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Autor Thema: Im Cabrio durch den Südwesten 2007  (Gelesen 21253 mal)

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Fistball

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #30 am: 21.03.2008, 16:47 Uhr »
Zitat
@ kai-marc
Seid Ihr permanent offen gefahren oder nur morgens und abends ?

Wir sind meistens Offen gefahren 2 mal haben wir gegen 14:00 das Verdeck geschlossen. Manchmal sind wir dafür offen und mit Heizung gefahren.

Claus

Sammy06

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #31 am: 21.03.2008, 20:07 Uhr »
Bin schnell noch auf Dein Cabrio aufgesprungen.

Da hast Du mit dem Samuel Adams pech gehabt.
Ich habe es vom Hahn getrunken und es war lecker. :)

Mir gefällt Dein Bericht.  :D
Viele Grüße Renate

Fistball

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #32 am: 22.03.2008, 08:18 Uhr »
4. Tag, 19.August 2007,    Tusayan - Page

Schon früh am Morgen stehen wir wieder auf, denn wir wollen um 7:30 Uhr am Flugplatz sein. Es gibt wieder ein ordentliches Frühstück nicht so reichhaltig wie in 29-Palms aber OK. Ich habe schon von zu Hause einen Hubschrauberflug gebucht. Bei meiner Anfrage an Papillon wurde mir eigentlich kein Flug am Morgen empfohlen, da Mittags angeblich das Licht besser wäre. Aber erstens wollen wir ja noch weiter nach Page und zweitens das mit dem Licht kann ich auch nicht so recht glauben. Das Wetter ist herrlich, die Regenwolken des Vorabends sind verschwunden.




Um 7:30 sind wir am Flugplatz, Wiegen, wegen des Körpergewichts für die Lastverteilung im Hubschrauber, Einchecken, Safety-Video anschauen, Aufkleber zur Bestätigung, dass man das Video gesehen hat auf die Jacke und ab in den Warteraum. Hier ist die Umgangssprache Französisch.

Kurz nach Acht Uhr geht es los, noch ein Foto vor dem Hubschrauber und einsteigen. Zu meiner Verwunderung sitzen wir beiden schwergewichtigen Oberfranken auf der einen Seite des Hubschraubers, die leichtgewichtigen Franzosen auf der anderen. Wie das mit der Gewichtsverteilung dann geklappt hat weiß ich nicht.




Es ist herrlicher Sonnenschein und der Flug über den Grand Canyon ist einfach toll. Viel besser als am Rim kann man die Größe des Canyons einschätzen. Ich kann jedem der es sich leisten will diesen Flug nur empfehlen. Wobei ich allerdings sagen muss, dass man auf einem Flug mit dem Flugzeug von Las Vegas zum Grand Canyon (habe 1979 gemacht) noch mehr und vor allem abwechslungsreichere Landschaften sieht. Der Hubschrauberflug hat denn Vorteil, dass man alles aus größerer Nähe und mit mehr Ruhe genießen kann.







Von Tusayan fahren wir wieder in den Grand Canyon NP und am Osteingang wieder raus.

Kurz vor Page machen wir natürlich halt am Parkplatz Horseshoe Bend. Leider sind die Wegweiser oft recht spät zu erkennen in den USA, so dass ich schon eine heftige Bremsung hinlegen muss. Es ist natürlich High Noon die größte Mittagshitze, aber wir laufen hin um diese Schleife zu sehen. Ich bin jetzt nicht so ganz nah hin, deshalb ist auf meinen Bildern die Schleife nicht komplett. Mein Sohn ist etwas näher an den Rand gegangen und ist vor allem etwas größer als ich, so dass er den Horseshoe Bend ganz auf das Foto bringt.




Nach dem Einchecken im Hotel Courtyard by Marriott in Page und einer kurzen Siesta wollen wir noch zu den Antilope Canyons. Wir entschließen uns für die Besichtigung des Lower Canyon.
Am Kassenhäuschen treffen wir eine Familie aus Franken mit der wir dann den Canyon erkunden. Nach der Wanderung bis zum Ende des Canyons und zurück und vielen Foto- und Videoaufnahmen muss ich feststellen, dass die aufgesetzten Taschen meiner neuen Hose von Löchern durchsetzt sind. Das abrassive Steinmaterial hat den Stoffe regelrecht durchgeschmirgelt.







Zum Dinner bleiben wir im Hotel und essen ein äußerst leckeres Steak, eine Empfehlung der sehr netten Bedienung und dazu zwei leckere dunkle „Local“-Biere mmhh.

Übernachtung: Courtyard by Marriott


Claus

Palo

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #33 am: 22.03.2008, 08:48 Uhr »
Bei meiner Anfrage an Papillon wurde mir eigentlich kein Flug am Morgen empfohlen, da Mittags angeblich das Licht besser wäre. Aber erstens wollen wir ja noch weiter nach Page und zweitens das mit dem Licht kann ich auch nicht so recht glauben. Das Wetter ist herrlich, die Regenwolken des Vorabends sind verschwunden.

Die bei Papillon sind Gauner, mittags ist nämlich am wenigsten los. Die meisten Leute fliegen früh morgens, bevor sie in den NP fahren oder spät nachmittags.

Haben sie denn wenigsten den Kommentar während des Fluges auf deutsch eingestellt oder waren sie da auch zu faul dazu?
Gruß

Palo

Fistball

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #34 am: 22.03.2008, 09:14 Uhr »
Zitat
@ Palo
Haben sie denn wenigsten den Kommentar während des Fluges auf deutsch eingestellt oder waren sie da auch zu faul dazu?

Der Kommentar vom Band war in deutsch und unsere sehr attraktive Pilotin hat uns auch auf deutsch begrüßt.

Gruß Claus

Sammy06

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #35 am: 22.03.2008, 12:13 Uhr »
Tolle Bilder, wenn ich nur nicht so eine Angst
vor so kleinen Fluggeräten hätte.
Viele Grüße Renate

Willi

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #36 am: 22.03.2008, 13:53 Uhr »
Zu meiner Verwunderung sitzen wir beiden schwergewichtigen Oberfranken auf der einen Seite des Hubschraubers, die leichtgewichtigen Franzosen auf der anderen. Wie das mit der Gewichtsverteilung dann geklappt hat weiß ich nicht.

Kann es sein, daß Ihr immer im Kreis geflogen seid ?  :roll:

Palo

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #37 am: 22.03.2008, 14:03 Uhr »

Kann es sein, daß Ihr immer im Kreis geflogen seid ?  :roll:
Es war doch ein Rundflug :lol:
Gruß

Palo

Willi

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #38 am: 22.03.2008, 14:14 Uhr »

Kann es sein, daß Ihr immer im Kreis geflogen seid ?  :roll:
Es war doch ein Rundflug :lol:
:lachroll:

mannimanta

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #39 am: 22.03.2008, 14:21 Uhr »
Tolle Bilder, wenn ich nur nicht so eine Angst
vor so kleinen Fluggeräten hätte.

So ging es uns auch jahrelang.
Bis wir uns mal trauten, einen Helikopterflug über's nächtliche
Las Vegas zu machen. Huiii...
Seitdem kann uns nichts mehr erschrecken... :wink:


Crimson Tide

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #40 am: 22.03.2008, 16:32 Uhr »
Klasse, die Flugbilder!

Und die Angst vergeht doch bestimmt auch bei so einem Anblick, Renate!  :lol:

L.G. Monika

Fistball

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #41 am: 22.03.2008, 18:09 Uhr »
Der Hubschrauberflug war super ruhig, keinerlei Turbulenzen, ruhiger als die meisten Linienflüge.

Da war der Flug mit der Chessna 1979 schon was anderes, als einige Mitpassagiere die Tüten benützen mußten vor allem die Landung in Las Vegas war sehr unruhig. Hinterher fragte der Pilot mit einem süffisanten Lächeln: "Was it a little bit bumpy?"

Claus

Fistball

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #42 am: 23.03.2008, 08:08 Uhr »
Guten Morgen und frohe Ostern an alle Mitfahrer und Nichtmitfahrer.

Heute erreicht unsere Reise den für mich landschaftlichen Höhepunkt.


5. Tag, 20. August 2007,       Page - Bryce Canyon

Heute gibt es kein Complimentary Breakfest. Da wir aber auch nicht erst lange nach Denny’s oder ähnlichem suchen möchten, frühstücken wir im Hotel.

Unser erstes Ziel liegt sozusagen vor der Haustüre, der Glen Canyon Damm. Wir gehen mal ins Visitor Center und sehen uns die Staumauer von oben an. Eine Führung machen wir nicht, denn wir wollen weiter fahren.







Für mich als Bauingenieur üben diese beiden Bauwerke, die Brücke und die Staumauer eine besondere Faszination aus.

Auf dem den meisten Südwestbesuchern bekannten Highway 89 geht es weiter über Kanab zum Bryce Canyon. Da wir ja im Cabrio unterwegs sind können wir natürlich nicht die kürzere unbefestigte Route fahren.

Am Red Canyon machen wir Halt um die Tunnels zu fotografieren.




Am Bryce Canyon angekommen können wir in der Bryce View Lodge noch nicht einchecken und fahren deshalb gleich weiter in den Bryce Canyon National Park. Als ersten Aussichtspunkt haben wir Bryce Point angefahren. Ich finde von hier hat man einen schönen Überblick auf das Amphitheater.




So richtig toll ist natürlich eine Wanderung auf einem der Trails. Wie ich schon erwähnt habe sind wir nicht die großen Wanderer. Der Navajo Trail ist deshalb genau das richtige für uns. Zu meiner Verwunderung ist die Engstelle an der Wallstreet wieder passierbar, das habe ich noch gar nicht im Forum gelesen. Wenn man durch die Wallstreet hindurch ist, ist auch der Verkehr weniger und man kann in relativer Ruhe diese tolle Landschaft genießen.

           





Der Bryce Canyon ist für mich eine der optisch interessantesten Naturwunder die ich je gesehen habe. Insbesondere die Wanderung hinunter zwischen die Hoodoos hinterläßt einen tiefen Eindruck.

Wieder zurück im Bereich Ruby’s Inn suchen wir den Swimmingpool. Er befindet sich auf dem Gelände des Campingplatzes und ist vielleicht etwas klein geraten.

Abendessen gibt es im Ruby’s Inn.



Übernachtung: Bryce View Lodge

Sammy06

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #43 am: 23.03.2008, 16:49 Uhr »
Zitat
Eine Führung machen wir nicht.

Das war schade, die ist nämlich sehr interessant.
Viele Grüße Renate

Fistball

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Re: Im Cabrio durch den Südwesten 2007
« Antwort #44 am: 24.03.2008, 09:06 Uhr »
6. Tag, 21. August 2007,     Bryce Canyon – Zion Nationalpark – Las Vegas


Als ich aufwache ist es noch finster. Ich sehe auf die Uhr 5:30. Wenn ich schon aufgewacht bin, könnte ich ja zum Sonnenaufgang in den Park fahren. Leise, um Matthias nicht zu wecken, schleiche ich mich aus dem Zimmer und fahre zum Sunrise Point. Der Aussichtspunkt ist schon gut gefüllt die Umgangssprache ist wieder mal Französisch. Ich gehe ein Paar Schritte den Queens Garden Trail hinab und suche mir einen Standort, den ich nicht mit Schneckenessern teilen muss.
Der Sonnenaufgang entschädigt für die am frühen Morgen doch etwas kühlen Temperaturen.





 

Nach dem Frühstück im Ruby’s Inn, heißt es wieder Verdeck auf und los geht’s Richtung Zion Nationalpark. Hier oben am Bryce Canyon ist es schon recht frisch wenn man offen fährt.




Im Zion Nationalpark parken wir vor dem Tunnel und laufen zum Zion Overlook.




Weiter geht die Fahrt durch den Tunnel ins Tal und Richtung Las Vegas.




Kurz vor Las Vegas verlassen wir die Interstate. Hier habe ich eine kleine Überraschung für meinen Sohn. Als großer Formel 1 und Rennsportfan, ist er begeistert vom Besuch des Las Vegas Motor Speedway. Die erste Tour ist ausgebucht, dafür werden wir eine Stunde später von unserer Führerin alleine über das Gelände kutschiert. In der Zwischenzeit genießen wir die Sonne und beobachten die landenden Militärjets und hören andauernd Sirenengeheul. Wir vermuten, dass es auf der Interstate vielleicht einen großen Verkehrsunfall gegeben hat. Doch auf unserer Rundfahrt sehen wir was los ist: Die Police von Las Vegas übt auf dem Las Vegas Motor Speedway Verfolgungsfahrten und das mit vollem Musik- und Lichtorgelprogramm.





Unser Tourguide behauptet, sie halte den Streckenrekord für Tourbusse auf dem Rundkurs. Auf jeden Fall fährt Sie uns mit quietschenden Reifen über die Rennstrecke. Eine der wichtigsten Fragen die Sie uns stellt: „Darf man auf Deutschlands Autobahnen wirklich so schnell fahren wie man möchte?“







Nach einer Stunde setzt Sie uns wieder am Parkplatz ab, nicht ohne uns darauf hinzuweisen, dass nur wenige hundert Meter entfernt die Firma Shelby Ihren Sitz hat und ein kleines kostenloses Fahrzeugmuseum besitzt.
Wir haben diese Gelegenheit natürlich beim Schopf gepackt und uns bei Shelby umgesehen. An diesem Standort wird tatsächlich der Ford Mustang zum Shelby Mustang aufgerüstet. Bei uns in Deutschland ist vor allem auch die Shelby Cobra bekannt. Gegenüber des Gebäudes stehen hunderte von fertigen Shelby Mustangs, da würden wir schon gerne einen mitnehmen.



Doch wir müssen weiter zu unserem Hotel dem Las Vegas Hilton. Es liegt zwar etwas abseits, aber dafür ist es sehr preisgünstig (25 €/Person). Wie immer steuern wir den hier natürlich gut besuchten Swimmingpool an.

Bei Sonnenuntergang cruisen wir mit offenem Verdeck den Strip entlang, bevor wir im Planet Hollywood parken. Essen wollen wir nämlich im Büffetrestaurant. Nach kurzer Wartezeit werden wir eingelassen und genießen das Büffet.

Anschließend geht es zum nächtlichen Bummel auf den Strip. Ihr kennt das ja, Hotel Paris, Fontänen am Belaggio, Venetian, Vulkan am Mirage und so weiter. Da mein Sohn erst sechzehn ist können wir ja nicht in die Kasinos gehen.




Nach einer erneuten Fahrt den Strip auf und ab sind wir dann gegen Mitternacht wieder im Hotel Hilton. Matthias wird ins  Bett geschickt und ich gehe noch ins Kasino.

Interessant - überall in USA gibt es Rauchverbot nur hier nicht. Vorwiegend ältere Damen (70 und aufwärts) sitzen (zum Teil im Rollstuhl) vor den Automaten und qualmen was das Zeug hält. An den Spieltischen findet man auch schon mal junge Frauen in interessanten und auch zum Teil ultra-ultra-kurzen Kleidern.

Nun ja ich will ja spielen. In den letzten Tagen habe ich jede Menge Quarters gesammelt, die werde ich jetzt alle versenken. Aber was ist das. Die einarmigen Banditen wollen keine Quarters mehr, sogar die schönen großen Silberdollars verschmähen sie. Nur noch weiße Zettelchen mit schwarzen Balken werden geschluckt. Nein so macht das doch keinen Spass, als bleiben die Quarters im Portemonai. Aber ich habe ja noch den 20 $ Chip den ich für die Beantragung der Playerscard, bekommen habe, damit werde ich den Rouletttisch sprengen.

Doch zunächst will ich mich noch etwas umschauen. Black Jack verstehe ich ja noch halbwegs, aber dieses komische Würfelspiel verstehe wer will. Dann stehe ich auch noch irgendwie falsch, jedenfalls werde ich immer wieder vom Personal von den Würfeltischen wegkomplimentiert.

Also gehe ich doch zum Roulett. Aber auch hier, die Spielfläche sieht ja ganz anders aus. Die Roulettkugel wird maschinell eingeworfen, wie Sie rollt kann man wegen der Kunststoffabdeckung fast nicht erkennen, na wenigstens wird dann die Zahl elektronisch angezeigt.

Also gut hier kann ich ja ein paar Stunden zocken. Leider habe ich nur einen 20 $ Chip bekommen, 4 Chips je 5 $ wären mir eigentlich lieber gewesen. Also habe ich 20 $ auf Rot gesetzt und tschüss, die Nacht am Roulett ist schon vorbei. Na gut dann gehe ich eben auch ins Bett.

Übernachtung: Las Vegas Hilton


Claus