6. Tag, 21. August 2007, Bryce Canyon – Zion Nationalpark – Las VegasAls ich aufwache ist es noch finster. Ich sehe auf die Uhr 5:30. Wenn ich schon aufgewacht bin, könnte ich ja zum Sonnenaufgang in den Park fahren. Leise, um Matthias nicht zu wecken, schleiche ich mich aus dem Zimmer und fahre zum Sunrise Point. Der Aussichtspunkt ist schon gut gefüllt die Umgangssprache ist wieder mal Französisch. Ich gehe ein Paar Schritte den Queens Garden Trail hinab und suche mir einen Standort, den ich nicht mit Schneckenessern teilen muss.
Der Sonnenaufgang entschädigt für die am frühen Morgen doch etwas kühlen Temperaturen.
Nach dem Frühstück im Ruby’s Inn, heißt es wieder Verdeck auf und los geht’s Richtung Zion Nationalpark. Hier oben am Bryce Canyon ist es schon recht frisch wenn man offen fährt.
Im Zion Nationalpark parken wir vor dem Tunnel und laufen zum Zion Overlook.
Weiter geht die Fahrt durch den Tunnel ins Tal und Richtung Las Vegas.
Kurz vor Las Vegas verlassen wir die Interstate. Hier habe ich eine kleine Überraschung für meinen Sohn. Als großer Formel 1 und Rennsportfan, ist er begeistert vom Besuch des Las Vegas Motor Speedway. Die erste Tour ist ausgebucht, dafür werden wir eine Stunde später von unserer Führerin alleine über das Gelände kutschiert. In der Zwischenzeit genießen wir die Sonne und beobachten die landenden Militärjets und hören andauernd Sirenengeheul. Wir vermuten, dass es auf der Interstate vielleicht einen großen Verkehrsunfall gegeben hat. Doch auf unserer Rundfahrt sehen wir was los ist: Die Police von Las Vegas übt auf dem Las Vegas Motor Speedway Verfolgungsfahrten und das mit vollem Musik- und Lichtorgelprogramm.
Unser Tourguide behauptet, sie halte den Streckenrekord für Tourbusse auf dem Rundkurs. Auf jeden Fall fährt Sie uns mit quietschenden Reifen über die Rennstrecke. Eine der wichtigsten Fragen die Sie uns stellt: „Darf man auf Deutschlands Autobahnen wirklich so schnell fahren wie man möchte?“
Nach einer Stunde setzt Sie uns wieder am Parkplatz ab, nicht ohne uns darauf hinzuweisen, dass nur wenige hundert Meter entfernt die Firma Shelby Ihren Sitz hat und ein kleines kostenloses Fahrzeugmuseum besitzt.
Wir haben diese Gelegenheit natürlich beim Schopf gepackt und uns bei Shelby umgesehen. An diesem Standort wird tatsächlich der Ford Mustang zum Shelby Mustang aufgerüstet. Bei uns in Deutschland ist vor allem auch die Shelby Cobra bekannt. Gegenüber des Gebäudes stehen hunderte von fertigen Shelby Mustangs, da würden wir schon gerne einen mitnehmen.
Doch wir müssen weiter zu unserem Hotel dem Las Vegas Hilton. Es liegt zwar etwas abseits, aber dafür ist es sehr preisgünstig (25 €/Person). Wie immer steuern wir den hier natürlich gut besuchten Swimmingpool an.
Bei Sonnenuntergang cruisen wir mit offenem Verdeck den Strip entlang, bevor wir im Planet Hollywood parken. Essen wollen wir nämlich im Büffetrestaurant. Nach kurzer Wartezeit werden wir eingelassen und genießen das Büffet.
Anschließend geht es zum nächtlichen Bummel auf den Strip. Ihr kennt das ja, Hotel Paris, Fontänen am Belaggio, Venetian, Vulkan am Mirage und so weiter. Da mein Sohn erst sechzehn ist können wir ja nicht in die Kasinos gehen.
Nach einer erneuten Fahrt den Strip auf und ab sind wir dann gegen Mitternacht wieder im Hotel Hilton. Matthias wird ins Bett geschickt und ich gehe noch ins Kasino.
Interessant - überall in USA gibt es Rauchverbot nur hier nicht. Vorwiegend ältere Damen (70 und aufwärts) sitzen (zum Teil im Rollstuhl) vor den Automaten und qualmen was das Zeug hält. An den Spieltischen findet man auch schon mal junge Frauen in interessanten und auch zum Teil ultra-ultra-kurzen Kleidern.
Nun ja ich will ja spielen. In den letzten Tagen habe ich jede Menge Quarters gesammelt, die werde ich jetzt alle versenken. Aber was ist das. Die einarmigen Banditen wollen keine Quarters mehr, sogar die schönen großen Silberdollars verschmähen sie. Nur noch weiße Zettelchen mit schwarzen Balken werden geschluckt. Nein so macht das doch keinen Spass, als bleiben die Quarters im Portemonai. Aber ich habe ja noch den 20 $ Chip den ich für die Beantragung der Playerscard, bekommen habe, damit werde ich den Rouletttisch sprengen.
Doch zunächst will ich mich noch etwas umschauen. Black Jack verstehe ich ja noch halbwegs, aber dieses komische Würfelspiel verstehe wer will. Dann stehe ich auch noch irgendwie falsch, jedenfalls werde ich immer wieder vom Personal von den Würfeltischen wegkomplimentiert.
Also gehe ich doch zum Roulett. Aber auch hier, die Spielfläche sieht ja ganz anders aus. Die Roulettkugel wird maschinell eingeworfen, wie Sie rollt kann man wegen der Kunststoffabdeckung fast nicht erkennen, na wenigstens wird dann die Zahl elektronisch angezeigt.
Also gut hier kann ich ja ein paar Stunden zocken. Leider habe ich nur einen 20 $ Chip bekommen, 4 Chips je 5 $ wären mir eigentlich lieber gewesen. Also habe ich 20 $ auf Rot gesetzt und tschüss, die Nacht am Roulett ist schon vorbei. Na gut dann gehe ich eben auch ins Bett.
Übernachtung: Las Vegas Hilton
Claus