FreitagMy famous last words
Are laying around in tatters
Sounding absurd
Whatever I try
But I love you
And that's all that really matters
If this is good bye
If this is good byeMark Knopfler und Emmylou Harris haben hier natürlich nicht die Natur des Südwestens besungen, aber heute ist der Tag, um Good Bye zu sagen. Einen kleinen, aber schönen Hike haben wir zwar noch, aber erst am Sonntag. Als Erstes machen wir unser Auto hübsch. Die University Carwash ist teuer, aber wir wollen doch adrett in Las Vegas erscheinen. Endlich Stadt, endlich Leben. Wir freuen uns sehr!
Als die Geschichte der Route 66 in den 1920er Jahren begann, war sie die einzigartige Verbindung zwischen dem Osten und dem Westen der USA. Heute hat sie die Interstate 40 fast platt gemacht. Die Hinweisschilder auf die Historic Route sind wohll noch das Interessanteste, was es in dem Zusammenhang zu sehen gibt. Die kläglichen Versuche, den Mythos weiter aufrecht zu erhalten, bestaunen wir gerade in Seligman. Horden von Bussen karren die Touristen an den Ort und einige altgediente Harleyfahrer verstehen sich als geschichtliches Beiwerk. Sorry, ich finde, es mutet fast lächerlich an. Aber es ist in Ordnung, wenn sich ein paar Geschäftsleute mit Nepp ein paar Dollar verdienen wollen. Wir haben auch was gekauft.
Die Wüste wartet und der glühend heiße Planet brennt unerbittlich auf das ausgedörrte Land. Aus Wiesen und Wäldern werden in kürzesten Abständen Sand, Steine und ausgetrocknete Seen. Die Täler und ehemaligen Wasserlöcher hat der Wind mit Sand zugeschüttet und zu vollkommen flachen Ebenen geformt. Sandteufel ziehen als Minitornados durch die Luft. Ja, so kündigt sich Las Vegas an. Wir rasten am Trailhead zum Liberty Bell Arch. Erst vor zwei Jahren haben wir die tolle Wanderung gemacht und der White Rock Trailhead war damasl noch eine Steinebene. Heute, nachdem die US 93 im Zuge der Brücke über den Hoover Dam renoviert ist, ist er ein geteerter Parkplatz, der den Dingern vor dem Walmart in keinster Weise nachsteht. Hinweistafel und Schilder verraten dem Interessierten, wohin er wandern kann und was es zu sehen gibt.
Wir schnaufen die Treppe zur Brücke über den Hoover Dam hoch. Hunderte von Gleichgesinnten begleiten uns. Nun liegt die Talsperre weit unter uns. Ein toller Blick auf den Lake Mead, die Berge und den Damm. Der Wind pfeift stark und hörbar herauf, die Autos donnern zwei Meter neben dem Fußweg in Richtung Las Vegas. Und das werden wir jetzt auch tun. Zwar war noch eine Wanderung in den Goldstrike Canyon eingeplant, aber wir brauchen jetzt diese Stadt und sind auf das neue Cosmopolitan gespannt. Vor allen Dingen, ob unsere Bemühungen, einen Blick auf die Seite des Comer Sees (Bellagio) zu ergattern, Erfolg hatten.
Nomaden wandern mit ihren Kamelen tagelang durch die Wüste und unten im Tal sehen sie die grüne Oase, die das lebensrettende Wasser hat, das sie so notwenig brauchen. So ist es, das Gefühl, wenn man auf die Stadt zufährt. Zwar ist Las Vegas alles andere als grün, aber für das Feeling reicht es allemal. 2010 hat das Comopolitan, nachdem die Deutsche Bank nachgeholfen hat, endlich seine Pforten geöffnet und das neue City Center nähert sich seiner Fertigstellung. Und als wir unsere geräumige Suite betreten wird eines klar. Die Entscheidung, die guten Eröffnungsangebote zu nutzen, war richtig. Ein riesiger Balkon, etwas, was es in Las Vegas noch nie gab, Blick auf die Fountains des Bellagios, einfach nur toll. Als wir die Balkontüre öffnen und der warme Wüstenwind ins Zimmer schleicht, sind wir einfach nur begeistert.
Das erste Bier an der Vesper Bar, gutes Essen im Spago und dann dröhnt die Musik der Wasserspiele auf unseren Balkon. Nach über vier Wochen pure Natur haben wir uns das verdient.
SamstagHiking Las Vegas: Durch die Hotels, die Geschäfte und die Bars. Relaxen am Pool unter (künstlichen) Palmen, ein Buch lesend, welch ein Gegensatz. Und abends waren wir im Golden Nugget am alten Strip im Charthouse. Das Essen war fantastisch.
Und als wir spät abends wieder auf unserem Balkon sitzen, dringt die Hektik des Las Vegas Strips, Hupen, Gegröle, Polizeisirenen, zu uns herauf. Jedoch immer wenn sich die Wasserspiele in Bewegung setzen, ist es nur noch wie im Konzertsaal, - erste Reihe versteht sich.
Fortsetzung folgt ...
Bilder und Beschreibungen der Wanderungen (Hikes) sind komplett online! http://www.zehrer-online.de und dann im Menü über UPDATES bzw. BILDER oder HIKES