Dienstag, 29.05.2007The Grand IllusionDer heutige Tag sollte komplett der Stadt Las Vegas gehören und wir wollten uns mit den Massen durch die Hotels und Casinos treiben lassen. Folglich war auch ein wenig Ausschlafen angesagt, was bedeutete, dass wir erst um 7:30 Uhr aufstanden.
In aller Ruhe machten wir uns für die Stadtwanderung fertig und standen um 8:30 Uhr auf dem Strip. Zuerst ging es gegenüber ins NYNY, wo wir sowohl durch die Shopping-Meilen als auch durch das Casino schlenderten. Veränderungen gegenüber 2004, als wir zum ersten Mal hier waren, konnten wir nicht feststellen. Das NYNY hatte ich bereits gebucht gehabt, als ein interessanter Promo-Code vom MGM kam und ich das NYNY wieder stornierte. Vermutlich wären wir besser beraten gewesen, wenn wir das NYNY beibehalten hätten. Das nächste Mal vielleicht...
Kurz nach dem NYNY bekam ich dann doch wieder meinen obligatorischen Egg McMuffin-Heisshunger.
Als wir dann zum McD gingen fiel uns zum ersten Mal auf, wie voll Las Vegas dieses Mal war. Kein Vergleich zum Spätjahr 2004, als wir bequem auf dem Strip schlendern konnten. Jetzt wurden wir eher von den Menschenmassen geschoben. Nach unserer kleinen Stärkung gingen wir weiter stripaufwärts. Dabei zeigte sich, dass Las Vegas derzeit eine riesige Baustelle war. Fast überall wurde gebaut, erweitert oder renoviert.
Nach einiger Zeit kamen wir zum nagelneuen Planet Hollywood. Das gab es 2004 noch nicht. Folglich war eine Besichtigung natürlich Pflicht.
Bereits am Eingang stellten wir fest, dass das Planet Hollywood teilweise noch eine Baustelle war. Der Eingang führte uns an Bretterzäunen vorbei und unter Baubrücken hindurch. Diese hinter uns gelassen, standen wir plötzlich inmitten der Shopping-Mall des PH, welche uns wegen des künstlichen Himmels unwillkürlich an das Venetian erinnerte. Hier bummelten wir eine ganze Weile und fanden durchaus den ein oder anderen interessanten Shop. Vor allem die zahlreichen Galerien sind klasse und empfehlenswert. Der Weg führte uns natürlich auch durch das Casino, aber außer dass alles nagelneu war, glich es doch im Wesentlichen den Casinos der anderen Hotels.
Einige Zeit später kamen wir dann zum Wynn, welches 2004, als wir zum letzten Mal hier waren, noch nicht geöffnet hatte. Nun, rund 2,5 Jahre später, wird bereits im großen Stil erweitert. Allein daran merkt man, dass Las Vegas auch weiterhin boomt.
Klar, dass wir auch das Wynn von innen sehen wollten. Jedoch gab es für uns nichts, was besonders erwähnenswert wäre. Es wirkt alles ein wenig nobler, aber das war es auch schon. Irgendwie hatten wir wohl etwas mehr erwartet. Aber ein Aha-Effekt, wie wir ihn im Ceasars Palace, Venetian oder Paris beim ersten Besuch hatten, stellte sich im Wynn nicht ein.
Beim Verlassen des Wynn kamen wir an eine elektrische Drehtür modernster Bauart - sollte man meinen. Diese Drehtür war allerdings außer Betrieb, weil ein kleiner Junge mit seinem Unterarm zwischen Tür und Außenwand eingeklemmt war.
Das offensichtliche Problem war, dass die Tür sich weder nach vorne noch nach hinten bewegen ließ. Der Kleine stand sichtlich unter Schock und seine Mutter war mit den Nerven schon am Ende. Wir wussten nicht, wie lange diese Situation schon andauerte. Auf jeden Fall waren nun 5 oder 6 Wynn-Angestellte mit vereinten Kräften dabei, die Außenwand der Drehtür so weit zu verbiegen, dass der Unterarm des Jungen freikam. Nach zahlreichen Versuchen gelang dieses Unterfangen und der Junge war endlich wieder frei. Unseres Erachtens dürfte dies eigentlich erst gar nicht passieren, denn ein funktionierender Sicherheitsmechanismus müsste die Drehtür beim ersten Widerstand abschalten. Diese war aber mindestens bis zur Mitte der Seitenwand weiter gelaufen. Aber bei den in Amerika üblichen Schadensersatzsummen war dieser Vorgang vermutlich recht lukrativ. Ob ich beim nächsten Besuch vielleicht auch mal mit der Drehtür...
Beim Verlassen des Wynn kamen wir noch an diesem Dach vorbei, welches mich bereits 2004 begeisterte.
Nur damals hatte ich wohl vergessen es zu fotografieren.
Allmählich machten wir uns auf den Rückweg zum MGM. An einem McD kamen wir mal wieder nicht vorbei, ohne eine kleine Stärkung einzuwerfen. Um 16 Uhr waren wir dann wieder in unserem Zimmer. Tina überredete mich, dass ich für den horrenden Preis von 11 USD das Internet für 24 Stunden freischalten ließ, damit sie ihre Emails abrufen konnte. Welch ein glückliches Gesicht, als sie endlich all ihre Geburtstagsmails lesen konnte. Um 18 Uhr war dann Gambling angesagt. Wir begannen natürlich im MGM, aber das Glück war uns nicht sonderlich hold. Also gab es aus lauter Frust noch eine Kleinigkeit zu essen, bevor wir ins Tropicana weiterzogen. Dort fühlten wir uns deutlich wohler als im MGM, warum auch immer. Tina gewann bei "Deal Or No Deal" rund 50 USD, welche sie aber im Verlauf des Abends auch wieder verspielte.
Um 20:30 Uhr gingen wir zurück ins MGM und zur CdS-Show "KA". Die Karten dafür waren mein Geburtstagsgeschenk an Tina. Diese Show ist nach unserem Geschmack absolut empfehlenswert. Alleine schon die Kulisse und die außergewöhnliche Bühne sind einen Besuch wert. Zwischendurch gab es zwar mal die ein oder andere Länge, aber das kann man beim Gesamteindruck vernachlässigen.
Um 23 Uhr waren wir zurück auf unserem Zimmer. Eine Uhrzeit, welche wir überhaupt nicht mehr gewohnt waren und folglich ging dieser Vegas-Day mit geradezu rasantem Tempo zu Ende.