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Autor Thema: "Hikes & Trails"-Tour 2007  (Gelesen 37222 mal)

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OWL

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #60 am: 05.09.2007, 11:38 Uhr »
Das ist gut! :lolsign:

Quid licet Iovi, non licet bovi

MalteMontana

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #61 am: 05.09.2007, 15:46 Uhr »
Vielen Dank für Deinen sehr spannend und lustig geschriebenen Bericht! Und die Pannenstatistik Deines Urlaubs sinkt hoffentlich noch in den nächsten Tagen....

Mal eine kurze Frage: mit was für einem Kabel hast Du Deinen Laptop im Auto angeschlossen?

Danke für eine Antwort und liebe Grüße,

Malte
Gruß, Malte


leia

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #62 am: 05.09.2007, 18:20 Uhr »
Zitat
Hier beginnt auch der Shafer Trail und kurz darauf erreichen wir den so oft beschriebenen Aufstieg mit seinen Serpentinen. Tina wurde auf dem Beifahrersitz zusehends unruhiger und so wie sie aussah, hätte eigentlich die Klimaanlage von OKY versagt haben müssen.

Na das kann ich verstehen, wir sind den Shafer Trail im August nach einigen Unwettern runter, da war er -für mein Empfinden- etxtrem steinbruchmäßig mit einigen Pools dazwischen. Ich hätte da weder reifenwechseln noch stecken bleiben wollen... Aber irgenwie war ich auch froh dass wir von oben nach unten gefahren sind, runter gehts ja bekanntlich immer irgendwie 8)

Ich bin ja echt gespannt wie es bei euch weitergeht...
Viele Grüße Leia


WanderLöwe

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #63 am: 05.09.2007, 22:09 Uhr »
@AZcowboy
 :lachroll: Der war richtig gut !!!  :lachroll:

@H-Town Boy
Das ist so ein KFZ-Adapter. Guck mal hier, da ist das Teil abgebildet: Stromversorgung on tour

@leia
wie es weitergeht? Ich sag mal nur: "Selten wie geplant"  :?

AZcowboy

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #64 am: 05.09.2007, 22:27 Uhr »
...
wie es weitergeht? Ich sag mal nur: "Selten wie geplant"  :?

Autsch. Da bin ich gespannt!
Besuche uns auf gmintheworld.

"Dreams are teachers - they tell us a story to follow."


EDVM96

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #65 am: 05.09.2007, 22:43 Uhr »
wäre doch interessant im Nachhinein zu sehen, wo die überall hinkamen (wenn sie auftauchen)...
Auf einem Basar in Tijuana?

MalteMontana

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #66 am: 06.09.2007, 07:30 Uhr »

@H-Town Boy
Das ist so ein KFZ-Adapter. Guck mal hier, da ist das Teil abgebildet: Stromversorgung on tour


Super, vielen Dank!
Gruß, Malte


WanderLöwe

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #67 am: 07.09.2007, 13:08 Uhr »
Sonntag, 13.05.2007

"Where The Streets Have No Name"

Heute war frühes Aufstehen angesagt, denn wir hatten ein volles Programm. So saßen wir bereits um 7:15 Uhr beim obligatorischen Egg McMuffin im McD in Moab. Zuvor hatte ich natürlich noch den Status unseres Gepäcks geprüft, aber das hätte ich mir auch sparen können.  :(
Um 7:50 Uhr machten wir uns aber absolut gut gelaunt auf zum Arches Nationalpark. Am Parkeingang kam zum ersten Mal unser "America The Beautiful", ehemals National Parks Pass, zum Einsatz. Nach knapp 27 km auf der Arches Entrance Road zweigt links die Salt Valley Road ab, welche uns zu unserem ersten Etappenziel, dem Tower Arch bringt.



Nach 11,5 km auf der Salt Valley Road, welche für einen SUV problemlos zu fahren sind, geht links ein ausgewiesener 4WD-Trail zum Parkplatz und Trailhead des Tower Arch. Ziemlich genau um 9 Uhr starteten wir unsere Tour zum Tower Arch. Das Wetter war heute nicht ganz so heiß wie am Vortag und ein paar Wolken am Himmel machten die Wanderung bei weitem nicht so schweißtreibend. Auch sind bei dieser rund 2 km langen Tour bis zum Tower Arch keine nennenswerten Steigungen zu überwinden. Einzig die kurzen, aber steilen Anstiege in tiefem Sand erfordern etwas Kondition.



Nach etwa einer Stunde erreichten wir den Tower Arch.



Der Tower Arch hat eine Spannweite von 28 Metern und eine Höhe von rund 13 Metern. Also durchaus beeindruckende Ausmaße, auch wenn diese leider nicht so zur Geltung kommen, da dieser Arch nicht freistehend ist, wie beispielsweise der Delicate Arch oder der Corona Arch. Ich ließ es mir natürlich nicht entgehen, dort ein wenig herum zu kraxeln und dabei wird einem die Größe erst so richtig bewusst. Leider war es zu diesem Zeitpunkt doch sehr bewölkt, so dass die Farben auf den Fotos nicht richtig zur Geltung kommen. Dennoch war auch dies eine absolut empfehlenswerte Wanderung, welche ähnlich einfach und leicht zu gehen ist, wie die zum Corona Arch.

Der Rückweg zum Trailhead war noch einfacher, da es nun die Sandaufstiege nach unten ging. So waren wir bereits um 11:15 zurück bei OKY und setzten unser Fahrt auf der Salt Valley Road fort. Allerdings wurde die Strecke zunehmend schwieriger und es kamen erste Stellen, wo es von Vorteil war, ein Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit zu haben.



Nach weiteren 13,5 km erreichten wir eine Kreuzung, an der die Salt Valley Road auf den Yellow Cat Trail trifft, welchen wir auch Richtung Osten nahmen. Der Yellow Cat Trail ist insgesamt 33 km lang und stößt am Ende auf die SR 128. In den DeLorme-Produkten taucht die Bezeichung Yellow Cat Trail nicht auf. Hier wird die Road weiterhin als Salt Valley Road ausgegeben. Diese Strecke ist nun deutlich schwieriger zu befahren, als die Salt Valley Road zuvor und erfordert meines Erachtens zwingend ein Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit. 4WD muss nicht unbedingt sein.



So fuhren wir insgesamt rund vier Stunden in völliger Abgeschiedenheit durch eine zunehmend langweiliger und eintöniger werdende Landschaft. Erst als sich die Strecke dem Ende neigt, wird die Landschaft wieder deutlich sehenswerter.



Auch liegen am Yellow Cat Trail einige alte Uranminen, wie beispielsweise die Parco Mines sowie Holzhütten und andere Behausungen.





Letzten Endes waren wir beide froh, als wir um etwa 16:00 Uhr die geteerte SR 128 erreichten. Denn mehrere Stunden auf einer nicht gerade einfachen Backroad gehen durchaus an die Substanz. Wir fuhren gerade mal ein paar Minuten in Richtung Moab, als OKY mir eine gelbe Kontrollleuchte anzeigte.  :?
Dieses Symbol kannte ich von meinen bisherigen Fahrzeugen noch nicht und so ignorierte ich es zuerst. Kurze Zeit später erkannte ich dann allerdings, was dieses Symbol darstellen sollte. Das war eindeutig ein Reifen!  :shock:
Allerdings merkte ich an OKY selbst noch nichts und ich beschloss bis Moab zu fahren und dort den Reifendruck zu kontrollieren. Aber bereits wenige Kurven später merkte ich, wie OKY anfing zu schwimmen und es kam was kommen musste - der erste Reifenwechsel.  :(
Wo ich mir diesen Platten zugezogen hatte, war mir ein absolutes Rätsel. Zum Glück hatte ich mir in Denver die gesamte Technik für einen Reifenwechsel mal im Voraus angesehen. Folglich ging das Ganze relativ problemlos und nach einer halben Stunde konnten wir unsere Rückfahrt nach Moab fortsetzen.  8)

Gegen 17 Uhr waren wir zurück im Super 8 in Moab. Tina nutzte die Zeit, um endlich das erste Mail an die Daheimgebliebenen zu schreiben. Ich dagegen lag eher untätig auf dem Bett rum und starrte die Formulare an, welche ich wegen meines Gepäcks noch auszufüllen hatte. Schließlich wollten wir diese am nächsten Tag zur Post bringen. Aber erneut hatte ich für diesen zeitaufwändigen Schreibkram absolut keine Lust. Mehr noch, es war mir regelrecht zuwider.  :x
Ich pfefferte die Seiten zurück auf den kleinen Tisch und ging stattdessen unter die Dusche, denn wir wollten noch zum Essen gehen. Während ich später auf Tina wartete, kam ich aus Langweile (denn das dauert ja bekanntermaßen) auf den Gedanken, noch einmal die United-Seite aufzurufen. Und dann hörte ich mich nur noch selbst schreien. Da stand doch tatsächlich in den schönsten Lettern, die ich je gesehen habe "Your Baggage Was Delivered".  :D
Der Augenblick überschäumenden Glücks verging dann doch recht schnell, als ich fragte: "...und wohin wurde es geliefert?"  :?
Darüber stand auf der United-Seite nichts. Und nach all den bisherigen Erfahrungen war ich mir sicher, dass unser Gepäck nun in Stuttgart seine Runden drehen und auf Abholung warten würde. Also konnte nur die United-Auskunft weiterhelfen und ich sah mich schon wieder Ewigkeiten am Telefon hängen um zu hören "checking your informations".  :(
Aber weit gefehlt. Innerhalb kürzester Zeit erfuhr ich, dass unser Gepäck von Denver nach Salt Lake City gebracht wurde und von dort mit einer kleinen Maschine nach Moab. Wie? Moab hat einen Flughafen?  :shock:
Der United-Mitarbeiter erklärte mir, dass dieser kleine Flughafen nördlich von Moab liegt und um diese Zeit schon geschlossen hätte. Er suchte nach den Öffnungszeiten und empfahl uns, gleich am Montagmorgen hinzufahren.

Überglücklich wie wir beide nun waren, ging es endlich zum Essen. Bei Pasta Jay's ließen wir diesen ereignisreichen, aufregenden und emotionalen Tag genüsslich ausklingen. Zurück im Motel fielen wir hundemüde, aber überglücklich wegen unseres wieder aufgetauchten Gepäcks in die Federn. Eigentlich konnte ja nun nichts mehr schiefgehen. Eigentlich...


Matze

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #68 am: 07.09.2007, 13:14 Uhr »
Oh, nicht schon wieder dieses "eigentlich"...!  :roll: :shock:
Gruß Matze




San Francisco!!

OWL

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #69 am: 07.09.2007, 13:18 Uhr »
Schön, auch mal entlegene Teile des Arches NP zu sehen  :D Täuscht das, oder ist der Bogen des Tower Arch fast wagerecht?

Und welche Katastrophe kündigst Du mit dem letzten "Eigentlich..." an? Immer diese Cliffhanger!  :roll:

Quid licet Iovi, non licet bovi

americanhero

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #70 am: 07.09.2007, 13:22 Uhr »
Juhu, das Gepäck ist auftaucht!!! Tom, ich freu mich für euch. Ich hoffe jetzt bloß, daß jetzt alles reibungslos klappt, denn irgendwie klingt das ja noch nicht so wirklich so
UNd die Salt Valley Road und der Yellow Cat Trail sehen ja echt klasse aus, die hatten wir ja dieses Jahr wegen einem Sandsturm gecancelt. Das muß ich unbedingt noch einmal nachholen.


Greetz,

Yvonne

WanderLöwe

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #71 am: 07.09.2007, 19:51 Uhr »
Montag, 14.05.2007

"Oh, Happy Day"

Heute war für uns Geburtstag und Weihnachten an ein und demselben Tag. Sollten wir doch endlich unser lang ersehntes Gepäck wieder bekommen. Das trieb uns regelrecht aus den Federn und so saßen wir bereits wieder um 7:20 Uhr im McD beim obligatorischen..., ok, das ist mittlerweile bekannt. Kurz darauf machten wir uns auf den Weg zum Flughafen von Moab. Dieser nennt sich Canyonlands Field und liegt rund 30 Kilometer nördlich von Moab. Wenn man nicht aufpasst, ist man ruck zuck dran vorbei gefahren. Tatsächlich standen einige Autos davor, so dass wir sicher waren, dass der Flughafen bereits geöffnet war.



Tina und ich gingen mit gemischten Gefühlen in das Flughafengebäude. Sollte tatsächlich unser gesamtes Gepäck in wenigen Minuten wieder in unseren Händen sein? Wir konnten es noch nicht so recht glauben.

Im Flughafengebäude, welches hauptsächlich aus einer gemütlichen Wohnzimmer-Sitzecke und einem durchgehenden langen Schalter besteht, herrschte gähnende Leere. Etwas verunsichert schlenderten wir an dem langen Schalter entlang. Das erste Drittel war wohl der Bereich für Charterflüge, das mittlere Drittel für die Linienflüge und das letzte Drittel für Rundflüge über Moab. Wir warteten eine Weile bis ein älterer Mann aus einer der Türen hinter dem Schalter kam. Ich erklärte ihm unser Anliegen und sah als Reaktion ein Nicken seinerseits. Er bestätigte uns, dass in der Tat vier Gepäckstücke mit der Maschine aus Salt Lake City gekommen seien.  :D
Ich konnte es noch gar nicht glauben. Zu Recht. Er erklärte uns weiter, dass der Flughafen für die gesamte Woche geschlossen sei, da in Moab eine Rennwoche stattfinden würde. OK, aber schließlich wollten wir ja auch nicht fliegen sondern lediglich unser Gepäck holen. Nun meinte der freundliche alte Mann, übrigens ein Pilot wie sich später herausstellen sollte, dass aus diesem Grund niemand vom Flughafenpersonal kommen würde. Auch OK, aber wie gesagt, wir wollten ja nicht fliegen.  :zuck:
Er erklärte weiter, dass diese vier Gepäckstücke korrekterweise im Flughafen-Gepäckraum stehen würden, welcher auf Grund der Nichtbesetzung des Flughafens, der ja für die komplette Woche wegen einer Rennveranstaltung geschlossen war, abgeschlossen sei. Er selbst gehöre nicht zum Flughafenpersonal und besitze somit auch keinen Schlüssel zum Gepäckraum.  :shock:
Schade, dass kein Fotograf zugegen war, der mein Gesicht in diesem Moment für die Nachwelt festgehalten hat. Irgendwie versagte auch erstmals mein langgezogenes "oooooohhhhhhmmmmmm". Ich vermute mal, der freundliche Pilot hat die Veränderung meiner Gesichtsfarbe bemerkt und lud uns hinter den Schalter ein, damit wir zumindest mal durch eine Scheibe unser Gepäck "identifizieren" konnten. Ja, da stand es nun. Unsere vier Gepäckstücke hinter einer verschlossenen Türe mit einer Glasscheibe in der Mitte. Nicht einmal drei Meter von uns entfernt. :koch:
Vermutlich hat diese Situation bewirkt, dass sich meine Gesichtsfarbe weiter veränderte. Jedenfalls kam der äußerst freundliche Pilot plötzlich mit einer Kreditkarte an und meinte, so würde man das ja immer im Fernsehen sehen. Und schon versuchte er mit der Plastikarte die verschlossene Tür zu öffnen. Nur was im Fernsehen immer gelingt, muss in der Realität nicht zwangsläufig auch gelingen. :heulend:
Der wirklich nette Pilot entschuldigte sich mehrfach während er uns erklärte, dass er uns ohne das Gepäck wieder nach Moab schicken müsse. Er könne uns auch nicht sagen, wann jemand vom Flughafenpersonal mit dem passenden Schlüssel kommen würde. Er versprach uns aber, sich höchstpersönlich darum zu kümmern, schnellstmöglich jemanden mit Schlüssel ausfindig zu machen und herbei zu zitieren. Nur wann das sein würde, könne er uns leider nicht sagen.  :zuberge:

Als wir das Flughafengebäude verließen, war ich irgendwie leer. Ich hatte nicht einmal mehr die Energie mich aufzuregen. Es war Resignation pur. Immer wieder sah ich uns vor dieser Türe stehen und unser Gepäck in greifbarer Nähe vor uns, aber dennoch unerreichbar. So fuhren wir weitestgehend schweigend zurück nach Moab. Ich setzte Tina im Motel ab und fuhr weiter zu Chip's Grand Tire, um den platten Reifen zu ersetzen. Tina begann währenddessen mit dem Schreiben der bisherigen Tagesberichte. Bei Chip's Grand Tire war richtig was los, was mich aber gerade in Moab nicht wirklich wunderte. Dennoch ging eigentlich alles recht schnell. Vermutlich der Inhaber, zumindest aber der Chef, "befahl" mir den defekten Reifen herabzulassen. Aber klar Chef, ich habe ja mittlerweile Übung. Ich war gerade fertig, da stand er auch schon wieder da und nahm den Platten mit, um ihn zu untersuchen. Kurz darauf eröffnete er mir, dass ein Flicken des Reifens leider nicht mehr möglich sei. Er erklärte mir dann, dass es bei einem Mietwagen besser sei, die gleiche Reifenmarke wieder zu montieren. Und den Michelin hätte er leider nicht vorrätig und müsse ihn bestellen. Das wäre aber kein Problem, der wäre am nächsten Morgen da. Na das passte ja perfekt. Einen Tag wären wir planmäßig eh noch in Moab geblieben und vielleicht ja noch ein paar Tage länger. Je nachdem wann der Schlüsselmeister für den Flughafengepäckraum ausfindig gemacht würde.  :bang:
Also wurde ein Michelin bestellt und ich fuhr um rund 250 USD erleichtert (gedanklich, bezahlt wurde später) zurück ins Motel und zu Tina. Ach, was ist das doch für ein schöner, erholsamer und entspannter Urlaub!    :pfeifen:

Zurück im Zimmer überfiel mich Tina gleich mit der Botschaft, dass das Telefon geklingelt hätte. Ja? Und wer war es? Sie hatte keine Ahnung, weil sie nicht rangegangen war. Entweder war sie an einem anderen Örtchen oder sie hatte vor dem Englisch sprechen gekniffen. Anyway, es blinkte ja die Message-Lampe am Telefon. Auf dem Anrufbeantworter war die Stimme des super-freundlichen Piloten vom Flughafen, die mir mitteilte, dass der Gepäckraum nun offen sei und wir nochmals kommen könnten. Die überschwängliche Freude darüber verkniff ich mir nun, denn vielleicht war die Tür ja wieder ins Schloss gefallen, bis ich ankam.   :lol:
So machte ich mich zum zweiten Mal auf zum Flughafen Moab. Dort angekommen war der super-mega-freundliche Pilot mit zwei Touristen im Gespräch. Während ich auf ihn zulief riskierte ich bereits einen Blick auf die Türe des Gepäckraums. Sie war noch offen!   :groove:
Als mich der super-hyper-mega-freundliche Pilot sah, erklärte er seinen Rundfluginteressenten, dass er sich ganz kurz mir widmen müsse, weil wir doch so arm dran wären und schon über eine Woche ohne jegliches Gepäck unterwegs wären. OK, er hatte ein wenig übertrieben, aber mir war's recht. Und dann kam der ganz große Moment - ich konnte alle vier Gepäckstücke unversehrt in Empfang nehmen. Ja, es war Weihnachten, Geburtstag und Ostern gleichzeitig am heutigen Tag.    :dance:    :dance:    :dance:
Ich bedankte und verabschiedete mich von meinem Lieblingspiloten und fuhr zurück ins Motel. Als ich mit dem Gepäck die Zimmertür öffnete, strahlte Tina über sämtliche Backen. Mmmh, so strahlte sie früher eigentlich... ok, lassen wir das.   :?

Mittlerweile war es schon nach 12 Uhr und wir entschlossen uns, zum Hurrah Pass Trail zu fahren. Doch bereits nach den ersten Kilometern brachen wir ab.



Der Trail war nicht ohne und wir hatten kein Reserverad an Bord. Es siegte die Vernunft und wir drehten um. Zurück in Moab kamen wir an einem kleinen Burger nicht vorbei und fuhren dann weiter zur Onion Creek Road. Diese erreichten wir um kurz nach 14 Uhr und befuhren sie rund 5 km, bis es uns auch hier etwas zu riskant wurde.



Ohne Reserverad hatte ich einfach keine Ruhe mehr auf diesen Strecken. So drehten wir leider auch hier um und beschlossen direkt zum Trailhead der Fisher Towers zu fahren.



Um 15:45 Uhr starteten wir unsere Wanderung zu den Fisher Towers. Hin und zurück sind es knapp acht Kilometer, wobei keine nennenswerten Schwierigkeiten oder Höhenunterschiede zu bewältigen sind. Letztere belaufen sich gemäß meinem GPS auf ca. 200 Meter. Der Trails ist sehr abwechslungsreich und es macht Spaß hier zu laufen. Allerdings liefen wir überwiegend in der Sonne und es war extrem schweißtreibend.



Lediglich ein Teilstück verläuft eine Zeitlang im Schatten, was äußerst erholsam war. Nach knapp 2 Stunden erreichten wir das Ende des Trails mit einem tollen Blick auf die Fisher Towers.







In der Abendsonne ein unvergessliches Erlebnis für uns. Auf dem Rückweg trafen wir ein älteres Fotografenpärchen. Sie wollten die Fisher Towers bei Sonnenuntergang ablichten und hatten teures Equipment dabei. Nach dem kurzen Smalltalk gingen wir weiter. Etwa 10 Minuten später fand ich auf dem Weg einen Kabelauslöser für Kameras. Das konnte nur dem zuvor begegneten Pärchen gehören. Also tat ich ein wenig für meine Fitness und joggte den beiden hinterher. Tina ging währenddessen weiter in Richtung OKY. Ich holte das Pärchen relativ schnell ein und in der Tat war es sein Auslöser. Er war überglücklich und bedankte sich mehrfach. Ich dafür war komplett nass geschwitzt. Irgendwie war ich auf den Geschmack gekommen und so joggte ich auch Tina hinterher. Als sie mich ankommen sah, erklärte sie mich für total bescheuert. Wie ich denn in Anbetracht meines fortgeschrittenen Alters und der gewaltigen Hitze hier auch noch joggen könne. Naja, Frauen eben... Gemeinsam bewältigten wir in gemäßigtem Tempo die Reststrecke und trafen um 19 Uhr am Trailhead ein.

Wir hatten unsere gut gefüllte Kühlbox auf dem Rücksitz und diese enthielt doch tatsächlich noch zwei perfekt temperierte Miller für uns. Das war das beste Bier meines Lebens, auch wenn es in nahezu einem Zug leer war.



Zurück im Motel machten wir uns schnell frisch und los ging's zu ZAX. Tina freute sich bereits in Deutschland schon, endlich wieder bei ZAX eine Pizza zu essen. Und so hatte sie heute schon zum zweiten Mal das Strahlen über alle Backen und ich vermute, erneut nicht wegen mir.  :heulend:
Ein paar Bierchen später gingen wir auf direktem Weg in unser Bett und schliefen unsere erste komplett sorgenfreie Nacht.

 :schlafend:    :schlafen:

americanhero

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #72 am: 07.09.2007, 20:15 Uhr »
ich kann nicht mehr!! Ich liege hier vor Lachen bald am Bode, als ich mir das gerade alles versuchte, bildhaft vorzustellen. (und das ist mit Rückrenschmerzen nicht so doll)
Tom, das ist ja so herrlich geschrieben. Ich hoffe, jetzt geht der Urlaub endlich vernünftig weiter.


Greetz,

Yvonne

J0J0

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #73 am: 07.09.2007, 22:26 Uhr »
unglaubliche story !!!....nur schade,dass niemand ein bild von dir und deinen (eingeschlossenen) koffern gemacht hat  :oops: :D
Grüße
Jürgen
Planung Sommer 2014 läuft !


AZcowboy

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Re: "Hikes & Trails"-Tour 2007
« Antwort #74 am: 07.09.2007, 22:39 Uhr »

Ach, was ist das doch für ein schöner, erholsamer und entspannter Urlaub!    :pfeifen:

Trotz veryweifelter Suche nach einem "Smiley mit Nerven wie Drahtseile" konnte ich keinen finden.

Wer bastelt mir schnell einen????
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