegten hin und her und irgendwann kam mir die Idee, dass ich ja mal Rose, die Besitzerin des Circle D fragen könnte. Zufälligerweise kam sie auch kurz darauf aus einem der Zimmer. Auf meine Frage, wo ich heute noch einen Reifen reparieren oder wechseln könnte, schüttelte sie auch nur den Kopf und meinte, nicht hier in Escalante. Allerdings könnten wir es in Panguitch probieren. Das war doch ein Hoffnungsschimmer. Also zurück ins Zimmer, Tina geschnappt und ab ging es mit OKY in Richtung Panguitch. Nachdem der Street Atlas auf dem Laptop im Auto die Route hatte, stellten wir fest, dass es rund 100 Kilometer bis Panguitch waren und über 1,5 Stunden zu fahren.  :shock:
Bei der nächsten Gelegenheit hielt ich an und wir diskutierten dieses Vorhaben nochmals. Am Ende beschlossen wir nicht nach Panguitch sondern zurück ins Motel zu fahren. Wir waren der Meinung, dass es etwas gesponnen sei, nur auf gut Glück die ganze Strecke nach Panguitch zu fahren. Ob wir dort einen Reifen bekämen, war ja auch mehr als fraglich. Auf der Rückfahrt ins Motel verstärkte sich mein Grummeln jedoch permanent, vor allem wenn ich daran dachte, dass die Somkey Mountain Road nur definitiv gestrichen war.  :flennen:

Zurück im Circel D schmiss ich mich erst mal aufs Bett und schaltete den Fernseher an. Das war am späten Vormittag. Ausgeschaltet habe ich ihn erst wieder spät am Abend, als ich schlafen wollte. Will sagen, ich entdeckte HBO für mich.  :deuten:
Da kam Harry Potter auf amerikanisch. Klasse, habe ich zwar schon gesehen, aber eben nicht auf amerikanisch. Anschließend kam Mr. & Mrs. Smith. Ebenfalls super. Vor allem auf amerikanisch. Als ich am Nachmittag noch auf die Veranda ging, sah ich folgendes Bild.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11996/day11_02.jpg)

Spätestens jetzt war der Tag für mich komplett gelaufen. Ich fand den Discovery Channel, wo gerade diverse Survival-Dokus liefen. Toll! Die haben hier echt ein super Programm.
 :applaus:
Es war zu diesem Zeitpunkt jedenfalls die beste Methode dafür zu sorgen, dass mein Missmut nicht noch stärker wurde. Tina ging zwischenzeitlich zu den Outfitters und holte ein paar Bier. Ich hielt mich am Rotwein, diesem tollen und leckeren Shiraz schadlos. So in etwa ging der Tag auch zu Ende.  :oops:
Tina saß die meiste Zeit auf der Veranda und ich lag auf dem Bett und schaute in die Glotze. Wir waren beide zu enttäuscht, um Pläne für den kommenden Tag zu machen. Bei mir liefen zusätzlich vor meinem geistigen Auge immer wieder die ganzen bisherigen Pannen unseres Urlaubs ab. So richtig Lust den Urlaub fortzusetzen, hatte ich zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht.  :knurrig:
Dadurch dauerte es auch relativ lange, bis ich in dieser Nacht einschlief. Aber mein intensiver Traum über LHB's, die in Koffer verpackt irgendwo auf dieser Welt zwischen Altreifen rumstanden, sollte mich wohl für den kommenden Tag besänftigen.   :schlafend:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 03.10.2007, 23:30 Uhr
@Willi
Freut mich, dass Du mitfährst. Ich denke, wären wir zu diesem Zeitpunkt lediglich im Besitz der WalMart-Tüten gewesen, gäbe es keine weiteren Tagesberichte mehr.  :?
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Gabymarie am 03.10.2007, 23:40 Uhr
Oh Mann, die armen LHB`s, ich möchte nicht wissen, was Du denen im Traum alles angetan hast (http://www.smilies.4-user.de/include/Wut/smilie_wut_071.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Grüssle
Gabymarie
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Liberty am 04.10.2007, 14:00 Uhr
ohh neiiin, das gibt es doch garnicht, schon wieder Pech gehabt (http://bestsmileys.com/angry2/1.gif).

Schade, schade, daß ihr nicht zum Broken Bow Arch gekommen seid, ich fand die Tour nämlich sehr schön.

Wenn ich mir hier so die Reiseberichte durchlese, fällt mir auf, daß die meisten Reifenschäden bei einem Trailblazer vorkommen....

Jetzt kann es doch für Euch nur noch gut weitergehen, ihr habt doch eigentlich schon alles gehabt an Unannehmlichkeiten, so hofft wenigstens

Gitte
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 04.10.2007, 14:18 Uhr
@Gabymarie
no comment in public  :lol:

@Gitte
Jaa, das ist die Tour zweifelsohne. Um so schmerzlicher, dass wir/ich darauf verzichten mussten. Nächster Versuch wird 2008 sein.
Ich hatte weniger den Blazer im Verdacht, statt vielmehr die Michelin-Reifen. Nachdem ich in beschriebenem Urlaub auf bei der Mietwagenübernahme auf zuschaltbaren 4WD und das Vorhandensein von Reserverad und Wagenheber achtete, werde ich beim nächsten Mal verstärkt noch auf die Bereifung achten.
Gitte Du hast Recht... "eigentlich hatten wir schon alles gehabt an Unannehmlichkeiten". Nur ein kleines Wörtchen stört mich da in Deinem Satz  :wink:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 04.10.2007, 14:52 Uhr
Gitte Du hast Recht... "eigentlich hatten wir schon alles gehabt an Unannehmlichkeiten". Nur ein kleines Wörtchen stört mich da in Deinem Satz  :wink:

Och nööööööööööö!!! Bitte nicht noch mehr von solchen Pannen! Wie sollen wir denn all die schönen Sachen sehen, die Ihr Euch vorgenommen habt????
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 04.10.2007, 15:16 Uhr
Bist Du sicher, daß der Thread-Titel richtig gewählt war ?

Sowas ähnliches wie "Loss & Break" - Tour 2007 wäre bei Euch doch passender gewesen.

Unglaublich, was Euch alles widerfahren ist. Hört das mal auf ?
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Susan26 am 04.10.2007, 15:22 Uhr
Wie ärgerlich!!!
Bei eurem ganzen Ärger traut man sich ja kaum noch weiterzulesen  :( .... ab jetzt wird doch alles gut, oder????  :wink:

Susan
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 04.10.2007, 15:23 Uhr
Unglaublich, was Euch alles widerfahren ist. Hört das mal auf ?
Ich habe fast die Befürchtung, dass die sich auf dem Rückflug noch verlieren und das Gepäck dann in Indonesien auftaucht :roll:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 04.10.2007, 17:22 Uhr
Erst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech hinzu! :(
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 04.10.2007, 18:03 Uhr
Nach das ist doch ein ausgesprochener Abenteururlaub!!! :wink: Vom Hoch ins Tief und zurück.... ja ja, so stellt man sich das eigentlich nicht vor.  :(

Der Wasserfall-Hike sieht ja ect gut aus, den haben wir auch nicht gemacht. Warum? Weil wir total gefrustet waren, darüber, dass wir aufgrund der Straßenzustände weder die Notom Bullfrog Road noch ins Cathedral Valley fahren konnten, da hatten wir dann dazu auch keine Lust... Aber ich glaube, die "Freiheit" mal keine Lust mehr zu haben, grad wenns nicht so läuft wie man es sich vorstellt, mus man sich nehmen, dann gehts danach wieder viel entspannter weiter....

Ich freue mich jedenfalls schon auf eine -so hoffe ich doch- völlig entspannte Fortsetzung der Reise...
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 04.10.2007, 18:04 Uhr
... ich sage nur: "Alles wird gut!"  :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 04.10.2007, 18:06 Uhr
... Aber ich glaube, die "Freiheit" mal keine Lust mehr zu haben, grad wenns nicht so läuft wie man es sich vorstellt, mus man sich nehmen, dann gehts danach wieder viel entspannter weiter....

Das kann ich absolut bestätigen und auch jedem aus eigener Erfahrung nur empfehlen. Der nächste Tag macht dann schon wieder bedeutend mehr Spaß.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Thomas_W am 04.10.2007, 21:50 Uhr
@Wanderlöwe

beim nächsten Mal einen Wagen mit Vollgummireifen nehmen.
:lol: :lol: :lol:,

Ich hoffe ihr habt es noch bis zum Yosemite geschafft, bei eueren Pannenglück.
Bin schon ganz gespannt auf den Halfdome Hike!!!(vielleicht kannst den Reisetag(bericht) vorziehen.

Grüße,


Thomas

P.S.: toller Reisebericht und sehr schöne Bilder
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 05.10.2007, 11:37 Uhr
Aber ich glaube, die "Freiheit" mal keine Lust mehr zu haben, grad wenns nicht so läuft wie man es sich vorstellt, mus man sich nehmen, dann gehts danach wieder viel entspannter weiter....

Der Reisebericht hier zeigt mir Gründe dafür auf, warum ich häufiger schon mal Touris getroffen habe die einfach einen ganzen Tag auf dem Campingplatz oder sonst wo verbummelt haben. Wollte mir bis jetzt nie in den Kopf warum man so was macht, wo es doch  so viel zu entdecken gibt. Aber jetzt...
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 07.10.2007, 16:05 Uhr
Sonntag, 20.05.2007

Improvisation

Weitestgehend erholt von meinem "bad-temper-day" stand ich um 7 Uhr auf, Tina folgte kurz danach. Wir packten unsere Sachen, verstauten sie im reserveradlosen OKY und verließen das Circle D auf die gleiche Art, wie wir gekommen waren. Der Zimmerschlüssel landete im Briefkasten, da Rose nicht da beziehungsweise das Office abgeschlossen war. Schade, ich hätte mich gerne persönlich von ihr verabschiedet und avisiert, dass wir bestimmt wiederkommen würden. Ich fuhr noch kurz bei den Outfitters vorbei, um mir meinen Kaffee zu holen, was zu einer erneuten Stimmungssteigerung meinerseits beitrug.  :rollen:
Dazu das erneut traumhafte Wetter... eigentlich ist es ja doch ein toller Urlaub.  :whistle:
Mir wurde zwar nochmals für einen kurzen Moment etwas schwermütig ums Herz, als wir am Abzweig zur Smokey Mountain Road vorbei kamen, aber ich hatte das Thema in der Nacht verarbeitet. Kurz nachdem wir Escalante auf der SR 12 in Richtung Panguitch verlassen hatten, schlug ich Tina vor, im Bryce Canyon eine kleine Wanderung zu machen. Sie stimmte sofort zu und grinste in sich hinein. Verständlich, schließlich hatte sie am Vortag exakt diesen Vorschlag gemacht und ich hatte ihn als absolut nicht diskussionswürdig abgeschmettert. Heute konnte ich mich "notgedrungen" mit diesem Vorschlag anfreunden. Zumal er ja jetzt auch von mir kam.  :pssst:
Bei unserer Reise 2004 hatten wir dem Bryce Canyon schon einmal einen Besuch abgestattet. Allerdings hat er uns damals nicht sonderlich gut gefallen und somit hatten wir ihn nicht in unserer Planung. Nun wollten wir ihm noch eine Chance geben, vielleicht würde sich unsere Meinung durch das Bewandern ändern.

Erwartungsgemäß war im Bryce Canyon mächtig was los. Das tolle Wetter und dazu noch ein Sonntag ließen die Massen strömen. Wir ließen uns jedoch dadurch nicht abschrecken und begannen um etwa 10 Uhr unsere Wanderung auf dem Queens Garden Trail am Sunrise Point.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day12_01.jpg)

Mit uns zahlreiche Franzosen und eine Gruppe mehrerer Schulklassen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day12_02.jpg)

Nach kurzer Zeit hatten wir diese überholt und wir konnten die kleine Wanderung tatsächlich genießen. Klar, dass man hier nicht alleine unterwegs ist, aber es hielt sich um diese Zeit doch noch in Grenzen. Mit jedem Schritt gewann der Bryce Canyon bei uns an Akzeptanz zurück.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day12_03.jpg)

Was oben von den zahlreichen Vista Points relativ schnell langweilig wird, wird im Canyon erst so richtig interessant. Abwechslungsreich und wild-romantisch eröffnet sich einem der Bryce Canyon, wenn man sich auf ihn einlässt und erwandert. Schnell war mir klar, dass ich die Entscheidung noch einmal hierher zu kommen, nicht bereuen würde.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day12_04.jpg)
 
Nach rund zwei Kilometern mündet der Queens Garden Trail in den Navajo Loop Trail, dessen Teilstück über die Wall Street leider noch gesperrt war. So ging es auf direkterem Weg zurück zum Sunset Point, welcher einen zum Schluss noch fordert. Hier gilt es auf kurzer Distanz in mehreren Serpentinen rund 150 Höhenmeter zu bewältigen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day12_05.jpg)

Man könnte durchaus von einem kleinen Wadenschinder sprechen. Dennoch saß mir hier bereits wieder der Schalk im Nacken. Auf diesen Serpentinen kam oberhalb von mir eine kleine Gruppe deutscher Touristen herunter, welche einen nicht zuordenbaren baden-württembergischen Dialekt sprachen. Als die eine Touristin neben mir war grüßte ich laut mit "Grüß Gott" ohne dabei anzuhalten. Sie grüßte ebenfalls mit "Grüß Gott" zurück. Als wir an einander vorbei waren blieb ich stehen und drehte mich um. Herrlich... Ihr Schritt verlangsamte sich, sie blieb stehen, drehte sich ebenfalls um und begann dann laut zu lachen.
 :groove:
Es dauert manchmal einfach seine Zeit, bis das Gehirn realisiert, was man aus Gewohnheit spontan tut.
Am Sunset Point angekommen nahmen wir nach dem anstrengenden Schlussanstieg reichlich Flüssigkeit zu uns und machten uns dann auf den Rückweg zum Sunrise Point und dem Parkplatz.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day12_06.jpg)

Insgesamt gesehen kann ich diese kleine, 5,5 Kilometer lange Wanderung durch den Bryce Canyon durchaus empfehlen. Für uns war es zusätzlich nach dem gestrigen "Ruhetag" die ideale Vorbereitung für die Wanderung zur Wave, welche am Folgetag anstand.
Zurück bei OKY entschlossen wir uns, weiter in den Bryce Canyon zu fahren. Unser Ziel war der unter anderem der Rainbow Point, welcher mit 2.784 Metern den höchsten Punkt im Bryce Canyon ist. So weit kamen wir 2004 nicht, da die Straße damals ab dem Agua Canyon wegen Schnee bereits gesperrt war. Allerdings ging es uns beim Anfahren der einzelnen Vista Points oberhalb des Agua Canyons genau so wie 2004. Es wurde schnell langweilig und so fuhren wir nach dem Rainbow Point ohne weiteren Stopp aus dem Park.

Wir fuhren zurück nach Cannonville, um von dort über die Cottonwood Canyon Road (CCR)auf direktem Weg nach Page zu kommen. Als wir dann auf der CCR an der Kreuzung zum Kodachrome Basin State Park standen, begann unsere Standard-Diskussion von Neuem. Sollten wir das Befahren dieser Straße tatsächlich ohne Reserverad riskieren? Ich persönlich hätte es eigentlich riskiert, da die CCR doch recht stark befahren ist. Tina hatte dabei jedoch überhaupt kein gutes Gefühl und so willigte ich zähneknirschend ein, dass wir auf geteerten Straßen bleiben.  :heulend:
Dies hatte natürlich zur Folge, dass es zurück in Richtung Panguitch und weiter über Kanab nach Page ging. Dies war ein Umweg von rund 100 Kilometern. Eigentlich alles Gründe dafür, dass sich meine augenblickliche Laune verschlechtern müsste, aber die Vorfreude auf die Wave am morgigen Tag verhinderte dies.  :nono:

Kurz nach 16 Uhr machten wir einen kurzen Halt in Kanab, um beim McD eine kleine Stärkung zu uns zu nehmen. Anschließend ging es nonstop weiter bis Page, wo wir um 17 Uhr Ortszeit eintrafen. Auf der Suche nach unserem Motel, dem Days Inn, kamen wir an einem Safeway vorbei. Das traf sich sehr gut, waren doch unsere wichtigsten Vorräte erschöpft.  :drink:
Und schließlich brauchten wir Proviant für den nächsten Tag. Das Safeway war einer dieser Supermärkte, in denen ich bis zur Privatinsolvenz einkaufen könnte. Riesig groß, super sauber, perfekt sortiert und alles durst- und hungerauslösend präsentiert. Prompt wurde unser Einkauf ein wenig umfangreicher als bisher. Aber auch das Miller-Gebinde wurde zu meiner Freude größer.  :applaus:
Danach ging es in unser Days Inn, welches etwas außerhalb von Page liegt. Es handelt sich wohl um ein relativ neues Motel, was so ziemlich alles bot, was unser Herz begehrte. Zimmer und Bad waren sehr sauber und vor allem sehr geräumig. Tina zog es umgehend unter die Dusche und ich kümmerte mich um Laptop, Wireless-LAN, Fotos übertragen und Emails schreiben. Gerade als Tina aus der Dusche kam und mir der Sinn nach anderem stand, klingelte das Telefon im Zimmer.  :shock:
Das letzte Mal als das Telefon geklingelt hat, war unser Gepäck am Flughafen in Moab zugänglich. Etwas verunsichert hob ich ab und meldete mich in perfektem Slang mit "Häälouu?" Im ersten Moment verstand ich gar nichts, war ich doch auf einen amerikanischen Redeschwall eingestellt. Stattdessen kam nur ein: "Hallo, hier ist Alexandra". Es dauerte eine Weile, während meine Vergangenheit vor meinem geistigen Auge vorüberzog, ich aber keine Alexandra ausfindig machen konnte.  :think:
Alexandra setzte dann dankenswerterweise hinzu: "Die aus dem Forum, wir gehen morgen mit euch zur Wave". Na jetzt war alles klar. Sie war mit ihrem Mann Günter bei uns im Foyer des Motels und wollte sich gerne noch vorab mit mir unterhalten. Also ging ich, ungeduscht wie ich war, nach unten. Es war sehr nett, die beiden bereits vor der Wanderung zur Wave kennen zu lernen. Alexandra wollte in erster Linie noch ein paar Infos von mir und etwas Beruhigung bezüglich Schlangen. Nachdem wir alles geklärt hatten, vereinbarten wir, dass wir uns um 6 Uhr vor dem Denny's treffen werden, um dann gemeinsam zur Wave zu fahren. Das war mir sehr Recht, denn nach wie vor fehlte OKY ja ein Reserverad.

Zurück auf dem Zimmer gab's für mich noch eine Dusche, zwei Miller und dann nur noch das Bett. :schlafen:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: USA_Nancy am 07.10.2007, 19:43 Uhr
Danach ging es in unser Days Inn, welches etwas außerhalb von Page liegt. Es handelt sich wohl um ein relativ neues Motel, was so ziemlich alles bot, was unser Herz begehrte. Zimmer und Bad waren sehr sauber und vor allem sehr geräumig.

Handelt es sich um das hier

http://www.tripadvisor.de/Hotel_Review-g60834-d240449-Reviews-Days_Inn_Suites_Page_Lake_Powell-Page_Arizona.html

das haben wir auch gebucht.

Toller Bericht und super Fotos, hoffentlich gelingt uns das auch so gut.

Gruß
Björn
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 07.10.2007, 21:31 Uhr
@Björn
Ja, exakt dieses Motel. Wir werden es wahrscheinlich 2008 auch wieder buchen. Außer wir entscheiden uns noch, direkt am Lake Powell zu nächtigen.
Wann geht's bei Euch denn los ?
... und vielen Dank für die positive Kritik  :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: USA_Björn am 07.10.2007, 22:16 Uhr
Nächsten Samstag gehts los, 16 Tage USA Westen wir kommen. Freuen uns total und sind auch schon ganz aufgeregt, ist unsere erste gemeinsame Reise in den Westen.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 09.10.2007, 12:27 Uhr
wann fahren wir denn weiter? Bin so gespannt auf die weiteren Wanderungen (vor allem, wo ja alles gut wird)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Cicco am 09.10.2007, 13:42 Uhr
Bin immer noch gespannt dabei.... super Reisebericht und super schöne Bilder.....
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 09.10.2007, 16:39 Uhr
...nur ganz kurz aus dem Büro: Heute abend kommt wieder was  :wink:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 09.10.2007, 22:07 Uhr
Montag, 21.05.2007

 

Endlich war der lang ersehnte Tag gekommen. Seit der turbulenten Online-Verlosung der Wave-Permits am 1. Februar 2007 freuten wir uns auf diesen Tag. Jetzt musste nur noch das Wetter mitspielen, aber die Wetterprognose am Vortag sah vielversprechend aus. So sprang ich voller Vorfreude aus dem Bett und schob mit etwas zittrigen Fingern den Vorhang beiseite. Jaaaa, das sah doch gut aus.  :groove:
Zumindest das, was ich in der Dämmerung erkennen konnte. Was haben wir doch für einen tollen Urlaub und vor allem so viel Glück mit dem Wetter, schoss es mir durch den Kopf. Beschwingt und gut gelaunt weckte ich meine "Hiking-Tina". Kleidungsmäßig richteten wir uns auf einen heißen und sonnigen Tag ein. Und das war gut so. Denn es sollten im Tagesverlauf annähernd 30° werden und das bei strahlendem Sonnenschein. Wer schon mal die Wave besuchen durfte, weiß was das heißt. Wir füllten unsere Rucksäcke mit reichlich Wasser und dem üblichen Proviant. Um kurz vor 6 Uhr starteten wir OKY und fuhren in Richtung Denny's, um wie vereinbart Alexandra und Günter zu treffen. Aber noch bevor das Denny's überhaupt in Sichtweite war, kam von hinten so ein verrückter SUV-Fahrer angeschossen und gab mir die Lichthupe. Na das kann ich gebrauchen am frühen Morgen.  :koch:
Ich wollte gerade beginnen, mich über den Spinner hinter mir auszulassen, als Tina meinte, das wären sicherlich unsere beiden "Mitläufer". Klar, hätte ich auch selbst drauf kommen können.  :oops:
Ich fuhr rechts ran und tatsächlich begrüßten wir kurz darauf Alexandra und Günter. Somit konnten wir nun auf direktem Weg zum Wire Pass Trailhead durchstarten, welchen wir um 7 Uhr erreichten. Es war ein beruhigendes Gefühl gewesen, die 8 Meilen lange Dirt Road nicht alleine ohne Reserverad fahren zu müssen.

Nachdem wir unsere Wanderschuhe geschnürt, die Rucksäcke aufgeladen, die Garmins startklar, die Wegbeschreibungen griffbereit, die Permits angebracht und die Fahrzeuge abgeschlossen hatten, konnte ja eigentlich nichts mehr schiefgehen. So marschierten wir vier Wave-Wanderer zielstrebig in die Richtung oberhalb des Parkplatzes, wo bereits weitere Hiker bei Ihren Fahrzeugen standen. Alexandra und ich waren noch mit unseren Navis beschäftigt, als wir bei den beiden Hikern ankamen. Einer fragte uns wohin wir wollten. Na zur Wave, war unsere stolze Antwort. Ich bin mir sicher, ein verstecktes Lachen bei ihm erkannt zu haben, als er uns eröffnete, dass wir dann exakt in die falsche Richtung laufen würden.  :shock:
Ich könnte mich heute noch wegschmeißen, wenn ich an das Bild denke, welches wir in diesem Moment abgegeben haben mussten. Da stehen sie, die High-Tech-Hiker mit ihren zwei Navis und verlaufen sich bereits am Parkplatz.  :lachroll:
Mir war das so peinlich, dass ich ihm und seinen detaillierten Wegbeschreibungen nicht mehr folgen konnte. Als er das Ganze anschließend nochmals wiederholte, war mir klar, dass er gedanklich wohl schon die Schlagzeile "Vier Deutsche auf dem Weg zur Wave verschollen" vor Augen hatte.  :oops:
Nach diesem Fauxpas gingen wir etwas bedröppelt in die uns gewiesene Richtung, was mir von meinem Garmin auch als korrekt bestätigt wurde.

So schlenderten wir eine Weile in dem Wash entlang und stellten dabei fest, dass es bereits um diese Uhrzeit recht heiß war. Nach Verlassen des Washs wird die Wanderung erst so richtig interessant und abwechslungsreich.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day13_03.jpg)

Nach dem ersten kleinen Anstieg über eine Felsformation, eröffnet sich einem ein grandioser Blick über die Paria Canyon - Vermillion Cliffs Wilderness Area. Anhand der Wegbeschreibung und meinem Garmin, in welches ich die zentralen Punkte der Route eingegeben hatte, nahmen wir Kurs auf die Wave. Zwischendurch blieben wir immer mal stehen, um diese einzigartige und wunderschöne Landschaft zu genießen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day13_02.jpg)

Bereits um 8:45 Uhr waren wir kurz vor dem Ziel. Lediglich einen tiefsandigen Anstieg galt es noch zu bewältigen. Und dieser hatte es gewaltig in sich. Spätestens hier zeigte sich, dass sich die Vorbereitungen in Form von Walken bei Tina und Joggen bei mir, gelohnt hatten. Kurz nach diesem schweißtreibenden, halbstündigen Anstieg standen wir am Eingang zur Wave, welcher noch im Schatten lag. Geradezu ehrfürchtig betraten wir diese überwältigende Naturschönheit. Was einem beim ersten Anblick der Wave durch den Kopf geht, ist nur schwer in Worte zu fassen. Unglaublich, was Mutter Natur hier geschaffen hat. Das ist die eine Art von Gedanken. Das andere ist ein Gefühl überschäumenden Glücks, die Gelegenheit zu haben, diesen Ort genießen zu dürfen.

Neben uns waren noch drei weitere Personen anwesend, die aber kurz darauf weiter marschierten. Somit hatten wir die meiste Zeit die Wave für uns alleine. Wir konnten in Ruhe diese Atmosphäre in der Wave in uns aufnehmen, unseren Gedanken nachhängen und stille Bewunderung zollen. Natürlich hatten wir dadurch auch ideale Bedingungen, diese Eindrücke digital festzuhalten.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day13_04.jpg)

Von Anfang an wussten wir, dass Alexandra und Günter ausschließlich zur Wave wollten und nicht weiter. Tina und ich hatten jedoch vor, zumindest noch zur Second Wave weiter zu gehen. Somit verabschiedeten wir uns nach etwa einer Stunde von den beiden. Alexandra hatte ja auf ihrem Garmin den Weg aufgezeichnet, so dass sie problemlos zum Parkplatz zurück finden müssten. Sollte bei unserer Rückkehr wider Erwarten ihr Auto noch auf dem Parkplatz stehen, würden wir einen Suchtrupp beauftragen.  :wink:
Tina und ich verließen die Wave über den Westausgang und schlugen die Richtung zur Second Wave ein. Allerdings wurde es bereits nach Kurzem etwas steiler und erschwerend kam hinzu, dass ein starker, böiger Wind aufzog. Dies zusammen bewirkte bei Tina seit langem mal wieder, dass so etwas wie Höhenangst bei ihr einsetzte. Daraufhin wollte sie lieber umdrehen und in der Wave auf mich warten. So ging ich alleine zur Second Wave weiter. Der Weg dorthin ist nicht sonderlich schwer und lediglich etwa 200 - 300 Meter.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day13_05.jpg)

Auch wenn die Second Wave eine eindeutige Spätlocation ist, kann man auch am Vormittag interessante Fotos machen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day13_06.jpg)

Ich hatte ursprünglich noch vor, neben der Second Wave zum Melody Arch aufzusteigen. Nachdem ich in etwa die Hälfte des Aufstiegs hinter mir hatte, machte der zeitweise sturmartige Wind das Unterfangen zu gefährlich und ich drehte um. Auf dem Rückweg zur Wave entdeckte ich noch den "Hamburger" oder "Big Mac", wie er auch schon bezeichnet wurde. Zurück in der Wave und bei Tina tobten wir uns noch eine Weile fotografisch aus.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day13_01.jpg)

Wir hatten die Wave absolut für uns alleine. Weit und breit keine weitere Menschenseele. Nachdem wir uns noch etwas gestärkt hatten, machten wir uns ziemlich genau um 12 Uhr auf den Rückweg.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day13_07.jpg)

Tina fand den Rückweg ziemlich zäh, was wohl primär auch am Wind lag. Ich genoss ihn dagegen mehr als den Hinweg, da ich nun das Navigieren vernachlässigen und mich noch mehr auf die Landschaft konzentrieren konnte.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day13_08.jpg)

Um 13:30 Uhr waren wir zurück am Parkplatz. Als erstes stellten wir beruhigt fest, dass der SUV von Alexandra und Günter nicht mehr da stand. Als zweites wurden wir von einem BLM-Mitarbeiter empfangen, der wissen wollte, ob ich bereit wäre einen kurzen Fragebogen auszufüllen. Dabei ging es um die Wave, die Wanderung dorthin, wie man das Permit-Verfahren findet und ähnliche Fragen. Nachdem ich ihm den ausgefüllten Bogen zurück brachte unterhielten wir uns noch ein wenig über das Wandern allgemein. Etwas verwundert war ich doch, als er meinte, dass wir in Deutschland ja auch sagenhaft schöne Berge hätten.  :shock:
Er wäre dort auch schon gewandert. Er wiederum war begeistert, dass ich auch die eigene Landschaft im eigenen Land gekannt habe. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, ging es über die Dirt Road wieder zurück. Tina hatte die gesamten 8 Meilen die Befürchtung, dass wir noch einen Platten bekämen. Dies blieb uns aber Gott sei Dank erspart.  :verneig:

Um 14:30 Uhr waren wir zurück im Days Inn. Wir luden unsere Sachen aus und Tina blieb im Motel. Ich fuhr in die Stadt, um einen Reifenhändler zu suchen. Nachdem ich Dank einer Baustelle im Industriegebiet von Page ein paar Mal in die Irre geleitet wurde, fand ich letztlich Big O Tires. Ich betrat den Laden und dann stand ich da erst einmal völlig allein.  :sauer2:
Irgendwann kam ein weiterer Interessent, so dass ich mir nicht mehr ganz so einsam und verlassen vorkam. Dieser hielt es jedoch maximal fünf Minuten aus und verschwand dann wieder. Ich schätze mal nach rund 15 Minuten kam der vermeintliche Inhaber der Werkstatt. Nachdem ich mein Anliegen geschildert hatte, bekam ich den Auftrag den Reifen schon mal herab zu lassen, er wäre dann gleich bei mir. Das war, Dank meiner Übung, schnell erledigt und so stand ich mit dem Reifen vor den Garagen. In der halben Stunde, die der Reifen und ich warteten, konnte ich mir in aller Ruhe das Treiben in dieser Werkstatt ansehen. Ich glaube es waren insgesamt sechs Monteure. Von denen war immer mal wieder einer beschäftigt, während die anderen fünf dabei zusahen. Wenn überhaupt. Denn sobald sich irgendwas außerhalb der Werkstatt tat, sei es auch nur das Parken eines Pickups, war dies wichtiger. Dies hatte zur Folge, dass dann alle sechs Monteure das Geschehen außerhalb der Werkstatt verfolgten.  :bang:
Irgendwann kam dann mein Ansprechpartner wieder vorbei und nahm den Reifen mit. Keine Minute später war er wieder bei mir, um mir mitzuteilen, dass der Reifen nicht repariert werden könnte. Warum nur hatte ich das bereits geahnt?  :verwirrt:
Die Tatsache, dass er nicht den gleichen Reifen vorrätig hatte, war mir mittlerweile auch egal. So wurde ein Goodyear für 173 USD aufgezogen und OKY hatte nach insgesamt 1,5 Stunden wieder ein Reserverad.  :smiledance:

Zurück im Motel bei Tina, beschlossen wir, am Abend nur noch kurz zum Burger King zu gehen.Tina fühlte sich nicht besonders und zusätzlich hatte sie zwei üble Herpes-Blasen an der Lippe bekommen. Somit ging dieser tolle Tag mit Fotos übertragen und etwas Fernsehen zu Ende. Für meinen Geschmack könnte es am nächsten Tag so weitergehen, eigentlich...   :winke:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Susan26 am 10.10.2007, 09:43 Uhr
Hallo WanderLöwe  :)

ich habe ja schon viele Fotos von der Wave gesehen, aber deine sind .......... SPITZE!
Ein toller Tag! .... der Urlaub wurde also doch noch richtig gut oder kommt noch einmal ein Hammer?!  :shock:

Susan
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 10.10.2007, 10:06 Uhr
@Susan26
 :oops: Hey, Du machst mich regelrecht verlegen. Vielen Dank für das große Lob bezüglich der Fotos. Es gibt unzählige weitere Fotos in gleicher Qualität auf meiner Festplatte. Einen größeren Teil werde ich irgendwann mal, wenn ich wieder Zeit finde, auf meiner Homepage veröffentlichen.
Ich kann Dich auch beruhigen, ein echter Hammer kommt definitiv nicht mehr. Zumindest nicht im negativen Sinne :wink:. Keine Reifenpanne mehr, Gepäck geht auch nicht mehr verloren und LHB's treffe ich erst wieder in Good Old Germany.  :lol: Dennoch steht noch das ein oder andere "Up-and-Down", vor allem meiner Stimmungslage, an.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Liberty am 10.10.2007, 10:07 Uhr
Hallo Tom,

ein schöner Tag mit tollen Fotos ist zu Ende gegangen!

Ich bin zuerst über Deine Schilderung vom Anfang der Wanderung gestolpert -Zitat: "oberhalb des Parkplatzes, wo schon weitere Hiker bei ihren Fahrzeugen standen" -, das habe ich dreimal gelesen und dabei überlegt, wo das denn sein könnte....

Und zu dem letzen Aufstieg, dem scheinbar sehr anstrengendem Sandhügel, da kann ich nur empfehlen, auf der linken Seite über die Felsen zu gehen, das ist vollkommen problemlos. (Für Euch kommt das natürlich zu spät).

Es gibt in dieser Region noch so viel zu sehen und zu entdecken, ich freue mich schon darauf, wenn wir in 2 Wochen zum 5. und 6. Mal wieder da sind.

Bin gespannt auf Euren weiteren Reisebericht, (wenn nur das Wörtchen "eigentlich" nicht wäre......)

LG

Gitte

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 10.10.2007, 10:28 Uhr
@Gitte
In der Tat, es war ein wunderschöner Tag. Und gerade weil wir das Ein oder Andere ausgelassen haben, stehen die CBN für 2008 wieder auf der ToDo-Liste. Schon jetzt freue ich mich darauf, dort erneut einen Tag zu verbringen.
Was die falsche Richtung betrifft... Vom Parkplatz geht man korrekterweise ja in den Wash. Die anderen Hiker standen ziemlich exakt in entgegengesetzter Richtung, leicht oberhalb des Parkplatzes.
Den Tipp bezüglich des Sandhügels habe ich natürlich sofort gespeichert. Der kommt nämlich nur für den letzten Urlaub zu spät, nicht aber für den 2008er  :wink: Dafür schon jetzt ein Herzliches Dankeschön, vor allem von "Hiker-Tina".  :lol:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: USA_Björn am 10.10.2007, 10:56 Uhr
Die Fotos sind euch echt gut gelungen, ich freue mich, das ich genau die gleich Foto-Ausrüstung wie ihr habt :rollen: Nur leider gehört ja auch ein bisschen Geschick dazu  :oops:

Eine Frage noch, da ich absoluter Einsteiger im Sachen Mietwagen bin, wer übernimmt am Ende die Kosten für die Reparatur, oder den neuen Reifen?

Gruß
Björn
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 10.10.2007, 11:04 Uhr
Tom, auch hier muß ich noch einmal sagen, wie toll und gelungen ich deine  Bilder finde. Ich lese nach wie vor begeistert mit. Und mit neuem Reifen fährt es sich ja auch viel beruhigter.  :wink:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 10.10.2007, 11:52 Uhr
@Björn
Für mich war es ja auch die erste Ausrüstung dieser Art. Aber wenn man sich ein wenig mit beschäftigt und in die Materie einliest, sollte man doch eine gewisse "Ausbeute" erzielen können. Ansonsten ist es ein dauerhaftes Lernen, was dieses Hobby auch so interessant macht  :D
Bezüglich Deiner Frage, wer für die (Reifen-) Schäden haftet, kann ich nur sagen: "Je nachdem". Passiert Dir ein Schaden, egal welcher Art, auf einer Dirt-, Gravel- oder Unpaved-Road, also einer ungeteerte Straße, haftest Du selbst. Denn das Befahren dieser Straßen ist ausdrücklich im Mietvertrag verboten. Holst Du Dir einen Schaden dagegen auf einer geteerten, offiziellen Straße, so übernimmt die Kosten der Vermieter bzw. die Versicherung. Insgesamt ist dies ein viel diskutiertes Thema, auch hier im Forum. Deshalb würde ich vorschlagen, das Thema ggf. in einem dieser Threads weiter zu vertiefen.

@Yvonne
Auch hier möchte ich einfach noch mal "Dankeschööööön" sagen  :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Doreen & Andreas am 10.10.2007, 11:57 Uhr
Hallo Tom,

ich verfolge auch nach wie vor begeistert Deinen Bericht.
Die Bilder sind wieder allererste Sahne, besonders gefällt mir dieses hier:
(http://www.tom-merkle.de/pics/day13_06.jpg)
Hier setzen sich die Swirls der Second Wave ja sogar in den Wolken fort... einfach phantastisch  :daumen:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 10.10.2007, 12:02 Uhr
toller Bericht und wieder mal super Fotos. Schön, dass wir trotz allem auch lachen dürfen (meine Kollegen haben grad dämlich geguckt, als ich es nicht leise hingekriegt habe :oops: ).

Für meinen Geschmack könnte es am nächsten Tag so weitergehen, eigentlich...   :winke:

Ich denke auf so Sätze können wir jetzt den Rest des Urlaubs verzichten :dafuer:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 10.10.2007, 14:15 Uhr
Sehr schön :D, aber Du deutest ja schon wieder eine böse Überraschung an? :roll: :shock: :?
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Liberty am 10.10.2007, 14:31 Uhr
Montag, 21.05.2007

(http://www.tom-merkle.de/pics/day13_07.jpg)


Hi Tom,

ich bin es nochmal..

Vielleicht darf ich Dir für Deine Planungen in 2008 noch einen Tipp geben, gerade diese Formation lohnt sich nämlich sehr, sie mal von innen zu erkunden....
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 10.10.2007, 17:56 Uhr
Dennoch steht noch das ein oder andere "Up-and-Down", vor allem meiner Stimmungslage, an.

Ach und ich dachte immer nur Frauen seien launisch ....8) :lol:

Du hast trotz Deiner temporären "kleineren" Pechsträhnen doch bisher wirklich einen ganz tollen Urlaub gehabt... (ich hab ja auch gut lachen... meine Reifen und mein Gepäck waren es ja nicht 8) :wink:)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 10.10.2007, 21:50 Uhr
 :lol:  Hihi...Deine LHB's (ich habe mich schlapp gelacht) sind genauso blöd gewesen wie Deine Fotos toll sind, wenn Du verstehst, wie ich das meine.....(ich bin blond... :wink:...kanns nicht besser erklären  :lol:)

Die Wave Bilder-Erste Sahne!  :applaus: :applaus: :applaus:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Doreen & Andreas am 11.10.2007, 11:17 Uhr
ich bin blond... :wink:...kanns nicht besser erklären  :lol:)
Lüge... und billige Ausrede  :wink: :lol:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 13.10.2007, 17:14 Uhr
Mann, sind das tolle Bilder (http://www.smilies.4-user.de/include/Optimismus/smilie_op_013.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Und der Bericht, einfach suuuuper.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 14.10.2007, 15:56 Uhr
Dienstag, 22.05.2007

Horse With No Name

Als ich wie gewohnt gegen 7 Uhr zum ersten Mal wach wurde, traute ich meinen Ohren nicht. Was war denn das für ein Plätschern draußen auf dem Balkon.  :shock:
Ohne Tina zu wecken schob ich den Vorhang ein wenig zur Seite und dann sah ich das Übel. Es regnete und der gewohnt blaue Himmel war grau in grau.  :heulend:
Na klasse. Ich verkroch mich wieder ins Bett und sinnierte über weitere zu streichende Vorhaben wie Wahweap Hoodoos, Cobra Arch und so weiter. Zum wiederholten Male haderte ich mit unserem Schicksal. Nachdem OKY nun mit Reserverad wieder voll einsatzfähig war, machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung.  :sauer:
An Einschlafen war natürlich bei mir nicht mehr zu denken und so standen wir um 8 Uhr gemeinsam auf. Tina bemerkte natürlich sofort meine erneut verschlechterte Laune. Um diese nicht weiter abrutschen zu lassen gab es nur eines: Kaffee!  :kaffee:
Wir gingen ins Foyer des Days Inn, wo ein wirklich reichhaltiges Frühstücksbüffet geboten wurde. Dieses genossen wir in aller Ruhe und bemerkten dabei, dass der Regen nachließ.  :)
Wir diskutierten, was wir unter diesen Voraussetzungen unternehmen sollten. An das Befahren von Dirt Roads war natürlich nicht zu denken und somit fielen schon mal einige Ziele aus. Am Ende beschlossen wir zum Horseshoe Bend zu fahren und dort die Wanderung im Ninemile Draw zu machen.

So fuhren wir um 10:45 Uhr die wenigen Kilometer auf der US 89 zum Parkplatz des Horseshoe Bends. Erwartungsgemäß waren hier zahlreiche Fahrzeuge geparkt, aber ich war guter Hoffnung, dass wir im Ninemile Draw wenige Wanderer treffen würden. Wir spazierten mit einigen anderen Besuchern zur Abbruchkante, wo man in der Tat einen atemberaubenden Blick auf das "U" des Colorado Rivers hat. Äußerst schade war nur, dass das Licht zum Fotografieren nicht besonders gut war. Dennoch schossen wir zahlreiche Fotos bevor wir uns dem eigentlichen Ziel zuwendeten. Nun war nach dem Coyote Gulch zum zweiten Mal das Garmin gefordert. Denn der Weg zum richtigen Einstiegspunkt für diese Wanderung, ist nicht markiert. Die entscheidenden Koordinaten hatte ich dem Buch von Peter Schäfer entnommen und im GPS hinterlegt. So war es ein Kinderspiel das ausgetrocknete Bachbett zu finden, an dessen Einstiegsstelle ein Steinmännchen den Weg weist. Kurz darauf taucht man bereits in eine völlig andere, rotbraune Welt ein.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day14_02.jpg)

Mit jedem Schritt werden nun die Seitenwände höher und das Canyonfeeling nimmt zu.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day14_03.jpg)

Unterwegs stießen wir auf einige Knochen, deren Länge auf ein etwas größeres Tier schließen ließen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day14_07.jpg)

Ab diesem Zeitpunkt war es Tina in diesem Canyon nicht mehr geheuer. Ob es hier Bären gäbe, war nur eine von unzähligen weiteren Fragen. Wirklich ausschließen konnte ich natürlich nichts.  :lachroll:

Nach etwa einem Kilometer erreichten wir eine Stelle, welche komplett zu gewachsen war. Um hier weiter zu kommen, musste ich etwas die Canyonwand nach oben steigen, um so das Hindernis zu umgehen. Tina blieb zurück, da sie sich diese Kraxelei nicht unbedingt antun wollte. Nachdem ich diese kleine Hürde genommen hatte sah ich, dass der weitere Weg nicht mehr ganz so unbeschwerlich sein würde als zuvor.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day14_04.jpg)

Es würde also keinen Sinn machen, Tina zur Kraxelei zu motivieren, damit sie dann wenige Meter später eh abbrechen würde. Nachdem ich mich umdreht hatte, sah ich auch die Stelle, an der man aus dem Canyon heraus klettern kann.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day14_05.jpg)

Oben angelangt kann man am Canyonrand entlang in Richtung Westen weiter gehen, bis man einen Aussichtspunkt erreicht. Zurück bei Tina, versuchte ich mich an dem Ausstieg, welcher problemlos machbar gewesen wäre.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day14_06.jpg)

(http://www.tom-merkle.de/pics/day14_01.jpg)

Allerdings hatte ich das Kletterseil nicht dabei, um Tina mit nach oben zu bringen. Schweren Herzens entschloss ich mich zum Abbruch dieser Wanderung.
So schlenderten wir gemütlich zurück zum Einstiegspunkt und folgten dann dem Navi zurück zum Horseshoe Bend. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir noch einen versteinerten Riesen-Kuhfladen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day14_08.jpg)

Exakt in dem Moment als wir am Horseshoe Bend ankamen, riss die Wolkendecke auf und die Sonne beleuchtete diese grandiose Szenerie. so konnten wir schnell noch ein paar Fotos machen, bevor die Wolkendecke wieder die Oberhand gewann.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day14_09.jpg)

Um 13:30 fuhren wir zurück nach Page und in den WalMart, um unsere Vorräte zu erneuern. Unter anderem gab es hier das bisher größte Miller-Gebinde. 24 Flaschen und das noch im Angebot, da mussten wir nicht zweimal überlegen.  :prost:
Nachdem unser Wagen recht gut gefüllt war, ging es zur Kasse. Zum ersten Mal sahen wir diese Selbstbedienungskassen und wollten, aufgeschlossen und modern wie wir nun mal sind, diese nutzen. Der Anfang war recht einfach bis wir zum Miller-Pack kamen. Kaum hatten wir dieses über den Scanner gewuchtet, begann ein Piepsen und seltsame Symbole erschienen auf dem Display.  :shock:
Ich war noch damit beschäftigt, mit fragenden Blicken um mich zu werfen, als bereits eine WalMart-Mitarbeiterin auftauchte. Ihre Frage, ob ich immer so viel trinken würde, ignorierte ich einfach.  :blecken:
Tina fand es dagegen sehr witzig. Nachdem offensichtlich war, dass wir berechtigt waren, soo viel Alkohol zu trinken, konnten wir unseren Kassiervorgang abschließen.  :wink:

Anschließend fuhren wir weiter zum Glen Canyon Dam und schauten uns dort ein wenig um. Das war jedoch mehr Zeitvertreib als wahres Interesse. Wobei ich zugeben muss, dass mir dieser Staudamm irgendwie besser gefiel als der Hoover Dam.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day14_10.jpg)

Auf dem Rückweg ins Days Inn kamen wir an einem McD vorbei, besser gesagt nicht vorbei. Mein Magen schrie förmlich nach einem Big Mäc. Und einem Cheeseburger. Und natürlich Pommes.  :burger:
Gut gesättigt waren wir um 15:30 Uhr zurück im Motel, wo wir den gesamten Nachmittag faulenzten. Das war zwar überhaupt nicht nach meiner Vorstellung, aber ich hatte ehrlich gesagt auch keine andere Idee, was wir unter den gegebenen Umständen hätten tun können. Ich habe mich dann mit dem Übertragen der Fotos und ein wenig Chatten über den Messenger beschäftigt.

Um 19:30 Uhr fuhren wir zum Abschluss des Tages zum Abendessen ins Denny's, was uns am Vortag von Alexandra und Günter wärmstens empfohlen worden war. Auch wenn dort wohl akuter Personalmangel herrschte und die Hektik entsprechend groß war, war es dennoch kein Fehler gewesen. Das Essen war wirklich sehr gut und üppig bemessen. Um etwa 10 Uhr, was für unsere Verhältnisse sehr spät war, lagen wir im Bett. Mit Vorfreude auf den nächsten Tag, denn dieser konnte ja eigentlich nur besser werden, schlief ich ein.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Westernlady am 14.10.2007, 23:10 Uhr
Trotz nicht so gutem Wetter: Ihr habt das Beste draus gemacht  :D
Interessanter Bericht über den Ninemile Draw!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 15.10.2007, 09:29 Uhr
Hallo? Hatte ich nicht weiter oben schon mal was zu diesen "eigentlich" im Reisebericht gesagt????? :roll:

Trotzdem mal wieder interessant zu lesen, dass man augenscheinlich drei Wochen rund um Page verbringen kann ohne eine Wanderung doppelt zu machen. Bin mal gespannt welche Wanderungen Du mir noch alle präsentierst, die ich nicht kenne.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 15.10.2007, 15:30 Uhr
schade, daß das Wetter nicht so mitgespielt hat. Aber trotzdem sind ide Bilder vom Ninemile Draw klasse. Den finde ich überhaupt hochinteressant und mal gleich in meine To Do Liste aufgenommen.

Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 15.10.2007, 17:07 Uhr
@Silke
Der Ninemile Draw hat mich auch positiv überrascht. Ich habe eigentlich vor, ihn 2008 nochmals anzugehen, dann aber komplett.  :wink:

@User1211
Jaa, hattest Du  :oops:
Aber noch lässt es sich nicht ganz vermeiden. Aber ich bin fast durch mit den "eigentlich".  :wink:
Was Page angeht, so plane ich auch für 2008 wieder mehrere Tage ein. Es gibt dort in der Tat so viele sehenswerte Ziele und tolle Wanderungen.

@Yvonne
Wann bist Du denn voraussichtlich dort? Wir können uns ja am versteinerten Kuhfladen treffen  :lol:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 16.10.2007, 09:35 Uhr
Auf dem Weg dorthin entdeckten wir noch einen versteinerten Riesen-Kuhfladen.

Ist ja schon bekannt, daß in Amerika vieles größer ist als zuhause aber diese Kühe .... :shock: :lol:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 16.10.2007, 10:39 Uhr
Auf dem Weg dorthin entdeckten wir noch einen versteinerten Riesen-Kuhfladen.

Ist ja schon bekannt, daß in Amerika vieles größer ist als zuhause aber diese Kühe .... :shock: :lol:

Sollten wir vielleicht mal jemandem da drüben stecken. Dann steht da in null-komma-nix ein Hinweisschild "biggest Kuhfladen of the world"!!! :lol:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 16.10.2007, 11:06 Uhr
Man könnte ja dem nps vorschlagen, diese Formation offiziell als "The Cowpat" in die Karten einzutragen. :wink: :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 17.10.2007, 13:03 Uhr
Mittwoch, 23.05.2007

Bad Day

Kurz vor sieben Uhr wurde ich wach und war voller Tatendrang. Aber bereits einen Augenblick später wurde meine gesamte Vorfreude, mit welcher ich am Vorabend eingeschlafen war, zunichte gemacht. Ich hörte erneut dieses gefürchtete Plätschern vom Balkon. Ich stand auf, schob den Vorhang beiseite und... Schock!  :shock:
Von wegen, es könnte eigentlich nur besser werden. Es wurde schlechter, massiv schlechter. Denn es goss in Strömen und der Himmel war dunkelgrau. Mein Tatendrang und meine Stimmung waren im freien Fall in Richtung Null. OK, was tun? Als erstes habe ich dann mal den Laptop angeworfen und die Adresse einer Wetterseite eingegeben. Durch den "Elan", wie ich die Adresse eintippte, wurde auch Tina wach, sah mich an und ahnte sofort was das Problem war. Tatendrang und Stimmung rutschten in den Minusbereich, als ich sah, dass sich das Wetter wohl die kommenden drei Tage nicht mehr ändern sollte.  :doh:

Da half jetzt nur noch Kaffee. So saßen Tina und ich um 8 Uhr wieder im Foyer des Days Inn beim Frühstücksbüffet und überlegten hin und her, wie wir weiter machen würden. Schnell waren wir uns einig, dass wir alles Weitere hier in und um Page herum abschreiben konnten. Denn bei diesem starken Regen, würden die meisten Zufahrtsstraßen zu unseren Vorhaben nicht befahrbar sein. Page selbst gibt nun auch nicht all zu viel her, um Regentage einigermaßen sinnvoll zu verbringen. So entschlossen wir uns nach meinem dritten Becher Kaffee, dass wir Page noch am gleichen Tag in Richtung Zion Nationalpark verlassen würden.  :(
Zurück im Zimmer setzte ich mich wieder ans Laptop und suchte nach einer Übernachtungsmöglichkeit in Hurricane. Überraschenderweise war das Days Inn, welches wir ab dem 25.5. im Voraus gebucht hatten, für die nächsten beiden Tage nicht verfügbar. Im Travelodge in Hurricane fand ich dann für die kommenden zwei Tage verfügbare Zimmer. Nachdem ich alle Daten eingegeben hatte und den Gesamtvorgang bestätigen wollte, ging die gesamte Seite zwecks Wartungsarbeiten offline. Meine Stimmungslage war nun in einem mehr als bedenklichen Stadium.  :sauer:
Wir begannen also unsere Sachen zusammen zu packen, während es draußen unvermindert in Strömen regnete. Nach einigen Minuten probierte ich noch einmal die Reservierung im Travelodge durchzuführen und siehe da, die Seite war wieder verfügbar. Na wenigstens etwas, auch wenn dies nicht unbedingt zur Verbesserung meiner Stimmungslage beitrug.  :|

Nachdem wir alles in OKY verstaut hatten, gingen wir zum Front Desk und checkten zwei Tage früher als gebucht aus. Dies wurde freundlich und ohne zusätzliche Kosten akzeptiert. In jeder Hinsicht waren wir mit dem Days Inn äußerst zufrieden. Anschließend machten wir uns gefrustet und stumm auf den Weg nach Hurricane. In diesen rund drei Stunden zog immer wieder der bisherige Urlaubsverlauf vor meinem geistigen Auge vorbei. Dies wurde lediglich von Bildern unterbrochen, welche die aktuell gestrichenen Vorhaben in Page zeigten. Drei Stunden allein mit diesen Gedanken sind lange, sehr lange. Und so kam das Unvermeidliche. Nachdem wir im Travelodge eingecheckt hatten eröffnete ich Tina, dass der Urlaub für mich nun gelaufen sei. Wenn sie wolle, könnten wir sofort nach Hause fliegen, andernfalls solle sie die weiteren Vorhaben planen. Ich würde dann zwar mitkommen, aber Lust hätte ich eigentlich keine mehr. Das führte verständlicherweise noch zu einigen weiteren Diskussionen und am Ende saßen wir beide schmollend da. Mittlerweile war es 15 Uhr und der Tag für mich sowieso gelaufen. Trotz des genialen Wetters hier in Hurricane. Ich legte mich aufs Bett und entdeckte zahlreiche neue Fernsehsender, welche ich in Escalante an meinem Fernsehtag noch nicht gesehen hatte. Na klasse, somit war das Resttagesprogramm klar. Und exakt so ging mein definitiv schwärzester und einziger fotoloser Tag in diesem Urlaub auch zu Ende. Tina gehört für diesen Tag im Nachhinein noch die Tapferkeitsmedaille verliehen. Aber nun konnte es auf jeden Fall nur noch besser werden.  :) 
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 17.10.2007, 13:56 Uhr
Stimmt, schlechtes Wetter fehlte auch noch! :( :( :(
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Mick am 17.10.2007, 14:03 Uhr

Mittlerweile war es 15 Uhr und der Tag für mich sowieso gelaufen. Trotz des genialen Wetters hier in Hurricane.

Geniales Wetter? Warum soll der Urlaub dann gelaufen sein :shock:?

Gruss,
Mick
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 17.10.2007, 18:13 Uhr
ja, das Wetter kann einem wirklich den ein oder anderen Urlaubstag richtig versauen...wir hatten auch ein paar Tage so unsere Probleme mit dem Regen, der sich zeitweise in Strömen über uns ergoss, nur als dann nach dem Shafer Trail unser Auto den Regen gut hätte gebrauchen können, um wieder halbwegs zivilisiert auszusehen, kam dann tatsächlich den ganzen Urlaub über kein einziger Tropfen mehr :x

schön, dass es nun nur noch bergauf geht, ich hoffe nicht nur mit dem Wetter, sondern auch mit der Laune und den Trails...
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 19.10.2007, 12:54 Uhr
Donnerstag, 24.05.2007

Higher Ground

Um 6 Uhr klingelte Tinas Wecker und ich war überrascht, wie gut ich geschlafen hatte. Und das Beste war, dass die extrem miese Laune des Vortags komplett verschwunden und ich wieder voller Tatendrang war.  :lol:
Tina ging es nach dem gestrigen "Ausfalltag" mindestens genauso und so teilte sie mir mit, dass sie sich für den heutigen Tag den Hidden Canyon ausgesucht hätte. Ihr Wunsch war mir Befehl und so packten wir unsere üblichen Sachen. Als wir kurz nach 6:30 Uhr zum McD fuhren, zeigte sich bereits, dass es wettermäßig ein toller Tag werden würde.  :groove:
Der erneut gute Kaffee beim McD sorgte dafür, dass sich meine Stimmungslage völlig aus dem Allzeittief erholte. Zur Stärkung gab es die obligatorischen Egg-McMuffins, von denen ich einfach nicht genug bekommen kann. Um 6:45 Uhr waren wir bereits in Richtung Zion Nationalpark unterwegs. Nach rund einer Viertelstunde meinte Tina ganz lapidar, dass sie den National Park Pass im Motelzimmer vergessen hatte. Na ganz toll! Da quält man sich so früh aus dem Bett, um den Besuchermassen im Zion einigermaßen zu entgehen und dann das... Nur ein inbrünstiges "Ooooohhhhmmmmm" verhinderte den neuerlichen Absturz meiner Stimmungslage.  :nono:
Notgedrungen drehte ich um und fuhr zurück nach Hurricane. Nachdem Tina den Pass im Motelzimmer geholt hatte, fuhren wir nun endgültig, allerdings etwas schweigsamer, zum Zion National Park.

Ziemlich exakt um 8 Uhr parkten wir OKY und gingen zum Visitor Center beziehungsweise zur Haltestelle der Park-Shuttles. Ich war mehr als positiv überrascht, als ich feststellte, dass nur wenige Hiker um diese Zeit aufbrachen. Denn die Blechlawine und die Menschenmassen, welche wir am Vortag hier im Zion erleben mussten, ließen Anderes befürchten. Wieder einmal sollte sich also das frühe Aufstehen lohnen. Nach einer kurzen Wartezeit kam der Shuttel-Bus und es ging hinein in den von mir so geliebten Zion National Park. Vorbei ging es unter anderem an Angels Landing bis wir die Haltestelle Weeping Rock erreichten, wo wir ausstiegen. Welch ein herrlicher Tag zum Wandern, schoss er mir bei diesem Anblick durch den Kopf.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day16_01.jpg)

Kurze Zeit später nahmen wir bereits die ersten Serpentinen des Weges, welcher sowohl zum Hidden Canyon als auch zum Observation Point führt. Nach etwa einer halben Stunde erreichten wir eine Gabelung und gingen rechts weiter zum Hidden Canyon. Der weitere Weg wurde nun sehr unterhaltsam und teilweise auch spannend, war er doch zeitweise "kettengesichert".  :wink:
Jedoch war es überhaupt kein Problem für meine hin und wieder höhenängstliche Tina. Spätestens ab dem Canyoneingang wird es richtig schön. Es beginnt ein Farbenspiel zwischen den orange-, rot- und bräunlich-leuchtenden Canyonwänden und dem satten Grün der Bäume.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day16_02.jpg)

Es wäre auch interessant zu sehen, wie sich dieses Farbenspiel darstellt, wenn die Sonne um die Mittagszeit den Canyon komplett erleuchtet. Fasziniert gingen wir tiefer in den Canyon, in dem es so viel zu entdecken gibt, wenn man mit offenen Augen unterwegs ist. Faszinierend ist zum Beispiel ein Baum, welcher, exakt an die Canyonwand geschmiegt, in schwindelnde Höhen wächst. Nach kurzer Zeit erreichten wir den kleinen Arch des Hidden Canyons. Gerade im Frühjahr und Sommer muss man höllisch aufpassen, um nicht an ihm vorbei zu laufen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day16_03.jpg)

Dieser kleiner Arch allein rechtfertigt sicherlich nicht die Begehung des Hidden Canyons. Hier geht es vielmehr um das Gesamterlebnis und dieses hat uns sehr gut gefallen. Wir überlegten, ob wir noch weiter in den Canyon laufen sollten, entschieden uns aber dagegen. Auf dem Rückweg trafen wir einige Wanderer, welche beim Anblick der kettengesicherten Stellen umdrehten. Es scheinen doch weitaus mehr Leute ein Problem mit der Höhe zu haben, als ich immer dachte.  :shock:
Als wir an der Weggabelung ankamen, war es gerade mal 11 Uhr. Wir überlegten, was wir mit dem gerade mal begonnenen Tag noch anfangen wollten. Relativ schnell waren wir einig, dass wir, wo wir schon mal da sind, den Observation Point gleich mit machen. Und schon ging es in steilen Serpentinen weiter bergauf. Das ging mal wieder mächtig auf die Wadeln. Nach einiger Zeit mühsamen Steigens wurde der Weg wieder eben. Von hier aus kann man den nicht-technischen Teil des Echo Canyons begehen, was ich mir für eine spätere Tour vorgemerkt habe. Unser Ziel hieß für heute Observation Point und so ging es kurz darauf wieder ständig bergauf.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day16_04.jpg)

So anstrengend der Weg nach oben auf der einen Seite ist, so schön und abwechslungsreich ist er auf der anderen. Nach jeder Wegbiegung offenbarten sich uns neue, grandiose Panoramen auf die Bergmassive und in die Täler des Zion Nationalparks.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day16_05.jpg)

Sehr zur Freude Tinas blieb ich häufig stehen, um zumindest einen kleinen Teil dieser Faszination auf meine Speicherkarte zu übertragen. Wohl wissend, dass ein Foto niemals dieses Gefühl von Freiheit, purer Freude und Bewunderung einfangen und wiedergeben kann.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day16_06.jpg)

Nach über zwei Stunden steten Aufstiegs erreichten wir um 13:15 Uhr den Oberservation Point. Neben uns waren noch etwa 10 weitere Hiker anwesend, was allerdings überhaupt nicht störte. Das Plateau ist weitläufig und bietet zahlreiche Gelegenheiten für perfekte Fotos. Wir legten jedoch erst einmal eine kurze Verschnauf- und Stärkungspause ein. Mein Garmin verriet mir, dass wir nun einen Höhenunterschied von rund 700 Metern bewältigt hatten.   :respekt:
Anschließend genossen wir ausgiebig den Ausblick vom Oberservation Point, unter anderem auf Angels Landing.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day16_07.jpg)

Etwa an der Stelle, an der das obige Foto entstand, sah ich meine erste und bisher einzige Klapperschlange. Entdeckt hatte sie ein Junge und ich konnte gerade noch zusehen, wie sie sich unter einen Stein zurückzog. Leider ließ sie sich anschließend nicht mehr blicken. Schade, wie ich fand.  :traurig:
Tina sah das natürlich etwas anders. Somit blieb mir nichts anderes übrig, als mich wieder auf die wirklich einzigartigen Panoramen zu konzentrieren.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day16_08.jpg)

Um 14 Uhr traten wir den Rückweg an. Hier wurde uns erst so richtig bewusste, welch langen Anstieg wir hinter uns hatten. Interessant war es festzustellen, wie sich die Farben der Felsmassive seit unseres Aufstiegs verändert hatten.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day16_09.jpg)

So war ich auch auf dem Rückweg immer wieder genötigt anzuhalten, um weitere Fotos zu schießen. Somit hatte auch Tina immer wieder ihre kleinen Verschnaufpausen.   :wink:

(http://www.tom-merkle.de/pics/day16_10.jpg)

Kurz vor 16 Uhr hatten wir es geschafft. Wir waren zurück an der Haltestelle Weeping Rock. Laut dem Garmin hatten wir insgesamt etwas mehr als 16 Kilometer zurück gelegt.  :shock:
Wir waren regelrecht stolz auf unsere Leistung. Vor allem ich war mit mir und der Welt wieder im Reinen.
Mit dem Bus ging es zurück zum Visitor Center und um 16:30 Uhr saßen wir in OKY und fuhren zurück nach Hurricane. Dort angekommen, wollte ich noch kurz nach dem Days Inn sehen, in welches wir in zwei Tage umziehen würden. Da wir bereits 2004 dort übernachtet hatten, wussten wir, dass es außerhalb von Hurricane liegt und so fuhren durch die Stadt. Dabei fiel uns eine Sports Bar auf und wir beschlossen spontan, dort unser wohlverdientes Dinner zu uns zu nehmen.
Nachdem wir das Days Inn von außen begutachtet und für "ok" befunden hatten, ging es zurück nach Hurricane und in unser Motel. Nach kurzem Relaxen, Duschen und Stylen ging es wie beschlossen zu Ted & Allen's Sport Bar. Und das war eine gute Entscheidung. Vorzügliche Pasta und knackfrischer Salat wurden uns neben gut gekühlten, frisch gezapften Bud geboten. Das zu einem mehr als akzeptablem Preis. Nachdem der Magen zu seinem Recht gekommen war, ging es zurück ins Motel und wir fielen wie tot in die Federn.  :lol:

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Susan26 am 19.10.2007, 13:00 Uhr
Manno, das sind tolle Bilder und ich weiß mal wieder, was ich im Zion verpasst habe - Angels Landing war zwar schön und herausfordernd für mich  :shock: , aber die Aussichten scheinen vom Observation Point viel besser zu sein  :(
Und auch der Hidden Canyon sieht toll aus ..... da muss ich mit meiner Überzeugungsarbeit wohl noch einmal ran, dass ich doch auch noch einmal (vor meinem Rentnerdasein) in den Zion NP komme.

Toller Tag!!!!

Susan
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 19.10.2007, 13:38 Uhr
@Susan26
Jaja, der Zion. Irgendwo habe ich es schon einmal geschrieben, dass diese Nationalpark meist unterschätzt wird. Ich habe bereits 2004 meinen Narren an diesem Park gefressen, ganz im Gegensatz wie z. B. zum Bryce Canyon. Der Zion bietet unheimlich viel, gerade wenn man etwas mehr als "Spazierengehen" will. Für all diejenigen, die mit technischem Equipment unterwegs sind, ist der Zion ein wahres Eldorado. Ich war sicherlich nicht zum letzten Mal dort.
Übrigens, Du solltest zumindest noch die nächsten drei Tage verfolgen. Denn diese spielen sich ebenfalls im oder um den Zion ab.
Schönes Wochenende  8)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 19.10.2007, 13:59 Uhr
 :D  Da bin ich aber froh, daß Ihr Eure Reise nicht vorzeitig abgebrochen habt, sonst hätten wir diese wunderbaren Einblicke ja nicht miterleben können!  :daumen: :clap:

Wir haben bisher vom Zion nur die Shuttlebus-Rundtour mitgemacht (2005), und wenn ich das so sehe, müssen wir noch eine Menge nachholen!  :wink:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Mick am 19.10.2007, 14:04 Uhr

Relativ schnell waren wir einig, dass wir, wo wir schon mal da sind, den Observation Point gleich mit machen.

Lustig, gerade eben einen Bericht hierzu rauflgeladen gibt es das gleiche bei Dir zu lesen  :lol:.

Gruss,
Mick
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 19.10.2007, 14:55 Uhr
Ich weiß nicht ob ichs schon erwähnt hab: Ich liebe den Zion :liebe:, seine unglaublichen Möglichkeiten faszinieren mich einfach. Beim nächsten Mal möchten wir unbedingt eine Technical Route und eine Narrows-Overnight-Tour in Angriff nehmen!

Nach kurzer Zeit erreichten wir den kleinen Arch des Hidden Canyons. Gerade im Frühjahr und Sommer muss man höllisch aufpassen, um nicht an ihm vorbei zu laufen.

Da sind wir voll dran vorbeigestiefelt, auf dem Rückweg haben wir ihn dann auch nur deshalb entdeckt, weil er gerade fotografiert wurde :oops:

Zitat
Relativ schnell waren wir einig, dass wir, wo wir schon mal da sind, den Observation Point gleich mit machen. Und schon ging es in steilen Serpentinen weiter bergauf. Das ging mal wieder mächtig auf die Wadeln. Nach einiger Zeit mühsamen Steigens wurde der Weg wieder eben. Von hier aus kann man den nicht-technischen Teil des Echo Canyons begehen, was ich mir für eine spätere Tour vorgemerkt habe. Unser Ziel hieß für heute Observation Point und so ging es kurz darauf wieder ständig bergauf.

Ohhhhh schön.... wir mussten die Tour leider wegen eines Gewitters canceln....zum Glück seh ich ja immer an Deinen Bildern was ich verpasst habe... :?

Zitat
Etwa an der Stelle, an der das obige Foto entstand, sah ich meine erste und bisher einzige Klapperschlange. Entdeckt hatte sie ein Junge und ich konnte gerade noch zusehen, wie sie sich unter einen Stein zurückzog. Leider ließ sie sich anschließend nicht mehr blicken. Schade, wie ich fand.  :traurig:
Tina sah das natürlich etwas anders.

Ich hätte das vermutlich wie Deine Tina gesehen, witzigerweise hatte ich im Sommer auch im Zion mein erstes Schlangenerlebnis: nach der Subway, kurz vor dem TH, aber "nur" eine Gopher Snake. Der Ranger, der zufällig beim TH stand war dann sehr besorgt um mich, ich hab wohl einen etwas aufgewühlten Eindruck gemacht :roll:

Ich freue mich sehr auf noch mehr Zion, mach bitte schnell weiter :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 19.10.2007, 15:11 Uhr
Ich freue mich sehr auf noch mehr Zion, mach bitte schnell weiter :D

Ach, immer dieser Druck...  :wink:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 20.10.2007, 00:11 Uhr
Juhu, es geht mit dem Zion weiter. BItte noch mehr von diesen tollen Bildern aus meinem Lieblingspark. Da bekomme ich wieder richtiges Fernweh.  :wink:
Und klasse, ihr seid nun auch beim Freestanding Arch gewesen, denn fand ich ja auch klasse. Nur muß man den dem im Sommer wirklich erst zwischen all dem Grün suchen. Aber die Wanderung fand ich echt klasse.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 20.10.2007, 00:39 Uhr
Wir haben im letzten Jahr endlich mal die Hidden Canyon Wanderung gemacht, allerdings ohne dann noch weiter zum Observation Point zu gehen. Das hatten wir schon bei einem früheren Besuch des Zion "erledigt".

Beide trails am Stück zu machen ist eine ordentliche Leistung.  :respekt:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 20.10.2007, 00:42 Uhr
Wir haben im letzten Jahr endlich mal die Hidden Canyon Wanderung gemacht, allerdings ohne dann noch weiter zum Observation Point zu gehen. Das hatten wir schon bei einem früheren Besuch des Zion "erledigt".

Beide trails am Stück zu machen ist eine ordentliche Leistung.  :respekt:


warst du auch am Arch?
Aber da der Hidden Canyon Trail ja auf dem Weg zum Observation Point liegt, kann man ja den Abstecher gut mitnehmen.


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 20.10.2007, 01:04 Uhr
warst du auch am Arch?
Aber da der Hidden Canyon Trail ja auf dem Weg zum Observarion Point liegt, kann man ja den Abstecher gut mitnehmen.

Ja, genau bis zum Arch und dann sind wir wieder zurück.

Hatten uns dann am Nachmittag noch den Watchman Trail vorgenommen.

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 20.10.2007, 01:10 Uhr
warst du auch am Arch?
Aber da der Hidden Canyon Trail ja auf dem Weg zum Observarion Point liegt, kann man ja den Abstecher gut mitnehmen.

Ja, genau bis zum Arch und dann sind wir wieder zurück.

Hatten uns dann am Nachmittag noch den Watchman Trail vorgenommen.




Ich bin ja noch ein Stückchen weitergegangen, aber irgendwann wurde es doch zu technical, und ohne Equipment war da für mich Schluß. Dabei soll die Tour vom Hidden Canyon Trail über den Arch weiter bis zum Upper East Plateau noch zu einem weiteren Arch führen. Na ja, mal sehen, vielleicht klappt das ja mal in der Zukunft.
Den Watchman Trail fand ich auch  nicht schlecht, damit hatte es ja dieses Jahr auch endlich geklappt. :wink:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 21.10.2007, 17:50 Uhr
Zion - das himmlische Jerusalem. Bei den Bildern klar, warum man den Canyon so genannt hat! 8)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 22.10.2007, 15:07 Uhr
Freitag, 25.05.2007

Stairway To Heaven

Das Ziel für den heutigen Tag stand bereits am Vortag fest. Tina war nach dem Hidden Canyon so motiviert, dass sie mich bat, mit ihr nochmals Angels Landing zu machen. Diese Wanderung sind wir bereits 2004 gegangen, allerdings war Tina damals der Schussanstieg zu heftig und so blieb sie am Scout's Overlook zurück. Nun wollte sie es wissen und auch ich freute mich darauf, diese Tour nochmals zu machen.  :groove:
Also klingelte wieder mal um kurz nach 6 Uhr der Wecker. Wie üblich, galt mein erster Blick dem Wetter und dieses war erneut allererste Sahne. Angezogen, Rucksack gepackt und schon ging es wiederin Richtung Zion Nationalpark. Natürlich nicht ohne zuvor noch einen schnellen "Egg-McMuffin-Stop" einzulegen.  :burger:
Um 7:40 Uhr parkten wir OKY auf dem Zion-Parkplatz und gingen zur Bushaltestelle. Das Timing war perfekt. Wir stiegen in einen bereits wartenden Bus ein, welcher kurz darauf los fuhr. Dadurch waren wir bereits um 8 Uhr an der Haltestelle "The Grotto", wo der Trail zu Angels Landing beginnt. Als Tina hinauf blickte wurde sie schon ein wenig nervös, machte aber keinen Rückzieher. Zugegeben, schaut man vom Tal hinauf zu Angels Landing, wirkt das Ganze schon respekteinflößend.   :zuberge:

(http://www.tom-merkle.de/pics/day17_10.jpg)

Bestens gelaunt starteten wir unsere Tour. Bereits die ersten Meter waren mir noch so vertraut, als wäre ich erste letzte Woche hier gewesen. Schon zu Beginn des Trails hat man tolle Blicke ins Tal.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day17_09.jpg)

Kurz darauf kommen bereits die ersten Kehren und es geht steil und schweißtreibend nach oben. Bereits nass geschwitzt, und das um diese Uhrzeit, erreichten wir die Passage, wo der Weg relativ eben verläuft. Hier war erholsames Schlendern möglich und wir konnten die Schönheit dieses Trails bewundern.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day17_08.jpg)

Allerdings ging es mit dem Schlendern nicht all zu lange weiter. Denn kurze Zeit später standen wir bereits vor Walter's Wiggles, welche ich noch in guter Erinnerung hatte. Diese 21 Kehren haben es schon gewaltig in sich, aber irgendwie macht es auch Spaß, sich diese hinauf zu quälen. Und das gelang uns doch deutlich besser, als noch 2004. Tina brauchte natürlich das ein oder andere obligatorische "Verschnauferle".  :wink:
Beeindruckend ist der Blick hinunter, wenn man erkennt, welchen Höhenunterschied man auf dieser kurzen Distanz zurück gelegt hat.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day17_01.jpg)

Kurz nachdem wir die Walter's Wiggles bewältigt hatten, standen wir am Scout's Overlook, wo Tina 2004 kapituliert hatte. Hier verschnauften wir ein wenig und regulierten unseren Flüssigkeitshaushalt. Dabei genossen wir den Ausblick auf Angels Landing und den weiteren Weg dorthin.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day17_07.jpg)

Plötzlich meinte Tina, dass sie wohl doch besser wieder hier warten würde. Nun, bei diesem Anblick kann man schon kalte Füße bekommen. Aber das konnte jetzt nicht sein, denn schließlich bin ich ja allein nur wegen ihr nochmals hier hoch.  :(
Also wurde ihr Gesuch kurz und knapp abgelehnt, was sie auch wortlos akzeptierte. Also Rucksack wieder auf den Rücken, Tina ein wenig Mut zugesprochen und los ging es. Die ersten kritischeren Stelle meisterte Tina mit Bravour. Dann kamen wir an eine Stelle, als uns von oben zwei junge Hikerinnen entgegen kamen, welche uns zu Beginn der Wanderung überholt hatten. Die eine war kreidebleich, zitterte und konnte keinen vernünftigen Schritt mehr tun.  :shock:
Vielmehr hing sie völlig apathisch an der Wand, während die Freundin ihren Fuß auf die nächste Trittstelle lenkte. Hier hatte die Höhenangst mit aller Macht zugeschlagen. Gerade beim Abstieg gibt es die ein oder andere Stelle, die eine bis dahin schlummernde Höhenangst auslösen kann.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day17_06.jpg)

Dieses Szenario löste auch eine erneute Verunsicherung bei Tina aus. Glücklicherweise gelang es mir, sie davon zu überzeugen, dass es für sie kein Problem werden würde. So setzten wir unseren Aufstieg fort. Um 10:15 Uhr war es soweit. Tina hatte geschafft, was sie noch 2004 für absolut unmöglich erachtet hatte. Sie stand auf Angels Landing und von ihrer Höhenangst war weit und breit nichts zu erkennen.  :applaus:
Im Gegenteil, sie war sogar in der Lage, den Blick ins Tal zu fotografieren.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day17_02.jpg)

Auch ich genoss den Ausblick zum zweiten Mal, und zwar in vollen Zügen. 2004 hatte ich leider nicht die Ruhe dazu, da ich wusste, dass Tina auf mich am Scout's Overlook wartete. Diesmal hatte ich die Muse, das Panorama auf mich wirken zu lassen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day17_04.jpg)

Auch Tina konnte nicht genug bekommen und so hielten wir uns eine gute halbe Stunde auf Angels Landing auf und fotografierten was das Zeug hielt.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day17_05.jpg)

Dann kam, wovor Tina wohl am meisten Angst hatte. Der Abstieg. Etwas mulmig war mir auch. Denn ich wusste, dass es ein hartes Stück Arbeit geworden wäre, hätte sie ihre Panikattacke bekommen. Ich wusste aber auch, dass sie durch all die Wanderungen in den letzten beiden Jahren gelernt hatte, damit umzugehen. Und tatsächlich, wir kamen ebenso problemlos hinunter wie zuvor nach oben. Das einzig Kritische waren lediglich die Menschenmassen, welche nun hinauf wollten. Das machte die ein oder andere Stelle gefährlicher als sie eigentlich war. Unten angekommen war Tina zu Recht mächtig stolz auf sich. Und ich auf sie. Denn wer so konstant an sich und seinen Ängsten arbeitet, verdient meine größte Hochachtung.  :verneig:
Der weitere Rückweg zur Bushaltestelle glich dann eher einem Spaziergang. Irgendwie wurde ich den Eindruck nicht los, dass Tina 2 bis 3 Zentimeter größer war, als noch auf dem Hinweg.  :wink:

Um 12 Uhr waren wir zurück an der Zion Lodge und setzten uns mit einem Eis in die Sonne. Zufrieden mit uns und dem bisherigen Tag, ließen wir ein wenig die Seelen baumeln. Natürlich waren wir hier umgeben von Menschenmassen, was uns in dem Moment aber überhaupt nicht störte. Anschließend stöberten wir noch ein wenig in dem Souvenirgeschäft und ich bereue es heute, keine CD mit Native Indian Music mitgenommen zu haben. Anschließend ging es zum Visitor Center, wo ich unser Permit für die Subway am nächsten Tag holen wollte. Leider waren die zuständigen Mitarbeiter gerade in der Mittagspause, so dass wir uns noch eine Weile in die Sonne setzten. Das tat auch mal gut, hatten unsere vier Beine die letzten beiden Tage doch genügend geleistet. Als um 14 Uhr der Backcountry-Counter wieder besetzt war, holte ich unser Permit und wir gingen zurück zu OKY und fuhren nach Hurricane.

Dort angekommen, war erst einmal das Einchecken im Days Inn angesagt. Dieses kannten wir bereits von 2004 und waren angenehm überrascht, da es wohl komplett renoviert worden war. Neu war auch ein separater Frühstücksraum.  :D
Anschließend gingen wir noch ein paar Vorräte einkaufen und danach wurde ein wenig im Motelzimmer relaxet. Gegen 17 Uhr beschlossen wir, heute nicht essen zu gehen sondern lediglich eine Kleinigkeit im McD zu uns zu nehmen. Also fuhren wir nochmals nach Hurricane und ließen uns ein paar Burger schmecken. Dabei teilte mir Tina mit, dass sie sich entschlossen hatte, nicht mit zur Subway zu gehen. Sie wollte vielmehr einen etwas ruhigeren Tag einlegen und würde im Zion spazieren gehen. Ich fand es zwar ein wenig schade, aber konnte es ebenso gut nachvollziehen. Wir fuhren nach unserem Burger-Mahl zurück ins Motel und dort gingen dann verhältnismäßig früh sämtliche Lichter aus.   :roll:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 22.10.2007, 15:19 Uhr
Hi,

igendwas stimmt mit den Bildern nicht. Augenscheinlich hast Du vergessen die Links einzubauen und hast lediglich die "Platzhalter" reingeschrieben. Wäre nett wenn Du das ändern könntest, da ich die Wanderung kenne und gerne mal aktuelle Fotos sehen würde.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 22.10.2007, 15:25 Uhr
Die Bilder funktionieren inzwischen.

Und sie sind ganz schön schwindelerregend! :shock:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 22.10.2007, 15:25 Uhr
@user1211
Sorry, das kommt, wenn man gschwind was machen will. Versehentlich bin ich auf "absenden" anstatt auf "Vorschau" gekommen. Aber jetzt sollte es ja passen.
;-)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 22.10.2007, 15:28 Uhr
@user1211
Sorry, das kommt, wenn man gschwind was machen will. Versehentlich bin ich auf "absenden" anstatt auf "Vorschau" gekommen. Aber jetzt sollte es ja passen.
;-)
Vielen Dank! Super Bilder. Da kommen alte Erinnerungen hoch, wobei ich von 1999 die Passagen gar nicht mehr so extrem in Erinnerung hatte.

Schade dass Du die Subway allein machen mußt. Freue mich trotzdem auf den Bericht, da ich den Teil des Parks noch nicht kenne.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 22.10.2007, 15:35 Uhr
Wunderbar!! Tolle Bilder von Angels Landing, das ich auch nur in bester Erinnerung habe. dabei fand ich das letzte Steilstück gar nicht soo schlimm, aber dein Bild gibt das ganz gut wieder.
Und auch die Walter Wiggles hast du prima getroffen. :applaus:
Aber einen besonderen :applaus: und :respekt: an Tina, daß sie nun ihre Höhenangst überwunden hat und mit dir da oben gestanden hat.

Ach, ich bekomme wieder Fernweh, wenn ich die Bilder so sehe....  :roll:


Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 22.10.2007, 15:37 Uhr
Einen Riesenapplaus an Tina für diese Leistung und an Tom für diese grandiosen Bilder.  :applaus: :applaus: :applaus:
Da kann es einem ja schon beim Betrachten der Fotos schwindelig werden.

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 22.10.2007, 16:07 Uhr
ich hab jetzt gaaaanz geduldig, ohne jeglichen Druck gewartet..und das Warten hat sich voll gelohnt!!! Herrliche Bilder :applaus: ich finde die Wanderung wunderbar und war auch schon zweimal oben (und ich werde sicherlich wieder hoch gehen!)! Toll, das Tina das letzte Stück trotz ihres Höhenschwindels (ich sag bewusst nicht Höhenangst, denn die hat sie, so wie ich das einschätze ganz sicher nicht) geschafft hat!

Aber nun sag mal, wie ist der Vergleich "Coyote Gulch"-JHA-Ausstieg zu Angels Landing? Ist der JHA technisch viel anspruchsvoller (wenn das Seil schon hängt)? Viel steiler?

Zitat
Dabei teilte mir Tina mit, dass sie sich entschlossen hatte, nicht mit zur Subway zu gehen. Sie wollte vielmehr einen etwas ruhigeren Tag einlegen und würde im Zion spazieren gehen.

Hätte ich gewußt, dass ich dort meine erste Schlange treffe, wäre ich auch "zuhause" geblieben  8)

Und es läge mir fern, Druck im Hinblick auf die Fortsetzungsgeschwindigkeit auszuüben, :lachen07: ich hoffe nur dass Du nicht allzulange brauchst :nixwieweg:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Westernlady am 22.10.2007, 18:44 Uhr
Unten angekommen war Tina zu Recht mächtig stolz auf sich. Und ich auf sie. Denn wer so konstant an sich und seinen Ängsten arbeitet, verdient meine größte Hochachtung.  :verneig:

 :respekt:

Klasse!

Mir ist schon beim Anschauen der Bilder elend geworden.

Wirklich toll, wie Tina an sich gearbeitet hat!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: J0J0 am 22.10.2007, 22:08 Uhr
Auch von meiner Seite....mein Respekt vor Tina,die es doch noch geschafft hat !!!!

Ich hab letztes Jahr auf halbem Wege zum Angels Landing schlapp gemacht (ungutes Gefühl in den Beinen).Leider war niemand bei mir,der mich zum Weitergehen überredete....
Ich denke , dass viele Leute durch den entgegenkommenden Verkehr verunsichert werden und nicht unbedingt von der Höhe (was natürlich erschwerend hinzukommt).
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 23.10.2007, 08:09 Uhr
@OWL
Bin selbst überrascht, wie gut die Tiefe auf den Fotos rauskommt.

@user1211
Subway kommt auch noch diese Woche, versprochen.   :wink:

@Yvonne
Ja, für Tina war es ein besonderes Erfolgserlebnis, auch noch nach dem Coyote Gulch. Darum haben wir als KFZ-Kennzeichen auch ein "TT" für "Tolle Tina"   :roll:

@Willi
Wem's bei den Fotos schon schwindelig wird, der sollte sich die Begehung von Angels Landing überlegen  :wink:

@leia
Zu Deiner Frage bezüglich JHA und Angels Landing. Bei Angels Landing ist der Weg eindeutig vorgegeben und dieser ist dann auch an den kritischen Stellen entsprechend gesichert. Beim JHA musst Du den besten Weg selbst finden und das kann sich u. U. zum Problem entwickeln. Gesetzt den Fall, es ist ein Seil vorhanden, dann ist der JHA sogar relativ einfach. Für den, der ohne Seil voraus geht, ist der JHA schon anspruchsvoller als Angels Landing.

@Silke
Oh ja, Tina hat an sich gearbeitet. Aber ich auch an ihr  :lol:

@JOJO
Das sehen wir auch so. Das Hauptproblem ist die Menge an Hikern. Dies kann gerade an den engen, kritischen Stellen zu Problemen führen. Wenn dann noch Unerfahrenheit, Angst oder Rücksichtslosigkeit dazu kommen, kann es brenzlig werden. Aber nimm Dir beim nächsten Mal jemand mit, der Dich motiviert. Es ist schon ein tolles Gefühl oben zu stehen. Obwohl, wie bereits geschrieben, mir der Observation Point mehr gegeben hat.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 23.10.2007, 08:20 Uhr

@Willi
Wem's bei den Fotos schon schwindelig wird, der sollte sich die Begehung von Angels Landing überlegen  :wink:


Das ist der Grund, warum bei mir am Scout's Lookout Feierabend ist. Aber auch bis dahin ist der Weg absolut lohnenswert und wir sind ihn schon zweimal gewandert. Sind dann halt noch auf dem West Rim Trail weitermarschiert. Dort wird es dann erstaunlich ruhig, kaum noch Menschen anzutreffen.
  :)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Mick am 23.10.2007, 10:35 Uhr

Das sehen wir auch so. Das Hauptproblem ist die Menge an Hikern. Dies kann gerade an den engen, kritischen Stellen zu Problemen führen. Wenn dann noch Unerfahrenheit, Angst oder Rücksichtslosigkeit dazu kommen, kann es brenzlig werden. Aber nimm Dir beim nächsten Mal jemand mit, der Dich motiviert.

Ich würde vorschlagen, die Tour mit einem Klettersteigset (http://de.wikipedia.org/wiki/Klettersteigset) in Angriff zu nehmen. Das mag für viele vielleicht übertrieben wirken, aber wenn man weiss, dass nichts passieren kann, wird man selber trittsicherer.

Gruss,
Mick
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 23.10.2007, 11:41 Uhr
@Mick
Der Vorschlag ist absolut richtig. Ich habe es selbst erlebt, als wir den Ausstieg am Jacob Hamblin Arch gemacht haben. Ohne Seil wäre Tina da niemals hoch. Mit der Sicherung und dem Gefühl, dass nichts passieren kann, ging es fast von alleine.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 23.10.2007, 14:11 Uhr
@Mick und Wanderlöwe

Die Idee mit dem Klettersteigset ist so schlecht wirklich nicht. Wir haben am Angels Landing eine riesen Gruppen hüpfender Teenies -teilweise in meinen Lieblingslatschen Flip-Flops- erlebt, deren Verhalten uns wirklich gefährdet hat. Wir hatten damals leider kein Klettersteigset dabei, zumindest für meine Tochter hätte ich gerne eins gehabt. Für den Half Dome haben wir für sie ein Behelfs-Klettersteigset aus einem Brustgurt, zwei Bandschlingen und zwei Karabinern gebastelt, ohne hätten wir sie nicht hoch gelassen! Da hatten einige ein Klettersteigset benutzt.

Naja, was den JHA angeht, so wird im nächsten Jahr wohl nichts daraus und ob sie in zwei Jahren noch mit ihren Eltern Urlaub machen will....wer weiß :(
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Susan26 am 24.10.2007, 10:03 Uhr
 :applaus: :applaus: :applaus: für Tina!
Ich kann es nämlich ganz genau nachfühlen  :D Auch ich wollte diese Herausforderung angehen und habe es auch geschafft, aber easy war das ganze nicht ... vor allem der Abstieg, weil man da ja wirklich direkt nach unten sieht. Klasse! Tina, war sogar noch besser wie ich, da ich es zwar bis hoch geschafft habe, dann aber nicht in der Lage war, Fotos zu machen ... ich hab einfach nur dagehockt und genossen  :)

Tolle Wanderung - bin auf morgen gespannt  :D
Susan
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 24.10.2007, 10:41 Uhr
Wann fahren/wandern wir denn weiter????

Bin :dafuer: , dass es unverzüglich mit dem tollen Bericht weiter geht!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 24.10.2007, 13:50 Uhr
Wann fahren/wandern wir denn weiter????

Bin :dafuer: , dass es unverzüglich mit dem tollen Bericht weiter geht!

Ich würde Tom niemals so unter Druck zu setzen.... :wink:, man muss auch mal geduldig abwarten können   8)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 25.10.2007, 16:11 Uhr
Samstag, 26.05.2007

Alone

Heute war ein besonderer Tag, zumindest für mich. Zum einen stand, nach dem Coyote Gulch und der Wave, mit der Subway die Nummer 3 meiner Big Four an. Zum anderen war es das erste Mal, dass ich eine derartige Tour alleine machen würde. Dadurch gesellte sich zu der üblichen Vorfreude eine besondere Art der Aufregung dazu. Als ich dann noch um kurz nach 6 Uhr den obligatorischen Wettercheck vollzogen hatte, war klar, dass mein Abenteuer beginnen konnte. Ich holte mir am Frühstücksbüffet noch einen Kaffee und um 6:45 waren wir in OKY wieder einmal unterwegs in Richtung Zion. Aber bereits in der kleinen Ortschaft Virgin führte uns das Navi nach links auf die Kolob Reservoir Road, welche uns dann zum Left Fork Trailhead brachte. Als wir dort um 7:30 eintrafen waren wir noch das einzige Fahrzeug. Kurz darauf kamen zwei weitere Fahrzeuge und 8 Personen hinzu. Na also, so ganz allein bin ich ja dann doch nicht. Wir waren alle gerade beim Anziehen von Wanderschuhen und Ähnlichem, als ein größerer Jeep angefahren kam. Als ich kurz darauf mit einem der Hiker ins Gespräch kam, stellte sich heraus, dass alle von dem Jeep zu einem anderen Trailhead gebracht wurden, wo sie dann eine Technical-Route zur Subway nehmen würden. Tinas Schlussfolgerung war völlig richtig: Ich war also alleine unterwegs.  :o
Diese Tatsache beunruhigte sie deutlich mehr als mich. Wir vereinbarten, dass wir uns ab 16 Uhr wieder hier am Left Fork Trailhead treffen würden. Nach einem hollywoodreifen Abschiedsspektakel begann für mich das Abenteuer "Subway".

Zu Beginn wanderte ich noch völlig entspannt auf einem gut sichtbaren Weg. Dies änderte sich schlagartig in dem Moment, als ich den Punkt erreichte, wo es hinunter zum North Creek geht. Der gut erkennbare Weg hinunter war steil, richtig steil. Erschwerend kam hinzu, dass ich überwiegend auf mehr oder minder losem Geröll lief und somit die Sturzgefahr recht hoch war. Dennoch kam ich ohne Ausrutscher unten an, von wo es dann am North Creek entlang in Richtung Subway weiterging.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day18_01.jpg)

Und jetzt wurde es wirklich abenteuerlich. Zeitweise war ein Weg erkennbar, manchmal konnte ich ihn auch nur erahnen. Aber es gibt zahlreiche Stellen, wo ich nicht im Geringsten einen Weg erkennen konnte und ein Weiterkommen im ersten Moment unmöglich schien. Hier war einfach "try and error" das Motto und exakt dies machte die Tour zusätzlich spannend. Anfangs hatte ich auch noch die Absicht zu zählen, wie oft ich den North Creek überqueren musste. Irgendwann im zweistelligen Bereich stellte ich das Zählen ein. Mittlerweile hatte ich auch schon meine Wanderschuhe gegen Sandalen mit Neopren-Socken getauscht.
Über den gesamten Verlauf der Wanderung boten sich mir zahlreiche Stellen, welche gemalt nicht hätten schöner sein können.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day18_02.jpg)

Für mich war es bereits zu diesem Zeitpunkt eine komplett neue Erfahrung. Völlig alleine inmitten dieses Canyons begannen die Gedanken und Träume zu fliegen. Diese absolute Stille, sieht man von dem zeitweise Plätschern des North Creeks ab, erzeugte eine selten so stark empfundene Ruhe in mir. Irgendwann schrie ein Greifvogel, was mich regelrecht zusammen zucken ließ. Oft überkam mich der Gedanke, mich einfach auf einen der zahlreichen Felsen zu legen, um all das in Ruhe genießen und für immer aufnehmen zu können. Stimmen, welche den Weg zur Subway als langweilig und zäh beschrieben, konnte ich zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr nachvollziehen. Zugegeben, es gibt die ein oder andere knifflige Stelle, aber gerade das ergibt einen zusätzlichen Reiz. Je näher man der Subway kommt, um so interessanter und eindrucksvoller wird der Weg noch.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day18_03.jpg)

Für mich hätte diese Wanderung wohl endlos so weiter gehen können. Und so war ich schon fast etwas enttäuscht, als ich um kurz nach 11 Uhr an diese Stelle kam.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day18_04.jpg)

Die Subway lag zweifellos unmittelbar vor mir und der Weg war somit nahezu zu Ende. Schade, wie ich fand. Auf der anderen Seite stieg natürlich die Spannung, endlich in die Subway einzutreten. Je näher ich ihr kam, desto mehr stellte ich fest, dass ich eigentlich schon etwas zu spät dran war.  :(
Der hintere Teil der Subway wurde bereits von der Sonne erleuchtet, was sich natürlich auf die gesamte Lichtsituation auswirkte. Um die bekannten, eindrucksvollen Fotoeffekte in der Subway zu erzielen, wären längere Belichtungszeiten notwendig gewesen. Das einfallende Sonnenlicht wirkte somit leider kontraproduktiv.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day18_05.jpg)

Insgesamt übte die Subway eine ganz besondere Faszination auf mich aus. Zu einzigartig ist dieses Naturwunder einer "Felsröhre", durchsetzt mit Potholes und Kaskaden. Natürlich fotografierte ich was die Speicherkarten hergaben und die Ausbeute war am Ende wider Erwarten gar nicht so schlecht.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day18_06.jpg)

Ich hielt mich über eine halbe Stunde innerhalb der Subway auf. Als ich aus der anderen Richtung Stimmen vernahm, machte ich mich langsam auf den Rückweg. Für den Weg zur Subway hatte ich insgesamt rund 3,5 Stunden benötigt. Da es zu diesem Zeitpunkt noch vor 12 Uhr war, konnte ich mir also für den Rückweg Zeit lassen. So wurden auch noch außerhalb der Subway zahlreiche Fotos geschossen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day18_07.jpg)

Dabei wurde ich von den zuvor vernommenen Stimmen eingeholt. Es stellte sich heraus, dass es die Technical-Hiker waren, welche ich am Morgen am Trailhead getroffen hatte. Sie überholten mich, ließen sich aber kurz darauf auf einem Fels zur Rast nieder,wo ich wieder an ihnen vorbei ging. Für den Rest des Tages sollte ich sie nicht mehr sehen.
Da ich nun absolut keine Eile hatte, blieb ich deutlich öfter stehen, um noch mehr von meinen Eindrücken fotografisch festzuhalten. So zum Beispiel auch eine der zahlreichen Stellen, wo der weitere Verlauf des Weges nicht gerade offensichtlich ist.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day18_09.jpg)

Während ich so völlig entspannt und die Landschaft genießend vor mich hin wanderte geschah es. Ein Schritt nach vorne und direkt vor meinem Fuß erwachte ein auf dem Boden liegender, schwarzer Ast eindrucksvoll zum Leben. Mein Herz setzte mindestens einen Schlag aus. Mit enormer Geschwindigkeit wurde aus dem über 1 Meter langen Ast eine schwarze Schlange. Blitzschnell schlängelte sie sich zum Ufer und verschwand im Wasser.  :shock:
Ich ging ihr noch nach und sah sie am Ufer entlang schwimmen. Leider gelang es mir nicht mehr sie zu fotografieren und so kann ich nicht sagen, um welche Art es sich gehandelt hatte. Während sich mein Herzschlag langsam wieder dem Normalniveau näherte, dachte ich über das soeben Erlebte nach. Diese irrsinnige Geschwindigkeit, mit welcher die Schlange unterwegs war, ist mehr als respekteinflößend. Wäre es anstatt der Flucht zu einem Angriff gekommen, hätte ich nicht den Hauch einer Chance gehabt, auch nur ansatzweise zu reagieren.
Nach diesem Schreckmoment ging die Wanderung ohne jegliche Zwischenfälle weiter. Ich schoss noch zahlreiche Fotos, bevor ich an die Stelle kam, wo der Aufstieg begann. Mittlerweile war es ca. 15 Uhr und deutlich heißer als am Morgen beim Abstieg. Dieser Aufstieg hatte es dann erwartungsgemäß in sich und war gegen Ende mit einigen Verschnaufpausen versehen. Etwa eine halbe Stunde später hatte ich es geschafft und verbrachte die Zeit damit, noch das ein oder andere Foto zu machen und mit den Kameraeinstellungen zu experimentieren. Schließlich war ich immer noch Anfänger auf dem Gebiet der DSLR-Fotografie.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day18_10.jpg)

Um 15:40 hörte ich ein Auto fahren und vermutete, dass es sich um Tina handeln könnte. Also ging ich die restlichen Meter zurück zum Parkplatz. Tatsächlich war es Tina und so ging es auf direktem Weg ins Motel, um ein wenig zu relaxen. So einzigartig und traumhaft schön die Wanderung zur Subway war, anstrengend ist sie allemal. Um 7 Uhr gingen wir zum zweiten Mal zu Ted & Allen's Sport Bar. Bei erneut äußerst leckerem Essen erzählte ich Tina von der Subway und sie mir von ihrem Tag im überfüllten Zion Nationalpark. Zwei Bierchen später ging es wieder zurück ins Days Inn und ich vermute, dass wir 9 P.M. nicht mehr erlebt haben. 
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 25.10.2007, 17:45 Uhr
Geniale Bilder - da möchte man gar nicht wissen, wie es aussieht wenn die Lichtverhältnisse "stimmen"!

Das mit der Schlange hätte mich auch umgehauen. Ist schon irrsinnig, was man so mit Tieren erleben kann - wobei ich die zahme Variante auf so kurze Entfernung auch eher mag. - Die Schlange wird - so denke ich mal - nur angreifen, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlt. Da Du ihr einen Ausweg gewährt hast hat sie den gewählt - so sie denn überhaupt Menschen angreifen würde.

Jetzt warte ich voller Spannung auf Highlight 4 und Deinen Bericht von der Besteigung des H....
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: User1211 am 25.10.2007, 17:54 Uhr
Hi HikingLion :lol:

schau mal  in diesen Thread (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26458.0), da hat auch wer ne Schlange auf dem Weg zur Subway gesehen. Vielleicht sah Deine ja auch so aus (wobei die halt nicht ganz schwarz ist):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/13405/thumb_DSC06650_klein2.jpg)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 25.10.2007, 18:03 Uhr
Klasse Bilder!!!! So schön, hat sich uns die Subway nach der vorhergegangen Flash Flood leider nicht präsentiert! Da beneide ich Dich nun wirklich drum! Wir hatten auch einige Hiker die die Technical-Route genommen hatten. Nach einer kurzen Unterhaltung war für uns klar, das wollen wir beim nächsten Mal auch versuchen! Ich hoffe dann mit klarem Wasser....

Ich hatte auf dem Weg nach oben eine Begegnung mit einer Gopher Snake, die war auch ewig lang.... vielleicht wars ja so eine (wenns was "schlimmeres" war, sags mir lieber nicht...

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 25.10.2007, 18:50 Uhr
@user1211
Wie es aussieht, wenn die Lichtverhältnisse stimmen, kannst Du bei Steffen (http://www.synnatschke.de/subway/subway.html) sehen.
Die Besteigung des H... dauert aber noch ein paar Tage. Das war am vorletzten Tag unserer Tour.
Die abgebildete Schlange war es definitiv nicht. "Meine" war wirklich ganz schwarz oder zumindest dunkel. Könnte auch eine Wasserschlange gewesen sein. Habe da leider überhaupt keine Ahnung.

@leia
Habe gerade mal gegoogelt. Nein, eine Gopher Snake war es auch nicht.
Ich persönlich würde jederzeit wieder die normale Wanderung machen. Hat mir wirklich äußerst gut gefallen.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: lurvig am 25.10.2007, 19:19 Uhr
So, lieber Wanderlöwe. Du hast es geschafft. Es ist soweit! .... ;)
Meine nächste Reise wird sich um den Zion drehen. Absolut phantastisch. Da muss ich hin!
Und die Subway Bilder sind grossartig.

Was mich mal interessiert: sind die Bilder vom fliessenden Wasser mit einem Graufilter gemacht, oder wars noch
dunkel genug, um ohne Filter fotografieren zu können?

respektvoller Gruss
Lurvig
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 25.10.2007, 20:22 Uhr
@leia
Habe gerade mal gegoogelt. Nein, eine Gopher Snake war es auch nicht.
Ich persönlich würde jederzeit wieder die normale Wanderung machen. Hat mir wirklich äußerst gut gefallen.

Klar, die Tour ist wunderbar, die würde (werde) ich bzw. wir grundsätzlich auch so wieder machen. Nachdem wir aber "hier" , sprich in den Alpen, schon die ein oder andere tolle Canyoning-Tour gemacht haben, üben die Technical-Routes einen besonderen Reiz aus.

Und was die Schlange angeht, so bin ich froh, dass ich erst jetzt von der "Artenvielfalt" in der Subway mitbekomme.... :shock:

....nun ja, ich warte dann mal geduldig darauf, dass es weitergeht (und vertreibe mir die nächsten Tage mit Snowboraden) :lol:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 25.10.2007, 20:41 Uhr
@lurvig
Hey, das freut mich jetzt aber mächtig, dass ich Dein Interesse wecken konnte. Und vielen Dank für Dein Lob bezüglich der Fotos. Womit wir auch gleich beim Thema wären. Ich benutzte in der Subway einen Hoya Graufilter ND x8. Sonst hätte der Wassereffekt nicht geklappt.

@leia
Na das ist dann was anderes. Wenn man auf den Geschmack des Canyoning gekommen ist, dann bietet sich natürlich die Technical-Route an. Nur damit brauche ich Tina sicherlich nicht kommen  :|
Viel Spaß beim Snowboarden...  :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Hiking-Tina am 27.10.2007, 14:05 Uhr
Upper, Mittel, Lower, die Emerald Pools

Heute war Tommys großer Tag, er darf endlich zur Subway. Ich hatte mich am Tag vorher entschlossen, nachdem ich nach dem Hike zu Angel´s Landing schier aus dem Bus gefallen bin , weil ich meine Beine nicht mehr gespürt habe, lieber noch mal in den Zion zu fahren und ein bisschen meine Füße zu vertreten, aber dieses Mal nicht 10 km, wie nach dem Coyote Gulch sondern einfach nur relaxet spazieren zu gehen. Nachdem ich Tommy am Trailhead abgeladen hatte, fuhr ich noch mal zurück ins Motel. Schließlich war es ja gerade mal acht Uhr. Ich schrieb noch ein paar Reiseberichte und Mails nach Hause. Schließlich ging es dann auch für mich los. Um ca. halb Zehn fuhr ich in den Park. Dort angekommen, traute ich meinen Augen nicht. Hallo,  :staunend2: was war das denn? Eine Riesenschlange bereits schon am Eingang, viele Autos wendeten bereits und fuhren zurück. Als ich an der Reihe war, ca. 30 min. später, macht ja nichts, war ja gar nicht warm draußen, sagte mir die freundliche Dame an dem Häuschen, ich solle bitte umdrehen, denn der Park wäre voll und somit auch die Parkplätze. Ich soll mein Auto irgendwo außerhalb parken. Na toll, das fing ja gut an. Bereits da bereute ich es, nicht mit Tommy mitgegangen zu sein. Grrrr,  :evil: also gut, ich fuhr aber trotzdem erstmal rein und kurvte so rum, und siehe da, ich hatte Glück, ich hatte einen Parkplatz. Kurz und gut, ich fotografierte kurz wo ich geparkt hatte, denn ich hatte leider null Orientierung und dann machte ich mich auf den Weg zum Bus. Der war rammelvoll, aber egal, ich fuhr trotzdem mit. Ausgangspunkt der Emerald Pools war genau wie bei Angel´s Landing die Haltestelle TheGrotto. Und wie erwartet stiegen da fast alle Leute aus. Viele nahmen den Trail nach rechts, zu Angel´s Landing. Ich dagegen nach links

(http://www.tom-merkle.de/pics/day18_11.jpg)

und mit mir tausend andere Menschen mit plärrenden Kindern etc. Ich war mit diesen ganzen Menschen völlig überfordert und vor lauter Hi, Hi, Hi sagen war ich echt auch schon ganz high.  :groove: Das war einfach nicht das, was ich unter relaxtem und entspanntem Spazierengehen verstand. Die letzten Tage waren wir meistens alleine und mit uns eine sagenhafte Landschaft und jetzt das. Dass mir niemand auf meinen Füßen rumgetrampelt ist war echt schon alles. Nun gut, ich marschierte mit den Massen einfach mit. Verlaufen konnte man sich hier auf alle Fälle nicht. Der Trail war an sich ganz nett,

(http://www.tom-merkle.de/pics/day18_12.jpg)

(http://www.tom-merkle.de/pics/day18_13.jpg)

aber leider waren diese Pools total überfüllt und man konnte nur erahnen, dass es eigentlich dort schön sein könnte wären da nicht diese ganzen Menschen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day18_14.jpg)

(http://www.tom-merkle.de/pics/day18_15.jpg)

Ich schaute mir alles an und fotografierte auch brav, aber meine Gedanken waren nicht wirklich hier sondern bei Tommy. Ich bereute es jetzt noch mehr, dass ich nicht mit bin. Nach ca. 2 Stunden war ich schon zurück an der Zion Lodge.  Dort genoss ich erstmal vor lauter Stress ein großes Softeis. Ich relaxte noch ein wenig, wenn man das relaxen nennen konnte. Ich beobachtete die vielen Menschen wie Sie Ihre Burger und Pizzen verschlungen.  :burger: Allen schien der ganze Trubel gar nichts auszumachen. Aber jeder hat wohl seine bestimmte Vorstellung, wie er sich im Urlaub wohl fühlt. Mir war spätestens heute klar, ich will wieder auf den Berg. Oder auf einen Hike wo man Ruhe findet. Das ist für mich Urlaub. Um 15Uhr 40 war ich dann wieder am Trailhead zur Subway. Ich war natürlich zu früh da, aber egal, ich war froh, dass ich aus dem Park draußen war. Aber ich wartetet keine fünf Minuten da war er auch schon, der King of The Subway. Ich war total froh Ihn zu sehen  :kuss: und er war mächtig stolz und völlig glücklich mit sich und der Welt.  :gitarre: Na, wenigstens einer, der einen erfolgreichen Tag hatte. Den Rest des Tages kennt Ihr ja von Tommy. Ja, so war mein Tag alleine im Zion. Nicht gerade der Reißer, aber egal, meine Füße haben es mir gedankt. Aber nichtsdestotrotz waren die Tage im Zion wieder mal ein tolles Erlebnis. Wir haben zwei tolle Touren gemacht, ich bin stolz, dass ich Angel´s Landing geschafft habe, obwohl ich sagen muss, beim Abstieg war mir schon nicht ganz so wohl. Man muss echt Trittsicherheit haben, wie ich finde und jemanden der einen leitet. Ich habe z.B. immer geschaut wo Tommy hintritt und genau das habe ich dann auch gemacht. Und vor allem man darf nie und nimmer beim Abstieg nach unten schauen, ist zwar teilweise etwas schwierig, aber ansonsten geht gar nichts mehr, wenn man Höhenangst hat. Ich bin auch froh das ich 2004 nicht mit hoch bin, denn da hatte ich einfach noch keine Erfahrung im Bergwandern. Ich hätte Tommy 2004 wahrscheinlich in den Wahnsinn getrieben, wenn ich da mitgegangen wäre und mir wäre es 100%ig genauso ergangen wie der Frau die uns kreidebleich entgegen kam. Wir waren nur einmal vor unserem Amerika Urlaub 2004 wandern und dann gleich Angel´s Landing? Never!!! Nachdem wir jetzt aber inzwischen schon ein paar tolle Touren in Österreich und dem schönen Allgäu gemacht haben, die teilweise auch nicht ohne waren und ich dabei lernte mit der Höhe umzugehen, habe ich mir das Ganze zugetraut. Zugegeben, beim Aufstieg aus dem Coyote Gulch habe ich mir doch schier in die Hosen gemacht,  :help: denn als Tommy da vorausmarschierte und zuerst nicht den richtigen Weg fand, wurde mir kurz ganz anders, denn da war es am Anfang schon so richtig steil. Ich war echt froh als wir oben waren. Ich war flink wie ein Eichhörnchen, was daran lag, dass ich es hinter mich bringen wollte. Aber ich war ja zum Glück angeseilt, somit hätte mir eh nichts passieren können. So, das war’s von mir. Spannend ist was anderes, deshalb überlasse ich es lieber wieder meinem Wanderlöwen die nächsten Berichte zu schreiben. Alles Liebe für Euch. :winke:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 27.10.2007, 17:24 Uhr
Hi Tina,

Wow, war da ein Betrieb an den Emerald Pools. Da wär ich sicher gleich wieder umgekehrt.

Zitat
Spannend ist was anderes, deshalb überlasse ich es lieber wieder meinem Wanderlöwen die nächsten Berichte zu schreiben.

Nun, spannend wars vielleicht nicht unbedingt aber sehr unterhaltsam. Und die Bilder der Wander-Löwin sind auch sehr schön  :clap:

Grüße an den King of The Subway  :lol:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 07.11.2007, 09:06 Uhr
Sonntag, 27.05.2007

The River

Nachdem mit dem Oberservation Point, Angels Landing und der Subway nun drei anstrengende Tage hinter mir lagen, wollte ich heute eher ein wenig "spazieren gehen". Allerdings fiel der Zion Nationalpark nach Tinas gestrigen Erfahrungen für mich aus. Denn ich konnte mir lebhaft vorstellen, dass es heute am Sonntag ähnlich voll war, wie am gestrigen Samstag. Und auf Menschenmassen hatte ich ehrlich gesagt wenig Lust.  :?
Als Alternative hatte ich in meinen Unterlagen noch den Kolob Arch, aber diese Wanderung wäre erneut eine Tagestour gewesen. Als ich mir das Ganze auf der Karte ansah, fiel mir der Taylor Creek Trail mit dem Double Arch Alcove ins Auge. Beim näheren Hinsehen entpuppte sich dieser Hike als das Gesuchte. Mit knapp 9 km war er nicht zu lang, es waren keine erkennbaren Höhenunterschiede zu bewältigen und folglich war es eher ein "Spaziergang". Nachdem unser Entschluss gefallen war, holte ich mir am Frühstücksbüffet einen Kaffee und Tina stärkte sich mit einem Brötchen. Um 8 Uhr ging es los. Entgegen der üblichen Richtung zum Zion Nationalpark fuhren wir auf die I-15 und nahmen diese in nördlicher Richtung bis zum Exit 40. Kurz danach erreichten wir bereits den Park Entrance, jedoch wurden hier keine Passkontrollen vorgenommen. Um 8:40 Uhr standen wir bereits am Trailhead und OKY war geparkt. Er war in Gesellschaft von lediglich zwei weiteren Fahrzeugen. Dies ließ uns hoffen, dass wir es geschafft hatten, den sonntäglichen Menschenmassen des Zion Nationalparks zu entkommen.  :D
Ohne viel Zeit zu starteten wir diesen Hike.

Dieser begann sogleich recht interessant. Auf einem schmalen Trampelpfad querten wir unzählige Male den Taylor Creek beziehungsweise liefen zeitweise an seinem Ufer entlang. Glücklicherweise führte der Creek nicht viel Wasser, so dass die Querungen völlig risikolos waren. Dennoch hatte Tina jedes Mal ein ungutes Gefühl, was wohl mit ihrem Erlebnis im Coyote Gulch zusammen hing. Bereits zu Beginn schenkte uns dieser Trail äußerst interessante Foto Spots.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day19_01.jpg)

Weiter ging es mit den zahlreichen Fluss- oder sagen wir besser Bachquerungen. Dabei kam uns ein älterer Wanderer entgegen, welcher uns vorschwärmte, dass er die ganze Zeit alleine gewesen sei. Auf der ganzen Wanderung hätte er niemanden getroffen, wir wären jetzt die ersten. Na das hörte sich doch gut an und wir setzten gut gelaunt unseren Weg fort. Nach einiger Zeit kamen wir an der Larson Cabin vorbei, welche 1930 erbaut wurde.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day19_02.jpg)

Unglaublich, hier in dieser Abgeschiedenheit zu leben. Aber allemal eine wunderschöne Lage. Im weiteren Verlauf der Wanderung kommt man an einer weiteren Hütte vorbei, der Fife Cabin, welche ebenfalls 1930 erbaut wurde. Die Nachbarschaft war wohl nicht all zu gut, denn die Cabins liegen über eine Meile voneinander entfernt.
Der Weg verlief weiterhin sehr abwechslungsreich.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day19_04.jpg)

Teilweise in dichtem Wald, dann wieder am Ufer des Taylor Creeks entlang. Außerhalb des Waldes, boten sich uns immer wieder fantastische Blicke auf die Berge, welche dieses Tal umgaben.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day19_03.jpg)

(http://www.tom-merkle.de/pics/day19_06.jpg)

Um etwa 10:30 hatten wir das Ziel dieser Wanderung erreicht, den Double Arch Alcove.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day19_05.jpg)

Hierbei handelt es sich um zwei übereinander liegende Felsbögen imposanter Ausmaße. Darüber hinaus sind diese noch bewachsen, ähnlich wie ich es im Coyote Gulch schon gesehen hatte. Das noch satte Grün bildete einen tollen Kontrast zu den rot leuchtenden Felsen.
Wir machten eine kleine Rast und stärkten uns ein wenig. Dabei genossen wir wieder einmal die Ruhe und Einsamkeit. Nach etwa 15 Minuten stießen zwei Wanderinnen zu uns, was für uns der Auslöser war, den Rückweg anzutreten. Auch diesen genossen wir wieder, obwohl der "Verkehr" doch deutlich zunahm. Unter anderem war wohl ein Kleinbus Japaner angekommen, welche wir schon lange gehört hatten bevor wir sie zu Gesicht bekamen. Darüber hinaus gelangen mir aber auf dem Rückweg auch noch einige Tierbeobachtungen, wie wunderschöne Schmetterlinge, ein kesses Eichhörnchen und ein "Ich-weiss-nicht-was". Letzteres könnte eine Bisamratte gewesen sein oder etwas in der Art. Zahlreiche Fotos machte ich natürlich auch von der wieder einmal beeindruckenden Landschaft.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day19_07.jpg)

Zweifellos, auch diese Ecke ist ein kleines Paradies, was ich zu Beginn der Wanderung nicht in diesem Maß erwartet hatte. Um kurz nach 12 Uhr waren wir zurück bei OKY und beschlossen nach Springdale zu fahren. Unser eigentliches Ziel war aber nicht Springdale sondern vielmehr die Ghosttown Grafton. Dort angekommen, waren wir auch ziemlich schnell gewaltig enttäuscht.  :(
Nachdem wir 2004 die Ghosttown Bodie gesehen hatten, lag die Messlatte natürlich relativ hoch. Dennoch, von Grafton hatte ich mir irgendwie mehr versprochen. Auf freiem Gelände stehen zwei Gebäude, eine Kirche und vermutlich ein Wohnhaus, welche in jüngster Zeit so renoviert wurden, dass sie meines Erachtens überhaupt nichts mehr von dem Charme vergangener Tage ausstrahlen. Etwas abseits dieser beiden Gebäude steht eine alte Hütte, welche (noch) nicht renoviert wurde. Diese jedoch ist weiträumig abgesperrt und somit lediglich aus der Ferne zu betrachten. Wir trafen dort ein amerikanisches Ehepaar und der Mann erzählte mir, dass er zum zweiten Mal in seinem Leben hier sei. Das erste Mal war vor rund 30 Jahren, als er noch Kind war. Und er schilderte mir, welch tolles Abenteuer es für ihn war, exakt in dieser nun abgesperrten Hütte herumzulaufen. Um so enttäuschter war er nun, nachdem er Grafton 30 Jahre später wieder gesehen hatte.
Auf dem Rückweg waren wir noch kurz auf dem Friedhof von Grafton und dann verließen wir, ebenfalls etwas enttäuscht, die Ghosttown Grafton. Ein toller Blick auf den Zion entschädigte ein wenig.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day19_08.jpg)

Auf der Rückfahrt schlug ich vor, noch kurz nach Springdale zu fahren, um ein wenig durch die Stadt zu schlendern. Nachdem wir OKY am Straßenrand geparkt hatten und gerade mal 5 Minuten gegangen waren, entschlossen wir uns umzukehren. Der Grund dafür war, dass mit rund 35°C unerträglich heiß war. Also schlug ich noch vor, kurz im Zion Theatre vorbei zu schauen, wo neuerdings die Fatali's Fotoausstellung zu finden ist. Erwartungsgemäß war der Parkplatz relativ voll und wir waren froh, den Tag außerhalb des Standard-Zions verbracht zu haben. Wir hielten uns eine Weile im Zion Theatre auf und bestaunten die einzigartigen Fotos von Fatali in Originalgröße.  :shock:
Bisher kannte ich sie lediglich aus dem Internet beziehungsweise aus dem ein oder anderen Buch.
Nachdem wir alles gesehen hatten fuhren wir zurück nach Hurricane ins Motel. Es war zwar erst 16 Uhr, aber für eine weitere Aktivität fehlte uns beiden irgendwie der Elan. So relaxten wir rund zwei Stunden auf unterschiedliche Art, bis wir um 18 noch zum Essen gingen. Das war unser letzter Tag in Utah, denn morgen sollte es in Richtung Nevada gehen.   :wink:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Matze am 07.11.2007, 12:37 Uhr
Klasse Weiterfahrt - und wieder unbekannte Ecken!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: OWL am 07.11.2007, 12:56 Uhr
Wunderschön - und wieder mal zeigt sich, wie stark der Besucherstrom vom nps gelenkt wird. 8)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 07.11.2007, 14:21 Uhr
Tolle Bilder aus dieser stark vernachlässigten Zion-Ecke  :clap:

Die Tierart "Ich-weiss-nicht-was" scheint übrigens nicht sehr scheu zu sein, wir haben da auch schon einige davon gesehen.  :lol:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: americanhero am 08.11.2007, 00:10 Uhr
Herrlich!! Gerade der Kolob Canyon mit der DOuble Arch Alcove und dem Kolob Arch stehen noch ganz weit oben auf meiner Liste. Diesen Teil vom Zion kenn ich ja leider noch nicht und was ich hier an BIlder sehe, stimmt mich sehr freudig. Einfach toll!! :daumen:

Greetz,

Yvonne
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Cicco am 08.11.2007, 07:35 Uhr
Juhuu es geht weiter.... super Reisetag.....
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 15.11.2007, 14:23 Uhr
Montag, 28.05.2007

Viva Las Vegas

Heute war ein ganz besonderer Tag! Weil wir Utah verließen? Nein. Weil wir nach Las Vegas kommen würden? Nein. Ganz einfach. Tina hatte Geburtstag!  :D
Bereits zu Beginn der Planungen für diesen Urlaub äußerte sie ihren Geburtstagswunsch dahingehend, dass wir an diesem Tag in Las Vegas sein sollten. Und nicht nur das. Darüber hinaus wollte sie an diesem besonderen Tag ins Hofbräuhaus Las Vegas zum Essen. Daran sieht man, mit welchen Hürden ich bereits bei der Urlaubsplanung zu kämpfen hatte.  :doh:
Wir standen wie gewohnt um etwa 7 Uhr auf und Tina stürzte sich förmlich auf den Laptop, um zu sehen, welche Geburtstagsgrüße sie per Mail aus Deutschland erreicht hatten. Die Enttäuschen war relativ groß, als lediglich zwei Mails in Ihrem Posteingang waren.  :(
Aber das sollte sich im Lauf des Tages noch ändern. Nachdem wir unsere Sachen gepackt hatten, gingen wir noch in die Lobby zum Frühstücksbüffet, um uns ein wenig zu stärken. Kurz vor 8 Uhr machten wir uns mit OKY auf den Weg Utah zu verlassen. Allerdings gönnten wir uns noch einen kleinen Abstecher zu den Red Cliffs, über welche ich im Vorfeld mal irgendwo gelesen hatte. Nachdem wir eine Ehrenrunde durch den Campingplatz gedreht hatten, parkten wir OKY am Eingang zum Campground. Die Wanderschuhe wurden geschnürt und wir liefen los. Allerdings war einmal mehr die Frage wohin. Denn eine Beschilderung wo der Trail beginnt gab es nicht. Der einzige offensichtliche Trail war abgesperrt. Nachdem wir eine Weile auf dem Campingplatz umher geirrt waren und die Camper uns erste Blicke nach dem Motto "Da sind die Spanner wieder" zuwarfen, gingen wir zurück zum Parkplatz und dem abgesperrten Trail. Als ich bereits die Wanderschuhe wieder ausziehen wollte, entdeckte Tina, dass es wohl einen alternativen Zugang zu dem gesperrten Trail gab. Die Sperrung bezog sich lediglich auf die ersten paar Meter. Na toll, da muss ein deutscher Spanner erst mal drauf kommen.  :bang:
Mit etwas Verspätung begannen wir also unsere kleine Wanderung zu den Red Cliffs.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day20_02.jpg)

Die Wanderung ist nicht all zu lang und so standen wir bereits nach rund einer halben Stunde an den Moki Steps. An dieser Stelle kapitulierte Tina und ich kletterte allein nach oben. Dort angekommen ging es noch ein Stückchen weiter, aber nach einer Rechtsbiegung war dann auch für mich Schluss. Ich hatte zwar noch überlegt, seitlich den Berg hochzuklettern, um zu sehen, ob es noch irgendwo weiterging, aber ich ließ es letzten Endes dann doch. Irgendwie fehlte mir dazu heute die Motivation. Auch konnte ich mich nicht so recht für diesen Hike und die Red Cliffs erwärmen.   :never:

Auf dem Rückweg bekam Tina dann noch eine Geburtstagsgeschenk der ganz besonderen Art.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day20_01.jpg)

Respekt, sie hatte sogar die Ruhe dieses Foto selbst zu machen. Ich überlegte, ob ich die Schlange einpacken und der LHB in Stuttgart als Geschenk auf den Tresen legen sollte. Aber das hatte das arme Tier nun wirklich nicht verdient.  :nono:
Zurück bei OKY beschlossen wir, einen kurzen Abstecher zum Snow Canyon zu machen. Dieser lag ja mehr oder weniger auf unserer Route nach Las Vegas. Als wir dann von St. George zum Südeingang des Snow Canyons fuhren, kamen wir an einigen äußerst interessanten Siedlungen nebst einem Neubaugebiet vorbei. Tina war sofort Feuer und Flamme und meinte, dass wir uns auf dem Rückweg hier unbedingt mal umsehen müssten. Aber zuerst ging es in den Snow Canyon.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day20_03.jpg)

Dieser faszinierte mich schon deutlich mehr, als zuvor die Red Cliffs. Imposant sind vor allem die Farbkontraste der umgebenden Felsmassive. Von dem üblichen Rotbraun über Weiß und Gelb bis zu schwarzem Lavastein ist hier alles vorzufinden. Dieser State Park ist zwar relativ klein, weiß aber dennoch zu begeistern. Zahlreiche Filme wurden hier gedreht, unter anderem der wohl bekannte Western "Butch Cassidy & Sundance Kid" mit Robert Redford. Im Park gibt es auch einige Hikes, von denen wir uns einen auf gut Glück aussuchten. Und dieser wurde dann relativ schnell geradezu abenteuerlich.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day20_05.jpg)

Wir bestiegen diese Anhöhe und oben angekommen beschlossen wir auf Grund der enormen Hitze, dass wir umdrehen würden. Und eigentlich wollten wir heute auch nicht wandern, denn Tina zog es an ihrem Geburtstag gewaltig nach Las Vegas. Beim Rückweg kamen wir noch an dieser fotogenen Stelle vorbei.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day20_06.jpg)

Den Snow Canyon habe ich mir gemerkt und werde ihn bei der nächsten Tour mit ausreichend Zeit zum Erkunden einplanen. Auf der Rückfahrt nach St. George fuhren wir wie von Tina gewünscht in diese eine Siedlung, welche wir auf der Hinfahrt entdeckt hatten. Wir parkten OKY und stellten relativ schnell fest, dass es sich nicht um eine Wohnsiedlung handelte sondern vielmehr um ein Erholungsresort, das Red Mountain Spa. Nicht schlecht, wie wir feststellten.  :daumen:
Wir fuhren weiter Richtung St. George und kamen dann noch an einer echten Wohnsiedlung vorbei, wo ein Schild auf die Besichtigungsmöglichkeit von Neubauten hinwies. Das reizte Tina natürlich immens und ich steuerte OKY durch das geöffnete Eingangstor. Was sich uns hier bot, war schon mehr als beeindruckend.  :shock:
Mega-Bungalows mit allem was das Herz begehrt. In einer der Seitenstraßen fanden wir endlich einige Häuser, welche zugänglich waren. Eine verbale Beschreibung ist eigentlich nicht möglich. Man muss es gesehen haben. In jeder dieser Villen, natürlich alle in unterschiedlicher Bauweise, fanden sich unzählige Zimmer und Räume. Alle Villen hatten jedoch eines gemeinsam. Die Wohnzimmer oder besser gesagt Wohnhallen waren mit riesigen, meist durchgängigen Panoramafenstern versehen, welche den Blick auf die umliegenden Gebirgspanoramen ermöglichten. Tina und ich waren uns einig, dass wir hier unseren Lebensabend verbringen könnten. Die Preiskategorie ist meines Erachtens allerdings noch diskussionswürdig.   :wink:

Um wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen, genehmigten wir uns ein kleines Mittagsmahl im Burger King in St. George. Kurz vor 13 Uhr ging es dann endgültig nach Las Vegas und Tina strahlte über sämtliche Backen.  :D
Um 14:30 Uhr Ortszeit Nevada standen wir am CheckIn im MGM. Wir hatten dort drei Nächte vorab gebucht und ich wollte eigentlich um eine Nacht verlängern. Dies war aber während des CheckIn-Vorgangs nicht möglich, versicherte mir zumindest die Mitarbeiterin. Auch auf zweimaliges Nachfragen konnte ich die Buchung nicht um eine Nacht verlängern, es wurde lediglich unser CheckIn bearbeitet. Gedanken an LHB's wurden in mir wach. Aber nein, stand doch eine schwarzhaarige Asiatin vor mir.  :roll:
Wir bekamen unsere Schlüssel und dann begann der obligatorische Room-Hike. Endlich im Zimmer angekommen, machte sich Ernüchterung breit. Waren wir von 2004 bezüglich der Hotelzimmer in Las Vegas noch sehr verwöhnt, wurden wir nun eines Besseren belehrt. Das Zimmer war sehr dunkel, dazu noch dunkler eingerichtet und es bot keinen erwähnenswerten Ausblick. Welch ein Glück, dass das Asia-Mäuschen meine Verlängerung nicht bearbeiten wollte.

Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, stürzten wir uns ins Vegas-Life. Das begann damit, dass wir Tinas Wunsch entsprechend ins Hofbräuhaus Las Vegas fuhren. Wie bereits 2004 war es etwa zur Hälfte gefüllt, es spielte eine bayerische Band und die Stimmung war gut. Für Tina war seit Monaten schon klar, dass sie nun ein Wiener Schnitzel mit Pommes essen würde und ich entschloss mich spontan für Kässpätzle.  :essen:
Dazu natürlich zwei deutsche Bier. Wow, welch ein Genuss. Erneut war es äußerst amüsant die Amerikaner hier zu beobachten. Diese trinken das Maß mengen- und geschwindigkeitsmäßig wie ihr einheimisches Bier. Unberücksichtigt bleibt jedoch, dass das deutsche Bier deutlich stärker ist. Und so kann man häufig bereits nach dem ersten Maß auch die ersten Ausfallerscheinungen erkennen. Einfach herrlich. Ein Highlight für mich ist, wenn es ganz nach deutscher Manier heißt: Oans, zwoa, Gsuffa!  :bier:
Hier erkennt man sofort, welche Amerikaner erst kurz hier sind und welche bereits mindestens ein Maß intus haben. Neben uns konnten wir zwei Pärchen beim Ententanz auf amerikanisch beobachten. Kurz darauf verschwanden allerdings die männlichen Begleiter, was zu heftigen Tränenausbrüchen der weiblichen Gegenparts führte.  :lachroll:
Nachdem ich bei dem Lied "Sierra Madre" ein nicht vorhandenes Feuerzeug nach oben hielt, konnte ich sehen, was dem Bandleader durch den Kopf ging: "Des mus a Deitscher sei".  :idea:
Und prompt stand er in der nächsten Pause bei mir. Wir unterhielten uns eine ganze Weile und dabei erfuhr ich, dass die deutschen Bands hier alle vier Wochen wechseln würden. Für ihn war es die letzte Woche, bevor es wieder nach Good Old Germany ging. Als nächstes würde er dann als Pianist mit Thomas Anders auf ein Schiff gehen. Auch eine Art von Abenteuerurlaub.  :wink:
Als ich ihm sagte, dass ich aus Stuttgart käme und es dieses Jahr wohl nichts mit der Meisterschaft des FC Bayern würde, war das Gespräch relativ schnell zu Ende.  :whistle:
Bei jeweils drei Bieren wurde auch für uns der Abend immer lustiger und jetzt hieß es: Zocken! Zurück im MGM zogen wir durch die umliegenden Hotels und spielten mal hier mal dort, leider jedoch ohne nennenswerten Erfolg. Außer einigen weiteren Bieren und Bacardi-Colas war heute nichts zu holen. Also ging es gegen Mitternacht in unser dunkles MGM-Zimmer und zügig ins Bett. Tina war mit ihrem Geburtstag auf jeden Fall zufrieden und schlief selig ein.  :schlafen:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 15.11.2007, 22:34 Uhr
Tina und ich waren uns einig, dass wir hier unseren Lebensabend verbringen könnten. Die Preiskategorie ist meines Erachtens allerdings noch diskussionswürdig.   :wink:

Lustig, ein ähnliches Gespräch hatten wir im vergangenen Jahr beim Verlassen des Snow Canyons auch geführt, als wir diese Wohnsiedlungen sahen.  :lol:

Tolle Bilder aus diesem State Park, den wir sehr mögen  (http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/a020.gif)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Waterholecanyon am 28.11.2007, 20:23 Uhr
 (http://www.cosgan.de/smiliegenerator/ablage/517/156.png)


Gruss

Thomas
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: digithali am 29.11.2007, 15:35 Uhr
Es gibt wahrscheinlich ein großes, von langer Hand vorbereitetes, Finale  :lol: :wink:

PS: Bei den "Bisons und Geysiren" von Stefan M. geht es irgendwie auch nicht mehr weiter - Autorenstreik :verwirrt:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Susan26 am 29.11.2007, 21:57 Uhr
Es gibt wahrscheinlich ein großes, von langer Hand vorbereitetes, Finale  :lol: :wink:

PS: Bei den "Bisons und Geysiren" von Stefan M. geht es irgendwie auch nicht mehr weiter - Autorenstreik :verwirrt:

War es nicht Stefan M., der irgendwann ein gaaaaanz großes Geheimnis gelüftet hat (auch verantwortlich für dad Stocken des RB) ... oder bin ich gerade falsch gewickelt?!
Vielleicht gibts hier auch spektakuläre News  :lol:

Susan
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: digithali am 30.11.2007, 15:38 Uhr
War es nicht Stefan M., der irgendwann ein gaaaaanz großes Geheimnis gelüftet hat (auch verantwortlich für dad Stocken des RB) ... oder bin ich gerade falsch gewickelt?!
Vielleicht gibts hier auch spektakuläre News  :lol:

Susan

Das ist es, Tina ist schwanger :baby: :whistle: :grmpf:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Utah am 30.11.2007, 16:28 Uhr
War es nicht Stefan M., der irgendwann ein gaaaaanz großes Geheimnis gelüftet hat (auch verantwortlich für dad Stocken des RB) ... oder bin ich gerade falsch gewickelt?!
Vielleicht gibts hier auch spektakuläre News  :lol:

Susan

Das ist es, Tina ist schwanger :baby: :whistle: :grmpf:

So entstehen Gerüchte ;-)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Waterholecanyon am 30.11.2007, 21:28 Uhr
War es nicht Stefan M., der irgendwann ein gaaaaanz großes Geheimnis gelüftet hat (auch verantwortlich für dad Stocken des RB) ... oder bin ich gerade falsch gewickelt?!
Vielleicht gibts hier auch spektakuläre News  :lol:

Susan

Das ist es, Tina ist schwanger :baby: :whistle: :grmpf:

So entstehen Gerüchte ;-)

Vielleicht war ja Tinas Pille in einem der Koffer, die erst 5 Tage später wieder auftauchten. (http://www.smilies.4-user.de/include/Babys/smilie_baby_060.gif) (http://www.smilies.4-user.de)        (http://www.smilies.4-user.de/include/Babys/smilie_baby_038.gif) (http://www.smilies.4-user.de) (http://www.smilies.4-user.de/include/Babys/smilie_baby_036.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Da bleibt nur noch die Frage.(http://www.smilies.4-user.de/include/Babys/smilie_baby_054.gif) (http://www.smilies.4-user.de)oder(http://www.smilies.4-user.de/include/Babys/smilie_baby_056.gif) (http://www.smilies.4-user.de)


Thomas(http://www.smilies.4-user.de/include/Babys/smilie_baby_016.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 03.12.2007, 18:21 Uhr
 :shock:    :shock:    :shock:

Heute morgen rief mich Tina ganz außer sich im Büro an und meinte, ob ich die letzten Tage mal ins Forum gesehen hätte. Also mal kurz reingeschaut und dann   (http://www.smilies.4-user.de/include/Schock/smilie_sh_063.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Kaum kommt man mal ein paar Tage nicht zum Schreiben und lässt seinen Thread mal unbeaufsichtigt, geht's hier drunter und drüber. Unmöglich!
Also, Tina wird definitiv keine (http://www.smilies.4-user.de/include/Babys/smilie_baby_068.gif) (http://www.smilies.4-user.de) und es gibt auch sonst keine spektakulären News. (http://www.smilies.4-user.de/include/Traurig/smilie_tra_108.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Der Grund für die lange Pause, wofür ich mich gleich mal an dieser entschuldigen möchte, liegt schlicht und ergreifend daran, dass mein Projekt, welches das gesamte Jahr über lief, zur Einführung anstand. Wie es meist der Fall ist, wird's am Ende dann stressig. Morgen, Dienstag 4.12. wäre nun die endgültige Einführung gewesen, aber der Auftraggeber hat auf Grund des starken Weihnachtsgeschäfts diesen Termin nun auf den 14.1.2008 verlegt. Da nun mein Tagesablauf wieder etwas geregelter ist, kommt nachher auch gleich noch was zu Las Vegas.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 03.12.2007, 18:46 Uhr
Dienstag, 29.05.2007

The Grand Illusion

Der heutige Tag sollte komplett der Stadt Las Vegas gehören und wir wollten uns mit den Massen durch die Hotels und Casinos treiben lassen. Folglich war auch ein wenig Ausschlafen angesagt, was bedeutete, dass wir erst um 7:30 Uhr aufstanden. (http://www.smilies.4-user.de/include/Schlafen/smilie_sleep_002.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
In aller Ruhe machten wir uns für die Stadtwanderung fertig und standen um 8:30 Uhr auf dem Strip. Zuerst ging es gegenüber ins NYNY, wo wir sowohl durch die Shopping-Meilen als auch durch das Casino schlenderten. Veränderungen gegenüber 2004, als wir zum ersten Mal hier waren, konnten wir nicht feststellen. Das NYNY hatte ich bereits gebucht gehabt, als ein interessanter Promo-Code vom MGM kam und ich das NYNY wieder stornierte. Vermutlich wären wir besser beraten gewesen, wenn wir das NYNY beibehalten hätten. Das nächste Mal vielleicht...

(http://www.tom-merkle.de/pics/day21_01.jpg)

Kurz nach dem NYNY bekam ich dann doch wieder meinen obligatorischen Egg McMuffin-Heisshunger.  :burger:
Als wir dann zum McD gingen fiel uns zum ersten Mal auf, wie voll Las Vegas dieses Mal war. Kein Vergleich zum Spätjahr 2004, als wir bequem auf dem Strip schlendern konnten. Jetzt wurden wir eher von den Menschenmassen geschoben. Nach unserer kleinen Stärkung gingen wir weiter stripaufwärts. Dabei zeigte sich, dass Las Vegas derzeit eine riesige Baustelle war. Fast überall wurde gebaut, erweitert oder renoviert.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day21_02.jpg)

Nach einiger Zeit kamen wir zum nagelneuen Planet Hollywood. Das gab es 2004 noch nicht. Folglich war eine Besichtigung natürlich Pflicht.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day21_03.jpg)

Bereits am Eingang stellten wir fest, dass das Planet Hollywood teilweise noch eine Baustelle war. Der Eingang führte uns an Bretterzäunen vorbei und unter Baubrücken hindurch. Diese hinter uns gelassen, standen wir plötzlich inmitten der Shopping-Mall des PH, welche uns wegen des künstlichen Himmels unwillkürlich an das Venetian erinnerte. Hier bummelten wir eine ganze Weile und fanden durchaus den ein oder anderen interessanten Shop. Vor allem die zahlreichen Galerien sind klasse und empfehlenswert. Der Weg führte uns natürlich auch durch das Casino, aber außer dass alles nagelneu war, glich es doch im Wesentlichen den Casinos der anderen Hotels.

Einige Zeit später kamen wir dann zum Wynn, welches 2004, als wir zum letzten Mal hier waren, noch nicht geöffnet hatte. Nun, rund 2,5 Jahre später, wird bereits im großen Stil erweitert. Allein daran merkt man, dass Las Vegas auch weiterhin boomt.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day21_05.jpg)

Klar, dass wir auch das Wynn von innen sehen wollten. Jedoch gab es für uns nichts, was besonders erwähnenswert wäre. Es wirkt alles ein wenig nobler, aber das war es auch schon. Irgendwie hatten wir wohl etwas mehr erwartet. Aber ein Aha-Effekt, wie wir ihn im Ceasars Palace, Venetian oder Paris beim ersten Besuch hatten, stellte sich im Wynn nicht ein. (http://www.smilies.4-user.de/include/Traurig/smilie_tra_015.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Beim Verlassen des Wynn kamen wir an eine elektrische Drehtür modernster Bauart - sollte man meinen. Diese Drehtür war allerdings außer Betrieb, weil ein kleiner Junge mit seinem Unterarm zwischen Tür und Außenwand eingeklemmt war. (http://www.smilies.4-user.de/include/Schock/smilie_sh_019.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Das offensichtliche Problem war, dass die Tür sich weder nach vorne noch nach hinten bewegen ließ. Der Kleine stand sichtlich unter Schock und seine Mutter war mit den Nerven schon am Ende. Wir wussten nicht, wie lange diese Situation schon andauerte. Auf jeden Fall waren nun 5 oder 6 Wynn-Angestellte mit vereinten Kräften dabei, die Außenwand der Drehtür so weit zu verbiegen, dass der Unterarm des Jungen freikam. Nach zahlreichen Versuchen gelang dieses Unterfangen und der Junge war endlich wieder frei. Unseres Erachtens dürfte dies eigentlich erst gar nicht passieren, denn ein funktionierender Sicherheitsmechanismus müsste die Drehtür beim ersten Widerstand abschalten. Diese war aber mindestens bis zur Mitte der Seitenwand weiter gelaufen. Aber bei den in Amerika üblichen Schadensersatzsummen war dieser Vorgang vermutlich recht lukrativ. Ob ich beim nächsten Besuch vielleicht auch mal mit der Drehtür...  (http://www.smilies.4-user.de/include/Frech/smilie_frech_048.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Beim Verlassen des Wynn kamen wir noch an diesem Dach vorbei, welches mich bereits 2004 begeisterte.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day21_04.jpg)

Nur damals hatte ich wohl vergessen es zu fotografieren.
Allmählich machten wir uns auf den Rückweg zum MGM. An einem McD kamen wir mal wieder nicht vorbei, ohne eine kleine Stärkung einzuwerfen. Um 16 Uhr waren wir dann wieder in unserem Zimmer. Tina überredete mich, dass ich für den horrenden Preis von 11 USD das Internet für 24 Stunden freischalten ließ, damit sie ihre Emails abrufen konnte. Welch ein glückliches Gesicht, als sie endlich all ihre Geburtstagsmails lesen konnte. Um 18 Uhr war dann Gambling angesagt. Wir begannen natürlich im MGM, aber das Glück war uns nicht sonderlich hold. Also gab es aus lauter Frust noch eine Kleinigkeit zu essen, bevor wir ins Tropicana weiterzogen. Dort fühlten wir uns deutlich wohler als im MGM, warum auch immer. Tina gewann bei "Deal Or No Deal" rund 50 USD, welche sie aber im Verlauf des Abends auch wieder verspielte. (http://www.smilies.4-user.de/include/Brutal/smilie_b_015.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Um 20:30 Uhr gingen wir zurück ins MGM und zur CdS-Show "KA". Die Karten dafür waren mein Geburtstagsgeschenk an Tina. Diese Show ist nach unserem Geschmack absolut empfehlenswert. Alleine schon die Kulisse und die außergewöhnliche Bühne sind einen Besuch wert. Zwischendurch gab es zwar mal die ein oder andere Länge, aber das kann man beim Gesamteindruck vernachlässigen.

Um 23 Uhr waren wir zurück auf unserem Zimmer. Eine Uhrzeit, welche wir überhaupt nicht mehr gewohnt waren und folglich ging dieser Vegas-Day mit geradezu rasantem Tempo zu Ende.  (http://www.smilies.4-user.de/include/Schlafen/smilie_sleep_003.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 03.12.2007, 19:00 Uhr
Wie schön, dass es hier auch mal weitergeht... ich dachte schon ich muss bis zum nächsten Jahr warten... :wink: aber ich war gaaaaaanz geduldig (obwohl die Spekulationen ja irgendwie auch was hatten.... 8))



Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Waterholecanyon am 03.12.2007, 21:02 Uhr
Zitat
Heute morgen rief mich Tina ganz außer sich im Büro an....
Zitat
Also, Tina wird definitiv keine  und es gibt auch sonst keine spektakulären News.

Wir machen doch nur Spass, obwohl potentielle Paten gäbe es ja genug.  (http://www.smilies.4-user.de/include/Babys/smilie_baby_072.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Hallo Thomas,
schön dass es weiter geht.

Ja Vegas verändert sich ständig. Ich dachte auch, dass das Wynn was Besonderes wäre.
Wieder schöne Bilder.

Thomas :)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Susan26 am 03.12.2007, 21:56 Uhr
 :ohjeee: :sorry: :doh: :zuck:  :oops:
Asche auf mein Haupt, was hab ich da nur angerichtet?!
Dabei wollte ich doch nur lustig sein ... misslingt mir jedesmal ...  :?
Sorry ... trotzdem schön, dass es jetzt wieder weitergeht!
Susan
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 04.12.2007, 07:36 Uhr
@Susan
Du hast gar nichts angerichtet  :wink:, alles in Ordnung. Also kein Grund für "Sorry" oder Sonstiges. Einerseits fand ich die Spekulationen äußerst amüsant und andererseits weiß ich jetzt, dass der ein oder andere auf die Fortsetzung gewartet hat.  :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 04.12.2007, 07:47 Uhr
Auch ich freu mich, daß es hier weitergeht  :)

Schönes Foto mit den Baukränen. Auf die Idee, eine Baustelle zu fotografieren kommen sicher nicht so viele Las Vegas Besucher  :lol:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 04.12.2007, 13:30 Uhr
Mittwoch, 30.05.2007

Relax

Heute war Urlaub im traditionellen Sinne angesagt. Also einfach nur Faulenzen und die Seele baumeln lassen. Das begann schon damit, dass wir erst nach 8 Uhr aufstanden und wie am Vortag bereits beschlossen, erst einmal die Pool-Landschaft des MGM genießen wollten. Um kurz vor 9 Uhr strömten wir also mit zahlreichen anderen in Richtung Pool. Es ist immer wieder verblüffend, wie viele Menschen schon am frühen Morgen an den Spielautomaten sitzen. Oder sitzen sie "noch"?  :shock:
Am Eingang zu den Pools erhielten wir unsere Badetücher und einen Lageplan. Nun war guter Rat teuer. Wohin sollten wir gehen, welcher Pool war der richtige für uns? Wir ließen uns die Entscheidung abnehmen und folgten den Massen. Um diese Zeit war es noch relativ leer und somit überhaupt nicht schwer, ein geeignetes Plätzchen zu finden.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day22_01.jpg)

Wir legten uns die Morgensonne und genossen selbige, was aber bei mir nach rund 15 Minuten schon wieder vorbei war. Fiel mir doch ein, dass ich noch keinen Kaffee hatte und damit der Tag für mich eigentlich noch gar nicht begonnen hatte. An der Pool-Bar wurde ich fündig und bekam einen überraschend guten und starken Kaffee in einem großen Becher. Herrlich, der Tag begann nun auch für mich. Wieder auf der Liege blieb mir  nicht viel mehr übrig, als die anderen Pool-Gäste ein wenig zu beobachten. :staunend2:
Dabei bemerkte ich, dass nicht ein einziger Mann die in Deutschland übliche Badehose trug. Alle hatten bis zum Knie reichende Shorts an und gingen mit diesen auch ins Wasser. So eine trug ich auch, allerdings darunter war die herkömmliche Badehose. Als Tina dann in den Pool wollte, entschloss ich mich, mich nicht weiter zu entblößen. Wie ich später erfuhr, war dies durchaus eine weise Entscheidung. Denn Männer mit den uns bekannten Badehosen werden in den USA als die "nicht ganz so männlichen" Männer eingestuft. Na toll, Tina wäre dann quasi zur "Alibi-Begleitung" degradiert worden.  :lachroll:

Ich hielt es bis etwa 12 Uhr am Pool aus, dann wurde es mir doch etwas zu langweilig. Das reine Daliegen und vor sich hin Bruzzeln ist nicht so mein Ding. Also ließ ich Tina, nachdem ich die umliegenden männlichen Pool-Gäste kritisch beäugt und für ungefährlich befunden hatte, allein zurück und ging erst mal aufs Zimmer. Ich duschte kurz und machte mich casinofähig. Ich zog durch die umliegenden Hotels und spielte mal hier und mal dort ein wenig. Ich gewann kleine Summen und verlor dann generell eine größere. Aber auch heute war das Spielglück nicht auf meiner Seite. Anyway, ich genoss Vegas in vollen Zügen.

Um 15:30 Uhr traf ich Tina wieder im Zimmer und wir beschlossen, dass wir gemütlich auf dem Strip in die Nacht hinein spazieren werden. Tina machte sich noch frisch und um etwa 17 Uhr gingen wir ohne konkretes Ziel los. Den Sonnenuntergang erlebten wir am Bellagio bei den Wasserspielen, welche bei Dämmerung nur halb so beeindruckend waren wie zu späterer Stunde.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day22_02.jpg)

Je dunkler es wurde, desto faszinierender wurde die Stadt. So interessant ich Las Vegas schon bei Tag finde, bei Nacht ist es einfach grandios. Ich werde mich wohl nie an diesem Lichtermeer satt sehen können.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day22_03.jpg)

(http://www.tom-merkle.de/pics/day22_04.jpg)

Im Caesars Palace angekommen machte ich mich auf die Suche nach den Pussycat Dolly-Roulette-Tischen. Das war wohl der neueste Renner in Las Vegas. Spielen, während die Mädels in den Käfigen tanzen. Roulette wollte ich eigentlich nicht spielen, aber...  8)
Leider fanden diese Shows Mittwochabends nicht statt und so machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg. Mittlerweile war es richtig dunkel und so konnten wir zum ersten Mal das Planet Hollywood bei Nacht bestaunen. Für meinen Geschmack macht es doch einen recht imposanten Eindruck.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day22_05.jpg)

Am Bellagio wollten wir nicht auf die Wasserspiele warten, denn mittlerweile meldete sich unser Magen. Klar war, dass wir heute kein Fast-Food zu uns nehmen wollten. Wir beschlossen, uns im NYNY ein Restaurant zu suchen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day22_06.jpg)

Wir schlenderten eine Weile herum und entschieden uns dann für das "Il Fornaio". Es machte einen urgemütlichen und original-italienischen Eindruck, allerdings war das Essen absolut nicht der Renner. Und das ist noch harmlos ausgedrückt. Aber solche Erfahrungen gehören einfach dazu. Beim nächsten Mal wird es sicherlich wieder eines der zahlreichen Büffets werden.
Anschließend gingen wir auf direktem Weg ins Tropicana zum Zocken. Wie immer hatten wir eine Phase, wo wir im Plus waren, aber am Ende war dann doch jeder von uns im Minus. Aber dafür war die Bedienung mit den Free Drinks hier absolut auf Zack. So hatten wir zahlreiche Corona im Verlauf des Abends und am Ende wirklich einen in der Krone.
Der Weg hinüber ins MGM war Gott sei Dank nicht all zu weit und so lagen wir um 22 Uhr in unserem Bett.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: digithali am 04.12.2007, 16:05 Uhr
Auh fein, gleich zweimal Nachwuchs ... beim Reisebericht :wink:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: mannimanta am 04.12.2007, 17:47 Uhr
Tolle Las Vegas Fotos!
Eigentlich gefallen mir die "In der Dämmerung" Fotos von Las Vegas besser,
als die reinen Nachtfotos. :daumen:

Zitat
Aber ein Aha-Effekt, wie wir ihn im Ceasars Palace, Venetian oder Paris beim ersten Besuch hatten, stellte sich im Wynn nicht ein.

Na dann versuche mal im Wynn ein Zimmer zu buchen, dann wird der "Aha Effekt" wohl schnell da sein! :lachen07:

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 04.12.2007, 17:54 Uhr
Na dann versuche mal im Wynn ein Zimmer zu buchen, dann wird der "Aha Effekt" wohl schnell da sein! :lachen07:

 :lachroll: :lachroll: :lachroll:

Na das glaube ich ungesehen.
Aber im Augenblick erlebe ich diesen Effekt generell, wenn ich mir die Preise für Ende April 2008 anschaue.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 05.12.2007, 15:49 Uhr
Donnerstag, 31.05.2007

"The Road To Hell"

Nach zwei kompletten Tagen inmitten der Metropole Las Vegas, zog es uns heute wieder hinaus aufs freie Land. Little Finland sollte heute unser Ziel sein. Dennoch haben wir für unsere Verhältnisse sehr lange geschlafen und stiegen erst so gegen 9 Uhr aus den Betten. Dann war Packen angesagt, denn wir mussten ja heute vom MGM ins benachbarte Tropicana umziehen. Mittlerweile waren wir froh, dass die Verlängerung beim Einchecken nicht angenommen wurde und wir dieses dunkle Zimmer verlassen konnten. Um ca. 10:30 Uhr hatten wir alles in OKY verstaut und machten uns auf in Richtung Little Finland. Die Route dorthin hatte ich in DeLormes TOPO eingegeben und somit sollte nichts schiefgehen. Nach rund zwei Stunden Fahrzeit war es vorbei mit den geteerten Straßen und es begann interessant zu werden.   8)

(http://www.tom-merkle.de/pics/day23_01.jpg)

Die Landschaft, in welcher wir uns kurze Zeit später befanden, ließ unsere Herzen höher schlagen. Das war exakt das Richtige nach zwei Tagen Las Vegas. Die Straße ließ sich anfangs auch noch sehr gut befahren und so kamen wir zügig voran.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day23_02.jpg)

Doch nach weiteren 15 Minuten wurde die Straße schlagartig dermaßen schlecht, dass wir anhielten und beratschlagten. Sollten wir weiter fahren und unsere dritte Reifenpanne in Kauf nehmen oder war es sinnvoller umzudrehen. Tina enthielt sich weitestgehend, da sie mir nicht ein weiteres Highlight nehmen wollte. Aber auch bei mir siegte letzten Endes die Vernunft. Die Reifen waren leider die Achillesferse von dem ansonsten in jeder Hinsicht überzeugenden OKY. Die Entscheidung umzudrehen drückte natürlich mal wieder etwas meine Laune, aber wer weiß, wofür es gut war.  :(

(http://www.tom-merkle.de/pics/day23_03.jpg)

Nachdem wir wieder zurück auf geteerten Straßen waren, ließ ich Tina ans Steuer, denn ich wollte ein wenig die Augen zu machen. Davor hatten wir noch vereinbart, dass wir auf dem Rückweg das Valley Of Fire mitnehmen würden, um dort ein paar Fotos in der Golden Hour zu machen. Nur leider schlief ich als Beifahrer richtig ein und Tina fuhr natürlich prompt an der Abfahrt vorbei. Als ich aufwachte, waren wir schon kurz vor Las Vegas und ich lehnte es ab, nochmals umzudrehen. Meine Laune ging noch etwas weiter in den Keller.  :x

Um kurz vor 16 Uhr standen wir dann zum Einchecken im Tropicana. Als wir uns an einer endlos erscheinenden Schlange einreihten, war ich noch guter Dinge. Nachdem wir aber nach 15 Minuten gerade mal einen Meter weiter gekommen waren, ging meine Laune an diesem Tag endgültig wieder auf den Nullpunkt.  :koch:
Dabei war ich allerdings in bester Gesellschaft. Ein Blick in die zahlreichen Gesichter dieser Schlange gaben mir diese Gewissheit. Was sich das Tropicana hier leistete, ist an Kundenunfreundlichkeit kaum noch zu toppen. Zu dieser wohl üblichen Stoßzeit waren von den rund 10 Countern gerade mal drei geöffnet. Während der gesamten Wartezeit liefen immer mal wieder weitere Angestellte hinter den Schaltern herum, aber keiner war bereit oder befugt einen weiteren Counter zu eröffnen. Nach etwa 3 Stunden (gefühlt, tatsächlich rund 45 Minuten   :wink:) des Wartens kam ein weiterer Angestellter hinzu und ging hinter einen der freien Schalter. Die gesamte Schlange war in freudiger Erregung, denn jetzt würde es deutlich schneller gehen.  :dance:
Aber zuerst war dieser Mitarbeiter mit irgendwelchen Aufräumarbeiten im nicht sichtbaren Bereich des Schalters beschäftigt. Nachdem diese wohl abgeschlossen waren ging er weiter zum nächsten Schalter und stellte sich neben den dort tätigen Kollegen. Nachdem dieser dann den aktuellen Checkin abgewickelt hatte, gingen die Aufräumarbeiten an diesem Schalter weiter, welchen dann beide Mitarbeiter kurze Zeit später gemeinsam verließen.  :shock:
Somit waren lediglich noch zwei Checkin-Schalter offen. Nach "echten" 1,5 Stunden waren wir endlich abgefertigt und konnten unser Zimmer beziehen.   :sauer:

Dieses Zimmer war leider auch nicht gerade der Überflieger, aber für die eine Nacht absolut in Ordnung. Wir brachten das Gepäck aufs Zimmer und anschließend ging ich erst einmal alleine zum Zocken. Gegen später gingen wir noch zum McD um eine Kleinigkeit zu essen und danach wurde zwei Stunden weiter gegambelt. Allerdings ohne erwähnenswerten Erfolg. Um 21.30 Uhr endete unser letzter Abend in Las Vegas und mit der Vorfreude auf das Death Valley schlief ich ein.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 05.12.2007, 16:11 Uhr
Hi Tom,

wo bekommst Du eigentlich diesen wahnsinnig blauen Himmel auf Deinen Bildern her ? Hilfst Du da nachträglich etwas nach oder hast Du einen besonders guten Draht nach oben ?  (http://www.cosgan.de/images/smilie/engel/g025.gif)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 05.12.2007, 16:21 Uhr
@Willi
Wir haben neulich die zu diesem Urlaub gehörende Foto-Show mit Freunden angesehen. Dabei fiel mir zum ersten Mal auf, dass wir uns eigentlich überhaupt nicht beklagen dürfen. Denn das Wetter war in diesen vier Wochen allererste Sahen.
Ich versichere hiermit, dass nicht eine einzige Wolke wegretuschiert wurde. Das einzige was auf meiner Kamera vor der Linse sitzt, ist ein Polfilter. That's all. 
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 11.12.2007, 10:33 Uhr
Freitag, 01.06.2007

"I See Red"

Nachdem der gestrige Tag nun nicht gerade zu den Highlights zu zählen war, freuten wir uns nun auf die nächsten Wanderungen. Der Tag begann damit, dass wir nach dem Aufstehen aus dem Tropicana auscheckten und um rund 7:30 Uhr OKY starteten. Unser erstes Ziel am heutigen Tag war das Valley Of Fire, dessen Ausfahrt wir am Vortag verschlafen hatten. Einige Teile dieses wunderschönen State Parks kannten wir bereits von unserem Urlaub 2004 und so konnten wir uns auf die geplanten Vorhaben konzentrieren. Also fuhren wir auf direktem Weg zum Vista Point "The Cabins", welcher gleichzeitig der Trailhead zum Ephemeral Arch ist. Als wir 2004 hier einen Stopp einlegten, hatten wir nicht die geringste Ahnung davon, was es hier in unmittelbarer Nähe zu entdecken gegeben hätte. Dies erfuhr ich erst rund ein Jahr später.

Um 8:30 Uhr bei bereits 35°C begannen wir unsere Wanderung. Wie des öfteren beschrieben, gingen wir zuerst in Richtung des Toilettenhäuschens, um von dort in den Wash hinunter zu steigen. Unten angekommen gingen wir grob in nördlicher Richtung weiter, was jedoch ein Fehler war. Denn kurze Zeit später ging es ohne Kletterei nicht mehr weiter.  :(
Hätte ich mir vorher das Ganze mal in Google-Earth angesehen, wäre klar gewesen, dass wir noch nicht im richtigen Wash waren und nach dem Abstieg noch etwas weiter in entgegengesetzter Richtung zum Ephemeral Arch hätten weiter gehen müssen. Wir gingen also zurück und stiegen wieder aus dem Wash auf, um zu den Cabins zu kommen. Denn dort, so war mir noch in Erinnerung, beginnt ebenfalls ein Trail. Als wir wieder an den Cabins angekommen waren, eröffnete mir Tina, dass sie nicht mitkommen wollte, da es ihr eindeutig zu heiß war. Da ich nicht erneut ein geplantes Ziel streichen wollte, einigten wir uns darauf, dass ich alleine zum Ephemeral Arch aufbreche. Gesagt - getan. So ging ich dieses Mal an den Cabins vorbei und siehe da, ich fand den Weg auf Anhieb. Aber Tina hatte Recht, es war unglaublich heiß und an Schatten war auf dieser Wanderung nicht eine Sekunde zu denken. So war ich schon nach kürzester Zeit völlig nass geschwitzt. Dies verstärkte sich noch, als ich die roten Felsen hinter mir gelassen hatte und den Wash entlang in tiefem Sand wanderte.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day24_03.jpg)

Erneut war ich völlig alleine inmitten einer eindrucksvollen Landschaft. Die Hitze und das Schwitzen gerieten zur Nebensache, ich war nur noch am Genießen. Das letzte Mal als ich alleine unterwegs war, war die Wanderung zur Subway. Dies hier war nun landschaftlich das exakte Gegenteil, mit einem ganz eigenen Reiz. Während ich im Sand so vor mich hin stapfte, fiel mir ein, dass ich besser mal mein Navi in Augenschein nehme. Denn es wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass man aufpassen müsse, um nicht am Ephemeral Arch vorbei zu laufen. Und siehe da, ich war gemäß meinem Navi ja schon fast am Ziel.  :shock:
Ich war fast schon etwas enttäuscht, dass diese Wanderung nahezu zu Ende war. Ich begann nun auf der rechten Seite nach dem Arch zu suchen, welchen ich aus einiger Entfernung dann auch erkennen konnte. Je näher man allerdings kommt, desto schwieriger wird es wieder, ihn als solchen zu identifizieren.
Aus der Richtung, aus der ich kam, konnte ich das Besondere des Ephemeral Archs nicht erkennen. Als ich dann an ihm vorbei ging und quasi die Rückseite in Augenschein nahm, wurde es offensichtlich.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day24_02.jpg)

(http://www.tom-merkle.de/pics/day24_01.jpg)

Wie lange mag dieser Arch wohl noch existieren? Diese Frage stellte sich mir unwillkürlich und parallel kam mir die Gewissheit, dass doch alles auf dieser Welt vergänglich ist. Meine Gedanken bewirkten aber auch, dass ich diesen Moment, in dem ich den Ephemeral Arch bewundern durfte, auch gebührend zu schätzen wusste. In solchen Situationen neige ich oft dazu, etwas sentimental oder auch philosophisch zu werden. Vor allem dann, wenn ich alleine unterwegs bin.
Ich ließ es mir natürlich nicht nehmen, über die Felsbrocken an der Rückseite nach oben auf das Felsmassiv zu klettern. So kam ich von hinten an die Stelle, welche wohl irgendwann für den Einsturz des Ephemeral Arch verantwortlich sein wird.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day24_07.jpg)

Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass diese Stelle daumendick sei. Doch das wurde wohl ein wenig dramatisiert, denn der kritische Teil hat mindestens den Durchmesser einer kräftigen Männerfaust.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day24_06.jpg)

So oder so, es ist enorm beeindruckend den Ephemeral Arch aus dieser geringen Entfernung zu bestaunen. Nachdem ich einige Zeit mit Staunen und Fotografieren verbracht hatte, machte ich mich langsam auf den Rückweg. Zufrieden und glücklich bemerkte ich die permanent zunehmende Hitze nur am Rande. Auf dem Rückweg kam ich noch an einem großen Peace-Zeichen vorbei.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day24_08.jpg)

Ob das eventuell noch aus den 60ern ist? Anyway. Auf jeden Fall symbolisierte es auch meinen augenblicklichen Gefühlszustand.  :)
Um 10:15 Uhr war ich zurück am Trailhead "The Cabins" und bei Tina. Ich schwitzte eine Weile aus und versorgte meinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit. Um 10:30 Uhr fuhren wir weiter, legten allerdings noch einen kurzen Stopp am Elephant Rock ein.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day24_04.jpg)

Danach verließen wir das Valley Of Fire in Richtung Death Valley. Kurz vor Las Vegas verließen wir noch einmal die Interstate 15, um uns in einem WalMart mit allem Notwendigen für die nächsten Tage im Death Valley auszustatten. Allem voran natürlich Wasser und isotonische Getränke. Anschließend gab es noch eine kleine Stärkung im McD und dann ging es auf direktem Weg ins Death Valley.

Kurz nach 16 Uhr hatten wir den Abzweig zum Dantes View erreicht. Ich hatte im Navi die Route im Vorfeld herausgesucht, allerdings erwies sich diese nun leider als falsch. Aber ich war wohl nicht der Einzige, der so fahren wollte. Denn eine große Schranke mit dem Hinweis, dass man auf dieser Straße nicht zum Dantes View kommt, versperrte uns den Weg. So viel man sehen konnte, wäre diese Strecke ein ATV-Trail der oberen Schwierigkeitsgrade. Folglich drehten wir um und fuhren gemütlich auf Asphalt hinauf zum Dantes View. Oben angekommen bot sich uns ein atemberaubender Blick hinunter in das Tal des Todes.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day24_05.jpg)

Und erneut stellte ich fest, dass das Death Valley eine enorm große, aber auch unerklärliche Anziehungskraft auf mich ausübt. Jedes Mal, wenn mich seit unserer 2004er-Tour das Fernweh packte (und das war fast täglich), war das erste Bild, an das ich dachte, immer aus dem Death Valley. Wäre es nicht so paradox, würde ich das Gefühl mit "Heimkommen" beschreiben. Auf jeden Fall genoss ich diesen Blick vom Dantes View in vollen Zügen und meine Vorfreude auf die nächsten beiden Tage wuchs noch mehr.  :groove:
Nachdem wir noch ein paar Schritte gegangen waren, verließen wir Dantes View und fuhren zur Furnace Creek Ranch, wo wir unser Quartier für die kommenden zwei Nächte bezogen. Das Zimmer war absolut ok, nur leider nicht ganz so sauber, wie wir es erwartet hätten. Anyway, es gibt Schlimmeres. Wir erkundschafteten noch ein wenig die Furnace Creek Ranch, welche wirklich schön angelegt ist. Dabei entdeckten wir auch den Supermarkt und vor allem den Saloon. Hier hing auch ein großes Thermometer und bei einem Blick darauf, wollten wir unseren Augen kaum glauben. Es war mittlerweile kurz vor 19 Uhr und wir hatten immer noch stolze 43°C.  :shock:
Was macht man nur am besten gegen diese Hitze? Klar, erst mal unter die Dusche und danach eiskaltes Bier. So landeten wir auch am Abend im Saloon und ließen es uns mit einigen Bierchen und leckeren Tacos gut gehen. Als wir nach 21 Uhr zurück an unserer Cabin waren, ließ ich diesen Tag auf der Terrasse mit einem weiteren Bierchen und einem Zigarillo genüsslich zu Ende gehen.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Matze am 11.12.2007, 11:53 Uhr
Super!!!

Die Wanderung zum Ephemeral Arch zählte auch mit zu den Höhepunkten unserer diesjährigen Reise! Auch bei uns war es sehr heiß, trotzdem haben wir beide die Tour genossen und waren vom Arch sehr begeistert.

Ja, wie lange wohl, wird es diesen Arch noch geben?? Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, darau herum zu klettern, denn dann dürfte er wohl zusammen fallen!

Das Peace Gebilde haben wir auch gesehen.

Schade, dass sich Tina nicht überwinden konnte, trotz Hitze mit zu gehen - sie hat was verpasst!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 11.12.2007, 12:22 Uhr
@Matze
Jaa, das hoffe ich auch, dass jeder so weit denkt, nicht auf den Arch zu steigen. Denn gefühlsmäßig wäre diese ohne technische Hilfsmittel möglich.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 11.12.2007, 12:38 Uhr
Ja, wie lange wohl, wird es diesen Arch noch geben?? Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, darau herum zu klettern, denn dann dürfte er wohl zusammen fallen!

Will diese Wanderung Ende April auch mal endlich machen und werde prüfen, ob es den Arch dann noch gibt  :)

Und da es danach auch ins Death Valley gehen soll, bin ich natürlich auf die Fortsetzung des Berichtes ganz besonders gespannt.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 17.12.2007, 10:05 Uhr
Samstag, 02.06.2007

"Gold"

Heute war unser einziger kompletter Tag im Death Valley. Ursprünglich hatte ich geplant drei Nächte in der Furnace Creek Ranch zu bleiben und wir hätten zwei volle Tage gehabt. Meine Vorhaben beinhalteten aber lange und teilweise heftige Dirt- und Gravelroads. In Anbetracht unserer zwei Reifenpannen hatten wir bereits in Page beschlossen, einen Tag im Death Valley zu streichen und dafür länger am Zion zu bleiben.
Klar, dass der heutige Tag genutzt werden musste und so stand ich bereits um 6:30 Uhr auf der Matte und drängte Tina zum Aufstehen. Dass die Frauen immer so lange schlafen wollen, wenn ein wichtiger Tag ansteht. Aber wenn es zum Shoppen geht...   ;)
Dennoch schaffte ich es, zeitig die Furnace Creek Ranch zu verlassen und so standen wir bereits um 7:30 Uhr am Trailhead des Golden Canyon. In diesen sind wir bereits 2004 schon einmal gewandert, allerdings ohne einen Tropfen Wasser mitzunehmen. Folglich brachen wir die Wanderung, welche damals auch noch exakt in der Mittagssonne stattfand, nach etwa einer halben Stunde ab. Nun waren wir zurück und einer Eroberung des Golden Canyon stand nichts mehr im Weg. Wasser hatten wir mehr als ausreichend dabei und es war um diese Uhrzeit noch angenehm "kühl".  :P
Doch bereits schon auf den ersten Metern bemerkte ich, dass der Canyon um diese Uhrzeit seinem Namen noch keine Ehre machen kann. Die grandiosen Farben, welche uns von 2004 noch im Gedächtnis, kommen um diese frühe Uhrzeit noch nicht zur Geltung. Tiefer und tiefer wanderten wir in den Golden Canyon und auch ohne das Farbenspiel war es ein tolles Erlebnis bis zur Red Cathedral vorzudringen. Diese erhebt sich vor einem in imposanter Größe und die roten Felswände bilden einen unglaublichen Kontrast zu den gelb-goldenen Canyonwänden. Hier verweilten wir eine Weile, ehe wir uns auf den Rückweg machten. Dabei konnten wir beobachten, dass die Goldfärbung mit höherem Sonnenstand deutlich zunahm.

Um 9:30 Uhr waren wir bereits zurück am Trailhead und OKY brachte uns auf direktem Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Zabriskie Point. Dieses Ziel hatten wir bereits 2004 auf unserer Agenda, nur leider war es damals unerreichbar.   :heulend:
Die Straße dorthin war damals wegen Flash-Flood-Schäden komplett gesperrt gewesen und schweren Herzens mussten wir auf den Zabriskie Point verzichten. Umso gespannter waren wir nun. Und der Blick, der sich uns hier bot, übertraf unsere Erwartungen bei Weitem.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_03.jpg)

Der Blick auf die Badlands, den Golden Canyon und Manly Beacon sind einfach atemberaubend. Ich konnte mich zeitweise nicht entscheiden, ob ich einfach nur dasitzen und diesen Blick genießen oder mich auf meine Fotos konzentrieren sollte. Wer von hier einmal hinunter ins Death Valley geblickt hat, der muss sich meiner Ansicht nach in diese Landschaft verlieben. Ich war es bereits seit 2004 und wurde durch dieses Panorama nur nochmals in meiner Liebe bestätigt. Magisch angezogen, ging ich ein paar Meter auf dem Golden Canyon Interpretive Trail, welcher am Zabriskie Point beginnt.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_01.jpg)

Spätestens jetzt war klar, dass ich diese Wanderung am Abend noch unternehmen werde. Nachdem ich wieder die wenigen Meter zurück war und Tina mein Vorhaben eröffnete, war sie überhaupt nicht davon angetan. Vor allem die Hitze hielt sie davon ab, mir ihre Teilnahme zuzusichern. Aber wieder einmal kamen wir überein, dass ich den Trail alleine gehen würde. Die Vorfreude war jetzt schon immens.    :groove:
Wir gingen zurück zu OKY und fuhren als nächstes nach Badwater, was wir bereits schon kannten. Aber diesen kleinen Abstecher wollten wir uns nicht entgehen lassen. Denn wann steht man denn schon mal auf dem tiefsten Punkt Amerikas.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_02.jpg)

Wir gingen ein paar Schritte und bewunderten erneut diese extrem trockene Hitze und dieses extrem grelle Licht, welches durch den weißen Untergrund verstärkt wird. All zu lange verweilten hier nicht, denn ein weiteres Ziel rief nach uns, welches 2004 ebenfalls wegen der Flutkatastrophe gesperrt war. Der Artists Drive. Diese Nebenroute war wohl annähernd völlig zerstört worden, zumindest lässt der fast durchgängig neue Fahrbahnbelag darauf schließen. Die Straße an sich ist schon äußerst sehenswert, aber das Highlight ist zweifelsohne Artists Palette.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_04.jpg)

Auch hier ließ ich es mir nicht nehmen, ein paar Schritte auf dieses Farben-Schauspiel zuzugehen. Ja, das sind sie. Die Wunder der Natur.    :hand:

Nach dem Artists Drive überlegten wir, was wir noch anstellen könnten. Da fiel mir der Chloride City Trail ein, welcher in Richtung Beatty liegt. Als wir dort ankamen, einigten wir uns aber recht schnell, dass wir dieses Vorhaben streichen würden. Für das Vertrauen, welches wir unsere Reifen von OKY hatten, war diese Strecke deutlich zu kernig. Also zurück und stattdessen zum Ubehebe Crater. Einerseits um den Krater anzuschauen und andererseits um einen Eindruck der Racetrack Road zu bekommen. Denn für den kommenden Tag hatte ich diese ja noch auf dem Programm. Als wir am Ubehebe Crater ankamen, ging ein orkanartiger Wind. wir bekamen fast die Autotüren nicht geöffnet. Also kurz ausgestiegen und Fotos gemacht.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_05.jpg)

Zeitgleich mit uns waren noch zwei alleinreisende "Girlies", die ebenfalls gewaltig mit den Sturmböen zu kämpfen hatten. Eine der Beiden hatte dazu noch einen kurzen Rock an und war folglich in einen ganz besonderen Kampf verwickelt, welchen sie auf Dauer nicht gewinnen konnte. Letztlich wurde ein ums andere Mal der Blick auf das äußerst reizvolle Darunter freigegeben. Davon gibt es aber kein Foto.   :frech:
Allerdings ließ ich es mir nicht nehmen, die Beiden zu fragen, ob ich ein Foto von ihnen gemeinsam machen sollte, was natürlich dankend angenommen wurde. Unter den strafenden Blicken von Tina ließ ich mir wohl etwas zu viel Zeit. Aber bei dem Wind war das überhaupt nicht einfach, ein nicht verwackeltes Foto zu machen. Leider war der Wind nicht mehr mein Freund...     :pfeifen:

Da wir schon mal in der Ecke waren, beschlossen wir noch bei Scottys Castle vorbei zu fahren. Unglaublich, welches Prachtgebäude inmitten dieser Einöde steht.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_06.jpg)

Es begann zwar gerade eine Führung, bei der gerade mal drei Besucher teilnahmen, aber wir hatten überhaupt keine Lust darauf. So machten wir uns kurz darauf auf den Rückweg zur Furnace Creek Ranch, wo wir um 15:30 Uhr eintrafen. Eigentlich wollte ich ein wenig relaxen, aber ich kam aus lauter Vorfreude auf die bevorstehende Wanderung nicht zur Ruhe. Etwa eine halbe Stunde später saßen wir bereits wieder in OKY und fuhren zum Zabriskie Point, wo mich Tina absetzte. Wir vereinbarten, dass sie mich rund 2,5 Stunden später am Trailhead zum Golden Canyon abholen sollte. Und dann begann dieses kleine Abenteuer.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_07.jpg)

Durch die zerklüftete Landschaft führte der Trail zunächst bergab und ich staunte bereits hier wieder über diese unglaubliche Farbenvielfalt der Felsen. Bereits jetzt wusste ich, dass die Entscheidung richtig war, diese Wanderung spontan einzubauen. Nach etwa 15 Minuten erreichte ich den Wash und es ging nahezu eben weiter. Ein Blick zurück zum Zabriskie Point zeigte, welcher Höhenunterschied bereits hinter mir lag.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_08.jpg)

Nun ging es eine ganze Weile im Wash immer leicht bergab. Umgeben war ich von gelben Wänden, deren Farbintensität auf Grund des Sonnenstandes permanent zunahm. Ich hatte das GPS mitgenommen, um primär die Route aufzuzeichnen. Allerdings erwies es sich auch als hilfreich, um nicht den richtigen Seitencanyon zu verpassen, in dem Trail weiter verläuft. Nachdem ich diesen gefunden hatte, lag beeindruckend der 244 Meter hohe Manly Beacon vor mir.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_09.jpg)

Interessant ist, dass ungefähr auf der gleichen Route früher einmal die Golden Canyon Road verlief. Dies kann man eingangs zum Golden Canyon noch unschwer erkennen. Hier jedoch ist davon nichts mehr zu sehen.
Durch enge, goldgelbe Schluchten ging es nun in Richtung Manly Beacon weiter, an dessen Fuß der Trail auf beeindruckende Weise vorbei führte.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_10.jpg)

Hier bemerkte ich zum ersten Mal, dass ich eigentlich permanent in der prallen Sonne lief und mittlerweile komplett durchgeschwitzt war. Doch das konnte den Spaß an dieser Tour nicht im Geringsten schmälern. Nachdem ich Manly Beacon hinter mir gelassen hatte, folgte der etwas steilere Weg hinunter in Richtung Golden Canyon. Dabei steuerte ich zuerst auf wunderschöne "Latte-Macchiato"-Farben zu.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_11.jpg)

Diese wurden mit dem weiteren Verlauf des Trails durch das mittlerweile intensive Goldgelb abgelöst, welches man bereits vom Zabriskie Point bewundern kann.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_12.jpg)

Ich steuerte nun direkt auf die Stelle zu, wo wir bereits am Morgen im Golden Canyon gestanden hatten. Immer wieder blieb ich stehen, um einen Blick zurück zu werfen. Und immer wieder boten sich mir überwältigende Anblicke, wie zum Beispiel Manly Beacon in seiner vollen Pracht.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_13.jpg)

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_14.jpg)

Bereits jetzt war mir klar, dass diese Wanderung meine Leidenschaft für das Death Valley noch um ein Vielfaches gesteigert hatte.
Ich erreichte den Golden Canyon und nun ging es auf bekanntem Weg zurück zum Trailhead. Bei jedem Blick zurück wurde offensichtlich, dass dieser Canyon seinen Namen zu Recht trägt.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day25_15.jpg)

Zufrieden und glücklich erreichte ich den Trailhead, wo ich noch etwa 10 Minuten auf Tina warten musste. Zurück in der Furnace Creek Ranch gab es für mich erst einmal eine wohltuende Dusche und danach ging es in die Corkscrew-Bar. Dort gönnten wir uns viel "goldene" Flüssigkeit und verdrückten zwei äußerst leckere Pizzas. Anschließend ließ ich wie am Abend zuvor, den Tag mit einem Miller und einem Rillo genüsslich zu Ende gehen.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Doreen & Andreas am 17.12.2007, 10:23 Uhr
Ganz toller Tagesbericht mit phantastischen Bildern.
Die Latte-Macchiato-Farben gefallen mir besonders gut... ein Motiv, das man nicht gleich in jedem Reisebericht wiederfindet  :daumen:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 17.12.2007, 16:02 Uhr
Tolle Bilder und ein fantastisches Farbenspiel  :daumen:

Die Wanderung in den Golden Canyon ist grandios. Leider so aber nur realisierbar, wenn das One-Way-Problem gelöst ist. Ansonsten wäre es mit Aufstieg zurück zum Zabriskie Point wahrscheinlich eine ziemliche Quälerei.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 17.12.2007, 16:46 Uhr
@Willi
...es geht sicherlich auch Hin und Zurück, aber es wird dann schon deutlich anstrengender. Morgens hoch und vor dem Sonnenhöchststand wieder zurück. Allerdings leuchten dann, wie bereits erwähnt, die Farben nicht so grandios.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 17.12.2007, 17:07 Uhr
@Willi
...es geht sicherlich auch Hin und Zurück, aber es wird dann schon deutlich anstrengender. Morgens hoch und vor dem Sonnenhöchststand wieder zurück. Allerdings leuchten dann, wie bereits erwähnt, die Farben nicht so grandios.

Tja, dann geht`s mir wahrscheinlich wie Dir, ich "darf" alleine wandern ....  :pfeifen:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Matze am 17.12.2007, 17:11 Uhr
Wo sind denn wenigstens die Fotos von den "Girlies"??

Man will ja zumindest sehen, wieee kurz der Rock war - wenn schon das andere Foto fehlt!!

Nein, egal - schon ein toller Tagesbericht! Ich weiß jetzt, (auch durch Bericht von Silke!) das ich unbedingt mal 3 -4 Tage für DV benötige.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 19.12.2007, 11:31 Uhr
Sonntag, 03.06.2007

"Follow The Sun"

Der Abreisetag aus dem Death Valley brach an, was mich wieder etwas schwermütig werden ließ. Bereits um 7 Uhr packten wir unsere Sachen und checkten aus. Ich holte mir im Supermarkt noch einen Kaffee und anschließend verließen wir die Furnace Creek Ranch in Richtung Stovepipe Wells, wo wir 2004 genächtigt hatten. Kurz dahinter geht es auf einer Schotterpiste zum Trailhead des Mosaic Canyon, welchen wir um 8 Uhr erreichten. Natürlich waren wir wieder alleine unterwegs. Mit entsprechendem Wasservorrat machten wir uns auf den Weg. Bereits nach den ersten Metern offenbart der Mosaic Canyon den Grund für seinen Namen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day26_10.jpg)

Zusätzlich weiß der Mosaic Canyon durch seine glatten Felswände, welche durch ihre Farbschattierungen an Marmor erinnern, zu begeistern.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day26_11.jpg)

Nachdem wir Mosaike und Marmor hinter uns gelassen hatten, gingen wir weiter in den Canyon, welcher sich in zahllosen Windungen durch die Felsmassive schlängelt.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day26_02.jpg)

Als wir die zwei kleinere Schikanen überwunden hatten, weitete sich der Canyon permanent. Nun wanderten wir auf dem ausgetrockneten Flussbett bei bereits gnadenlos brennender Sonne weiter.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day26_01.jpg)

Ein Canyonfeeling hat man hier nicht mehr. Viel zu weit liegen die Felswände auseinander. Nach rund 3 Kilometern war die Wanderung dann auch zu Ende. Wir kamen an eine Stelle, wo große Gesteinsbrocken ein Weiterkommen verhinderten.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day26_12.jpg)

Ich kletterte nach oben, um zu sehen, ob man nach diesem Hindernis den Weg fortsetzen könnte. Dem war meiner Ansicht nach nicht so, zumindest war kein Weg, Wash oder ähnliches erkennbar. Die kleine Kletterpartie brachte also nichts ein, außer einem völlig durchnässten T-Shirt.  :verquer:
Etwas enttäuscht über das abrupte Ende machten wir uns auf den Rückweg. Hierbei wurde uns klar, dass der eigentlich interessante Teil des Mosaic Canyons eindeutig im vorderen Bereich liegt. Nachdem sich der Canyon beginnt zu weiten, kann man unserer Ansicht nach umdrehen, denn es folgt nichts wirklich Sehenswertes mehr.

Um 9:30 Uhr waren wir zurück am Trailhead, wo wir uns noch kurz mit zwei alleinreisenden, älteren, deutschen Damen unterhielten. Diese waren völlig plan- und ziellos mit einem kleinen Mietwagen im Westen der USA unterwegs. Sie wussten nicht so recht, wo sie als nächstes hinfahren wollten, meinten aber, dass sie wohl zum Joshua Tree Nationalpark aufbrechen werden.   :shock:
Als ich ihnen sagte, dass dies schon eine ganz gewaltige Tagesetappe wäre, meinten sie nur, sie hätten ja Zeit. Nun denn...

Wir machten uns auf den Weg in Richtung Lone Pine. Immer wieder warf ich einen Blick zurück, mit dem Gedanken, wann ich wieder hier sein werde.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day26_03.jpg)

Aber noch war das Death Valley nicht abgeschlossen. Ich hatte die Absicht, nach Darwin auf die Saline Valley Road abzubiegen, um zum Racetrack zu kommen. Tina war von dieser Idee überhaupt nicht begeistert. Ihr war die Lust auf Dirt- und Gravelroads zu fahren, deutlich vergangen. Aber manchmal muss man auch im Urlaub zeigen, wer die Hosen anhat und so bogen wir natürlich auf die Saline Valley Road ab.   :lol:
Diese zeigte sich zu Beginn von ihrer besten Seite.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day26_04.jpg)

Aber je weiter wir fuhren, desto schlechter wurde die Straße und parallel dazu Tinas Laune. Nach nicht ganz einer Stunde gab ich also die Hosen wieder ab und wir drehten um.   :verneig:
Wieder einmal hatte die Vernunft, oder sagen wir in diesem Fall besser Tina, gesiegt. Klar ist, dass der Racetrack nun ganz oben auf meiner ToDo-Liste steht.  ;)

Nun ging es weiter nach Lone Pine, wo wir uns im Visitor-Center mit Unterlagen über die Alabama Hills und die dortigen Arches eindeckten. Auf dem Weg zu den Alabama Hills, kamen wir wieder einmal nicht am McD vorbei.   :burger:
Frisch gestärkt fuhren wir nun zu den Alabama Hills, dem "Notprogramm" für den entfallenen Racetrack. Zuerst fuhren wir den sogenannten Picture Rocks Circle. Hier kann man gemäß der erhaltenen Karte unzählige Gebilde in den Felsen erkennen. Phantasie vorausgesetzt. Darüber hinaus wurden hier auch schon zahlreiche Western, unter anderem mit Kirk Douglas und Cary Grant, gedreht. Nachdem wir den Circle abgeschlossen hatten, ging es auf die Movie Flat Road, um zu dem für die Alabama Hills bekanntesten und dennoch namenlosen Arch zu kommen. Auf sandigem, aber problemlos zu befahrendem Untergrund ging es zum entsprechenden Trailhead. Wobei man hier nicht wirklich von einer Wanderung sprechen kann. Zum Arch sind es gerade einmal 5 Minuten Gehzeit, vorausgesetzt, man findet gleich den richtigen Weg.
Der Arch selbst wirkt zunächst recht unscheinbar.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day26_08.jpg)

Er kommt erst dann zur Geltung, wenn man an ihm vorbei geht und ihn von der anderen Seite betrachtet. Hier hat man das wohl allseits bekannte Bild, bei dem der Arch als Rahmen für den Mount Whitney fungiert.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day26_05.jpg)

Die beste Zeit für Fotos sind hier zweifelsohne die Morgenstunden. Aber auch das Gelände um diesen Arch herum weiß zu faszinieren.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day26_07.jpg)

An dieser Stelle benötigt man nicht gerade sehr viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass hier Western und andere Kinofilme gedreht wurden.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day26_06.jpg)

Um 16 Uhr fuhren wir weiter auf der Movie Flat Road, welche durch eine wirklich sehenswerte und abwechslungsreiche Landschaft führt. Das ein oder andere Mal blieben wir stehen, um das Panorama zu genießen und natürlich digital festzuhalten.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day26_09.jpg)

Kurze Zeit später erreichten wir wieder geteerte Straßen und es ging auf direktem nach Bishop. Um 18 Uhr kamen wir im Super 8 Motel an, wo wir uns erst einmal den Sand von der Haut duschten. Anschließend fuhren wir durch die Stadt, um uns diese mal ein wenig anzuschauen. Dabei suchte ich auch nach einer Möglichkeit OKY zu waschen. Gegenüber des Super 8 war eine Anlage zum selber waschen, allerdings war es im Augenblick zu voll. Ich nahm mir vor, dies gleich am nächsten Morgen zu machen. Zurück im Motel stellten wir fest, dass wir beide nicht richtig hungrig waren und wir somit nicht zum Essen gehen würden. Wir machten uns also einen ganz gemütlichen Motel-TV-Abend. Allerdings war ich in der Bar der Furnace Creek Ranch dermaßen auf den Geschmack von Tacos gekommen, so dass ich nochmals aufbrach um zu sehen, ob der Supermarkt noch offen hatte. Und er hatte! So kam ich mit zwei Mega-Tüten Tacos und entsprechenden Saucen zurück. Jetzt konnte auch für mich der Tag in Ruhe zu Ende gehen.

(http://www.smilies.4-user.de/include/Schlafen/smilie_sleep_080.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 19.12.2007, 14:59 Uhr
Aber manchmal muss man auch im Urlaub zeigen, wer die Hosen anhat und so bogen wir natürlich auf die Saline Valley Road ab.   :lol:
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Nach nicht ganz einer Stunde gab ich also die Hosen wieder ab und wir drehten um.   :verneig:

 :lachroll: Köstlich !
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 21.12.2007, 08:19 Uhr
Das Death Valley war bisher wohl die von uns -völlig zu unrecht- am wenigsten beachtete Gegend. Liegt wohl daran, dass wir bisher immer im August dort vorbeigekommen sind.... da haben wir ja wirklich was verpasst!!!! Naja, der Tag wird kommen, an dem wir auch mal außerhalb der Sommerferien das Vergnügen haben werden...



Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 28.12.2007, 18:11 Uhr
Montag, 04.06.2007

"High Road"

Das Aufstehen fiel mittlerweile mit jedem Tag schwerer, denn wir näherten uns unweigerlich dem Ende dieser Reise. So war es bereits nach 8 Uhr, als wir aus dem Super 8 in Bishop auscheckten. Ich wollte noch schnell OKY eine Außenreinigung verpassen, aber wie ich feststellen musste, war die Anlage gegenüber unserem Motel nun defekt. Na klasse, so verschmutzt würde ich OKY nicht abgeben können. Und in San Francisco eine Waschanlage zu suchen, stellte ich mir auch nicht besonders prickelnd vor.  :(
Wir hielten noch kurz beim McD um uns ein wenig zu stärken beziehungsweise den Kreislauf durch Koffein in Schwung zu bringen. Anschließend ging es weiter auf der US395 in Richtung Lee Vining. Die Straße führt teilweise durch eine äußerst sehenswerte Landschaft.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day27_01.jpg)

Natürlich war es ein Muss, dass ich meinem "ganz eigenen Platz" einen kurzen Besuch abstattete. Aber all zu groß ist "Toms Place" nun wahrlich nicht. Anyway, wer kann schon sagen, dass er ein Plätzchen in Amerika hat. Tinas Place habe ich jedenfalls noch nicht entdeckt. (http://www.smilies.4-user.de/include/Froehlich/smilie_happy_251.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Ebenso gibt es in der Ecke noch den Mount Tom, einen beeindruckenden 4000er. Mal sehen, vielleicht zieht Tina ja in einem der nächsten Urlaube mit.
Um 11 Uhr erreichten wir den Mono Lake, welchen wir auch schon aus dem Jahr 2004 kannten. Damals besuchten wir mehr oder weniger im Vorbeifahren die Westseite des Sees und waren schwer enttäuscht. Außer dass es fürchterlich stank, blieb uns nichts Erwähnenswertes im Gedächtnis und folglich wollten wir dem Mono Lake eigentlich keinen erneuten Besuch abstatten. Als ich dann ein Hinweisschild entdeckte, welches zur Südseite des Mono Lakes führte, änderte ich spontan meine Meinung. Zeit hatten wir heute genug und so überzeugte ich Tina, diesen kleinen Abstecher zu machen. Kurze Zeit später standen wir auf dem Parkplatz, wo neben uns nur noch zwei Fahrzeuge standen, davon allerdings ein Bus.  :shock:
Wir gingen zum Eingang und unterhielten uns kurz mit dem Ranger. Ich war schon dabei den Eintritt zu zahlen, als er fragte, ob wir einen National Parks Pass hätten, denn dieser würde hier auch gelten. Also nochmal schnell zurück zu OKY um den Pass zu holen und dann bekam der Mono Lake seine zweite Chance. Wir sollten es nicht bereuen.  :D
Mit dem Bus waren zwei Schulklassen gekommen. Die eine Klasse bekam eine Führung und die andere Klasse war mit der Entnahme von Wasserproben beschäftigt. Es war aber offensichtlich, dass sie bereits kurz vor dem Aufbruch waren. So warteten wir noch ein paar Minuten und hatten dann den Mono Lake fast für uns alleine.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day27_02.jpg)

Da glücklicherweise auch die Bedingungen zum Fotografieren nahezu ideal waren, verbrachten wir deutlich mehr Zeit am Mono Lake, als ursprünglich gedacht.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day27_03.jpg)

Die Westseite des Sees ist nicht im geringsten mit der Südseite zu vergleichen. Hier zeigt der Mono Lake seine einzigartige Schönheit und fesselte mich regelrecht.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day27_04.jpg)

Nach knapp einer Stunde verließen wir den Mono Lake um weiter nach Lee Vining und dem Tioga Pass zu fahren. Dieser beeindruckte mich 2004 dermaßen, dass ich es kaum abwarten konnte, ihn erneut zu befahren. Ursprünglich hatte ich vor, am Tioga Pass die eine oder andere Wanderung zu unternehmen, allerdings passte es zeitlich nicht mehr rein. Schon nach kurzer Fahrzeit war ich bereits aufs Neue von dieser Straße begeistert.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day27_05.jpg)

Die Tioga Road gehört meines Erachtens mit zu den schönsten Straßen des Westens. Wir fuhren sehr langsam und genossen die Aussicht in vollen Zügen. Bei jedem Stopp den wir einlegten, sei es zum Fotografieren oder um eine kleine Schneeballschlacht zu machen, überkam mich die unbändige Lust hier zu wandern. Ich denke, diese Landschaft muss man ausgiebig erleben. Einfach nur durchzufahren ist sicherlich zu wenig. Das muss in einer späteren Reise auf jeden Fall nachgeholt werden.

Als wir bereits abwärts auf die El Portal Road zufuhren, stand auf einmal ein Ranger auf der Straße und zeigte uns an, dass wir langsam fahren sollten. Kurze Zeit später standen zahlreiche Menschen am Straßenrand, die Autos waren kurz dahinter rechts und links am Straßenrand geparkt. Ungewöhnlich, was war hier los.  (http://www.smilies.4-user.de/include/Schock/smilie_sh_063.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Also parkten auch wir OKY am Straßenrand, gingen zurück und erkannten den Grund für den kleinen Menschenauflauf. Rechts und links der Straße waren mehrere Bären unterwegs. (http://www.smilies.4-user.de/include/Huepfen/smilie_hops_032.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

(http://www.tom-merkle.de/pics/day27_06.jpg)

Der Ranger erklärte, dass es sich um eine Bärenmutter mit ihren Jungtieren handelte, welche in etwa ein Jahr alt waren. Es sei in den letzten Monaten verstärkt zur Sichtung von Bären gekommen, erklärte der Ranger weiter. Das war doch ein unerwartetes Highlight am heutigen Tag. Wobei Tina hier geteilter Meinung war. Schließlich sollte sie am nächsten Tag hier im Yosemite Nationalpark eine Tageswanderung unternehmen. Wer konnte ihr nun versichern, dass uns keine Bären begegnen würden?   :roll:
Wir setzten unsere Fahrt hinunter in den Yosemite fort und erreichten einen Parkplatz, wo sich unser Ziel für den nächsten Tag zum ersten Mal zeigte.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day27_07.jpg)

Beim Anblick des Half Dome schlug mein Herz deutlich höher. Bereits 2004 hatte ich mir diese Wanderung zum Ziel gesetzt. Sie war der eigentliche Grund, dass wir ein zweites Mal den Westen der USA planten. Nun, nach knapp drei Jahren, hatte ich mein Ziel endlich wieder vor Augen. Würden wir morgen auf dem Half Dome stehen?
Nachdem es gerade einmal 15 Uhr war, schlug ich vor, noch in den Park zu fahren. Ich wollte mir ansehen, wo wir am nächsten Morgen zu parken hatten und wo der Trail zum Half Dome beginnt. Aus 2004 war mir noch in Erinnerung, dass die Beschilderungen im Yosemite nicht gerade zu den Besten gehören.
Auf der Fahrt in den Park kamen wir an zahlreichen Stellen vorbei, welche den Yosemite Nationalpark so sehenswert und beliebt machen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day27_08.jpg)

Die Wasserfälle hatten wir 2004 nicht zu Gesicht bekommen, da wir im Oktober unterwegs. Um diese Zeit war hier nicht mal ein Rinnsal zu entdecken. Damals hatten wir die Vorboten des Indian Summers und nun dieses saftige, kräftige Grün. Für uns ein völlig neues Erlebnis.
Wir fuhren weiter bis zum Curry Village, wo wir OKY parkten. Dies war auch der Parkplatz für den nächsten Tag. Dann suchten wir den Beginn des John Muir Trail. Wie befürchtet war es nicht ganz eindeutig und so suchten wir rund 20 Minuten bevor wir am Trailhead standen. Gut, dass uns das am nächsten Tag nicht mehr passieren konnte, denn dann wäre kostbare Zeit verloren gewesen.  :o
Anschließend spazierten wir gemütlich zurück zum Parkplatz und verließen den Yosemite Park in Richtung Mariposa. Die Strecke zog sich doch länger, als ich es in Erinnerung hatte. Hinzu kam noch eine etwas längere Wartezeit an einer Umleitung, wo die Straße durch einen massiven Bergrutsch verschüttet wurde. Um etwa 17 Uhr erreichten wir Mariposa, wo wir als erstes kurz zum Supermarkt fuhren. Schließlich mussten wir uns noch für den morgigen Tag ausstatten. Als wir anschließend weiter durch Mariposa fuhren, suchte ich gleichzeitig nach einer Waschgelegenheit für OKY, der nach wie vor eher nach "pOrKY" aussah.  (http://www.cosgan.de/images/smilie/tiere/c015.gif)
Leider fand ich auch hier keine Möglichkeit. Es ging weiter zum Einchecken ins Comfort Inn, welches uns mehr als positiv überraschte. Anschließend gingen wir in die Pizzeria, welche eine Straße unterhalb unseres Motels lag. Hier waren wir 2004 auch schon, allerdings war es damals wohl noch ein anderer Besitzer. Denn das Essen war bei Weitem nicht mehr so gut wie damals. Nachdem der Magen gefüllt war ging es zurück ins Motel, wo wir die Rucksäcke für den nächsten Tag packten. Schließlich war der Wecker auf 4:30 Uhr gestellt. Mit der Vorfreude auf den nächsten Tag machten wir um 22 Uhr das Licht aus.  (http://www.smilies.4-user.de/include/Schlafen/smilie_sleep_066.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 28.12.2007, 23:34 Uhr
Und in San Francisco eine Waschanlage zu suchen, stellte ich mir auch nicht besonders prickelnd vor. 


Na dann wünsche ich euch, dass Ihr zuvor noch Glück hattet, wir mussten in SF nämlich eine Waschanlage suchen :roll: wir hatten da noch immer den Schlamm von Shafer Trail dranhängen und haben nach den Unwettern der ersten Tage vier Wochen lang vergeblich auf den nächsten Regen gewartet...

Ich vermute mal, dass euch nun die letzte große Tour bevorsteht. Ich bin mächtig gespannt...(und weiß noch nicht einmal ob ich in den nächsten Tagen reinschauen kann....) wie es euch erging. Ich war die letzten km "downhill" ziemlich fertig und konnte kaum noch meine Knie unter Kontrolle halten....
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: leia am 28.12.2007, 23:36 Uhr
doppelt gepostet :oops:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Matze am 29.12.2007, 11:43 Uhr
Schöner Bericht, muß aber feststellen, dass Tina oft ängstlich (jetzt Bären, vorher Schlangen) oder anderer Meinung ist, was z.B. Wanderungen betrifft?  :wink:  :lol:

Ich hätte da wohl etwas Zoff mit meiner Begleitung ....!

Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 31.12.2007, 00:47 Uhr
Dienstag, 05.06.2007

"Ain't No Mountain High Enough"

Der Wecker klingelte um 4:40, einer wahrlich unmöglichen Zeit im Urlaub. So früh waren wir bisher noch nicht aufgestanden. Aber heute war schließlich das Highlight Nr. 4 an der Reihe und so fiel das Aufstehen relativ leicht. Da wir am Vorabend bereits alles so weit gepackt hatten, mussten wir uns lediglich anziehen und um 5 Uhr saßen wir bereits in OKY und verließen Mariposa in Richtung Yosemite Nationalpark. (http://www.smilies.4-user.de/include/Fahrzeuge/smilie_car_021.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
So viel wir um diese frühe Zeit erkennen konnten war es bewölkt, was nicht unbedingt von Nachteil sein musste. Die Fahrt über die SR140 in der Dunkelheit war schon beeindruckend, fast gespenstisch. Mit der Dämmerung erreichten wir den Park Entrance und standen kurze Zeit später, um 5:45 Uhr auf dem Parkplatz beim Curry Village. Gleichzeitig mit uns traf ein weiteres Pärchen auf dem Parkplatz ein. Als wir uns fertig gemacht hatten kamen wir an den beiden vorbei und grüßten noch freundlich, fragten aber nicht, wohin es gehen würde. Ich war noch damit beschäftigt das GPS startklar zu machen und die richtige Karte einzustellen. Allerdings war das Navi für diese Tour absolut nicht notwendig, sondern diente vielmehr der alleinigen Aufzeichnung der Wanderung.
Um kurz nach 6 Uhr waren wir an dem Schild, welches uns den Trail zum Half Dome mit 11,3 Kilometern anzeigte. Na denn, auf geht's. (http://www.smilies.4-user.de/include/Froehlich/smilie_happy_025.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Der Weg verläuft hier, wie man es bei uns aus den Alpen kennt. Durch Wald, über Wurzeln und Steine erkämpfen wir uns die ersten Höhenmeter. Besonders beeindruckend ist der Weg hier sicherlich nicht. Nach etwa einer halben Stunde kommen wir an eine Weggabelung und müssen uns entscheiden, ob wir den Mist Trail oder John Muir Trail nehmen. Da wir es regelrecht hassen, über Treppen unsere Höhenmeter zu erarbeiten, entscheiden wir uns für den John Muir Trail. Diese Route ist zwar rund 2 Kilometer länger, aber dafür wesentlich schonender für Gelenke und Muskeln.
Rund zwei Stunden später werden wir mit einem ersten Blick auf den Nevada Fall belohnt.

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Imposant, welche Wassermengen sich hier rund 180 Meter in die Tiefe stürzen. Mit diesem neuen Begleiter zu unserer Linken, wanderte es sich doch gleich viel leichter und abwechslungsreicher. Kurze Zeit später erreichten wir eine Stelle, wo der Wald den Blick auf den Liberty Cap und den Nevada Fall freigab.

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Wow, welch ein Anblick. Schade nur, dass das Wetter noch nicht so richtig mitspielte. Wir setzten unsere Wanderung fort und erreichten um 8:15 Uhr das Plateau am Nevada Fall.

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Hier hatten wir etwa 6 Kilometer und rund 600 Höhenmeter zurückgelegt. An dieser Stelle steht man quasi an der Abbruchkante, von wo sich der Nevada Fall in die Tiefe stürzt. Hier legten wir erstmals eine kleine Verschnaufpause ein und regulierten unseren Wasserhaushalt. Anschließend ging es erst einmal relativ eben weiter, bis wir nach rund 500 Metern an ein Toilettenhäuschen kamen. Hier treffen sich John Muir und Mist Trail wieder. Und hier sahen wir auch das Pärchen vom Parkplatz wieder, die folglich den Mist Trail gegangen waren. Da wir unsere Rast hinter uns hatten, marschierten wir zügig weiter. Der Trail verlief nun noch ein ganzes Stück eben weiter, bis wir den Campground erreichten. Nur kurz nach dem Campground begann der Trail nun erneut anzusteigen. Erneut durch ein bewaldetes Gelände erklommen wir nun die nächsten 500 Höhenmeter, bevor wir das nächste Zwischenplateau erreichten. Während dieses langen und zähen Aufstiegs gab es die ersten freien Blicke auf das ersehnte Endziel - den Half Dome.  (http://www.smilies.4-user.de/include/Huepfen/smilie_hops_084.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

(http://www.tom-merkle.de/pics/day28_04.jpg)

Auf diesem Zwischenplateau in rund 2.400 Metern Höhe machten wir eine kurze Rast, schließlich waren wir nun schon rund 4.5 Stunden unterwegs. Hier kam auch ein Vater mit seinen beiden Kindern an uns vorbei, die wir schon mehrfach beim Aufstieg überholt hatten. Ich hatte großen Respekt vor der etwa 10-jährigen Tochter, die problemlos bis hierher mit gewandert war. Dem etwa 14-jährigen Sohn sah man an, dass er mit Spaß dabei war.
Auf diesem Zwischenplateau hatten wir die Waldgrenze erreicht. Nun ging es auf einem Felsrücken steil nach oben. Anfangs waren noch Stufen in den Fels gehauen, später ging es ohne erkennbaren Weg weiter.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day28_05.jpg)

Ich weiß nicht was es war. Lag es an der Kondition oder schlug die Höhenangst wieder einmal unerwartet zu. Vielleicht war es auch von beidem etwas, auf jeden Fall ging es hier für Tina leider nicht mehr weiter. (http://www.smilies.4-user.de/include/Traurig/smilie_tra_103.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Ich kenne sie und sah ihr an, dass es keinen Sinn mehr machte, zu versuchen sie zu motivieren. Schade, ich hatte gehofft, dass sie es bis zu den Cables schaffen würde. Es fehlten nur etwa 100 Höhenmeter. Wir beratschlagten uns kurz und dann stand fest, dass sie umdrehen und auf dem Plateau auf mich warten würde. So setzte ich meinen Aufstieg also allein fort. (http://www.smilies.4-user.de/include/Traurig/smilie_tra_091.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Und dann sah ich sie vor mir - die Cables! Ich gebe zu, beim ersten Anblick stockte mir der Atem. (http://www.smilies.4-user.de/include/Schock/smilie_sh_063.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

(http://www.tom-merkle.de/pics/day28_06.jpg)

Die Horrorbilder, wo Menschenschlangen vor den Cables stehen, trafen Gott sei Dank nicht zu. Es war lediglich eine überschaubare Anzahl Wagemutiger, die sich auf die Cables einließen. Und einer sollte nun folgen. Ich holte meine mitgebrachten Handschuhe aus dem Rucksack, nahm nochmals einen kräftigen Schluck Powerade und dann ergriff ich die Cables. Anfangs ist es noch etwas flacher, aber schon wenige Meter später wird es richtig steil. Es ist zwar nicht so schlimm, wie es beim Anblick von Weitem den Anschein macht, aber auch nicht zu unterschätzen. Denn wenn man fällt, dann fällt man tief und weit. Nachdem ich so ein Viertel des Aufstiegs geschafft hatte, traf ich auf den Vater mit seinen beiden Kindern. Seine 10-jährige Tochter hatte eine absolute Panikattacke und zitterte am ganzen Körper. Sie klammerte sich völlig verkrampft an das Drahtseil und mir war nicht klar, wie ihr Vater sie hier je wieder nach unten bekommen sollte. (http://www.smilies.4-user.de/include/Schock/smilie_sh_001.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Ich hangelte mich weiter nach oben und so ab der Hälfte der Strecke, machten sich die Oberarme bemerkbar. Die Pausen an den Querholmen wurden häufiger und deutlich länger. Interessant ist bei diesen Pausen der Blick nach unten. Unglaublich, welche Höhe man hier innerhalb kürzester Zeit zurücklegt. Für Hiker mit Höhenangst ist dies definitiv nicht zu empfehlen.
Kurz nach 11:30 Uhr hatte ich es geschafft. Erschöpft und mit brennenden Oberarmen stand ich auf der Spitze des Half Domes. Grandios!

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Noch schöner wäre es natürlich gewesen, wenn wir zu zweit hier gestanden hätten. So genoss ich leider alleine diese einmalige Sicht aus 2.693 Metern über das Gebiet des Yosemite Nationalparks. Außer mir waren rund 15 weitere Hiker auf dem Half Dome. Mit einer Gruppe aus Boston kam ich ins Gespräch und dabei stellte sich heraus, dass sie schon zum dritten Mal diese Tour gemacht hatten. Es wurden gegenseitig noch Fotos gemacht und dann genoss ich nochmals in aller Ruhe mein erreichtes Ziel.  (http://www.smilies.4-user.de/include/Tanzen/smilie_tanz_075.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

(http://www.tom-merkle.de/pics/day28_08.jpg)

Den Vater mit seinen beiden Kindern sah ich hier oben nicht mehr. Dafür aber das Pärchen, welches wir am Morgen auf dem Parkplatz gesehen hatten. Leider wurde das Wetter immer schlechter und erste Wolken zogen um den Gipfel. Ein Zeichen für mich aufzubrechen. Kurz vor 12 Uhr stand ich wieder an den Cables und überlegte, welche Technik ich beim Abstieg anwenden würde. Ich entschied mich dem Abgrund dabei ins Auge zu sehen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day28_09.jpg)

Mit dieser Technik ging es eigentlich recht zügig nach unten. Dabei hatte ich die ganze Zeit diesen atemberaubenden Blick in die Tiefe. Ein Bild, welches ich wohl nie mehr vergessen werde. Wenige Minuten später war ich bereits unten und warf nochmals einen Blick zurück.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day28_10.jpg)

Irgendwie kam mir hier die Gruppe aus Boston wieder in den Sinn. Ich denke, auch mich wird der Half Dome zumindest noch einmal wiedersehen. Und dann hoffe ich auf besseres Wetter. Dann kam der kurze, aber steile Abstieg, wo Tina zuvor kapituliert hatte. Ging aber einfacher als ich erwartet hatte. Bei Tina auf dem Zwischenplateau angekommen, machte ich noch eine kleine Vesperpause, bevor wir uns um etwa 12:30 Uhr auf den Rückweg machten. Dieser wurde jedoch zunehmend widriger, denn es begann zu regnen.  (http://www.smilies.4-user.de/include/Wetter/smilie_wet_116.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Als wir an dem Toilettenhäuschen ankamen, regnete es richtig. Wir überlegten nicht lange und entschlossen uns, nun den kürzeren Weg über den Mist Trail zu nehmen. Im Nachhinein würde ich diese Entscheidung gerade anders treffen. Denn der Abstieg über die unzähligen Felsstufen erwies sich beim Regen als durchaus gefährlich. Und so trotteten wir mit hängenden Köpfen abwärts, wieder vorbei am Nevada Fall.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day28_11.jpg)

Später legten wir noch kurze Stopps beim Emerald Pool und dem Vernall Fall ein. Jedoch fehlte uns auf Grund des schlechten Wetters die Muse, es entsprechend zu genießen. Um etwa 17 Uhr waren völlig erschöpft und gut durchnässt zurück am Parkplatz. Das erste was meine Augen sahen war, dass OKY wieder richtig schön sauber war und nahezu glänzte. Das zweite war, dass das Pärchen vom Morgen ebenfalls gerade angekommen war. So ging eine tolle, aber auch immens Kräfte zehrende Wanderung zu Ende. Insgesamt waren wir nun 11 Stunden unterwegs gewesen und hatten dabei rund 1.500 Höhenmeter bewältigt. Wir konnten zu Recht stolz auf uns sein. 
Nun stand mir noch die 45-minütige Fahrt nach Mariposa bevor und ich war froh, nachdem ich diese hinter mir hatte. Wir fuhren direkt ins Motel, wo wir völlig fertig auf das Bett fielen. Als ich merkte, wie mir die Augen zufielen, raffte ich mich schnell noch einmal auf und fuhr zum Burger King, um uns unsere wohlverdiente Mahlzeit zu holen. Diese wurde dann direkt auf dem Bett eingenommen. (http://www.smilies.4-user.de/include/Essen/smilie_essen_087.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Anschließend nur noch umkippen und schlafen...   (http://www.smilies.4-user.de/include/Schlafen/smilie_sleep_083.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 31.12.2007, 11:03 Uhr
Mittwoch, 06.06.2007

"Let's Go To San Francisco"

Einen Wecker hatten wir für heute ganz bewusst nicht gestellt. Nach der gestrigen, strapaziösen Tour war Ausschlafen angesagt, welches dann bis sage und schreibe 7:45 Uhr dauerte. Danach waren wir wach, allerdings noch nicht fit. (http://www.smilies.4-user.de/include/Schlafen/smilie_sleep_032.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Tina klagte über mächtigen Muskelkater in den Beinen. Ich spürte lediglich die Nachwirkungen der Cables in den Armen. Nachdem wir uns eine belebende Dusche gegönnt hatten, gingen wir zum Frühstücksbüffet. Das was wir hier im Comfort Inn geboten bekamen, war schon allererste Sahne und konnte sich durchaus an europäischen Frühstücksbüffets messen lassen.
Nach einem verhältnismäßig langen und ausgiebigen Frühstück waren wir um 9 Uhr zurück im Zimmer, wo wir unsere Sachen packten. Die Wandersachen konnten nun bereits richtig verstaut werden, wir würden sie in diesem Urlaub nicht mehr brauchen. (http://www.smilies.4-user.de/include/Traurig/smilie_tra_108.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Es war nun offensichtlich, dass der Urlaub kurz vor dem Ende stand, was natürlich mächtig auf die Stimmung drückte. Andererseits freuten wir uns aber auch noch gewaltig auf die Traumstadt San Francisco. Um 10 Uhr verließen wir Mariposa und fuhren über Merced und Modesto nach San Francisco. Die Strecke hat mir bereits 2004 sehr gut gefallen und ich genoss sie erneut.
Um 14:15 Uhr erreichten wir das Travelodge in San Francisco, wo wir bereits einchecken konnten. Das Zimmer war jetzt nicht der Renner, aber sauber, was das Wichtigste war. Nachdem wir unser Gepäck aus OKY geholt hatten, überlegten wir, was wir unternehmen könnten. All zu viel wollten wir wegen Tinas Muskelkater nicht machen. (http://www.smilies.4-user.de/include/Krank/smilie_krank_003.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Wir beschlossen also hinunter zum Fisherman's Wharf zu fahren, aber wie erwartet, fanden wir keinen vernünftigen Parkplatz. Notgedrungen musste Tina dann doch ein paar Schritte laufen, denn ich fuhr rüber zum Marina, wo kostenloses Parken möglich ist. Den Weg kannten wir bereits von 2004 und so schlenderten wir langsam am San Francisco Maritime National Historical Park vorbei, durch den San Francisco Park hinunter in Richtung Fisherman's Wharf. Von hier hat man immer wieder tolle Blicke auf die Gefängnisinsel Alcatraz.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day29_01.jpg)

Weiter ging es durch den Aquatic Park und dann erreichten wir die Jefferson Street, die "Hafenstraße" San Franciscos.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day29_02.jpg)

Wir schlenderten mehr oder weniger ziellos herum und landeten dabei natürlich auch am Pier 39 bei den Seelöwen. Wir genossen eine Zeit lang die Atmosphäre und bummelten dann langsam wieder zurück. Bei einem Italiener, kurz vor dem Ende der Jefferson Street, beschlossen wir spontan eine Kleinigkeit zu essen. Für die Gegend war es überraschenderweise wirklich gut. Kurz nach 18 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Marina und stellten dabei fest, dass es mittlerweile recht kühl war. Noch mehr fröstelte es mich, als ich im Aquatic Park einige Schwimmer beobachtete.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day29_03.jpg)

Es war geplant, am Abend von Treasure Island aus Fotos von San Francisco zu machen. Zuvor fuhren wir aber noch schnell im Motel vorbei, um unsere Jacken zu holen, denn es war nun richtig kalt. Anschließend ging es durch die Straßen von San Francisco über die Bay Bridge nach Treasure Island. Wir waren rechtzeitig dort, um die Sonne untergehen zu sehen. Wir warteten noch eine Weile im Auto und dann war der Moment gekommen, mit den Fotos zu beginnen. Aber was musste ich feststellen? Ich hatte mein Stativ im Motel liegen lassen. (http://www.smilies.4-user.de/include/Frech/smilie_frech_041.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Na klasse, das war's dann wohl mit den Fotos vom Sonnenuntergang. Nun würden es halt Fotos der Skyline bei Nacht werden. Ich erklärte Tina, dass wir nochmal zurück ins Motel müssten um das Stativ zu holen, was nicht gerade Begeisterungsstürme bei ihr auslöste. Trotzdem ging es im dichten Verkehr durch San Francisco zurück zum Motel, wo ich mein Stativ aus dem Koffer holte. Dann das Ganze noch einmal von vorne. Mittlerweile war es bereits nach 21 Uhr und unser zweites geplantes Ziel für den heutigen Abend, die Painted Ladies, wurde gestrichen. Kurz vor 22 Uhr kam ich dann endlich zu meinen ersehnten Fotos der Skyline von San Francisco.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day29_04.jpg)

Rundum zufrieden, zumindest ich, fuhren wir wieder zurück ins Motel. Um 22:30 Uhr waren wir im Zimmer, wo Tina bemerkte, dass sie zwar hundemüde sei, es aber ihren Beinen deutlich besser ging. Na also, dann konnten wir ja am nächsten Tag wieder laufen...   (http://www.smilies.4-user.de/include/Huepfen/smilie_hops_032.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 31.12.2007, 13:14 Uhr
Donnerstag, 07.06.2007

"San Francisco"

Der Wecker zeigte 8:45 Uhr, als wir heute aufstanden. So lange hatten wir eigentlich im gesamten Urlaub noch nicht geschlafen. Da Tinas Muskelkater vom Half Dome weitestgehend ausgeheilt war, konnten wir heute San Francisco per pedes erkunden. Um 10 Uhr verließen wir das Travelodge und marschierten auf der Lombard Street in Richtung der berühmten Kurven. Dabei stellte ich fest, dass es im Verhältnis zum gestrigen Nachmittag schon relativ warm war. Kurzfristig überlegte ich, ob ich nochmals umdrehen sollte, um mich umzuziehen. Letzten Endes verwarf ich den Gedanken aber wieder.
Um 10:30 erreichten wir die Stelle, für die die Lombard Street weltweit bekannt ist.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day30_01.jpg)

Diese Kurven hatten wir auch 2004 schon gesehen, allerdings sehen sie im Frühjahr mit voller Blütenpracht noch beeindruckender aus. Natürlich hielten wir uns hier einige Zeit auf und konnten dabei sogar Filmaufnahmen beobachten.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day30_06.jpg)

Anschließend wanderten wir weiter zum Fairmont Hotel in der Mason Street. Dort soll es eine tolle Dachterrasse geben, von wo man einen einzigartigen Blick auf San Francisco haben soll. Auf unserem Weg durch die Straßen von San Francisco entdeckten wir immer wieder faszinierende Blicke auf die Bay und Alcatraz.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day30_02.jpg)

Als wir gegen 11:30 Uhr vor dem Fairmont Hotel standen, verließ uns schlagartig der Mut und wir trauten uns nicht, in das Hotel zu gehen. (http://www.smilies.4-user.de/include/Verlegen/smilie_verl_015.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Zum einen sah es mehr als nur vornehm aus und wir waren im üblichen Touri-Look unterwegs. Zum anderen war das Eingangsportal mit zwei livrierten Bediensteten flankiert, die auf uns eher abschreckend als einladend wirkten. Ich glaube auch nicht, dass sie einladender gewesen wären, wenn ich gesagt hätte, dass wir ihr "Deck" besichtigen wollen. So entschlossen wir uns weiter zu gehen und nahmen Kurs auf den Hafen. Dabei schlenderten wir erneut durch Chinatown, was uns aber wieder nicht vom Hocker riss. In der Ecke machten wir einen kurzen Stopp beim McD um zwei, drei kleine Burger einzuwerfen. Anschließend ging es zum Embarcadero Center und danach ins Ferry Building, wo man leckere Sachen zum Essen findet. Es war gerade Mittagszeit und es waren sämtliche Restaurants bis auf den letzten Platz gefüllt. Anders als bei uns in Deutschland. Wir schlenderten eine Weile durch das Ferry Building und seine Geschäfte. Nachdem ich mir einen Kaffee geholt setzten wir uns draußen an Pier, von wo man einen tollen Blick auf die Bay Bridge hat.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day30_07.jpg)

Hier ließen wir die Seelen baumeln und den Urlaub revuepassieren. Unvorstellbar, wie schnell diese vier Wochen vergangen waren. Um 13 Uhr, nachdem ich meinen Kaffee getrunken hatte, verließen wir den Pier um eine Runde mit den Cable Cars zu fahren. Das gehört einfach zu einem Besuch von San Francisco dazu. Ich hatte das Glück, nicht innen sitzen oder stehen zu müssen, sondern konnte außen auf der Stufe stehen. Das ist ein ganz besonderes Feeling. (http://www.smilies.4-user.de/include/Tanzen/smilie_tanz_023.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Das Cable Car verließen wir dort, wo es angetrieben wird am Cable Car Museum. Das Museum selbst hat man eigentlich in wenigen Minuten gesehen und ist meines Erachtens auch nichts Außergewöhnliches. Allerdings war es äußerst interessant, die Antriebsstätte der legendären Cable Cars in Aktion zu erleben.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day30_03.jpg)

Nach rund 20 Minuten waren wir durch und verließen das Museum. Draußen warteten wir auf das nächste Cable Car, welches uns zur Lombard Street bringen sollte. Wir hatten das Fahrgeld bereits abgezählt in der Hand, aber als wir eingestiegen waren, wollte niemand etwas von uns. Kurz darauf war mir klar warum. Irgendwie hatte dieses Cable Car technische Probleme und die beiden "Car-Driver" waren etwas gestresst. Kurze Zeit später ging an einer Steigung dann nichts mehr. Es mussten alle Passagiere aussteigen und zu Fuß den Berg nach oben gehen.  (http://www.smilies.4-user.de/include/Schock/smilie_sh_051.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

(http://www.tom-merkle.de/pics/day30_04.jpg)

Nach ein paar Minuten wurden wir dann oben von dem leeren Cable Car wieder abgeholt. Die restliche Fahrt bis zur Lombard Street verlief ohne Zwischenfälle, allerdings war es richtungsweisend für den restlichen Tag.
Etwa um 16 Uhr waren wir zurück im Motel und relaxten ein wenig. Danach machten wir uns frisch, denn es sollte zum Abschluss des Urlaubs in ein italienisches Restaurant "Pane E Vino" gehen, in welchem wir auch 2004 den letzten Abend verbrachten.
Zum Laufen war uns allerdings nicht mehr zumute und so fuhren wir zur Union Street. Im Gegensatz zu 2004 war es uns selbst nach über 30 Minuten nicht vergönnt, einen Parkplatz zu finden. (http://www.smilies.4-user.de/include/Wut/smilie_wut_044.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Wir gaben auf und beschlossen zu einem Italiener zu gehen, welcher in der Nähe unseres Motels lag. Wir konnten OKY am Motel parken und die paar Schritte zu Fuß gehen. So saßen wir kurze Zeit später in Amici's East Coast Pizzeria und es war eine richtige Entscheidung gewesen. Wein, Pizza und Salat waren vorzüglich. (http://www.smilies.4-user.de/include/Optimismus/smilie_op_015.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Nachdem wir auf unseren letzten Abend angestoßen hatten, ging es auf direktem Weg zu Twin Peaks. Ich wollte hier ein Foto von San Francisco bei Nacht machen. Twin Peaks war uns vom 2004er Urlaub noch in schlechter Erinnerung. Wir brauchten damals drei Anläufe, um diesen tollen Aussichtspunkt zu finden, trotz Navi. Aber seitdem wussten wir ja, wie wir hinkämen. Dachten wir. Erneut war es eine kleine Odyssee durch kleine Gassen und Einbahnstraßen. Um 21 Uhr hatten wir es endlich gefunden. Allerdings blies hier oben der Wind fast orkanartig, so dass Tina nicht einmal ausstieg. Ich stellte mein Stativ, welches ich tatsächlich dabei hatte, auf und machte ein paar Aufnahmen. Aber wie ich bereits vermutet hatte, war der Wind zu stark, um ein nicht verwackeltes Foto zu bekommen.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day30_05.jpg)

Etwas enttäuscht verließen wir Twin Peaks und fuhren zu unserem nächsten Ziel, den Painted Ladies. Aber als wir am Alamo Square ankamen, traf mich fast der Schlag. (http://www.smilies.4-user.de/include/Schock/smilie_sh_011.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Im Park gegenüber der Painted Ladies war eine Großbildleinwand aufgestellt, auf der irgendeine Live-Übertragung stattfand. Aus diesem Grund waren die Painted Ladies in völlige Dunkelheit gehüllt. Das konnte ich also auch abschreiben, was allerdings nicht ganz so dramatisch war, da wir bereits tolle Aufnahmen von 2004 hatten.
Damit waren wir mit unseren Vorhaben am Ende und wir hatten die schreckliche Gewissheit vor Augen: Das war's! (http://www.smilies.4-user.de/include/Traurig/smilie_tra_075.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Zurück durch das nächtliche San Francisco hing jeder so seinen eigenen Gedanken nach. Kurz nach 22 Uhr waren wir zurück im Motel und gingen relativ zügig ins Bett. Das Packen hoben wir uns für den nächsten Morgen auf.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Thomas_W am 31.12.2007, 13:28 Uhr
Tolle Fotos vom Hike zum Halfdome und das Nachtfoto SF ist Spitze.
Wollen nächstes Jahr auch den Hike zum Halfdome machen.
Wieviel habt ihr im Comfort Inn pro Nacht bezahlt?

Grüße,

Thomas
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 31.12.2007, 13:51 Uhr
@Thomas_W
Hi Thomas,
freut mich, wenn Dir die Fotos gefallen. Der Half Dome ist meines Erachtens eine äußerst lohnenswerte Wanderung, welche ich nur empfehlen kann.
Für das Comfort Inn in Mariposa haben wir etwas um die 80 USD pro Nacht bezahlt.
Grüße
Tom
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Westernlady am 31.12.2007, 14:55 Uhr
Schade, dass dieser wunderbare Bericht nun ganz gewaltig dem Ende zu geht  :heulend:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 31.12.2007, 15:47 Uhr
Freitag, 08.06.2007

"Flying Home"

Der mit Sicherheit am allerwenigsten erwartete Tag war gekommen. Um 7 Uhr holte uns der Wecker in die grausame Realität - Abflugtag! Missmutig und unmotiviert packten wir unsere Koffer und Taschen. Auschecken mussten wir nicht mehr, denn die Bezahlung hatte bereits am Vortag stattgefunden. Um 7:45 Uhr bestiegen wir OKY, der nun doch keine richtige Autowäsche mehr erhalten hatte. Der Regen im Yosemite Park und später in Mariposa hatte ihn wieder ansehnlich gemacht. (http://www.smilies.4-user.de/include/Froehlich/smilie_happy_035.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Damit wir uns auf dem Weg zum Flughafen in San Francisco nicht verfahren würden, saß Tina am Steuer und ich hatte den Laptop zur Navigation auf dem Schoß. Durch die Stadt kamen wir sehr gut durch, aber dann kurz vor dem Flughafen passierte es. Folgen wir dem Schild "Car Rental Return" oder hören wir auf das Navi oder was oder wie. Prompt war es passiert und wir hatten den falschen Highway. (http://www.smilies.4-user.de/include/Wut/smilie_wut_037.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Jedoch alles kein Grund zur Panik, wir hatten mehr als genug Zeit. Beim zweiten Anlauf klappte es dann auch problemlos. Um 8:45 Uhr standen wir im Parkhaus zur Mietwagen-Rückgabe. Ich war gespannt, ob wir Probleme bezüglich des ausgetauschten Reifens bekommen würden. Dies war ja ein anderes Fabrikat als die Original-Reifen. Aber die äußerst freundliche und charmante Alamo-Mitarbeiterin lief nur einmal kurz um OKY, las seinen Meilenstand ab und gab mir meine Null-Quittung. Toll, das wäre auch geschafft. (http://www.smilies.4-user.de/include/Optimismus/smilie_op_006.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Beim Einchecken gab es dann erwartungsgemäß das Gewichtsproblem. Schließlich hatten wir ja die ganzen Sachen, welche wir in der Zeit unseres fehlenden Gepäcks angeschafft hatten, zusätzlich dabei. Gleich zu Beginn der Eincheck-Prozedur sollten wir unser Gepäck auf die Waage stellen. Dabei stellte die AirCanada-Mitarbeiterin fest, dass ein Koffer einige Pfund Übergewicht hätte. Ihr Kollege dahinter, für das Gepäck zuständig, blaffte gleiche, dass das 50 USD zusätzlich kosten würde. (http://www.smilies.4-user.de/include/Brutal/smilie_b_001.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Sie fragte mich, ob wir nicht umpacken wollen, was ich aber verneinte. Denn diese zusätzlichen Kosten würde ich eh der Lufthansa in Rechnung stellen. Als das Einchecken erledigt war, meinte sie mit einem freundlichen Lächeln, dass sie auf die 50 USD diesmal verzichten würde, wir aber beim nächsten Flug darauf achten sollten. Na da schau her, es geht also auch anders ihr LHB's. (http://www.smilies.4-user.de/include/Frech/smilie_frech_034.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Nachdem wir unser Gepäck los waren und alle Formalitäten erfüllt hatten, setzen wir uns in ein Cafe und nahmen ein kleines Frühstück zu uns.
Danach gingen wir noch in eine Sports Bar und gönnten uns ein großes, kaltes Bier.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day31_01.jpg)

Danach war Boarding Time und wir starteten pünktlich um 12:05 Uhr von San Francisco nach Toronto. Der Flug war insgesamt in Ordnung, aber der Service war eher enttäuschend, zusätzlich vermisste ich eine gewisse Freundlichkeit. Tina bestellte sich später eine Pizza gegen Bezahlung. Die Stewardess kam mit dem kleinen Karton, zeigte ihn ihrer Kollegin und machte ihn wieder zu. Anschließend meinte sie zu Tina, dass die Pizzas "eigentlich" unverkäuflich wären, aber sie könne ja selbst entscheiden. Nachdem Tina das bejaht hatte, machte sie den Pizzadeckel wieder auf und wir trauten unseren Augen nicht. Unverkäuflich? Allein für den Anblick hätten wir schon Schmerzensgeld erhalten müssen. (http://www.smilies.4-user.de/include/Eklig/smilie_iek_087.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
In dem Karton lag eine absolut undefinierbare Masse. Darauf konnte ich allein an der Form eine Salamischeibe erkennen, folglich musste es wohl ursprünglich mal eine Pizza gewesen sein. Niemals hätte ich einem Kunden dieses Etwas gezeigt.
Tina entschied sich dann auf jeden Fall auch für ein Sandwich so wie ich. Sie hatte vegetarisch und ich Chicken. Während Tina schon mehrfach herzhaft zugebissen hatte, kaute ich immer noch an meinem ersten Bissen. Das Teil war so was von staubtrocken. Aber dazu hatte ich ja eine Döschen Sauce bekommen. Nur dieses Teil stand so unter Druck, dass ich nach dem Öffnen von Kopf bis Taille rot gesprenkelt war. Danke, ich hatte gegessen.   (http://www.smilies.4-user.de/include/Wut/smilie_wut_064.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
In Toronto angekommen, bestellte ich mir erst einmal ein richtiges Sandwich. Dazu gönnten wir uns noch zwei Bierchen und danach hatten wir die richtige Bettschwere für den bevorstehenden Nachtflug. Als wir am Gate saßen hörten wir die Durchsage, dass unsere Maschine in Montreal wegen schlechten Wetters nicht starten konnte. Es würde eine andere Maschine startklar gemacht, aber dadurch käme es zu Verzögerungen. Naja, Hauptsache sie laden unser Gepäck in die richtige Maschine.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day31_03.jpg)

Mit etwas über einer Stunde Verspätung starteten wir in Toronto. Das war nun ganz schön eng in Bezug auf unseren Anschlussflug in Frankfurt. Aber es blieb uns eh nichts anderes übrig als zu warten. Der Service auf diesem AirCanada-Flug war ebenfalls nicht berauschend. Dazu kam noch, dass etwa nach der Hälfte des Fluges ein Passagier vermutlich einen epileptischen Anfall bekam. Glücklicherweise waren zwei Ärzte an Bord, die den Passagier sofort versorgten. Der Gipfel in meinen Augen war, dass man den Passagier in der Mitte des Flugzeugs bei den Toiletten und der Bordküche quer auf den Boden legen musste. Für die restliche Flugdauer kniete und saß der Arzt ebenfalls auf dem Boden und versorgte den Passagier medizinisch, unter anderem mit Infusionen. (http://www.smilies.4-user.de/include/Schock/smilie_sh_026.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Ich denke, hierfür hätte man in der First- oder Business-Class durchaus einen Platz freiräumen können, falls nicht eh noch Platz gewesen wäre.
Diese Situation war auch der Grund, dass wir nach der Landung in Frankfurt alle sitzen bleiben mussten, da zuerst dieser Passagier abtransportiert wurde. Nach dem Aussteigen wurde es dann hektisch. Direkt beim Flugzeug wurden wir abgefangen und in bereitstehende Busse dirigiert, je nachdem welchen Anschlussflug man hatte. Dann ging es mit hoher Geschwindigkeit zu irgendwelchen Hintereingängen und wir wurden durch leere Gänge gelotst. Es kam eine Passkontrolle, die den Namen nicht verdient hätte und schon stiegen wir in die nächste Maschine nach Stuttgart, die auch unmittelbar danach startete. Das war wohl mega-knapp.
Nach einer turbulenten halben Stunde mussten wir zu allem Übel nochmals 30 Minuten über Karlsruhe kreisen, da in Stuttgart ein Unwetter tobte. Aber auch diese letzte Landung fand noch statt und wir waren wieder in der Heimat. Wir mussten dann noch eine Ewigkeit auf unser Gepäck warten und erste LHB-Gedanken schlichen sich wieder ein. Aber diesmal kam alles an und so wurden wir kurz darauf von meinem Dad nach Hause gebracht, wo uns die Rückkehr von lieben Nachbarn etwas versüßt wurde.

(http://www.tom-merkle.de/pics/day31_02.jpg)

Hiermit fand ein in vielerlei Hinsicht aufregender, aber auch einzigartiger und wunderschöner USA-Urlaub sein Ende.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 31.12.2007, 15:56 Uhr
So, es ist vollbracht. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Mitfahrern und zeitweise Mitleidenden bedanken. Auch für die mir entgegengebrachte Geduld, denn es dauerte jetzt leider doch viel länger mit dem Reisebericht, als ursprünglich gedacht.
Sorry dafür. Ich hoffe, es hat ein wenig Freude gemacht mitzureisen. Mir jedenfalls hat das Schreiben sehr viel Spaß gemacht, denn so konnte ich die Reise nochmals im Detail in Gedanken erleben.

Tina und ich wünschen Euch allen einen guten Rutsch nach 2008, auf dass es ein gesundes und viele tolle Reisen bringendes Jahr werden möge.

(http://www.smilies.4-user.de/include/New_Year/smilie_new_074.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Matze am 01.01.2008, 11:50 Uhr

Sorry dafür. Ich hoffe, es hat ein wenig Freude gemacht mitzureisen. Mir jedenfalls hat das Schreiben sehr viel Spaß gemacht, denn so konnte ich die Reise nochmals im Detail in Gedanken erleben.

Tina und ich wünschen Euch allen einen guten Rutsch nach 2008, auf dass es ein gesundes und viele tolle Reisen bringendes Jahr werden möge.

(http://www.smilies.4-user.de/include/New_Year/smilie_new_074.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Mir hat es auch sehr viel Spass gemacht, mit Euch zu reisen!!!
Und nichts für ungut, für ein paar OT - Gedanken!!!
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Fistball am 01.01.2008, 15:31 Uhr
Danke für diesen spannenden und sehr interrassanten Reisebericht.

Ich habe von Anfang bis Ende mitgelesen.

Claus
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Willi am 01.01.2008, 16:09 Uhr
Danke Euch fürs Mitnehmen.

Das war ein schöner Bericht, in dem Du es prima verstanden hast, uns mit Dir leiden zu lassen aber auch unheimlich schöne Highlights zu erleben.

Du hast uns tolle Ziele nähergebracht und es war ausgesprochen kurzweilig, hier mitzulesen.

 :respekt:  :clap: und  (http://www.cheesebuerger.de/images/more/schilder/n062.gif)
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Filou am 01.01.2008, 18:22 Uhr
Danke Tom, das war ein wunderschöner Bericht. Man merkte, wie intensiv Deine Vorbereitungen waren. Ein absolut tolles Reiseprogramm. Meine To-Do-Liste ist dadurch um so einige Punkte gewachsen. Und... Respekt vor den anspruchsvollen Trails, die Ihr gemeistert habt!
Dein Schreibstil und die tollen Fotos haben mir sehr gefallen und ein echtes Gefühl von "Mitdabeisein" vermittelt.

Es war großartig und schreit nach Fortsetzung!!!

Liebe Grüße
Annette
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: digithali am 02.01.2008, 11:27 Uhr
Danke Tom, das war ein wunderschöner Bericht. Man merkte, wie intensiv Deine Vorbereitungen waren. Ein absolut tolles Reiseprogramm. Meine To-Do-Liste ist dadurch um so einige Punkte gewachsen. Und... Respekt vor den anspruchsvollen Trails, die Ihr gemeistert habt!
Dein Schreibstil und die tollen Fotos haben mir sehr gefallen und ein echtes Gefühl von "Mitdabeisein" vermittelt.

Es war großartig und schreit nach Fortsetzung!!!

Liebe Grüße
Annette

Wann kommt die Fortsetzung  :applaus: :whistle:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 02.01.2008, 12:49 Uhr
"Eigentlich" ab dem 23.4.2008    :roll:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Crimson Tide am 02.01.2008, 20:57 Uhr
Vielen Dank, daß wir bei Euch mitfahren konnten (den Flugservice lassen wir mal außenvor.... :lol:, wobei die LHB's, wenn man nicht selber betroffen ist, ja ganz lustig waren!  :wink:  Humor ist, wenn man trotzdem lacht!)

Es war ein wunderbar geschriebener und noch mal so toll bebilderter Reisebericht, und ich hoffe auf noch mehr solcher Berichte in nächster Zeit!  :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :usa:

Ich wünsche Euch für das Jahr 2008 alles Gute und neue Reiseerlebnisse mit hoffenltich etwas weniger Pech am Anfang!  :wink:

L.G. Monika
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Doreen & Andreas am 03.01.2008, 06:59 Uhr
Auch ich möchte mich herzlich bedanken, daß Du uns an Eurer tollen Reise hast teilhaben lassen.
Ihr habt da ja einige tolle Wanderungen unternommen,  :respekt:
Mit diesen tollen Bildern und den grandiosen Beschreibungen verstehst Du es bestens, unser Fernweh zu schüren... :zwinker: :daumen:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Utah am 03.01.2008, 17:24 Uhr
Hallo Tom!
 
Vielen Dank für deinen Reisebericht.  :daumen: :daumen: :daumen:
 
Ich konnte jetzt endlich die letzten Tage deines Berichts lesen und war besonders von der Wanderung auf den Half Dome beeindruckt.  :verneig:
 
Generell hast du eure Wanderungen immer sehr gut und ausführlich beschrieben, einfach toll!!
Dies und die tolle Qualität deiner Bilder haben deinen Reisebericht hier im Forum in meinen Augen hervorgehoben.  :applaus: :applaus: :applaus:
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 04.01.2008, 08:47 Uhr
Nochmals vielen herzlichen Dank für die vielen positiven Stimmen.  :oops:
Es freut mich sehr, wenn es unterhaltsam und informativ war und Euch das Mitfahren Spaß gemacht hat.
Auf ein Neues in diesem Jahr...  :D
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Susan26 am 04.01.2008, 10:02 Uhr
Hallo Wanderlöwe,

nun möchte ich mich - wenn auch etwas verspätet - bei dir / euch für die schöne Reise bedanken. Es war wirklich schön und spannend, bei euch mitzufahren ... die Probleme vom Beginn der Reise waren dann ja doch irgendwann erledigt und vergessen  :wink: ... Gott sei Dank!

Und nun freue ich mich schon auf eure nächste Reise!!!  :D
Susan
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: Canyoncrawler am 04.01.2008, 19:06 Uhr
Hallo Tom,

ich habe jetzt auch die letzten Tage gelesen. Respekt vor 11 Stunden auf den Half Dome.

Den Muskelkater von Tina kann ich gut nachvollziehen - hatte ich nämlich auch.

Schade dass in San Francisco nicht alles glatt gegangen ist.

Vielen Dank, dass Du uns so anschaulich und informativ mit auf die Reise genommen hast.
Und mit Deinem humorvollen Schreibstil war es jederzeit kurzweilig und trotz der vielen "eigentlich" eine tolle Tour.
Titel: Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
Beitrag von: WanderLöwe am 01.08.2008, 08:37 Uhr
Das "eigentlich" in meiner Aussage bezüglich der Fortsetzung (s. o.) hatte durchaus seine Berechtigung. Flüge, Mietwagen, etc. wurden storniert, da ich längere Zeit außer Gefecht gesetzt war und mich einer kleinen OP unterziehen musste. Nun aber steht der Termin für die Fortsetzung. Am 21.9. geht unser Flug nach Las Vegas und am 21.10. fliegen wir von dort aus wieder zurück. Was dazwischen liegt? Mmmh, eigentlich nicht viel...    :wink: